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millionendieb

Hallo zusammen,

 

ich möchte euch einmal um eure Meinung oder Vorschläge über das Thema Vermögensverwaltung für Rentner mit Immobilien und einem relativ großen Erbe erfahren.

 

Rentner also Alter 70

Immobilie, keine Schulden, kein Investitionsbedarf

Rücklagen sind vorhanden und wurden meist mit Bausparverträgen angespart

Rente und Mieteinnahmen sorgen für ausreichend Einkünfte

 

Nun gibt es ein Erbe.

Das soll auf der einen Seite konservativ / risikoarm angelegt werden,

auf der anderen Seite sollen 5% Wertentwicklung realisiert werden damit man auch ein paar nette Nebeneinkünfte hat.

 

Da das aber 4% über Tagesgeld sind, denke ich, klappt das nicht ganz risikoarm.

Dazu kommt das Alter (Faustformel Aktienquote 30%) und das Immobilienrisiko (wieviel Rücklagen sind sinnvoll, 1% vom Neupreis?).

Orientiert man sich bei der Cashreserve dann an dem letzten Gehalt?

 

Erfahrungen mit Geldanlagen sind kaum vorhanden (nur Bausparverträge & Tagesgeld, bischen "Beratung" und kauf bei Hausbank von Hausfonds & Anleihen).

 

Vielen Dank für Kommentare und Tips!

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Ramstein

Also die Standardaufgabe. Es werden keine genauen Angaben gemacht, risikolos soll es sein, aber 5% Rendite gewünscht.

 

Was kostet eine neue Heizung, neue Fenster, neues Dach, barrierefreies Bad, etc. usw. bei einem Haus? Wie soll das von 1% Rücklage bezahlt werden? Was hat das mit dem letzten Gehalt zu tun?

 

Da du nichts über Bauzustand, Gesundheitszustand, Ziel (sorgenfrei leben oder vererben?), monatliche Einnahmen und Ausgaben, Lebensstil, Höhe der Rücklagen, Höhe der Erbschaft, etc. gesagt hast, wie erwartest du da eine fundierte Antwort?

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Yoko

Weitere Frage zu denen von Ramstein:

 

Wenn genug Einkünfte vorhanden sind, was ist dann das finanzielle Ziel? Das letzte Hemd hat keine Taschen, was soll also mit dem Erbe angefangen werden? Es selber verprassen? Kauf einer Ferienwohnung? Teure Sportwagen? Oder doch lieber es weiter vererben an die eigenen Kinder?

 

Wenn es eher weiterverebt werden soll, kann man auch eine deutlich höhere Aktienquote fahren, je nach den finanziellen Vorstellungen der Kinder. Wenn es für die Altersabsicherung der Kinder gedacht ist, kann man auch eine entsprechend hohe Aktienquote fahren, beispielsweise das gesamte erhaltene Erbe in Aktien investieren.

 

Möchte man sich als Renter evt. in 1 oder 2 Jahren eine Ferienwohnung kaufen, muss man ein deutlich geringeres Risiko fahren.

 

Zu den 5%: Auf Aktien gab es in der Vergangenheit 7-8% p.a., zukünftig würde ich eher mit 6-7%. Wenn man wirklich 5% haben will, muss man auch ein entsprechend hohes Risiko eingehen.

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millionendieb

Oft kann man ja keine genauen Angaben machen, deswegen helfen grundsätzliche Gedanken für das brain storming.

Den Begriff "risikolos" habe ich nie erwähnt. Auch ist der Bauzustand irrelevant, denn ich schrieb "kein Investitionsbedarf".

Aber der Hinweis ist gut, man kann ja das Haus durchgehen und alle großen Positionen aufführen und schätzen wann die Reparatur / Renovierung

in welcher Höhe ansteht. Die 1% sind eine Faustformel die man Häuslebauern mit an die Hand gibt eben für Reparaturen.

Aber wie dem auch sei waren diese Positionen bisher auch immer mit eingeplant.

Das letzte Gehalt hatte ich angesprochen, da ja oft zu lesen ist, dass erstmal 2-3 Nettogehälter frei verfügbar sein sollten.

Das geht also in die Richtung einer Auflistung oder Einteilung in RK.

 

Ein Ziel habe ich angegeben, wenn auch leider nur ein schwammiges. Aber es gibt nunmal keine physischen Ziele wie Renovierung, neuer Ferrari, Eigentumswohnung. Es geht rein um die Geldanlage in diesem Umfeld. Oder würdet ihr sagen wenn keine Ziele, dann irgendein 0815 ETF Depot?

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Ramstein
Die 1% sind eine Faustformel die man Häuslebauern mit an die Hand gibt eben für Reparaturen.

Schwerer Irrtum: 1% pro Jahr! Seit wie vielen Jahren wurde nichts mehr in das haus investiert? Wie hoch ist die Rücklage aktuell?

 

Das letzte Gehalt hatte ich angesprochen, da ja oft zu lesen ist, dass erstmal 2-3 Nettogehälter frei verfügbar sein sollten.

Das geht also in die Richtung einer Auflistung oder Einteilung in RK.

Nächster Irrtum: Diese Regel gilt (wenn überhaupt) unter der Annahme, dass der Lebensstil zum Einkommen passt. Richtig wäre also unter dieser Prämisse eine liquide Rücklage von 2-3 monatlichen Ausgaben.

 

Ein Ziel habe ich angegeben, wenn auch leider nur ein schwammiges. Aber es gibt nunmal keine physischen Ziele wie Renovierung, neuer Ferrari, Eigentumswohnung. Es geht rein um die Geldanlage in diesem Umfeld. Oder würdet ihr sagen wenn keine Ziele, dann irgendein 0815 ETF Depot?

Immer noch keine Angaben zum Volumen. Da ist der einzig mögliche Rat: Kapitalerhalt, nicht risikofreudige Kapitalanlage.

 

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millionendieb
Schwerer Irrtum: 1% pro Jahr! Seit wie vielen Jahren wurde nichts mehr in das haus investiert? Wie hoch ist die Rücklage aktuell?

Je genau, pro Jahr. Das wurde immer fleissig über Bausparverträge gespart. Aber wie gesagt "kein Investitionsbedarf" und ausreichende Rücklage. Die Immobilie können wir also abhaken.

 

Nächster Irrtum: Diese Regel gilt (wenn überhaupt) unter der Annahme, dass der Lebensstil zum Einkommen passt. Richtig wäre also unter dieser Prämisse eine liquide Rücklage von 2-3 monatlichen Ausgaben.

Also ich habe nicht geschrieben dass das Vermögen verzehrt wird, insofern kann man schon davon ausgehen, dass der Lebensstil zum Einkommen passt. Und da ist man mit 2-3 früheren Gehältern oder sagen wir Monatseinkünften schon auf der sicheren Seite. Bei dem ganzen Vermögen ist es dann aber auch egal ob man 10.000 Euro mehr oder weniger auf dem Tagesgeldkonto hat.

 

Da ist der einzig mögliche Rat: Kapitalerhalt, nicht risikofreudige Kapitalanlage.

Ja das war ja auch mein "Gefühl".

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Yoko

Ein Ziel habe ich angegeben, wenn auch leider nur ein schwammiges. Aber es gibt nunmal keine physischen Ziele wie Renovierung, neuer Ferrari, Eigentumswohnung. Es geht rein um die Geldanlage in diesem Umfeld. Oder würdet ihr sagen wenn keine Ziele, dann irgendein 0815 ETF Depot?

Ich würde mir erstmal Gedanken über die Ziele machen, denn ohne Ziel muss ich mir keine Gedanken machen über den Weg.

 

Scheinbar wir das Geld aus dem Erbe nicht selbst benötigt. Was möchte man damit also anstellen? Geld kann man nicht mit ins Grab nehmen, also kann man es entweder irgendwie versauern lassen bis sich die Erben dann freuen (oder gewindige Verkäufern einen über den Tisch ziehen) oder aber man geht es aktiv an und überlegt sich, wie man das Geld einsetzen möchte. Geldanlage, Kapitalerhalt etc. ist kein wirkliches Ziel, außer man freut sich über den großen Kontoauszug und sieht bereits daraus seine Befriedigung.

 

Wie gesagt, macht euch darüber Gedanken. Möchte man das Geld für wohltätige Zwecke verwenden? Dann lasst es einer Stiftung zukommen. Möchte man die Kinder/Enkel unterstützen? Falls ja, in wie fern? Kauf des Autos, Finanzierung der Ausbildung, Unterstützung beim Immobilienerwerb, Altersvorsorge für Kinder/Enkel?

 

Je nach Ziel kann dann der Weg sehr unterschiedlich aussehen. Möchte man seinen 1-jährigen Enkel bei der Finanzierung der Ausbildung/Studium, dann wählt man einen gewissen Teilbetrag aus und legt es entsprechend an, ruhig auch mit entsprechendem Risiko. Ober wollen die eigenen Kinder in max. 5 Jahren ein Haus bauen? Dann legt man das Geld nur kurzfristig an. Oder hat man keinen vernünftigen Erben und möchte es lieber für gute Zwecke nutzen? Dann kann man jährlich entsprechende Beträge spenden oder es einer Stiftung zukommen lassen. Oder doch lieber alles verprassen und mit einem großen Knall aus dem Leben gehen?

 

Das Ziel sollte als erstes klar werden, erst danach kann man sinnvoll überlegen wie es angelegt werden sollte. Daraus kann dann entweder 0% Aktienquote oder sogar 100% Aktienquote resultieren, mit irgendeinem 0815 ETF Depot.

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PaulPanther

Er will doch nur das Geld anlegen, oder habe ich das falsch verstanden - keine grundsätzlichen Lebensweisheiten lesen/hören.

Also: ich würde es auf mehrere (2-3) Mischfonds verteilen (Ethna Aktiv / StarCap Winbonds z.B.). Oder 2.Alternative eine Mischung selbst bauen mit dem Classic Global Equity Fund und dem Starcap Argos, z.B. im Verhältnis 20:80 bis vielleicht 50:50 - das müsste er dann selbst wissen.

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Yoko

Er will doch nur das Geld anlegen, oder habe ich das falsch verstanden - keine grundsätzlichen Lebensweisheiten lesen/hören.

Aber Geld zu investieren ohne das eigene Ziel zu kennen macht nunmal keinen Sinn.

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IRRer-Zins

Interessant wäre auch, ob die mit dem Erbe zu bedenkenden Personen am Ende erbschaftssteuerpflichtig werden oder ob die Freibeträge ausreichen.

Das könnte auch eine Rolle bei der Anlageplanung spielen, wenn auch sicherlich erst am Ende der Entscheidungskette.

Deshalb die persönlichen Ziele der Person beschreiben hinsichtlich der eigenen Nutzung des Vermögens bis zum Tod und der angedachten Erbmasse, die aus der Anlage entstehen soll.

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PaulPanther

Das Ziel war doch 5% Wertentwicklung - steht im Eröffnungspost. Das schafft er mit meinem Vorschlag.

 

Er hat geerbt. Da steht doch nirgends, dass er etwas vererben will, oder?

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35sebastian

Hallo zusammen,

 

ich möchte euch einmal um eure Meinung oder Vorschläge über das Thema Vermögensverwaltung für Rentner mit Immobilien und einem relativ großen Erbe erfahren.

 

Rentner also Alter 70

Immobilie, keine Schulden, kein Investitionsbedarf

Rücklagen sind vorhanden und wurden meist mit Bausparverträgen angespart

Rente und Mieteinnahmen sorgen für ausreichend Einkünfte

 

Nun gibt es ein Erbe.

Das soll auf der einen Seite konservativ / risikoarm angelegt werden,

auf der anderen Seite sollen 5% Wertentwicklung realisiert werden damit man auch ein paar nette Nebeneinkünfte hat.

 

Da das aber 4% über Tagesgeld sind, denke ich, klappt das nicht ganz risikoarm.

Dazu kommt das Alter (Faustformel Aktienquote 30%) und das Immobilienrisiko (wieviel Rücklagen sind sinnvoll, 1% vom Neupreis?).

Orientiert man sich bei der Cashreserve dann an dem letzten Gehalt?

 

Erfahrungen mit Geldanlagen sind kaum vorhanden (nur Bausparverträge & Tagesgeld, bischen "Beratung" und kauf bei Hausbank von Hausfonds & Anleihen).

 

Vielen Dank für Kommentare und Tips!

 

Also ich habe dein Anliegen gut verstanden. Und aus den Eckdaten geht deine Zielsetzung hervor.

 

Du brauchst dir keine Sorge um Altersversorge, Hausbau, Familiengründung etc. zu machen.

 

Du hast die Rente durch, zusätzliche Mieteinkünfte, keine Schulden. Von dieser finanziellen Situation können einige hier im Forum nur träumen.

 

Jetzt hast du Vermögen geerbt, das du sinnvoll anlegen willst, also mehr als die mickrigen 1% für absolut sicheres Festgeld, wenn du einen solchen Zinssatz überhaupt bekommst.

 

Wenn du mehr haben willst, musst du ins Risiko gehen. In der jetzigen Zeit und in deinem Fall bleiben da nur Aktien, in welcher Form auch immer.

 

Bei der Entscheidung Fonds, ETFs oder Einzelaktien kommt es auf die Größe des Erbes an , aber auch auf deine Bereitschaft, sich mit Geldanlage zu beschäftigen.

 

Bei kleinerer Anlagesumme, bis ca, 50k, sind sicherlich Fonds oder ETFs sinnvoll. Wenn du selber dein eigener Herr sein willst und größere Summen zur Verfügung hast, solltest du dir einen Korb von Erstklassaktien mit hoher Dividendenrendite ins Depot legen..

 

Es gibt immer noch Aktien, die auch jetzt noch recht preiswert zu kaufen sind. Wie gesagt, du musst dich dann mit Geldanlage beschäftigen, am besten sogar Vermögensverwaltung zum Hobby machen. Dann ist jegliche "Arbeit" nur Spaß.

 

Ohne Vorwissen bist du auf Gedeih und vor allem Verderb dem "Bankberater" ausgeliefert, der dir zumeist die Produkte empfiehlt, die der Bank die meiste Provision einbringt.

 

In deinem Fall würde ich dir eine Aktienquote von ca. 50% empfehlen, den anderen Teil in Festgeld mit Höchstdauer 2 Jahre oder/und in Tagesgeld mit attraktiver Verzinsung. Einige Banken bieten immer mehr als die Sparkassen und Volksbanken.

 

Und hin und wieder oder immer öfter solltest du Geld ausgeben und in schöne Dinge des Lebens investieren.

 

Für mich sind das viele, viele schöne Reisen und Übernachtungen in Luxushotels, oder -apartements, Schöner Wohnen und Besuch von Spitzenrestaurants, die man sich früher nicht so leisten konnte - oder nur das Sparmenü.

 

Man gönnt sich ja sonst nichts.

 

Oder aufs Alter bezogen: Wenn nicht jetzt, wann dann.

 

Machs gut!

 

 

 

 

 

 

 

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bondholder

Nun gibt es ein Erbe.

Das soll auf der einen Seite konservativ / risikoarm angelegt werden,

auf der anderen Seite sollen 5% Wertentwicklung realisiert werden damit man auch ein paar nette Nebeneinkünfte hat.

Wenn das kein erstrebenswertes Ziel ist:

Ein paar nette Nebeneinkünfte, damit sich der arme Rentner auch 'mal was anderes als den Tetra-Pak-Wein von Aldi leisten kann?

 

Im Ernst – ich kann Sebastian nur beipflichten:

Und hin und wieder oder immer öfter solltest du Geld ausgeben und in schöne Dinge des Lebens investieren.

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Joseph Conrad

Hallo Millionendieb,

 

lass dich bloß nicht verführen in unnötiges Risiko zu gehen. Gerade wo du schon älter und wenig Erfahrung mit Geldanlagen hast. Man hat schon gerne wenn sich das Kapital ordentlich verzinst. Aber um wie viel schlimmer wäre es, durch Fehlentscheidungen sein Vermögen in der entscheidenden, letzten Lebensphase wieder zu verbrennen ? Entnehme ein bisschen für den Genuss und freue dich an deinem Vermögen. Was juckt es dich, wenn es zwar schlecht verzinst aber dafür sicher uns jederzeit verfügbar in Tagesgeld liegt ? Wenn du keine Erben hast und keine Stiftung planst könntest du dir auch mal ein größeres Stückchen vom guten Leben gönnen. Denn du hast bereits ein weites Stück auf der " Rutschbahn ins Nichts" ( irgend ein deutscher Schriftsteller hat das mal gesagt) gefahren.

 

Viele Grüße

Joseph

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35sebastian

Hallo Joseph,

 

deine Vorsicht in Ehren. Aber von "verführen" sprechen? Auf Verführer fallen vor allem junge oder unsichere Menschen herein. Und Verführer locken mit Emotionen und mit falschen Versprechungen.

 

Ich denke, dass der Millionendieb sich nicht verführen lässt und ganz vernünftig Chancen und Risiken eines Geldgeschäfts abwägt. Bei großem oder größerem Geldvermögen macht Festgeld keinen Sinn. Meist entsteht inflationsbereinigt jährlich ein sicherer Verlust.

 

Bei der "Rutschbahn ins Nichts" ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen. Ist das deine Denke über das Leben, vor allem über das Leben eines 70jährigen?

 

Gruß

 

35sebastian

 

 

 

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