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Marcise

Die mittelfristige Anlage

Empfohlene Beiträge

Marcise
· bearbeitet von Marcise

Hallo zusammen,

 

zunächst einmal danke an alle, die hier im Forum ihr Wissen weitergeben. Anfänger wie ich profitieren sehr von diesem Forum. So viel wie in den letzten Wochen habe ich sicher noch nie über das Thema Geldanlage gelernt. Ich kann verstehen, dass manch alter Hase auch schon mal generft ist von den Anfängerfragen, doch jeder hat mal klein angefangen und anfangs ein wenig Hilfe benötigt. Dennoch sollte sich auch jeder Neue an gewisse Spielregeln halten und zunächst versuchen, über Suchfunktion und google an gewünscht Informationen heran zu kommen. Da ich hier und da über "generfte alte Hasen" und "dumm fragende Neulinge" gelesen habe wollte ich das hier nochmal sagen: Danke an die geduldigen Experten, echt super Hilfe! Aber behaltet ein Herz für Anfänger und entwickelt euch nicht zu einem elitären Kreis, der Anfängern keine Chance mehr gibt, an dem Forum teilzunehmen (das bezieht sich auf ein paar wenige Beiträge, die ich gelesen hatte).

 

Back on topic:

 

Es geht um die mittelfristige Anlage (5-15Jahre):

 

a. kurzfristig sehe ich das Tagesgeld, evtl. Immos als sinnvoll an (nichts Neues)

b. mittelfristig bin ich mir nicht ganz sicher

c. langfristig halte ich ETF´s am besten geeignet, wobei natürlich auch einige aktive Fonds (teilweise) eine Daseinsberechtigung haben (viele Diskussionen hierzu im Forum)

 

Es geht mir um Punkt b. die mittelfristige Anlage (will heißen, in gewissen Zeiträumen möchte man an das Geld ran für zB Auto, Immobilie usw.):

 

Ich würde noch einmal differenzieren zwischen b1. 5-10 Jahre Anlagehorizont und b2. 10-15 Jahre.

 

b1 (5-10J): Folgende Strategie

- Anlage in Immos wie zB SEB IMMOINVEST (DE0009802306) finde ich sinnvoll

- Anlage in Renten(fonds) wurde ja auch empfohlen, der Vorteil ggü. Immos erschließt sich mir aber nicht richtig

- Anlage in gute Mischfonds wie den CARMIGNAC PATRIMOINE (FR0010135103)

 

b2 (10-15J): Folgende Strategie

- Anlage in gute aktive Aktienfonds wie zB CARMIGNAC INVESTISSEMENT (FR0010148981) oder M&G GLOBAL BASICS (GB0030932676)

- kleine Beimischung von Trends und EM wie WORLD MINING A2 (LU0172157280) und COMGEST-MAGELLAN (FR0000292278)

- Absicherung des Depots durch die unter b1 genannten Anlagen und mit Tagesgeld

 

--> wie viel Geld nun in b1 und b2 fließt hängt von den persönlichen Zielen in den jeweiligen Zeiträumen ab.

 

Meine Fragen:

1. Macht die Aufteilung wie beschrieben für den jeweiligen Anlagezeitraum Sinn? Oder seht ihr es als zu konservativ/riskant an?

2. Wie würdet ihr innerhalb von b1 und b2 die einzelnen Anlageklassen gewichten?

3. Machen auch in dem Anlagezeitraum (jetzt bezogen auf 10-15J) bereits ETFs Sinn?

4. Habt ihr bessere Anlagestrategien, die ich noch nicht gefunden habe?

 

Es geht mir weniger darum, die beispielhaft genannten Fonds zu bewerten, als um die allgemeine Anlagestrategie in Abhängigkeit vom der Anlagedauer. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Frage auch weitere nicht ganz so erfahrene Anleger interessieren könnte.

 

Nun hoffe ich auf ein wenig Input.

 

Machts gut,

 

Marcus (31J)

Edit:

Weitere Infos wie gewünscht (ich habe die Infos weggelassen, da ich eher auf eine allgemeine mittelfristige Strategie hinauswollte):

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

- nicht sehr viel, seit einem 1/2 Jahre interessiert

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen

- erste Fondssparpläne sowie Riester und VL

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

- bereit, aktiv zu kümmern, allerdings nicht 2h/täglich

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

- bezogen auf die mittelfristige Anlage bin ich nicht bereit, Totalverluste hinzubehmen

- bei 5-10 Jahren Zeitraum sollte die Geld schon mehr oder weniger gut planbar bleiben

- bei 10-15 Jahren wäre sicher das eine oder andere Jahr mehr warten drin

- ich sage es mal so: wenn sich das Geld nicht vermehrt, ok that´s life, aber einen großen Verlust möchte ich bei dem Anlagehorizont nicht hinnehmen

 

Optionale Angaben:

1.Alter

- 31

 

2. Berufliche Situation

- noch Halbangestellter/halb Promotionsstudent

- ab Mitte Angang/Mitte 2009 (hoffentlich) voll angestellt

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

- nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

- 5-15 Jahre (die hier betrachtet werden sollen)

 

2. Zweck der Anlage

- 5-10 Jahre (Auto, Möbel und was sich so alles ergibt in der Phase der Familiengründung)

- 10-15 Jahre (Immobilie kaufen)

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

- momentan bin ich noch ne arme Sau -_- daher einmalig 5k und sonst Sparplan 200-300€

- ab nächstes Jahr dann wesentlich mehr

 

4. Anlagekapital

- siehe Punkt 3

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supertobs

Was fehlt ist die Angabe Deiner Risikobereitschaft. Risikobreitschaft und Anlagehorizont zusammen lassen eine Risikoallokation zu. Auch fehlt die Angabe für was das Geld genutzt werden soll. Am Besten die Richtlinien zur Themeneröffung durchgehen und die Infos noch posten.

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Edgar

Hallo,

 

ich denke mal das Du mit dem CARMIGNAC PATRIMOINE gut dabei wärst mittelfristig.

9 Prozent durchnittlich pro Jahr bei dem "geringen" Risiko finde ich persönlich schon ganz ordentlich.Damit könnte mann zufrieden sein und trotzdem ruhig schlafen.

Der läuft auch jetzt in der schwierigen Phase sehr gut mit ganz geringen Verlusten,wenn Du dagegen mal nen reinen Aktienfond nimmst bist Du hier eher auf der sicheren Seite.Auch in Aufwärtsphasen war er immer überraschend gut dabei bei nur max 50% Aktienanteil ganz ordentlich.

 

Oder nimm einen guten nicht zu offensiv aufgestellten Dachfond z.B. LU0106280836 Sauren Global Balanced.

Jetzt schreien natürlich wieder alle das Dachfonds zu teuer sind,aber wenn Du mittelfristig denkst nicht zu viel Verluste willst

und trotzdem gute Rendite wäre das sicher eine weitere Möglichkeit.Ich finde den oben genannten Mischfond aber auch besser.

 

War nur so ne Anmerkung Du bekommst sicher noch viel bessere Tipps von den richtigen Kennern auf dem Gebiet Geldanlage,der gibt es hier im Forum Gott sei Dank ne Menge.Wollte Dir nur meine Meinung sagen hoffe es hilft Dir wenigstens ein bisschen weiter,entscheiden was Du machst solltest Du aber eh selber.Tipps hinn oder her es ist ja schliesslich Dein Geld.

 

Ganz sicher ist Dein Geld eh nur bei festverzinzlichen Sachen die mehr Rendite bringen als die Inflation.

 

Gruss Edgar

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supertobs

So, ich habe mal mein Tool angeschmissen. Dein Risikoverhalten stufe ich als "mittel" ein. Ich würde zwsichen zwei Anlagehorizonten unterscheiden:

 

4-7 Jahre

 

post-7927-1208715259_thumb.jpg

 

8-10 Jahre

 

post-7927-1208715297_thumb.jpg

 

Jetzt würde ich (da ich nicht näher über Deine Anlageziele weiss) einfach eine 50/50 Verteilung zwischen 1) und 2) annehmen. Damit kommst Du dann auf folgende Gesamtaufteilung zwsichen den Risikoklassen:

 

RK1 - 35% und 20% - gesamt 27,5%

RK2 - 25% und 25% - gesamt 25%

RK3 - 40% und 55% - gesamt 47,5%

 

Erst im nächsten Schritt erfolgt eine geeignete Produktauswahl. Vorschlag, passe einfach die Asset-Allokationstruktur meiner beiden Musterportfolios auf Deine Prozentwerte an:

post-7927-1208715932_thumb.jpg

post-7927-1208715948_thumb.jpg

 

Damit ließe sich unter folgenden Renditeannahmen

post-7927-1208715998_thumb.jpg

 

eine Zielrendite von etwas über 7% erreichen, bei recht akzeptablem Risiko:

post-7927-1208716053_thumb.jpg

 

Was ich eigentlich wirklich damit sagen will: Die Portfoliostrukturen können eigentlich immer gleich bleiben. Es geht bei geringen Anlagezeiträumen nur darum das Verhältnis aus RK1, RK2 und RK3 zugunsten der sicheren Teile zu verschieben.

 

Da man nun etwas mehr Volumen z.B. in RK2 hat, kann man hier noch 1-2 Produkte reinnehmen, die bei längerfristigen Depot zu klein werden würden. Z.B. Immofonds.

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Marcise

Vielen Dank supertobs für Deine Mühe. Ich habe mir Deine Musterdepots angeschaut. Sind auf jeden Fall eine gute Hilfe für die eigene Strukturierung.

 

Werde mir das alles mal in Ruhe durchschauen.

 

Macht es Sinn, in diesen Zeiträumen bereits auf ETFs zu setzen (8-10J)?

 

Besten Gruß,

Marcus

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Delphin
Macht es Sinn, in diesen Zeiträumen bereits auf ETFs zu setzen (8-10J)?

Du meinst auf Aktien? (Gibt aj auch noch ne Menge anderer Fonds.)

 

Wenn der Anlagenzeitraum schon genauc feststeht, dann empfehlen erfahrene Vermögensverwalter meisst innerhalb der letzten 8 Jahre schrittweise den Aktienanteil bis auf 0 zu reduzieren - das halte ich auch für sinnvoll, z.B. wenn man für ein Studium anleget oder so. Aber die meisten Menschen wissen gar nicht so genau, wie lang sie anlegen wollen, oder sie brauchen am Ende nicht alles Geld auf einmal (Rente z.B.). In dem Fall würde ich das nicht so streng sehen, da würde ich einfach einen defensiven Aktienanteil von 20-30% wählen und gut is (das beimischen von einem kleinen Aktienanteil senkt ja erstaunlicherweise das Risiko eines Anleihedepots, ohne die Rendite zu schmälern). Letztlich aber auch wieder ne Frage deiner Einstellung Chance/Risiko. :thumbsup:

 

Es hängt auch viel davon ab, ob du eine größere Summe auf einen Schlag anlegen willst oder ob wir über einen Sparplan reden.

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Marcise
· bearbeitet von Marcise
Du meinst auf Aktien? (Gibt aj auch noch ne Menge anderer Fonds.)

 

Wenn der Anlagenzeitraum schon genauc feststeht, dann empfehlen erfahrene Vermögensverwalter meisst innerhalb der letzten 8 Jahre schrittweise den Aktienanteil bis auf 0 zu reduzieren - das halte ich auch für sinnvoll, z.B. wenn man für ein Studium anleget oder so. Aber die meisten Menschen wissen gar nicht so genau, wie lang sie anlegen wollen, oder sie brauchen am Ende nicht alles Geld auf einmal (Rente z.B.). In dem Fall würde ich das nicht so streng sehen, da würde ich einfach einen defensiven Aktienanteil von 20-30% wählen und gut is (das beimischen von einem kleinen Aktienanteil senkt ja erstaunlicherweise das Risiko eines Anleihedepots, ohne die Rendite zu schmälern). Letztlich aber auch wieder ne Frage deiner Einstellung Chance/Risiko. :thumbsup:

 

Es hängt auch viel davon ab, ob du eine größere Summe auf einen Schlag anlegen willst oder ob wir über einen Sparplan reden.

 

 

Vielen Dank Delphin.

 

Wie beschrieben habe ich aktuell noch nicht viel. 5000€ und ca. 250€/Monat zu Ansparen.

 

Da ich für bestimmte Ziele in den nächsten Jahren sparen will, ist der Hinweis das Geld dementsprechend step-by-step in den sicheren hafen zu schichten gut, danke.

 

Was ein Anleihendepot angeht, damit kenne ich mich noch viel schlechter aus. Vielmehr ist das Problem, dass ich noch nie Anleihen gekauft habe. In einen Rentenfonds zu zahlen ist ja easy, aber direkt in Anleihen. Wüsste garnicht, wo und wie... :(

 

Gruß

Marcus

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Delphin
Wie beschrieben habe ich aktuell noch nicht viel. 5000 und ca. 250/Monat zu Ansparen.

Na ja, kannst ja mit 50 davon einen Sparplan auf einen Aktienfonds machen.

 

Was ein Anleihendepot angeht, damit kenne ich mich noch viel schlechter aus. Vielmehr ist das Problem, dass ich noch nie Anleihen gekauft habe. In einen Rentenfonds zu zahlen ist ja easy, aber direkt in Anleihen. Wüsste garnicht, wo und wie... :(

Schon klar. Ich meinte Anleihen auch nur als Oberbegriff für verzinsliche Anlagen. Du kennst das vermutlich eher als Sparbrief/Festgeld oder Termingeld. Ist aber letztlich genau dasselbe: du leihst jemand Geld, und er zahlt es dir zurück und jährlich Zinsen. Konkurrenz zu den Angeboten der Banken sind auch immer die Bundeswertpapiere (kann man da auch online kaufen, auch Sparplan usw.), können aber im Moment oft nicht mit den Online-Angeboten mithalten, sind aber strenggenommen auch noch sicherer.

 

Anleihen sind eben neben Aktien die andere große Anlageklasse. Mehr Auswahl gibt es da im Grunde nicht, außer Immobilien, die dritte Anlageklasse, wenn man so will. Als Privatanleger eignen sich da off. Immobilienfonds. Laufen meist sehr stabil, haben aber schon ein anderen Risiko als Fetsgeld. Einen Teil in diese Anlageklasse zu stecken, macht durchaus Sinn für mittlere Zeiträume finde ich.

 

Bei 5000 würde ich mich aber nicht verrückt machen. Da kannst du einfach 2000 für 4 Jahre, und 2000 für zwei Jahre festlegen, und dann in zwei Jahren für 4 Jahre wiederanlegen usw. Hast du ne gewisse Chance, dass du beim Wiederanlegen vielleicht mla höhere Zinsen erwischt als es jetzt gerade gibt. Die übrigen 1000 kannst du in einen Aktienfonds stecken. Am besten in Raten, bis Ende 2008, zusätzlich zu den Raten, die du ja sowieso ansparst.

 

Bei den 250 im Monat kommt ja dann schon ganz gut was zusammen in den nächsten Jahren, da kannst du dann auch was in einen Immofond stecken, und auch die Festgelder so legen, dass jedes jahr ein Teil fällig wird. Insgesamt würde ich es simpel halten. :thumbsup:

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Super Erklärung. Man kann hier im Forum schon viel Strategisches lesen und sich schlau machen. Wo man aber oft nicht weiterkommt, sind die einfachen Dinge des Lebens, nämlich die Frage nach dem "Und wie genau geht das nun?"...

 

Von daher habe ich durch Deinen Kommentar wieder was gelernt.

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