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Diogenes

Rot-Rot-Grün greift die PKV an

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Diogenes

Hallo,

 

heute stand bei FAZ online, dass die Abschaffung der PKV viele Arbeitsplätze in diesem Bereich kosten würde. Das ist zunächst mal nicht weiter überraschend.

 

Aufschrecken ließen mich allerdings die Pläne von R2G, die eine Bürgerversicherung einführen möchten. Das ist an sich auch nichts neues, ich fürchte nur, dass R2G diesmal ernst machen würden. Außerdem wollen Sie in die Bemessungsgrundlage sämtliche Einkommensarten einfließen lassen.

 

Hier der link zum Artikel:

 

http://www.faz.net/a...n-14531660.html

 

Da soll doch nun ein schlecht funktionierendes System ausgeweitet werden.

 

Wir sind auf dem besten Weg zu einem sozialistischen Überwachungs- und Ausbeuterstaat.

 

Ich hoffe inständig, dass es für R2G mit Sigi Pop als BK nach der nächsten BT-Wahl nicht reicht, obwohl die Chancen dafür möglicherweise gar nicht so schlecht stehen, jetzt da Steinmeier Präsident werden soll und damit aus dem Weg geräumt ist.

 

Grüße Diogenes

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Lächerlich, für diesen lauwarmen Kaffee einen neuen Thread aufzumachen. Aber darum geht es dir ja gar nicht, du wolltest wieder einmal dir unliebsame Politiker diffamieren. Ganz schwach. Aber ich will mal nicht so sein, gehe in den Keller, buddele ein tiefes Niveauloch und antworte entsprechend: Welche Position vertreten denn du und deine fremdenfeindlichen Freunde von der AfD? Möchte das Storchengesicht die PKV erschießen? Poggennarbe ein neues, 1000-jähriges Privatversicherungsreich ausrufen?

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter

Hallo,

 

heute stand bei FAZ online, dass die Abschaffung der PKV viele Arbeitsplätze in diesem Bereich kosten würde. Das ist zunächst mal nicht weiter überraschend.

 

Aufschrecken ließen mich allerdings die Pläne von R2G, die eine Bürgerversicherung einführen möchten. Das ist an sich auch nichts neues, ich fürchte nur, dass R2G diesmal ernst machen würden. Außerdem wollen Sie in die Bemessungsgrundlage sämtliche Einkommensarten einfließen lassen.

 

Da soll doch nun ein schlecht funktionierendes System ausgeweitet werden.

 

 

Für die Bundestagswahl gilt mehr denn je aus den Erfahrungen der Brexit Abstimmung in Großbritannien und der US Wahl zu lernen. Unsere Politiker werden die Klientelpolitik in der in der Gesundheitspolitik nicht fortführen können. Alle Parteien müssen sich Fragen: "Was gehört zum Thema Gesundheitspolitik auf die Agenda der neuen Bundesregierung?

 

Völlig neutral betrachtet möchten doch alle Bürger eine optimale, flächendeckende wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Den Menschen ist es dabei egal, ob die Kosten über eine GKV, PKV oder eine Bürgerversicherung gedeckt werden. Hauptsache ist, die Beiträge sind nicht zu hoch und der Arzt ist zeitnah erreichbar. Ob der Arzt in einer Praxis tätig, in einem Krankenhaus angestellt oder Teil eines Medizinischen Versorgungszentrums ist, spielt auch keine Rolle.

 

Und genau auf dieser Basis sollte einmal das System überdacht werden! Was sind denn die Vorteile einer PKV bzw. des kapitalgedeckten Systems, wenn 50% der Beiträge in Rücklagen zu 0,05% Zinsen angelegt werden bzw. gar keine Zinsen erwirtschaftet werden? Das Geld liegt brach. Wäre es nicht sinnvoller das Geld in medizinischen Fortschritt zu investieren bzw. das Geld aktiv in das Gesundheitssystem zu investieren. In Zeiten des Niedrigzinses spielt das Umlagesystem seine volle Stärke aus, Geld wird sofort umverteilt und wieder investiert. Lässt man die 2 Systeme weiter laufen, wird die PKV in der Vollversicherung ausbluten, in der Zusatzversicherung mehr denn je gebraucht.

 

Zudem merke ich immer mehr, dass die junge Generation trotz des Demografieproblems eine Solidaritätsversicherung in Ordnung findet. Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf. Nur Beamte müssen zwangsversichert in die PKV und nur das rettet beispielsweise eine Debeka. Ältere Bürger erhalten momentan bei Einmalzahlungen in die Rentenversicherung eine höhere garantierte Rente, als jede private Versicherung bieten kann. So etwas können alle Politiker doch nicht mehr ausblenden.

 

Die Zahlen untermauern diese These: Absichtlich betrachtet, nur die zahlenden Mitglieder und nicht die beitragsfreien Versicherten in beiden Systemen.

 

Mitglieder: GKV

 

01.01.2010: 51,3 Mio , 01.01.2012: 52,2 Mio 01.01.2014: 52,67 Mio , 01.10.2016: 55,550 Mio --> ein Anstieg von über 4 Mio Mitgliedern in 6 Jahren

 

Mitglieder PKV

 

01.01.2010: 8,9 Mio , 01.01.2012: 9,0 Mio, 01.01.2014: 8,83 Mio , 01.10.2016: 8,77Mio --> Stillstand und seit 4 Jahren rückläufig (trotz FDP Maßnahmen pro PKV)

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Matthew Pryor
Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf.

Quelle?

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

dann schafft man die PKV ab wegen Niedrigzinsphase und die Zinsen steigen wieder ... .zusätzlich stellt man fest, was heute auch schon offensichtlich ist, dass Umlageverfahren zu sehr hohen Beiträgen für die Jüngeren führen, weil die Lebenserwartung steigt und gleichzeitig die Zahl der Beitragszahler sinkt. :D

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Okabe

Und genau auf dieser Basis sollte einmal das System überdacht werden! Was sind denn die Vorteile einer PKV bzw. des kapitalgedeckten Systems, wenn 50% der Beiträge in Rücklagen zu 0,05% Zinsen angelegt werden bzw. gar keine Zinsen erwirtschaftet werden? Das Geld liegt brach.

 

Das Geld liegt brach? Du meinst, die Versicherungen haben Koffer mit Geldscheinen im Keller liegen, die sie wieder hervorholen, sobald sie das Geld für dich im Alter für die Rechnungen benötigen?

Ein wenig naiv, findest du nicht? ;)

 

In Zeiten des Niedrigzinses spielt das Umlagesystem seine volle Stärke aus

 

Einfach Quatsch, sorry. Die Höhe der Zinsen ist für die PKV nicht relevant. Relevant ist einzig und allein das (langfristige!) Verhältnis aus Zins UND (relevanter) Inflation.

 

Zudem merke ich immer mehr, dass die junge Generation trotz des Demografieproblems eine Solidaritätsversicherung in Ordnung findet. Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf. Nur Beamte müssen zwangsversichert in die PKV und nur das rettet beispielsweise eine Debeka.

 

Oh man... siehe MPs Antwort...

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Ich betrachte meine PKV rein subjektiv und recht simpel:

  • Beitrag 1979: 100 Euro (200 DM, schauen wir nicht aufs Kleingeld)
  • Beitrag 2016: 300 Euro

Beitrag hat sich auf 300% erhöht.

 

Wenn ich zum GKV-Beitrag in Internet suche, so finde ich

  • Beitrag 1979: 170 Euro (340 DM, schauen wir nicht aufs Kleingeld)
  • Beitrag 2016: 618 Euro

Beitrag hat sich also auf 360% erhöht und war immer teurer als in der GKV.

 

Da hoffe ich nur, dass für den Rest meines Lebens eine Bestandsgarantie der Alt-PKV-Verträge bleibt. Wie es heute für junge Gutverdiener aussieht? Prognosen sind immer schwierig, vor allem für die Zukunft.

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CHX

Ob der Arzt in einer Praxis tätig, in einem Krankenhaus angestellt oder Teil eines Medizinischen Versorgungszentrums ist, spielt auch keine Rolle.

 

Das würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn man Arzt in eigener Praxis ist, dürfte die Motivation, Patienten zuvorkommend zu behandeln, deutlich gesteigert sein - schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen.

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter
Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf.

Quelle?

 

Wechselbewegungen GKV-PKV

 

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Anzahl der freiwilligen Mitglieder in der GKV (bundesweit) Quelle: https://www.bundesge...ersicherte.html

Man beachte, das sind alles (theoretisch) potentielle PKV - Kunden

 

 

Stand 07/2011: 4.988.037 freiwillige Mitglieder

 

Stand 07/2014: 5.533.679 freiwillige Mitglieder

 

Stand 07/2015: 5.688.863 freiwillige Mitglieder

 

Stand 07/2016: 9.128.544 freiwillige Mitglieder

 

Nahezu eine Verdopplung der freiwilligen Mitglieder....

 

dann schafft man die PKV ab wegen Niedrigzinsphase und die Zinsen steigen wieder ... .zusätzlich stellt man fest, was heute auch schon offensichtlich ist, dass Umlageverfahren zu sehr hohen Beiträgen für die Jüngeren führen, weil die Lebenserwartung steigt und gleichzeitig die Zahl der Beitragszahler sinkt. :D

 

Wie löst die PKV ohne Zinsen dieses Demografieproblem?

 

Niedrige Beiträge in jungen Jahren und dann?

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CHX
Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf.

Quelle?

 

Das liest man in der Tat häufiger. Permanente Erhöhungen der BBG KV würden dafür sorgen, dass der nötige Nachwuchs für die PKV deutlich gemindert wird - hinzu kämen Problematiken der Niedrigzinsen im Bereich der Altersrückstellungen.

So soll die Zahl der Neuversicherungen in der PKV kontinuierlich zurückgehen (mit Ausnahme des Beamtensektors).

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B2BFighter
· bearbeitet von B2BFighter

Ich betrachte meine PKV rein subjektiv und recht simpel:

  • Beitrag 1979: 100 Euro (200 DM, schauen wir nicht aufs Kleingeld)
  • Beitrag 2016: 300 Euro

Beitrag hat sich auf 300% erhöht.

 

Wenn ich zum GKV-Beitrag in Internet suche, so finde ich

  • Beitrag 1979: 170 Euro (340 DM, schauen wir nicht aufs Kleingeld)
  • Beitrag 2016: 618 Euro

Beitrag hat sich also auf 360% erhöht und war immer teurer als in der GKV.

 

Da hoffe ich nur, dass für den Rest meines Lebens eine Bestandsgarantie der Alt-PKV-Verträge bleibt. Wie es heute für junge Gutverdiener aussieht? Prognosen sind immer schwierig, vor allem für die Zukunft.

 

 

Ich bin der letzte der hier PKV bzw. GKV loben oder kritisieren möchte, ich bewerte einzig und allein die Fakten.

 

Als PKV Bestandskunde sehen die Zeiten natürlich noch besser aus, aber Neukunden treffen auf eine andere Tarifwelt, aufgrund der Niedrigzinsen.

 

 

 

 

 

 

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Matthew Pryor
Ich bin der letzte der hier PKV bzw. GKV loben oder kritisieren möchte, ich bewerte einzig und allein die Fakten.

Daran habe ich so meine Zweifel:

Stand 07/2016: 9.128.544 freiwillige Mitglieder

Nun hätte man ja von selbst darauf kommen können, dass ein Neuzugang von mehr als 3 Millionen freiwillig Versicherten innert eines Jahres irgendwie kurios anmutet. Stand Oktober 2016: 5.854.967 freiwillig Versicherte. Von einer Verdopplung kann ich da wenig entdecken, zumindest nicht im benannten Zeitraum.

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B2BFighter
Ich bin der letzte der hier PKV bzw. GKV loben oder kritisieren möchte, ich bewerte einzig und allein die Fakten.

Daran habe ich so meine Zweifel:

Stand 07/2016: 9.128.544 freiwillige Mitglieder

Nun hätte man ja von selbst darauf kommen können, dass ein Neuzugang von mehr als 3 Millionen freiwillig Versicherten innert eines Jahres irgendwie kurios anmutet. Stand Oktober 2016: 5.854.967 freiwillig Versicherte. Von einer Verdopplung kann ich da wenig entdecken, zumindest nicht im benannten Zeitraum.

 

Oh, das war wirklich zu hoch gegriffen:

 

Aber auch diese Werte sind eindeutig.

 

 

Stand 07/2011: 4.988.037 freiwillige Mitglieder

 

Stand 07/2014: 5.533.679 freiwillige Mitglieder

 

Stand 07/2015: 5.688.863 freiwillige Mitglieder

 

Stand 10/2016: 5.854.967 freiwillige Mitglieder

 

 

 

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Matthew Pryor

Eindeutig ist nur, dass die Zahlen größer werden. Alles Weitere ist Mutmaßung.

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B2BFighter

Eindeutig ist nur, dass die Zahlen größer werden. Alles Weitere ist Mutmaßung.

 

Die Zahlen der GKV werden nicht nur größer, sondern die der PKV nehmen auch noch ab. Jetzt ist alles andere Mutmaßung.

 

 

 

 

 

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Matthew Pryor
Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf.

Das bleibt Mutmaßung. Auch wenn du allen Ernstes aus ein bisschen Datenmaterial (deren korrekte Sichtung dir ja überdies schwerfällt) derartige Wanderbewegungen ableiten möchtest.

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B2BFighter
Junge Leute versichern sich zunehmend freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung und stocken durch private Zusatzversicherungen auf.

Das bleibt Mutmaßung. Auch wenn du allen Ernstes aus ein bisschen Datenmaterial (deren korrekte Sichtung dir ja überdies schwerfällt) derartige Wanderbewegungen ableiten möchtest.

 

Sie dürfen gerne weiter sticheln...

 

Da Ihnen die Quellensichtung nicht schwer fällt, erkennen Sie sicherlich, dass

 

2006: 158.069 freiwillige Mitglieder unter 35 in der GKV waren von insgesamt 4.793.942

 

2015: 852.287 freiwillige Mitglieder unter 35 in der GKV waren von insgesamt 5.688.863

 

Wie erklären Sie denn die Zunahme der jungen freiwilligen Mitglieder in der GKV?

 

Hinzu kommt, dass die PKV zunehmend private Zusatzversicherungen, insbesondere GKV Ergänzungstarife verkauft. Aber dies dürfte Ihnen bekannt sein.

 

 

 

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Okabe

Das bleibt Mutmaßung. Auch wenn du allen Ernstes aus ein bisschen Datenmaterial (deren korrekte Sichtung dir ja überdies schwerfällt) derartige Wanderbewegungen ableiten möchtest.

 

Wie erklären Sie denn die Zunahme der jungen freiwilligen Mitglieder in der GKV?

 

Gegenfrage: was bedeutet es denn, freiwilliges Mitglied in der GKV zu sein? Ist dies gleichbedeutend damit, dass diese Mitglieder die Wahl zwischen PKV und GKV hatten (auch praktisch, nicht nur theoretisch) und sich freiwillig und bewusst für die GKV entschieden haben, obwohl sie in die PKV hätten wechseln können? Denn das ist es ja, was du mit deiner Aussage impliziert hast.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Wie erklären Sie denn die Zunahme der jungen freiwilligen Mitglieder in der GKV?

Zunächst einmal darfst du erklären, wie du auf diese Zahl kommst. Mir ist es zu müßig, die Traktate des BMG zu durchforsten.

 

Hinzu kommt, dass die PKV zunehmend private Zusatzversicherungen, insbesondere GKV Ergänzungstarife verkauft. Aber dies dürfte Ihnen bekannt sein.

Ja. Und? Den gesetzlich Versicherten wird nun einmal zunehmend bewusst, dass der Leistungskatalog der Gesetzlichen mehr und mehr eingedampft wird.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Ein Freund wollte jetzt nach 45 Arbeitsjahren vorzeitig in Rente gehen. Zum Glück hat er vorher alles gründlich geprüft. Da er im letzten Jahrtausend einige Jahre selbständig und privat versichert war, fehlen ihm 6 Monate zur den 50% 90% Pflichtversicherung und er würde in die freiwillige GKV der Rentner fallen. Also mit dem AG geredet, der hat betriebsbedingt gekündigt, dagegen wurde geklagt, vor dem Gerichtstermin wurde sich verglichen. Damit ist er jetzt noch 6 Monate arbeitslos, das Amt zahlt seine Pflichtbeiträge, er muss das Arbeitsamt abtropfen lassen, und kann dann in einem halben Jahr pflichtversichert in Rente gehen. Etwas krank ist dieses System schon.

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Diogenes

Was mich an der GKV ankotzt (verzeiht den deutlichen Ausdruck) ist nicht das Umlageverfahren, sondern dass hier Steuer und Versicherung vermischt werden, denn der Beitrag richtet sich nicht nach dem versicherten Risiko (egal ob pauschal pro Kopf oder differenziert nach Risikogruppe, wie z. B. Raucher/NR), sondern nach dem Einkommen. Damit bezahlen einige für die Versicherungsleistung mehr als diese wert ist (Steuer), andere werden subventioniert.

 

Um mal wieder ein weinig Klarheit reinzubringen, wäre es doch sinnvoll, wenn jeder den gleichen Betrag oder von mir aus den Betrag nach seinem persönlichen Risiko bezahlt. Menschen, die nichts bzw. zu wenig verdienen, können aufstocken. So ist es für den übrigen Lebensunterhalt doch auch geregelt.

 

Zudem wäre auch über persönliche Anreize zur Kostenminimierung indiziert, wie z. B. ein Selbstbehalt. Das System der GKV mit rein einkommensabhängigen Beiträgen führt doch geradezu zur Verschwendung, weil kein gesetzl. versicherter Mensch einen auch nur geringen Anreiz hat, Kosten zu vermeiden (mit Ausnahme vielleicht der Praxisgebühr und der Rezeptgebühr). Dies ist doch der wahre Grund dafür, dass die Leistungen der GKV trotz höherer Kosten schlechter sind, als die der PKV.

 

Der Gedanke ein schlecht funktionierendes System auf breitere Füße zu stellen wird nicht dazu führen, dass dieses besser funktioniert, sondern nur zu noch mehr Umverteilung und Verschwendung auf Kosten der vermeintlich Besserverdienenden.

 

Grüße Diogenes

 

 

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Da wiederhole ich doch gerne noch einmal meine (dezent überarbeitete) Frage:

Welche Position vertreten denn du und deine fremdenfeindlichen Freunde von der AfD?

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B2BFighter

Wie erklären Sie denn die Zunahme der jungen freiwilligen Mitglieder in der GKV?

 

Gegenfrage: was bedeutet es denn, freiwilliges Mitglied in der GKV zu sein? Ist dies gleichbedeutend damit, dass diese Mitglieder die Wahl zwischen PKV und GKV hatten (auch praktisch, nicht nur theoretisch) und sich freiwillig und bewusst für die GKV entschieden haben, obwohl sie in die PKV hätten wechseln können? Denn das ist es ja, was du mit deiner Aussage impliziert hast.

 

Korrekt, jedes freiwillige Mitglied, könnte von Gesetzes wegen in die PKV. Das die PKV an einer 59 jährigen Angestellten kein Interesse mehr hat, steht leider nicht im Gesetz.

 

Ein Freund wollte jetzt nach 45 Arbeitsjahren vorzeitig in Rente gehen. Zum Glück hat er vorher alles gründlich geprüft. Da er im letzten Jahrtausend einige Jahre selbständig und privat versichert war, fehlen ihm 6 Monate zur den 50% Pflichtversicherung und er würde in die freiwillige GKV der Rentner fallen. Also mit dem AG geredet, der hat betriebsbedingt gekündigt, dagegen wurde geklagt, vor dem Gerichtstermin wurde sich verglichen. Damit ist er jetzt noch 6 Monate arbeitslos, das Amt zahlt seine Pflichtbeiträge, er muss das Arbeitsamt abtropfen lassen, und kann dann in einem halben Jahr pflichtversichert in Rente gehen. Etwas krank ist dieses System schon.

 

100% Zustimmung!

 

Diese 9/10 Prüfung der Vorversicherungszeit ist müßig. Aber sie ist damit zu begründen, dass der Zugang zur GKV so zu regeln ist, dass dieser nicht erst im Fall der deutlichen Risikoerhöhung von potenziellen und dann an der Mitgliedschaft besonders interessierten Versicherten (aus der PKV) gewählt wird. Der Gedanke der Solidargemeinschaft beruht auf der Zugehörigkeit über einen längeren Zeitpunkt und auf dem Ausgleich unterschiedlicher Risiken nach solidarischen Maßstäben. Die 9/10 Regelung ist analog zur Privaten Krankenversicherung als Anwartschaft zu sehen.

 

 

 

 

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sparfux

Wie löst die PKV ohne Zinsen dieses Demografieproblem?

In dem jeder das zahlt, was es auch kostet und nicht die jungen für die alten Zahlen und dann später selber blöd da stehen.

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