Zum Inhalt springen
blabla10

Dividende bei Swap-ETF

Empfohlene Beiträge

blabla10

Hallo liebes Forum,

 

ich habe eine Frage zu Swap-ETF. Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht ein Swapper aus einem Trägerportfolio (in dem ganz andere Aktien drin sein können, als der abzubildende Index) und einem Swap-Geschäft (bei UCITS-ETF max. 10%). Der Vorteil für mich als Privatanleger ist, dass auch ausländische Thesaurierer (oft) steuereinfach sind, da die Dividende "weggeswapt" wird. Zwei Sachen verstehe ich nicht und hab sie auch bei meiner Recherche nicht zufriedenstellend erklärt bekommen (verzeiht, wenn ich falsch gesucht habe). Um das konkret an einem beliebten (bzw. oft genannten) ETF hier im Forum durchzuexercieren, würde ich gerne den MSCI World von comstage (LU0392494562) als Beispiel nehmen.

1. Wie kann sich ein Swapper für die Bank zuverlässig rentieren? comstage hat für jeden ETF das gleiche Trägerportfolio mit 25 deutschen Aktien: http://www.comstage.de/SiteContent/4/1/2/302/03/Trgerportfolio_13.11.2015_GER.pdf Der angebotene MSCI World kann sich aber doch ganz anders entwickeln, als diese Aktien (z.B. wenn der hohe USA-Anteil boomen würde und in Europa die Geschäfte schlecht laufen). Den Unterschied müsste doch dann der Kontrahent, in dem Fall die Commerzbank ausgleichen? Klar, die können bisschen spielen mit dem Swap-Anteil, es gibt auch Swap-Gebühren und die können die Quellensteuer einstreichen. Dennoch fehlt mir das Verständnis, wie die mit 25 Aktien zuverlässig breite Indizes (z.B. auch völlig andere wie EM) abbilden können?

 

2. Die Dividenden werden weggeswapt. Aber welche Dividenden? Die der Aktien aus dem Trägerportfolio oder die, der eigentlich im Index enthaltenen Aktien? Die größten Positionen im MSCI World sind ja Apple, Microsoft & Exxon Mobil. Diese sind aber real ja gar nicht im comstage MSCI World Portfolio enthalten. Wird die hypothetische Dividende ausgerechnet?

 

Es wäre nett, wenn mir das jemand erklären könnte oder einen Denkfehler korrigieren würde!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03
· bearbeitet von otto03

Hallo liebes Forum,

 

ich habe eine Frage zu Swap-ETF. Wenn ich das richtig verstanden habe, besteht ein Swapper aus einem Trägerportfolio (in dem ganz andere Aktien drin sein können, als der abzubildende Index) und einem Swap-Geschäft (bei UCITS-ETF max. 10%). Der Vorteil für mich als Privatanleger ist, dass auch ausländische Thesaurierer (oft) steuereinfach sind, da die Dividende "weggeswapt" wird. Zwei Sachen verstehe ich nicht und hab sie auch bei meiner Recherche nicht zufriedenstellend erklärt bekommen (verzeiht, wenn ich falsch gesucht habe). Um das konkret an einem beliebten (bzw. oft genannten) ETF hier im Forum durchzuexercieren, würde ich gerne den MSCI World von comstage (LU0392494562) als Beispiel nehmen.

1. Wie kann sich ein Swapper für die Bank zuverlässig rentieren? comstage hat für jeden ETF das gleiche Trägerportfolio mit 25 deutschen Aktien: http://www.comstage.de/SiteContent/4/1/2/302/03/Trgerportfolio_13.11.2015_GER.pdf Der angebotene MSCI World kann sich aber doch ganz anders entwickeln, als diese Aktien (z.B. wenn der hohe USA-Anteil boomen würde und in Europa die Geschäfte schlecht laufen). Den Unterschied müsste doch dann der Kontrahent, in dem Fall die Commerzbank ausgleichen? Klar, die können bisschen spielen mit dem Swap-Anteil, es gibt auch Swap-Gebühren und die können die Quellensteuer einstreichen. Dennoch fehlt mir das Verständnis, wie die mit 25 Aktien zuverlässig breite Indizes (z.B. auch völlig andere wie EM) abbilden können?

 

2. Die Dividenden werden weggeswapt. Aber welche Dividenden? Die der Aktien aus dem Trägerportfolio oder die, der eigentlich im Index enthaltenen Aktien? Die größten Positionen im MSCI World sind ja Apple, Microsoft & Exxon Mobil. Diese sind aber real ja gar nicht im comstage MSCI World Portfolio enthalten. Wird die hypothetische Dividende ausgerechnet?

 

Es wäre nett, wenn mir das jemand erklären könnte oder einen Denkfehler korrigieren würde!

 

1. Sie können natürlich mit den 25 Aktien einen beliebigen Index nicht abbilden - sie tauschen die Performance der 25 Aktien gegen die Nettoperformance des abzubildenden Index,

die sich aus diesem Geschäft für sie ergebenden Risiken hedged sie.

 

2. Geswapped werden können natürlich nur die Dividenden der 25 Aktien, die Aktien des abzubildenden Index hat ja niemand, folglich kann es auf sie auch keine Dividenden geben.

 

3. Es wird keine hypothetische Dividende angerechnet sondern es wird die Wertentwicklung des abzubildenden Nettoindex im Tausch gegen die Entwicklung der 25 Aktien geliefert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
blabla10

1. Sie können natürlich mit den 25 Aktien einen beliebigen Index nicht abbilden - sie tauschen die Performance der 25 Aktien gegen die Nettoperformance des abzubildenden Index,

die sich aus diesem Geschäft für sie ergebenden Risiken hedged sie.

 

2. Geswapped werden können natürlich nur die Dividenden der 25 Aktien, die Aktien des abzubildenden Index hat ja niemand, folglich kann es auf sie auch keine Dividenden geben.

 

3. Es wird keine hypothetische Dividende angerechnet sondern es wird die Wertentwicklung des abzubildenden Nettoindex im Tausch gegen die Entwicklung der 25 Aktien geliefert.

 

Danke schon mal für deine Antwort. Bedeutet das aber nicht, dass sich die Dividende zwischen Swappern und Replizierern enorm unterscheidet? Die Dividende wird doch bei einem Swapper in einen Kursgewinn umgesetzt, oder? Ist es dann so, dass der Kursgewinn eines Swappers niedriger/höher als die Dividende eines Replizierers auf den selben Index ist, weil andere Aktien im Portfolio sind, die unterschiedliche Dividenden auszahlen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03
· bearbeitet von otto03

1. Sie können natürlich mit den 25 Aktien einen beliebigen Index nicht abbilden - sie tauschen die Performance der 25 Aktien gegen die Nettoperformance des abzubildenden Index,

die sich aus diesem Geschäft für sie ergebenden Risiken hedged sie.

 

2. Geswapped werden können natürlich nur die Dividenden der 25 Aktien, die Aktien des abzubildenden Index hat ja niemand, folglich kann es auf sie auch keine Dividenden geben.

 

3. Es wird keine hypothetische Dividende angerechnet sondern es wird die Wertentwicklung des abzubildenden Nettoindex im Tausch gegen die Entwicklung der 25 Aktien geliefert.

 

Danke schon mal für deine Antwort. Bedeutet das aber nicht, dass sich die Dividende zwischen Swappern und Replizierern enorm unterscheidet? Die Dividende wird doch bei einem Swapper in einen Kursgewinn umgesetzt, oder? Ist es dann so, dass der Kursgewinn eines Swappers niedriger/höher als die Dividende eines Replizierers auf den selben Index ist, weil andere Aktien im Portfolio sind, die unterschiedliche Dividenden auszahlen?

 

Die Dividenden des Trägerportfolios spielen für die Wertentwicklung des abzubildenden Index überhaupt keine Rolle - sie werden weggeswapt um keine überhaupt nicht zum abgebildeten Index (zu versteuernden) passenden Erträge zu generieren.

 

Der ETF tauscht per Swap die Entwicklung des Trägerportfolios gegen die Entwicklung des abzubildenden net Index ( net = incl Dividenden minus Quellensteuer). Der Partner (hier Commerzbank) muß die die Entwichlung des net Index liefern - dabei spielen die im abzubildenden Index anfallenden Dividenden nur insofern eine Rolle als sie als Nettodividenden in die Entwicklung des Indexwertes einfließen.

 

 

Der replizierende ETF liefert ebenfalls die Entwicklung des Nettoindex (seine echten Dividenden unterliegen der Quellensteuer der Länder in denen die gehaltenen Einzeltitel des abzubildenden Index ihren Sitz haben) - plus ggfs. verrechenbare Quellensteuerguthaben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
blabla10

[ net = incl Dividenden minus Quellensteuer)

 

Ah, dann liegt wohl hier der Hund begraben. Danke.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kwalle
· bearbeitet von Kwalle

Danke! Genau diese Antwort habe ich auch überall gesucht.

 

Sind die Fondsgesellschaften eigentlich verpflichtet, das Trägerportfolio zu veröffentlichen? (Habe es nur bei comstage gefunden....)

 

Man fragt sich natürlich schon, was passiert, wenn der DAX über mehrere Jahre heftig underperformt gegenüber den ETF-Dickschiffen (World, Euro, Emerging)...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
brandungsfels

Man fragt sich natürlich schon, was passiert, wenn der DAX über mehrere Jahre heftig underperformt gegenüber den ETF-Dickschiffen (World, Euro, Emerging)...

Nix. Wird täglich angepasst.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
marcero
· bearbeitet von marcero

Man fragt sich natürlich schon, was passiert, wenn der DAX über mehrere Jahre heftig underperformt gegenüber den ETF-Dickschiffen (World, Euro, Emerging)...

Nix. Wird täglich angepasst.

 

Bei der Frage ging es wohl eher um die Bilanz der Bank, oder?

Die muss das fehlende Geld aufgrund der Underperformance ja irgendwo hernehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...