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Fefinho

Zwei Riesterverträge zur Sicherung des Rentenfaktors

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Fefinho

Hallo zusammen,

 

 

 

ich lese schon seit ein paar Tagen Threads zum Thema Riester hier im Forum. Da sich die Sinnhaftigkeit eines Riestervertrages immer erst nach Analyse der jeweiligen Situation erkennen lässt, würde ich mich über Meinung zu folgenden Vorhaben freuen:

 

 

 

Meine Frau (31) arbeitet in Deutschland und hat ein relativ gutes Einkommen (knapp 80k EUR brutto pro Jahr). Ich (35) arbeite nicht in Deutschland, und verdiene auch ziemlich gut (knapp 5000 EUR netto pro Monat). Wir sind beide wohnhaft in Deutschland.

 

 

 

Ich habe (auf naive Art und Weise) vor ca. 8 Jahren eine Debeka-Riester-Rente abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war ich wohl noch riesterberechtigt, trotz meines Arbeitsplatzes im Ausland. Jedoch wurde diese Berechtigung danach aberkannt und alle Zulagen wieder zurückgezogen. Seitdem läuft der Riestervertrag sozusagen förderungsfrei, wobei ich jedoch meine Beiträge von der Steuer absetzen kann (wegen meiner Kapitalerträge mache ich eine Steuererklärung in Deutschland). Ich zahle das Maximum von 1946EUR p.a. ein.

 

 

 

Wir wollen nun für meine Frau als unmittelbar Begünstige ebenfalls einen Riestervertrag abschließen, so dass sie eine Altersvorsoge hat, und ich auch mittelbar begünstigt werde und von den Zulagen profitieren kann. Sie will das Maximum von 1946EUR p.a. einzahlen.

 

 

 

Nach einem Gespräch mit einem Makler (oh je...) wurde uns die Möglichkeit empfohlen, zwei Riesterverträge für meine Frau abzuschließen:

 

- einer für die Ansparphase mit geringen Kosten (DWS RiesterRentePremium)

 

- ein weiterer für die Rentenphase mit bereits hohem garantierten Rentenfaktor (WWK premium Förderrente protect)

 

 

 

 

Von der Logik her klingt das alles plausibel, da der Plan vorsieht, während der Ansparphase 78% des Kapital in den DWS-Plan und 22% in den WWK-Plan zu stecken. Erst am Rentenbeginn wird das Kapital von DWS auf WWK übertragen. Damit können die hohen Kosten des WWK-Plans möglichst im Zaum gehalten werden, während wir aber gleichzeitig vom hohen Rentenfaktor (WWK) und der (hoffentlich) hohen Rendite (bei geringen Kosten) des DWS-Plans profitieren können.

 

 

 

 

Laut unserem Makler entstehen durch den Abschluss zweier Verträge kaum Mehrkosten, da diese (genau wie die Beiträge) größtenteils auch nur jeweils ca. 78% bzw. 22% der üblichen Kosten betragen. Die genaue Aufteilung und Höhe der Kosten im Vergleich zu einem „ganzen“ Vertrag bekomme ich morgen noch gesondert erklärt (auch etwaige Fixkosten, die dann eine Rolle spielen könnten).

 

 

 

Meine Frage ist nun, ob sich jemand mit dieser Konstellation auskennt, und ob man sie als sinnvoll erachten kann. Für uns klingt es plausibel, einen hohen garantierten Rentenfaktor zu „kaufen“, und während der Ansparphase ein günstigeres Produkt zu nutzen. Nachdem ich jedoch von der Menge an Informationen zu Riester ziemlich umgehauen wurde, bin ich nun etwas verunsichert...

 

 

 

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe!

 

 

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herr_welker

Schade dass noch keiner geantwortet hat.

 

Ich weis nicht ob das Vorgehen so funktioniert. Klingt aber plausible. Vl. äußert sich noch jemand dazu.

 

 

Zwei Fragen die ich mir stelle.

- einer für die Ansparphase mit geringen Kosten (DWS RiesterRentePremium)

Geringe Kosten? Gibt dein Makler auch die Abschlusskosten an dich wieder zurück?

 

während der Ansparphase 78% des Kapital in den DWS-Plan und 22% in den WWK-Plan zu stecken.

Und warum nicht 1939 EUR in die DWS RRP und 5 Euro in den WWK Plan?

Die WWK soll doch nur für den Rentenfaktor da sein. Warum da viel Kapital reinstecken, wenn selbst der Makler sagt, dass die Kosten sehr hoch sind?

 

 

Wie hoch ist den der Rentenfaktor bei der WWK? In der Google Schnellsuche komme ich auf Werte bis zu 35 EUR bei 10.000 EUR.

Das wären dann 23,8 Jahre Rentenbezug. (ohne Verzinsung)

Würde man 1% Verzinsung unterstellen, dann würde das Kapital sogar 27 Jahre reichen. Bei einem Rentenantritt von 67 also bis zum 94. Lebensjahr.......

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich finde du solltest dich erst einmal der Frage widmen, wie deine Altersvorsorge aussehen soll, wenn du im Ausland arbeitest, aber hier in Deutschland wohnst. Ist das nur eine Übergangszeit, planst du später im Ausland zu leben, oder wieder in Deutschland zu bleiben? Zahlst du in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung ein, oder in ein ausländisches Rentensystem?

 

Da kommen sehr viele Fragen hoch. Anfängerfehler: diese ganzen Konzeptfragen nicht sehen (wollen), nicht stellen, übergehen und gleich in Shoppinglaune der Lust verfallen, Finanzprodukte aussuchen zu wollen, ohne überhaupt das in der Realität oft komplexe Finanzproblem ansatzweise erfasst zu haben.

 

Es bringt nichts, dir Tipps zu irgendwelchen Produktkonstellationen zu geben, wenn du schon bei der Förderkonstellation eine Bombe im Raum liegen hast. Riesterthemen kann man so angehen:

 

1) Förderkonstellation

2) Variante

3) Produkt

 

Über die Förderkonstellation kommt man ganz von selbst zu dem Auslandsthema. Und das ist m. E. alles andere als einfach und sollte auf keinen Fall übergangen werden, nur weil dir ein geschäftstüchtiger Makler Verträge verkaufen möchte.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Schade dass noch keiner geantwortet hat.

 

Ich weis nicht ob das Vorgehen so funktioniert. Klingt aber plausible. Vl. äußert sich noch jemand dazu.

 

Zwei Fragen die ich mir stelle.

- einer für die Ansparphase mit geringen Kosten (DWS RiesterRentePremium)

Geringe Kosten? Gibt dein Makler auch die Abschlusskosten an dich wieder zurück?

 

während der Ansparphase 78% des Kapital in den DWS-Plan und 22% in den WWK-Plan zu stecken.

Und warum nicht 1939 EUR in die DWS RRP und 5 Euro in den WWK Plan?

Die WWK soll doch nur für den Rentenfaktor da sein. Warum da viel Kapital reinstecken, wenn selbst der Makler sagt, dass die Kosten sehr hoch sind?

 

Die WWK hat keinen "garantierten" Rentenfaktor iS einer landläufigen "Garantieüberlegung". Der ist nicht wirklich mehr wert als das "schauen wir mal" von fairr. Das WWK Produkt gibt es nur als Provisions- / Courtageprodukt und es gibt absolut nichts, was daran empfehlenswert wäre.

 

Wenn ich mir wirklich Verrentungsgrundlagen sichern möchte ... und das würde ich rechnerisch spätestens ab 01 / 2017 in Frage stellen, dann am ehesten mit der 60 Euro-Variante in einem klassischen Tarif. Die 60 Euro Varianten funktionieren bei den Riesterfondspolicen quasi nicht, die erforderlichen Mindestbeiträge sind da fast überall deutlich höher. Belastbare Verrentungsgrundlagen für Riesterfondspolicen finden sich bei der Bayerischen, mit Abstrichen dann AL / VWB / Condor, aber nicht bei einer WWK.

 

DWS RRP ist aktuell für Neuabschlüsse ein NoGo. Ich konnte dem Tarif noch nie etwas abgewinnen (wie gesagt, Bedingungen aufmachen und einfach mal nach "kann" suchen), bei aktuell je nach Konstellation negativem "risikofreien Zins" nach produktseitiger Kostenbelastung verbietet sich eine RRP.

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tyr

Ist es wirklich sinnvoll, Gestaltungs- und Produktfragen zu diskutieren, solange die Auslandsverdienstsituation noch gar nicht geklärt ist?

 

Wir wissen noch nicht einmal, ob das Geld z. B. in Schweizer Franken, Euro, polnischen Zloty oder dänischen Kronen oder sonst irgendwas verdient wird, geschweige denn, in welche grundlegende Altersvorsorge eingezahlt wird. Förderkonstellation! Da verbietet sich die Produkt und Gestaltungsdiskussion imho.

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mscj

... und das würde ich rechnerisch spätestens ab 01 / 2017 in Frage stellen

Kannst du das mal erklären? Warum?

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hansetrader

... und das würde ich rechnerisch spätestens ab 01 / 2017 in Frage stellen

Kannst du das mal erklären? Warum?

 

Ab 2017 gibt es voraussichtlich nichts mehr was man sichern müsste/sollte. *klick*

 

Da der Rechnungszins Teil der Berechnung des Rentenfaktors ist wird dieser ab 2017 dementsprechend noch geringer ausfallen. Spätestens dann, kann man vermutlich besser eigenverantwortlich eine lebenslange Rente basteln.

 

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tyr

Spätestens dann, kann man vermutlich besser eigenverantwortlich eine lebenslange Rente basteln.

Dieser Schlussfolgerung kann ich nicht folgen. Nicht nur, dass große Teile der Bevölkerung weder das Interesse, noch die Fähigkeiten dazu haben, "eigenverantwortlich eine lebenslange Rente zu basteln". Es ist völlig offen, wie es mit den Riestergesetzen und den Gesetzen zur Altersvorsorge in Deutschland allgemein in Zukunft weiter geht und wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt entwickeln werden. Eine klassische Riester-Rentenversicherung kann auch mit einem Rechnungszins von 0,9 % p.a. gut funktionieren. Vielleicht sogar besser als ältere Verträge mit höheren Rechnungszinsen aber schlechteren Vertragsbedingungen und höheren Kosten.

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polydeikes

Jain. Fondspolicen mit "belastbaren" Verrentungsbedingungen haben das, was ich 3-Wege-Garantie nenne. Einer davon ist bspw. die Weitergabe günstigerer Rechnungsgrundlagen. Da gibt es diverse Spiele dieser Art, klassisch hat sowas z.Bsp. auch die HM auf ähliche Art und Weise in manchen Tarifen. Issen bissel komplexer, muss man in die Bedingungen schauen und nach seiner persönlichen Modellannahme entscheiden ...

 

Fondspolicen geben aber idR gar nicht den vollen Rechnungszins weiter. Sondern bspw. 3/4 oder 1/2 Sterbetafel x + Rechnungszins, nur ein Beispiel. Das zu "sichern" ist relativ absurd. Echte garantierte RF bei Fondspolicen liegen heute für den durchschnittlichen 30Jährigen schon weit, weit unter den mind. benötigten 30 (eher so 26-28), 2017 noch weiter drunter.

 

Man kann natürlich ausführlich Rechnungen anstellen und das ein bissel konkreter begründen, allein mir fehlt grad der Nerv.

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hansetrader

Spätestens dann, kann man vermutlich besser eigenverantwortlich eine lebenslange Rente basteln.

Dieser Schlussfolgerung kann ich nicht folgen. Nicht nur, dass große Teile der Bevölkerung weder das Interesse, noch die Fähigkeiten dazu haben, "eigenverantwortlich eine lebenslange Rente zu basteln". Es ist völlig offen, wie es mit den Riestergesetzen und den Gesetzen zur Altersvorsorge in Deutschland allgemein in Zukunft weiter geht und wie sich die Zinsen am Kapitalmarkt entwickeln werden. Eine klassische Riester-Rentenversicherung kann auch mit einem Rechnungszins von 0,9 % p.a. gut funktionieren. Vielleicht sogar besser als ältere Verträge mit höheren Rechnungszinsen aber schlechteren Vertragsbedingungen und höheren Kosten.

 

Im hier konkreten Fall geht es aber nicht um die Ansparphase, wo sicherlich mehr als 0,9% p/a erwirtschaftet werden können (da stimme ich dir zu), sondern ausschließlich um die Verrentung. Das Kapital soll ja anders aufgebaut werden. Aber Teil der Verrentungsgrundlagen (oder des Rentenfaktors) ist nun mal der Höchstrechnungszins. Wenn ich aber aufgrund des immer geringeren Höchstrechnungszinses nur noch Rentenfaktoren von 25 (Annahme) habe unterstelle ich, dass jeder es schafft mit 67 Jahren einen Auszahlungsplan in Höhe von 25€ pro 10.000€ Guthaben einzurichten und laufen zu lassen. Da kommt man selbst unverzinst auf gut 33 Jahre. Das ist denke ich selbst für Pessimisten eine lange Laufzeit. Mit jedem Prozent Zinsen der erwirtschaftet wird lassen sich die 25€ auch steigern. Selbes gilt natürlich analog zu den Überschüssen der Rentenversicherung.

 

Und da stimme ich polydeikes zu, dass es wenig sinnvoll ist sich die Bedinungen ab 2017 "zu sichern". Wie du sagst kann noch viel passieren. Ggf. wird der Höchstrechnungszins also auch irgendwann mal wieder nach oben angepasst, sofern er nicht vorher komplett eliminiert wird.

 

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Jup. Betonung auf dem "Sichern" und Fokus auf die Idee "Sichern mit Fondspolicen". Respektive verständlicher formuliert: Das Niveau zu sichern, was die durchschnittliche Riester FoPo sichern will, ist schon heute fraglich, spätestens aber 2017. Wenn das "Sicherungsniveau" eintritt, würde ich wohl auf förderschädliche Verwendung hin berechnen.

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Fefinho

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten bisher. Ich versuche mal, die gestellten Fragen und interessanten Punkte aufzugreifen:

Wir wissen noch nicht einmal, ob das Geld z. B. in Schweizer Franken, Euro, polnischen Zloty oder dänischen Kronen oder sonst irgendwas verdient wird, geschweige denn, in welche grundlegende Altersvorsorge eingezahlt wird. Förderkonstellation! Da verbietet sich die Produkt und Gestaltungsdiskussion imho.

Sorry dafür, dass ich im Originalpost zu knappe Angaben bzgl. unserer Konstellation gemacht habe. Also, mein ausländisches Gehalt ist in EUR. Ich werde aller Voraussicht nach auch wahrscheinlich den größten Teil meines Lebens nicht in Deutschland, sondern dort, arbeiten. Ich zahle dort in die gesetzliche Altersvorsorge und BAV ein. Wie genau ich mich (neben meinem aktuell bescheidenen Debka-Riestervertrag) noch absichern möchte, soll jetzt erstmal nicht Teil dieses Threads sein - es sei denn, es spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Riester-Problematik meiner Frau.

Wir möchten bald auch eine Familie (2 Kinder) gründen, und würden daher auch von den Riester-Kinderzulagen profitieren. Meine Frau möchte auch nach der Geburt der Kinder weiterhin voll berufstätig sein. Außerdem möchten wir in naher Zukunft auch ein Haus bauen (oder kaufen). Mehr dazu dann später im Text bzgl. Wohnriester. Wir werden in Deutschland wohnhaft bleiben, da wir genau in der Grenzregion leben.

Geringe Kosten? Gibt dein Makler auch die Abschlusskosten an dich wieder zurück?

 

Im Vergleich zum WWK-Vertag und zu meinem existierenden alten Debeka-Vertag sind die Kosten in der Tat geringer. Allerdings habe ich mittlerweile schon im bei meiner Internetrecherche gesehen, dass es die Möglichkeit gibt (z.B. über AVL), sich diese Abschlusskosten bei einem DWS-RRP-Vertrag in der Tat zurückzuholen. Bei meinem Makler ist dies natürlich nicht der Fall. Es wäre also ratsam, hier nicht über den Makler zu gehen, da es um einen vierstelligen Betrag geht.

 

 

während der Ansparphase 78% des Kapital in den DWS-Plan und 22% in den WWK-Plan zu stecken.

 

Genau die gleiche Frage habe ich dem Makler auch gestellt, weil dies für mich auch auf der Hand lag. Seine Antwort war, dass es an den „Grenzkosten“ lag. Genauer hat er hier nicht geantwortet. Was er vielleicht gemeint haben könnte, ist dass eine Verringerung der WWK-Beiträge zu einer Erhöhung der DWS-Beiträge führt, und dann dort entsprechend die Abschlusskosten erhöht. Vielleicht meinte er, dass die 78/22-Kombination hier die kostenmäßig günstigste ist. Ich werde das allerdings noch mal nachrechnen.

 

Zu diesem Punkt habe ich eben noch einen Kommentar gefunden, der empfiehlt bei DWS mit dem geringsten Beitrag (5 pro Monat) anzufangen, damit die direkt festgeschriebenen gezillmerten Kosten dadurch gering gehalten werden. Danach kann man dann aufstocken, und so die Kosten auch tatsächlich auch immer direkt monatlich im Verlauf zahlen, anstatt zu Beginn des Vertages. Ist dieser „Trick“ so machbar?

 

 

Wie hoch ist den der Rentenfaktor bei der WWK?

 

Der Rentenfaktor beträgt 31,54

 

 

Die WWK hat keinen "garantierten" Rentenfaktor iS einer landläufigen "Garantieüberlegung". Der ist nicht wirklich mehr wert als das "schauen wir mal" von fairr.

 

Hier würde mich interessieren, wieso der Rentenfaktor nicht garantiert ist, wenn es doch so in den Vertragsunterlagen steht? Was kann im Nachhinein ein Abweichen vom garantierten Rentenfaktor verursachen?

 

 

Da der Rechnungszins Teil der Berechnung des Rentenfaktors ist wird dieser ab 2017 dementsprechend noch geringer ausfallen

 

Wie auch schon oben geschrieben, verstehe ich gerade noch nicht, wie dies für mich (bzw. meine Frau) relevant ist? Wenn der Rentenfaktor in einem Vertrag doch einmal festgelegt und unterschrieben ist, ist er doch fix. Oder etwa nicht?

 

 

Echte garantierte RF bei Fondspolicen liegen heute für den durchschnittlichen 30Jährigen schon weit, weit unter den mind. benötigten 30 (eher so 26-28), 2017 noch weiter drunter.

 

Was wäre denn beispielsweise ein Vertrag, der eine solche „echte“ Garantie anbietet? Und wie genau unterschiedet sich der Vertrag von dem der WWK? Gibt es da eine Formulierung, die hier den Unterschied macht?

 

Nochmal zum DWS Vertrag:

 

Nachdem ich mir auch den DWS-Vertag nochmals zu Gemüte geführt habe, habe ich noch folgende Punkte gesehen, die mich stutzig werden lassen:

 

„Bei Übertragung des Kapitals in der Ansparphase entfällt die Höchststandsicherung und die Beitragszusage.“ Wenn ich das richtig verstehe, kann es also sein, dass bei der Übertragung zur WWK zu Rentenbeginn ein großer Teil des Kapital wegfällt (im worst-case). Oder gilt die Übertragung am Ende der Ansparphase/Beginn der Rentenphase vielleicht nicht als Übertragung des Kapital in der Ansparphase, weshalb hier der Wegfall der Höchststandsicherung der Beitragszusage doch nicht greift?

 

 

 

 

Auch wurde mir jetzt erst klar, dass die DWS-RRP nicht in ETFs investiert sondern in aktiv gemanagete Fonds. Finde ich aufgrund des höheren TER eigentlich wenig attraktiv, zumal aufgrund der Garantie auch viel in Fixed-Income gehen wird.

 

 

Da wir gerne ein Haus bauen möchten, spielt für uns auch die Möglichkeit eine Rolle, Wohnriester zu verwenden. Hier hat uns der Makler gesagt, dass man aus dem Riesterkapital des Fondsparplans (DWS) einen bestimmten Teil steuerfrei entnehmen kann. Wenn ich jedoch den Absatz zum Wohnförderkonto richtig verstehe, kann man hier die Steuern nicht umgehen, sondern man muss sie im Alter nach wie vor nachgelagert über das Wohnförderkonto bezahlen. Hier bin ich gerade sehr stutzig, aufgrund der Tatsache, dass der Makler diese Besteuerung mit keinem Wort erwähnt hat, obwohl ich explizit nach dem Sinn des Wohnförderkontos gefragt habe.

 

 

Zum Thema Steuern:

 

Da ich nur unter bestimmten Umständen eine Steuererklärung in Deutschland mache, war mein „Plan“ meine Riesterbeiträge über meine Frau in einer gemeinsamen Veranlagung geltend zu machen, so dass wie die Beiträge auch jedes Jahr in einer Steuererklärung unterkriegen. D.h. sie würde hier die gesamten 4200 EUR einbringen und dadurch Steuern sparen. Ist dies so möglich, oder kann sie diesen gesamten Betrag nicht geltend machen, da er über ihre persönlichen 2100 hinausgeht?

 

 

 

 

Insgesamt bin ich schonmal sehr dankbar für euer Feedback. Folgende Fragen hätte ich auch noch:

 

 

 

 

- Da wir dummerweise den DWS-Vertrag am Donnerstag schon unterschrieben haben, denken wir gerade darüber nach, einen Widerspruch einzulegen, damit er ungültig wird. Meines Wissens nach geht dies innerhalb der ersten zwei Wochen. Hat jemand mit sowas Erfahrung? Reicht hier eine Email, oder ist man auf der sichereren Seite, wenn man das ganze über Einchreiben macht?

 

- Nach all der Diskussion, komme ich immer mehr zu dem Schluss, weiter nach einem Produkt mit folgenden Eigenschaften zu suchen:

 

- Fondssparplan

 

- ETF-basiert

 

- ohne Abschlusskosten (Vgl. AVL)

 

- tatsächlich garantierter Rentenfaktor

 

- solide Institution

 

Ist jemandem eine solche riesterlegende Wollmilchsau bekannt? :-)

 

 

 

 

Zum dritten Mal: vielen Dank für eure Hilfe!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

mein ausländisches Gehalt ist in EUR. Ich werde aller Voraussicht nach auch wahrscheinlich den größten Teil meines Lebens nicht in Deutschland, sondern dort, arbeiten. Ich zahle dort in die gesetzliche Altersvorsorge und BAV ein. Wie genau ich mich (neben meinem aktuell bescheidenen Debka-Riestervertrag) noch absichern möchte, soll jetzt erstmal nicht Teil dieses Threads sein

Ich würde an deiner Stelle für dich genauestens prüfen, ob in dieser Konstellation für DICH wirklich ein Riester-Zulagenanspruch besteht, bevor du einen Riestervertrag für dich abschließt. Überlege auch, wie die steuerliche Situation aus sieht.

 

Bei deiner Frau ist es steuerlich genau so interessant. Wie sieht die Förderquote für euch und damit deine Frau aus, wenn du im Ausland dein Geld verdienst, dort in eine gesetzliche AV und bAV einzahlst, aber sie in Deutschland arbeitet und hier ihr Geld verdient? Das stelle ich mir steuerlich nicht einfach vor. Riester ist eben auch eine Übung von steuerlicher Förderung. In dieser speziellen Konstellation würde ich an deiner Stelle erst einmal einen für dieses Thema nachgewiesen erfahrenen und kompetenten Steuerberater konsultieren. Wenn der Riesterbeitrag nicht von der Einkommenssteuer abgesetzt wird bleiben nur die Zulagen. Dann passt aber die Förderquote für deine Frau nicht mehr zu dem, was man z. B. mit dem SwissLife-Rechner ausrechnen kann. Ohne korrekte Steuererklärung kann man dann die ganze Riesterübung in Frage stellen.

 

Zudem hier spannend: wo wird was wie versteuert, ohne etwas zu verschenken, aber gleichzeitig eindeutig und sicher im legalen Bereich zu bleiben? Mit Riesterverträgen wird es dann zusätzlich kompliziert.

 

Das wäre der Schritt 1, Förderkonstellation, der zuerst zu klären ist. Vorher würde ich gar keine Riesterverträge mit irgendwelchen Abschlusskosten abschließen. Keine Riester-Rentenversicherung, kein Riester-Fondssparplan, nichts. Bestenfalls ein kostenloser Riester-Banksparplan käme in Frage. Mit dem Zulagenantrag würde ich warten, bis die Steuerfragen abschließend geklärt sind. Wenn sich sonst nach der ganzen Steuergeschichte heraus stellt, dass Riester für euch gar nicht attraktiv erscheint (Förderkonstellation) sind sonst Abschlusskosten umsonst gezahlt worden. Aber jeder, wie er will.

 

Nur meine 2 Cents zu deinem Fall.

 

p.s. ich würde die Altersvorsorge trennen, deine Frau hat ihre und du deine. Jeder sollte einzeln auf einen grünen Altersvorsorge-Zweig kommen. Auch wenn die Ehe noch so glücklich ist.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die WWK ist da nicht ganz laienfreundlich. Die Garantie der WWK kostet direkt Geld. Und zwar exakte 2,5 % p.a. des Fondsguthabens in jedem Jahr der Ansparphase. Diese werden zwar aktuell überschussbedingt auf 0,8 % rabattiert, aber das ist eine Momentaufnahme. Zu finden im Produktinformationsblatt, welches Teil der Vertragsunterlagen ist, beispielhaft PIB im Anhang eingefügt, siehe Seite 3.

 

Nehmen wir an, der Aktienmarkt entwickelt sich linear mit 6 %. Die WWK bietet ausschließlich aktive Fonds an. Gehen wir mal von einer Reduktion von 1 % mehr ggü. einem sinnvolleren Ansatz dadurch aus. Verbleiben 5 % Buchrendite iS des nachfolgenden Überschlags.

 

35 Jahre a 2100 a 5 % -> 199.156,28

 

Nun die Reduktion durch die Garantiekosten:

 

35 Jahre a 2100 wenn Überschüsse erhalten bleiben a 0,8 % p.a. -> 167.791,22

35 Jahre a 2100 wenn Überschüsse entfallen a 2,5 % p.a. -> 118.232,97 Euro

 

118.232,97 Euro sind 59,37 % der Ausgangssumme. Im Beispiel beträgt der tatsächlich garantierte Rentenfaktor also 59,37 % von den beispielhaft rund 32, macht einen GRF von rd. 19 im Beispiel.

 

Mit Wegfall des Vertriebs der Swisslifeprodukte ist die WWK Fondspolice zum teuersten Produkt am Markt geworden, aus Sparersicht. Aber ja, die rund 32 als GRF sehen auf dem Papier erst einmal gut aus, taugen aber bestenfalls als Toilettenpapier.

 

2,5 % Abschlusskosten einmalig

6,5 % Verwaltungskosten einmalig

 

0,16 % Verwaltungskosten der fiktiven Beitragssumme p.a.

0,3 % p.a. Pauschale

0,8-2,5 % p.a. Garantiekosten

 

keine Kickbacks

volle TER der nur aktiven Fonds

 

2,8 % p.a. auf die Rentenleistung im Rentenbezug

 

---

 

Normal müsste man sich für sowas eine Spendenquittung ausstellen lassen können.

 

---

 

Weiterhin darfst du in den ebenfalls angehängten Bedingungen mal nachlesen, wo genau du ein Recht findest, eingehend zu übertragen. Sprich von einem anderen Vertrag auf deinen WWK Vertrag zu übertragen. Das Recht existiert nicht, es gibt keinerlei Anspruch darauf. Schon aus diesem Grund verbietet es sich, überhaupt drüber nachzudenken das Ding als "Sicherung von was auch immer" anzusehen.

 

---

 

Der WWK Rentenfaktor gilt zudem wiederum nur dann, wenn exakt zum im Versicherungsschein angegeben Zeitpunkt abgerufen wird. Hier beispielsweise 01.09.2050. Du darfst in den angehängten Vertragsunterlagen mal blättern, was gilt, wenn es nicht der 01.09.2050 ist.

 

 

Wir möchten bald auch eine Familie (2 Kinder) gründen, und würden daher auch von den Riester-Kinderzulagen profitieren. Meine Frau möchte auch nach der Geburt der Kinder weiterhin voll berufstätig sein. Außerdem möchten wir in naher Zukunft auch ein Haus bauen (oder kaufen).

 

 

RTFM

prodinfo-wwk.pdf

wwk-bedingungen.pdf

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tyr
· bearbeitet von tyr

Die WWK ist da nicht ganz laienfreundlich.

Gibt es einen Grund, warum du ein weiteres Mal meine Bemühungen torpedierst, die Förderkonstellation sauber zu prüfen, BEVOR die Produktdiskussion starten kann?

 

Deine Riesterkompetenz wäre viel besser an der Stelle gefragt, diese besondere Förderkonstellation zu bewerten und Handlungsempfehlungen zu geben. Ich sehe da keine RTFM-Möglichkeit.

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polydeikes

Was genau ist an dieser Förderkonstellation besonders?

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tyr
· bearbeitet von tyr

Verdienst + Einzahlung in gesetzliche RV + bAV im Ausland, bei Wohnen in Deutschland und Ehe mit Frau, die Einkommen in Deutschland erzielt.

 

Ich folge ja gerne deinem RTFM, aber dieser Spezialfall steht nicht in deinem Faden.

 

Das Riesterbuch von Finanztest streift das Riester + Ausland-Thema leicht an, geht aber ebenso nicht auf so eine Spezialkonstellation ein.

 

Zudem gibts vielleicht sogar noch steuerliche Unterschiede, ob es EU-Ausland ist, oder z. B. mit der Schweiz eben nicht.

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polydeikes

Ich kann hier keinerlei spezielle Konstellation erkennen.

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tyr

Wer versteuert denn wo wie und was, wer hat in diesem Fall welchen Anspruch auf Förderung?

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polydeikes

Die Frau ist unmittelbar förderberechtigt und er nutzt anscheinend den normalen Sonderausgabenabzug (-> ungeförderte klassische Police) nicht andersweitig, da KV nicht in D. Steht im Eingangspost, ist keine spezielle Konstellation.

 

Seine Fehler sind die Überlegungen bzgl. mittelbarer Zulagenberechtigung + Kinder, die stehen im Sticky, daher RTFM.

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Fefinho
· bearbeitet von Fefinho

Wir haben jetzt den bei der DWS abgeschlossenen RRP-Vertrag widerrufen, bis wir Klarheit bezüglich unserer Konstellation haben. Habe auch unseren Steuerberater nochmal explizit angefragt wegen der gemeinsame Veranlagung. Für uns macht das ganze ja vor allem aus steuerlicher Sicht Sinn, und wenn ich meine Einzahlung nicht über meine Frau absetzen kann, wird das ganze (zumindest für mich) eher nachteilig.

 

Im Bezug auf meine Frau, habe ich aber immer noch folgende Fragen:

 

 

- Wieso hat die Änderung des Rechnungszinses 2017 einen Einfluss auf einen garantierten Rentenfaktor, der in einem 2016 abgeschlossenen Vertrag festgeschrieben ist?

- Ich habe gesehen, dass man z.B. auf VorsorgeKampagne.de Riester-geförderte Fondspolicen abgeschliessen kann, jedoch ohne Aschluss- und Vertriebskosten. Was wäre denn ein Nachteil eines Vertragsabschlusses über eine solche Seite, im Vergleich zum Abschluss des selben Vertrages mit einem Makler? Am Ende ist das Produkt ja das gleiche - nur die Kosten sind geringer.

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tyr

Ab 2017 gelten für Riester-Versicherungsprodukte niedrigere Höchstrechnungszinsen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Höchstrechnungszins

 

Die Verrentungsbedingungen für einen in 2017 abgeschlossenen Riester-Versicherungsvertrag können daher möglicherweise weniger attraktiv sein wie für einen Vertrag aus 2016, für den noch ein 1,25% Höchstrechnungszins gilt.

 

Der genannte Versicherungsmakler erhebt selbstverständlich Vetriebs- und Abschlusskosten: das Honorar. Rechne das zu zahlende Honorar in den Vertrag mit ein und du kannst so einen Nettotarif mit konventionellen Riesterverträgen vergleichen.

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Fefinho

D.h. also, wenn ich den Rentenfaktor durch den Abschluss eines Vertrages in 2016 einloggen kann, dass dieser dann von der Rechnungszinsänderung 2017 nicht betroffen sein wird, oder? Also bestünde schon generell die Möglichkeit, einen attraktiven Rentenfaktor zu sichern, indem man einen Vertrag 2016 abschliesst, und diesen dann nur mit 60EUR bespart (z.B. wegen der hohen Kosten während der Ansparphase)?

 

Ich habe nun die Alte Leipziger HFR50 (d.h. Honorartarif) als Alternative zur maklergebührlastigen DWS RRP gefunden. Der Unterschied zwischen Makler-Courtage und Honorar liegt bei ca. 1700EUR. Ist also schon ziemlich viel. Zusätzlich kommen noch die Vorteile durch die geringeren Kosten in den ETFs (vs. teurere DWS-Aktienfonds bei der RRP) hinzu.

In einem weiteren Thread hier im Forum zu diesem Produkt (Link) wird allerdings von polydeikes gesagt:

Wobei die AL mit ihrer Riesterfondspolice immer noch weit weg von Marktspitze ist und einen gewaltigen Hacker drin hat (mal vorverlegte Änderung des Rentenbeginns prüfen)

Hier würde mich mal interessieren, was denn die "Marktspitze" ist. Wenn eingeschätzt werden kann, dass die AL nicht in der Marktspitze liegt, dann muss es ja auch im Gegenzug eine Einschätzung geben, welche Produkte die Marktspitze darstellen. Dann könnte man sich mit diesen beschäftigen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Bedingungsseitig hinsichtlich der Ablaufphase ist aktuell die Bayerische mit Haids neuem Produkt Marktspitze unter den Riesterfondspolicen, technisch ist sie das absolut nicht. Die Honorarvariante ist bspw. ein abgespeckter Tarif mit lediglich massiv abgespeckter Fondsauswahl.

 

Lass dich doch ausführlich von vorsorgedingsda beraten.

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