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HobbyBroker

Ryanair

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Laser12

Moin,

 

kurz: Ryanair hat angekündigt, Bremen zu verlassen.

 

Mein gewichtigstes Argument gegen LH ist das Code-Sharing mit United Airlines. Das ist die Gesellschaft die in Unfallstatistiken besonders unangenehm auffällt.

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Sladdi
vor 9 Stunden schrieb Toomi:

Ich lese bei deinen Argumenten pro LH sehr viele Dinge heraus die nicht objektiv sind und die m.E. eher aus einer etwas festgefahrenen Perspektive stammen. [...]

Deine anderen Argumente sind doch belanglos, die Passagiere klatschen nicht...ich meine mal ganz im Ernst. 

[...]

Im vergangenen Jahr habe ich beruflich wie privat insgesamt 10 Langstreckenflüge absolviert, zugegeben alle in der BC, daher kann ich keine Aussage über die Economy machen. 2 mit der LH, 3 mit Etihad und 5 mit Emirates. Emirates führt das Feld in meinen Augen klar an, gefolgt von Etihad und LH kommt dann irgendwann auch mal.. Flieger, Service, Essen, Preisleistung. Lufthansa kann in keiner Disziplin mithalten.

 

Hallo,

 

ja, viele meiner Punkte Pro-Lufthansa (oder generell pro klassischer Fluggesellschaften) sind keine harten, meßbaren Kriterien. Sie sind aber für die Gesamterfahrung der Passagiere wichtig und da gibt es eben verschiedene Ansprüche. Das ist wie bei Hotels: der Markt bietet Platz für Hostels und 5-Sterne-Hotels. Bzgl. des Klatschens: ich bin mich immer am Fremdschämen, wenn der Applaus erschallt.

 

Bzgl. der BC kann ich nicht mitreden, weil ich immer Economy fliege, aber nach allem was man liest, ist sie bei der Lufthansa wirklich veraltet und soll mit der Einführung der 777x überarbeitet werden.

 

Zurück zu Ryanair. Deren Geschäftsmodell ist meiner Meinung nach auf der Kostenseite deutlich anfälliger als das der Lufthansa. Schauen wir uns mal die Kosten von Fluggesellschaften an:

- Treibstoff

- Flugzeuge (Abschreibung, Wartung)

- Flughafengebühren etc.

- Personal

- Finanzierungskosten

- Sonstiges (Catering, Werbung, Verwaltung, etc.)

 

Ryanair lebt davon, daß die Kosten niedrig bleiben, damit viele Leute fliegen und die Flugzeuge immer voll sind. So hat Ryanair eine Auslastung von >90%, während die Lufthansa eher im Bereich 80% arbeitet und auch damit klarkommt. Ich glaube, daß Ryanair bei einer Reihe von Kostenarten keinen Vorteil ggü. klassischen Fluggesellschaften hat und auf deren Anstieg sensibler reagiert. Wenn sie steigen, wird der relative Preisabstand zwischen Ryanair und dem Rest kleiner. Daher wird es unattraktiver, den Komfortverlust in Kauf zu nehmen und Ryanair sollte Geschäft an klassische Fluggesellschaften verlieren. Begründung:

 

Auf einen Teil der Kosten hat Ryanair nur wenig Einfluß: Treibstoff wird zu Weltmarktpreisen gekauft, Boeing und Airbus werden wohl vergleichbare Konditionen auch an andere Großkunden geben und die Flughafengebühren sind (bei gleichem Flughafen) auch gleich. Die Finanzierungskosten der großen Fluggesellschaften dürften denen Ryanairs ähnlich sein.

 

Auf die Personalkosten hat eine Fluggesellschaft Einfluß, aber auch hier kann nicht beliebig gespart werden; auf die sonstigen Kosten hat sie natürlich einen einen Einfluß. Wenn Ryanair bei Personal und Sonstiges spart, bedeutet das automatisch, daß die anderen Anteile (Treibstoff etc.) einen höheren Anteil an den Kosten haben. Beispiel mit fiktiven Geldeinheiten:

 

Kosten Ryanair: 100

Kosten Lufthansa: 200

Anstieg des Ölpreises um 10 => Ryanairs Kosten steigen um 10%, die der Lufthansa nur um 5%.

 

Ähnlich ist es bei den Personalkosten. Sollten Piloten tatsächlich so knapp sein, wie immer zu lesen ist, dann wird Ryanair mit deutlich stärker steigenden Gehältern rechnen müssen als z.B. die Lufthansa, die sowieso schon gut bezahlt.

 

Langer Rede kurzer Sinn: ich glaube, daß sowohl für Billigflieger also auch für klassische Netzwerkfluggesellschaften Platz am Himmel ist. Sie bedienen unterschiedliche Marktsegmente. Wenn die nicht beeinflußbaren Kosten zu hoch werden, sind die klassischen Fluggesellschaften im Vorteil, ansonsten die Billigflieger.

 

Gruß

Sladdi

 

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Toomi
vor 14 Stunden schrieb Sladdi:

 

Hallo,

 

Zurück zu Ryanair. Deren Geschäftsmodell ist meiner Meinung nach auf der Kostenseite deutlich anfälliger als das der Lufthansa. Schauen wir uns mal die Kosten von Fluggesellschaften an:

- Treibstoff

- Flugzeuge (Abschreibung, Wartung)

- Flughafengebühren etc.

- Personal

- Finanzierungskosten

- Sonstiges (Catering, Werbung, Verwaltung, etc.)

 

Auf die Personalkosten hat eine Fluggesellschaft Einfluß, aber auch hier kann nicht beliebig gespart werden; auf die sonstigen Kosten hat sie natürlich einen einen Einfluß. Wenn Ryanair bei Personal und Sonstiges spart, bedeutet das automatisch, daß die anderen Anteile (Treibstoff etc.) einen höheren Anteil an den Kosten haben. Beispiel mit fiktiven Geldeinheiten:

 

Kosten Ryanair: 100

Kosten Lufthansa: 200

Anstieg des Ölpreises um 10 => Ryanairs Kosten steigen um 10%, die der Lufthansa nur um 5%.

 

Langer Rede kurzer Sinn: ich glaube, daß sowohl für Billigflieger also auch für klassische Netzwerkfluggesellschaften Platz am Himmel ist. Sie bedienen unterschiedliche Marktsegmente. Wenn die nicht beeinflußbaren Kosten zu hoch werden, sind die klassischen Fluggesellschaften im Vorteil, ansonsten die Billigflieger.

 

Gruß

Sladdi

 

 

Die Ölpreise sind idR. vollgehedged, da machen sich Preisanstiege nicht bemerkbar. 
Die Flughafengebühren sind bei LH idR. aufgrund der besseren Abflugorte deutlich teurer. 

Im Personal ist Ryanair auch noch deutlich günstiger, das kann sich auf lange Strecke verändern da gebe ich dir Recht, aber derzeitig hat Ryanair da die Nase vorn. 

 

Wie du siehst, es gibt schon noch Kostenpunkte die ordentlich ins Geld gehen bei denen Ryanair die Nase vorn hat. 

 

Aber wir sind ja einer Meinung, die Geschäftsmodelle sind verschieden und die Vergleichbarkeit hinkt. Ich stimme dir auch zu, dass sowohl Billigflieger als auch Netzwerkfluggesellschaften Platz im Mark haben, Ryanair halte ich langfristig im ersten Segment für Marktfähig. LH hingegen sehe ich im zweiten Segment langfristig nicht mehr marktfähig bei derzeitigem Geschäftsmodell. 

Die Vergleichbarkeit zwischen LH und Emirates ist nämlich definitiv gegeben und da schneidet LH für mich durch die Bank schlecht ab. 

Ich kenne noch einige Person Ü50 die per se nur mit LH fliegen, weil die LH steht ja für Qualität und ist typisch "Deutsch".

Fliegen die aber einmal mit einer anderen Airline sieht das ganz schnell anders aus - ich glaube einfach, dass der Name Lufthansa, der Name für Qualität bröckelt. Stirbt die ältere Generation langsam aus, sehe ich speziell bei jüngeren Gästen Schwierigkeiten. 

 

Sei es drum, dies ist der Ryanair Thread von daher passt das eher in den LH Thread. 

 

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Charles B

Ryanair nutzt nur einen einzigen Flugzeugtyp, nämlich die Boeing 737-800.

Das schafft immense (!) Kostenvorteile bei Wartung, Ersatzteillagerhaltung, Ausbildung der Mechaniker und Piloten etc. Zudem hat Ryanair eine sehr junge Flotte und viele Flugzeuge in der Finanzkrise 2008/2009 sehr günstig eingekauft.

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WOVA1

Recht interessanter Artikel

Neue Strategien beim Billigflieger Auf dem Weg zur Ryanair 2.0

 

Kurz - statt Fluggesellschaft hin zum virtuellen Kaufhaus rund um das Reisen.

 

Im Bereich Fliegerei setzt man auf 'BUZZ' als neue Marke . Nicht gerade einfallsreich - heisst doch der wichtigste Konkurrent für europäischen Ost-West-Verkehr 'WIZZ'. i

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Owl
Zitat

Increasing ticket prices will likely serve low-cost carriers such as Wizz Air and Ryanair well, Irving said, as customers are still keen to travel but are likely to trade down to more cost-effective services.

Ryanair boss Michael O’Leary said last year that the era of the 10 euro ($10.33) flight was over in an interview with BBC Radio 4′s “Today” program.

“We think that 40 euros needs to edge up towards maybe 50 euros over the next five years. So the £35 average fare in the U.K. will rise to maybe £42 or £43,” he said in Aug. 2022.

https://www.cnbc.com/2023/07/04/air-travel-chaos-in-europe-could-be-over-but-higher-ticket-prices-are-here-to-stay.html

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Owl

Ryanair erzielt im August erneut Passagierrekord

Der Billigflieger kommt nach der Coronakrise deutlich besser in Schwung als andere Airlines. Im August hat Ryanair 18,9 Millionen Fluggäste befördert – ein neuer Bestwert.

Zitat

Dublin Der irische Billigflieger Ryanair hat im August mit 18,9 Millionen Fluggästen einen eigenen Passagierrekord aufgestellt. Die Airline flog damit rund zwölf Prozent mehr Menschen als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im August 2019 und damit vor der Corona-Pandemie, die den Luftverkehr massiv bremste, waren es nur 14,9 Millionen. Der bisherige Höchstwert lag im Juli 2023 bei 18,7 Millionen.

Im bis März 2024 laufenden Geschäftsjahr will die nach Passagieren größte Airline Europas die Zahl ihrer Fluggäste um neun Prozent auf rund 183,5 Millionen steigern.

Die Analysten der Citibank bekräftigten nach der Veröffentlichung der Passagierdaten ihre „Kauf"-Einstufung für die Ryanair-Aktien. Die Fluggesellschaft sei ein „Konsolidierer von Marktanteilen in Westeuropa mit Wachstumspotenzial in Osteuropa“.

Ryanair kommt nach der Virus-Krise deutlich besser in Schwung als andere Airlines. Die Iren ziehen sich allerdings wie andere Billigflieger aus Deutschland eher zurück und begründen dies mit zu hohen Kosten und Gebühren.

Ryanair ist bei seinen langfristigen Wachstumszielen nicht auf Deutschland angewiesen. „Wir brauchen Deutschland nicht, da wir breit aufgestellt sind“, sagte Airline-Chef Eddie Wilson jüngst im Reuters-Interview. Der Konzern peilt für das Geschäftsjahr 2033/34 rund 300 Millionen Passagiere an

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fluggesellschaft-ryanair-erzielt-im-august-erneut-passagierrekord-/29370798.html

 

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Owl
Zitat

The low-cost business model was first implemented by Pacific Southwest Airlines in 1949 and perfected by Southwest Airlines in the early 1970s. It’s since expanded around the world. In the U.S. popular low-cost carriers include Spirit Airlines, Allegiant and Frontier, among others. Budget airlines in Europe include EasyJet, Ryanair and Wizz Air, while Asia is served by players such as AirAsia and IndiGo. Some of South America’s low budget airlines include JetSmart, GOL and Wingo. One way that these airlines keep costs down is by limiting their amenities to the bare minimum. Think no internet or seatback entertainment. They tend to entice travelers with low base fares and then charge for add-ons such as seat selection, food and luggage, all of which will frequently add up to more than the fare itself. To find out more about how budget airlines work and why airlines in Europe are able to offer even cheaper fares than their U.S. counterparts, CNBC decided to try out Europe’s largest low cost airline: Ryanair. Chapters: 1:58 Business model 5:29 Flying Ryanair 11:58 Future of budget airlines

 

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