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feiyang

Währungsanlagekonto Türkische Lira

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feiyang

Hallo Zusammen,

 

derzeit werden bei der comdirect ja für ein Währungsanlagekonto Türkische Lira 12% Zinsen geboten.

 

Dies klingt auf den ersten Blick recht attraktiv aus meiner Sicht. Sicherlich ist die Volatilität sehr hoch, aber 12% Zinsen sind natürlich auch ein Argument.

 

Wie würdet ihr die Anlageform derzeit einschätzen? --> Selbstverständlich nur als kleine Ergänzung des gesamten Anlageportfolios und unter ständiger Beobachtung des relevanten Marktes.

 

Sind Währungskursgewinne eigentlich steuerfrei? Oder wird hier bei realisierten Kursgewinnen gleich die entsprechende Steuer einbehalten?

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

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feiyang
· bearbeitet von feiyang

Hallo Boersifant,

 

bitte korrigiere mich, falls ich bei der folgenden Überlegung falsch liegen sollte.

 

Eine hohe Inflationsrate in der Türkei bedeutet ja in erster Linie einen Kaufkraftrückgang der Lira. Dies könnte wohl auch ursächlich für die hohen Zinssätze von 12% sein.

Nun, entscheidend ist aber im Falle einer Währungsanlage, wie hoch der Wechselkurs ist.

 

Daher die Frage: Welche kausalen Zusammenhänge (direkt oder indirekt) gibt es zwischen der Inflationsrate und dem Wechselkurs einer Währung?

Eigentlich müsste es doch so sein: Steigende Inflation --> steigende Zinsen --> erhöhte Nachfrage nach der Währung --> Steigende Wechselkurse???

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Drella

eher so: hohe inflation --> hohe geldentwertung --> flucht aus der währrung --> fallender wechselkurs.

 

im übrigen lag die inflationsrate, soweit ich mich erinnern kann, in der türkei 2006 bei 1,5 % (2002 lag sie allerding doch bei um die 30 %!! ).

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feiyang
eher so: hohe inflation --> hohe geldentwertung --> flucht aus der währrung --> fallender wechselkurs.

 

im übrigen lag die inflationsrate, soweit ich mich erinnern kann, in der türkei 2006 bei 1,5 % (2002 lag sie allerding doch bei um die 30 %!! ).

 

Hmm, von Flucht aus der Währungs sehe ich aber derzeit wenig Anzeichen, im Gegenteil, die Lira scheint bei Investoren (derzeit!) recht beliebt zu sein.

 

Wenn wir die kausalen Zusammenhänge etwas weiterspinnen dann könnte es doch so aussehen:

 

Ausgangssituation --> Hohe Inflationsrate

 

1. Inländer suchen vermehrt Anlagen in stabilen Währungen --> Nachfrage nach Devisen steigt, Angebot an türkischer Lira auf den Devisenmärkten steigt --> Fallender Kurs der Lira

 

2. Ausländer investieren u.U. aufgrund hoher Zinssätze in die Lira --> Nachfragen nach Lira steigt --> Steigender Kurs

 

Nun dürfte die Frage sein, WELCHER Effekt überwiegt. Darauf dürften die Zinssätze und die Attraktivität türkischer Wertpapiere einen hohen Einfluss haben. Im Moment ist das ja der Fall. Effekt 2 wird also wohl derzeit überwiegen und abgesehen davon war die Inflationsrate in der Türkei schonmal schlimmer.

 

Was ist Eure Meinung zu den oben genannte Theorien?

 

Und nochmal zu den Steuern zurück: Sind Wechselkursgewinne steuerpflichtig, d.h. werden die Steuern direkt bei Realisierung eine Kursgewinns abgeführt?

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

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feiyang
· bearbeitet von feiyang

Hallo Boersifant,

 

nun, nehmen wir den fiktiven Fall, dass die Lira eine Inflationsrate von 9% hat, 12% Zinsen gezahlt werden und das Wechselkursverhältnis gleicht bleibt.

 

Dann hätte ich nach einem Jahr eine Zinszahlung von 12% auf meinen Bestand von türkischen Lira. Der reale Wert der Lira, bzw. deren Kaufkraftverlust könnte mich ja allenfalls über einen sinkenden Wechselkurs treffen.

Die Frage ist also, ob das Wechselkursverhältnis umgekehrt proportional zur Inflationsrate ist. Es kann ja durchaus sein, dass eine Währungs auch bei einer hohen Inflationsrate durch hohe Zinsen interessant bleibt und aus dem Grund weiterhin die Nachfrage hoch bleibt.

 

Siehe auch Kausalkette Nr. 2 in meinem vorherigen Posting.

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

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feiyang
Ja, das ist durchaus richtig. Ich habe deshalb auch "theoretisch" gesagt, weil in der Währungspraxis natürlich viel mehr Faktoren die Währungskurse beeinflussen als nur die Inflationsrate. Es ist nur wichtig einzusehen, dass man hier sein Geld nicht festverzinslich anlegt, sondern auf eine Währungsentwicklung spekuliert, da ohne den Währungseffekt die Rendite geringfügig über der von Euro-Staatsanleihen wäre. Du spielst das gleiche Spiel wie es zuletzt bei Carry Trades mit Yen gespielt wurde, nur umgekehrt. Dass so etwas stark in die Hose gehen kann und das insbesondere bei einem weniger politisch stabilen Land wie der Türkei sollte man in die Überlegungen mit einbeziehen.

 

Ich würde es nicht tun.

 

Sicherlich, Boersifant, das soll ja kein Ersatz für ein Tagesgeldkonto sein. Deswegen meinte ich, dass das nur ein kleiner Bestandteil des Gesamtdepots sein kann.

Dass man sich bei Währungsspekulationen leicht die Finger verbrennen kann, liegt auch auf der Hand, da sehr viele Faktoren und Psychologie den Kurs beeinflussen.

Derzeit hab ich auch nur eine kleine Summe dort geparkt, mal sehen wie es sich entwickelt.

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Aen
Sicherlich, Boersifant, das soll ja kein Ersatz für ein Tagesgeldkonto sein. Deswegen meinte ich, dass das nur ein kleiner Bestandteil des Gesamtdepots sein kann.

Dass man sich bei Währungsspekulationen leicht die Finger verbrennen kann, liegt auch auf der Hand, da sehr viele Faktoren und Psychologie den Kurs beeinflussen.

Derzeit hab ich auch nur eine kleine Summe dort geparkt, mal sehen wie es sich entwickelt.

 

 

Das Schlechte an deiner Strategie ist, dass du zumindest langfristig gesehen, damit keinen Mehrertrag erwirtschaftetest, da sich die Wechselkurse früher oder später angleichen (in deinem Fall also fallen) werden.

Du könntest genauso mit Derivaten auf FX spekulieren.

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feiyang
Das Schlechte an deiner Strategie ist, dass du zumindest langfristig gesehen, damit keinen Mehrertrag erwirtschaftetest, da sich die Wechselkurse früher oder später angleichen (in deinem Fall also fallen) werden.

Du könntest genauso mit Derivaten auf FX spekulieren.

 

Nun, langfristige Geldanlage soll dies sowieso nicht sein. Ich lasse jetzt mal das kleine Sümmchen (ja, es ist wirklich klein) dort liegen und beobachte die weitere Entwicklung genau.....

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Cornwallis

Hast du eine aktuelle Umrechnung in Euro dabei? Also zeigt comdirect dir den Bestand auch in Euro an, rechnet also selbstständig nach den aktuellen Kursen um, oder musst du das immer selber machen?

 

Gruß

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feiyang

Hi Cornwallis,

 

auf dem Währungskonto ist immer die Position in Türkischer Lira als auch in Euro ausgewiesen. Der Bestand ist noch nicht verbucht, allerdings gehe ich davon aus, dass ich immer den aktuellen Wert in Euro angezeigt bekomme.

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DrFaustus

12% zahlt die Comdirket für TRY?

Das ist ja Wucher! Der Interbankenzins liegt zwischen 16% und 17%. Dass heisst sie knöpfen dir fast 5% Marge ab! Holla! Und sowas schimpft sich Direktbank...Abzocker! :angry:

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marcel9857
Nun, langfristige Geldanlage soll dies sowieso nicht sein. Ich lasse jetzt mal das kleine Sümmchen (ja, es ist wirklich klein) dort liegen und beobachte die weitere Entwicklung genau.....

 

Hallo Feiyang

 

Was ist denn aus deinen Währungskonto bei der Comdirect Bank geworden?

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Asterix1970

Mein Investment in Türkische Lira Anleihen liegen über 2 Monate 10% im Plus.

Die letzten 5 Jahre 18% Rendite und eine stabiler Wechselkurs, da kann man nicht klagen.

 

Der ZZ1 und ZZ2 macht im Grunde nichts anderes, daher auch die gute Performance.

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Nubor

Was möchtest du denn mit dem Geld machen? Nur türkische Lira kaufen oder diese dort anlagen?

 

Beim anlegen:

 

bei uns leihen, in türkische Lira umtauschen und dort anlegen. Am terminmarkt den kaufen und nach dieser Zeit das verzinste Geld abheben und das Geld somit umtauschen. Man erhält wieder , profitiert jedoch nicht von einer Währungsaufwärtung, sichert sich jedoch gegen eine Währungsabwärtung ab.

Die Zinsen der Türken sind ja nicht ohne.

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Asterix1970

Ich lege das Geld in türkischer Lira an.

Es handelt sich um Anleihen mit 1 bis 3 Jahren Laufzeit.

Am Ende der Laufzeit bekomme ich die Lira auf mein Girokonto ausgezahlt in Euro.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Mein Investment in Türkische Lira Anleihen liegen über 2 Monate 10% im Plus.

Die letzten 5 Jahre 18% Rendite und eine stabiler Wechselkurs, da kann man nicht klagen.

 

Der ZZ1 und ZZ2 macht im Grunde nichts anderes, daher auch die gute Performance.

 

Gratulation, ich bin auch schon seit längerem in der TRY investiert mit einem Abn Amro-GeldmarktZerti-endlos in Euro....auf 5-Jahresbasis 16% p.a. Profit :thumbsup:

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Asterix1970
· bearbeitet von Asterix1970

Danke schön.

 

Währungen sind eine schöne Bereicherung (im wahrsten Sinne des Wortes :lol: ) für jedes Depot.

 

Auf die Türkische Lira bin ich durch ZZ1 und ZZ2 gestoßen.

Beide schaffen ihre Outperformance durch Lira und andere Währungen.

 

Währungen korrelieren ganz anders, als Aktien, Renten, Immobilien...

Das senkt das Gesamtrisiko des Depots und steigert die Durchschnittsrendite.

 

Aktuell gefällt mir die Deutsche Bank TRY mit 1,5 Jahren gut (DB7UN1)

Die Rendite beträgt 19,06%

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert
Die letzten 5 Jahre 18% Rendite und eine stabiler Wechselkurs, da kann man nicht klagen.

 

könntest Du mir das mit den 5 Jahren stabilem Wechselkurs erklären, ich sehe da einiges an Bewegung drin (auch wenn's nur rund 3 1/2 Jahre sind):

 

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Aktuell gefällt mir die Deutsche Bank TRY mit 1,5 Jahren gut (DB7UN1) Die Rendite beträgt 19,06%

 

klingt verlockend, aber wenn ich es richtig verstehe ist die Anleihe nicht kündbar und damit sitze ich einmal gekauft an dem Teil für 1,5 Jahre fest und kann nicht auf Wechselkursschwankungen mittels Stopp Loss etc reagieren (bin allerdings kein Experte für Währungsanleihen, aber was sollte sonst mit "nicht kündbar" gemeint sein?)

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Asterix1970

Die Anleihe DB7UN1 wird an der Börse gehandelt, also jederzeit rein und raus.

 

Die TRY schwankte in den letzten 5 Jahren um 1,8.

Das heißt das es möglich war mit 1000 rein und am Schluß auch mit 1000 wieder rauszugehen.

 

Bei 19% ist der Risikopuffer schon recht ordentlich, da dürfte auch ein leichter Kursverlust OK sein.

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Dagobert

Wenn ich jetzt Spock wäre, würde ich "faszinierend" sagen.

 

Frage mich immer noch wo der Haken ist, außer dem Wechselkursrisiko?

 

Um das Wechselkursrisiko zu minimieren würde es doch eigentlich Sinn machen möglichst kurzlaufende TRY-Anleihen aus zu wählen, oder wird der Koupon nur anteilig für die Restlaufzeit ausgezahlt?

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Asterix1970

Das Wechselkursrisiko kann bei EM-Anleihen große Verluste erzeugen.

Ein Militärputsch in der Türkei, an den ich nicht glaube, und die TRY bricht ein.

 

Ich halte generell 16-25% meiner Anleihen in Währungen.

Wen eine fällig wird, kaufe ich in der gleichen Währung etwas neues.

 

Die Laufzeiten der Währungen sind für mich zweitrangig, in erster Linie schaue ich auf die Rendite.

 

Nur das Gesamtdepot der Anleihen habe ich nach der Laufzeit sortiert.

bis 1 Jahr 20%

1-3 Jahre 30%

4-10 Jahre 30%

über 10 Jahre 10%

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Die Anleihe DB7UN1 wird an der Börse gehandelt, also jederzeit rein und raus.

 

Die TRY schwankte in den letzten 5 Jahren um 1,8.

Das heißt das es möglich war mit 1000 rein und am Schluß auch mit 1000 wieder rauszugehen.

 

Bei 19% ist der Risikopuffer schon recht ordentlich, da dürfte auch ein leichter Kursverlust OK sein.

 

Ich mag lieber die TRY-Endlos-Zertis ( ABn Amro oder DB) ...geringere Verzinsung, aber besserer Zinseszinseffekt und keine Währungsspread wie beim Anleihenan- und verkauf. Bin aber bei der TRY jetzt raus nach dem starken Anstieg und bei der ISK und dem NZD rein. Die Zertid eignen sich auch sehr gut für SL-Strategien ( autom. Marketmakerkurse ). Das TRY-Zerti brachte im Schnitt 16% p.a. in den letzten 5 Jahren.

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