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Zentrale Risiko-Indikatoren für die Krise - Die Krisen-BSC

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ted Spread fällt weiter rasant auf 151 Basispunkte. Das ist jetzt ähnlich wie vor der Lehmannpleite :D .

 

Beim Interbankenverkehr EURO gibt es komischerweise seit zwei Tagen keine Aktualisierung auf der Euribor und Enonia-Swap-Webseite :angry: . Vielleicht gibts ja besonders gute Nachrichten und die Webadmins decken sich grad mit Aktien ein bevor Sie die neuen Daten rausrücken. :D

 

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1

gibt es eigentlich einen Index oder Zahlen für das Volumen des Interbankenverkehrs? Dann wäre der Tedspread noch ein wenig aussagekräftiger.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Da musste ich mal googeln, um zu sehen was dieser Faktor für eine Aussagekraft hat. da ich wohl eher nicht der Einzige bin, den es interessiert, hier:

 

The long term average of the TED has been 30 basis points with a maximum of 50 bps.

 

During 2007, the subprime mortgage crisis ballooned the TED spread to a region of 150-200 bps. On September 17, 2008, the record set after the Black Monday crash of 1987 was broken as the TED spread exceeded 300 bps.[3] Some higher readings for the spread were due to inability to obtain accurate LIBOR rates in the absence of a liquid unsecured lending market.[4] On October 10, 2008, the TED spread reached another new high of 465 basis points.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/TED_spread

 

Edit: Und hier eine Erklärung:

 

Investopedia explains Ted Spread...

 

The Ted spread can be used as an indicator of credit risk. This is because U.S. T-bills are considered risk free while the rate associated with the Eurodollar futures is thought to reflect the credit ratings of corporate borrowers. As the Ted spread increases, default risk is considered to be increasing, and investors will have a preference for safe investments. As the spread decreases, the default risk is considered to be decreasing.

 

http://www.investopedia.com/terms/t/tedspread.asp?viewed=1

 

Soll dies bedeuten, dass sich die Banken plötzlich doch wieder über den Weg trauen? Und (falls ja) was hat diese Wende bewirkt?

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TerracottaPie

Na ja, es bedeutet wohl zumindest, dass die Banken sich mehr trauen als noch vor einigen Wochen. 151 Basispunkte sind ja immer noch weit weg vom Normalzustand (aber eben noch weiter weg vom Höhepunkt der Krise).

 

Was die Trendwende bewirkt hat? Waren da nicht zig Pakete, jedes mehrere hundert Mrd. schwer? Und Staatsgarantien für alle wichtigen Banken auf beiden Seiten des Atlantik? Die beginnen vermutlich langsam zu greifen. Ich wundere mich ja immer noch, warum das überhaupt so lange dauert.

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Carlos
Na ja, es bedeutet wohl zumindest, dass die Banken sich mehr trauen als noch vor einigen Wochen. 151 Basispunkte sind ja immer noch weit weg vom Normalzustand (aber eben noch weiter weg vom Höhepunkt der Krise).

 

Was die Trendwende bewirkt hat? Waren da nicht zig Pakete, jedes mehrere hundert Mrd. schwer? Und Staatsgarantien für alle wichtigen Banken auf beiden Seiten des Atlantik? Die beginnen vermutlich langsam zu greifen. Ich wundere mich ja immer noch, warum das überhaupt so lange dauert.

 

Genau das war der Grund meiner Frage! Danke für Deine Antwort.

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Bärenbulle
Na ja, es bedeutet wohl zumindest, dass die Banken sich mehr trauen als noch vor einigen Wochen. 151 Basispunkte sind ja immer noch weit weg vom Normalzustand (aber eben noch weiter weg vom Höhepunkt der Krise).

 

151 Basispunkte ist in der Tat noch relativ weit. Soviel ich weiß waren es in ganz normalen Zeiten mal nur üblicherweise ca. 20 Basispunkte. Habe mal gehört, das Experten schätzen das dieser Zustand nie wieder so ganz erreicht werden wird und man ungefähr bei 70 Basispunkten wieder von einem normalen und effizienten Markt ausgehen kann.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ölpreis 40 $. Hurra!!! Da sieht man's: Das ist alles pure Zockerei. Auf Rohstoffe setzen ist echt Blödsinn, da keine Wertschöpfung. Da kann man auch Schweinebäuche kaufen. Auch wenns früher mal negativ mit Aktien korrelliert hat.

 

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Also die Trendwende naht :D . Vielleicht :'( .

 

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Muss ja auch, denn ich bin schon fast voll investiert :blink: .

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Bärenbulle

So da sind die Daten. Am 17.12 gibs allerdings kein Euriborwert (Serverabsturz???)

 

Im Gegensatz zum TED Spread hier keine weitere Entspannung.

 

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Torman
gibt es eigentlich einen Index oder Zahlen für das Volumen des Interbankenverkehrs? Dann wäre der Tedspread noch ein wenig aussagekräftiger.

 

Gibt es leider nicht. Die gemeldeten EURIBOR-Sätze sind auch nur indikativ. Ein gutes Indiz ist aber die Nutzung der Einlagenfazilität bei der EZB. Solange die Banken dort Milliarden über Nacht parken, kann der Interbankenverkehr nicht normal funktionieren. Die Zahlen sollte es bei der EZB geben.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Finde nur vereinzelt Internet-Infos über die Höhe der Einlagenfazilität bei der EZB. Die Höhe ist auch offenkundig sehr stark schwankend. Es gab auch früher ohne Finanzkrise größere Peaks im Volumen. Dennoch daran gemessen verläuft der Interbankenverkehr wohl immer noch recht schleppend. Hier mal ein guter Artikel dazu:

http://www.xe.com/news/2008/12/18/140181.h...p;currentPage=1

 

Ist aber schon etwas älter daher muß er nicht mehr gelten. Er erklärt aber wie die EZB Herr der Lage werden will.

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Stephan09

Wobei es gibt auch noch TAF, das sind sozusagen Dollareinlagenfasziltäten, die bei der EZB getätigt werden können. Die FED hatte das im letzten Jahr im Oktober eingeführt, um Liquiditätsengpässe zu verhindern. Der Thread entwickelt sich sehr schön: Man trägt gefährliches Halbwissen zusammen.

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Carlos
Wobei es gibt auch noch TAF, das sind sozusagen Dollareinlagenfasziltäten, die bei der EZB getätigt werden können. Die FED hatte das im letzten Jahr im Oktober eingeführt, um Liquiditätsengpässe zu verhindern. Der Thread entwickelt sich sehr schön: Man trägt gefährliches Halbwissen zusammen.

 

Dem kannst du ja Abhilfe schaffen, indem Du das richtige Wissen hier bekanntgibst.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia
...

Der Thread entwickelt sich sehr schön: Man trägt gefährliches Halbwissen zusammen.

 

Mag sein, aber das Wissen der Profis war ja nun auch nicht berauschend, wenn man die Prognosen der Banker für 2008 betrachtet. Lagen alle völlig daneben. Da war ich mit meinem Minimalwissen besser, ich war so negativ für 2008, dass ich das Gros meines Aktiendepots 2007 aufgelöst habe.

 

Also weitermachen.

Antonia

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Weihnachtsgeschäft läuft jedenfalls.

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html

 

Also wo ist das Horrorszenario des Konsumeinbruchs? Es scheint, dass sich die Unternehmen vielzu risikoavers verhalten, weil Sie einen Konsumverzicht vorhersehen, der aber so gar nicht eintritt. Daher haben Sie viele Invests verschoben und damit die Krise befeuert. :'(

 

Die Verbraucherschelte scheint also eher unangebracht. Wenn man unbedingt Schelte verteilen will, dann geht diese an Banken und Unternehmen :lol: .

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Habe mal irgendwo gelesen, das man auch an der Volatilität ein Ende der Trendwende in der Krise erkennen kann. In Krisenzeiten ist die Vola extrem hoch. Sieht man ja auch am beigefügten Chart:

 

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Aktuelles chart hier: http://optionsscheine.onvista.de/vola_char...E=3&VOLA=30

 

Vielleicht kann das mal jemand erklären? Taugt diese Sichtweise etwas. Wie ist Eure Meinung dazu?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Nochnmal ein interessanter Artikel mit einem konkreten Lösungsvorschlag wie man die Kreditklemme lösen könnte.

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html

 

Auch der Staat kann nicht alle Probleme lösen und muss sich auf die wesentlichen konzentrieren, etwa die drohenden Finanzierungsprobleme in der Wirtschaft.

Die Kreditklemme.

 

Wenn Sie so wollen. Firmen brauchen Refinanzierung. Von den Banken kann man nur bedingt einerseits eine Rückführung ihrer Bilanzen und andererseits eine erhöhte Kredittätigkeit verlangen. Die Märkte für Unternehmensanleihen und Commercial Papers sind ausgetrocknet. Investoren zeichnen dort keine Unternehmensanleihen, weil sie den Ratings misstrauen. Bewegung könnte in den Markt kommen, wenn der Bund die Käufer solcher Anleihen oder Commercial Papers versichert.

 

Das ist Ihr Vorschlag? Eine staatliche Ausfallversicherung für Unternehmensanleihen?

 

Ja. Der Bund praktiziert Vergleichbares schon bei den Hermesbürgschaften für Exportfinanzierungen. Hermes springt ein, wenn der ausländische Kunde ausfällt. Das funktioniert und könnte helfen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Technisch gesehen ist eine Trendwende noch sehr unwahrscheinlich. Habe mal auf Tradesignal ein paar Charts angeschaut. Relative Stärke & MACD sehen nach wie vor grotten-schlecht aus. Kann ja jeder mal für sich selbst interpretieren: :'(

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ganz interessant zu lesen (ifw-Prognose erläutert auch die abhängigkeit Finanzkrise und Realwirtschaft, insbes. S. 5 ff):

 

http://www.ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/...08/4_08_deu.pdf

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Bärenbulle

Ted-Spread sinkt weiter. Differenz zwischen 3-Monats-EURIBOR und 3-Monats-EONIA-Swap stagniert. Erst bei 70 Basispunkten wird ein Wiederanlaufen des Interbankenverkehrs vermutet. Also noch eine gutes Stück zurückzulegen:

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· bearbeitet von Bärenbulle

Hier mal wieder ein Update der wichtigsten Indicatoren ...

 

Indikatoren für Kernschmelze oder Erholung der Märkte

 

 

A. Indikatoren Bank & Finanzkrise

 

A1a) Interbankenverkehr EURO läuft nur schleppend wieder an. Der Erholungstrend der letzten Tage ist erst mal in den Weihnachtsfeiertagen eingeschlafen.

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A1b) Interbankenverkehr USD: TED Spread

...hier gilt dasselbe...

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A2) Entwicklung Hauspreise USA (S&P/Case-Shiller Home Price Indices usw.)

 

Hier gibt es nun mal wieder ein Update mit Novemberzahlen. Aber keine Erholung erkennbar.

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B. Indikatoren Realwirtschaft

 

B2) Rohstoffpreise (insbes. Ölpreis)

nach wie vor günstiges Umfeld

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B4) Geeignete Branchenentwicklungen als Frühindikatoren für eine Erholung Composite Index, DJ Transp. Avg., Baltic Dry Index)

Die Composite/Frühindokatoren-Idizees zeigen leider einen ungebrochenen Abwärtstrend. Erholung ist da zz. nicht in Sicht:

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C. Chart-Trend

 

Der Abwärtstrend in den kurz/mittelfristigeren Charts läßt eine klare Bodenbildung erkennen. In den langfristigeren Charts ist der Trend in Richtung Süden aber durchaus intakt.

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asherah

Ein, wenn auch etwas älter, interessanter Artikel zur Bedeutung des Baltic Dry Index als Indikator für die Entwicklung der Aktien- und Bond-Märkte. Danach sieht es nicht nach Hausse aus :unsure:

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Bärenbulle

Update mit minimaler Abwärtsbewegung:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Nachdem sich hier nun viel um Frühindikatoren gedreht hat, ist die Frage, ob die Aktien zur Zeit über-/unterbewertet sind, vielleicht doch etwas zu kurz gekommen. Da ich langfristiger Anleger bin, ist das aber für mich die eigentlich wichtige Fragestellung. Außerdem ist die Frage der Unterbewertung natürlich auch Teilindikator für die Trendwende. Also hier mal eine Betrachtung fundamentaler Daten.

 

Dazu kann man natürlich mal die gute alte KGV-Betrachtung aus Mottenkiste holen. Eine interessante Zusammenfassung findet man unter dem folgenden Link: Portfoliotheorie.com.

 

Dieses Bild fasst es ganz gut zusammen:

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Demnach befinden wir erstmals seit längerem wieder in einem unterbewerteten Aktienmarkt. Allerdings vernachlässigs das Bild das Zinsniveau, dass ja maßgeblich das Anlegerverhalten beeinflußt.

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