Zum Inhalt springen
boggiboggwursdt

Vorsorge für Kind / Besteuerung / Arbeitslosigkeit

Empfohlene Beiträge

boggiboggwursdt

Hallo zusammen!

 

Meine Fragen streifen mehrere Themengebiete des Forums, wollte aber nicht überall den gleichen Text posten und habe daher diesen Unterforum gewählt, da ich denke dass hier der Großteil der Fragen hingehört.

 

 

Mein Kind ist fast 1 Jahr alt, und meine Freundin und ich (Freundin = unverheiratet ;) )möchten für unser Kind in irgendeiner Weise monatlich Geld zur Seite legen, welches dann z.B. mit Erreichen des 18. Geburtstages ausgezahlt werden KANN um Dinge wie erste Wohnung/Ausbildung o.Ä. finanzieren zu können; das Kind soll die Möglichkeit haben, die Zahlungen in möglichst selbst zu wählender Höhe weiterzuführen zwecks eigener Altersvorsorge oder was auch immer. Reines Sparbuch-Anlegen wollen wir aufgrund der niedrigen Zinsen nicht, wir haben mit der Idee eines (Index-)ETF- oder Fondssparplans gespielt. Einen Bausparvertrag haben wir bisher als zu "spezialisierte" Anlage erstmal fallengelassen.

 

Wie sieht es denn mit der Besteuerung aus? Soweit ich weiß werden erst bei Auszahlung die Gewinne, sofern sie über dem Pauschbetrag liegen, mit der Abgeltungssteuer versteuert. Da mein Kind aktuell ja noch nicht geschäftsfähig ist, müsste dann ein Sparplan auf meinen Namen oder den meiner Freundin laufen. Wenn der auf mein Kind übertragen wird mit Erreichen des 18. Geburtstags (falls soetwas geht), fänden wir es schade wenn die Gewinne sofort besteuert werden. Sollte man schon einige Jahre vorher den Fonds häppchenweise auszahlen lassen, um jeweils möglichst viel vom Pauschbetrag nicht verfallen zu lassen?

 

Und weiß jemand wie es im Falle einer Arbeitslosigkeit aussähe? Wie gesagt Kind noch nicht geschäftsfähig, Geld wird dem Vermögen der Eltern zugerechnet werden... Hieße das im Falle einer Arbeitslosigkeit dass man u.U. den Sparplan fürs Kind kündigen müsste, um aus dem "eigenen" Vermögen seinen Bedarf zu decken bis man unter den erlaubten, nicht anrechenbaren Vermögenswert fällt? Wir suchen eine Möglichkeit, mit der wir das Szenario irgendwie vermeiden könnten, falls z.B. eine Arbeitslosigkeit einträte.

 

Sind beide 30 Jahre, Kind 10 Monate. Man kann einfach nicht sagen wie die Welt in knapp 20 Jahren aussieht und wie es uns dann beruflich und finanziell geht. Daher suchen wir auch eine Anlagemöglichkeit, bei der man flexibel einzahlen kann und ggf. die Beitragszahlungen aussetzen kann. Ein Beratungstermin bei der Bank zu diesem Thema ergab neben Sparbuch oder Kinderkonto mit Verzinsung von aktuell 3% bis 1000€ Guthaben nur einen Vertrag, der mich auf 20 Jahre zur Einzahlung knebelt und beim vorzeitigen Kündigen (sollte das nötig sein) auch noch Strafzahlungen auflaufen lässt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kohlehalde

Ich habe für meine Tochter als sie 2 Jahre alt war (vorher hatte ich nicht dran gedacht) ein Depotkonto auf ihren Namen bei der ING-Diba eröffnet.

 

Auch die Großeltern zahlen immer wieder mal auf dieses Depotkonto ein.

 

Sparvertrag habe ich nicht, aber ich füttere ich das ETF Depot (MSCI Europa + MSCI USA) auf. Der Rest bleibt auf dem Depot-/Tagesgeldkonto das ja aktuell mit 0,8% verzinst wird. Das Tagesgeldkonto ist für mich auch der RK1 Anteil.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Ich habe kürzlich angefangen ein Depot für mein Kind zu eröffnen. Details dazu findest Du hier .

 

Fondssparpläne habe ich dort nicht besprochen weil es um eine Einmalanlage ging. Dafür solltest Du mal die gängigen Weltdepot-Sparplanvorschläge ansehen und Dich erkundigen, ob man diese auch für Kinder abschließen kann.

 

Bei dem Depot das ich errichtet habe wird es wohl so laufen, dass bei Erreichen der Volljährigkeit des Kindes die Vollmacht von den Eltern auf das Kind übergeht. Steuern sollten dadurch keine anfallen. Die fallen erst bei Verkauf auf die erzielten Gewinne an. Generell sollte man zur Ausnützung der Freibeträge auf Ausschütter setzen. Dann kann man auch gleich Replizierer nehmen um ein paar Risiken der Swap-basierten thesaurierenden Fonds zu entgehen (meine Meinung).

 

Die im Thread erwähnten DKB-Sparpläne für den risikolosen Teil lohnen sich leider nicht mehr sonderlich, da sich die Konditionen verschlechtert haben. Da musst Du also eine andere Lösung suchen.

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Wie sieht es denn mit der Besteuerung aus? Soweit ich weiß werden erst bei Auszahlung die Gewinne, sofern sie über dem Pauschbetrag liegen, mit der Abgeltungssteuer versteuert. Da mein Kind aktuell ja noch nicht geschäftsfähig ist, müsste dann ein Sparplan auf meinen Namen oder den meiner Freundin laufen. Wenn der auf mein Kind übertragen wird mit Erreichen des 18. Geburtstags (falls soetwas geht), fänden wir es schade wenn die Gewinne sofort besteuert werden. Sollte man schon einige Jahre vorher den Fonds häppchenweise auszahlen lassen, um jeweils möglichst viel vom Pauschbetrag nicht verfallen zu lassen?

Das geht einfacher.

Das Kind kann unter seinem Namen (natürlich nur mit den Unterschriften der Eltern da nicht geschäftsfähig) ein eigenes Depot eröffnen.

Durch einen eigenen Freistellungsauftrag kann Dein Kind (bis 801 EUR) von der Abgeltungssteuer befreit werden.

Solange das Kind aber keine weiteren Einkommen hat, ist es auch nach überschreiten der 801 EUR nicht einkommenssteuerpflichtig (die beginnt ab ungefähr 8000 EUR pro Jahr). D.H. Du kannst abgeführte Abgeltungssteuer per Einkommenssteuererklärung für DeinKind wieder zurückholen.

Wenn Du keine Lust auf jährliche Steuererklärungen hast - man kann die Abgeltungssteuerabzüge auch per Antrag einer "Nichtveranlagungsbescheinigung" beim Finanzamt auch im vorhinein verhindern.

 

Aber davon bist Du ja erstmal noch ne Weile weg.

In folgenden Link gibts noch weitere Infos und auch Fallstricke (eigene Krankenversicherungspflicht ab 5500 EUR Jahreseinkommen, ...):

http://www.kritische-anleger.de/artikel/geldanlage-fuer-kinder-als-steuersparmodell/

 

Und weiß jemand wie es im Falle einer Arbeitslosigkeit aussähe? Wie gesagt Kind noch nicht geschäftsfähig, Geld wird dem Vermögen der Eltern zugerechnet werden... Hieße das im Falle einer Arbeitslosigkeit dass man u.U. den Sparplan fürs Kind kündigen müsste, um aus dem "eigenen" Vermögen seinen Bedarf zu decken bis man unter den erlaubten, nicht anrechenbaren Vermögenswert fällt? Wir suchen eine Möglichkeit, mit der wir das Szenario irgendwie vermeiden könnten, falls z.B. eine Arbeitslosigkeit einträte.

Wenn Du das Geld auf den Namen des Kindes anlegst hat es natürlich seine eigenen Freibeträge / Freigrenzen.

Der Sparplan ist natürlich nicht Sache der Staates und wird Deinem Vermögen natürlich angerechnet. Wenn Du mit Harz4 noch Geld für Dein Kind sparen kannst darfst Du dass natürlich trotzdem tun.

(Jaja, bei den Versicherern geht das echte Leben natürlich vorbei - da herrscht immer eitel Sonnenschein in der langfristigen Einkommenssituation).

 

... oder Kinderkonto mit Verzinsung von aktuell 3% bis 1000€ Guthaben...

3% muss man im aktuellen Zinsumfeld wohl leider als gut ansehen.

Hört sich doch nach nem guten "Tagesgeldkonto" für die ersten 1000 EUR an.

 

darüber hinaus:

Viele Onlinebanken bieten kostenfreie Depots wenn Du über Wertpapierkäufe / -sparpläne nachdenkst. Diese sind immer flexibel was Sparsumme und aussetzen von Sparplänen angeht. Über eine gute Mischung von Wertpapieren (z.B. ETFs über verschiedene Anlageklassen wie Zins- und Aktienprodukte) kann man auch hier einen gesunden Anlagemix erhalten.

Dazu gibt's hier im Forum einige extra Beiträge für Anfänger - siehe zum Beispiel die angepinnten Beiträge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart

Ein Depot für das Kind, sollte immer auf dem Namen des Kindes laufen. Allein schon damit euer Freibetrag verschont bleibt. Nur ihr als Erziehungsberechtigte musst halt unterschreiben. Das Geld vom Kind dürft ihr dann allerdings nicht mehr andersweitig verwenden, es gehört dem Kind.

Dann sollten möglichst ausschüttende Fonds/ETFs gewählt werden um den Freibetrag des Kindes nutzen zu können.

Man kann natürlich auch ein breites Weltdepot als Sparplan für Kinder machen.

Unser Kind war 6 Monate alt, als wie ein Depot eröffnet haben.

In meiner Singnatur auf Musterdepot klicken, dort findest du auch unser Kinderdepot. Allgeim findest du einige Infos dazu im Forum.

Also, ein kostenloses Depot für das Kind suchen, auf den Namen des Kindes das Depot eröffnen, ausschüttende ETFs wählen, Sparplan auf diese ETFs einrichten, fertig. Das war mal die verkürzte Fassung.

Gut wäre noch wenn das Kind ein kostenloses Konto hat, mit mind. 1,5% oder mehr Zinsen. Dort wird das Geld dann eingezahlt, was jeden Monat von der Depotbank abgebucht wird.

Unser Kind hat ein kostenloses Sparkassenkonto, bis 2000 € 1,5% Zinsen und bis das Kind 25 Jahre ist, ist das Konto kostenlos.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
boggiboggwursdt

Ich grabe den Thread mal wieder aus, da bisher noch keine endgültige Lösung gefunden wurde, und ich mich zugegebenermaßen erst noch wesentlich tiefer in die Materie Geldanlage einarbeiten musste als anfangs gedacht.

 

Unsere Vorstellung sieht aktuell etwa so aus:

 

RK1: normales Girokonto fürs Kind bei 2 Banken, die jeweils bis 1k bzw 2k noch annehmbare Zinsen geben (Sparbuch mit 0,75% Zinsen dagegen ist absolut lachhaft)

RK3: ETF-Sparplan: MSCI World (soll reichen). Genaue Produktwahl erfolgt später, aber aufgrund des geringen Sparbetrages, den meine Freundin monatlich bereit ist in Aktien anzulegen (60€) muss bis auf die steuerliche Einfachheut (ist uns wichtig) und eine niedrige TER nicht sonderlich viel beachtet werden (egal ob Ausschütter oder Thesaurierer etc.)

 

Langfristig planen wir noch Anleihen zur Diversifikation, aber da lohnt momentan die Anlage noch nicht. Da kein Einmalbetrag zur Verfügung steht, läuft alles über einen Sparplan, an dem sich auch die Großeltern beteiligen. So langsam nähert sich der Zeitpunkt, an dem der Maximalbetrag bei den Kinderkonten erreicht ist, bis zu dem die guten Zinsen gezahlt werden. Ziel der Anlage soll sein, in das Humankapital des Kindes investieren zu können, falls benötigt (Finanzierung von Ausbildungen, Studium, Auslandsaufenthalten usw). Alles was dafür nicht gebraucht wird, soll dem Kind zur freien Verfügung stehen und die Möglichkeit bestehen, dass es später in die Produkte selbst weiter einzahlt.

 

Beim Lesen zum Thema "Stolpersteine bei der Kinderanlage" bin ich auf das Thema Vermögenssorge gekommen. Laut BGB heißt es, dass Eltern das Geld ihrer Kinder in deren Sinn anlegen müssen, und die eingegangenen Risiken nicht unverhältnismäßig sein dürfen. Wie wird das im konkreten Fall gemacht? Sind ETF-Anlagen sinnvoll? Wird das evtl. seitens der Bank als zu risikobehaftet abgelehnt? Empfiehlt es sich ansonsten, strukturierte Fonds zu nehmen, sodass man selbst keine Aufteilung mehr machen muss zwischen Anleihen und den ETFs? Angenommen man findet Angebote für Kinder ohne Ausgabeaufschlag, kommen hier die höheren laufenden Kosten dazu (habe allerdings hierfür noch keine Recherche betrieben, ob dort passende Produkte für uns existieren). Oder kommt es auf die Gesamtaufteilung des angelegten Geldes an?

 

Wie macht man es rechtlich, dass das Geld in den Besitz des Kindes übergeht? Reicht eine monatliche Überweisung auf ein Girokonto mit dem Verwendungszweck "Sparplan für XXX", oder muss dort eine Schenkung gemacht werden? Können Großeltern einfach so mitsparen? Vielleicht bin ich durch den gelesenen Artikel nur zu Unrecht etwas verunsichert und male mir das dramatischer aus als es ist. Es soll halt vor dem FA und der Bank klar sein, dass das Geld nur dem Kind gehört und dauerhaft in dessen Interesse verwaltet wird. Sollte man hier den Betrag z.B. lieber auf einem eigenen Konto ansparen und beispielsweise alle vollen 1000€ eine Schenkung an das Kind machen?

 

Die rechtlichen Fragen sind für uns im Augenblick wichtiger als die Anlagefragen, da wir falls alles über eine Schenkung laufen muss, die bisherigen gesparten Beträge auseinzeln und erstmal als Schenkung deklarieren müssten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...