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punix

Hat es euch schonmal gejuckt während eurer Buy&Hold Strat?

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west263

Du hast natürlich Recht, ich meinte Risikoarm.

Risikolos gibt es nicht

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€-man

Du hast natürlich Recht, ich meinte Risikoarm.

 

Und meinst in Wirklichkeit schwankungsarm.

 

Gruß

€-man

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Andreas900
Ich habe 2 Positionen Rohstoff Invest, die kurz davor sind wieder ins Plus zu drehen. Die werden als nächstes verkauft und dann ist diese Assetklasse für mich erledigt.

Ansonsten wird in meinem Depot garnichts verkauft.

 

Was meinst du mit Rohstoff Invest, meinst du das du generell über Rohstoffe nicht mehr wissen willst ? Wenn ja, dann halte ich das für einen Fehler.

 

 

Die Wissenschaft lehrt uns, das Diversifikation und richtige Gewichtung inkl. Rebalancing der Schlüssel sind.

 

Was sollte man also nach Lehrbuch tun ?

 

1. Die richtigen Assets auswählen mit möglichst geringer Korrelation ( also möglichst Unabhängig von einander, ist schwierig da alles irgendwie Korreliert aber es geht )

2. Diese richtig Gewichten

3. In bestimmten Zeitintervallen rebalancieren

......

 

Kleiner Seitenhieb auf die Rohstoffe:

 

Ich kann Anleger gut verstehen, die Rohstoffe meiden. Rohstoffe sind sehr spekulativ und meist keine Renditetreiber im Depot. Mit einem üblichen Depotanteil von vielleicht 10% retten Rohstoffe auch niemanden durch die Krise.

Rohstoffe zu kaufen ist oft schwierig und mit hohen Gebühren verbunden. Man muss sie physisch lagern etc. Für kleine Depots ist es oft unpraktikabel einen Goldbarren zu kaufen oder gar teilweise zu Geld zu machen wenn man rebalancen will. Gold ist grad gestiegen, ich würde gerne einen Viertelbarren verkaufen....

 

Rohstoffe erwirtschaften aktiv keine Rendite. Sie sind ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängig. Hinter Aktien stehen zumindest Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften. Rohstoffe liegen tot herum und haben Lagerkosten, was vor allem das Langzeitinvestment schwer machen kann. Wem es nur darum geht, sein Geld in festen Werten anzulegen, hat zudem mit Immobilien auch gute inflationsgesicherte Alternative. Rohstoffe sind keine vermeintliche "Sicherheit".

 

Rohstoffe sind eine "besondere" Assetklasse....Leider für Anfänger schwer nahbar. Manch einem Rohstoffinvestor mag beim Ölpreisfall das Herz in die Hose gerutscht sein. whistling.gif

Während diversifizierte Aktienfonds historisch nach 10 Jahren immer im Plus waren, hat sich mancher nach 10 Jahren noch geärgert Gold gekauft zu haben. Vielmehr als bei jeder anderen Assetklasse, freuen sich Anleger bei Rohstoffen mit dem Erfolg und verteufeln sie bei Misserfolg.

 

 

Zum eigentlichen Thema:

 

Eine Freundin von mir sagt immer wenn ich von Börse erzähle: Aber das Geld hast du erst wenn du die Aktien verkaufst, warum verkaufst du nicht wenn du Gewinn gemacht hast?

Meine Antwort: Und dann? Wenn ich keine bessere Investmentalternative sehe, warum sollte ich verkaufen?

 

Um die Metapher mit dem Rennpferd aufzugreifen: Am Anfang soll man es füttern, dann lässt man es laufen und gegen Ende trabt es langsam in den Stall. Die Formal "Aktienanteil = 100 - Lebensjahre" macht genau das deutlich. Aktien und Gewinne werden mit Blick auf die Nutzung des Kapitals aufgelöst und in sicherere Anlagen wie Anleihen umgeschichtet. Man mag aber auch ein gutes Pferderennen abliefern, wenn etwas früher umschichtet falls Aktien besonders gut gelaufen sind.

 

Aktien zu verkaufen um wieder auf einen guten Einstieg zu warten ist dagegen kein passives Investment mehr rolleyes.gif

 

 

 

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cougartrader

Hmm, was verstehst du unter einem passivem Investment? Mal angenommen ich bin betont passiv (desinteressiert) und bin

meinetwegen Mitte 1996 im Dax long gegangen und hab diese Position noch, dann läge

ich mit rd. 320% vorne (von rd. 2500 - 10500 Punkten). Ich verzichte mal drauf die Inflation abzuziehen.

 

Wäre ich nun nicht soo passiv und hätte mich zwischendurch mit dem Investment beschäftigt

und wäre dabei lediglich nach simplen Trendlinien nur long gegangen (viele haben Angst vor shorts), würde es anders aussehen:

 

Mitte 1996 - Mitte 2001 (2500 - 5500 im Dax)

Ab Oktober 2003 - Anfang 2008 (3500 - 6700 im Dax)

Mitte 2009 - Mitte 2011 (5000 - 7200 im Dax)

Ende 2011 - Oktober 2014 (5800 - 9100 im Dax)

Seit November 2014 bis jetzt (9800 - 10500 im Dax)

 

macht 12.400 Punkte statt 8.000 gegenüber Buy and hold oder schwer passiv.

 

Hätte man die shortphasen auch noch mitgenommen (fast schon wie ein heavy-trader ;) ), kämen rd. 5.400 Punkte dazu bei

nur einem Fehltrade, dieser auf der Shortseite mit -700 Punkten.

Es würden also bei passivem sturem halten der Position +8.000 Punkte auf der

Uhr stehen und bei aktivem Handeln (auch nur 9 Trades) +17.800 Punkte oder +612%.

 

post-6822-0-06015000-1422285176_thumb.jpg

 

Es macht mE also doch, zumindest teilweise, Sinn auch mal wieder auszusteigen um zu versuchen

sich zu besseren Kursen wieder einzukaufen.

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tyr

Es macht mE also doch, zumindest teilweise, Sinn auch mal wieder auszusteigen um zu versuchen

sich zu besseren Kursen wieder einzukaufen.

Rückblickend erscheint das sinnvoll. Es weiß aber niemand vorausblickend, wann ein günstiger oder gar mittelfristig passender Zeitpunkt zum Ein- oder Ausstieg erreicht ist.

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cougartrader

 

Rückblickend erscheint das sinnvoll. Es weiß aber niemand vorausblickend, wann ein günstiger oder gar mittelfristig passender Zeitpunkt zum Ein- oder Ausstieg erreicht ist.

 

Richtig, Rückblickend sind Aktien langfristig immer gestiegen (vereinfacht gesagt), es gibt aber keine Garantie dass es so bleibt, auch

wenn die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist. Nimmt man nun ein einfaches Depot mit 10 Werten drin und geht bei diesen Werten

nach einfachsten Trendlinien, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr erreichen als wenn man diese Werte dauerhaft hält.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Rückblickend erscheint das sinnvoll. Es weiß aber niemand vorausblickend, wann ein günstiger oder gar mittelfristig passender Zeitpunkt zum Ein- oder Ausstieg erreicht ist.

 

Richtig, Rückblickend sind Aktien langfristig immer gestiegen (vereinfacht gesagt), es gibt aber keine Garantie dass es so bleibt, auch

wenn die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist. Nimmt man nun ein einfaches Depot mit 10 Werten drin und geht bei diesen Werten

nach einfachsten Trendlinien, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr erreichen als wenn man diese Werte dauerhaft hält.

 

 

Das bezweifle ich, fitting und quälen von Trendlinien bis sie auf die historischen Kurse ex post passen kann fast jeder, ex ante sieht die Welt anders aus.

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Sapine

Es macht mE also doch, zumindest teilweise, Sinn auch mal wieder auszusteigen um zu versuchen

sich zu besseren Kursen wieder einzukaufen.

Absolut, wenn Du weißt wie Du die Fehlsignale umschiffst. Denn die hat es in der Historie reichlich gegeben, aber in Deinem schönen Bildchen tauchen sie nicht auf. Mein Bauchgefühl sagt mir, es wird sie auch in Zukunft geben.

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cougartrader

Das bezweifle ich, fitting und quälen von Trendlinien bis sie auf die historischen Kurse ex post passen kann fast jeder, ex ante sieht die Welt anders aus.

 

Ja, es gibt da mehrere Varianten, das ist auch ein Grund warum ich pers. mich nicht groß für Candlecharts

interessiere sondern mich fast ausschliesslich mit Point&Figure befasse, da gibt es kein wenn und aber.

Hier mal ein ganz schnelles Beispiel, Dax seit 1996, Handel nur nach Trendlinien, Ergebnis seit 1996 rd. 12.600 Punkte.

Ich bekomm den Chart von der breite her nicht ganz ins Bild, aber es soll ja auch nur als Anschauung dienen.

Bei P&F´s werden Trendlinien immer im 45° Winkel eingezeichnet, keine Toleranzen, kein Interpretaionsspielraum, keine Diskussionen.

Der Chart ist nach der Chartcraft-Boxsize gezeichnet, die bis auf Sonderfälle wie z.B. kurzfristiges Handeln, träge Werte usw.

auch eingehalten werden sollte.

 

post-6822-0-69380600-1422291963_thumb.jpg

 

Aber gut, dass es verschiedene Ansatzpunkte gibt um den Markt zu interpretieren um zu investieren, das würde

sonst auch alles nicht mehr funktionieren ;)

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€-man
· bearbeitet von €-man

Absolut, wenn Du weißt wie Du die Fehlsignale umschiffst. Denn die hat es in der Historie reichlich gegeben, aber in Deinem schönen Bildchen tauchen sie nicht auf.

 

Eigentlich schon. Z. B. die erste Unterstützungslinie ist m. E. schon mal "abenteuerlich" eingezeichnet.

 

Gruß

€-man

 

Edit: Gemeint ist Beitrag #54

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cougartrader

 

Eigentlich schon. Z. B. die erste Unterstützungslinie ist m. E. schon mal "abenteuerlich" eingezeichnet.

 

 

Ja, ich weiss, das soll doch auch nur ein Beispiel sein ;)

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€-man

Eigentlich schon. Z. B. die erste Unterstützungslinie ist m. E. schon mal "abenteuerlich" eingezeichnet.

 

 

Ja, ich weiss, das soll doch auch nur ein Beispiel sein ;)

 

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit: " ;) "

 

Gruß

€-man

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dagobertduck2204

Also meine Überlegungen dazu: Wenn man sich die Aktienmarktrenditen der vergangenen Jahrzehnte ansieht und man von einer sagen wir durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7-8 % ausgeht (langfristig betrachtet), dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sich zukünftige langfristige Aktienmarktrenditen ebenfalls in dieser Spanne befinden. Denn es wäre ja ziemlich unwahrscheinlich, wenn viele viele Jahrzehnte die Aktienmarktrendite bei 7-8 % ist und sich dann auf einmal schlagartig wesentlich ändert. Das heißt, ich denke, dass Regression zum Mittelwert hier durchaus seine Berechtigung hat.

Was bedeutet das jetzt konkret: Man weiß natürlich nicht im vorhinein wie lange es noch nachoben geht bzw. wann der nächste crash vor der tür steht. Aber: Ist es nicht vernünftig das Phänomen "Regressionzum Mittelwert heranzuziehen als Entscheidungsgrundlage ob man jetzt verkaufen oder kaufen sollte?

Denn angenommen, man ist bereits investiert, meinetwegen im DAX. Man ist bereits mit seinem Investment 20 % im Plus, dh. man hat sich schon ordentlich vom historischen Mittelwert von 7-8 % entfernt. Wär es dann nicht eine Überlegung wert, aus dem Markt auszusteigen? Ok vielleicht geht’s noch weitere 20, 30, 40 oder gar 50 % nachoben und man macht diese Aufwärtsbewegung dann nicht mit, ABER je weiter mansich vom historischen Mittelwert entfernt, umso wahrscheinlicher ist es, dass es irgendwanneben doch wieder zurück zum Mittelwert geht. Das heißt irgendwann wird es zu einemCrash kommen, während dieses Crashs steht man dann ruhig an der Seitenlinie bzw.kann dann langsam wieder anfangen zu investieren. So nach dem Motto "Kaufen, wenn die Kanonen donnern und wenn Weltuntergangsstimmung ist".

Auf diese Art und Weise würde man insgesamt eine viel bessere Rendite haben als die langfristige durchschnittliche Aktienmarktrendite, einfach deshalb, weil man bei zu starken Abweichungen von der langfristigen Aktienmarktrendite nicht tatenlos zusieht sondern eben kauft bzw. verkauft. Ich weiß, das ist eine Form des Markettimings und Markettiming funktioniert nur in den seltensten Fällen, aber wenn man "Regression zum Mittelwert" als gegeben annimmt, dann ist das doch ein ziemlich einfach zu befolgendes Markettiming, leicht umsetzbar und beschert auch eine höhere Rendite als nur stures Buy and Hold oder nicht?

 

 

 

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Daniel

Auf diese Art und Weise würde man insgesamt eine viel bessere Rendite haben als die langfristige durchschnittliche Aktienmarktrendite, einfach deshalb, weil man bei zu starken Abweichungen von der langfristigen Aktienmarktrendite nicht tatenlos zusieht sondern eben kauft bzw. verkauft. Ich weiß, das ist eine Form des Markettimings und Markettiming funktioniert nur in den seltensten Fällen, aber wenn man "Regression zum Mittelwert" als gegeben annimmt, dann ist das doch ein ziemlich einfach zu befolgendes Markettiming, leicht umsetzbar und beschert auch eine höhere Rendite als nur stures Buy and Hold oder nicht?

 

Nun ja, das funktioniert denke ich eben nur, wenn man diese Form des Markettimings - und nichts anderes ist es letzten endes - eben relativ erfolgreich betreibt. Wie du schon selbst sagst, man weiß eben nicht ob die Märkte nicht noch 20, 30, 50% weiter steigen - wenn du dann bereits aussteigst weil die Rendite über der durchschnittlichen Rendite ist, wärest u sicherlich weniger erfolgreich als die besagte durchschnittliche Rendite. Wenn es klappt, ist es natürlich gut. Also auf einen Satz runtergedampft: Wenn Markettiming funktioniert erhöht man damit natürlich (drastisch) die Rendite, aber es funktioniert halt nicht immer/nur manchmal/eher selten.

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LBO1987

Sehe ich auch so. Ich habe auch ein paar Jahre rumgespielt und es hat wunderbar geklappt, bis auf ein mal, da habe ich fast alles wieder verloren. Ich lasse die seitdem die Finger davon denn es kommt immer anders als man denkt. Auch musst du daran denken, würdest du in der größten Wetuntergangsstimmung kaufen? Zum Beispiel Griechenland ist entgültig Pleite. Würdest du wirklich in einem Crash investieren? Ich nicht, habe ich als Lehmann Pleite ging auch nicht gemacht, erst mal abwarten da war das totale Chaos.

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dagobertduck2204
Sehe ich auch so. Ich habe auch ein paar Jahre rumgespielt und es hat wunderbar geklappt, bis auf ein mal, da habe ich fast alles wieder verloren.

Nun, wenn man es so macht, dass man die Übertreibungen (also die Kursbewegungen, die sich stark vom durschnittlichen Mittelwert entfernen) nicht mitmacht, weil man vorher aussteigt, dann kann man ja nicht alles verlieren oder? Alles verlieren tut man meist dann, wenn man am Ende einer Übertreibungsphase einsteigt. Diese würde man aber vorher ja erkennen, weil man sieht dass sich die Kurse zu weit vom durschnittlichen Mittelwert entfernt haben. Also warum sollte man dann alles verlieren?

Und ja, es ist natürlich psychologisch schwer in der größten Weltuntergangsstimmung zu kaufen, aber auch hier kann man sich wieder am Phänomen "Regression zum Mittelwert" orientieren: Zu starke Übertreibungen nach unten (wie man sie bei Weltuntergangsstimmung hat) werden wieder ausgeglichen, indem sich die Kurse wieder dem Mittelwert annähern. Also wenn es beispielsweise 50 % nach unten gegangen ist, kann man davon ausgehen, dass die Übertreibung nach unten zu stark war und es mittelfristig wieder Richtung Mittelwert, also nach oben, geht.

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Also meine Überlegungen dazu: Wenn man sich die Aktienmarktrenditen der vergangenen Jahrzehnte ansieht und man von einer sagen wir durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7-8 % ausgeht (langfristig betrachtet), dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sich zukünftige langfristige Aktienmarktrenditen ebenfalls in dieser Spanne befinden. Denn es wäre ja ziemlich unwahrscheinlich, wenn viele viele Jahrzehnte die Aktienmarktrendite bei 7-8 % ist und sich dann auf einmal schlagartig wesentlich ändert. Das heißt, ich denke, dass Regression zum Mittelwert hier durchaus seine Berechtigung hat.

Wieso wäre es unwahrscheinlich, wenn die Aktienmarktrenditen über die kommenden Jahrzente deutlich niedriger oder deutlich höher liegen würden?

 

Seit 1950 haben wir in der westlichen Welt einen enormen Wirtschaftsaufschwung gehabt, extreme Produktivitätssteigerungen (Automatisierung, Internet, Telefon...) und eine wachsende Bevölkerung. Durch dieses Wirtschaftswachstum sind auch entsprechend die Unternehmen gewachsen und haben massiv an Wert zugelegt, deine angesprochenen 7-8% p.a.

 

Aber wie wird das Wirtschaftswachstum über die nächsten 60 Jahre aussehen? Wird es immer noch so rasant wachsen wie in den vergangen 60 Jahren? Oder haben wir einen Sättigungspunkt erreicht? Wenn die (nominale/reale) Wirtschaft nur um 3% p.a. wächst, dann können wir auf Dauer keine (nominale/reale) Aktienrenditen von 7-8% p.a. erwarten. Das würde ansonsten bedeuten, dass die Unternehmen immer stärker überbewertet werden im Vergleich zu ihrer Wirtschaftsleistung. Und irgendwann müssten wir bei KGVs von 100, 200 oder 1000 rauskommen.

 

Vielleicht erleben wir aber in den nächsten 60 Jahren auch ein deutlich stärkeres Wirtschaftswachstum und es sind deutlich höhere Renditen möglich, evt. sogar 12-14% p.a.. Who knows?

 

 

 

 

Was bedeutet das jetzt konkret: Man weiß natürlich nicht im vorhinein wie lange es noch nachoben geht bzw. wann der nächste crash vor der tür steht. Aber: Ist es nicht vernünftig das Phänomen "Regressionzum Mittelwert heranzuziehen als Entscheidungsgrundlage ob man jetzt verkaufen oder kaufen sollte?

Selbst wenn du den den zukünftigen Mittelwert kennen würdest, wird es schwierig daraus eine vernünftige Strategie zu bauen.

 

Auf eine Übertreibung muss nicht zwingend ein Crash folgen, sondern es kann auch ein Seitwärtsmarkt kommen, der die Preise wieder normalisiert. Angenommen der Mittelwert wäre 7% p.a. und in den kommenden 10 Jahren hast du stabile jährliche Renditen von 12%. Statt +97% steht der Aktienmarkt bei +210%, im Vergleich zum Mittelwert also stark überbewertet. Hierauf muss nun kein Crash folgen, sondern es könnte auch 15 Jahre lang nur um 4% p.a. nach oben gehen.

 

Sofern du nun frühzeitig wegen der Übertreibung aussteigst und keine Alternativanlage mit mehr als 4% p.a. hast, machst du ein extremes Minusgeschäft, egal zu welchem Zeitpunkt der 25 Jahre du ausgestiegen bist bzw. wieder eingestiegen bist. Der Anleger der die 25 Jahre ganz normal investiert gewesen ist, freut sich dann nach 25 Jahre über seine durchschnittliche Rendite von 7% p.a. und du hast durch dein versuchtes Markettiming das Nachsehen.

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Sparwasser

Also meine Überlegungen dazu: Wenn man sich die Aktienmarktrenditen der vergangenen Jahrzehnte ansieht und man von einer sagen wir durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7-8 % ausgeht (langfristig betrachtet), dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass sich zukünftige langfristige Aktienmarktrenditen ebenfalls in dieser Spanne befinden. Denn es wäre ja ziemlich unwahrscheinlich, wenn viele viele Jahrzehnte die Aktienmarktrendite bei 7-8 % ist und sich dann auf einmal schlagartig wesentlich ändert. Das heißt, ich denke, dass Regression zum Mittelwert hier durchaus seine Berechtigung hat.

 

Was bedeutet das jetzt konkret: Man weiß natürlich nicht im vorhinein wie lange es noch nachoben geht bzw. wann der nächste crash vor der tür steht. Aber: Ist es nicht vernünftig das Phänomen "Regressionzum Mittelwert heranzuziehen als Entscheidungsgrundlage ob man jetzt verkaufen oder kaufen sollte?

 

Denn angenommen, man ist bereits investiert, meinetwegen im DAX. Man ist bereits mit seinem Investment 20 % im Plus, dh. man hat sich schon ordentlich vom historischen Mittelwert von 7-8 % entfernt. Wär es dann nicht eine Überlegung wert, aus dem Markt auszusteigen? Ok vielleicht geht’s noch weitere 20, 30, 40 oder gar 50 % nachoben und man macht diese Aufwärtsbewegung dann nicht mit, ABER je weiter mansich vom historischen Mittelwert entfernt, umso wahrscheinlicher ist es, dass es irgendwanneben doch wieder zurück zum Mittelwert geht. Das heißt irgendwann wird es zu einemCrash kommen, während dieses Crashs steht man dann ruhig an der Seitenlinie bzw.kann dann langsam wieder anfangen zu investieren. So nach dem Motto "Kaufen, wenn die Kanonen donnern und wenn Weltuntergangsstimmung ist".

 

Auf diese Art und Weise würde man insgesamt eine viel bessere Rendite haben als die langfristige durchschnittliche Aktienmarktrendite, einfach deshalb, weil man bei zu starken Abweichungen von der langfristigen Aktienmarktrendite nicht tatenlos zusieht sondern eben kauft bzw. verkauft. Ich weiß, das ist eine Form des Markettimings und Markettiming funktioniert nur in den seltensten Fällen, aber wenn man "Regression zum Mittelwert" als gegeben annimmt, dann ist das doch ein ziemlich einfach zu befolgendes Markettiming, leicht umsetzbar und beschert auch eine höhere Rendite als nur stures Buy and Hold oder nicht?

 

 

 

 

Vergiss es einfach. Klappt (langfristig) nicht. Nutz die Zeit sinnvoll und geh lieber mit deiner Kirsche ein Eis essen.

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CHX

Vergiss es einfach. Klappt (langfristig) nicht. Nutz die Zeit sinnvoll und geh lieber mit deiner Kirsche ein Eis essen.

 

^_^

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dagobertduck2204

Danke Yoko für dein Rechenbeispiel. Von diesem Standpunkt aus habe ich es nicht betrachtet. Ich ging davon aus, dass es nach Phasen zu starker Abweichungen vom Mittelwert nach oben irgendwann zu einem Crash kommen muss um wieder zum historischen Mittelwert zurückzukehren. Dass es nicht zwingend so sein muss, zeigt dein Rechenbeispiel, danke dafür.

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Laser12

Moin,

 

man muss bei der Aktienquote nicht zwischen ganz oder gar nicht entscheiden. Es gibt auch Zwischenwerte.

 

Auf Gesamtdepotebene kann es sinnvoll sein, Gewinne deutlich über einem langfristigen Durchschnitt zu realisieren. Während meiner Vermögensaufbauphase habe ich mich an 15% p.a. orientiert. Was darüber hinausging habe ich mitgenommen. Bei meiner derzeitigen Entnahmephase realisiere ich alles über ca. 5% p.a. und ziehe den Betrag aus dem für Aktien zur Verfügung stehende Kapital raus in den Sicherheitsanteil.

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Gast231208

Auf Gesamtdepotebene kann es sinnvoll sein, Gewinne deutlich über einem langfristigen Durchschnitt zu realisieren.

 

Während meiner Vermögensaufbauphase habe ich mich an 15% p.a. orientier.. Bei meiner derzeitigen Entnahmephase realisiere ich alles über ca. 5% p.a. und ziehe den Betrag aus dem für Aktien zur Verfügung stehende Kapital raus in den Sicherheitsanteil.

 

Handelt es sich dabei nicht um klassisches Rebalancing, bezogen auf eine fixe prozentuale Abweichung? Also was ja jeder tun sollte. Sicheren Teil und riskanten Depotanteil bestimmen und bei Über- oder Untertreibungen, die prozentuale Ausgangslage wieder herstellen.

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tom45667
1426973907[/url]' post='947567']

Moin,

 

man muss bei der Aktienquote nicht zwischen ganz oder gar nicht entscheiden. Es gibt auch Zwischenwerte.

 

Auf Gesamtdepotebene kann es sinnvoll sein, Gewinne deutlich über einem langfristigen Durchschnitt zu realisieren. Während meiner Vermögensaufbauphase habe ich mich an 15% p.a. orientiert. Was darüber hinausging habe ich mitgenommen. Bei meiner derzeitigen Entnahmephase realisiere ich alles über ca. 5% p.a. und ziehe den Betrag aus dem für Aktien zur Verfügung stehende Kapital raus in den Sicherheitsanteil.

 

Was willst du damit erreichen?

  1. Eine Outperformance des Marktes?
  2. Reduzierung des Risiko?

Beim zweiten macht dein Ansatz vielleicht Sinn. Beim ersten nicht.

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Laser12

nur 5 Monate später ... :(

Auf Gesamtdepotebene kann es sinnvoll sein, Gewinne deutlich über einem langfristigen Durchschnitt zu realisieren.

 

Während meiner Vermögensaufbauphase habe ich mich an 15% p.a. orientier.. Bei meiner derzeitigen Entnahmephase realisiere ich alles über ca. 5% p.a. und ziehe den Betrag aus dem für Aktien zur Verfügung stehende Kapital raus in den Sicherheitsanteil.

 

Handelt es sich dabei nicht um klassisches Rebalancing, bezogen auf eine fixe prozentuale Abweichung? Also was ja jeder tun sollte. Sicheren Teil und riskanten Depotanteil bestimmen und bei Über- oder Untertreibungen, die prozentuale Ausgangslage wieder herstellen.

Bei mir ist wenig klassisch.

Meine Prozentuale Aufteilung ist nicht so fix. Ich reduziere Positionen aus fundamentalen Gründen, weniger weil ein %-Anteil überschritten wird.

Dass jeder rebalancen sollte, bezweifle ich. Wenn man z.B. eine Strategie konzentrierter Positionen fährt, ist die Verringerung des TOP-Performers nicht unbedingt gewollt.

Bei mir gibt es keinen sicheren Depotanteil. Ich lege fest, wieviel grundsätzlich für die Aktienanlage zur Verfügung steht. Das Geld für andere Ausgaben ist bei mir strikter abgetrennt als bei anderen.

Davon abgesehen halte ich die typische statische Risikoklasseneinteilungen für irreführend. Da wird Sicherheit suggeriert, die schlicht nicht da ist.

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Laser12

Moin,

 

 

 

Auf Gesamtdepotebene kann es sinnvoll sein, Gewinne deutlich über einem langfristigen Durchschnitt zu realisieren. Während meiner Vermögensaufbauphase habe ich mich an 15% p.a. orientiert. Was darüber hinausging habe ich mitgenommen. Bei meiner derzeitigen Entnahmephase realisiere ich alles über ca. 5% p.a. und ziehe den Betrag aus dem für Aktien zur Verfügung stehende Kapital raus in den Sicherheitsanteil.

 

Was willst du damit erreichen?

  1. Eine Outperformance des Marktes?
  2. Reduzierung des Risiko?

Beim zweiten macht dein Ansatz vielleicht Sinn. Beim ersten nicht.

Hm, hier im Forum erscheint mir die Argumentation gelegentlich recht begrenzt auf Teilsapekte. Ich versuche immer, einen Mindestzusammenhang zu betrachten.

Die Verkäufe waren seinerzeit hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt erfolgt.

Mit 5 Monaten Abstand ist auch sichtbar, dass sie die Performance erhöht und das Risiko gesenkt hat.

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