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dolgauer

Entgelte für die Verwaltung von Derivate-Geschäften bei Deka Fonds

Empfohlene Beiträge

dolgauer

Hallo,

 

ich habe heute eine Nachricht von meiner Depotbank bekommen (siehe Anhang). Darin wird darauf hingewiesen, dass bei einigen Deka Fonds Entgelte für Derivatgeschäfte dem Fondsvermögen jetzt wohl in Rechnung gestellt werden sollen. Leider sagt mir das relativ wenig, ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Deka MSCI USA UCITS ETF (ETFL26) keine Derivate nutzt. In der pdf steht ja auch, dass physische Replizierer nicht betroffen sein sollen.

 

Ich würde es jetzt so interpretieren, dass sich für mich kostenseitig nichts ändert. Erst wenn der Fond Derivate einsetzen sollte, dann könnten Kosten auf mich zukommen. Ist das richtig?

 

Grüße

Dolgauer

DEKAIN220116.pdf

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tyr

Ich verstehe das genau so wie du. Wenn, dann betrifft die Meldung eher den synthetischen swap-ETF Deka MSCI Emerging Markets, DE000ETFL342, oder?

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dolgauer
· bearbeitet von dolgauer

@tyr, ja das hätte ich jetzt vermutet

 

 

Kann es passieren, dass aus einem physisch replizierenden ETF ein synthetischer ETF wird?

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Deven
· bearbeitet von Deven

Hallo,

 

ich habe heute eine Nachricht von meiner Depotbank bekommen (siehe Anhang). Darin wird darauf hingewiesen, dass bei einigen Deka Fonds Entgelte für Derivatgeschäfte dem Fondsvermögen jetzt wohl in Rechnung gestellt werden sollen. Leider sagt mir das relativ wenig, ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Deka MSCI USA UCITS ETF (ETFL26) keine Derivate nutzt. In der pdf steht ja auch, dass physische Replizierer nicht betroffen sein sollen.

 

Ich würde es jetzt so interpretieren, dass sich für mich kostenseitig nichts ändert. Erst wenn der Fond Derivate einsetzen sollte, dann könnten Kosten auf mich zukommen. Ist das richtig?

 

Grüße

Dolgauer

 

"Der anliegenden Fondsliste können Sie entnehmen, ob die oben genannte, neue Regelung einen von Ihnen gehaltenen Investmentfonds betrifft"

 

Der Deka MSCI USA UCITS ETF steht auf der Liste, aber die neue Regel scheint wirklich erst beim Derivateeinsatz zu greifen https://www.deka-etf.de/uploads/attachment/271/Deka_MSCI_USA_UCITS_ETF_EMIR-KK_2015-11-17.pdf Habe eben nochmal in den Jahresbericht geschaut und da steht "Bestand der Derivate am Fondsvermögen 0%" Hoffe mal, dass sich das in Zukunft nicht ändert.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Hallo zusammen,

 

nettweise bin ich von @otto03 auf diesen Thread aufmerksam gemacht worden.

 

Grundsätzlich habe ich heute auch ein Schreiben von der comdirect bekommen mit einem Schreiben "Wichtige Mitteilung über Änderungen für Anleger nachstehender Investmentsfonds" (also das pdf, dass @dolgauer im 1. Post angehängt hat).

Allerdings wird dabei nicht im Detail auf den MSCI USA eingegangen, sodass ich bei mir folgenden Satz (aus dem Link vom Post von @Deven) dort *nicht* finde:

 

Der Betrag, der jährlich aus dem Sondervermögen nach den vorstehenden Absätzen 1 a) und 2 als Vergütungen entnommen wird, kann insgesamt bis zu 0,40 % des Durchschnittswertes des Sondervermögens, errechnet aus den Tageswerten, betragen.

 

Stellt sich mir die Frage was der bedeuteten soll!?

 

Edith sagt: Post angepasst mit Erläuterung auf welche hier im Thread angehängten PDFs mich beziehe.

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Griller

Würde das theoretisch bedeuten die TER von aktuell 0,30 kann auf bis zu 0,70 steigen ?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Würde das theoretisch bedeuten die TER von aktuell 0,30 kann auf bis zu 0,70 steigen ?

 

Ich hatte es eigentlich für mich so verstanden, dass es auf einen maximalen TER von 0,40% geht. Von jetzt 0,30%. Ich bin mir aber nicht wirklich sicher, dass das so stimmt (zumal ich den genannten Paragraphen nicht finde) und deswegen fragte ich nochmal hier im Thread.

0,70% finde fände ich schon den absoluten Hammer bei einem solch liquiden und offenen Markt wie den USA, zumal ähnliche Produkte der Konkurrenz deutlich preiswerter sind. Ok, man darf sicherlich nicht außer Acht lassen, dass das die Sparkassen sind. Die haben teilweise ein Klientel, bei der man so ungeniert zuschlagen könnte.

Das hätte speziell für den MSCI USA auch eine gewisse Logik: Auf den jetzigen TER mit 0,30% kommen nochmal max. 0,10% aus §29 Abs. 2 für Derivatkosten, sodass der TER dann hinterher insgesamt bis zu 0,40 % des Durchschnittswertes des Sondervermögens betragen kann.

 

Wäre wirklich an weiteren Meinungen interessiert, denn dann bei einem TER von 0,70% wäre der Deka MSCI USA für mich - trotz Auschüttung - Geschichte.

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Ramstein

Ich vermute eher, dass die Kosten für Derivategeschäfte bisher als Transaktionskosten angesehen wurde und damit nicht Teil der TER waren. Vermutung: durch neue Regulierung, Gerichtsurteil, oder Transparenzverpflichtung müssen sie jetzt als Teil der TER genannt werden. Dann wäre es aber ein Nullsummenspiel (abgesehen von den Kosten für die Prospektänderung und Kundeninformation).

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dolgauer

Also das was sich bisher in der Tracking Difference abgezeichnet hat, taucht jetzt in der TER auf?

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Peter Grimes

Wäre wirklich an weiteren Meinungen interessiert, denn dann bei einem TER von 0,70% wäre der Deka MSCI USA für mich - trotz Auschüttung - Geschichte.

Davon ist ja nicht nur die Deka betroffen, sondern alle KAGs, die in Deutschland (Europa) anbieten. Außerdem formuliert die Deka die Vertragsänderungen als eine "Kann"-Bestimmung; die Kosten müssen dadurch nicht zwangsläufig steigen.

Wenn ich es richtig herauslese, dann geht bei den ganzen Wortungetümen nur um nicht-börsengehandelte Derivate (m.E. wohl hauptsächlich zur Währungs-, Zins- und Kreditabsicherung), die bei replizierenden ETFs nicht oder nur in geringem Ausmaß zur Anwendung kommen. Die Besitzer von aktiven Fonds sollten wahrscheinlich aufmerksamer sein als die ETF-Eigner.

Ich würde jetzt erstmal abwarten, wie sich die Kostenstrukturen der ETFs in den nächsten ein bis zwei Jahren verhalten (wenn sie sich überhaupt großartig ändern). Und mit 0,7% TER wäre ein Aktien-ETF immer noch günstiger als fast alle aktiven Aktienfonds, die wir in Deutschland als Privatanleger bekommen können.

 

0,1% sind mir aber auch lieber. ;-)

 

 

Gruß,

PG

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Sollte es sich hierbei „nur“ um bisher nicht ausgewiesene Kosten handeln, gäbe es auch eine Erklärung für das grauenhafte Tracking (trotz Vollständiger Replikation whistling.gif)!

 

Gruß kafkaesk93

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tyr

Warum "trotz" vollständiger Replikation? Vollständige Replikation erzeugt doch im Vergleich zu synthetischer oder optimiert physischer Replikation höhere Kosten, da eben alle Titel gehandelt werden müssen, auch die kleineren illiquideren Werte, die den Index kaum beeinflussen, aber z. B. höhere Spreads aufweisen und auch Handels- und Verwaltungskosten erzeugen.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Warum "trotz" vollständiger Replikation? Vollständige Replikation erzeugt doch im Vergleich zu synthetischer oder optimiert physischer Replikation höhere Kosten, da eben alle Titel gehandelt werden müssen, auch die kleineren illiquideren Werte, die den Index kaum beeinflussen, aber z. B. höhere Spreads aufweisen und auch Handels- und Verwaltungskosten erzeugen.

Höhere Kosten ja, aber das Tracking sollte (ohne TER) doch nahe am Index sein und bei Physischen Optimierern am schlechtesten?

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tyr

Höhere Kosten ja, aber das Tracking sollte (ohne TER) doch nahe am Index sein und bei Physischen Optimierern am schlechtesten?

Man bekommt ja nur die TD nach Kosten.

 

Beispiel, Stichprobe aus MSCI USA: https://www.deka-etf.de/products/26/composition?all=true&date=2015-12-30

 

Whiting Petroleum, Anteil Index: 0,01%, nicht an Xetra handelbar, letzter Spread an Börse Frankfurt: 0,5%: http://www.boerse-frankfurt.de/aktie/Whiting_Petroleum-Aktie

Apple, Index-Anteil 3,2%, handelbar auf Xetra, letzter Spread 0,06% http://www.boerse-frankfurt.de/aktie/Apple-Aktie/XUS

 

Mit vollständiger Replikation zahlt man für den Luxus, auch Whiting Petroleum Anteile zu halten mit einer schlechteren TD im Vergleich zu optimierten ETFs, die den Index mit weniger Titeln abbilden.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Höhere Kosten ja, aber das Tracking sollte (ohne TER) doch nahe am Index sein und bei Physischen Optimierern am schlechtesten?

Man bekommt ja nur die TD nach Kosten.

 

Beispiel, Stichprobe aus MSCI USA: https://www.deka-etf...date=2015-12-30

 

Whiting Petroleum, Anteil Index: 0,01%, nicht an Xetra handelbar, letzter Spread an Börse Frankfurt: 0,5%: http://www.boerse-fr...Petroleum-Aktie

Apple, Index-Anteil 3,2%, handelbar auf Xetra, letzter Spread 0,06% http://www.boerse-fr...Apple-Aktie/XUS

 

Mit vollständiger Replikation zahlt man für den Luxus, auch Whiting Petroleum Anteile zu halten mit einer schlechteren TD im Vergleich zu optimierten ETFs, die den Index mit weniger Titeln abbilden.

OK, danke dafür! thumbsup.gif

http://media.morning...bruary_2013.pdf

 

In diesem Papier von Morningstar kommt man auch auf eine bessere TD durch Synthetische ETFs als durch physische Vollreplezierer, dass aber physische optimierer bessere TDs haben als Vollrepelezierer war mir nicht klar.

Für mich persönlich noch ein Argument mehr für Synthetische-ETFs! cool.gif

Gruß kafkaesk93

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