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Gesamtportfolio/-konstrukt gesucht

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Liebe WPFler,

nachdem ich seit rund einem halben Jahr je nach Zeitrahmen sehr emsig mitlese und auch schon ein paar andere Themen mitdiskutiert habe, möchte ich nun den nächsten Schritt gehen und mein eigenes finanzielles Gesamtkonzept in die Tat umsetzen.

Dass sich stets immer noch weiter verfeinern und umsatteln lässt, ist mir mitterweile durchaus klar, jedoch möchte ich nun überhaupt einmal einen Anfang wagen.

 

- Erfahrungen:

Bisher mehrere Fonds gehalten (DWS TopDividende, UniImmo, UniCommodities, UniFavorit,...).

Das mit teils viel Erfolg, teils mir Rückschlägen. Völlig Aversion gegenüber Aktien habe ich jedoch nicht entwickelt.

Aktuell: keine Fonds, da ETFs angestrebt werden

- Zeitlicher Rahmen:

1-2h/Woche für Rebalancen und Verfolgen aktueller Trends

- Risiko:

Verluste kenne ich und "gehören nunmal zur Börse dazu", zur Minimierung strebe ich für die Zukunft ein möglichst diversifiziertes Depot an.

Buy and hold wird angestrebt sowie das Depot im Laufe der Zeit durch zunehmenden finanziellen Spielraum weiter aufgestockt/ausgebaut werden.

- Alter:

Ende 20

- Zielsetzung:

Altersvorsorge/Vermögenszuwachs; Langzeitinvestition für die nächsten 15/20+ Jahre angestrebt

Der Erwerb einer Immobilie wird mittelfristig (5-10 Jahre) nicht angestrebt

Wichtig ist mir primär eine gute Rendite bei vertretbarer Volatitlität sowie eine breite Diversifikation des eingesetzen Kapitals – um das letzte Prozent auf Gedeih und Verderb lege ich keinen Wert. Dass vorübergehende, teils größere Verluste kommen werden, ist mir klar, schreckt mich jedoch nicht ab.





- Mittel:

passives Investieren mittels Sparplan, bei ggf. größeren Summen Einmalanlagen



- Berufliche Situation:

Angestellt mit gutem Einkommen



- Risikoabsicherung:

Vorhanden



- derzeitige finanzielle "Projekte":

Tagesgeld in ausreichender Höhe zur Deckung anfallender verpflichtender Ausgaben von 6 Monaten vorhanden.

Große Anschaffungen stehen nicht an bzw. wurden bereits getätigt, sodass hier kein Ungemach drohen sollte.

Altersvorsorge: Es werden noch „alte“ Renten mit nach aktueller Situation üppiger garantierter Verzinsung bespart (etwa 500€ erwartete Rente nach aktuellem Stand hieraus)

Defensiver/“sicherer“ Kapitalaufbau: 100€ Bonussparen mit gestaffeltem Zinsbonus (aktuell: 3. Jahr mit 5% Bonus je Einzahlung)

- geplante Projekte:

Angestrebt wird ein ETF-Spaprlan mit etwa 500€/Monat, welcher bei Gehaltszuwächsen weiter ausgebaut und angepasst werden soll.

Inspiriert hat mich hierbei v.a. das Depot von Supertops, da er sehr schön aufzeigt, wie aus einer mittleren Sparanlage auch der Ausbau in ein größeres Projekt möglich ist (dies würde mir ebenfalls sehr gut gefallen).

 

 

RK3:

Aktien

Angedacht:

30% USA mit db x-trackers MSCI USA (A1XB5V), TER 0,07%

25% Europa mit db x-trackers Stoxx Europe 600 (DBX1A7), TER 0.2%

35% Emerging Markets mit iShares Emerging Markets IMI (A111X9), TER 0.25%

10% Pazifik mit Comstage MSCI Pacific (ETF114), TER 0,45%

 

Ich bevorzuge physisch, replizierende und thesaurierende Fonds, da sich mit der steuerlichen Umstellung 2018 (so mein aktueller Wissensstand) ohnehin sehr viel ändern dürfte und mir diese Form der Fonds im Hinblick auf „Transparenz“ mehr zusagt. Zu denken gibt mir hier natürlich das Thema Wertpapierleihe, wobei im Forum meiner Recherche nach die Meinung herrscht, dass es nun mal dazugehört – entsprechend der Angst um unsichere SWAPs bei den synthetischen ETFs.

Einen weiteren Vorteil bei replizierenden Fonds sehe ich auch im potentiellteren Spektrum in Frage kommender Fonds sowie dem Sachverhalt, dass aktuell wohl recht viel von synthetisch auf replizierend umgestellt wird.

 

Was mir allgemein hier noch zu denken gibt?

Ist meine Sparrate für 4 ETFs gerade im Hinblick auf Rebalancing bzw. im Allgemein zu gering?

Spricht irgendetwas absolut gegen einen der o.g. ETFs? Versteckte Kosten? Bessere Alternativen?

Bei den Fonds schien mir die TD noch im Rahmen (mal drüber, mal drunter). Der EM IMI ist hier etwas schwankungsfreudiger, was am wesentlich breiteren und daher natürlich schwieriger abzubildenden Spektrum liegen dürfte…

 

Alternativ wäre mir ein Depot im Sinne der 70/30 Gewichtung mit dem entsprechenden iShares Core MSCI World (A0RPWH, TER 0.2%) bzw. dem db x-trackers MSCI World DR (A1XB5U, TER 0,19%) in den Sinn gekommen. Der EM IMI von oben bliebe hierbei.

Jedoch würde ich diese Anlage durch den SPDR World Small Cap (A1W56P, TER 0.45%) ergänzen und somit „alles auf einen Schlag abdecken“ (70% (World 85%, World Small 15%) + 30% EM IMI).

 

 

Generell sagt mir am zweiten Ansatz zu:

3 ETFs, weniger/überschaubarerer Rebalancingaufwand sowie die quasi „alles drin Optioin“ (der ACWI IMI wäre natürlich noch vollständiger/typischer, jedoch überzeugt mich eine 100%-ige Mcap Gewichtung nicht).

Im Performance-Thread von otto03 zeigt sich die 70/30 Option stets als erstaunlich nah am 30/30/30/10-Ansatz, welcher wiederum dem von mir o.g. 30/25/35/10 sehr ähnlich sein dürfte), nur eben mit gerade einmal 2 statt 3 ETFs.

Ex-Ante ist Mcap so mein Verständnis aber die optimale Erwartungshaltung….

 

 

Was mich stört:

USA-Übergewicht, keine „Kontrolle“ über die genaue Zusammensetzung.

Das 4-er Depot ließe sich in der Zukunft bei größeren Sparsummen schön ausbauen: SmallCaps, Value,…

 

Es wäre schön, wenn hier vielleicht jemand von euch noch den ein oder anderen Denkanstoß geben könnte! :-)

 

So weit zum Thema Aktien-ETFs.

 

 

Da mir jedoch ein möglichst diversifiziertes Depot sehr zusagt, würde ich natürlich sehr gerne in weitere Anlageklassen investieren wollen:

Hier würden mir wider aller Unkenrufe und Kritik doch Rohstoffe sehr gut gefallen. Allen voran der ETFS Longer Dated Commodities (A1CXBV), da er nicht ganz so anfällig für Übertreibungen zu sein scheint (so war mein verstandenes Fazit aus Diskussionen von Schinzilord und Chemstudent). Des Weiteren treten Rohstoffe nun schon seit mehreren Jahren massiv im Keller – statistisch gesehen müsste es nun irgendwann mal wieder aufwärts gehen ;)

Diskutieren könnte man natürlich, ob der RICI als nochmals breiterer Index ggf. besser geeignet ist.

 

Zum ETF an sich stellt sich mir jedoch die Frage:

Ich kann ihn einmal mit der A1CXBV und einmal unter der A1CXBU finden. Genauere Informationen zu den exakten Unterschieden finde ich jedoch nicht. Hat hier jemand von euch weiteres Wissen?

Soweit ich erkennen konnte wird der eine an weniger Börsenplätzen gehandelt als der andere. Woher das nun rührt, ist mir jedoch nicht bekannt.

 

Eine Nachschusspflicht besteht bei einem Engagement über ETFs aber nicht?! Ich konnte hierzu keine anderslautende Information finden, möchte aber natürlich nur ungern einer vielfach geteilten Falschinformation aufsitzen!

 

Einen Kauf von Rohstoffen würde ich über eine Einmalanlage von 500€ tätigen (übers Jahr gesehen wären sie dann auch in der Größenordnung von etwa 8-10%, die mir vorschwebt). So könnte ich dann auch schauen, ob es mir zu viele Kopfschmerzen bereitet oder für mich die Größenordnung passt.

 

 

Über eine weitere Einmalanlage hatte ich mir überlegt, einen REIT zuzulegen. Vorzugsweise den HSBC FTSE REIT (A1JXC7, TER 0,4%) oder SPDR Dow Jones Global Real Estate (A1J3PB, TER 0,45%). Jedoch wäre der um schwache Performer bereinigte iShares Dow Jones Yield (A0LEW8, TER 0,59%) auch interessant – wenn auch für einen ETF recht teuer.

 

Mir ist klar, dass die Anlagen in Immobilien und Rohstoffe gerade zum Beginn des Portfolioaufbaus mehr einer weiteren Baustelle gleichkommen als einem vollständig durchführbaren Konstrukt. Jedoch wäre ich so aber schon einmal investiert und könnte mit kleineren Beträgen erst mal noch Erfahrung, Wohlbefinden/Aversionen entwickeln und das ganze näher verfolgen.

Die genaue weitere Ausrichtung (SmallCaps, Value, mehr RK1,…) des eigentlichen Portfolios findet ohnehin erst über die Jahre und mit einem entsprechenden Volumen statt.

 

In einem Jahr wäre ich schließlich „erst“ bei 7000€, 12 x 500€ + 2 x 500€, was natürlich nicht ganz wenig Kapital, aber in Relation zu anderen hier gehandelten Zahlen sehr überschaubar ist. Ein Anfang wäre aber definitiv getan.

Eine absolut feines Rebalancing kleinerer Positionen dürfte anfangs ohnehin sehr schwierig sein, da sich gerade Rohstoff-ETFs und REITs teils nur schwer via Sparpläne realisieren lassen und bei zu kleinen benötigten Summen die Tradingkosten den Nutzen aufzehren.

Hier würde ich zu Beginn den Fokus klar auf den Aktien-Anteil legen, die anderen beiden jedoch mitführen.

Fertig wären wir mit RK3…

RK2:

Anleihen?

Jedoch muss ich mich hier noch etwas weiter einlesen und entscheiden.

Aus dem Bauch heraus würde mir ein breit gestreuter, teils ge-cap-ter EM ETF zusagen, da hier noch Zinsen für Risiko aufgebracht werden. Ob sie aber auch schon in Relation zu teuer sind, darüber bin ich mir noch nicht ganz im Klaren und werde mich weiter damit befassen.

 

RK1:

Bonusplan, Tagesgeld, FG



Insgesamt käme ich aktuell auf etwa folgende Allokation zwischen den verschiedenen RKs:

250€ RK1, 100€ RK2 (mal als Platzhalter eingefügt), 550/500€ RK3

Dies würde mir an sich sehr gut gefallen, da verschiedene Assetklassen (Cash, Immobilien, Rohstoffe, Aktien, Anliehen) vertreten wären und somit das Portfolio breit wäre.

 

 

Nun bin ich bereit für Schelten

biggrin.gif

Vielen Dank für eure Zeit, eure Ideen, Anregungen und Kritik!!

Solltet ihr noch Angaben vermissen, werde ich diese zeitnah nachtragen.

Viele Grüße

ZPlan



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xfklu
· bearbeitet von xfklu

der ACWI IMI wäre natürlich noch vollständiger/typischer, jedoch überzeugt mich eine 100%-ige Mcap Gewichtung nicht

Du könntest 72.5% "ACWI IMI" mit 27.5% "EM IMI" kombinieren und hättest 35% Schwellenländer und alle SmallCaps.

 

An der Gewichtung kann man dann noch ein bisschen mit einem "MSCI EMU" o.ä. drehen

 

Einen Kauf von Rohstoffen würde ich über eine Einmalanlage von 500€ tätigen

Dann könntest Du auch einfach nur Gold nehmen.

 

RK2: Aus dem Bauch heraus würde mir ein breit gestreuter, teils ge-cap-ter EM ETF zusagen,

Sowas scheint mir eher in den Bereich RK3 zu gehören.

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