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Rebalancing / Umschichten

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inDexTER

Hallo,

 

ich höre oft dasStichwort Rebalancing. Was genau darf man darunter verstehen und wie macht ihr das in der Praxis?

 

Schichtet man Geld aus ertragreichen Anlagen um in sicherere oder weniger gut laufende oder wie darf ich das verstehen?

 

thx

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Gast240123

Ja, das ist schon richtig. Rebalancing bezieht sich auf die Risiko/Ertrag-Position im Portfolio. Höhere Renditen werden entweder durch risikoreichere Assetklassen erkauft oder umgekehrt; man bevorzugt sichere Anlagen und akzeptiert demgegenüber eine geringere Renditen.

 

http://www.ecofin.ch/Aktuelles/Presseartikel/21.NZZ.pdf

 

Gruß

 

Schlafmuetze

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Grumel

Man legt fest sagen wir: 50% Renten, 50% Aktien.

 

Dann wartet man bischen z.b. ein Jahr, wenn in dem Jahr die Aktien gefallen sind, verkauft man soviele Renten und schichtet sie in Aktien um bis man zurück auf 50% Aktien.

 

Selbes Spiel wenn man einen fixen Emerging Markets, Immobilien, Europa, Renten, usw Anteil hat. Das ist auch einer der Hauptgründe kleine Depots simpel zu halten: Andernfalls bekommt man das Re-Balancing nicht kosten ( und rechenaufwands günstig ) hin.

 

Alternativ kann man auch tägliches Re-balancing machen wie die Yale Stiftung :D. Oder immer handeln wenn eine 10%ige Abweichung erfolgt, oder die neuen Sparraten immer in die nach fallenden Kursen unterrepräsentierte Assetklasse stecken.

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€-man

Da bin ich mal gespannt, wie ihr das mit den geplanten Depots >20 Jahre handhabt. Sparpläne mal ausgenommen.

 

Gruß

-man

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inDexTER
Man legt fest sagen wir: 50% Renten, 50% Aktien.

 

Dann wartet man bischen z.b. ein Jahr, wenn in dem Jahr die Aktien gefallen sind, verkauft man soviele Renten und schichtet sie in Aktien um bis man zurück auf 50% Aktien.

 

ok..also wenn ich z.B. 50% meines Geldes in Aktien habe und diese in den Keller rutschen - um 20% z.B., dann lege ich soweit Geld aus anderen Anlagen nach bis der Aktienanteil wieder 50% ausmacht und wenn dann 3 Jahre später das ganze 20% im Plus ist (Aktienanteil also 70%) dann packe ich 20% des Aktienanteils wieder in die Renten ?!!!

 

aber was genau verspricht man sich davon? einkaufen zu günstigen Kursen?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Man verspricht sich davon eine Gleichhaltung des Risikprofils und anhaltende ordentliche Diversifikation. Wieso sollte Jemand der vor nem Jahr 50% Aktien wollte nen Jahr Später plötzlich 70% Aktien mögen nach einem starken Kursanstieg oder 30% nach einem starken Verfall ?

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inDexTER

ok--das stimmt---durch den höheren Aktienanteil steigt ja auch das Risiko im Depot - verstehe....war mein Verständnis denn soweit korrekt :)

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Basti
· bearbeitet von Basti

meine % im Depot rechne ich einmal mit dem eingezahlten Kapital und einmal mit dem derzeitigen Wert...

 

verschieben sich die Prozente zu sehr - werden die Einmalzahlungen dahin gehend geleitet die Sache wieder auszugleichen - für mich entscheidend ist kurzfristig (1 Jahr) immer der eingezahlte Betrag

 

mittelfristig, ca. 3 - 4 Jahre wird dann geschaut, wie die Wertentwicklung ist und dann ggf. mit Einmalzahlung oder Umschichtung die Diversifikation wieder hergestellt

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fennichfuxer

hi,

 

neben allokation und zeitlicher diversifikation halte ich rebalancing für das wichtigste, worauf ich achten muß, um ein passendes portfolio zu haben. oft wird das vernachlässigt, siehe die schräts mit den abgeltungssteuer-depots. einmal ein gutes portfolio aufgebaut und dann ewig nix mehr an den positionen verändern - das kann nicht gut gehen.

 

ich investiere, wenn geld da ist. idr am monatsende. egal, wie zittrig, wie heiss oder sonstwas ein jeweiliger markt grad bewertet wird. ich habe keine statischen sparpläne laufen, sondern verteile mein geld, um mein zielportfolio wieder her zu stellen. ist eine position trotzdem noch zu groß/zu klein, schichte ich um, wenn orderkosten und steuern im rahmen liegen. das mach ich allerdings noch nicht so oft wie yale...

 

mit der abmelkungssteuer kommt zwar nochmal ein faktor dazu, jedoch halte ich lieber am definierten risiko meines portfolios fest und zahle ein wenig steuern, als einen kardinalsfehler zu machen.

 

grüssle ff

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Shjin

Rebalancing bedeutet zurück ins Gleichgewicht zu kommen. Entwickeln sich einzelne Fonds besonders ertragreich so werden Gewinne realisiert und die Gewichtung wieder hergestellt. So verhält man sich automatisch antizyklisch, da Geld aus den Fonds, die mehr Gewinne erzielten in die Fonds mit schlechterem Kursverlauf fließt.

 

 

rebalancing.gif

 

 

Habe mal kurz eine Frage. Bin ca. seit einem Jahr in versch. Fonds investiert.

 

Umschichten oder Rebalancing - ist für mich relativ schwierig (verstehen ist klar) - jedoch realistisch umzusetzen.

Wann macht ihr dies?

Nach welchen Kriterien? Bestimmte Regeln? Gibt hier etwas vorgefertigtes?

 

Ein praktisches Beispiel aus meinem Portefeuille:

Ich habe einen Emergings-Markets Fonds der ok ist - im Vergleich mit einem anderen jedoch schlechter (hinsichtlich Volantilität, Performance, Sharpe Ratio etc.)

Beispiel.

UBS (CH) Equity Fund - Emerging Markets vs MAGELLAN

(Gibt noch andere Beispiel - nur um eines zu nennen)

 

Würdet ihr in der Regeln solche wechsel vollziehen? Terminlich? Verkaufen un neuen Fonds gleichzeitig wieder kaufen - oder auf Kursrückgänge/Währungsänderungen (wenn nicht Heimwährung) warten?

Finde den Punkt ziemlich schwierig..

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Indexlaber

Vielleicht solltest Du auch den Gesichtpunkt ändern und fragen was günstiger ist.

 

Eventuell auch einen Vergleich zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiv gemanagten Fonds anstellen.

 

z. B. ishares MSCI Emerging Markets DE000A0HGZT7

 

post-6500-1198066217_thumb.gif

 

post-6500-1198066234_thumb.gif

 

Also der passive schneidet nicht wesendlich schlechter oder besser ab als aktiv gemanagte Fonds.

Allerdings ist der passive wesendlich billiger.

post-6500-1198066095_thumb.gif

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jogo08

In diesem Thread gehts um das Umschichten oder Rebalancing und nicht um die Frage Passiv - Aktiv :angry: , also back to Topic!

 

Ich denke die Antworten von Grumel bringen es auf den Punkt. Einzelne Fonds die stark gestiegen sind entweder teilverkaufen, oder andere Fonds entsprechend aufstocken. Denkbar wäre z.B. bei Sparplänen ein zeitweises Aussetzen oder ändern der Sparraten bis das gewünschte Verhältnis wieder da ist.

 

Da sich Ungleichgewichte sehr schnell ergeben können, kann man das Rebalancing auch in kürzeren Intervallen betreiben, mit entsprechendem Aufwand!

 

Entscheidend fürs Rebalancing ist eine im Vorfeld festgelegte Strategie, in der man die einzelnen Assetklassen Prozentual gewichtet.

 

Beinhaltet das Depot beispielsweise 2 oder 3 Europafonds, würde ich diese als Ganzes sehen, auch wenn sie sich unterschiedlich entwickelt haben, ebenso EM-Fonds, Renten, Immofonds. Eventuell innerhalb der Assetklassen umschichten um hohe Gewinne aus einem Fonds in einen anderen zu stecken. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.

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Basti

also wenn sich z.b. die Fonds so gut entwickeln das sie aus dem Verhältnis z.b. 60 : 40 jetzt 70:30 gemacht haben - dann würde ich nix verkaufen, sondern die Einmalzahlungen halt entsprechend verteilen... also direkt umschichten, weiß ich jetzt nicht, ob das auch als Neuanlage gilt.

 

Wenn meine Fonds die nächsten Jahre immer weiter gehen würden - hätte ich auch kein Problem damit, das ganze gesparte Geld z.b. in Festverzinsliches einzuzahlen um immer wieder zum Ausgangsprozentsatz zu kommen.

 

also kurz: wird bei mir nur mit neuem Geld alles rebalanciert...

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jogo08
· bearbeitet von jogo08
also wenn sich z.b. die Fonds so gut entwickeln das sie aus dem Verhältnis z.b. 60 : 40 jetzt 70:30 gemacht haben - dann würde ich nix verkaufen, sondern die Einmalzahlungen halt entsprechend verteilen... also direkt umschichten, weiß ich jetzt nicht, ob das auch als Neuanlage gilt.

... also kurz: wird bei mir nur mit neuem Geld alles rebalanciert...

Umschichtung ist ja vom Prinzip her ein Verkauf mit entsprechendem Neukauf, daher steuerschädlich ...

 

Das Problem, ausschließlich mit neuem Geld das Rebalancing durchzuführen ist eben, das man möglicherweise große Beträge bewegen muß, daher kann ein zwischenzeitliches Eingreifen durchaus sinnvoll sein. Die meisten Anleger werden ja überwiegend mit Sparplänen ihren Vermögensaufbau treiben, daher ist das zwischenzeitliche Handeln eigentlich kein Problem - sofern man sich regelmäßig kümmert.

 

Bei ETF-Käufern, die ihre Kaufsumme über einen längeren Zeitraum erst ansparen, könnte das Rebalancing schwieriger ausfallen, wer z.B. nur zweimal im Jahr kauft, für den wird es sicherlich schwierig, die Balance zu bewahren, ohne umzuverteilen.

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Indexlaber
· bearbeitet von Indexlaber
In diesem Thread gehts um das Umschichten oder Rebalancing und nicht um die Frage Passiv - Aktiv :angry: , also back to Topic!

 

Ich denke die Antworten von Grumel bringen es auf den Punkt. Einzelne Fonds die stark gestiegen sind entweder teilverkaufen, oder andere Fonds entsprechend aufstocken. Denkbar wäre z.B. bei Sparplänen ein zeitweises Aussetzen oder ändern der Sparraten bis das gewünschte Verhältnis wieder da ist.

 

Da sich Ungleichgewichte sehr schnell ergeben können, kann man das Rebalancing auch in kürzeren Intervallen betreiben, mit entsprechendem Aufwand!

 

Entscheidend fürs Rebalancing ist eine im Vorfeld festgelegte Strategie, in der man die einzelnen Assetklassen Prozentual gewichtet.

 

Beinhaltet das Depot beispielsweise 2 oder 3 Europafonds, würde ich diese als Ganzes sehen, auch wenn sie sich unterschiedlich entwickelt haben, ebenso EM-Fonds, Renten, Immofonds. Eventuell innerhalb der Assetklassen umschichten um hohe Gewinne aus einem Fonds in einen anderen zu stecken. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.

 

Wäre mir jetzt neu wenn man nicht von aktiv auf passiv umschichten könnte. Vor allem habe ich den Thread von "Shjin" versucht zu beantworten. Also was ist daran verkehrt? :angry:

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jogo08
Wäre mir jetzt neu wenn man nicht von aktiv auf passiv umschichten könnte. Vor allem habe ich den Thread von "Shjin" versucht zu beantworten. Also was ist daran verkehrt? :angry:

Tut mir leid wenn du begriffsstutzig bist, natürlich kann man von aktiv in passiv umschichten, hat aber nichts mit Rebalancing zu tun sondern mit Anlagestrategie oder Anlagephilosophie.

 

Im Beispiel von Shijn ging es auch nicht um das Umschichten in einen vergleichbaren ETF sondern darum, dass sich 2 Fonds unterschiedlich entwickelt haben.

 

Und noch mal für dich: ES GEHT NICHT UM ETFs GEGEN AKTIVE FONDS! sondern um REBALANCING innerhalb eines vorhandenen Depots.

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wolffi79

Ich habe auch noch eine elementare Frage zum Thema.

Von welchen Bezugswert geht man bei der Gewichtung aus? :blink:

 

Eigentlich doch immer vom aktuellen Depotgesamtwert, der sich aus den aktuellen Kursen zum Zeitpunkt des Rebalancing ergibt?

Man könnte jedoch auch auf die Idee kommen immer nur vom ursprünglich investierten Kapital zum Kaufkurs auszugehn. Der Depotgesamtwert erhöht bzw. verringert sich nur, sobald ich eine Nachzahlung tätige, bzw. Anteile verkaufe und hierbei einen Verlust/Gewinn realisiere.

 

Gruß

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Delphin
Ich habe auch noch eine elementare Frage zum Thema.

Von welchen Bezugswert geht man bei der Gewichtung aus? :blink:

 

Eigentlich doch immer vom aktuellen Depotgesamtwert, der sich aus den aktuellen Kursen zum Zeitpunkt des Rebalancing ergibt?

Man könnte jedoch auch auf die Idee kommen immer nur vom ursprünglich investierten Kapital zum Kaufkurs auszugehn. Der Depotgesamtwert erhöht bzw. verringert sich nur, sobald ich eine Nachzahlung tätige, bzw. Anteile verkaufe und hierbei einen Verlust/Gewinn realisiere.

Welchen Sinn sollte das ergeben? Wenn dein EM Fonds 30% gestiegen ist, dann hast du einfach mehr Geld in einer spekulation Anlage, d.h. dein Verlustpotiential in gemessen ist größer geworden. Das wäre doch schade, wäre besser die Gewinne teilweise zu realisieren und Anleihen davon zu kaufen (z.B.). Dann bist du für die nächste Periode wieder so aufgestellt, wie du es dir ursprünglich überlegt hattest.

 

Also Bezugstwert ist immer der aktuelle Buchwert deines ganzen Portfolios (besteht ja meist aus verschiedenen Depots).

 

Rebalancing gibt es im strengen Sinne ja auch nur, wenn du über lange Jahre hinweg mit derselben Vermögensaufteilung anlegen möchtest, also ohne auf irgendwelche Marktsituationen zu reagieren. Sonst gäbe es ja nix zurückzubalancieren.

 

 

Habe mir selbst schon viel Gedanken über das Rebalancing gemacht, denn bei mir wird das sicher ein wichtiger Bestandteil des Vermögensaufbaus sein. Habe auch mal mit DAX und REX eine solches Vorgehen nachgerechnet, gibt tatsächlich auch renditemäßig ein kleines Plus. Für mich ist es bisher sehr schwierig, abzuschätzen, wie ich steuerlich und kostenmäßig am geschicktesten vorgehe. Alle Modellrechungen, die ich gemacht habe deuten darauf hin, dass es ziemlich schwierig werden dürfte, allein mit neuem Geld auszugleichen. D.h. Verkäufe sind schwer zu vermeiden, man landet da aber auch schnell bei Größenordnungen, wo die Orderkosten (bei ETFs jedenfalls) prozentual teuer werden. Wenn man optimal vorgehen will, wird das ziemlich schwierig zu berechnen, wie man das Rebalancing macht. Ich kann sicher damit leben, dass meine Asset Allokation um 5% abweicht. Innerhalb einer Anlageklasse (Aktien, Immos, Anleihen meinetwegen auch mal mehr). Trotzdem liefern einige Anlageklassen ihre Zuwächse vor allem durch Ausschüttungen (zu verschiedenen Zeiten) andere eher durch Kursgewinne - es bleibt ein ziemliches Durcheinander, ich schätze ich werde es einfach drauf ankommen lassen. In zehan Jahren hab ich dann mehr Erfahrung... ;)

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jogo08
Von welchen Bezugswert geht man bei der Gewichtung aus? :blink:

Eigentlich doch immer vom aktuellen Depotgesamtwert, der sich aus den aktuellen Kursen zum Zeitpunkt des Rebalancing ergibt?

Man könnte jedoch auch auf die Idee kommen immer nur vom ursprünglich investierten Kapital zum Kaufkurs auszugehn. Der Depotgesamtwert erhöht bzw. verringert sich nur, sobald ich eine Nachzahlung tätige, bzw. Anteile verkaufe und hierbei einen Verlust/Gewinn realisiere.

Man legt am Beginn der Zeitrechnung, ähh, der Investitionen eine Gewichtung fest, mit der man leben kann und möchte, also beispielsweise 40% Immo, 20% Renten, 40% Aktien, dann kommt es beim Rebalancing nur darauf an, die entsprechende Assetklasse durch einen Nachkauf oder Verkauf der anderen Klassen auf den gewünschten Stand zu bringen, der Depotwert ist dabei zweitrangig.

Entscheidend für die Bewertung und die Notwendigkeit eines Rebalancings ist natürlich der momentane Wert der Anlagen, was interssiert es, wie der Wert vor 5 Jahren war?

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etherial
Eventuell innerhalb der Assetklassen umschichten um hohe Gewinne aus einem Fonds in einen anderen zu stecken. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.

 

Stimmer dir da zu ... Wenn ich überzeugt von aktiven Fonds bin, dann bin ich auch überzeugt davon, dass ein Manager den Markt schlagen kann. Dann ist der schlechtere Aktive Fonds ein Fonds, der von einem Verlierer-Manager gemanaged wird und folglich GAR NICHT bespart werden sollte.

 

Diversifikation innerhalb einer Asset-Klasse bei gleichzeitiger Verwendung aktiver Fonds ist ohnehin problematisch. Wer zwei Stück nimmt erhöht aber das Risiko nur mittelmäßig zu laufen und mittelmäßig bei aktiven Fonds bedeutet: schlechter als der Index. Was vielleicht geht: Ein Fonds EM Asien, ein anderer Fonds EM Lateinamerika ...

 

Rebalancing zwischen Assetklassen ist für Aktive wie für passive Investments sicherlich eine gute Strategie. Bei kostenloser Umsichtung (Fonds ohne AA) kann man das ruhig jährlich machen. Bei ETFs würde ich nicht unter den Fonds umschichten sondern in der schlechteren Assetklasse nachschießen.

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Shjin
Ja, das ist schon richtig. Rebalancing bezieht sich auf die Risiko/Ertrag-Position im Portfolio. Höhere Renditen werden entweder durch risikoreichere Assetklassen erkauft oder umgekehrt; man bevorzugt sichere Anlagen und akzeptiert demgegenüber eine geringere Renditen.

 

http://www.ecofin.ch/Aktuelles/Presseartikel/21.NZZ.pdf

 

Gruß

 

Schlafmuetze

 

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Dendi

Da möcht ich doch glatt meinen Senf zu abgeben *g*

 

Ich hab meine Diplomarbeit über eine Rebalancing-Strategie geschrieben. Kurz erläutert: Aktien & Renten (die Standard Assets) über einen längeren Zeitraum (50 Jahre + je nachdem wie lang die Indices verfügbar waren) mit unterschiedlichen Gewichtungen (von 90 Aktien 10 Renten bis zu 10 Renten 90 Aktien) in diversen Zeiträumen ( 1M, 3M, 6M, 9M, 1J) und einfach ma ganz stumpf geguckt: wie schaut es aus, ist eine solche "maschinelle" Strategie besser als ein vergleichbares "buy and hold". Hierbei stellt für mich buy and hold den passiven Anlagestil dar (reines Investment in die Indices, wie auch immer geartet). Indices waren: uff.. viele *g* größtenteils MSCI Gruppe, Dax, EuroStoxx, S&P 500, DJ, Rex, LB Bonds Index etc. pp. knapp 50 Stück.

 

Fazit: wenn man sich feste Zeiträume fürs Rebalancing setzt, bekommt man keine nennenswerte Outperformance ggü. einer vergleichbaren Buy and hold Strategie hin. Mit etwas "Glück" kann mal ein Zufallstreffer dabei sein (ich mein beste Strategie hatte +150% oder so über den 50J Zeitraum) aber meistens liegt man sehr nah am rein passiven Investment dran.

 

Grund dafür: maschinelles Rebalancing trifft einfach die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte nur relativ selten. Auch ausgelegt auf Konjunkturzyklen oder Börsentermine (Verfallstage) klappt es nicht wirklich gut -> man hat immer mehr oder minder starke Abweichungen.

 

Das einzige, was erzielt wird: eine deutliche Glättung des Ergebnisses. Beim b&h hat man irgendwann eine sehr stark übergewichtete Aktienseite (einfach weil sie sehr stark gelaufen ist) beim Rebalancing ist das Vermögen nicht so anfällig für Schwankungen. Dafür verzichtet man halt teilweise auf Chancen des Aktienmarktes, einfach weil man nicht stark genug "drin ist".

 

Gruß Dendi

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jogo08

Wenn ich den Sinn von Rebalancing richtig verstehe, ist doch aber genau das was man erreichen will, eine Glättung. Man gleicht das Risiko der einseitigen Übergewichtung immer wieder aus und hat am Ende einen mehr oder weniger gleichmäßigen Anlageerfolg. Dass dabei keine Outperformance zu erzielen ist, sollte eigentlich klar sein, ansonsten könnte man auch sagen "Aktien haben langfristig die höhere Gewinnerwartung, also gehe ich zu 100% in Aktien." Da das aber auch bedeutet, dass man kurzfristig immer wieder mal starke Rückgänge in Kauf nehmen muss, holt man sich eine "Wertversicherung" in Form von sicheren Anlagen ins Boot um die Rückgänge abzumildern.

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wolffi79
· bearbeitet von wolffi79
Wenn ich den Sinn von Rebalancing richtig verstehe, ist doch aber genau das was man erreichen will, eine Glättung. Man gleicht das Risiko der einseitigen Übergewichtung immer wieder aus und hat am Ende einen mehr oder weniger gleichmäßigen Anlageerfolg. Dass dabei keine Outperformance zu erzielen ist, sollte eigentlich klar sein, ansonsten könnte man auch sagen "Aktien haben langfristig die höhere Gewinnerwartung, also gehe ich zu 100% in Aktien." Da das aber auch bedeutet, dass man kurzfristig immer wieder mal starke Rückgänge in Kauf nehmen muss, holt man sich eine "Wertversicherung" in Form von sicheren Anlagen ins Boot um die Rückgänge abzumildern.

 

Ich denke der Sinn von Rebalancing ist ganz gut in Kommers "Souverän investieren" erklärt.

Es geht darum den "Style Drift" zu verringern, d.h. stark wachsende Aktienteile nicht zu stark wachsen zu lassen und somit seine gewählte Risikobalance aus dem Gleichgewicht gerät. Daher verteilt man diese Gewinne wieder auf weniger stark gewachse Assets zu und stellt durch diese Streuung somit das Risiko-Gleichgewicht wieder her.

 

Ausserdem ließe sich somit der Value Effekt ausnutzen, da Value Aktien langfristig stärker steigen, um sich mit deren Gewinne andere Anteile kaufen lassen.

 

Ferner erwähnt er das sich die Wissenschaft hier ausnahmsweise mal einig sei, daß Rebalancing spätestens alle 24 Monate langfristig die Rendite erhöht.

 

Ich denke das Ganze macht nicht nur vom Risiko her Sinn, da man ja quasi, wie Delphin beschrieben hat, riskante Aktiengewinne quasi abschöpft und in untergewichtete Anteile streut. Diese untergewichteten Teile müssen entweder im Wert gleich geblieben oder gefallen sein, d.h. man kann diese ja dann auch im Vehältnis günstiger einkaufen.

Umgekehrt, d.h. falls die Aktienwerte in der Gewichtung fallen und die Renten steigen/gleichbleiben, nutze ich quasi die Gelegenheit um ein Teil meiner Renten zu verkaufen und günstig Aktien einzukaufen.

 

Auch würde ich Rebalancing und Umschichten nicht als ein und das selbe definieren, sondern letzteres als eine Methode des Reb. :

-Rebalancing mittels Umschichten durch Teilverkäufe von übergewichteten Assets

-Rebalancing mittels Zuschießen von neuem Kapital in untergewichtete Assets mit dem Vorteil das man sich die Kosten für die Teilverkäufe spart.

 

Die Frage ist nur ob ich Rebalancing an einen bestimmten Stichtag konsequent durchführe, oder ob ich mein Portfolio kontrolliere, d.h. z.b. sobald meine Aktien um 30% gestiegen sind verkaufe ich sofort sobald er davon um 10% fällt (mentale Stopkurse) und sichere mir diesen Gewinn und kaufe mir erst z.b. Immobilien nach sobald diese z.b. unter den 200 Tage Durchschnitt gefallen sind?

Ist dies noch Rebalancing sofern ich dies nicht mehr als 1-2x jährlich pro Position mache? Ich würde eher sagen dies wäre Rebalancing mit gleichzeitiger Nutzung der Gelegenheit 1-2x jährlich Timingversuche zu betreiben bzw. Gewinne vorzeitig zu sichern.

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