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kaltesbuffet

Und jetzt ETFs

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kaltesbuffet

Hallo zusammen,

 

kurz zu mir: Bin jetzt um die 40, in der Privatwirtschaft angestellt (Einkommen 55k/yr; Sicherheit des Jobs, sowie generelle Arbeitsmarktsituation sehe ich derzeit als "gut" an), seit Januar verheiratet, keine Kinder (Kinderwunsch aber vorhanden).

 

Pflichtangaben:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Bausparen, offene Immobilienfonds, Gold, Riester-Rente (Fondssparplan), aktive Aktienfonds + Vermögensverwalter

 

 

2. Darstellung bereit vorhandener Positionen

 

a) Festgeld bei Credit Agricole Consumer Finance

90k zu 1.7% Zins/jährlich auf 3 Jahre fest, läuft 01/2018 aus

 

b) Sparkassenbrief

12k zu 1.75% Zins/jährlich auf 3 Jahre fest, läuft 05/2016 aus

 

c) Bausparvertrag bei LBS

Zielsumme 100k, Guthabenzins 0.5%, Darlehenszins 2.65, bespart seit 01/2012 mit bisher 9k (400€ monatlich), zuteilungsreif ca. 2019

 

d) Riester-Fondssparplan

Deka-BR 100 (WKN 542451), wird mit 175€ monatlich bespart; Summe jetzt 14k

 

e) Gold

30k im Sparkassen-Schließfach

 

f) Deka-Depot

11k offener Immobilienfonds: Deka-ImmobilienGlobal (WKN 748361)

6k offener Immobilienfonds: Deka-ImmobilienEuropa (WKN 980956)

14k Total-Return-Fonds: Deka-Wertkonzept CF (WKN DK1A4U)

1k Dachfonds: DekaStruktur: 4 Wachstum (WKN A0BLVS)

3k Aktienfonds Europa: AriDeka CF (WKN 847451)

16k Aktienfonds Welt: DekaLuxTeam-Global Select TF (WKN DK1A36)

 

g) MLP-Depot

7k Aktienfonds: DJE - Dividende & Substanz (WKN 164325)

5k Mischfonds: Ethna-GLOBAL Defensiv (WKN A0LF5X)

11k Mischfonds: Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0)

3k Mischfinds: Ethna-AKTIV (WKN A0X8U6)

3k Mischfonds: Flossbach von Storch - Multiple Opportunities (WKN A0M430)

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft

 

1 x pro Monat ca. 5 Stunden; in den (Weihnachts-)Ferien auch mal mehr...

 

 

4. Risikobereitschaft

 

Da ich ein Großteil des Geldes im Zeithorizont 15+ Jahre anlegen möchte, hat hier Rendite klare Priorität (mir ist bewusst, dass ich dann auch ein gewisses Risiko eingehen muss (und auch kann!)).

 

 

5. Optionale Angaben

 

Ziel der Anlage ist:

- Eigenkapital für eine Immobilie in ca. 3 Jahren (ca. 150-200k)

- Evt. in Zukunft früher (mit 55 oder 60) in Rente gehen zu können

- Vermögensübergabe an Kinder (zBsp. Ausbildung derselbigen usw.)

 

 

Nun ist es so, dass ich vor einiger Zeit eine größere Erbschaft erhalten habe (von der bis jetzt im wesentlichen Pos. a) und e) umgesetzt wurden). Übrig bleiben 135k, die ich, nach derzeitigem Stand der Lage, in ein (modifiziertes) ETF-Weltportfolio nach Gerd Kommer, investieren möchte, d.h.

 

11% Aktien Large Cap Value USA/Nordamerika

12% Aktien Large Cap Value Westeuropa

4% Aktien Large Cap Value Japan/Australien

 

11% Aktien Small Caps Blend USA/Nordamerika

12% Aktien Small Caps Blend Westeuropa

4% Aktien Small Caps Blend Japan/Asutralien

 

25% Aktien Emerging Markets

 

10% Immobilienaktien (REITS)

 

10% Rohstoff-Futures

 

Den "risikofreien Anteil", den das Weltportfolio vorsieht, sehe ich schon durch mein Festgeld/Sparkassenbrief (Positionen a) und b)) abgedeckt; evt. überlege ich diesen noch zusätzlich aufzustocken mit

- Jumbo-Pfandbriefen: Deka iBoxx EUR Liquid Germany Covered Diversified UCITS ETF (WKN ETFL35)

- Staatsanleihen Euro: db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return (WKN DBX0AC)

- Unternehmensanleihen Euro: AMUNDI ETF EURO CORPORATES UCITS ETF(WKN A0RNWE)

 

Desweiteren überlege ich, die Rohstoff-Futures durch einen ETF auf Ölfirmen-Aktien zu ersetzen/ergänzen, zBsp. durch

- Ölaktien-ETF: ComStage STOXX ® Europe 600 Oil & Gas NR UCITS ETF I (WKN ETF072)

 

 

 

Meine Fragen an Euch sind jetzt folgende:

 

1.) Ist es überhaupt sinnvoll, in Zeiten eines DAX-Alltime-Highs massiv neu in Aktienfonds zu investieren, so wie es Kommers Weltportfolio vorsieht?

 

2.) Was den "risikofreien Anteil" angeht: Was würdet Ihr mir in der derzeitigen Marktlage empfehlen? Die Zeit, Anleihen zu kaufen erscheint mir als nicht sehr günstig, da die Marktzinsen eigentlich nur steigen können. Finanztest empfiehlt, neben Euro-Staatsanleihen noch Unternehmensanleihen beizumischen. Sinnvoll? ETFs auf Jumbo-Pfandbriefe bringen, der Zeitschrift Focus Money zufolge, eine etwas höhere Rendite und kosten weniger als Bundesanleihen. Richtig?

 

3.) Was haltet Ihr für die bessere Strategie: Rohstoff-Futures oder ETFs auf Ölfirmen? Meine Vermutung ist, dass die Ölfirmen-ETFs nicht nur mit dem Ölpreis (auf den ich spekulieren möchte) korrelieren, sondern auch mit der Allgemeinkonjunktur.

 

4.) Wie würdet Ihr das Weltportfolio in meinem Fall aufbauen:

- Einmalanlage?

- wenige, größere Tranchen (zBsp. 5 x 20k), um das Risiko des "falschen Einstiegszeitpunkts" zu minimieren (so mache ich das jetzt auch mit dem Gold)?

- in Form von Fondssparplänen über mehrere Jahre. Das Geld dafür könnte ich dann über einen VTB-Auszahlplan parken/bereitstellen (https://www.vtbdirekt.de/de/VTB_Auszahlplan/)?

 

5.) Ich überlege mir auch, meine Deka-Aktienfonds zu verkaufen und mit diesem Geld das Produkt Deka-Sachwerte zu kaufen (WKN DK0EC8). Eure Meinung? Hintergrund ist der, dass ich in der nächsten Zeit starke Marktschwankungen bis hin zu einem Crash befürchte...

 

 

 

Das ist jetzt alles, was mir im Moment dazu einfällt. Für Antworten auf og. Fragen, wie auch für generelle Kommentare/Tipps wäre ich Euch sehr dankbar!

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chart
· bearbeitet von chart

Falls noch nicht bekannt, schau mal hier.

Von Dekaprodukten, außer vielleicht den einen oder anderen ETF von Deka, halten viele hier im Forum nichts, ich auch nicht.

Meißt zu teuer, schlechte Performance usw.

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Anleger Klein

Ziel der Anlage ist:

- Eigenkapital für eine Immobilie in ca. 3 Jahren (ca. 150-200k)

- Evt. in Zukunft früher (mit 55 oder 60) in Rente gehen zu können

- Vermögensübergabe an Kinder (zBsp. Ausbildung derselbigen usw.)

 

Kein Cent der dafür geplant ist sollte bei einem Horizont von ca. 3 Jahren heute in Aktien fließen - für diese sollte man Geld nehmen, das man auch langfristig nicht braucht um nicht gezwungenermaßen verkaufen zu müssen. Schau dir mal an, um wie viel Dax, Dow etc. in drei Jahren nachgeben oder auch ansteigen können. Was die kommenden Jahre passiert weiß keiner. Dann stellt sich die Frage wie viel Kredit du aufnehmen willst und kannst. Das EK hat durchaus Einfluss auf den maximalen Rahmen und erst wenn deine Geldanlage nach Kosten und Steuern mehr erwirtschaftet als der Kredit kostet macht sie monetär Sinn. Risikogewichtet immer noch nicht, da die Ersparnis des Kreditzinses völlig risikolos ist, d.h. Tilgung/Kreditzinsvermeidung bringt auch "Rendite". Nur als Denkanstoß gedacht, wenn du sagst "alles klar, weiß ich, ich will trotzdem Aktien" nehme ich alles zurück.

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Kühlschrank

 

1.) Ist es überhaupt sinnvoll, in Zeiten eines DAX-Alltime-Highs massiv neu in Aktienfonds zu investieren, so wie es Kommers Weltportfolio vorsieht?

 

2.) Was den "risikofreien Anteil" angeht: Was würdet Ihr mir in der derzeitigen Marktlage empfehlen? Die Zeit, Anleihen zu kaufen erscheint mir als nicht sehr günstig, da die Marktzinsen eigentlich nur steigen können. Finanztest empfiehlt, neben Euro-Staatsanleihen noch Unternehmensanleihen beizumischen. Sinnvoll? ETFs auf Jumbo-Pfandbriefe bringen, der Zeitschrift Focus Money zufolge, eine etwas höhere Rendite und kosten weniger als Bundesanleihen. Richtig?

 

3.) Was haltet Ihr für die bessere Strategie: Rohstoff-Futures oder ETFs auf Ölfirmen? Meine Vermutung ist, dass die Ölfirmen-ETFs nicht nur mit dem Ölpreis (auf den ich spekulieren möchte) korrelieren, sondern auch mit der Allgemeinkonjunktur.

 

4.) Wie würdet Ihr das Weltportfolio in meinem Fall aufbauen:

- Einmalanlage?

- wenige, größere Tranchen (zBsp. 5 x 20k), um das Risiko des "falschen Einstiegszeitpunkts" zu minimieren (so mache ich das jetzt auch mit dem Gold)?

- in Form von Fondssparplänen über mehrere Jahre. Das Geld dafür könnte ich dann über einen VTB-Auszahlplan parken/bereitstellen (https://www.vtbdirek...TB_Auszahlplan/)?

 

5.) Ich überlege mir auch, meine Deka-Aktienfonds zu verkaufen und mit diesem Geld das Produkt Deka-Sachwerte zu kaufen (WKN DK0EC8). Eure Meinung? Hintergrund ist der, dass ich in der nächsten Zeit starke Marktschwankungen bis hin zu einem Crash befürchte...

 

1.) Klar ist, der Crash kommt irgendwann, aber niemand weiß, wann er kommt. Das kann morgen, in einem halben Jahr oder in 50 Jahren sein. In der Vergangenheit hat es schon viel gegeben an der Börse (20 Jahre Boom, 20 Jahre schlechte Entwicklung, heftige Crashs, kleine und große Korrekturen, etc). Natürlich wäre 2009 ein besserer Einstiegszeitpunkt gewesen, aber es kann auch sein, dass im Rückblick 2015 ein besserer Zeitpunkt ist als 2016-2020. Alles würde ich jetzt sicher nicht in Aktien investieren, aber einsteigen gestreckt über einen längeren Zeitraum finde ich schon richtig, wenn man denn auf diese Assetklasse setzen will.

 

 

2.) Bei den Anleihen würde ich mir noch mehr Zeit lassen als mit den Aktien, das Ganze aber im Blick behalten.

 

3.) Die Ölfirmen können sich natürlich gegen die Ölpreisentwicklung hedgen und sich dadurch ein bisschen davon lösen. Wie die Korrelation zum Ölpreis aussieht, hängt also stark von der Risikopolitik der jeweiligen Firma ab. Wenn du auf den Ölpreis spekulieren willst, dann geht das mit Futures wohl besser.

 

4.) ich würde einmal im Jahr eine größere Tranche machen.

 

5.) Die Deka-Aktienfonds würde ich auch verkaufen, aber nicht durch diesen Deka Sachwerte Fonds ersetzen. Der ist mit 1,25% TER deutlich teurer als ETFs und wenn ich mir mal die Zusammensetzung anschaue, dann sehe ich da gerade 38% Liquidität, 37% Anleihen, 15% Aktien und 10% Immobilien. Da fällt mir eigentlich vor allem der Begriff "Ver***che" ein...

 

Weil ich stell mir unter Sachwerten nicht einen Fonds vor, bei dem dann 3/4 in Liquidität und Anleihen stecken.

 

Also ich würde sagen, das ganze Dekazeug verkaufen, dann einen entsprechenden Teil in TG/FG, dass du mit den TG/FG/Sparbriefanlagen zusammen etwa das abgedeckt hast, was du später für deine Immobilie haben willst und den rest ins Weltdepot.

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

4. Risikobereitschaft

 

Da ich ein Großteil des Geldes im Zeithorizont 15+ Jahre anlegen möchte, hat hier Rendite klare Priorität (mir ist bewusst, dass ich dann auch ein gewisses Risiko eingehen muss (und auch kann!)).

 

 

5. Optionale Angaben

 

Ziel der Anlage ist:

- Eigenkapital für eine Immobilie in ca. 3 Jahren (ca. 150-200k)

Die Risikobereitschaft mag hoch sein, die Risikotragfähigkeit schätze ich jedoch deutlich geringer ein, wenn die 200k Euro in 3 Jahren als Eigenkapital für die Immobilie zur Verfügung stehen sollen (müssen?). An dem Punkt würde ich ansetzen und rechnen, was passiert, wenn sich Risiken bewahrheiten und z. B. Verluste auftreten von 20-30-40+%, was angesichts von Blasenbildung an den Finanzmärkten durch die Zentralbankpolitik nicht unwahrscheinlich erscheint für die nächste Zeit.

 

Ich würde daher die Aussage verändern:

4. Risikobereitschaft

 

Da ich ein Großteil des Geldes im Zeithorizont 15+ Jahre anlegen möchte, hat hier Rendite klare Priorität (mir ist bewusst, dass ich dann auch ein gewisses Risiko eingehen muss (und auch kann! aber für die sicher zum Zielzeitpunkt des Immobilienkaufs verfügbare Eigenkapitalbasis nicht kann!)).

 

Die Einsicht wird vermutlich schwer zu verkraften sein, wenn bisher mit Risikofreude diversifiziert investiert wurde. Die ganzen Vermögenswerte gilt es dann aufzulösen und in das Klumpenrisiko Immobilie umzuschichten, wenn man sich nicht den Risikohebel der Spekulation auf Kredit in's Haus holen möchte.

 

Edit:

kurz zu mir: Bin jetzt um die 40, in der Privatwirtschaft angestellt (Einkommen 55k/yr; Sicherheit des Jobs, sowie generelle Arbeitsmarktsituation sehe ich derzeit als "gut" an), seit Januar verheiratet, keine Kinder (Kinderwunsch aber vorhanden).

Noch etwas. Da du jetzt verheiratet bist, Immobilienkauf und Kinder gewünscht sind: wie steht es um deine Risikoabsicherung? Ist eine rechtlich sauber abgeschlossene BU-Versicherung https://www.wertpapier-forum.de/topic/30228-berufsunfahigkeitsversicherung-dienstunfahigkeitsversicherung/ für mindestens 70% des Nettoeinkommens schon vorhanden? Mit "um die 40" wird es langsam eng, das Thema noch anzugehen. Weiterhin, wenn Kinder versorgt werden sollen: wie steht es um eine Risikolebensversicherung https://www.wertpapier-forum.de/topic/30233-risikolebensversicherung/ mit ausreichend hoher Deckung?

 

Das ist meiner Meinung nach beides existenziell wichtiger für die Versorgung von Angehörigen als Geldanlage.

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Kühlschrank

4. Risikobereitschaft

 

Da ich ein Großteil des Geldes im Zeithorizont 15+ Jahre anlegen möchte, hat hier Rendite klare Priorität (mir ist bewusst, dass ich dann auch ein gewisses Risiko eingehen muss (und auch kann!)).

 

 

5. Optionale Angaben

 

Ziel der Anlage ist:

- Eigenkapital für eine Immobilie in ca. 3 Jahren (ca. 150-200k)

Die Risikobereitschaft mag hoch sein, die Risikotragfähigkeit schätze ich jedoch deutlich geringer ein, wenn die 200k Euro in 3 Jahren als Eigenkapital für die Immobilie zur Verfügung stehen sollen (müssen?). An dem Punkt würde ich ansetzen und rechnen, was passiert, wenn sich Risiken bewahrheiten und z. B. Verluste auftreten von 20-30-40+%, was angesichts von Blasenbildung an den Finanzmärkten durch die Zentralbankpolitik nicht unwahrscheinlich erscheint für die nächste Zeit.

 

Ich würde daher die Aussage verändern:

4. Risikobereitschaft

 

Da ich ein Großteil des Geldes im Zeithorizont 15+ Jahre anlegen möchte, hat hier Rendite klare Priorität (mir ist bewusst, dass ich dann auch ein gewisses Risiko eingehen muss (und auch kann! aber für die sicher zum Zielzeitpunkt des Immobilienkaufs verfügbare Eigenkapitalbasis nicht kann!)).

 

Die Einsicht wird vermutlich schwer zu verkraften sein, wenn bisher mit Risikofreude diversifiziert investiert wurde. Die ganzen Vermögenswerte gilt es dann aufzulösen und in das Klumpenrisiko Immobilie umzuschichten, wenn man sich nicht den Risikohebel der Spekulation auf Kredit in's Haus holen möchte.

 

Kann die Einwände nicht ganz nachvollziehen. Wenn er es einigermaßen so durchzieht wie geplant, dann hat er doch jederzeit deutlich mehr als die 200k sicher angelegt. Im Moment kommt er mit Cash + Festgeld + Sparbrief + BSV auf 260.000€. Wenn er jetzt 20-30k im Jahr anlegt, dann hat er in drei Jahren ohne Risiko die 150-200k, vielleicht sogar mehr.

 

Ich weiß auch nicht, was für ein Palast da gebaut werden soll, aber wenn es einigermaßen im Rahmen bleibt, dann sehe ich die Hebelung des Risikos jetzt auch nicht als Todsünde in der Kategorie.

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kaltesbuffet
· bearbeitet von kaltesbuffet

Zum Thema Immobilienfinanzierung, das hier hochploppt (@tyr, @"Anleger Klein") :

 

In 3 Jahren werde ich ja schon liquiden Zugriff auf ca. 130k+Zinsen haben (Festgeld + Sparkassenbrief + offene Immofonds + Deka Wertkonzept). Dazu kommt der Bausparvertrag über 100k (der allerdings erst später zuteilungsfreif wird; d.h. das Geld müsste vielleicht über ein dann hoffentlich noch zinsgünstiges Bankdarlehen zwischenfinanziert werden). Dann sehe ich es auch so, dass meine Partnerin (bzw. deren Eltern) was beisteuern möchte und soll. D.h., ich sehe das relativ entspannt. Wenn Gold+Aktienfonds dann ordentlich im Plus sein sollten, dann wird Bude/Bauplatz halt vielleicht etwas größer, wenn nicht, dann nicht... Allzugroß muss die zu erwerbende Immobilie nicht sein; wichtig wäre mir v.a. Lage des Grundstücks (so dass sich dessen Wert wahrscheinlich weiterhin positiv entwickelt). Ich denke, dass wir mit 300-400k hinkommen sollten. (Allerdings habe ich mir noch nicht wirklich konkret über die Immobilie Gedanken gemacht).

 

Und klar werde ich mein Portfolio re-balancen, sofern die Immobilie dann mal steht.

 

Für die Lebensrisiken sorge ich natürlich schon, sofern Bedarf und Möglichkeit.

 

 

Die Frage, die sich mir hauptsächlich stellt, ist, inwiefern ich innerhalb den jetzt zur Disposition stehenden 135k das Risiko, das das anvisierte Weltportfolio (Aktienanteil) mit sich bringt, noch weiter mit weniger risikobehafteten Anlagen dämpfen könnte. Wie hier schon erwähnt, glaube ich, dass der Einstiegszeitpunkt nicht ganz optimal ist.

 

Vllt. ließe sich das Risiko eines weltweiten Aktiencrashs durch einen relativ großen Anteil von

- Emerging-Market-ETFs (die in den letzten 3 Jahren nicht besonders gelaufen sind) oder

- Rohstoff-Futures (derzeitig sehr günstiger Rohöl-Preis)

abdämpfen?

 

Oder müssen es dann noch zusätzlich Euro-Staatsanleihen bzw. Unternehmensanleihen sein (wobei der Einstiegszeitpunkt hier ja auch nicht besonders gut ist).

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kaltesbuffet

So, es ist einigermaßen Zeit ins Land gegangen, und ich habe mir über ein konkretes ETF-Portfolio Gedanken gemacht:

 

Angelehnt habe ich mich an das 70/30-Weltportfolio von Gerd Kommer.

 

Unterschiede:

1.) Anstatt die Large-Cap-Value-ETFs nach Regionen zu differenzieren, fahre ich eine Welt-Dividendenstrategie (das wäre mir ansonsten zu viel klein/klein)

2.) Bei den Small-Cap-Blend-ETFs lasse ich Japan/Australien weg (die machen nur 3.1% am Gesamtportfolio aus)

3.) Beim risikofreien Portfolioanteil differenziere ich etwas mehr

 

Bei der Auswahl der ETFs habe ich folgende Grundsätze beachtet:

- Wichtig war mir, dass die Fonds steuereinfach sind. Habe mich nach der Tabelle hier orientiert.

- Die Fondsgröße sollte größer als 100 Mio. sein. Ausnahmen zugelassen, wenn es nicht anders geht.

- Stehen dann noch mehrere Fonds zur Auswahl, orientiere ich mich zunächst an der TER

- physisch/synthetisch oder thesaurierend/ausschüttend war mir nicht so wichtig

 

Habe zur Auswahl das Tool just-etf.com benutzt, das ich jedem empfehlen kann. (Habe jetzt sogar mal für 3 Monate die Premium-Mitgliedschaft gebucht (für 45€))

 

 

Hier meine Fonds:

 

19.2 % Aktien Welt, Dividendenstrategie: ishares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE) (DE000A0F5UH1)

 

Begründung:

- Value-Unternehmen schütten meist eine große Dividende aus.

- Kommer empfiehlt diesen Index explizit.

- ETF ist deutsch, physisch replizierend und hat leicht niedrigere Kosten als die Konkurrenz auf den gleichen Index

 

 

9.6% Aktien Europa, Small Cap: ishares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (DE000A0D8QZ7)

 

Begründung:

- ETF ist deutsch, physisch replizierend

- von den dann noch in Frage kommenden Indizes hat der STOXX Europe Small das beste Rendite/Volatilitäts-Verhältnis (über die letzten 5 Jahre)

 

 

9.6% Aktien USA, Small Cap: Comstage MSCI USA Small Cap TRN UCITS ETF I (LU0392496005)

 

Begründung:

- von den in Frage kommenden Indizes hat der MSCI USA SMall Cap das beste Rendite/Volatilitäts-Verhältnis (über die letzten 5 Jahre)

- Einziger steuereinfacher Fonds auf den gleichen Index

 

 

17.5% Aktien Emerging Markets: Comstage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF I (LU0635178014)

 

Begründung:

- noch steuereinfacher ETF mit kleinsten Kosten

 

 

7% Immobilien Welt: HSBC ETFs PLC - FTSE EPRA/NAREIT Developed UCITS ETF A (DE000A1JXC78)

 

Begründung:

- einziger Immobilien-Welt-Index mit steuereinfachen ETFs

- Fonds hat leicht niedrigere Kosten als die Konkurrenz auf den gleichen Index

 

 

7% Rohstoffe, breiter Markt: db x-trackers DBLCI - OY Balanced UCITS ETF 1C (LU0292106167)

 

Begründung:

- Index hat einen großen Rohöl-Anteil

- Ich spekuliere auf bald steigende Rohöl-Preise

 

 

10% Anleihen, EUR, Europa, Staatsanleihen, 1-3: db x-trackers II iBoxx Sov. Eurozone 1-3 UCITS ETF 1C (LU0290356871)

 

Begründung:

- kurze Laufzeiten, da Zinsen kaum mehr weiter fallen können (d.h. perspekivisch wieder steigen müssen)

 

 

10% Anleihen, EUR, Dtl., Pfandbriefe, alle Laufzt.: Deka iBoxx € Liquid Germany Covered Diversified UCITS ETF (DE000ETFL359)

 

Begründung:

- ähnlich sicher, aber leicht höhere Rendite als Bundesanleihen

 

 

10% Anleihen, EUR, Europa, Unt.-anleihen, alle Lfzt.: UBS-ETF SICAV - Markit iBoxx EUR Liquid Corp. UCITS ETF (EUR) A-dis (LU0721553864)

 

Begründung:

- Beimischung zu den Staatsanleihen

 

 

Anlagesumme sind ca. 130.000€; ich möchte das Geld in 3 Tranchen anlegen (die ich dann jeweils 4 Monate zeitversetzt ordere); dann ist die kleinste Position ca. 3000€ groß; Online-Broker ist die ING-Diba.

 

Jetzt frage ich Euch:

- Was haltet Ihr von dem Portfolio bzw. von den Begründungen?

- Insbesondere im "risikofreien" Anteil schwimme ich noch ein bißchen; unwohl fühle ich mich insbesondere darin, dass der Marktzins kaum mehr weiter fallen wird - vielleicht wäre da Festgeld die bessere Alternative? Was ist Eure meinung dazu?

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troi65
· bearbeitet von troi65

10% Anleihen, EUR, Europa, Staatsanleihen, 1-3: db x-trackers II iBoxx Sov. Eurozone 1-3 UCITS ETF 1C (LU0290356871)

 

Begründung:

- kurze Laufzeiten, da Zinsen kaum mehr weiter fallen können (d.h. perspekivisch wieder steigen müssen)

 

 

10% Anleihen, EUR, Dtl., Pfandbriefe, alle Laufzt.: Deka iBoxx € Liquid Germany Covered Diversified UCITS ETF (DE000ETFL359)

 

Begründung:

- ähnlich sicher, aber leicht höhere Rendite als Bundesanleihen

 

 

10% Anleihen, EUR, Europa, Unt.-anleihen, alle Lfzt.: UBS-ETF SICAV - Markit iBoxx EUR Liquid Corp. UCITS ETF (EUR) A-dis (LU0721553864)

- Was haltet Ihr von dem Portfolio bzw. von den Begründungen?

- Insbesondere im "risikofreien" Anteil schwimme ich noch ein bißchen; unwohl fühle ich mich insbesondere darin, dass der Marktzins kaum mehr weiter fallen wird - vielleicht wäre da Festgeld die bessere Alternative? Was ist Eure meinung dazu?

 

Ja was soll man da sagen :o

Bzgl. dem Anleiheteil kann ich da kaum was gut finden.

Allenfalls den Pfandbrief-ETF- könnte man einer Festgeld-/Sparbriefleiter beimischen.;)

Bzgl. des Renten-Kurzläufers von dbx sei auf dies verwiesen:

http://www.wertpapie...__1#entry905210

 

Bzgl. Unternehmensanleihen verweise ich auf ungünstige Korrelationseigeschaften mit dem Aktienanteil.

Braucht m.E. keiner mehr ,zumal bei Investment Grade renditemäßig kaum Vorteile gegenüber Sparprodukten/Staatsanleihen zu erwarten ist.

 

Bzgl. des Aktienanteils sollen andere Forianer das Feuer aus Deiner Kohle herausholen.

Der Haupteinwand wird wohl gegen Deinen Dividenden-ETF kommen.

Die werden hier nicht gerne gelitten. Größtenteils versucht man die Select-Dividen-Dinger hier den Leuten zu Recht auszureden.

Manchmal klappts; andere sind da beratungsresistenter.

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kaltesbuffet

Bzgl. dem Anleiheteil kann ich da kaum was gut finden.

Allenfalls den Pfandbrief-ETF- könnte man einer Festgeld-/Sparbriefleiter beimischen.;)

Bzgl. des Renten-Kurzläufers von dbx sei auf dies verwiesen:

http://www.wertpapie...__1#entry905210

 

Bzgl. Unternehmensanleihen verweise ich auf ungünstige Korrelationseigeschaften mit dem Aktienanteil.

Braucht m.E. keiner mehr ,zumal bei Investment Grade renditemäßig kaum Vorteile gegenüber Sparprodukten/Staatsanleihen zu erwarten ist.

 

D.h. die Staats- und Unternehmensanleihen am besten gleich bleiben lassen? Spricht dafür die gegenwärtige Marktzinssituation?

 

Staatsanleihen längerer Laufzeit würden aber wieder gehen? Da dann kein Markettiming (siehe Dein Link; danke dafür!), sondern bei einer langfristigen Anlage komplementär (da schlecht korrelierend) zu den Aktien?

 

Bzgl. des Aktienanteils sollen andere Forianer das Feuer aus Deiner Kohle herausholen.

Der Haupteinwand wird wohl gegen Deinen Dividenden-ETF kommen.

Die werden hier nicht gerne gelitten. Größtenteils versucht man die Select-Dividen-Dinger hier den Leuten zu Recht auszureden. Manchmal klappts; andere sind da beratungsresistenter.

 

Würden "echte" Value-Aktien (so wie sie Kommer in der kompliziertesten Version seines Weltportfolios empfiehlt) wieder gehen? Wenn ich bei just-etf gucke, finde ich nur zwei weltweit streuende Value-ETFs. Diese sind sehr klein und nicht steuereinfach. Muss ich also für jede Region (zumindest Nordamerika und Europa) in jeweils einen eigenen Value-ETF investieren? Eigentlich möchte ich mein Portfolio nicht allzu kompliziert halten; Asia-Pacific würde dann jedenfalls rausfallen, da sonst bei meinem 3-Tranchen-Ansatz die Positionen zu klein werden würden (3%*130000 / 3 = 1300€).

 

Kommer hat ja beobachtet, dass Value-Aktien renditeträchtiger (bei ähnlichem Risiko) sind, als Growth-Aktien.

 

Oder würde es hier für den Anfang ein ETF auf den MSCI-World genauso tun?

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Rubberduck

Würden "echte" Value-Aktien (so wie sie Kommer in der kompliziertesten Version seines Weltportfolios empfiehlt) wieder gehen?

 

Hardcore-mässig (hallo Lurklurk!) würde wohl auf Value Small gewettet.

Die Mehrrendite ist wohl irgendwie nachgewiesen. Jedoch: Erlebst Du diese in Deinem Anlegerleben?

Die Outperformance geht wohl eher über längere Zeiträume.

 

Und: Dividendentitel sind nicht notwendigerweise Value.

 

 

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Dandy

Wenn Du passiv investieren willst ohne viel Aufwand, dann mach es Dir einfach und nimm eine 30/30/30 (Nordamerika, Europa, Emerging Markets) Aufteilung mit Replizierern - die sind meist (immer?) steuereinfach und Du hast ohne Transaktionskosten Geld fürs Rebalancen übrig (oder für sonstige Ausgaben).

 

Warum nur so wenige? Steuerstundung aus meiner Sicht. Je mehr Du zwischen kleinen Positionen hin- und herschichten musst, desto früher musst Du auf Deine Gewinne auch die Abgeltungssteuer bezahlen und dieses Geld kann dann nicht mehr für Dich weiterarbeiten. Finde das ist ein Punkt beim passiven investieren der hier viel zu selten angesprochen wird. Noch neutraler ist vielleicht eine 70/30 Aufteilung (MSCI World/Emerging Markets). Kann ja sein, dass sich in etlichen Jahren die wirtschaftlichen Gewichte stark von USA/Europa entfernen. Mit einer 70/30 Aufteilung liegst Du dann quasi immer richtig und musst nichts anpassen.

 

 

Ansonsten solltest Du vielleicht mal überlegen den anderen Krams den Du so hast über Bord zu werfen. Wenn Dich das passive Investieren überzeugt, dann gibt es wenig (genauer: keine) Gründe um weiterhin solchen DEKA und MLP-Krams zu behalten.

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troi65
· bearbeitet von troi65

D.h. die Staats- und Unternehmensanleihen am besten gleich bleiben lassen? Spricht dafür die gegenwärtige Marktzinssituation?

Staatsanleihen längerer Laufzeit würden aber wieder gehen? Da dann kein Markettiming (siehe Dein Link; danke dafür!), sondern bei einer langfristigen Anlage komplementär (da schlecht korrelierend) zu den Aktien?

Es soll hier tatsächlich Leutz geben, die das behaupten.:P

Mit Staatsanleihen längerer Laufzeiten gewinnt man auch keinen Blumentopf.

Vom Rendite-Riskoverhältnis wäre man eigentlich mit den sog. mittleren Laufzeiten ( etwas zwischen 5 und 10 Jahren ) besser bedient.

Derzeit spielt aber die Rendite einfach nicht mit.

Andererseits verkennt die Forenmehrheit , dass Staatsanleihen im Depot für die Rendite überhaupt nicht "zuständig" sind.

Die gute vanity kann das mit den mittleren Laufzeiten regelmäßig besser erklären als ich.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

Letzten Endes geht es ja um die Anlageklasse "Cash" und lange Jahre waren Staatsanleihen ein gutes Mittel, Cash sicher und einigermaßen gut rentierend anzulegen, ein Parkplatz sozusagen. Die meisten Bücher empfehlen diese nach wie vor da diese >3 Jahre alt sind und der Finanzmarkt sich seitdem deutlich verändert hat was das angeht, der Stand vieler Bücher passt diesbezüglich nicht zur aktuellen Marktsituation. D.h. du musst nach wie vor eine Anlage suchen, die "Cash" ist, sicher dazu und liquide - nur Staatsanleihen liefern mittlerweile keine nennenswerte Rendite mehr daher werden die Alternativen wieder interessanter, z.B. Tages- und Festgeld.

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troi65

Letzten Endes geht es ja um die Anlageklasse "Cash" und lange Jahre waren Staatsanleihen ein gutes Mittel, Cash sicher und einigermaßen gut rentierend anzulegen, ein Parkplatz sozusagen. Die meisten Bücher empfehlen diese nach wie vor da diese >3 Jahre alt sind und der Finanzmarkt sich seitdem deutlich verändert hat was das angeht, der Stand vieler Bücher passt diesbezüglich nicht zur aktuellen Marktsituation. D.h. du musst nach wie vor eine Anlage suchen, die "Cash" ist, sicher dazu und liquide - nur Staatsanleihen liefern mittlerweile keine nennenswerte Rendite mehr daher werden die Alternativen wieder interessanter, z.B. Tages- und Festgeld.

 

Siehst Du ?

Das war jetzt wieder ein Beispiel aus der Forenmehrheit und zwar mit Ansage !:)

Ich sags ja : Rendite :rolleyes:!

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CHX

D.h. die Staats- und Unternehmensanleihen am besten gleich bleiben lassen? Spricht dafür die gegenwärtige Marktzinssituation?

 

Staatsanleihen längerer Laufzeit würden aber wieder gehen?

 

Bei Unternehmensanleihen mit Investment Grade (Rating-Codes: AAA bzw. Aaa bis BBB- bzw. Baa3) liegen sowohl Zinsänderungsrisiken als auch systematische unternehmerische Ausfallrisiken vor. Sie verhalten sich wie Mischwesen aus Staatsanleihen (Term Risk) und Aktien (Equity Risk) - dadurch korrelieren sie deutlich stärker mit Aktien als Staatsanleihen. Trotzdem brachten Unternehmensanleihen mit Investmentgrade auch über längere Zeiträume nicht zuverlässig höhere Renditen als Staatsanleihen mit Investmentgrade gleicher Laufzeiten.

 

Staatsanleihen unterliegen in Abhängigkeit von ihren Laufzeiten (Durationen) Zinsänderungsrisiken. Speziell Anleihen mit langen Laufzeiten von mehr als 10 Jahren reagieren ausgeprägt auf Zinserhöhungen und Zinssenkungen - dadurch besitzen sie, gemessen an der niedrigen inflationsbereinigten Rendite, höhere Risikoparameter (Standardabweichung und Maximum Drawdown). Anleihen mittlerer Laufzeiten erbrachten über längere Zeiträume vergleichbare Renditen wie Langläufer, sind unempfindlicher gegenüber Zinsänderungen und haben deshalb eine geringere Volatilität. Rentenanlagen im mittleren Laufzeitbereich (5 bis 7 Jahre) besitzen somit ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis bzw. eine höhere Sharpe Ratio gegenüber langlaufenden Anleihen. Zudem korrelieren sie weniger stark mit Aktien als Langläufer.

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Anleger Klein

Siehst Du ?

Das war jetzt wieder ein Beispiel aus der Forenmehrheit und zwar mit Ansage !:)

Ich sags ja : Rendite :rolleyes:!

 

Sorry, aber ich sehe den Sinn deiner Strategie einfach nicht - wir sind uns einig, dass dieser Teil des Depots nicht für Rendite zuständig ist, da gehe ich 100% mit dir. Nur warum soll man eine AAA-Staatsanleihe mit <0,5% Rendite kaufen wenn man >1% auf Tagesgeld bekommt, bei einem Risiko welches sich nicht wirklich unterscheidet und vergleichbaren Korrelationseigenschaften, allerdings ohne die Nachteile die Licuala beschrieben hat? Klar ist das kein Renditeturbo, wie gesagt auch nicht Aufgabe des Depotanteils, aber warum hier etwas liegenlassen? Wenn bei ETF auf 0,1% Unterschied in der TER geschaut wird, warum nicht hier auch zumindest konsequent sein? Wir sind uns in der Sache einig, lediglich beim gewählten Instrument nicht.

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troi65

Wir sind uns in der Sache einig, lediglich beim gewählten Instrument nicht.

Ja , im Gegensatz zu Schäuble/Varoufakis sind wir uns wenigstens einig , nicht in allem einig zu sein.:thumbsup:

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tyr

Es gibt auch noch Staatsanleihen ETF mit gemischten Investment Grade Ratings und gemischten Laufzeiten. Diese haben letztes Jahr z. B. 10% Performance gebracht. Das ist doch etwas mehr als 1,2 % Tagesgeld.

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odensee

Es gibt auch noch Staatsanleihen ETF mit gemischten Investment Grade Ratings und gemischten Laufzeiten. Diese haben letztes Jahr z. B. 10% Performance gebracht. Das ist doch etwas mehr als 1,2 % Tagesgeld.

 

Magst du ein Beispiel nennen?

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tyr

 

Magst du ein Beispiel nennen?

Muss ich nicht, kann jeder selbst suchen. Das sind keine Behauptungen, sondern nackte Zahlen. Wenn du nicht suchen willst, Beispiel: a0h078

 

Die Mär von den bösen Renten-ETF mit ihrem angeblichen renditelosen Risiko geht schon seit Jahren in diesem Forum. Das habe ich schon 2010 hier gelesen. Seit dem hat z. B. dieser ETF eine Performance von 6 % p.a. geliefert.

 

Sicher getrieben durch die Geldpolitik. Das ist bei Aktien m.E. genau so. Von denen rät seltsamerweise trotz Rekordkursen ähnlich wie 2007 keiner pauschal ab.

 

Wenn man den Argumenten der Renten-ETF Gegner seit 2010 gefolgt wäre, hätte man sich die Entwicklung entgehen lassen.

 

Die Frage ist genau so wie bei den Aktien-ETF, ob man eine Korrektur der Kurse verkraftet und passiv dabei bleibt.

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otto03

Es gibt auch noch Staatsanleihen ETF mit gemischten Investment Grade Ratings und gemischten Laufzeiten. Diese haben letztes Jahr z. B. 10% Performance gebracht. Das ist doch etwas mehr als 1,2 % Tagesgeld.

 

Magst du ein Beispiel nennen?

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/42898-entwicklung-e-staatsanleihen/page__st__20

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troi65

Die Mär von den bösen Renten-ETF mit ihrem angeblichen renditelosen Risiko geht schon seit Jahren in diesem Forum. Das habe ich schon 2010 hier gelesen. Seit dem hat z. B. dieser ETF eine Performance von 6 % p.a. geliefert.

Sicher getrieben durch die Geldpolitik. Das ist bei Aktien m.E. genau so. Von denen rät seltsamerweise trotz Rekordkursen ähnlich wie 2007 keiner pauschal ab.

Wenn man den Argumenten der Renten-ETF Gegner seit 2010 gefolgt wäre, hätte man sich die Entwicklung entgehen lassen.

Dafür kriegst Du den hier ::thumbsup:

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kaltesbuffet
Es gibt auch noch Staatsanleihen ETF mit gemischten Investment Grade Ratings und gemischten Laufzeiten. Diese haben letztes Jahr z. B. 10% Performance gebracht. Das ist doch etwas mehr als 1,2 % Tagesgeld.

 

Also zum Beispiel einen Renten-ETF, wie iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr UCITS ETF (DE) (A0H078),

-> 25 liquidesten in Euro denominierten Staatsanleihen, die von Regierungen der Eurozone begeben werden. Restlaufzeit: 1,5-10,5 Jahre. Rating: Investment Grade. Maximale Gewichtung pro Land: 20%,

 

oder db x-trackers II iBoxx Sov. Eurozone AAA UCITS ETF 1C (DBX0FE),

-> Gesamtheit der in Euro denominierten Staatsanleihen, die von Regierungen der Eurozone begeben werden. Restlaufzeit: mindestens 1 Jahr. Rating: AAA

 

Für mich stellt sich bei mittel- bis langlaufenden Staatsanleihen halt immer die Frage, ob deren Kauf in der gegenwärtigen Situation besonders klug ist: Der Zins kann ja eigentlich nur steigen.

 

Aus meiner Sicht kann es in dieser speziellen Situation doch nicht falsch sein, mit den Kurzläufern etwas "Markettiming" zu betreiben, oder?

 

 

Oder doch besser eine Festgeldleiter? Problem sehe ich einerseits, dass die Zinsen bei der ing-diba ziemlich mickrig sind (1.2% bei 5 Jahre Anlegeperiode); andererseits habe ich auch keine Lust, nochmals irgendwo anders Geld anzulegen. Außerdem muss man sich um die Festgeldleiter regelmäßig kümmern.

 

Wirklich falsch mache ich nix, wenn ich das für den risikofreien Portfolioanteil vorgesehene Geld erst mal beim ing-diba-Tagesgeld lasse (bis April gibt das bei mir noch 1.25% Zinsen; später 0.8%), oder?

 

 

 

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kaltesbuffet

Zum Aktienanteil:

 

Was haltet Ihr von der Idee, die Aufteilung gemäß der "3-Index-Lösung" in diesem Beitrag ( MSCI World / Europe / EM = 50 / 20 / 30 ) vorzunehmen?

 

Zusätzlich könnte ich noch Small Caps (USA und Europa) hinzunehmen, zu vllt. 1/3?

 

Wären wir also, bezogen auf das Gesamtportfolio (Aktienanteil ) ca. bei:

MSCI World 25%

MSCI Europe 10%

Emerging Markets 25%

SC USA 10%

SC Europa 10%

Rohstoffe 10%

Immos 10%

 

(EM deswegen 25%, da SC hinzugekommen)

 

 

Wie wichtig stuft Ihr die Kommer-Empfehlung ein, Small Caps drin zu haben (Kommer empfiehlt ja einen Small-Cap-Anteil von 50% der entwickelten Märkte, d.h. noch 'ne Ecke mehr, als in meiner obigen Betrachtung)? Mit den vielen 10%-Positionen bin ich ja nicht wirklich glücklich...

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