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schmidtl

AP Moeller-Maersk

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schmidtl

Hi,

 

irgendwie gibt's zu Maersk noch gar keinen Thread. Die haben's jetzt auf meine Watchlist geschafft. Der Wert hat jüngst ganz schön Federn gelassen, dadurch eine (optisch) attraktive Dividendenrendite. Der Kurs hat sich innerhalb eines Jahres fast halbiert, der Gewinn ist total eingebrochen, ob die Dividende nachhaltig ist weiß ich nicht.

 

Maersk ist die größte Container Reederei der Welt:

schiff-ahoi.jpg

 

 

Dabei macht Maersk Line etwa die Hälfte des Unternehmens aus, die andere Hälfte entfällt auf die Ölbranche (Drilling, Tanker) und Terminalbetrieb/sonstige Logistik

 

 

 

Den Absturz von Maersk hat die ganze Branche mitgemacht, hier am Beispiel des DAX Global Shipping:

http://www.ariva.de/daxglobal_shipping_eur_(performance)-index/chart?

 

Die großen Probleme: Container Frachtraten und der Ölpreis. Was mich umtreibt ist die Frage, ob wir hier langsam weit genug unten sind, und ob Maersk als diversivizierter Marktführer die Chance hat, sich besser zu erhohlen als die Branche, und ggf. vielleicht noch ein- zwei Zukäufe von Wettbewerbern stemmen kann, die das Massaker nicht überlebt haben (überleben werden).

 

Hier gibt's eine Präsentation zu den Q1 Zahlen als Schnellübersicht:

http://files.shareholder.com/downloads/ABEA-3GG91Y/2273039392x0x889685/0C56689A-4D14-4AB5-BF0C-BD718C07A4A7/Maersk_Q1_2016.pdf

 

 

 

 

A und B Aktien

Es gibt A und B Aktien (http://www.maersk.com/en/the-maersk-group/about-us) Was ich nicht verstehe: B ist NICHT sStimmberechtigt, notiert aber immer etwas höher als die A Aktien. Das sollte doch andersrum sein, oder ist das in der deutlich höheren Liquidität der B shares begründet?

 

Was mich nun umtreibt: Kann das hier eine Turnarround Chance sein? Maersk ist ja mit dem ganzen Markt runtergerauscht, ist aber denke ich zum einen gut diversifiziert und als Marktführer besser positioniert,

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Warlock

Ich hatte mir den Wert auch mal angeschaut, bin sogar im Glauben ein Thread aufgemacht zu haben. :blink: Naja, erare humanum est.

 

Auf Seite der Marktstellung sind die gut aufgestellt. Big is beautiful. Allerdings sieht es im Tagesgeschäft kathastrophal aus. Im Grund ist der Wert eine Wette auf den fortlaufend wachsenden Welthandel. Also einmal mehr zum guten Teil auch eine China Wette. Sollte China sich von seinem Exportmodell hin zum Binnenkonsum entwickeln, sind zufünftige Wachstumsraten im Güterverkehr mindestens kritisch zu betrachten.

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checker-finance

Ich hatte mir den Wert auch mal angeschaut, bin sogar im Glauben ein Thread aufgemacht zu haben. :blink: Naja, erare humanum est.

 

Auf Seite der Marktstellung sind die gut aufgestellt. Big is beautiful. Allerdings sieht es im Tagesgeschäft kathastrophal aus. Im Grund ist der Wert eine Wette auf den fortlaufend wachsenden Welthandel. Also einmal mehr zum guten Teil auch eine China Wette. Sollte China sich von seinem Exportmodell hin zum Binnenkonsum entwickeln, sind zufünftige Wachstumsraten im Güterverkehr mindestens kritisch zu betrachten.

 

Das Problem von Moeller-Maersk ist meines Erachtens tiefgreifender. Aufgrund der enormen Überkapazitäten der südostasiatischen Werften, vor allem China und Südkorea, und deren Möglichkeiten, Schiffe zu Dumpingpreisen in den Markt zu drücken, entstehen immer wieder Überkapazitäten bei den Reedern. Das hat zwei nachteilige Effekte, von denen der eine naheligend und weitestgehend bekannt ist, der andere aber wohl unterschätzt wird. Der bekannte nachteilige Effekt: Die Überkapaitäten bei den Reedern drücken die Frachtraten. Der vernachlässigte Effekt. Aufgrund der sinkenden Preise für neue Schiffe sinken entsprechend die Preise für gebrauchte Schiffe. Auch wenn es nicht cash-wirksam ist, wird das einen Wertberichtigungsbedarf in der Bilanz auslösen.

 

Das Segment der Öltanker halte ich bei der Hochseeschiffahrt derzeit noch für das gesündeste, weil der niedrige Ölpreis zum einen die Treibstoffkosten der Flotten senkt und - noch wichtiger - die Nachfrage in den Verbraucherländern angekurbelt wird und daher auch das Transportaufkommen tendenziell positiv beeinflusst werden sollte.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wieso fällt der Thread zu so einem Unternehmen bisher derartig knapp aus? Gerade lese ich die heutige Printausgabe des Kölner Stadtanzeigers. Auf Seite 9 im Wirtschaftsteil ist ein Artikel über Oetker. Jetzt denken bestimmt viele an Backmischungen und Tiefkühlpizza. Hat sich der Gepanzerte im Thread geirrt? Oetker ist mehr als futtern. Unter anderem gehören zum Oetker-Konzern auch Hotels, Brauereien (z. B. Radeberger) und die Reederei Hamburg Süd. Hamburg Süd trägt etwa die Hälfte vom Konzernumsatz in Höhe von rund 6 Mrd. € bei, Angaben zum Gewinn gibt es nicht. Gemessen an der Transportkapazität ist Hamburg Süd die siebtgrößte Containerreederei der Welt.

 

Dass die Schifffahrt kein leichtes Geschäft ist, wissen erfahrene Foristi. Vor einigen Jahren noch konnte sich der Oetker-Clan nicht zu einer Fusion mit dem Lokalrivalen Hapag-Lloyd durchringen. Doch nun wird Hamburg Süd an den Weltmarktführer Maersk verkauft. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht. Der Marktanteil von Maersk steigt durch die Übernahme von bisher 15,7% auf künftig 18,6%. Die Kapazität steigt von 3,1 auf 3,8 Mio. Standardcontainern. Auch sinkt das durchschnittliche Alter der Schiffe. Die Flotte besteht nun aus 700 Frachtern. Der Branchenzweite MSC aus der Schweiz bringt es zum Vergleich auf einen Weltmarktanteil von 13,6% mit 500 Schiffen.

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Gaspar

Wieso fällt der Thread zu so einem Unternehmen bisher derartig knapp aus?

Ist halt nicht gerade interessant. Gut, wenn man sie nicht im Portfolio hat. Immer mehr Schiffe, aber eher schrumpfende Umsätze. Gewinne und Dividenden ohne langfristigen Trend. Dänische Quellensteuer zum Ärgern.

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Schildkröte

Das Unternehmen hat seit dem zweiten Weltkrieg erst zweimal einen Jahresverlust ausgewiesen. Einmal 2009 im Zuge der allgemeinen Krise. Und nun auch wegen der speziellen Krise in der Container-Schifffahrt. Der Jahresverlust 2016 liegt bei -1,9 Mrd. $. Die Dividende wird halbiert auf 150 Kronen. Die Frachtraten seien im Schnitt um 19% gesunken. Der Verwaltungsratschef nimmt deshalb seinen Hut. Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moeller-maersk-container-riese-macht-milliardenverlust/19362358.html

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checker-finance
Am 8.2.2017 um 17:20 schrieb Schildkröte:

Das Unternehmen hat seit dem zweiten Weltkrieg erst zweimal einen Jahresverlust ausgewiesen. Einmal 2009 im Zuge der allgemeinen Krise. Und nun auch wegen der speziellen Krise in der Container-Schifffahrt. Der Jahresverlust 2016 liegt bei -1,9 Mrd. $. Die Dividende wird halbiert auf 150 Kronen. Die Frachtraten seien im Schnitt um 19% gesunken. Der Verwaltungsratschef nimmt deshalb seinen Hut. Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moeller-maersk-container-riese-macht-milliardenverlust/19362358.html

 

Ich glaube kaum, dass es dabei bleiben wird. Ich stehe der Reederei mit Ausnahme des Spezialsegments des Kreuzfahrteigeschäfts kurz- und mittelfristig sehr skeptisch gegenüber. Der Wesentliche Punkt ist, dass die asiatischen Werften, vor allem in China und Südkorea, enorme Überkapazitäten haben und von halbstaatlichen Banken und Strukuren gestützt werden. Diese Werften sind Massenarbeitgeber und haben in der jeweiligen Region eine systemische Bedeutung.

 

Solange diese Überkapazitäten bestehen, werden diese Werften versuchen Neubauten durch Dumpingpreise in den Markt zu drücken und die (halb-)staatlichen Banken machen mit, indem sie die Reeder mit günstigen Finanzierungen locken. Wenn sich auch darüber nicht genug Absatz generieren läßt, werden die Werften oder die dahinter stehenden Banken selbst Reedereien gründen, denen dann Frachter, Tanker, Containerschiffe, Bohrschiffe, etc. verkauft werden und diese Reeder werden dann versuchen, über niedrige Frachtraten in den Markt zu kommen.

 

All das führt für die Bestandsflotten und ihre Reeder zu zwei Problemen, die sich in ihrer Wirkung kumulieren, wenn nicht gar gegenseitig verstärken:

1. Die Dayrates und die Utilization bleiben unter Druck und führen zu einer schwachen EBITDA.

2. Durch die niedrigen Schiffspreise sowohl für Neubauten als auch für second hand, werden Wertabschreibungen uaf die Bestandsflotten erzwungen.

 

Moeller-Maersk hat sich für mich auf den ersten Blick sehr wacker geschlagen, was meiner Vermutung nach an langlaufenden Verträgen für einen Großteil der Flotte liegt. ob das so ist, wäre zu überprüfen.

 

Die Ölsparte hatte während des Ölpreisbooms gute Gewinne abgeworfen und mit dem Ölpreis hat sich das gedreht. Das ist ein nachvollziehbarer Effekt. Moeller-Maersk hat schon seine Supermarktsparte verkauft. Da liegt es nahe, weitere Randaktivitäten abzustoßen. Was mich daran stört ist dieses prozyklische Verhalten, Verkaufen wenn die Preise am Boden sind. Moeller-Maersk hätte den finanziellen Atem die Ölsparte selbst zu betreiben und im nächsten Ölpreisboom zu einem Vielfachen zu verkaufen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Maersk übernimmt für 3,7 Mrd € Hamburg Süd. Bisher gehörte die hanseatische Reederei der Familie Oetker, welche sich vor einiger Zeit noch nicht zu einer Fusion mit der benachbarten Hapag-Lloyd durchringen konnte. Die USA und die EU haben der Übernahme bereits zugestimmt. 

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boersenschwein

technisch nach big double bottom zaghafte Versuche aus dem Tief aufzusteigen

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14.11.2018

Q3 2018 Bericht veröffentlicht.

Revenue
9M 2017 .. 22,505
9M 2018 .. 28,837

Profi t/loss for the period
9M 2017 .. -1,550
9M 2018 .. 3,110

Earnings per share, USD
9M 2017 .. -76
9M 2018 .. 150

Balance
9M 2017 .. 60,260
9M 2018 .. 61,787

Amounts in USD million

Ergebnis übertrifft Erwartungen. Bestätigt bisherige Prognose.

 

 

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boersenschwein
· bearbeitet von boersenschwein

"Spin off" der Drilling Sparte nach endgültigem Verbleib in der Gruppe

 

Completion of demerger adopted

April 2, 2019

http://investor.maersk.com/node/24056/pdf

 

 

neuestes Rating Ziel wurde dementsprechend angepasst

 

Kepler Cheuvreux senkt Ziel für Moller-Maersk - 'Buy'
15.04.2019
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für Moller-Maersk von 11000 auf 9600 dänische Kronen gesenkt, die Einstufung für die Aktie der Container-Reederei aber auf "Buy" belassen.
Das neue Kursziel trage der Abspaltung des Bohranlagenbetreibers Maersk Drilling
Rechnung, schrieb Analyst Johan Eliason in einer am Montag vorliegenden Studie

 

 

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Schildkröte
Zitat

Maersk investiert über ihren Terminalbetreiber APM massiv in den Rotterdamer Hafen. Dadurch baut dieser seine Führung beim Containerumschlag aus – der Druck auf die europäischen Konkurrenten wächst.

Hier der vollständige Artikel vom manager magazin.

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