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Karl Napf

Branchen-Vergleich: Spirituosen-Hersteller

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Beginnen wir mit dem Gewinnwachstum der Spirituosen-Hersteller:

 

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Ein relativ stetiges Wachstum im Bereich knapp unterhalb von 10% pro Jahr ist zu erkennen. Remy Cointreau "gewinnt" diesen Wettbewerb allerdings durch ein schwaches Bezugsjahr 2005, das ich hier verwendet habe, weil Diageo als einziges Unternehmen der Gruppe auf seiner Website anscheinend keine Bilanzdaten für 2004 zur Verfügung stellt.

 

Constellation Brands mit seinen Verlusten pro Aktie in 2008 und 2009 hätte die Skala der Graphik gesprengt, obwohl das Gewinnwachstum insgesamt durchaus in der Spitzengruppe liegt. Auch Remy Cointreau macht die Graphik durch seinen Ausreißer nach unten deutlich schlechter lesbar.

 

Außer Constellation Brands und Remy Cointreau weisen die Unternehmen dieser Gruppe in der Krise 2008/09 eine ausgesprochen robuste Gewinnentwicklung auf, was sie als defensive Depot-Bestandteile qualifiziert.

(Achtung: Bier-Hersteller sind wesentlich zyklischer! Deshalb bekommen sie einen separaten Thread.)

 

Und nun die Zahlenwüste:

 

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Sonderlob für die IR von Brown-Forman mit einer 10-Jahres-Tabelle im aktuellen Jahresbericht.

 

Der Musterschüler in dieser Liga ist überraschenderweise Campari: Das Unternehmen weist in keinem einzigen Jahr einen rückläufigen Gewinn aus und ist im historischen KGV-Durchschnitt sogar das preisgünstigste dieser Unternehmen, was allerdings darin begründet sein mag, dass die jährlichen Gewinnzuwächse ziemlich bescheiden ausfallen. Trotzdem erscheint mir die Bewertung für ein so defensivstarkes Unternehmen grundsätzlich zu niedrig, und in den vergangenen drei Jahren scheint der Markt sich meiner Auffassung angeschlossen zu haben: Inzwischen wird Campari auf Augenhöhe mit Pernod-Ricard bewertet, das mit nur einer einzigen kleinen Gewinn-Delle in 2010 ebenfalls glänzen kann. Und Pernod-Ricard kostet derzeit "nur" 7,5% mehr als sein durchschnittliches KGV, während die übrigen Unternehmen dieser Gruppe derzeit mit Aufschlägen zwischen 15% und 30% gehandelt werden.

 

8% Gewinnwachstum erreichen fast alle Unternehmen der Branche, bis auf eines: Ausgerechnet Branchenprimus Diageo liegt mit mageren 4% Gewinnwachstum am Ende der Tabelle! Die Briten litten in den vergangenen 10 Jahren spürbar an der deutlichen Abwertung des britischen Pfundes von 1,42 Euro auf 1,16 Euro, denn in Pfund gerechnet wäre man immerhin auf 7,01% Gewinnwachstum p.a. für 2006-2014 gekommen. Konsequenterweise ist Diageo mit einem durchschnittlichen KGV von 16,6 innerhalb dieser Gruppe eher niedrig bewertet - kein "big is beautiful"-Bonus also.

 

Die KGV-Bewertungen innerhalb der Gruppe streuen für dieses einheitliche Wachstum allerdings beträchtlich: Hawesko und Campari gibt es trotz überzeugendem Gewinnwachstum normalerweise für KGVs um die 15, während der Markt für Brown-Forman (trotz stagnierender Gewinne 2006-2010) und Remy Cointreau (das außer durch seinen Gewinnsprung in 2012 bisher nur selten überzeugen konnte) KGVs über 20 für angemessen hält. Derzeit kosten allerdings alle Spirituosen-Hersteller mehr als ihre Durchschnitts-KGVs; Brown-Forman, Campari und Diageo sind sogar so teuer wie nie zuvor seit 2004!

 

Wieso Constellation Brands nach solide aussehenden 2011er- und schwächeren 2012er-Zahlen in den vergangenen 12 Monaten wie eine Rakete abging und vorher zu einem KGV von unter 10 wie sauer Bier verschmäht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Nicht ausgewertet wurden folgende Unternehmen:

  • Bacardi: nicht börsennotiert
  • Edrington Group: nicht börsennotiert
  • E&J Gallo: nicht börsennotiert
  • (Jim) Beam Inc: nicht lange genug börsennotiert
  • Fortune Brands: nicht lange genug börsennotiert
  • Thai Beverages: erst seit 2008 in Deutschland handelbar
  • Belvedere: nur 74 Mio. Euro Börsenwert

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John Silver

Hallo Karl,

 

wie immer eine sehe schöne Auswertung und Analyse von Dir. :thumbsup:

 

Zwei Fragen / Anmerkungen habe ich:

 

Wieso nimmst Du Hawesko mit in die Übersicht auf?

Ist das nicht eher ein Weinhändler als Spirituosen-/Weinproduzent?

 

Wieso nimmst Du das Segment "Wein" zu den Spirituosen?

Gehört das nicht eher zum Bereich "Bier"? Wie nimmst Du da die Abgrenzung vor?

 

Viele Grüße

John

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Snowky
· bearbeitet von Snowky

Klasse Übersicht!

 

Wie sieht es mit den Ungarn von Zwack Unicum (WKN A0DK5W) aus?

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Karl Napf
Wieso nimmst Du Hawesko mit in die Übersicht auf?

Ist das nicht eher ein Weinhändler als Spirituosen-/Weinproduzent?

Ich hatte in einem anderen Thread Hawesko als möglichen Kandidaten empfohlen bekommen, und vom Verhalten der Aktie scheint das Unternehmen sich in dieser Gruppe nicht allzu negativ abzuheben.

Die Zuordnung ist natürlich willkürlich, und es spricht auch nichts Grundsätzliches gegen eine Änderung.

 

Entscheidend ist für mich das Verhalten der Aktie in Sachen Gewinnentwicklung, nicht die konkreten Produkte des Unternehmens, weil bei letzteren immer Graubereiche bei der Vergleichbarkeit vorliegen werden (siehe Coca-Cola vs. Pepsico).

 

Wie sieht es mit den Ungarn von Zwack Unicum (WKN A0DK5W) aus?

Börsenwert 80 Millionen Euro und Handel nur im Freiverkehr.

 

Bei ausländischen Unternehmen ist letzteres gelegentlich nicht zu vermeiden, aber ich bemühe mich, von diesen nur Kandidaten vorzustellen, die von der Unternehmensgröße mindestens in den DAX passen würden, um keine Garagenfirmen zu pushen.

(Brown-Forman wird in Deutschland anscheinend ebenfalls nur im Freiverkehr gehandelt, hat aber einen Börsenwert ähnlich wie K+S oder Lufthansa.)

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Valueer
· bearbeitet von Valueer

Werte Forumskollegen,

 

ich habe einen Branchenvergleich erstellt, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Mein Stil und meine Auswahl unterscheidet sich von der von Karl Napf, ich denke jedoch, dass es insgesamt ganz interessant ist.

 

 

Ein paar allgemeine Hinweise zur meiner Analyse der Spirituosenhersteller:

 

 

Nicht mit in den Vergleich wurden gezogen:

 

 

 

  • Suntory, tolles Markenportfolio, hervorragende Whisk(e)ys, aber erst seit 2013 an der Börse
  • Constellation Brands, ist meiner Ansicht nacheher ein Weinproduzent, der Spirituosenanteil ist mir zu gering als das ich siehier herein nehmen möchte
  • United Spirits, war eigentlich vorgesehen, aber selbst nach 3 maliger Bitte an die IR wurden die Geschäftsberichte 2004/05 und 2005/06 nicht online gestellt. Ein Armutszeugnis.
  • Bacardi, leider immer noch ein Familienunternehmen
  • Glenfiddich, der größte (und einer der besten) Single Malt Whiskyproduzenten, leider auch ein Familienunternehmen
  • LVHM (Moet Hennessy Louis Vuitton), kein reiner Spirituosenkonzern, es werden zu wenig Zahlen für den Bereich genannt um die Sparte in den Vergleich einbeziehen zu können.
  • Beam Global, wurde gerade erst von Suntory übernommen, hatte sich bis dato im Mittelfeld der Unternehmen, die in den Vergleich einbezogen wurden bewegt

 

Mit einbezogen wurde:

 

 

 

  • ThaiBev, ist erst seit 2006 an der Börse bzw. veröffentlichtseit 2005 Geschäftsberichte, mein Kriterium lautet mind. 10 Jahre. Um einen besseren Überblick zu erhalten ist ThaiBev trotzdem mit in den Vergleich „gewandert“. Die Zahlen sollten allerdings mit einem Fragezeichen versehen werden. Die Zahlen wurden auf Grundlage der TFRS (Thai Financial Reporting Standards) erstellt und entsprechen nicht IFRS. Wie groß Abweichungen,Weglassen etc. erlaubt ist, ist mir unbekannt, daher sind die Zahlen nicht als 100%ige Gewissheit zu nehmen. Auf alle anderen Zahlen, Daten, Fakten kann ich ebenfalls keine Garantie geben, auch wenn ich besten Wissens und Gewissens recherchiert habe.
  • Pernod-Ricard, halbwegs verlässliche Zahlenliegen mir ab 2007 vor. Die Angaben in den Geschäftsberichten sind widersprüchlich, teils nur auf französisch vorhanden. Zudem hat es den Anschein, dass 2004 noch ein Rumpfgeschäftsjahr eingelegt wurde, so dass es mirnicht möglich war belastbares Zahlenmaterial zu erhalten. Die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen

 

Sämtliche währungsbezogenen Größen sind in der jeweiligenBerichtswährung angegeben, ich möchte die Wechselkursschwankungen so weit esgeht außen vor lassen und mich auf das Geschäft des Unternehmens konzentrieren.Bei einem Kauf/ Verkauf sollte man diese jedoch nicht ganz unbeachtet lassen.Ein Kauf mit einer deutlich unterbewerteten Währung macht einfach wenigerFreude als andersherum.

 

 

 

Umsatz

Hier glänzt eindeutig Campari mit 102% Steigerung innerhalb von 10 Jahren (und ca. 8% jährlich), beim Umsatz machen sich die Zukäufe bemerkbar.

 

Brown-Forman schafft in derselben Zeit eine Steigerung von 87%, ThaiBev 73%.

 

Für Weltmarktführer Diageo scheines kein hohes Wachstum mehr zu geben. Magere 28,6% innerhalb von 10 Jahren. Das Jahr 2004 als Startjahr unseres Vergleichs ist dabei noch glücklich für Diageo. Der Umsatz im Jahr 2000 war bereits höher als 2013. Damals gehörten Burger King und Pillsbury (Knack&Back) noch zum Konzern. Wir werden beim Gewinn sehen, was der Verkauf letztlich gebracht hat (auch eine schöne Gelegenheit dieManagementqualität zu testen).

 

Pernod-Ricard liegt bei 41%, allerdings innerhalb von 8 Jahren. Rémy Cointreau schafft nur magere 34%

 

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Gewinn

 

 

Gewinn ist nicht alles, aber das Hauptgrund weshalb wir investieren. Gerade bei Campari liegt meine Erwartung hoch, der Umsatz wurde verdoppelt, beim Gewinn erwarte ich noch etwas mehr. Ebenso von Diageo erwarte ich hier einiges, wenn das Unternehmen sich von Geschäftsteilen trennt, die vorher ertragsschwach bzw. verlustreich waren muss der Gewinn verbessert worden und die Profitabilität deutlich gestiegen sein.

 

Und so ist es auch, der Gewinn stieg um 78%, verglichen mit dem Jahr 2000 sogar um 154%. Mein erster Eindruck ist, dass der Verkauf damals die richtige Entscheidung war, der Preis zu dem verkauft wurde ist eine andere Sache. Aber aus strategischer Sicht handelte das Management völlig richtig.

 

Bei Campari enttäuscht die Entwicklung, gerade mal 54% Gewinnsteigerung bei Umsatzverdopplung, das würde man eher anders herum erwarten, zudem sank der Gewinn seit 2011 um 6%P.

 

Rémy weist eine robuste Steigerung von 70% auf, im Bezug zur Umsatzentwicklung ist das ganz ordentlich. Das Prognostizieren der Gewinne willich gar nicht erst versuchen, sie schwanken zu extrem. Der Verlust 2007 stammt aus dem Verkauf der Marke Bols, sollte also einmalig sein, lässt aber keinen guten Eindruck auf das Management und die Bewertung in der Bilanz zurück. Die Marke stieß erst 2000 zum Konzern hinzu.

 

ThaiBev kann für die Jahre 2004 - 2010 trotz Umsatzsteigerungvon 33% keinen höheren Gewinn ausweisen, Grund sind leicht gestiegene Ausgaben für Wareneinsatz und erheblich höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten. Seit 2010 scheint sich das auf höherem Niveau stabilisiert zu haben, sodass der Gewinn insgesamt im Vergleichszeitraum um 83% steigt.

 

Wie beim Umsatz gefällt mir auch beim Gewinn Brown-Forman.132% Steigerung, dazu wird der Gewinn, bis auf 2012, langsam aber stetig gesteigert.

 

Auch Pernod-Ricard konnte diesen um 86% steigern, mehr als doppelt so viel wie den Umsatz.

 

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Gewinn/ Aktie, verwässert

 

 

Meine Erwartung ist folgende: Aus Aktionärssicht muss der Gewinn/ Aktie mindestens gleich gesteigert werden wie der gesamte Gewinn des Unternehmens. Was bringt es uns Aktionären, wenn der Gewinn wächst, er aber nicht bei uns ankommt, da sich das Management über Optionen etc. bereichert? Alles andere, als etwa gleiche Steigerung von Gesamtgewinn und Gewinn/ Aktie heißtflapsig gesagt „das Management zieht den Aktionär über den Tisch“ bzw. das Management arbeitet in erster Linie nicht für den Aktionär. Beim verwässerten Gewinn kann der Verwässerungseffekt natürlich eine Rolle spielen, dort mussdann ins Detail gegangen werden.

 

Bei Diageo steigt der Gewinn/ Aktie um 115%, hier wurden Aktien zurückgekauft. Brown-Forman 143% auch hier wurden Aktienrückkäufe getätigt, Rémy 65%.

 

Pernod möchte ich nicht beurteilen, die Finanzberichte sind zu französisch um sie tatsächlich durchzublicken.

 

Trauriges Beispiel ist Campari: Trotz Umsatzverdopplung wird der Gewinn nur um 54% gesteigert, der unverwässerte Gewinn/ Aktie sogar nur um 47%. Grund hierfür ist die Ausweitung der ausstehenden Aktien um 2,5% seit 2004. Das ist alles andere als aktionärsfreundlich.

 

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Dividende

 

Die Steigerungen sehen folgendermaßen aus:

 

Diageo 67%, Brown-Forman 127%, Rémy 40%, Campari 60% undThaiBev 100% (seit 2006 als erstmal eine Dividende gezahlt wurde), Pernod’s Dividenden schwanken extrem stark. Auch von Sonderdividenden konnte ich in denGB’s nichts finden.

 

Sonderdividenden finden bei der Betrachtung keine Berücksichtigung, sie würden den Vergleich zu stark verzerren. Der Vollständigkeit halber will ich sie aber erwähnen:

 

 

Brown-Forman: 2011 gab es 0,66$ und 2013 wurden 4,00$ ausgeschüttet.

 

 

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Payoutratio

 

 

Der Vergleich zeigt, dass Diageo wohl Probleme hat das Geldähnlich profitabel anzulegen und somit das meiste an die Aktionäre zurückgibt, die Ratio liegt bei 56%. Das ist in diesem Fall wohl die beste Entscheidung. Wesentlich schlimmer ist es, wenn dem Management mit steigendem Cash auch die Übernahmefantasien über den Kopf steigen (wir erinnern uns an die Telekom und das tolle US-Geschäft, dessen Kauf man kurz danach schon wieder bereut hat. Für solche Verschwendung gibt es hunderte Beispiele). Gut, dass es hier nicht so ist.

 

Campari macht wieder einmal einen schlechten Eindruck (ich glaub ich schieße mich so langsam ein:). An der Payoutratio kann ich an sichnichts kritisieren. Im Zusammenhang mit der Profitabilität und dem Gewinnallerdings schon. Das meiste Geld wird im Unternehmen behalten (ca. 75% des Gewinns). Sofern auch erst mal kein Problem. Wenn wir uns allerdings die Gewinnsteigerung nochmals vor Augen führen macht das Management folgendes: Das Geld, welches dem Aktionär gehört, wird zum größten Teil einbehalten und für Übernahmen ausgegeben, daher die hohe Umsatzsteigerung. Das ganze ist aber ohne Mehrwert, wenn durch die Übernahme nur Marken gekauft werden, die bei weitemweniger abwerfen als das Kerngeschäft. Hier wird dem Aktionär ein Bärendienst getan. Das Beste wäre es sich auf Kernmarken zu konzentrieren und den Überschuss dem Aktionär zurückzugeben (als Dividende oder besser in Form von Aktienrückkäufen).

 

Zu den anderen Unternehmen muss ich groß nichts sagen. Die Quote bei ThaiBev und bei Rémy ist schon extrem hoch, das Geld wird offensichtlich nicht gebraucht. Pernod und Brown-Forman zahlen ca. 1/3 des Gewinns aus, der Rest wird reinvestiert.

 

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Eigenkapitalrendite

 

Eindeutig die beste Rendite erzielt Branchenprimus Diageo mit 39,6% im Schnitt (das ist fast so hoch wie der Alkoholgehalt ihrer Getränke :-). Ich würde wegen der zuletzt gesteigerten Eigenkapitalquote aber eher vom Schnitt der letzten 3 Jahre für die Zukunft ausgehen. Doch selbst 35% sind eine traumhafte Rendite.Dem Management muss man auch hier wieder ein Lob aussprechen. Vor den Verkäufen von Burger King und Pillsbury lag die Rendite im Bereich von knapp über 20% -26%.

 

Mit einigem Abstand, aber ebenfalls sehr profitabel, folgen Brown-Forman (25,5%) und ThaiBev (23,2%).

 

Bei Campari sieht man die schleichende Verschlechterung des Geschäfts. Die Rendite sinkt von ordentlichen 15,5% im Jahr 2004 auf nun 10,8%. Dem Wachstum wird offensichtlich alles geopfert.

 

Abgeschlagenzeigen sich unsere Franzosen (ich weiß das ist pauschalisierend, ist aber so) Pernod (11,6%) und Rémy (7,9%).

 

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Gesamtkapitalrendite

Hier zeigt sich an etwas anderes Bild. Der Spitzenreiterheißt nicht Diageo (10%), sondern Borwn-Forman (13%), gerade die Entwicklung geht bei Brown in die richtige Richtung. Sie wurde von 10,9 auf 16,3% gesteigert.

 

Sogar ThaiBev (10,4%) schneidet besser ab als Diageo, bei denen die Entwicklung die letzten Jahre in die falsche Richtung verläuft.

 

Campari (6,2%) verliert schleichend an Rendite. Hier sollte eher von den letzten Jahren in der Auflistung ausgegangen werden. Die letzten paar Jahre liegt Campari sogar hinter Pernod (4,0%) und Rémy (3,4%), das seine Ergebnisse zuletzt steigern konnten.

 

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Eigenkapitalquote

 

 

Und wieder zeigt sich ein trauriges Bild bei Campari. Ich muss die Eigenkapitalrendite von nur noch 10,8% aus 2013 nochmals in Erinnerung rufen. Bei der stetigen Verringerung der Eigenkapitalquote (2004 – 71,9 auf 2013 – 42,3) sollte sich die Eigenkapitalrendite enorm erhöht haben, sofern das Geschäft unverändert weiterläuft. Genau das Gegenteil ist der Fall.

 

Die hohen Eigenkapitalrenditen von Diageo sind stark durch die niedrige Eigenkapitalquote (25,4) zustande gekommen. Die Quote ist niedrig, allerdings mit Blick auf den Cashflow keine Bedrohung. Für mich als konservativen Valueanleger sind mir Unternehmen mit hoher Quote aber lieber. Positiv zu beurteilen ist die Erhöhung seit 2010 auf aktuell 28,1, auch wenn die Profitabilität etwas zurückging.

 

Deutlich lieber ist mir da Brown-Forman (51,6), und das beider nach Diageo höchsten Eigenkapitalrendite im Vergleich.

 

Rémy’s Quote (42,6) ist ganz in Ordnung, ebenso wie die von Pernod (35,1), beide Unternehmen haben diese zuletzt erhöht.

 

Die Zahlen von ThaiBev schwanken mir zu stark als das ich sie glauben möchte, ich verstehe sie jedenfalls nicht wirklich und möchte mir auch nicht die Mühe machen die Bilanzen von ThaiBev einzeln durchzugehen. Ich lasse sie mal unkommentiert stehen.

 

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Ein anderer wichtiger Aspekt liegt in der Verschuldung. Aktuell sind die Zinsen sehr niedrig (um nicht zu sagen manipuliert).Unternehmen mit hoher Verschuldung zahlen derzeit Mini-Zinsen. Selbst Schuldnerschlechter Bonität können sich zur Zeit für 7 – 8% verschulden (sieheMittelstandanleihen, früher nannte man das Junk-Bond und der Zins lag bei 15 –19%. Ratet mal warum die Banken diesen Unternehmen den Kredit nicht selbstgewähren, wenn sie dafür 7-8% Zinsen verlangen können? Stattdessen reichen sie ihnan die Kapitalmärkte weiter). Was aber passiert, wenn die Zinsen wieder normale Niveaus erreichen? Ich denke nicht, dass die nächsten 3 – 5 Jahre groß etwaspassiert, dazu erscheint mir die Lager zu instabil. Aber deutliche Zinserhöhungen werden kommen.

 

In einem solchen Szenario werden Unternehmen mit hoher Verschuldung Probleme bekommen. Hochprofitable Unternehmen wie eine Diageo werden nicht untergehen, aber die Profitabilität wird zwangsläufig zurückgehen. Kann das ganze nicht mit Umsatzsteigerungen aufgefangen werden muss theoretischder Aktienkurs sinken.

 

 

 

 

Umsatzrendite

 

 

Und nun sehen wir was bezogen auf den Umsatz wirklich hängen bleibt. Und damit auch wie viel Spielraum die Unternehmen haben:

 

Eindeutiger Spitzenreiter ist mal wieder Diageo, 18,9%Umsatzrendite grenzen fast an Piraterie :-) Was ich bei meinem Whisky sparen könnte… Aus Investorensicht aber ein hervorragendes Ergebnis. Auch bei dieser Kennzahl zeigt sich der Verkauf von Unternehmensanteilen. 2000 standen „nur“ ca. 8% zu buche.

 

Zu dem „Rest“ klafft schon eine kleine Lücke.

 

Pernod (13,4) liegt fast mit Brown-Forman gleichauf (13,6) gefolgt von ThaiBev (11,1). Hier zeigt sich Campari auf etwa demselben Niveau wie das Mittelfeld.

 

Schlusslicht ist Rémy (8,7%), wobei der Trend nach oben geht, aber auch hier schwanken die Ergebnisse stark.

 

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Insgesamtlässt sich sagen, dass in der Spirituosenbranche deutlich höhere Margen und Umsatzrenditendrin sind als generell im Lebensmittelbereich. Eine Nestlé schafft es Umsatzrenditen von ca. 9 – 12 % zu erwirtschaften.

 

 

 

 

Verzinsung der einbehaltenen Gewinne

 

 

Dabei geht es darum, dass die Gewinne, die das Unternehmen einbehält angemessen verzinst werden. Sollte dies nicht der Fall sein wäre es besser es den Aktionären über Aktienrückkäufe oder Dividenden zurückzugeben. Der Test ist auch geeignet um einen Eindruck zu erhalten wie sehr sich das Management den Aktionären verpflichtet fühlt und in deren Sinne handelt, in dem es Mehrwert für den Aktionär generiert.

 

Der Test funktioniert sehr gut bei Unternehmen, deren Gewinne kontinuierlich wachsen und nicht schwanken, bei zyklischen Unternehmen wird der Test nichts bringen bzw. die Ergebnisse verzerren.

 

 

 

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Die Zahlenvon Rémy eignen sich nicht zum Vergleich, dafür ist der Gewinn zu starkschwankend, ansonsten aber super Ergebnis.

 

Die Angaben erscheinen, mit den Dividenden verglichen, widersprüchlich. Grund hierfür ist, dass ich Sonderdividenden in der Kennzahl Dividende/ Aktie nicht berücksichtigthabe. In dieser Betrachtung hingegen muss ich es.

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Schildkröte

Hallo Valueer,

 

ein ganz dickes thumbsup.gif für Deinen tollen Beitrag! Nachfolgend möchte ich einige Anmerkungen machen:

 

1.)

Für Deinen Vergleich hast Du LVMH nicht berücksichtigt. Karl Napf hat das Unternehmen in Onassis´ Blog analysiert und dabei in seine einzelnen Sparten auseinandergedröselt (unter anderem eben auch Weine und Spirituosen): http://dividenden-sa.../#comment-28729

 

2.)

Die Eigenkapitalrendite ist eine wichtige Kennzahl, ohne gleichzeitige Angabe der Eigenkapitalquote und des KBV jedoch nur bedingt aussagekräftig. Das KBV gibt Auskunft darüber, zu welchem Faktor vom Eigenkapital die Aktie notiert.

 

3.)

Interessanterweise hast Du Durchschnittswerte für die einzelnen Kennzahlen ermittelt (vgl. Shiller-KGV). Durchschnittswerte für Umsatz und Gewinn sind meines Erachtens jedoch nur bei nicht wachsenden, seitwärts verlaufenden Unternehmen brauchbar. Bei Wachstumswerten interessiert mich vielmehr das jährliche Wachstum. Über einen längeren Zeitraum kann man so schauen, ob das Wachstum konstant ist oder sich womöglich abschwächt.

 

4.)

Du betrachtest Umsatz und Gewinn leider isoliert voneinander. Beide stehen jedoch über die Umsatzrendite bzw. die Gewinnmarge im direkten Zusammenhang zueinander. Niedrige Margen sind meist auf sehr wettbewerbsintensive Branchen zurückzuführen. Die Entwicklung vom Umsatz kann Rückschlüsse darauf geben, ob der Markt eventuell gesättigt ist. Die Margenentwicklung lässt auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens schließen. Des Weiteren ist interessant, ob sich Umsatz und Gewinn in etwa gleich entwickeln. Im Idealfall entwickelt sich der Gewinn aufgrund von Synergieeffekten besser als der Umsatz.

 

5.)

Neben den reinen Zahlen hättest Du vielleicht noch etwas mehr auf Sondereinflüsse eingehen können:

 

So hat z. B. Pernod-Ricard 2005 Allied Domecq übernommen: http://money.cnn.com...l/spirits_deal/

In diesem Zusammenhang hat sich die Anzahl der ausstehenden Aktien nahezu verdoppelt: http://financials.mo.../r.html?t=PDRDF

 

Der Einbruch der Eigenkapitalquote von Thai Beverages 2012 wiederum ist auf eine kreditfinanzierte Übernahme zurückzuführen: http://www.cnbc.com/id/100421583

 

Beide Sonderfälle standen übrigens im Kontext zur den jeweils gerade aktuellen Rahmenbedingungen:

2007 war der Gipfel der US-Immobilienblase, da waren Aktien allgemein teuer. Die Übernahme von Allied Domecq durch Pernod-Ricard wurde demzufolge mit eigenen Aktien bezahlt (die dadurch zwar verwässert wurden, aber zu einem relativ hohen Preis verkauft werden konnten).

2012 waren Konsumaktien relativ günstig. Konsequenterweise hat Thai Beverages seine Übernahme mit Schulden finanziert und nicht durch eine Verwässerung seiner Aktie.

Grüße aus der Domstadt!

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Valueer
· bearbeitet von Valueer

Hallo Schildkröte,

 

Danke für deine(n) Input/ Verbesserungsvorschläge. Schön zu sehen, dass es noch Leute gibt die sich ernsthaft damit auseinander setzten.

 

N paar Fragen hab ich da noch:

 

Hallo Valueer,

 

ein ganz dickes thumbsup.gif für Deinen tollen Beitrag! Nachfolgend möchte ich einige Anmerkungen machen:

 

1.)

Für Deinen Vergleich hast Du LVMH nicht berücksichtigt. Karl Napf hat das Unternehmen in Onassis´ Blog analysiert und dabei in seine einzelnen Sparten auseinandergedröselt (unter anderem eben auch Weine und Spirituosen): http://dividenden-sa.../#comment-28729

[/Quote]

 

Das war Absicht, wie eingangs erwähnt. Der Bereich ist zwar sehr profitabel, aber er lässt sich nicht weit genug auseinander nehmen um die einzelnen Kennzahlen zu ermitteln.

 

2.)

Die Eigenkapitalrendite ist eine wichtige Kennzahl, ohne gleichzeitige Angabe der Eigenkapitalquote und des KBV jedoch nur bedingt aussagekräftig. Das KBV gibt Auskunft darüber, zu welchem Faktor vom Eigenkapital die Aktie notiert.

 

 

 

3.)

Interessanterweise hast Du Durchschnittswerte für die einzelnen Kennzahlen ermittelt (vgl. Shiller-KGV). Durchschnittswerte für Umsatz und Gewinn sind meines Erachtens jedoch nur bei nicht wachsenden, seitwärts verlaufenden Unternehmen brauchbar. Bei Wachstumswerten interessiert mich vielmehr das jährliche Wachstum. Über einen längeren Zeitraum kann man so schauen, ob das Wachstum konstant ist oder sich womöglich abschwächt.

 

Da bin ich bei dir, zumindest was Umsatz, Gewinn etc. angeht kann man es weg lassen. Bei der EKQ oder den Renditen macht es Sinn, wobei man sich die einzelnen Zahlen trotzdem ansehen muss.

 

4.)

Du betrachtest Umsatz und Gewinn leider isoliert voneinander. Beide stehen jedoch über die Umsatzrendite bzw. die Gewinnmarge im direkten Zusammenhang zueinander. Niedrige Margen sind meist auf sehr wettbewerbsintensive Branchen zurückzuführen. Die Entwicklung vom Umsatz kann Rückschlüsse darauf geben, ob der Markt eventuell gesättigt ist. Die Margenentwicklung lässt auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens schließen. Des Weiteren ist interessant, ob sich Umsatz und Gewinn in etwa gleich entwickeln. Im Idealfall entwickelt sich der Gewinn aufgrund von Synergieeffekten besser als der Umsatz.

[/Quote]

 

Wie meinst du das? Die Kriterien sind alle vorhanden.

 

5.)

Neben den reinen Zahlen hättest Du vielleicht noch etwas mehr auf Sondereinflüsse eingehen können:

 

So hat z. B. Pernod-Ricard 2005 Allied Domecq übernommen: http://money.cnn.com...l/spirits_deal/

In diesem Zusammenhang hat sich die Anzahl der ausstehenden Aktien nahezu verdoppelt: http://financials.mo.../r.html?t=PDRDF

 

Der Einbruch der Eigenkapitalquote von Thai Beverages 2012 wiederum ist auf eine kreditfinanzierte Übernahme zurückzuführen: http://www.cnbc.com/id/100421583

 

Beide Sonderfälle standen übrigens im Kontext zur den jeweils gerade aktuellen Rahmenbedingungen:

2007 war der Gipfel der US-Immobilienblase, da waren Aktien allgemein teuer. Die Übernahme von Allied Domecq durch Pernod-Ricard wurde demzufolge mit eigenen Aktien bezahlt (die dadurch zwar verwässert wurden, aber zu einem relativ hohen Preis verkauft werden konnten).

2012 waren Konsumaktien relativ günstig. Konsequenterweise hat Thai Beverages seine Übernahme mit Schulden finanziert und nicht durch eine Verwässerung seiner Aktie.

Grüße aus der Domstadt!

 

Stimme wieder zu, bei Pernod und ThaiBev hab ich mich schwer getan. Aber da hast du recht.

 

Wie siehst du denn die Zukunft der Branche?

 

 

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Schildkröte

4.)

Du betrachtest Umsatz und Gewinn leider isoliert voneinander. Beide stehen jedoch über die Umsatzrendite bzw. die Gewinnmarge im direkten Zusammenhang zueinander. Niedrige Margen sind meist auf sehr wettbewerbsintensive Branchen zurückzuführen. Die Entwicklung vom Umsatz kann Rückschlüsse darauf geben, ob der Markt eventuell gesättigt ist. Die Margenentwicklung lässt auf die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens schließen. Des Weiteren ist interessant, ob sich Umsatz und Gewinn in etwa gleich entwickeln. Im Idealfall entwickelt sich der Gewinn aufgrund von Synergieeffekten besser als der Umsatz.

[/Quote]

Wie meinst du das? Die Kriterien sind alle vorhanden.

Hallo Valueer!

 

Inhaltlich hast du alle relevanten Kennzahlen aufgeführt, jedoch jeweils separat voneinander. Meine Kritik richtete sich dahingehend, dass man die Tabellen anders gruppieren könnte, also in diesem Fall mehrere Spalten in einer Tabelle zusammenzufassen, weil deren Verständnis durch die Kombination der Werte m. E. erleichtert worden wäre. Aber das ist ggf. auch Ansichtssache.

Grüße aus der Domstadt!

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Schildkröte

Ein sehr aufschlussreicher Branchenabriss: http://dealbook.nytimes.com/2014/01/13/after-beam-deal-few-big-liquor-deals-left/?_r=0

 

This ranking — Diageo, Pernod, Suntory and Brown-Forman — could be the status quo for some years to come. In recent decades, most of the big global liquor brands have been absorbed by one of these groups, leaving little room for further consolidation. ... Instead, the most attractive acquisition targets could be two smaller, boutique spirits groups. Campari, a private, family controlled group, owns Skyy Vodka and Wild Turkey, in addition to its marquee brand. And Bacardi, another private group, owns Dewar’s, Grey Goose and Bombay Sapphire.

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Andrew Peller ist ein kanadischer Spirituosen- und Weinhersteller und Vertriebsgesellschaft. Das Kürzel ist ADW und die Anteile werden eigentlich nur in Toronto gehandelt. Aber viellecht gelingt es dem aufstrebenden Unternehmen ja, einen liquiden Handel am NASDAQ auf zu bauen. Trailing KGV ist wohl um die 22, genaue Zahlen sind gar nicht so leicht zu bekommen.

 

Ananas in Alaska, nein halt, Wein in Quebec etc:

https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Kanada

 

Letzter Quartalsbericht:

Net earnings rise 18.2% to $16.2 million or $0.39 per Class A share
Pro Halbjahr.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Gibt es noch gar keinen Einzelthread zu Campari, der Nr. 6 dieser Branche? Hier ein Interview mit dem CEO:

 

Zitat

Über Camparis globale Wachstumsstrategie hat der österreichische CEO Bob Kunze-Concewitz klare Vorstellungen. Im Gespräch mit €uro am Sonntag stellte er am Sitz der Auslandspresse in Rom seine Entwicklungsstrategie vor. Und die Pläne von Kunze-Concewitz sind durchaus ehrgeizig: Campari will schrittweise aus dem Bereich der stillen Weine aussteigen, dafür konzentriert sich das Unternehmen ganz auf den Spirituosenmarkt.

... 

Der Weinkonsument ist polygam, er versucht immer Neues. Wer Spirituosen bevorzugt, ist monogam, er bleibt einer Marke treu. 

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hund555

Trend zu alkoholfrei

Die Revolution des Getränkemarkts

Diageo, der weltweit größte Spirituosenhersteller, hat kürzlich seine Anteile am Getränke-Start-up Seedlip drastisch erhöht. Das Besondere daran: Seedlip produziert ausschließlich alkoholfreie Varianten von beliebten Spirituosen. Angesprochen soll dadurch vor allem die junge Generation werden. Denn die wendet sich zunehmend ausgefallenen alkoholfreien Getränken zu. Die neuen Erfrischungsgetränke mischen den Markt auf – spiegeln aber zugleich auch gesellschaftliche Trends wider.

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dev
vor 24 Minuten von hund555:

Trend zu alkoholfrei

Mir wurde vor kurzen ein Alk freier Gin angeboten, nicht meins, nicht mal mit Tonic genießbar.

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magicw

oje - die Getränkeindustrie im "beynond-meat"-Fieber. 

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Nachdenklich
vor einer Stunde von dev:

Mir wurde vor kurzen ein Alk freier Gin angeboten, nicht meins, nicht mal mit Tonic genießbar.

:thumbsup:

Habe ich auch erlebt.

Ich habe es auch nur getrunken, weil ich die Dame, die es mir anbot, nicht vor den Kopf stoßen wollte.

Genauso abscheulich wie der Gedanke an fleischfreies Fleisch.

 

Bäh!

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Reinsch

Nuja, alkoholfreies Bier ist ja nun schon seit einigen Jahren im Aufwind. Und zumindest die meisten alk-freien Weizen sind gar nicht übel, da greife ich im Sommer auch gern mal zu.

 

Und auch bei den Fleischersatzprodukten hat sich über die letzten Jahre mächtig was getan. Den original Beyond Meat konnte ich bisher nicht testen. Aber was z.B. Valess oder die Rügenwalder machen ist deutlich besser als die Presspappe die es noch vor einiger Zeit gab. Selbst die günstigen veganen Burgerpatties vom Discounter finde ich jetzt nicht soo verkehrt. Ja, pur neben einer echten Frikadelle gegessen schmeckt man klar den Unterschied. Aber im Brötchen mit Salat, Zwiebeln, Gurken und Tunke, da verschwimmt es schon…

 

Und wenn ich solche Produkte zu einem fairen Preis bequem im Supermarkt bekomme, dann greife ich auch als Nicht-Vegetarier im Zweifelsfall lieber hier zu. Die Zustände in Massenzuchtanlagen bzw. Schlachthäusern mag ich weder besonders unterstützen, noch glaube ich dass dieses Fleisch dann wirklich gesund ist…

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Nachdenklich
vor einer Stunde von Reinsch:

Nuja, alkoholfreies Bier ist ja nun schon seit einigen Jahren im Aufwind.

Aber doch nur, um den Erhalt meines Führerscheins zu schützen.

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Schildkröte
vor 10 Stunden von Nachdenklich:

Aber doch nur, um den Erhalt meines Führerscheins zu schützen.

 

Richtig, alkoholfreies Bier richtet sich unter anderem an Autofahrer und Sportler (Stichwort isotonisches Weizen). Aber an welche Zielgruppe sollen sich alkoholfreie Spirituosen richten? Ich persönlich finde, dass alkoholfreies Bier nicht so gut schmeckt wie richtiges Bier (irgendwie leicht wässrig). Wenn man dafür noch fahren kann und bevor man Wasser oder Sojamilch trinken muss, nimmt man das noch in Kauf. Spirituosen allerdings sind ein Genussmittel (in Bayern gilt Bier nach wie vor als Grundnahrungsmittel). Spontan könnte ich mir alkoholfreie Spirituosen nur als Zutaten für alkoholfreie Cocktails vorstellen und würde diese daher nur als potenzielles Nischenprodukt einordnen.

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Unvermögend&Cie
· bearbeitet von Unvermögend&Cie

Die Firma Hollands Glorie bittet darum, ihnen Lucas Bols Aktien (A14MCV) für 18,- € das Stück zu verkaufen. Für den 24. Januar ist eine außerplanmäßige HV zu dem Thema angesetzt.

https://www.lucasbols.com/public-offer

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