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Andreas1977

Besteuerung von ETF´s

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Andreas1977

Guten Tag zusammen,

 

ich habe eine Frage:

Ich habe am 21.01.2007 den Lyxor ETF LevDax gekauft, am selben Tag mit Verlust verkauft. Soweit so gut.

 

Interessant ist nun die Abrechnung der comdirect.

 

Dort erhielt ich nicht nur einen Abzug der Provision (9,90 E usw. usw.), sondern auch ein Abzug von Kapitalertragssteuer und Soli (insges. 35 %!!)

 

Zur Erinnerung:Ich habe die Papiere zu einem niedrigeren! Kurs verkauft als gekauft, d.h. einen Verlust eingefahren.

 

Der Support erklärte, es handele sich wohl um einen im Ausland thesaurierenden Fond. Der Fond hätte einen Gewinn eingefahren, und daher müsste ich Steuern zahlen (obwohl der Kurs gesunken ist).

 

 

Das verstehe wer will!

 

Kann es mir jemand erklären?

 

Danke.

 

Andreas

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etherial
Der Support erklärte, es handele sich wohl um einen im Ausland thesaurierenden Fond. Der Fond hätte einen Gewinn eingefahren, und daher müsste ich Steuern zahlen (obwohl der Kurs gesunken ist).

 

Hast du mal geschaut, ob du die wirklich gezahlt hast ... Ich schätze, dass nur die Kosten (und natürlich der Kursverlust) dir zu Lasten gelegt werden.

 

Die Kapitalertragssteuer wird eigentlich bei den Unternehmen fällig. Die KES müsste meinem Verständnis nach bereits im Kurs enthalten sein. Möglicherweise ist die Abrechnung eine Ausweisung wieviel du vom Finanzamt zurückbekommst?

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Andreas1977

Ich habe geschaut. Ich habe die KES gezahlt.

Die genauen Daten:

 

Kaufkurs 73,10 - 12 Stück - abgebucht incl. provision (9,90+1,50) = 888,60

Verkaufskurs 68,251 - 12 Stück - aufgebucht 785,81

 

Verlust vom Kurs her: 73,10-68,251 * 12 = 58,188 Euro + ca. 20 Euro Provision = 810 Euro rund.

 

Diese 810 Euro habe ich aber nicht bekommen, sondern eben 785,81.

 

30 & KES = 20,67 Euro

5,5% Soli = 1,13 Euro.

 

Alles lt. original Abrechnung.

 

Es versteh wer will!

 

Ich kaufe doch keine ETF´s mehr, wenn ich Steuern zahlen muss, obwohl ich einen Kursverlust erleide!!

 

Andreas

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Swai

Bei welcher Bank hast Du Dein Depot?

 

Gruß,

Swai

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Andreas1977

habe ich das nicht geschrieben? Tut mir leid.

 

Bei Comdirect. Frisch eröffnet-und dann sowas.

Ich solle mich an einen Steuerberater wenden. Ganz toll.

 

Ich habe gerade den ETF von x-trackers gekauft, und direkt wieder verkauft. Ebenfalls mit kleinem Verlust. Bin nun auf die Abrechnung gespannt, ob bei diesem Fond dasselbe Spielchen läuft wie beim Lyxor.

 

Bis zum Ergebnis kann ich nur jeden WARNEN, die Finger vom LeVDax ETF zu lassen. Wie andere Banken verfahren, weis ich nicht.

 

Danke für jede Hilfe!!

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DAX43

frisch eröffnet ?......hast du vielleicht keinen Freistellungsauftrag für Kapitalerträge eingereicht ? Wird gerne bei Eröffnung eines Depots vergessen weil der Freibetrag noch auf andere Depots und Konten verteilt ist.

 

DAX43

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Herr S.

Das wird die KeSt auf den Zwischengewinn sein. Mehr nicht...

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Andreas1977

jawollja!

 

So isses. Ich habe keinen Freistellungsauftrag erteilt. Eigentlich habe ich ihn schon erteilt, aber er ist aus mir unerklärlichen Gründen nicht gespeichert.

Hätte ich also vor der Transaktion einen erteilt, wäre mir keine KES + SOLI abgezogen worden.

Soweit sind wir nun schon.

 

ABER:

Ich verstehe trotzdem nicht, wieso eine Order mit einem NEGATIVEN Ergebnis auf meinen Freistellungsauftrag angerechnet wird.

Kein Gewinn, keine Steuer, entsprechend auch KEINE Belastung des Freistellungskontos.

 

Oder denke ich falsch?

 

Hallo Herr S.,

 

welcher Zwischengewinn??

 

hab keinen Gewinn, am 210108 ge- und verkauft, Verkaufskurs unter Kaufkurs. Nix Gewinn...

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DAX43

du persönlich hast durch die Kursverluste natürlich keine Gewinne erziehlt. Der Fonds selbst aber hat im laufe des Jahres 2007 Zwischengewinne angehäuft und die zählen bei der Besteuerung.

 

DAX43

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Herr S.
· bearbeitet von Herr S.
Hallo Herr S.,

 

welcher Zwischengewinn??

 

hab keinen Gewinn, am 210108 ge- und verkauft, Verkaufskurs unter Kaufkurs. Nix Gewinn...

 

 

Nee, du nicht. Aber im Fonds...

 

 

Zwischengewinn

 

Darunter versteht man den im Anteilpreis enthaltenen Ertragsanteil, soweit er sich aus Zinsen und Zinsansprüchen zusammensetzt. Er unterliegt der Einkommensteuer sowie der 30-prozentigen Zinsabschlagsteuer. Nach einer einjährigen Aussetzung der Zwischengewinnbesteuerung müssen die Fondsgesellschaft seit dem 01.01.2005 den Teil des Ertragszuwachses, der aus Zinserträgen und Zinsansprüchen resultiert, wieder börsentäglich als Zwischengewinn gesondert ermitteln und veröffentlichen. Der Käufer von Investmentanteilen kann den gezahlten Zwischengewinn in seiner Steuererklärung als negative Einnahmen steuermindernd verrechnen, der Verkäufer hingegen muss den erhaltenen Zwischengewinn als Kapitalertrag versteuern.

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etherial

Fragt man sich nur, wo im LevDAX Zinsgewinne gemacht werden ... Der ist doch sogar kreditfinanziert ...

 

Weiterhin redet andreas ja von Kapitalertragssteuer und nicht von Zinsabschlagsteuer. Also ich verstehs immer noch nicht.

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Herr S.

Mein Gott, dann ersetz das Zinsgewinne durch Kapitalerträge.

 

Das ist die Onvista Definition.

 

Jeder der sich im Steuerrecht auch nur ansatzweise auskennt weiß, das es ein und die selbe Einkunftsart ist.

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Andreas1977

ich verstehe es auch noch nicht.

 

kurzer Exkurs zu meinem Freistellungsauftrag bei der comdirect:Diesen habe ich bereits am 180108 mit Wirkung vom 210108 erteilt (ich wusste doch, dass ich es gemacht habe). Das bedeutet, dass die Steuer der am 210108 getätigte LevDax-Verkaufsorder ja auf den Freistellungsbetrag hätte angerechnet werden müssen (mal abgesehen davon dass ich/wir nicht verstehen, wieso überhaupt ein steuerpfl. Betrag anfällt). Aber die Perle an der Hotline arbeitet gerade dran...

 

Sie hat nun zuende gearbeitet. Der Betrag wird mir als Reklamation erstattet, das System hat meinen Freistellungsauftrag nicht korrekt verarbeitet.

 

Zum eigentlichen Thema zurück: Wieso Steuern auf LeVDAX ETF?

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otto03
· bearbeitet von otto03

Habe einen ähnlichen Fall mit DB-X Tracker gehabt.

 

Kenntnisstand:

 

Wenn der depotführenden Stelle die steuerlich relevanten Daten (Zwischengewinn - auch wenn überhaupt keiner angefallen ist) des Fonds nicht bekannt ist, wird eine

Ersatzthesaurierung gemäß §7 Abs 1 Nr 3 InvStG vorgenommen. Von dem so ermittelten Betrag wird dann Zinsabschlag und Soli berechnet und vom Verkauferlös abgezogen.

 

Reklamation läuft, aber vermutlich kommt Hinweis daruf, daß gesetzliche Vorgaben erfüllt werden müssen und die zuviel/falsch gezahlten Steuern über die Einkommensteuererklärung korrigiert werden können.

 

Wie ich allerdings nachweisen soll, daß kein thesaurierter Gewinn vorlag (oder wenn ja, nicht in dieser Höhe) ist mir noch nciht klar.

 

Diese Probleme hatt ich bisher bei keinem Ishares Fonds, hier dauert zwar die Abrechnung länger, aber die steuerlich relevanten Daten (egal ob thesaurierender Fonds (Dax) oder ausschüttender (z.B. Eurostoxx) waren der depotführenden Bank bekannt und kleine vorhandene Zwischengewinne würden korrekt berücksichtigt.

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Andreas1977

hier steht (Abrechnung Wertpapierverkauf):

 

Ermittlung der Steuerbasisbeträge:

Bemessungsgrundlage gem. §5 InvStG und ggf. §6 InvStG : 68,90 Euro

kapitalertragssteuerpflichtig: 68,90 Euro

 

Einbehaltene KESt wird an das Finanzamt bla bla abgeführt.

 

Ich raffe doch einfach eins nicht: Was habe ich mit irgendeiner Steuer zu tun, wenn ich mit VERLUST verkaufe??

Habe ich keinen Freistellungsauftrag, zahle ich sofort, habe ich einen, geht der Betrag zu lasten desselben.

 

Alles, obwohl ich am Wertpapier selbst nicht einen Pfennig verdient habe, im Gegenteil.

 

Hallo?? ETF?? Besser als Fonds??

Wenn die gleiche Show beim DAX-X-tracker ETF abgezogen wird, hat sich das Thema für mich erledigt.

 

Ich zahle doch keine Steuern auf irgendwelche Erträge, die ich nicht hatte.

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otto03

Die KeSt hat mit Deinem persönlichen Verlust/Gewinn nichts zu tun, sondern nur damit ob KeSt-pflichtige Erträge angefallen sind und diese der Depot führenden Stelle bekannt sind.

 

Dies ist auch kein ETF-Problem, sondern ein Fonds-Problem.

 

Liegen der depotführenden Stelle die steuerlich relevanten Daten vor oder nicht ?

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Andreas1977

Otto:

 

"Liegen der depotführenden Stelle die steuerlich relevanten Daten vor oder nicht ?"

 

Was meinst du damit? Ob die comdirect Bank weis ob ich Kirchensteuer zahle?

 

 

im Übrigen:

Ich habe seit 2001 die unterschiedlichsten Fonds (nicht ETF´s) im Besitz, oder auch nicht mehr im Besitz, aber sowas ist mir da noch nie vorgekommen!!

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etherial
Liegen der depotführenden Stelle die steuerlich relevanten Daten vor oder nicht ?

 

Meine oder die Daten des Fonds?

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otto03

Die des Fonds natürlich ! Deine interessieren und dürfen - ausser Freistellung - die Bank nicht interessieren.

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Andreas1977

Woher soll ich das Wissen?comdirect verkauft den lyx levdax sogar als sparplan also darf ich doch wohl davon ausgehen das die alles notwendige wissen um meine Order korrekt steuerrechtlich abzuwickeln!

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DAX43

[quote name='Andreas1977' date='24.01.2008, 15:04' post='252645'

im Übrigen:

Ich habe seit 2001 die unterschiedlichsten Fonds (nicht ETF´s) im Besitz, oder auch nicht mehr im Besitz, aber sowas ist mir da noch nie vorgekommen!!

 

 

selbst bei einem simplen tesaurierenden Rentenfonds bekommst du beim Verkauf eine Abrechnung, in der die Kapitalertragssteuer ausgewiesen wird.

Bei diesem thesaurierenden Fonds sieht es dann so aus :

 

Verkauf :Renten Fonds 971784

 

Ermittlung der Steuerbasisbeträge:

 

vereinnahmter Zwischengewinn + ggf.Ersatzwert : EUR 2,47

Bemessungsgrundlage gem. §5 InvStG und ggf. §6 InvStG : EUR 40,92

verrechnete® Stückzinsen/Zwischengewinn : EUR 0,04-

- berücksichtigter Freibetrag : EUR 43,35-

kapitalertragsteuerpflichtig : EUR 0,00

 

in diesem Fall musste der Anleger keine Steuer zahlen weil der Ertrag von 43,35 von dem Freibetrag gedeckt war.

 

Wäre der Freibetrag überschritten oder gar keiner bei der Bank eingereicht gewesen so müsste der Anleger dieen Betrag versteuern.

 

DAX43

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otto03
Woher soll ich das Wissen?comdirect verkauft den lyx levdax sogar als sparplan also darf ich doch wohl davon ausgehen das die alles notwendige wissen um meine Order korrekt steuerrechtlich abzuwickeln!

 

Vorschlag: Comdirect fragen

 

 

Ich hatte - wie gesagt - ähnlich Fälle bei Maxblue und IngDiba und Citibank; es handelte sich sowohl um aktive Fonds als auch um ETFs.

 

Gemeinsam war allen: ausländisch thesaurierend, Banken hatten keine Quelle für Stand des Zwischengewinns zum Zeitpunkt des Verkaufs und teilweise keine Infos über vorangegangene Thesaurierungen.

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billy-the-kid

Hallo Otto03,

 

ganz genau, das Thema ausländisch UND thesaurierend ist steuerlich so eine Art Vorhölle, und zwar schon jetzt und in Zukunft noch viel mehr (betrifft alle Fonds, nicht nur ETFs).

 

Sollte hier viel intesiver diskutiert werden.

 

Grüße, billy-the-kid

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sparfux
ganz genau, das Thema ausländisch UND thesaurierend ist steuerlich so eine Art Vorhölle, und zwar schon jetzt und in Zukunft noch viel mehr

blödsinn. ausländisch thesaurierend verwaltet in einem ausländischen Depot ist das beste wo gibt (steuerlich gesehen)

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Akaman
blödsinn. ausländisch thesaurierend verwaltet in einem ausländischen Depot ist das beste wo gibt (steuerlich gesehen)

Aber - wenn steuerehrlich - dann arbeitstechnisch nicht gerade das

beste wo gibt

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