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Leonhard_E

Depotstrategie - Welche Beimischung zu welcher Zeit?

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Nachdem ich mich seit längerer Zeit mit der Weiterentwicklung meines Portfolios beschäftige, aber zu keinem Entschluss gekommen bin, würde ich gerne einmal das Thema hier zur Diskussion stellen.

 

Zunächst habe ich mein Einzelaktien Depot nach und nach auf ein ETF Depot nach Holzmeier Art (World - EM - EU im Verhältnis 50 - 30 - 20) umgestellt, was im Wesentlichen einer 30/30/30/10 Regionen Gewichtung entspricht.

 

Dieses Vorhaben ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass ich mich mit Beimischungen beschäftige.

 

Zur Wahl stehen:

 

1. Small Caps (Davon dann drei: NA / USA, EU, EM), denn eine 25% Beimischung (d.h. 75% LC/MC, 25% SC) würde eine sinnvoll kaufbare Größe ergeben. Allerdings ist die Auswahl hier einigermassen beschränkt.

Idee: Diversifikation, Erhöhung der Renditeerwartung, jedoch Erhöhung der Volatilität

 

2. Weiterhin HY Anleihen ETF (hier halte ich schon den JPM EM Bond EUR Hedged, im Auge habe ich: iShares Global HY Corp A1J7MG, iShares Euro HY Corp A1C3NE, iShares USD HY Cort A1H5UN, ...)

Idee: Diversifikation, Senkung der Volatilität, Vergleichbare / Ähnliche Renditeerwartung

 

3. Einzelanleihen (kann mich mit den Perpetuals immer noch nicht richtig anfreunden, aber im Wesentlichen würde es wohl trotzdem auf die Forenlieblinge hinauslaufen, also Bayer, VW, OMV, Aareal, ...)

Idee: Senkung der Volatilität, (bei leicht niedrigerer Renditeerwartung)

 

Ausgeschlossen habe ich für mich:

4. High Rating Anleihen

Grund: Habe schon eine brauchbare Basis in RK1 und RK2, benötige hier nach derzeitiger Sicht keine derartige Beimischung

 

5. Aktive Fonds

Grund: Sehe keinen Sinn darin

 

6. Frontier Markets

Grund: Denke hier habe ich noch nicht die notwendige Größe erreicht

 

 

Da ich denke, dass viele auch schon ähnlichen Entscheidungen gestanden sind, würden mich weitere Gedanken dazu interessieren.

 

Insgesamt geht es um die längerfristige Entwicklung der Asset Allokation, hier speziell um den Börsengehandelten Anteil (Effekten).

Das heisst, dass nach derzeitger Planung ohnehin eine Beimischung von sowohl SC als auch HY Anleihen geplant ist.

Daher geht es auch darum, was in der aktuellen Situation (US Wahlen, Zinserhöhung, Instabilität in Europa, unklare EM) am sinnvollsten erscheint.

 

Habe ich wesentliche weitere Möglichkeiten ausser Acht gelassen?

 

 

 

---------------------------------------------------------------------------------------

Edit-History:

- Frontier Markets ausgeschlossen

- Frage nach weiteren Möglichkeiten ergänzt

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PaulPanther
· bearbeitet von PaulPanther

Hallo, wenn Du auf HY Anleihen stehst würde ich mir mal den ZZ1 (WKN = 986462) ansehen. Gruß Paul

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

5. Aktive Fonds Grund: Sehe keinen Sinn darin

 

Sehe ich grundsätzlich auch so.

 

Aktive Fonds können sinnvoll sein für hyperaktive Anleger, die sich in der Kunst des Market Timings und Value Investment versuchen und damit auf die Nase fallen.

Zudem kann es steuerliche Gründe geben. Das sollte die Anlageentscheidung nicht alleine beeinflussen, aber man kommt um das Thema nicht herum.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

2. Weiterhin HY Anleihen ETF (hier halte ich schon den JPM EM Bond EUR Hedged,

Gegenüber den von mir beobachteten ETFs sehe ich in der Hedge-Variante keinen Vorteil. Hedging machst du bei den Aktien doch auch nicht.

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Leonhard_E

2. Weiterhin HY Anleihen ETF (hier halte ich schon den JPM EM Bond EUR Hedged,

Gegenüber den von mir beobachteten ETFs sehe ich in der Hedge-Variante keinen Vorteil. Hedging machst du bei den Aktien doch auch nicht.

 

Der für entscheidende Punkt war die niedrige Volatilität.

 

EUR Hedged: ~4,5 (das waren zum Investitionszeitpunkt 3,5 glaube ich)

Non Hedged: ~9,3 (denke das waren damals 9,6)

 

Aus diesem Grund ist derzeit auch der HY EUR Corp die Nummer 1 unter den Anleihen ETFs

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Trippeltrappel

Wenn Du einzelne Perpetuals umgehen möchtest, bietet sich hier ein Fonds auf Nachränge an. Das kollidiert zwar mit dem Punkt 5, aber einen Tod stirbt man halt immer. DIe TER von 0.8% schreckt mich jetzt auch nicht zu sehr ab.

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Leonhard_E

Wenn Du einzelne Perpetuals umgehen möchtest, bietet sich hier ein Fonds auf Nachränge an. Das kollidiert zwar mit dem Punkt 5, aber einen Tod stirbt man halt immer. DIe TER von 0.8% schreckt mich jetzt auch nicht zu sehr ab.

 

Du scheinst hier schon ein bestimmtes Produkt vor Augen zu haben. Habe auf die schnelle vor allem das hier gefunden:

DEKA Renten Nachrang

Aus dem Prospekt ergibt sich dazu: Durchschnittle Rendite: 3,46%, Kosten 1,04%, Keine Angabe zur Vola

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Trippeltrappel
· bearbeitet von Trippeltrappel

Wenn Du einzelne Perpetuals umgehen möchtest, bietet sich hier ein Fonds auf Nachränge an. Das kollidiert zwar mit dem Punkt 5, aber einen Tod stirbt man halt immer. DIe TER von 0.8% schreckt mich jetzt auch nicht zu sehr ab.

 

Du scheinst hier schon ein bestimmtes Produkt vor Augen zu haben. Habe auf die schnelle vor allem das hier gefunden:

DEKA Renten Nachrang

Aus dem Prospekt ergibt sich dazu: Durchschnittle Rendite: 3,46%, Kosten 1,04%, Keine Angabe zur Vola

DWS Hybrid Bond

 

Alternativ den Aramea Rendite Plus.

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Rubberduck

Du scheinst hier schon ein bestimmtes Produkt vor Augen zu haben. Habe auf die schnelle vor allem das hier gefunden:

DEKA Renten Nachrang

Aus dem Prospekt ergibt sich dazu: Durchschnittle Rendite: 3,46%, Kosten 1,04%, Keine Angabe zur Vola

DWS Hybrid Bond

 

Alternativ den Aramea Rendite Plus.

 

Der Aramea ist recht teuer und hatte früher (keine Ahnung wie das aktuell ist) "Mittelstandsanleihen" mit dabei.

 

 

 

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Leonhard_E

Es gibt also zahlreiche aktiv gemanagete Rentenfonds.

 

Sind die von mir angedachten Beimischungen (SC, HY Renten ETF, Einzelanleihen) auch eine Überlegung wert?

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Trippeltrappel
· bearbeitet von Trippeltrappel

Es gibt also zahlreiche aktiv gemanagete Rentenfonds.

 

Sind die von mir angedachten Beimischungen (SC, HY Renten ETF, Einzelanleihen) auch eine Überlegung wert?

Ich verzichte auf SC. Bei 25% SC wären das bei mir reichlich 8% der gesamten AA. Macht das das Kraut fett? Die Frage habe ich für mich verneint.

 

HY ETFs habe ich mit drin für den regelmäßigen Cashflow in Form von EMGB ohne Hedge und HY Corporates.

 

Einzelanleihen habe ich aufgrund fehlendem Kleingeld zur sinnvollen Streuung und fehlendem Detailwissen nicht drin, sondern oben beschriebenen DWS-Fonds.

 

Nachtrag: das nächste, was ins Depot wandert, wird ein offener Immofonds sein. Quadi was stabileres als HY

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Kuju

Ich habe das ähnlich gelöst wie Trippeltrappel.

 

Standard 4er Depot Aktienanteil

Schweinkram mittels DWS Fonds

EMGB nicht mittels A0NECU sondern via A0MR7Z (könnte/sollte man über einen Wechsel nachdenken)

 

SC macht bei meiner Depotgröße gar keinen Sinn.

DWS-Fonds ist meine Lösung für den Nachrangbereich bei kleinem Geldbeutel. Sobald ich 30k für diesen Depotteil zusammen habe, würde ich mich gerne selbst versuchen mit 8-10 Positionen. Das wird jedoch die nächsten Jahre noch nichts whistling.gif

 

Für den Immo-Bereich seh ich persönlich keine vernünftige Lösung. Reits will ich nicht, OI überzeugen mich nicht ganz. Zumal eine Beimischung auch noch Auswirkung haben soll und mir schlicht das Kapital fehlt. Deshalb bleibt es vorerst bei keep it simple.

 

Macht 6 Positionen + TG + FG + altes Prämiensparen.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Ich habe das ähnlich gelöst wie Trippeltrappel.

 

Standard 4er Depot Aktienanteil

Schweinkram mittels DWS Fonds

EMGB nicht mittels A0NECU sondern via A0MR7Z (könnte/sollte man über einen Wechsel nachdenken)

 

SC macht bei meiner Depotgröße gar keinen Sinn.

DWS-Fonds ist meine Lösung für den Nachrangbereich bei kleinem Geldbeutel. Sobald ich 30k für diesen Depotteil zusammen habe, würde ich mich gerne selbst versuchen mit 8-10 Positionen. Das wird jedoch die nächsten Jahre noch nichts whistling.gif

 

Für den Immo-Bereich seh ich persönlich keine vernünftige Lösung. Reits will ich nicht, OI überzeugen mich nicht ganz. Zumal eine Beimischung auch noch Auswirkung haben soll und mir schlicht das Kapital fehlt. Deshalb bleibt es vorerst bei keep it simple.

 

Macht 6 Positionen + TG + FG + altes Prämiensparen.

 

 

Hier ist sogar eine bisher nicht genannte Idee enthalten. Ansparen über Fonds während Depot wächst, bei gewisser Größe umstellen.

 

Muss mich wohl nochmal eingehender mit der Thematik Anleihen Fonds beschäftigen, dachte bisher ich hätte hier schon brauchbare Produkte gefunden.

 

Den Immo Bereich habe ich bereits mehr als gut abgedeckt und dieser macht den Hauptteil meines Portfolios aus.

 

 

@Ramstein: Weltzins? ohmy.gifw00t.gif00000131.gif

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IRRer-Zins

Schon an Rohstoffe gedacht?

Wenn es etwas Aufwand sein darf Trendfolger oder Value.

Manche würden auf Volatilität über Optionen zugreifen und diese handeln.

Die aufwändigeren Strategien müssen einem persönlich liegen, sonst ist es schwer das langfristig durchzuhalten.

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Leonhard_E

Schon an Rohstoffe gedacht?

Wenn es etwas Aufwand sein darf Trendfolger oder Value.

Manche würden auf Volatilität über Optionen zugreifen und diese handeln.

Die aufwändigeren Strategien müssen einem persönlich liegen, sonst ist es schwer das langfristig durchzuhalten.

 

Tatsächlich ja. In blindem Kommer-Wahn habe ich mal diesen db-xtrackers optimized oil (and crap) gekauft. Das ist natürlich schon lange her und er hat zwischendurch echt viel verloren.

 

Momentan bin ich eher kein Freund von Rohstoffen und ich will eigentlich auch gar nicht soviel Zeit mit der Anlage verbrauchen. Schaue schon jeden Tag mehrfach darauf und wenn ich gute Gelegenheiten erkenne, spekuliere ich durchaus mit ca. 10% des Depotwerts, jedoch aus nicht investiertem freiem Kapital (nicht Notreserve). Habe mir das auch schonmal genauer angeschaut und finde diese Anlageklasse komplett undurchsichtig, auch mit Derivaten würde ich hier nicht rangehen wollen, das ist für mich fast wie forex.

 

Fazit so far:

 

1- Weitere Diversifikation mit SC bringt eher wenig Erhöhung der Renditeerwartung

Erkenntnis: Statt einem weiteren Kauf des MSCI World werde ich hier irgendwann mal SC ETFs kaufen, Rebalancing wage halten und passt dann auch.

 

2. Beimischung von Anleihen über ETF / Fonds sinnvoll, jedoch hier noch weitere Untersuchungen notwendig (Danke an dieser Stelle für die wertvollen Hinweise)

Erkenntnis: mit dem EM Bond ETF bin ich bisher sehr zufrieden, aber es gibt soviele Angebote, die ich erstmal genauer sichten muss.

 

3. Einzelanleihen kann man durch späteren Tausch weiterhin beimischen. Gehe hier von einem Betrag von erstmal 20k aus (5 Anleihen), spätere Erweiterung auf 12-15 Anleihen.

Erkenntnis: Gestaffelter Einstieg sobald sich Möglichkeiten ergeben.

 

Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Renditeerwartung der Forenlieblinge (VW, Bayer, Aareal, ...) eher deutlich unter der von Aktien liegt (gehe von 6% bei Aktien und ca. 3% bei diesen Anleihen aus, hier im Forum gibt es viele Ansichten zu der Renditeerwartung von Aktien, das ist also nur meine Meinung)

 

Zu den Anleihen würde ich gerne noch anmerken: Sobald ich hier gute Chancen sehe, würde ich jederzeit einsteigen, so wie ich das auch schonmal bei der DB gemacht habe. Allerdings fehlt mir das Gespür für die Perpetuals komplett. Habe hier auch noch zu wenig Informationen gesammelt, um einschätzen zu können, was bei einer drohenden Zinsanhebung passiert, Eigentlich kann man das berechnen. Mich stört extrem, dass ich das noch nicht kann. Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich diese derzeit noch nicht in den engeren Kreis einbeziehe.

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otto03

 

Zu den Anleihen würde ich gerne noch anmerken: Sobald ich hier gute Chancen sehe, würde ich jederzeit einsteigen, so wie ich das auch schonmal bei der DB gemacht habe. Allerdings fehlt mir das Gespür für die Perpetuals komplett. Habe hier auch noch zu wenig Informationen gesammelt, um einschätzen zu können, was bei einer drohenden Zinsanhebung passiert, Eigentlich kann man das berechnen. Mich stört extrem, dass ich das noch nicht kann. Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich diese derzeit noch nicht in den engeren Kreis einbeziehe.

 

Drohende Zinsanhebungen betreffen nicht nur Perpetuals sondern alle.

 

Mod Duration bekommst du bei Fonds/ETFs frei Haus geliefert, bei Einzelanleihen ohne komplizierte Formeln veränderst du einfach den Kurs solange bis z.B. der richtige Kurs bei einer YTM Veränderung erreicht ist.

 

In meinem Rentenfaden gibt es etliche Beispiele so hier:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/48468-anleihen/page__st__153

oder

https://www.wertpapier-forum.de/topic/48468-anleihen/page__st__295

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Leonhard_E

Drohende Zinsanhebungen betreffen nicht nur Perpetuals sondern alle.

 

Mod Duration bekommst du bei Fonds/ETFs frei Haus geliefert, bei Einzelanleihen ohne komplizierte Formeln veränderst du einfach den Kurs solange bis z.B. der richtige Kurs bei einer YTM Veränderung erreicht ist.

 

In meinem Rentenfaden gibt es etliche Beispiele so hier:

 

http://www.wertpapie...n/page__st__153

oder

http://www.wertpapie...n/page__st__295

 

Danke für den Hinweis! Werde mir das in einer ruhigen Minute einmal zu Gemüte führen.

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Ramstein

Drohende Zinsanhebungen betreffen nicht nur Perpetuals sondern alle.

 

Mod Duration bekommst du bei Fonds/ETFs frei Haus geliefert, bei Einzelanleihen ohne komplizierte Formeln veränderst du einfach den Kurs solange bis z.B. der richtige Kurs bei einer YTM Veränderung erreicht ist.

 

In meinem Rentenfaden gibt es etliche Beispiele so hier:

 

http://www.wertpapie...n/page__st__153

oder

http://www.wertpapie...n/page__st__295

 

Danke für den Hinweis! Werde mir das in einer ruhigen Minute einmal zu Gemüte führen.

Dann gibt es natürlich noch die Perpetuals mit variabler Verzinsung wie 707008 aus Norderfriedrichskoog: 12 Monats-Euribor + 2,1%

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Hi Leonard !

 

Um Klarheit in die Gedankenstruktur zu bringen sollten zwei Fälle unterschieden werden:

 

1) Erweiterung/Optimierung der Auswahl in einer Assetklasse

2) Aufnahme einer weiteren Asset Klasse in das Gesamtportfolio

 

1) kannst du machen, ich selbst halte z.B. Small Caps für zwingend notwendig, wenn es ab einer bestimmten Depotgröße von der Positionsgröße her Sinn macht.

 

2) sollte mMn nur durchgeführt werden, wenn dahinter ein konkreter lebensnaher Bezug steht. Wenn du dir von Aktien die höchste Rendite erhoffst, was ist dann dein Anreiz in Anleihen zu investieren, die nicht dem RK1 sondern eher RK3 zugeordnet werden, wo eine Anlage also genauso langfristig gedacht ist wie beim Aktienanteil?

 

Mag zwar spannend sein sich mit diesen für einen selbst neueren Bereichen auseinanderzusetzen aber solange du keine weiteren Angaben zum GRUND deiner Überlegungen machst, ist alles was nicht im (gerne sehr differenzierten) Aktienportfolio steckt doch reiner Renditeverlust?

("Ich könnte 70% in Aktien gehen, gehe aber nur 50% weil ich noch verschiedene Typen von Anleihen als Beimischung haben WILL")

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Hi Leonard !

 

Um Klarheit in die Gedankenstruktur zu bringen sollten zwei Fälle unterschieden werden:

 

1) Erweiterung/Optimierung der Auswahl in einer Assetklasse

2) Aufnahme einer weiteren Asset Klasse in das Gesamtportfolio

 

1) kannst du machen, ich selbst halte z.B. Small Caps für zwingend notwendig, wenn es ab einer bestimmten Depotgröße von der Positionsgröße her Sinn macht.

 

2) sollte mMn nur durchgeführt werden, wenn dahinter ein konkreter lebensnaher Bezug steht. Wenn du dir von Aktien die höchste Rendite erhoffst, was ist dann dein Anreiz in Anleihen zu investieren, die nicht dem RK1 sondern eher RK3 zugeordnet werden, wo eine Anlage also genauso langfristig gedacht ist wie beim Aktienanteil?

 

Mag zwar spannend sein sich mit diesen für einen selbst neueren Bereichen auseinanderzusetzen aber solange du keine weiteren Angaben zum GRUND deiner Überlegungen machst, ist alles was nicht im (gerne sehr differenzierten) Aktienportfolio steckt doch reiner Renditeverlust?

("Ich könnte 70% in Aktien gehen, gehe aber nur 50% weil ich noch verschiedene Typen von Anleihen als Beimischung haben WILL")

 

 

Direkt bei den Klasse steht darunter die damit verbundene Idee, welche der GRUND meiner Überlegungen ist. Meinst du ich sollte diese noch genauer ausführen oder was ist der Grund für diesen Hinweis?

Mir kam das ausreichend klar vor, als ich es geschrieben habe.

 

 

Oder nochmal kurz auf den Punkt gebracht:

1. Ausreichende Größe, um kleine Positionen wie eine SC Beimischung bei einem Rebalancing behandeln zu können.

2. Notwendigkeit der weiteren Diversifikation und Vola-Reduktion.

3. Erwartung einer Ähnlichen Rendite der HY Anleihen wie Aktien (Erwartungshaltung: Anleihen ETF ca. 5%, Aktien ETF ca. 6%) bei gleichzeitig niedrigerer Vola.

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Mvp

Meine damit den lebensnahen Bezug.

 

1. passt, auf die SC bezogen

2. Woher kommt der Wunsch nach sowas wie einem "RK2"? Fühlst du dich mit X% Aktien bei einer angenommenen 50% Reduktion im Aktienteil nicht mehr wohl? Willst du Teile des Vermögens in unter 10 Jahren verfügbar haben? das wären Gründe.

3. Wenn du eine ähnliche Rendite von HY bei weniger Vola erwartest: Wieso bilden diese nicht den Kern deines Portfolios?

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Leonhard_E

Meine damit den lebensnahen Bezug.

 

1. passt, auf die SC bezogen

2. Woher kommt der Wunsch nach sowas wie einem "RK2"? Fühlst du dich mit X% Aktien bei einer angenommenen 50% Reduktion im Aktienteil nicht mehr wohl? Willst du Teile des Vermögens in unter 10 Jahren verfügbar haben? das wären Gründe.

 

Es gibt keinen Wunsch nach RK2. In dieser Klasse sehe ich Immobilien, welche ca. 80% meines Portfolios ausmachen. Aber ich betrachte den RK3 Anteil getrennt von RK2 und RK1. Den Gesamtzusammenhang betrachte ich eigentlich nur 2-3 mal im Jahr.

 

Mir geht es darum, den RK3 Teil breiter aufzustellen, um ggf. einen niedrigeren MaxDD zu haben. Aufgrund des aktuellen Umfelds denke ich, dass ein schneller und großer Rücksetzer jederzeit möglich ist und nicht nach 2 Wochen wieder verschwindet.

 

3. Wenn du eine ähnliche Rendite von HY bei weniger Vola erwartest: Wieso bilden diese nicht den Kern deines Portfolios?

 

Eine Frage, deren Beantwortung ich mir nicht leicht machen kann. Habe mit Anleihen ETFs kaum eigene Erfahrung. Ich halte nur eine kleine Position des EM Bond ETF, beobachte einige weitere und das war es.

Am Ende läuft es wohl auf eine Fragen hinaus:

  1. Wie Vertrauenswürdig sind die Angaben im Factsheet und KIID?
  2. Auf welchen Kurs beziehen sich die Renditeangaben? (Also ist diese Angabe überhaupt in irgendeiner Weise ernstzunehmen?
  3. Was ist von der angegebenen Vola zu halten?

Der EM Bond ETF bewegt sich kaum im Kurs und schüttet jeden Monat sauber aus, aber das ergibt keine Ex-Ante Vermutung für andere Anleihen-ETFs.

 

Ich sehe, dass hier im Forum die meisten, für die ich ähnliche Situationen vermute, einen großen Teil in Einzelanleihen halten.

 

Mir geht es also um eine langfristige, strategische Betrachtung.

 

Hier würde ich wohl am liebsten Yield und Vola optimieren. Die genannten Möglichkeiten waren das, was mir dazu eingefallen ist. Anleihen-ETF erfreuen sich keiner sehr hohen Beliebtheit, dazu haben wir auch schon mehrere Diskussionen geführt.

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paradox82

3. Erwartung einer Ähnlichen Rendite der HY Anleihen wie Aktien (Erwartungshaltung: Anleihen ETF ca. 5%, Aktien ETF ca. 6%) bei gleichzeitig niedrigerer Vola.

Ich weiß (selbstverständlich) auch nicht, welche Rendite ein ETF-Weltportfolio in Zukunft bringt. Eine Erwartung von 5 % in Euro hätte ich an einen HY-Anleihe-ETF nicht. Das erzielt man (bezogen auf die frühestmögliche Kündigungsoption) nur bei einigen "Ultimate-Schweinskram"-Anleihen und da habe ich das Ausfallrisiko noch nicht mit eingerechnet.

 

Persönlich nutze ich die Anlageklasse Anleihen für realtiv gut kalkulierbaren unterjährigen Mittelzufluss. Ich habe die Ausführungen im Forum, insbesondere zu HY-Unternehmensanleihen bisher so verstanden, dass eine hohe Korrelation zu Aktien besteht und bezogen auf diesen Bereich die Anlageklasse Anleihen nicht wirklich zu eine Reduzierung der Volatilität beiträgt.

 

 

...Immobilien, welche ca. 80% meines Portfolios ausmachen.

Wenn der Wert nicht aufgrund einer einzelnen (unteilbaren) Immobilie zustande kommt, dann - vorsichtig formuliert - sehe ich hier eine nicht unerhebliche Übergewichtung von Immobilien (eigentlich auch sonst). Insofern böte sich, falls möglich, eine Verschiebung aus der Anlageklasse Immobilen hin zu Anleihen (anstelle von Barmittel zu Anleihen).

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Ich weiß (selbstverständlich) auch nicht, welche Rendite ein ETF-Weltportfolio in Zukunft bringt. Eine Erwartung von 5 % in Euro hätte ich an einen HY-Anleihe-ETF nicht. Das erzielt man (bezogen auf die frühestmögliche Kündigungsoption) nur bei einigen "Ultimate-Schweinskram"-Anleihen und da habe ich das Ausfallrisiko noch nicht mit eingerechnet.

 

Persönlich nutze ich die Anlageklasse Anleihen für realtiv gut kalkulierbaren unterjährigen Mittelzufluss. Ich habe die Ausführungen im Forum, insbesondere zu HY-Unternehmensanleihen bisher so verstanden, dass eine hohe Korrelation zu Aktien besteht und bezogen auf diesen Bereich die Anlageklasse Anleihen nicht wirklich zu eine Reduzierung der Volatilität beiträgt.

 

Natürlich habe ich meine Zweifel. Und wie Mvp schon angedeutet hat: Wenn diese Angaben stimmen würden, dann würde jeder diese Anleihen-ETFs kaufen.

 

Hier mal die Angaben aus den Factsheets:

iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF ISIN IE00B66F4759, WKN A1C3NE Effektivverzinsung 3,52%, Volatilität 1 Jahr 3,54% (von justETF)

iShares USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF ISIN IE00B4PY7Y77, WKN A1H5UN Effektivverzinsung 5,82%, Volatilität 1 Jahr 10,44% (von justETF)

iShares Global High Yield Corp Bond UCITS ETF ISIN IE00B74DQ490, WKN A1J7MG Effektivverzinsung 5,16%, Volatilität 1 Jahr 8,96% (von justETF)

 

Edit: Habe gerade die genannten ETFs noch einmal genauer angesehen, und die Index Konstruktion gibt vor: Keinerlei Investment Grade enthalten.

Das ist also tatsächlich "Ultimate Schweinkram". Bei dem Global ist das beste enthaltene Rating ein BB+.

 

 

 

Wenn der Wert nicht aufgrund einer einzelnen (unteilbaren) Immobilie zustande kommt, dann - vorsichtig formuliert - sehe ich hier eine nicht unerhebliche Übergewichtung von Immobilien (eigentlich auch sonst). Insofern böte sich, falls möglich, eine Verschiebung aus der Anlageklasse Immobilen hin zu Anleihen (anstelle von Barmittel zu Anleihen).

 

Hier würde ich derzeit keine Änderung vornehmen wollen. Es handelt sich um vermietete Wohnimmobilien.

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otto03

 

 

Aber hier gibt es keine Angabe, für welchen Kurs diese Rendite gilt. Zumindest sehe ich sie nicht. Derzeit gehe ich davon aus, dass diese ganzen Angaben eben nicht korrekt sind oder keine Gültigkeit haben.

 

 

 

Die Ishares Angabe der Effektivverzinzung bezieht sich nicht auf einen bestimmten Kurs des ETF sondern auf die durchschnittliche Effektivverzinsung der im ETF enthaltenen Anleihen.

 

Wenn du das i neben der Prozentzahl anklickst siehst du die Erläuterungen von Ishares.

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