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lufaha

Anfängerdepot für 100.000 EUR

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lufaha
· bearbeitet von lufaha

Ich bin pensionierter Beamter und würde gerne mit einem Teil meiner Ersparnisse an die Börse gehen. Haus ist abbezahlt und die Pension deckt die meisten laufenden Kosten plus Urlaube und auch größere Posten. Haus hat einen ungefähren Wert von 300.000 EUR und ich habe angespartes Vermögen (Lebensversicherungen, Fonds etc.) von rund 250.000 EUR. Davon möchte ich in den nächsten zehn Jahren etwa 100.000 EUR liquide halten, um für alle Eventualitäten (Pflegefall, Weltreise, Sintflut etc.) gewappnet zu sein - insbesondere ist es recht wahrscheinlich, dass in näherer Zukunft Ausgaben von mehreren 10.000 EUR anfallen, sodass ich diese Beträge auf einem Tagesgeldkonto o. ä. vorhalten will. Außerdem habe ich noch etwa 50.000 EUR in Aktien angelegt, die ich nicht verkaufen will (da vor 2008 gekauft und die ganz gut laufen). Bleiben also für den Moment rund 100.000 EUR, die ich in einem möglichst einfachen Portfolio verwalten will. Bisher habe ich immer meinem Bankberater vertraut, habe nun jedoch im Internet viel über ETFs gelesen und mich dafür entschieden selbst ein Portfolio zusammenzustellen.

 

Da ich auch zeitweise in den USA lebe, habe ich kürzlich einen Account bei Interactive Brokers eröffnet, da dies nach meinem Wissen die günstigsten Umtauschgebühren von EUR/USD bietet (nämlich 0.05% plus kostenlosen ACH Überweisungen in den USA und kostenlosen IBAN Überweisungen in der Euro-Zone). Mir ist klar, dass ich bei Aktienkäufen über Interactive Brokers alle Steuern selbst erklären muss, aber das ist es mir Wert - zumal die Transaktionsgebühren sehr günstig ist und ich später vielleicht auch noch ein bisschen in Einzelaktien investieren will. Für den Moment geht es mir aber um ein möglichst solides ETF-Portfolio, das auch steuerlich möglichst einfach zu handhaben ist.

 

Um alles steuerlich einfach zu halten, würde ich gerne ausschließlich SWAP-basierte thesaurierende ETFs verwenden, die im Bundesanzeiger vorkommen. Soweit ich dies verstanden habe, muss ich diese ETFs wirklich erst beim Verkauf in der Steuererklärung aufführen. Stimmt das?

 

Nun zum Portfolio: Ich würde gerne möglichst diversifiziert die Aktienmärkte der Industrienationen und Schwellenländer abdecken und noch etwas Rohstoffe beimischen. Konkret habe ich mir fünf ETFs gesucht mit der Gewichtung Europa (25%), Nordamerika (25%), Pazifik (10%), Schwellenländer (30%) und Rohstoffe (10%). Im folgenden Bild von justETF könnt ihr euch meine Font-Auswahl ansehen. Die Expense-Ratio liegt bei 0.27%. Ich plane regelmäßig auszugleichen (balancing), um ungefähr die aktuelle Verteilung beizubehalten.

 

post-30616-0-38995900-1440818644_thumb.jpg

 

Meine Fragen an euch:

  • Was haltet ihr von diesem Portfolio? Habe ich mir grobe Schnitzer erlaubt, wo ich noch nachbessern müsste?
  • Würdet ihr andere alternative ETFs ermpfehlen, um die entsprechenden Indexe abzubilden?
  • Stimmt es, dass ich diese ETFs erst beim Verkauf in meiner Steuererklärung angeben muss (solange die ETFs nicht von SWAP zu replikierend wechseln)? Oder habe ich hier etwas grob missverstanden?
  • Ich habe mich absichtlich für ein vergleichsweise Risikoreiches reines Aktienportfolio entschieden, da ich sowieso noch genügend andere Geldmittel vorhalte. Je nach dem, wie es in den nächsten Jahren weitergeht, kann ich ja noch weitere Beträge investieren. Trotzdem scheinen mir Staats- oder Unternehmensanleihen bei der aktuellen Zinspolitik unattraktiv. Ich kann ja immer noch später Anleihen dazu kaufen, würde aber an dem einmal gekauften Portfolio gerne so wenig wie möglich ändern (nur Rebalancing und selbst hier lieber durch hinzukaufen statt durch Umschichtung). Sehr ihr das auch so oder würdet ihr mir zur Beimischung von Anleihen raten?
  • Gibt es sonst noch Dinge, die ich beachten sollte als absoluter Leihe?

Schon mal vielen Dank im Voraus und mit besten Grüßen

Lukas

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Holzmeier

Da ich auch zeitweise in den USA lebe, habe ich kürzlich einen Account bei Interactive Brokers eröffnet. Mir ist klar, dass ich bei Aktienkäufen über Interactive Brokers alle Steuern selbst erklären muss. Für den Moment geht es mir aber um ein möglichst solides ETF-Portfolio, das auch steuerlich möglichst einfach zu handhaben ist.

Um alles steuerlich einfach zu halten, würde ich gerne ausschließlich SWAP-basierte thesaurierende ETFs verwenden, die im Bundesanzeiger vorkommen. Soweit ich dies verstanden habe, muss ich diese ETFs wirklich erst beim Verkauf in der Steuererklärung aufführen. Stimmt das?

bei einer deutschen Depotbank im Prinzip ja. Wenn du alles steuerlich einfach halten willst, wuerde ich auch genau dazu raten. Marcise hat die, auch mit einem auslaendischen Broker verbundene Problematik sehr lange aufzubewahrender Transaktionsunterlagen hier m.E. sehr gut auf den Punkt gebracht:

 

Marcise, eine Frage:

 

Warum behältst du die ETFs nicht einfach alle und füllst dann halt 1x pro Jahr die Steuererklärung so aus? Das ist dann 1-2h Arbeit, sich einmal im Bundesanzeiger die Daten rauszusuchen.

So wie ich das sehe, wird für Neulinge immer eine steuereinfache Version empfohlen, da man denen nicht zumutet, so etwas selbstständig zu erledigen, aber was hält dich denn davon ab?

 

Es geht in keinster Weise um die jährliche Angabe der Steuerdaten, das macht eh mein Steuerberater. Nur wer macht das Rückforderungsthema der Doppelbesteuerung dann in 20 Jahren? Das sind so lange Zeiträume, da habe ich echt keine Lust zu. Da kann auch so viel passieren. Akten gehen verloren oder werden beschädigt (Feuer, Wasser...), ich sterbe und überlasse meiner Frau den Mist... Nein, ich will Jahr für Jahr denken und handeln und dann an ein Jahr "einen Haken" machen können. Wäre es nur ein jährlicher Mehraufwand, dann wäre es mir egal...

 

Im folgenden Bild von justETF könnt ihr euch meine Font-Auswahl ansehen. Die Expense-Ratio liegt bei 0.27%. Ich plane regelmäßig auszugleichen (balancing), um ungefähr die aktuelle Verteilung beizubehalten.

 

post-30616-0-38995900-1440818644_thumb.jpg

Rohstoffe wuerde ich weglassen, und ETFs von Amundi sind, obwohl Swapper, oft nicht steuereinfach und muessten somit oft auch mal "zwischendurch" versteuert werden, siehe ggf. auch hier.

Ansonsten kann man das durchaus so machen.

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Gast231208

Ich bin pensionierter Beamter und würde gerne mit einem Teil meiner Ersparnisse an die Börse gehen.

 

Haus ist abbezahlt und die Pension deckt die meisten laufenden Kosten plus Urlaube und auch größere Posten. Haus hat einen ungefähren Wert von 300.000 EUR

 

und ich habe angespartes Vermögen (Lebensversicherungen, Fonds etc.) von rund 250.000 EUR. Davon möchte ich in den nächsten zehn Jahren etwa 100.000 EUR liquide halten, um für alle Eventualitäten (Pflegefall, Weltreise, Sintflut etc.) gewappnet zu sein - insbesondere ist es recht wahrscheinlich, dass in näherer Zukunft Ausgaben von mehreren 10.000 EUR anfallen, sodass ich diese Beträge auf einem Tagesgeldkonto o. ä. vorhalten will. Außerdem habe ich noch etwa 50.000 EUR in Aktien angelegt, die ich nicht verkaufen will (da vor 2008 gekauft und die ganz gut laufen). Bleiben also für den Moment rund 100.000 EUR, die ich in einem möglichst einfachen Portfolio verwalten will. Bisher habe ich immer meinem Bankberater vertraut, habe nun jedoch im Internet viel über ETFs gelesen und mich dafür entschieden selbst ein Portfolio zusammenzustellen.

 

 

 

Guten morgen, was ich mir anfangs überlegen würde:

 

Vermögen 250.000€, mehrere 10k Ausgaben demnächst, also 50.000€ Rückstellungen in Tagesgeld, bleiben 200.000€ zur Geldanlage.

 

90k Aktien ETF +50k Einzelaktien = 140.000€ in Aktien, ergibt eine Aktienquote von 70%, und das im Rentenalter? Annahme: Aktienmärkte brechen um 50% ein (und das ist nicht nur Theorie, es kann noch tiefer gehen) und erholen sich die nächsten 5 Jahre nicht, dann sind von den 200.000€ noch130.000€ übrig ,ohne auch nur einen einzigen Cent verbraucht zu haben (wären einige Urlaube in Monaco inkl. Spielbankbesuch). Wenn das so durchdacht ist: kein Problem, zur Not kann man ja immer sein Haus verkaufen und in eine kleine Mietwohnung ziehen.

 

Für mich persönlich wäre das Ergebniss: Ermitteln -welchen Finanzbedarf habe ich die nächsten 30 Jahre? Kann ich diesen nicht auch mit einer sicheren Geldanlage (Festgeldleiter über 5Jahre?) erreichen, was bei einer guten Beamtenpension möglich sein sollte. Will ich etwas vererben, wenn ja, da wäre ja das Haus. Fazit: Tagesgeld, Festgeld als Sparbriefleiter, die 50.000€ Aktien (welche sind das? Nur behalten wegen Abgeltungsteuer ist so typisch deutsch, lieber warten wir bis alle Gewinne futsch sind, Hauptsache man muss nichts an das Finanzamt zahlen) behalten oder in 10 verschiedene solide Dividendenaristokraten aufteilen (Dividendenrendite >2,5%) und jährlich um 5000-10.000€ erhöhen, falls ich das Geld nicht benötige. Keine Aktien-ETFs und keine Rohstoffe ETFs (wenn dann Goldmünzen im Schließfach).

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HnsPtr

pillendreher, du denkst eine Anlage in 10 Dividendenaristokraten ist weniger risikobehaftet als die Investition in einen breiten Aktien-ETF?

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Gast231208

pillendreher, du denkst eine Anlage in 10 Dividendenaristokraten ist weniger risikobehaftet als die Investition in einen breiten Aktien-ETF?

Falsch rübergekommen, deswegen noch mal zusammengefasst

 

- bei einer Anlagesumme von 200k ist die Anlage in 50K Einzelaktien (25%) weniger risikoreich als 50KAktien+90K Aktien-ETF (70%)

 

- als Rentner, der zeitweise in USA lebt, hab ich durch US-Dividenenaristokraten, kein Währungsrisiko, jährlich steigende Dividende zum Verbrauch und keine jährliche Gebühren (TER und Tracking-Error). Das Risiko steuere ich durch den Aktienanteil (indem ich nur Geld Investiere, welches ich bis zum Lebensende nicht mehr brauche). Sehe es als lebenslange, in der Ausschüttung steigende Anleihe (Inflationsausgleich!), die vererbt werden kann, und bei Bedarf liquide ist.

 

 

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holzhacker
· bearbeitet von holzhacker

Um alles steuerlich einfach zu halten, würde ich gerne ausschließlich SWAP-basierte thesaurierende ETFs verwenden, die im Bundesanzeiger vorkommen. Soweit ich dies verstanden habe, muss ich diese ETFs wirklich erst beim Verkauf in der Steuererklärung aufführen. Stimmt das?

Bei einem deutschen Broker müsstest du in diesem Fall gar nichts in der Steuererklärung angeben, da die Bank beim Verkauf des Fonds die Steuern bereits einbehält. Zumindest kenne ich keine deutsche Bank bei der das anders wäre.

 

Bei einem ausländischen Broker wie z.B. IB müsstest du das Ganze wie von dir beschrieben in der Steuererklärung angeben.

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moonraker

Um alles steuerlich einfach zu halten, würde ich gerne ausschließlich SWAP-basierte thesaurierende ETFs verwenden, die im Bundesanzeiger vorkommen. Soweit ich dies verstanden habe, muss ich diese ETFs wirklich erst beim Verkauf in der Steuererklärung aufführen. Stimmt das?

Bei einem deutschen Broker müsstest du in diesem Fall gar nichts in der Steuererklärung angeben, da die Bank beim Verkauf des Fonds die Steuern bereits einbehält. Zumindest kenne ich keine deutsche Bank bei der das anders wäre.

 

Bei einem ausländischen Broker wie z.B. IB müsstest du das Ganze wie von dir beschrieben in der Steuererklärung angeben.

Das ist nicht generell richtig!

Nur weil ein ETF im Bundesanzeiger vorhanden ist, heißt das nicht, dass er ohne Steueraufwand ("steuerschön" im WPF) ist.

Es dürfen keine ausschüttungsgleichen Erträge entstehen (außer Spezialfall, es ist noch zusätzlich eine ausreichend hohe Ausschüttung vorhanden...).

Auch ein SWAP-ETF garantiert das nicht per se!

 

Einen Überblick über den Steuerstatus von ETFs hat Holzmeier erstellt:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/45254-steuerstatus-und-trackingdifferenzen-von-aktien-etfs-auf-standardindizes/

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holzhacker
· bearbeitet von holzhacker

Das ist nicht generell richtig!

Nur weil ein ETF im Bundesanzeiger vorhanden ist, heißt das nicht, dass er ohne Steueraufwand ("steuerschön" im WPF) ist.

Es dürfen keine ausschüttungsgleichen Erträge entstehen (außer Spezialfall, es ist noch zusätzlich eine ausreichend hohe Ausschüttung vorhanden...).

Auch ein SWAP-ETF garantiert das nicht per se!

 

Einen Überblick über den Steuerstatus von ETFs hat Holzmeier erstellt:

http://www.wertpapie...tandardindizes/

Ja, das ist korrekt. Würde auch nichts anderes behaupten, da mir dies klar ist. Ich bin stillschweigend davon ausgegangen, dass sich der Threadersteller damit bereits auseinander gesetzt hat.

 

Für seine Fondsauswahl bzgl. der ComStage-Fonds ist die Aussage aber richtig, da diese bis jetzt keine ausschüttungsgleichen Erträge ausgewiesen haben. Dass das keine Garantie für die Zukunft ist, ist klar, siehe ja auch db x-trackers. Für die beiden oben angegebenen Amundi-Fonds weiß ich das auswendig nicht und kann das aktuell nicht im bundesanzeiger prüfen, da die Seite im Moment wegen Wartungsarbeiten nicht erreichbar ist. Nachdem von dir verlinkten Thread auf den Steuerstatus könnte es ggf. falsch sein. Die Amundi-Fonds sollten/müssen dann auf jeden Fall regelmässig geprüft werden.

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lufaha

Vielen Dank für eure Antworten bisher. Der Link auf Steuerstatus und Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes war sehr hilfreich. Ich habe die Amundi-Fonds nun ebenfalls durch Comstage Fonds ersetzt, um (zumindest für den Moment) die Steuereinfachheit plus Thesaurierung zu erhalten. Beim Lesen des Artikels wurde darauf verwiesen, dass replizierende Fonds einen Vorteil bei der Quellensteuer bieten und so bis zu 0,4% pro Jahr zusätzliche Rendite nach Steuern bieten können. Das habe ich nun überhaupt nicht verstanden: Bei replizierenden Fonds tritt doch kein Steuerstundungseffekt auf und bei anrechenbarer Quellensteuer muss diese Quellensteuer doch zunächst durch den ETF in irgendeiner Form bezahlt worden sein? Bei SWAP-ETFs sollte doch keine Quellensteuer auftreten.

 

@pillendreher: Nochmal Danke für deine Hinweise zur Anlage. Mein Anlagehorizont liegt bei 10-20 Jahren. Da erschien mir ein Aktienanteil von 140.000 EUR von 250.000 EUR eher unproblematisch. Die anstehenden Ausgaben liegen auch vermutlich weit unter 50.000 EUR (eher so 30.000 EUR), aber ich habe einen Puffer einberechnet. Außerdem ergeben sich durch meine Pension weitere Rücklagen (5.000-10.0000 EUR pro Jahr).

 

@troi65: Ich hatte auch darüber nachgedacht den Rohstoff-Fond rauszunehmen. Hauptgrund für meine Überlegung in Rohstoffe zu investieren liegt darin, dass wir gerade durch verschiedene Gründe (geringeres erwartetes Wachstum in China, geringer Ölpreis/Überproduktion etc.) historisch recht niedrige Rohstoffpreise haben (so scheint mir) und Rohstoffe mir deshalb als eine ganz gute Zusatzdiversifizierung mit aktuell nicht allzu hohem Preis erscheinen. Natürlich ist das nicht sicher und der Preis kann noch deutlich weiter fallen - deshalb dachte ich ja auch nur über eine Beimischung von 10% nach.

 

Mein neues Konzeptportfolio besteht nun nur aus Comstage Fonds - haltet ihr das für problematisch oder zu wenig "Anbieter-diversifiziert"?

 

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

@pillendreher: Nochmal Danke für deine Hinweise zur Anlage. Mein Anlagehorizont liegt bei 10-20 Jahren. Da erschien mir ein Aktienanteil von 140.000 EUR von 250.000 EUR eher unproblematisch. Die anstehenden Ausgaben liegen auch vermutlich weit unter 50.000 EUR (eher so 30.000 EUR), aber ich habe einen Puffer einberechnet. Außerdem ergeben sich durch meine Pension weitere Rücklagen (5.000-10.0000 EUR pro Jahr).

 

@troi65: Ich hatte auch darüber nachgedacht den Rohstoff-Fond rauszunehmen. Hauptgrund für meine Überlegung in Rohstoffe zu investieren liegt darin, dass wir gerade durch verschiedene Gründe (geringeres erwartetes Wachstum in China, geringer Ölpreis/Überproduktion etc.) historisch recht niedrige Rohstoffpreise haben (so scheint mir) und Rohstoffe mir deshalb als eine ganz gute Zusatzdiversifizierung mit aktuell nicht allzu hohem Preis erscheinen. Natürlich ist das nicht sicher und der Preis kann noch deutlich weiter fallen - deshalb dachte ich ja auch nur über eine Beimischung von 10% nach.

 

Mein neues Konzeptportfolio besteht nun nur aus Comstage Fonds - haltet ihr das für problematisch oder zu wenig "Anbieter-diversifiziert"?

 

 

-Was spricht Deiner Meinung gegen nur Comstage, schau dir an wie diese besichert sind, kannst du mit dieser Absicherung gut Schlafen? Ich könnte es!

 

-Depotauswahl passt, ob es jetzt 30% aufstrebende Märkte sein müssen oder lieber 25% Emerging und dafür 30% Europa, ob Pazifik dabei ist oder auch nicht, langfristig hat das wohl keine großen Auswirkungen auf die Kursentwicklung und ist, wenn man nicht zur Religionsgemeinschaft der strikten Passivjünger gehört reine Geschmackssache (Achtung, dies ist keine Ironie und Kritik, bin ein Befürworter der Religionsfreiheit: jeder darf, soll, muss nach seiner facon selig werden).

 

-Geschmackssache ist auch der Rohstoffanteil, bei deinem Vermögen eh nur ein kleiner Zock für 10.000€. Meine Einschätzung, nie war es vom Chance-Risiko-Profil besser als aktuell, ich würde aber nur in einen Edelmetallbasket gehen ohne Öl. Da das meine Meinung ist, und es keinen besseren Kontraindikator als meine persönliche Meinung gibt --> Rohstoffe weglassen!

 

- Kurze Fragen noch:

 

Als Rentner (Alter wäre ganz interessant) magst du keine Ausschüttungen als garantiertes zusätzliches Einkommen?

 

Was ist der Sinn deiner Geldanlage, just for fun als Selbstzweck, vererben, Spenden nach dem Tod?

 

Was für Einzelaktien du für 50.000€ besitzt magst du wohl nicht mitteilen, ist ok, wäre aber auch ganz hilfreich, da dies der Knackpunkt bei deiner Geldanlage sein könnte.

 

Nachtrag, da wir ja eine neue harmonische Diskussionskultur anstreben:

 

Lieber Lukas, der korrekte Begriff lautet Fonds und zwar im Singular als im Plural, nicht Font (wie im #1) und nicht Fond (#10), bitte verwende in Zukunft nur noch diesen Ausdruck, da manche hier sonst um ihren ruhigen Schlaf gebracht werden.

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troi65
· bearbeitet von troi65

-Geschmackssache ist auch der Rohstoffanteil, bei deinem Vermögen eh nur ein kleiner Zock für 10.000€. Meine Einschätzung, nie war es vom Chance-Risiko-Profil besser als aktuell, ich würde aber nur in einen Edelmetallbasket gehen ohne Öl. Da das meine Meinung ist, und es keinen besseren Kontraindikator als meine persönliche Meinung gibt --> Rohstoffe weglassen!

So sehe ich das auch !

Ist aber auch nur meine persönliche Meinung.

Jedenfalls wärst Du nach meiner Erinnerung der erste Anfänger seit langem , der sich - bei entspr. Depotgröße - Rohstoffe in verpackter Form als ETF zur Zeit antuen will.

Wers mag.........

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CHX

Rohstoffe stehen und fallen doch letztendlich mit den Emerging Markets - laufen die in den nächsten Jahren so gut wie zwischen 2003 und 2011, dann dürften auch Rohstoffe gut laufen - vice versa.

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Kaffeetasse

Ich habe das Thema Rohstoff-(Future)-Fonds seit Jahren abgehakt. Braucht man als Privatanleger einfach nicht. Auch wenn z.B. ARERO-Prof. Weber etwas anderes sagt...

Ich habe gelegentlich Rohstoff-Aktien im Portfolio und meine Goldmünzen, das genügt. Mit Öl-, Weizen- oder Kupfer-Lieferkontrakten sollen sich die Fachleute rumschlagen.

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Holzmeier

Der Link auf Steuerstatus und Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes war sehr hilfreich. Beim Lesen des Artikels wurde darauf verwiesen, dass replizierende Fonds einen Vorteil bei der Quellensteuer bieten und so bis zu 0,4% pro Jahr zusätzliche Rendite nach Steuern bieten können. Das habe ich nun überhaupt nicht verstanden: Bei replizierenden Fonds tritt doch kein Steuerstundungseffekt auf und bei anrechenbarer Quellensteuer muss diese Quellensteuer doch zunächst durch den ETF in irgendeiner Form bezahlt worden sein? Bei SWAP-ETFs sollte doch keine Quellensteuer auftreten.

Bezugsgroessen fuer die Tracking-Differenzen von ETFs sind die Net Total Return Indizes, und da sind die im Ausland anfallenden Quellensteuern schon abgezogen. Physisch replizierende ETFs haben sie (zum Teil) real bezahlt, und einen Teil davon bekommst du dann gutgeschrieben. Bei Swappern wurden keine Quellensteuern bezahlt (zumindest in der Regel nicht an das Sitzland der abgebildeten Aktien), diese fiktiven Quellensteuern behalten Comstage & Co einfach.

 

@troi65: Ich hatte auch darüber nachgedacht den Rohstoff-Fond rauszunehmen. Hauptgrund für meine Überlegung in Rohstoffe zu investieren liegt darin, dass wir gerade durch verschiedene Gründe (geringeres erwartetes Wachstum in China, geringer Ölpreis/Überproduktion etc.) historisch recht niedrige Rohstoffpreise haben (so scheint mir) und Rohstoffe mir deshalb als eine ganz gute Zusatzdiversifizierung mit aktuell nicht allzu hohem Preis erscheinen. Natürlich ist das nicht sicher und der Preis kann noch deutlich weiter fallen - deshalb dachte ich ja auch nur über eine Beimischung von 10% nach.

Rohstoff-ETFs steigen nicht unbedingt, wenn die Rohstoffpreise steigen. Bevor du die in diesem Segment sehr komplizierten Marktmechanismen nicht wirklich verstanden hast wuerde ich dringend empfehlen, die Finger davon zu lassen (und wenn du sie verstanden haettest wahrscheinlich auch ...).

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CHX

Nun ja, permanentes Contango, stetig sinkende kurzfristige Zinsen, zunehmende Korrelationen innerhalb der Rohstoffklassen und ein insgesamt nachlassendes Weltwirtschaftswachstum sind den Rohstoffrenditen in aller Regel ein Greuel.

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HnsPtr

pillendreher, du denkst eine Anlage in 10 Dividendenaristokraten ist weniger risikobehaftet als die Investition in einen breiten Aktien-ETF?

Falsch rübergekommen, deswegen noch mal zusammengefasst

 

- bei einer Anlagesumme von 200k ist die Anlage in 50K Einzelaktien (25%) weniger risikoreich als 50KAktien+90K Aktien-ETF (70%)

 

- als Rentner, der zeitweise in USA lebt, hab ich durch US-Dividenenaristokraten, kein Währungsrisiko, jährlich steigende Dividende zum Verbrauch und keine jährliche Gebühren (TER und Tracking-Error). Das Risiko steuere ich durch den Aktienanteil (indem ich nur Geld Investiere, welches ich bis zum Lebensende nicht mehr brauche). Sehe es als lebenslange, in der Ausschüttung steigende Anleihe (Inflationsausgleich!), die vererbt werden kann, und bei Bedarf liquide ist.

 

 

 

 

Eine Aktie (Eigenkapital) ist eben keine besicherte Anleihe.

Es gibt durchaus Anleihen mit Inflationsausgleich, die aber ganz eigene Tücken aufweisen.

 

Ob gerade die ausgewählten Aktien im Erbfall dann liquider sind als z.B. Staatsanleihen, ist heute auch noch nicht zu sagen.

 

 

Du wirfst hier alles quer durcheinander. Dir ist das wohl klar. Ob einem Ratsuchenden sofort klar wird, dass du eigentlich etwas ganz anderes sagen willst ( zum Beispiel, dass deiner Meinung nach im Moment die Gefahr einer im Kurs einbrechenden Aktie kleiner oder genauso groß ist, wie eine gekürzte Rückzahlung einer Anleihe, man aber gleichzeitig eine höhere jährliche Auszahlung (also die Dividende) hat; ob das so ist, weiß ich nicht.).

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Falsch rübergekommen, deswegen noch mal zusammengefasst

 

- bei einer Anlagesumme von 200k ist die Anlage in 50K Einzelaktien (25%) weniger risikoreich als 50KAktien+90K Aktien-ETF (70%)

 

- als Rentner, der zeitweise in USA lebt, hab ich durch US-Dividenenaristokraten, kein Währungsrisiko, jährlich steigende Dividende zum Verbrauch und keine jährliche Gebühren (TER und Tracking-Error). Das Risiko steuere ich durch den Aktienanteil (indem ich nur Geld Investiere, welches ich bis zum Lebensende nicht mehr brauche). Sehe es als lebenslange, in der Ausschüttung steigende Anleihe (Inflationsausgleich!), die vererbt werden kann, und bei Bedarf liquide ist.

 

 

 

 

Eine Aktie (Eigenkapital) ist eben keine besicherte Anleihe.

Es gibt durchaus Anleihen mit Inflationsausgleich, die aber ganz eigene Tücken aufweisen.

 

Ob gerade die ausgewählten Aktien im Erbfall dann liquider sind als z.B. Staatsanleihen, ist heute auch noch nicht zu sagen.

 

 

Du wirfst hier alles quer durcheinander. Dir ist das wohl klar. Ob einem Ratsuchenden sofort klar wird, dass du eigentlich etwas ganz anderes sagen willst ( zum Beispiel, dass deiner Meinung nach im Moment die Gefahr einer im Kurs einbrechenden Aktie kleiner oder genauso groß ist, wie eine gekürzte Rückzahlung einer Anleihe, man aber gleichzeitig eine höhere jährliche Auszahlung (also die Dividende) hat; ob das so ist, weiß ich nicht.).

 

Tja wie soll man jetzt mit so einem Comictar umgehen

 

-Ignorieren, im Sinne von Anfänger, kann oder will er mich nicht verstehen....

 

-Barsche kurze knackige Worte ala Ramst...

 

-kurz und sachlich darauf eingehen: und das mache ich, sorry lufaha:

 

1.Ich habe nicht gesagt, dass eine Anlage in Dividendenaristokraten risikoärmer ist, als die Investition in breite Aktien-ETFs, bitte um Zitat! Auf deine Rückfrage habe ich explizit noch mal geantwortet, dass ich im Falle des TO (Renter, lebt teilweise in USA) die Anlage in 25% US-Dividendenaristokraten für den Aktienteil für risikoärmer halte als einen Aktienanteil von insgesamt 70%( ETF+ vorhandene Einzelaktien), falls du anderer Meinung bist begründe es!

 

2. Warum gehst du davon aus das der TO sein Geld für den Erbfall anlegen will? Und warum wären dann (was ich nie gesagt habe) dann Anleihen besser als US-Dividendenaristokraten, die schon Jahrzehnte lang eine steigende Dividende zahlen?

 

3. " als Rentner, der zeitweise in USA lebt, hab ich durch US-Dividenenaristokraten, kein Währungsrisiko, jährlich steigende Dividende zum Verbrauch und keine jährliche Gebühren (TER und Tracking-Error). Das Risiko steuere ich durch den Aktienanteil (indem ich nur Geld Investiere, welches ich bis zum Lebensende nicht mehr brauche). Sehe es als lebenslange, in der Ausschüttung steigende Anleihe (Inflationsausgleich!), die vererbt werden kann, und bei Bedarf liquide ist."

 

 

Hier steht für den Spezialfall, Rentner, USA, halte ich die Anlage in US-Dividendenaristokraten für sinnvoll im Gegensatz zu Aktien-ETFs, und zwar nur mit lebenslang nicht mehr benötigtem Geld. Wer nicht weiss ,dass Dividendenaristokraten keine Anleihen sind ist selbst schuld, sollte allein schön an der unterschiedlichen Ausschüttungsrendite ersichtlich sein und natürlich haben alle Aktien auch ein Kursrisiko, auch Aktien-ETFs. Allein der Ausdruck "lebenslang in der Ausschüttung steigende Anleihe", die niemals zurückgezahlt wird ist schlecht gewählt, da gebe ich dir recht. Alles andere wurde von dir reininterpretiert. Also wer wirft hier alles durcheinander? Und wie wäre es wenn du anstatt andere anzugreifen dem TO konstuktiv bei seinem Vorschlag zur Hand gehen würdest?

 

Edit:

 

Hab mir gerade die Frage gestellt, will ich solche Diskussionen hier überhaupt noch, und die Antwort ist: zur Zeit, sicher nicht. Daher nehme ich eine vorübergehende Auszeit vom WPF.

 

Bis demnächst! Ganz sicher 2016

 

 

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lufaha
· bearbeitet von lufaha

Vielen Dank für eure Ratschläge. Durch eure Anmerkungen und Hinweise bin ich nun nochmal ins Grübeln geraten und überlege mir eventuell die Rohstoffe rauszunehmen und nur in die vier Comstage Fonds zu investieren. Bei den anderen Aktien handelt es sich um geerbte Aktien und Fonds, die vor 2008 gekauft wurden. Es geht mir gar nicht darum, auf keinen Fall wegen der Steuer zu verkaufen, sondern erst einmal abzuwarten bis ich eine fundierte Entscheidung treffen kann. Konkret habe ich die folgenden Aktien in meinem aktuellen Portfolio, die ich aber nie selbst zusammengestellt, sondern geerbt habe.

 

post-30616-0-90127400-1440989356_thumb.jpg

 

Die drei in rot markierten Fonds will ich verkaufen und das entsprechend frei werdende Geld nutzen, um es in die genannten ETFs anzulegen. Durch die Verkäufe sollte ich rund 55.000 EUR rausbekommen, die ich dann noch mit anderen Ersparnissen ergänzen würde, um auf rund 100.000 EUR zu kommen. Die verbleibenden Aktien/Fonds haben dann einen Wert von rund 40.000 EUR. Über die nächsten Jahre könnte ich mir jedoch vorstellen diese Aktien/Fonds zu verkaufen und damit ein wenig an der Börse zu spekulieren (kein Daytrading, sondern in ein paar Firmen investieren, die ich besonders spannend und vielversprechend einschätze). Ich bin 66 Jahre alt und brauche eigentlich kein zusätzliches Einkommen (durch Dividenden etc.), sondern will einen Teil meines Vermögens einfach sinnvoll an der Börse anlegen. Dass es da durchaus auch mal ziemlich runter gehen kann, ist mir klar, aber mein Horizont ist schon eher für die nächsten 10-15 Jahre, sodass ich die ETF-Strategie für eine ganz sinnvolle Lösung halte. Eventuell gehe ich aber nochmal runter, sodass ich nur 60.000-70.000 EUR in mein ETF-Portfolio lege und dann erst über Zeit von den Einzelposten umlege. Damit wäre meine Aktienquote bei rund 110.000 EUR von einem liquiden Gesamtvermögen von rund 250.000 EUR (welches sich durch anstehende Ausgaben in den nächsten Jahren auf vielleicht so 220.000 EUR reduziert).

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