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Überzwerg

Börsen in Osteuropa

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Überzwerg

Hallo liebe Community.

 

War heute mal wider geschockt, nachdem ich ein Blick in mein Depot geworfen hab.

 

Hab mehrere Titel aus Osteuropa, und 2 Fonds (ebenfalls Osteuropa) die schon mehrere Jahre angespart werden. Meine Nerven liegen hier ein wenig Blank, hab schon mehrere Teilverkäufe hinter mir.

 

Das es weiter Bergab geht ist mir klar, nur scheint es mir als würde es den Osten Europas besonders hart treffen.

 

Wie sehen eure Prognosen aus.

 

Ganz großer Verlierer ist hier CEZ, mittlerweile über 58% Verlust, keine Ahnung warum ich nicht schon früher verkauft habe.

 

Soll ich mit einem ganz dicken Blauen Auge und viel Wut im Bauch jetzt verkaufen, oder versuchen das auszusitzen.

 

Die Fondes werde ich wahrscheinlich behalten, da ich ja schon eine Weile günstig kaufe.

 

Ich möchte lediglich eine einschätzung der Lage im Osten. Vor allem Tschechien und Polen.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Sorge vor tiefer Rezession in Osteuropa

 

http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D83...n~Sspezial.html

„Osteuropa scheint die nächste Sorge des Marktes zu sein“, sagte ein Börsianer. Die Ratingagentur Moody's hatte erklärt, der wirtschaftliche Abschwung in Osteuropa sei vermutlich schwerer als anderswo. Laut der Konkurrenz von Standard & Poor's (S&P) könnte eine Überprüfung der Bonitätseinstufung osteuropäischer Banken anstehen.

Osteuropa - Europas Subprimes

http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF...n~Sspezial.html

Die Wirtschaftskrise hat weite Teile Ost- und Mitteleuropas erfasst. Vor allem die Ukraine und Rumänien gelten als die Sorgenkinder. Höhere Vorsorgen für faule Kredite, steigende Refinanzierungskosten und der Verfall der Währungen machen den Banken zunehmend Sorgen. Ohne Zweifel würden die Märkte derzeit Osteuropa als die „Subprime-Krise“ Europas ansehen, sagte Analyst Lars Christensen von der Danske Bank.

 

Die Kurse sind in ja schon massiv eingebrochen, einiges davon wird also evtl. schon eingepreist sein. Mittelfristig wird es aber sicher noch weiter bergab gehen. Es ist im Moment einfach zu viel Angst im Markt. Speziell nach den schlechten Aussichten die in den Artikeln besprochen werden.

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Torman
Ich möchte lediglich eine einschätzung der Lage im Osten. Vor allem Tschechien und Polen.

Heftige Rezession mit jeder Menge Pleiten. Die Regierungen können kaum helfend eingreifen, da sie sonst selbst in Probleme kommen würden. Wobei Tschechien und Polen noch die besten Länder in Osteuropa sind.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron
Wobei Tschechien und Polen noch die besten Länder in Osteuropa sind.

Begründung???

 

Hier ein paar interessante Daten über die Bankverbindungen westlicher Staaten nach Osteuropa:

http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890...5C904C600C4C780

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Torman
Begründung???

 

Niedrigste Leistungsbilanzdefizite in den letzten Jahren und geringste Quote von Fremdwährungskrediten im nationalen Bankensystem in der Region. Deshalb schrumpfen die 2009 vielleicht nur um 2-3%. Das ist bei einem Trendwachstum von 3-4% auch schon deutlich schlimmer als in Deutschland. Die meisten anderen Länder werden aber nahe an den zweistelligen Bereich kommen beim Minus.

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Markozo

das problem der osteuropäischen indizes ist der sehr hohe anteil an banken und öl/bergbauunternehmen..

lief halt nicht so toll in letzter zeit.

hier sind glaub ich die interessanten idizes drin, da kann man auch die zusammensetzung sehen

diverse ost indizes

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obx

Hier mal ein interessanter Beitrag zu den Auswirkungen der Finanzkrise in Osteuropa. Ziemlich düster das Bild... Ich frage mich ob sich Osteuropa überhaupt noch groß als Anlageziel lohnt. Die Osteuropäer sind, so denke ich, nicht so strebsam und genügsam, wie die Wettbewerber aus dem asiatischen Raum. In Osteuropa wollen die Bürger satte Lohnerhöhungen und schnell an den Wohlstand der westlichen Nachbarn heran, koste es was es wolle. Durch die Mitgliedschaft in der EU sind diese Hoffnungen natürlich auch von Seiten der Politik geweckt worden.

 

Wie seht Ihr die langfristige Entwicklung? Insbesondere die Entwicklung verglichen mit den Nachbarn in Westeuropa und den Wettbewebern in Asian...

Die Finanzkrise in Osteuropa.pdf

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kosto1929

Jede Krise hat Ihre Chancen.

 

Habt Ihr irgendwelche osteuropäische Aktien als Schnäppchen auf dem Zettelß

 

Welche Broker sind in Osteuropa empfehlenswert?

 

z.B. Raiffeisen und Bank Austria?

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obx

Jede Krise hat Ihre Chancen.

 

Habt Ihr irgendwelche osteuropäische Aktien als Schnäppchen auf dem Zettelß

 

Welche Broker sind in Osteuropa empfehlenswert?

 

z.B. Raiffeisen und Bank Austria?

Also ich hänge lediglich mit einem Osteuropa-Fonds von ESPA drin, aber mit keinen Einzelaktien. ESPA ist eine österreichische KAG, und da die Ösis sich in Osteuropa generell am besten auskennen, verglichen mit den anderen westeuropäischen KAGs, ist ESPA für mich noch die beste Wahl.

 

Aber ob diese Krise für Osteuropa eine Chance bietet wage ich zu bezweifeln. Die Osteuropäer wollen konsumieren, dies war ihnen durch kommunistische Regimes jahrzehntelang verwehrt, dadurch erheben sie darauf auch einen Art Anspruch. Wo ist aber die Chance, wenn Wunsch nach Konsum und reale Wirtschaftsentwicklung und -leistung derart auseinanderklaffen?

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Basti

ich hatte mal eine kleine Pos. Berenberg Balkan Baltikum im depot - hatte ihn glücklichweise noch vor dem Aufbau des Abgst.depots verkauft...

 

seitdem dümpelt er immer noch herum...

 

mit Osteuropa bin ich sehr vorsichtig, so richtige Qualitäten haben sich noch nicht heraus kristallisiert... durch die hohen Gehaltsforderungen in letzter Zeit wird die Region wohl nicht mehr so attraktiv für Firmen werden. Zumal wohl schon einige Probleme mit der Qualität vorhanden sind (Bsp. im Maschinenbau und Softwareentwicklung sind mir bekannt)

 

für mich ist es schwer einzuschätzen, in welche Richtung es im Osten so geht... so richtige Schwerpunkte in Industrie und Dienstleistung kann ich nicht ausmachen...

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obx
· bearbeitet von obx

für mich ist es schwer einzuschätzen, in welche Richtung es im Osten so geht...

Hier mal ein interessanter Titel bzgl. Osteuropa. Es gibt zwar Risiken, aber die Argumente, dass die hohe Liquiditätswelle, welche in den anderen Emerging Markets langsam nach passenden Investitionen sucht, auf Osteuropa überschwappt, könnte vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich sein.

 

Ich bin hier zwar sehr ratlos, wie es mit Osteuropa weitergeht, aber wenn die Volkswirtschaften in der nächsten Zeit "solide" Zahlen melden und ein Euro-Beitritt für weitere Länder sich als reales Szenario in naher Zukunft herausstellt, könnten Anleger die Furcht vor Osteuropa verlieren und wieder in die Börsen investieren.

 

Was denkt Ihr???

 

P.S.: Habe eben noch einen Artikel gefunden den ich auch unten zitiere, in welchem eine genau konträre Meinung bzgl. der Entwicklung vertreten wird. Die einen sagen im 1. HJ top, im zweiten flop, die anderen sehen es genau anders...

 

Wer weiß, vielleicht zieht das ja auch Spekulanten an, welche die Volatilität in die Höhe treiben und nen bisschen Jojo mit den Börsen in Osteurope spielen. Dies birgt zwar auf der einen Seite Risiken, auf der anderen aber auch erhebliche Chancen...

 

Wien. Frierende Bauern in Polen, Massen an arbeitslosen Akademikern in Ungarn und in Estland und Lettland der dramatischste Wirtschaftseinbruch seit Langem: Auf den ersten Blick geben Osteuropas Volkswirtschaften im Moment allen Anlass zur Sorge. Und tatsächlich: Ungarn, Lettland und Rumänien konnten nur durch Finanzspritzen der EU (gemeinsam mit dem IWF) vor einem noch stärkeren Absturz bewahrt werden. Blickt man jedoch genauer hin, zeigt sich: Die schwarzen Schafe sind nicht im Osten, sondern im Westen der EU zu suchen.

 

Weder Polen noch Lettland werden im heurigen Jahr das größte Budgetdefizit aufweisen, sondern Großbritannien und die Iren, so eine Schätzung der EU-Kommission. Die Slowenen und Tschechen haben die Portugiesen in Sachen Lebensstandard hinter sich gelassen. Während man in Slowenien und der Slowakei bereits mit Euro bezahlen kann, müssen Briten, Schweden und Dänen darauf noch warten. Ganz zu schweigen von Griechenland, wo sich die neue Regierung in Athen vermutlich mit einem Budgetdefizit von 12,2 bis 14,5Prozent des BIPs herumschlagen wird müssen.

 

Keines der zehn neuen EU-Mitglieder ist in einer derart schlechten Verfassung. Am schlimmsten erwischt es vermutlich Lettland mit einem Budgetdefizit von 12,3 Prozent des BIPs. Und das, obwohl der Sturz in Osteuropa heftiger ausfiel als im Westen. Seit Beginn der Krise 2007 mussten die Prognosen für die Region um 15,8 Prozent nach unten revidiert werden, schreibt Zsolt Darvas in einer Studie der Brüsseler Ideenschmiede Bruegel. Stärker als in den meisten anderen Regionen der Welt.

 

Der Studie zufolge hat vor allem der EU-Beitritt vieler osteuropäischer Staaten zu einem Anstieg der Kredite aus dem Westen und damit zu einer Konsum- und Immobilienblase geführt. Von den fantastischen Wachstumszahlen der vergangenen Jahre werden die Staaten 2010 nur träumen können. Und dennoch: Schneller als ihre westlichen Nachbarn wachsen sie im Schnitt allemal, sind sich Wirtschaftsforscher weitgehend einig.

 

 

Kapital sucht Schwellenländer

 

Diese Erkenntnis ist seit einigen Monaten auch wieder in die Köpfe der Investoren zurückgekehrt. Spätestens seit dem dritten Quartal des Vorjahres haben die Börsen in Osteuropa kräftig nach oben ausgeschlagen, konnten sich zumindest stabilisieren. Während etablierte Märkte, wie in Europa und den USA, unter einem geringeren Handelsvolumen litten, haben Aktienfonds, die ausschließlich in Emerging Markets investieren, im Vorjahr weltweit einen Zufluss von 75 Mrd. Dollar (51,6 Mrd. Euro) verzeichnet. Mehr als im bisher stärksten Jahr 2007, als sich die Kassen der Fondsmanager in Schwellenländern mit 54 Mrd. Dollar füllten. Die klaren Gewinner des Geldregens sitzen in Asien. Angetrieben von China haben auch Indien und zu gewissen Teilen bereits Russland von dem Boom profitieren können.

 

 

„Osteuropa ist ausgeblutet“

 

Die hohe Liquidität in diesem Segment wird im ersten Quartal auch an die Börsen in Osteuropa überschwappen, erwartet Fritz Mostböck, Chefökonom der Erste Bank in Wien. Denn in manchen asiatischen Märkten sei „die Luft nach oben dünn“. Auch wenn er in Asien noch keine explizite Blasenbildung beobachten konnte, rechnet der Experte mit einer Umschichtung des Kapitals in Richtung Osteuropa. Denn hier sei man von einer neuerlichen Blasenbildung weit entfernt. „Osteuropa ist schon ausgeblutet worden. Wir haben erst den Wendepunkt erreicht“, pflichtet sein Kollege Henning Eßkuchen bei.

 

Die Analysten sehen Potenzial nach oben, wenn auch nicht in allen Ländern gleichermaßen. Denn genauso wie vor einem Jahr US-Investoren fälschlicherweise zum Rückzug aus der gesamten Region gerufen hatten, weil einige Länder schlechte Zahlen lieferten, wäre es jetzt falsch, wieder blind in alle Staaten der Region zu investieren.

 

Denn während Polen als Musterschüler Mittelosteuropas wohl einen großen Teil des Kapitalzuflusses an sich ziehen dürfte, haben die Börsen in Ungarn und der Türkei die erwartete Wirtschaftserholung bereits in den vergangenen Monaten stark eingepreist. Das größte Potenzial sehen die Analysten der Erste Bank, trotz der Abhängigkeit vom Rohölpreis, in Russland und in Rumänien.

 

Das Land ist allerdings ein Spezialfall. Rumänien, wo die Bank mit ihrer Tochter BCR ihre größte Ost-Beteiligung hat, leidet stärker als etablierte Märkte unter der Risikoaversion vieler Investoren. Zudem ist das gehandelte Volumen, so wie in ganz Südosteuropa, eher gering. „Wunderdinge“ seien hier nicht zu erwarten, so die Einschätzung. Entwicklungspotenzial nach oben gebe es aber genug.

 

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.01.2010)

Hier der Link zum Artikel

 

Wien (höll/ju). Auch nach der Finanzkrise kommt es selten vor, dass Analysten Verkaufsempfehlungen aussprechen. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) und der Raiffeisen Zentralbank (RZB) wagen nun den Tabubruch: Sie stuften in ihrem jüngsten Kapitalmarktbericht den Wiener Leitindex ATX und praktisch alle Indizes in Osteuropa mit „Sell“ ein. RZB-Chefanalyst Peter Brezinschek erwartet in den nächsten Monaten an den Ostbörsen eine Kurskorrektur von zehn bis 20Prozent. „Die Region muss sich auf einen bevorstehenden Liquiditätsentzug einstellen“, so Brezinschek. Derzeit herrsche an den Märkten trügerische Ruhe. Im Vorjahr haben die Börsen in der Ukraine, in Rumänien und in Ungarn stark zugelegt, obwohl die Wirtschaftszahlen in diesen Ländern schlecht waren. Wegen der überdurchschnittlichen Kursgewinne könnte es genau an jenen Börsen zu einem gröberen Abschwung kommen.

 

Auch mit dem österreichischen Aktienmärkten soll es nach Einschätzung von Raiffeisen im ersten Halbjahr bergab gehen – allerdings dürfte es den ATX nicht ganz so schlimm treffen wie die Ostbörsen. „In den kommenden Monaten wird der österreichische Aktienmarkt eher durch externe Faktoren beeinflusst werden – wie einer Schwäche globaler Wirtschaftsindikatoren und einer restriktiveren Liquiditätspolitik“, meint auch RCB-Chefanalystin Birgit Kuras. „Die Kursanstiege in 2009 waren überdurchschnittlich, weshalb es nun auch zu gröberen Kursabschlägen kommen könnte.“

 

Während Investoren im ersten Halbjahr 2010 eher vorsichtig agieren sollten, dürfte es nach Meinung von Raiffeisen im zweiten Halbjahr wieder aufwärts gehen. Kuras kündigte für das erste Quartal einen Rückgang des ATX auf rund 2300Punkte an. Bis Jahresende geht sie aber davon aus, dass der Index auf 2900Punkte steigen wird. Zuletzt lag der ATX bei rund 2300 Punkten.

 

Im Vorjahr gab es in Wien keine Börsengänge, auch Kapitalerhöhungen waren selten. Dies soll sich nun ändern. „Es gibt sehr viele Gespräche. Es wird sicher ein schwieriges Jahr für Börsengänge, aber es wird ein Jahr für Kapitalerhöhungen werden“, prognostiziert Kuras. Nach ihren Worten prüfen „sehr viele Unternehmen“, sich mit Eigenkapital einzudecken. Namen nannte sie nicht. Bekannt sind aber Pläne, dass einige Immobilienfirmen wie Immofinanz über Kapitalerhöhungen nachdenken. Auch der österreichische Staat holt sich Geld vom Kapitalmarkt. Die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) hat gestern das Volumen ihrer jüngsten siebenjährigen Bundesanleihe von drei auf vier Milliarden Euro erhöht. Der Coupon der Emission wurde mit 3,20Prozent festgelegt, der Emissionspreis lag bei 99,807Prozent. Die Rendite der Anleihe liegt mit 33Basispunkten über der deutschen Benchmark.

 

 

„Aktien bleiben attraktiv“

 

Anders als bei Raiffeisen sieht man die Lage bei der Spängler KAG, der Fondstochter des Bankhauses Spängler: In der ersten Jahreshälfte seien Aktienveranlagungen „weiter attraktiv“, Staatsanleihen würden sich dagegen schwach entwickeln, sagte der Geschäftsführer des Spängler-Partners IQAM (Institut für Quantitatives Asset Management), Thomas Steinberger. Man rate deshalb, stärker in Aktien zu gehen und Staatsanleihen unterzugewichten. In Emerging Markets hätten Aktien und Anleihen besonders gutes Potenzial, weshalb diese Märkte in den Portfolios übergewichtet werden sollten. Insgesamt werde 2010 ein „gutes Investitionsjahr für global gestreute, breit diversifizierte Portfolios“.

 

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2010)

Und der Link zu diesem Artikel

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lisastar

Dank an @obx die Pressemitteilung ist wirklich sehr informativ. Ich denke damit lässt sich nun was machen..

 

Mfg Lisastar

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Maciej

Warum Ost und West so unterschiedlich sind

 

Fazit: Es gibt eine historisch verwurzelte Kluft bei den realen Pro-Kopf-Einkommen und dem BIP (siehe auch hier) zwischen West- und Osteuropa. Der Autor geht nicht davon aus, dass sich diese in den nächsten Jahren (Jahrzehnten?) zugunsten des Ostens auflösen wird. Dabei sehen die polnischen, tschechischen oder russischen Aktienindizes im langfristigen Bild sowohl charttechnisch als auch fundamental recht günstig aus. Ich denke darüber nach, Osteuropa für die nächsten Jahre stärker zu gewichten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Dabei sehen die polnischen, tschechischen oder russischen Aktienindizes im langfristigen Bild sowohl charttechnisch als auch fundamental recht günstig aus. Ich denke darüber nach, Osteuropa für die nächsten Jahre stärker zu gewichten.

Das sind dann letztlich Länderwetten. Gedenkst Du dies über ETFs oder Fonds oder Einzelwerte zu tun? Hast Du schon welche konkret im Blick?

 

Des Weiteren solltest Du bedenken, dass speziell der russische Aktienmarkt von Öl- und Gaswerten dominiert wird, welche sehr niedrige KGVs aufweisen. Hinzu kommt ein Bewertungsabschlag wegen fehlender bzw. geringerer Rechtssicherheit.

 

Generell sind Schwellenländer sehr rohstoff- und finanzlastig. Auch Finanzaktien weisen niedrigere KGVs auf als andere Branchen. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb KGVs von EM-Aktienindizes niedriger sind als etwa das Gesamt-KGV vom deutlich breiteren und relativ defensiven Dow Jones.

 

Schon Andre Kostolany wies darauf hin, dass das Gesamt-KGV eines Indexes wenig aussagekräftig ist, ja sogar trügerisch sein kann. Vielmehr muss man einen Index in seine einzelnen Bestandteile zerlegen.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E
Dabei sehen die polnischen, tschechischen oder russischen Aktienindizes im langfristigen Bild sowohl charttechnisch als auch fundamental recht günstig aus. Ich denke darüber nach, Osteuropa für die nächsten Jahre stärker zu gewichten.

Das sind dann letztlich Länderwetten. Gedenkst Du dies über ETFs oder Fonds oder Einzelwerte zu tun? Hast Du schon welche konkret im Blick?

 

Des Weiteren solltest Du bedenken, dass speziell der russische Aktienmarkt von Öl- und Gaswerten dominiert wird, welche sehr niedrige KGVs aufweisen. Hinzu kommt ein Bewertungsabschlag wegen fehlender bzw. geringerer Rechtssicherheit.

 

Generell sind Schwellenländer sehr rohstoff- und finanzlastig. Auch Finanzaktien weisen niedrigere KGVs auf als andere Branchen. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb KGVs von EM-Aktienindizes niedriger sind als etwa das Gesamt-KGV vom deutlich breiteren und relativ defensiven Dow Jones.

 

Schon Andre Kostolany wies darauf hin, dass das Gesamt-KGV eines Indexes wenig aussagekräftig ist, ja sogar trügerisch sein kann. Vielmehr muss man einen Index in seine einzelnen Bestandteile zerlegen.

 

Vor längerer Zeit (denke das ist schon 2 Jahre her), habe ich von einem Ansatz gelesen, immer in die Länder zu investieren, welche das niedrigste Shiller KGV haben.

Leider habe ich den Ansatz letztenendes nie mit Musterdepots selbst nachvollzogen. Die Behauptung war, dass damit ein klassisches Aktien-Weltportfolio um 4,x% p.a. über den Zeitraum von 15 Jahren outperformed würde. Mir fehlen aber auch umfassende historische Daten zu Shiller KGVs über eine ausreichende Menge an Ländern.

 

Dort sind derzeit auf jeden Fall Russland, Polen, Tschechische Republik, Norwegen, Österreich (je nachdem wie eng man den Begriff Osteuropa zieht ;-) und weitere dabei.

 

Fazit:

Laut Shiller KGV sind die osteuropäischen Märkte in Teilen derzeit günstig bewertet.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Tja, Mr. Shiller macht es sich sehr einfach (warum, habe ich in meinem letzten Beitrag erläutert). Genauso könnte man argumentieren, dass Holdings und Beteiligungsgesellschaften in der Regel einen gewissen Bewertungsabschlag aufweisen und deshalb vom KGV her ebenfalls günstiger wirken. Nur wird das wie bei Schwellenländern voraussichtlich die meiste Zeit der Fall sein. Wat nix koss, dat es och nix bzw. Qualität hat halt ihren Preis. Österreich mag geographisch teilweise zu Osteuropa gehören und hat historische Beziehungen zu Osteuropa (etwa zu Ungarn). Wirtschaftlich und politisch betrachtet handelt es sich aber um ein Industrieland und nicht um ein Schwellenland. Und Norwegen hat ja nun mit Osteuropa ungefähr so viel zu tun wie Sebastian Vettel mit Carrera Autorennbahnen.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Also, ich finde hier muss man unterscheiden. Der MSCI EM wird javon China, Taiwan und Südkorea dominiert. Dadurch ergibt sich eher ein Exposure zum Elektrotechnik und IT. Bei Russland und Brasilien sieht das natürlich anders aus. Geht man aber von steigenden Rohstoffpreisen aus, bieten die genannten Märkte (mit ihren sehr niedrigen Bewertungen) natürlich eine gute Möglichkeit das Szenario zu spielen.

 

 

Was einen Bewertungsaufschlag verdient und was nicht ändert sich doch außerdem aller paar Jahre. Die EMs hatten z.B. einen Bewertungsaufschlag zwischen 1993-1995 und 2005-2012 (historisch schlechte Zeitpunkte für ein Engagement).

 

 

Ein weiteres Problem sehe ich in der Bewertung von zu kleinen Märkten via Shiller-PE, z.B. hat der MSCI Austria nur 5 Werte,wodurch die idiosynkratischen Risiken alles andere überwiegen. Für einen Vergleich zwischen ganzen Regionen (welche in sich über viele Länder und Branchen diversifiziert sind) halte ich es aber für eine sehr „starke“ Kennzahl.

 

 

Eine weitere Möglichkiet ist es Sektor adjustierte Bewertungsvergleiche vorzunehmen, wie hier von Starcapital: http://www.starcapit...on_Keimling.pdf

 

 

Beste grüße (an einem für den 1. Januar erstaunlich Kater freien Tag :-*)

 

kafkaesk93 :thumbsup:

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Maciej

Das sind dann letztlich Länderwetten. Gedenkst Du dies über ETFs oder Fonds oder Einzelwerte zu tun? Hast Du schon welche konkret im Blick?

Am liebsten wäre mir ein ETF, allerdings finde ich die Auswahl nicht gerade zufriedenstellend. Da ich bereits einen ETF auf den MSCI Russia im Depot habe, der im letzten Jahr schon recht gut gelaufen ist und den ich daher aus steuerlichen Gründen sehr ungern verkaufen möchte, käme nur eine ex-Russia-Variante infrage (der MSCI EM Eastern Europe hat einen Russlandanteil von etwa 70%). Am besten gefällt mir noch der Lyxor UCITS ETF Eastern Europe (FR0010204073) mit 50% Polen, 20% Ungarn und je 15% Österreich/Tschechei. Mit 60% ist der Financials-Anteil allerdings extrem hoch.

 

Um den Osteuropateil einigermaßen diversifiziert mit Einzelwerten abzudecken, ist mein Depot zu klein, daher werde ich auch mal schauen, was sich an aktiven Fonds so finden lässt. Notfalls stocke ich einfach den Russland-ETF auf. Lieber ein Rohstoffübergewicht als eins von Finanztiteln.

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Schildkröte

@ kafkaesk93:

Danke für Deinen Hinweis! Asiatische Länder exportieren allerdings sehr viel in westliche Länder. Korrelieren die dortigen Börsen dann nicht auch sehr stark mit westlichen? Wobei in Asien vieles sehr stark an China hängt. Reicht dann nicht ein direkter ETF oder Fonds auf China? Bei Einzelwerten hingegen würde ich mir südkoreanische Unternehmen näher anschauen.

 

@ Maciej:

Eine ähnliche Diskussion hatten wir schonmal im Russland-Thread. Anscheinend gibt es für bestimmte Märkte nicht genügend (günstige) Fonds bzw. ETFs. Wenn Du Dir diese Märkte so genau anschaust, würde ich wirklich Einzelwerte näher unter die Lupe nehmen. Dabei ist weniger das Herkunftsland entscheidend, sondern mehr, welche Länder (und Währungen) abgedeckt werden. Es sollte doch auch bei einem kleineren Depot mit einem günstigen Broker nicht zu schwer sein, eine paar interessante Unternehmen aus verschiedenen Bereichen sich in den Korb zu legen.

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Actionic
· bearbeitet von Actionic
Am 2.1.2017 um 12:38 schrieb Schildkröte:

@ Maciej:

Eine ähnliche Diskussion hatten wir schonmal im Russland-Thread. Anscheinend gibt es für bestimmte Märkte nicht genügend (günstige) Fonds bzw. ETFs. Wenn Du Dir diese Märkte so genau anschaust, würde ich wirklich Einzelwerte näher unter die Lupe nehmen. Dabei ist weniger das Herkunftsland entscheidend, sondern mehr, welche Länder (und Währungen) abgedeckt werden. Es sollte doch auch bei einem kleineren Depot mit einem günstigen Broker nicht zu schwer sein, eine paar interessante Unternehmen aus verschiedenen Bereichen sich in den Korb zu legen.

 

Bei Einzelwerten aus Russland hast du allerdings wgn. Quellensteuerproblematik (unvollständige bzw. aufwändige Erstattung) Kosten, die höher liegen als die ETF-Kosten..

Denke da wäre der Kompromis, einen EFT zu nehmen, der etwas Beifang enthält und klein ist (bei ~15Mio Fondsvolumen TER 20%, bei 150Mio Fondsvolumen TER 0,60%) doch die bessere Wahl.

 

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Schildkröte
Zitat

Die östlichen EU-Länder erleben derzeit einen wirtschaftlichen Boom, der auch in diesem Jahr anhalten dürfte. Nach einem realen Wirtschaftswachstum von durchschnittlich fast 4,5% im Jahr 2017 ist für 2018 mit einem Wert von knapp 4% zu rechnen. ... Die elf östlichen EU-Länder – unter ihnen etwa Polen, Tschechien oder Ungarn – wachsen damit erneut fast doppelt so stark wie die «alten» westeuropäischen EU-Länder. ... Parallel dazu hat sich zum andern ein Fachkräftemangel breitgemacht. ... Gelindert wird der Mangel derzeit vor allem durch einen grossen Zustrom von Ukrainern in Länder wie z. B. Polen. 

Hier der vollständige NZZ-Artikel.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein Link zur aktuellen WiWo-Kolumne vom Vermögensverwalter Markus Zschaber. Darin weist er darauf hin, dass sich Osteuropa gemausert hat und nicht mehr nur als Billiglohnland betrachtet werden sollte. Für interessierte Anleger empfiehlt er ETFs auf Osteuropa ohne Russland. Natürlich kann man sich auch ETFs für Gesamt-Osteuropa kaufen. Allerdings dominiert hierbei Russland und man geht damit ein Klumpenrisiko hinsichtlich Öl und Gas ein. Von Einzelwerten rät er in dieser Region eher ab. Gleichwohl nennt er einige interessante börsennotierte Unternehmen:

 

Zitat

 

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Theobuy

Hier eine interessante Veröffentlichung zu MSCI Russia im Vergleich zu EM...

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oktavian
Am 7.10.2019 um 13:34 von Schildkröte:

Anbei ein Link zur aktuellen WiWo-Kolumne vom Vermögensverwalter Markus Zschaber. Darin weist er darauf hin, dass sich Osteuropa gemausert hat und nicht mehr nur als Billiglohnland betrachtet werden sollte. Für interessierte Anleger empfiehlt er ETFs auf Osteuropa ohne Russland. Natürlich kann man sich auch ETFs für Gesamt-Osteuropa kaufen. Allerdings dominiert hierbei Russland und man geht damit ein Klumpenrisiko hinsichtlich Öl und Gas ein. Von Einzelwerten rät er in dieser Region eher ab. Gleichwohl nennt er einige interessante börsennotierte Unternehmen:

Ich sehe das genau anders herum: Die großen Firmen haben meist zu viel Staatseinfluss drin. Kohle (Polen)/Energie. Besser man kauft Einzelwerte und streut dabei. Ganz Russland zu Osteuropa zu zählen ist ohnehin komisch. Natürlich sind die EU-Länder eine ganz andere Hausnummer. Die wurden nicht zuletzt durch EU-Geld mit Deutschland als größtem Nettozahler aufgepäppelt. Risiko wären eben geringere Nettozahlungen an z.B. Ungarn/Polen.

 

Am 28.4.2021 um 12:38 von Theobuy:

Hier eine interessante Veröffentlichung zu MSCI Russia im Vergleich zu EM...

Sehe da nichts interessantes. Kennzahlen sind nicht vergleichbar. Vergangene Rendite ist keine Prognose für die Zukunft.

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