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uroncha

MSCI World ETF in US$ oder in EUR?

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uroncha

Ich stelle derzeit ein Depot für eine langfristige Anlage mit einem Anlagehorizont von 20-25 Jahren zusammen. Ca. 20-25% der Anlage sollen in einen ETF gehen, der den MSCI World abbildet. Die meisten dieser ETFs werden in US$ berrechnet. Kürzlich habe ich jedoch einen gefunden, der in EUR berrechnet wird.

 

Jetzt stellt sich mir folgende Frage: wenn man mal davon ausgeht, dass zwei ETF-Produkte vergleichbar wären was die Gebühren und die Zusammenstellung angeht, was spricht dann für bzw. gegen eine Berechnung in US$ bzw. EUR.

 

Der Rest meinen Depots wird komplett in EUR berechnet. Ich dachte mir deshalb, dass etwas Währungsstreung nicht verkehrt wäre. Jedoch bin ich mittlerweile der Ansicht, dass eine Anlage in US$ nur dann sinnvoll ist, wenn man davon ausgeht, dass der Dollar langfristig nicht noch weiter verfällt, bzw. eher steigt.

 

Mich würden nun Meinungen dazu interessieren.

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Sapine

Solange ein Aktienfonds keine Währungssicherung betreibt, ist es völlig egal in welcher Währung er geführt wird. Entscheidend für das Währungsrisiko sind die im Fonds enthaltenen Aktien. Die allermeisten Aktienfonds sind nicht gegen Währungsverluste abgesichert.

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Chemstudent

Es ist...tadada....EGAL!

 

Eine simple Umrechnung erzeugt kein Währungsrisiko und kann auch keins reduzieren.

 

WENN 2 Fonds/ETFs vollkommen gleich sind, dann sollte man natürlich die EUR Version nehmen, ist einfach etwas praktikabler.

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uroncha
· bearbeitet von uroncha

Danke für die Antworten. Ich verstehe es aber wohl noch nicht ganz. Von daher ein Beispiel:

 

- Angenommen ich kaufe eine Fonds/ETF x zum Kurs 20$=12,56EUR (1US$=0,63EUR)

- Der Kurs des Fonds steigt und fällt über ein paar Jahre und am Ende bin ich wieder bei 20US$ pro Stück

- Nun hat sich der Dollar-Kurs aber verschlechtert, sagen wir 1US$=0,60EUR

- D.h. für meinen Fonds bekomme ich pro Stück nur noch 12 EUR

 

Da mache ich doch Verlust, obwohl der Kurs des Fonds gleichgeblieben ist.

 

Wo ist mein Denkfehler?

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Frank85

da ist kein Denkfehler drin

dein beschriebener Fall ist das "Währungsrisiko"

 

dabei spielt es aber keine Rolle, wer "umrechnet"

sprich, dein ETF-Anbieter macht genau die selbe Rechnung und verkauft dir die Sache dann in Euro

von daher egal...

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Der Denkfehler liegt darin begründet, dass du vergißt, dass der Fonds sich nur aus den gehaltenen Aktien zusammensetzt. Ein Wechselkurs sich auf diese Aktien auswirkt.

 

Beispiel:

 

Der Fonds hält 1 Aktie, diese ist zum Kaufzeitpunkt genau 100 EUR wert.

Der Fonds selbst notiert aber in US$.

Zum Zeitpunkt des Kaufs, ist der Wechselkurs 1:1. Somit beträgt der Kaufkurs des Fonds 100 EUR= 100 US$

 

Nun bewegt sich die gehaltene Aktie aber kein mü. Der Wechselkurs hingegen bewegt sich aber.

Nach einem Jahr steht die Aktie immernoch bei 100 EUR, der Wechselkurs aber bei 0,6 EUR pro US$.

Der Fonds notiert nun allerdings bei 166,67 US$.

Der Fonds ist also in US$ gestiegen.

Du hingegen bekommst davon garnichts mit, weil du natürlich wieder in EUR umrechnest und somit wieder auf 100 EUR kommst.

Es kommt also nur auf die Währung der gehaltenen Aktien an. In diesem Beispiel notierte die Aktie in deiner Währung, dem EURO. Somit hast du auch kein Wechselkursrisiko, obwohl der FOnds in US$ notiert.

 

Beispiel 2:

 

Gleiches spiel, die Aktie ist aber diesmal nicht in EUR, sondern in Dollar notiert, der Fonds hingegen notiert jetzt in EUR.

Wieder bewegt sich die Aktie kein mü, der Wechselkurs liegt nach einem Jahr wieder bei 0,6 EUR/Dollar.

Die Aktie ist somit immernoch 100 US$ wert. Der Fonds notiert nun aber bei 60 EUR.

Obwohl also der Fonds in EUR notiert, hast du verloren. Denn die gehaltene Aktie notierte in Dollar.

 

Als Beispiel hab ich dir mal den Baring Hong Kong China Fonds rausgesucht, beide Kursverläufe in EUR umgerechnet.

Schwarz: Die USD-Variante

Rot: Die EUR-Variante

Wie du siehst: kein Unterschied. :)

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Dagobert
Ich stelle derzeit ein Depot für eine langfristige Anlage mit einem Anlagehorizont von 20-25 Jahren zusammen. Ca. 20-25% der Anlage sollen in einen ETF gehen, der den MSCI World abbildet. Die meisten dieser ETFs werden in US$ berrechnet. Kürzlich habe ich jedoch einen gefunden, der in EUR berrechnet wird.

 

Jetzt stellt sich mir folgende Frage: wenn man mal davon ausgeht, dass zwei ETF-Produkte vergleichbar wären was die Gebühren und die Zusammenstellung angeht, was spricht dann für bzw. gegen eine Berechnung in US$ bzw. EUR.

 

Der Rest meinen Depots wird komplett in EUR berechnet. Ich dachte mir deshalb, dass etwas Währungsstreung nicht verkehrt wäre. Jedoch bin ich mittlerweile der Ansicht, dass eine Anlage in US$ nur dann sinnvoll ist, wenn man davon ausgeht, dass der Dollar langfristig nicht noch weiter verfällt, bzw. eher steigt.

 

Mich würden nun Meinungen dazu interessieren.

 

bevor Du den MSCI World kaufst, vielleicht noch das hier vorher lesen:

 

MSCI World Index May Drop 14% Before Bear Market Ends (Update1)

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H0ppe
Der Denkfehler liegt darin begründet, dass du vergißt, dass der Fonds sich nur aus den gehaltenen Aktien zusammensetzt. Ein Wechselkurs sich auf diese Aktien auswirkt.

 

Beispiel:

 

Der Fonds hält 1 Aktie, diese ist zum Kaufzeitpunkt genau 100 EUR wert.

Der Fonds selbst notiert aber in US$.

Zum Zeitpunkt des Kaufs, ist der Wechselkurs 1:1. Somit beträgt der Kaufkurs des Fonds 100 EUR= 100 US$

 

Nun bewegt sich die gehaltene Aktie aber kein mü. Der Wechselkurs hingegen bewegt sich aber.

Nach einem Jahr steht die Aktie immernoch bei 100 EUR, der Wechselkurs aber bei 0,6 EUR pro US$.

Der Fonds notiert nun allerdings bei 166,67 US$.

Der Fonds ist also in US$ gestiegen.

Du hingegen bekommst davon garnichts mit, weil du natürlich wieder in EUR umrechnest und somit wieder auf 100 EUR kommst.

Es kommt also nur auf die Währung der gehaltenen Aktien an. In diesem Beispiel notierte die Aktie in deiner Währung, dem EURO. Somit hast du auch kein Wechselkursrisiko, obwohl der FOnds in US$ notiert.

 

Beispiel 2:

 

Gleiches spiel, die Aktie ist aber diesmal nicht in EUR, sondern in Dollar notiert, der Fonds hingegen notiert jetzt in EUR.

Wieder bewegt sich die Aktie kein mü, der Wechselkurs liegt nach einem Jahr wieder bei 0,6 EUR/Dollar.

Die Aktie ist somit immernoch 100 US$ wert. Der Fonds notiert nun aber bei 60 EUR.

Obwohl also der Fonds in EUR notiert, hast du verloren. Denn die gehaltene Aktie notierte in Dollar.

 

Als Beispiel hab ich dir mal den Baring Hong Kong China Fonds rausgesucht, beide Kursverläufe in EUR umgerechnet.

Schwarz: Die USD-Variante

Rot: Die EUR-Variante

Wie du siehst: kein Unterschied. :)

wärst du bitte mal so lieb, und erläuterst mir wie man bei onvista die Umrechnung in Euro im Chart hinbekommt.

 

wäre sehr nett

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
wärst du bitte mal so lieb, und erläuterst mir wie man bei onvista die Umrechnung in Euro im Chart hinbekommt.

 

wäre sehr nett

 

Wenn man beim Fondsvergleich die WKNs eingibt, muss man darauf achten, dass immer ein EUR Fonds dabei ist und dieser "vor" den anderen steht. (also z.b. als Fonds 1 eingetragen wird)

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H0ppe
· bearbeitet von H0ppe
Wenn man beim Fondsvergleich die WKNs eingibt, muss man darauf achten, dass immer ein EUR Fonds dabei ist und dieser "vor" den anderen steht. (also z.b. als Fonds 1 eingetragen wird)

Super, danke.

 

Was ich auch noch bräuchte, wäre die Möglichkeit auch Indizes in Euro darzustellen. Muß auch irgendwie gehen. Beispielsweise den"MSCI THE WORLD INDEX (GDTR, UHD)", der in dieser Form ja auf Dollar basiert.

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Stairway

Der Denkfehler liegt darin begründet, dass du vergißt, dass der Fonds sich nur aus den gehaltenen Aktien zusammensetzt. Ein Wechselkurs sich auf diese Aktien auswirkt.

 

Beispiel:

 

Der Fonds hält 1 Aktie, diese ist zum Kaufzeitpunkt genau 100 EUR wert.

Der Fonds selbst notiert aber in US$.

Zum Zeitpunkt des Kaufs, ist der Wechselkurs 1:1. Somit beträgt der Kaufkurs des Fonds 100 EUR= 100 US$

 

Nun bewegt sich die gehaltene Aktie aber kein mü. Der Wechselkurs hingegen bewegt sich aber.

Nach einem Jahr steht die Aktie immernoch bei 100 EUR, der Wechselkurs aber bei 0,6 EUR pro US$.

Der Fonds notiert nun allerdings bei 166,67 US$.

Der Fonds ist also in US$ gestiegen.

Du hingegen bekommst davon garnichts mit, weil du natürlich wieder in EUR umrechnest und somit wieder auf 100 EUR kommst.

Es kommt also nur auf die Währung der gehaltenen Aktien an. In diesem Beispiel notierte die Aktie in deiner Währung, dem EURO. Somit hast du auch kein Wechselkursrisiko, obwohl der FOnds in US$ notiert.

 

Ein gutes und leicht verständliches Beispiel! Ich möchte noch hinzufügen: Es kommt auch nicht auf die Währung der Aktie an, (die gibt es nämlich garnicht) sondern auf die Währungen der Cashflows, die dem dahinterstehenden Unternehmen zufließen. Beispiel: Unternehmen ist an der NSYE notiert, macht aber das ganze Geschäft in Euro. Hat man hier ein Währungsrisiko? Nein.

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supertobs

Ganz ohne Effekt ist es nicht.

 

Firma will vielleicht aber in Dollar Gewinne ausweisen und wird deshalb Währungsrisiko zum Dollar hegden.

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Warlock

Ein gutes und leicht verständliches Beispiel! Ich möchte noch hinzufügen: Es kommt auch nicht auf die Währung der Aktie an, (die gibt es nämlich garnicht) sondern auf die Währungen der Cashflows, die dem dahinterstehenden Unternehmen zufließen. Beispiel: Unternehmen ist an der NSYE notiert, macht aber das ganze Geschäft in Euro. Hat man hier ein Währungsrisiko? Nein.

 

Das habe ich auch schon ganz oft erklärt, nur will es keiner hören oder verstehen.

 

Bei Aktien hängt der Kursverlauf teilweise trotzdem nicht nur von den Cashflows ab. Auch die Aktionärsstruktur spielt bestimmt eine Rolle.

 

Als Beispiel ein DAX Wert und ein Dow Jones Wert. Bei dem DAX Wert sind zweidrittel der Anteilseigner Ausländer die in USD "leben". Steigt nun der Euro machen Sie Währungsgewinne und beginnen zu verkaufen. Deusche Aktionäre können so Kursverluste, aufgrund der Verkäufe die den Kurs drücken, erleiden. Umgekehrt ebenso. Fällt der Euro können Ausländer billiger einsteigen, was den Kurs für deutsche Aktionäre hinauftreibt. Nun zum Dow Wert, hier sind zweidrittel oder mehr Anteilseigner die in Dollar leben. Auch hier könnten ausländische Aktionäre verkaufen wenn der Dollar steigt, der Einfluss wird aber erheblich geringer sein, umgekehrt genau das gleiche.

 

Als "Bauernregel" würde ich sagen je mehr "Fremdwährungsaktionäre" um so stärker können die Kursschwankungen aufgrund einer Wechselkursveränderung bei einem Wert ausfallen. Ich vermute hier aber nur einen zeitlich begrenzten Effekt.

 

Ein zweites Beispiel wäre ein britisches Unternehmen das sein Gewinn komplett in Pfund macht und auch die Aktien werden in London in Pfund gehandelt. Nun beginnt eine starke Inflation in GB. Wir nehmen an das das Pfund gerade um die Inflationsrate abwertet. Kann ein Unternehmen die Inflation vollständig an die Kunden weitergeben wo wird der Gewinn und Cashflow steigen. Hier gilt Stairways "Regel". Kann das Unternehmen die Inflation nicht weitergeben wird der Gewinn nominal in Pfund gleichbleiben in EUR aber um die Abwertung zurückgehen. Hier liegt auch der Grund warum sich Unternehmen auf möglichst viele Währungsräume zu verteilen suchen. Zusätzlich gelten aber auch die Mechanismen aus meinem ersten Beispiel.

 

Zurück zum MSCI World. Hier sehe ich keine große Wechselkursgefahr. Etwa 50% sind in USD, der zwar tendenziell abwerten wird, aber die US-amerikanischen Unternehmen steigern auch entsprechend ihre Gewinne.

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Frankman77
· bearbeitet von Frankman77

Moin,

 

ist es richtig, dass bei USD notierten EM-Renten ETF´s wie z.B. Emle oder JPMorgan, dessen Anteile ja (vermutlich) in anderen Währungen gehalten werden, es für mich als Käufer darauf ankommt, ob ich in Zukunft den $ oder den € für erfolgreicher halte?

 

 

 

EDIT:

ICh verstehe dabei auch folgendes nicht. Beim Vergleich dieser beiden Aktienfonds von ishares MSCI EM:

IE00B0M63177

und diesem hier als "deutsche Variante" mit DE Kürzel.

DE000A0HGZT7

 

Beide sind ausländisch, auschüttende Fonds, die nach Fondsweb in USD notiert sind.. Wo ist der Unterschied?? Welche "Daseinsberechtigung" hat dieser Fonds?

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Bärenbulle

Moin,

 

ist es richtig, dass bei USD notierten EM-Renten ETF´s wie z.B. Emle oder JPMorgan, dessen Anteile ja (vermutlich) in anderen Währungen gehalten werden, es für mich als Käufer darauf ankommt, ob ich in Zukunft den $ oder den für erfolgreicher halte?

 

Gruß

Fremdwährungsrisiko ist gehedget/ausgeschlossen. Schliesslich heißt EMLE Emergin Market Liquid Eurobonds

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Frankman77

Hi Bulle!

 

Danke für die Antwort. Meinst Du jetzt nur beim EMLE ist das Währungsrisiko ausgeschlossen?

 

Wie sieht es denn mit dem 2. Teil der Frage aus, hinter dem EDIT.. ?? Das verwirrt mich auch etwas..

 

Gruß

Frank

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rocman

Hi Bulle!

 

Danke für die Antwort. Meinst Du jetzt nur beim EMLE ist das Währungsrisiko ausgeschlossen?

 

Wie sieht es denn mit dem 2. Teil der Frage aus, hinter dem EDIT.. ?? Das verwirrt mich auch etwas..

 

Gruß

Frank

Es handelt sich um ein und denselben Fonds mit 2 verschiedenen ISINs.

Aber folgender Auszug sollte eh alle Klarheiten beseitigen: :-

iShares-Fonds haben in Deutschland wegen der unterschiedlichen Regelungen zur Abrechnung von Anteilen in Crest und bei der Clearstream Bank Frankfurt zwei ISIN-Nummern. Beide ISIN-Nummern beziehen sich auf denselben Fonds; während die irische ISINNummer sich auf die außerhalb der Clearstream Bank Frankfurt gehaltenen stückelosen Anteile bezieht, bezieht sich die deutsche ISIN-Nummer auf die bei der Clearstream Bank Frankfurt für die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Fondsanteile hinterlegte Globalurkunde. Die deutsche ISIN-Nummer des Bestands ändert sich, wenn Anteile in das Abrechnungssystem der Clearstream Bank Frankfurt aufgenommen werden oder aus diesem System genommen werden.

Der ETF hat demnach unterschiedliche Lagerstellen, IE in GB (CREST) und DE in D (Clearstream Frankfurt). Demnach würde ich mich beim Kauf auf die DE ISINs beschränken. Evtl. ist es auch aus steuerlichen Gesichtspunkten "sicherer" (Steuertransparenz). Laut iShares wird z.B. die Dividende bei in CREST hinterlegten Anteilen normalerweise in GBP ausgeschüttet.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Danke für die Antwort. Meinst Du jetzt nur beim EMLE ist das Währungsrisiko ausgeschlossen?

... ohne mich damit beschäftigt zu haben aber ich vermute mal stark: Beim EMBI müßtest Du das Fremdwährungsrisiko EUR zum Dollar in voller Höhe haben. Aber eben nicht das gefährlichere EUR zu EM-Währungsrisiko. In Krisen werten EUR und Dollar oft gegenüber EM-Währung systematisch auf. Deshalb sind EM-Aktien ja so riskant. Sonst währen Sie es nicht. Das ist eine ziemlich unschöne Art von Risiko (im Vergleich zu einer blossen Volabetrachtung die mir ziemlich egal wäre).

 

Das Risko zum Dollar finde ich eher überschaubar. Es war in Krisen der Vergangenheit ab und an sogar vorteilhaft.

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Frankman77
· bearbeitet von Frankman77

Hi,

 

Es handelt sich um ein und denselben Fonds mit 2 verschiedenen ISINs.

Aber folgender Auszug sollte eh alle Klarheiten beseitigen: :-

Zitat

 

iShares-Fonds haben in Deutschland wegen der unterschiedlichen Regelungen zur Abrechnung von Anteilen in Crest und bei der Clearstream Bank Frankfurt zwei ISIN-Nummern. Beide ISIN-Nummern beziehen sich auf denselben Fonds; während die irische ISINNummer sich auf die außerhalb der Clearstream Bank Frankfurt gehaltenen stückelosen Anteile bezieht, bezieht sich die deutsche ISIN-Nummer auf die bei der Clearstream Bank Frankfurt für die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Fondsanteile hinterlegte Globalurkunde. Die deutsche ISIN-Nummer des Bestands ändert sich, wenn Anteile in das Abrechnungssystem der Clearstream Bank Frankfurt aufgenommen werden oder aus diesem System genommen werden.

Der ETF hat demnach unterschiedliche Lagerstellen, IE in GB (CREST) und DE in D (Clearstream Frankfurt). Demnach würde ich mich beim Kauf auf die DE ISINs beschränken. Evtl. ist es auch aus steuerlichen Gesichtspunkten "sicherer" (Steuertransparenz). Laut iShares wird z.B. die Dividende bei in CREST hinterlegten Anteilen normalerweise in GBP ausgeschüttet.

 

Danke Dir für die Info. Das hatte ich so noch gar nicht gelesen. :- Hast Du diese Info direkt von Ishares? EDIT: HAB´S GEFUNDEN...

Ich hatte nur bei Fondsweb geguckt, weil ich dachte, der Hauptunterschied sei auch dort zu finden. Das mit der Steuertransparenz ist ein gutes Argument, auch wenn ich das aus diesem Blickwinkel noch gar nicht betrachtet habe. Was könnte denn passieren rein steuerlich wenn ich den IE habe?

 

 

snapback.pngFrankman77, am 03. März 2012 - 19:18, schrieb:

 

Danke für die Antwort. Meinst Du jetzt nur beim EMLE ist das Währungsrisiko ausgeschlossen?

 

... ohne mich damit beschäftigt zu haben aber ich vermute mal stark: Beim EMBI müßtest Du das Fremdwährungsrisiko EUR zum Dollar in voller Höhe haben. Aber eben nicht das gefährlichere EUR zu EM-Währungsrisiko. In Krisen werten EUR und Dollar oft gegenüber EM-Währung systematisch auf. Deshalb sind EM-Aktien ja so riskant. Sonst währen Sie es nicht. Das ist eine ziemlich unschöne Art von Risiko (im Vergleich zu einer blossen Volabetrachtung die mir ziemlich egal wäre).

 

Das Risko zum Dollar finde ich eher überschaubar. Es war in Krisen der Vergangenheit ab und an sogar vorteilhaft.

 

Hi Bärenbulle. So ungefähr verstehe ich, was Du damit meinst. Also denkst Du, dass der Euro zum Dollar weniger schwankt, als der Euro zu den EM-Währungen? Ist ja jetzt nicht einfacher geworden bei meiner Entscheidung.. :P .

 

Hab ich es denn richtig verstanden, dass das "gefährliche EUR zu EM" Währungsrisiko beim EMLE vorhanden ist, und bem EMBI das Währungsrisiko von Dollar zu Euro? ... So ganz verstehe ich das noch nicht, aber ich denke nochmal drüber nach... Abgesehen davon, wie ich das denn einschätzen soll, was nun fürmich besser ist? Wenn also der Euro fallen sollte im Gegensatz zu den EM Währungen - wäre das blöd :huh: , richtig?

 

 

Gruß

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hab ich es denn richtig verstanden, dass das "gefährliche EUR zu EM" Währungsrisiko beim EMLE vorhanden ist, und bem EMBI das Währungsrisiko von Dollar zu Euro? ... So ganz verstehe ich das noch nicht, aber ich denke nochmal drüber nach... Abgesehen davon, wie ich das denn einschätzen soll, was nun fürmich besser ist? Wenn also der Euro fallen sollte im Gegensatz zu den EM Währungen - wäre das blöd :huh: , richtig?

Nein das hast Du nicht ganz richtig verstanden:

1) der EMLE ist völlig Währungsneutral da er viele Dollar-EM-Anleihen enthält und gegen den Dollar gehedged ist (=>praktisch kein Wechselkurs-Risiko, aber der Hedge kostet natürlich etwas)

2) Der EMBI enthält Dollar-Anleihen d.h. hier hast Du das Welchselkursrisiko Dollar zum Euro (Zusatz-Risiko: Der Euro wertet gegen den Dollar auf => Dein Investment sinkt im Wert; Das Risiko ist aber moderat und hat auch keinen long-Tail im Krisenfall); Bei einem einbrechenden Euro ist das natürlich sogar positiv)

3) Es wurden im anderen EMLE/EMBI-Vergleich-Thread noch local EM Bond ETFs vorgestellt (diese rentieren zwar recht hoch, haben aber ein sehr unangenehmes Riskoprofil: IdR. schmieren EM-Währungen gegenüber dem Euro in Krisenzeiten ab => In Krisen besteht daher ein sehr hohes Risiko, welches so in guten Zeiten aufgrund der scheinbar moderaten Volatilität vielleicht gar nicht ersichtlich ist; Hier besteht das volle EM-Währung zu EUR Risiko für Dich; der long-tail i.e." lange Schwanz" inder Risiko-Normalverteilung kann Dich tief in die Miesen bringen).

 

Wenn Du nicht gerade eine gute Einschätzung zu Währungrisiken oder Chancen hast würde ich die Finger von 3) lassen. Vielleicht startest Du mal mit dem EMLE. Ich persönlich würde ihn in Deinem Fall wohl präferieren. Aber auch er enhält High Yield Anleihen und ist somit riskant. Zudem Swappt er. Er ist aber auch nicht so zinsensitiv bei steigenden Zinsen wie der EMBI. Auch das kann mittelfristig ein Vorteil sein.

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boll

Das hatte ich so noch gar nicht gelesen. (...) Das mit der Steuertransparenz ist ein gutes Argument, auch wenn ich das aus diesem Blickwinkel noch gar nicht betrachtet habe. Was könnte denn passieren rein steuerlich wenn ich den IE habe?

Schau mal in deinen 50k-Thread, #79 ff.

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Frankman77

Hi Bärenbulle!

 

Danke Dir!

Ich denke auch, ich werde soweit möglich erstmal von den Währungsrisiken Abstand nehmen, allerdings geht das ja irgendwie auch nicht immer so gut.

In meinem geplanten RK3 Aktienfondsdepot sind folgende Vertreter zu finden:

DE000A1C22M3 - Nordamerika

LU0392495023 - Pacific

LU0292107645 - EM

 

Ich habe mir die bis jetzt noch nicht explizit wegen der Währungsdisukssion angesehen, aber notiert sind sie in Dollar.

Mal schauen, aber ich möchte jetzt auch nicht alle geplanten Dollar Fonds aussortieren. Zum Beispiel der HSBC, bei dem habe ich bisher noch nicht gehört"Pass auf, der ist in Dollar!" allerdings hat der ja auch überwiegend Dollar drin. Etwas spekulativer sollte doch der Pacific sein bzw. wie schon erwähnt - EM.

 

Ich werde nochmal wegen EM Alternativen gucken für den Aktiensektor.. vielleicht gibt es ja eine passende Variante für mich. Bei den Bonds wirds dann wohl der EMLE sein... soll ja RK2 werden,demnach wäre ein zus.Währungsrisiko blöde...

 

Gruß

Frank

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boll

Ich habe mir die bis jetzt noch nicht explizit wegen der Währungsdisukssion angesehen, aber notiert sind sie in Dollar.

Mal schauen, aber ich möchte jetzt auch nicht alle geplanten Dollar Fonds aussortieren. Zum Beispiel der HSBC, bei dem habe ich bisher noch nicht gehört"Pass auf, der ist in Dollar!" allerdings hat der ja auch überwiegend Dollar drin.

Frank, vielleicht hilft Beitrag #6 in diesem Thread weiter.

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xfklu

Anfängerfragen:

 

Wenn ich ETFs kaufe, die in Euro notieren, muss ich eventuelle Währungsgewinne versteuern. Wenn ich die gleichen in Dollar kaufen und verkaufen könnte, nicht. Oder?

 

Gibt es für die unten empfohlene ETF-Aufteilung welche, die an deutschen Börsen in Dollar gehandelt werden?

 

2 ETFs:

  • (entwickelte) Welt: 70%
  • Emerging Markets: 30

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vanity

Oder?

Nein! Also oder - doch.

 

Gibt es für die unten empfohlene ETF-Aufteilung welche, die an deutschen Börsen in Dollar gehandelt werden?

Nein!

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