Zum Inhalt springen
Bärenbulle

Zentrale Risiko-Indikatoren für die Krise - Die Krisen-BSC

Empfohlene Beiträge

Torman
· bearbeitet von Torman
Da ja niemand ohne Not einen vorprogrammierten Verlust erleiden will, müsste der Interbankenverleih ein Gegengeschäft beinhalten....

Warum? Die erhöhte Liquiditätshaltung ist in erster Linie eine Absicherung für die Bank selbst. Da sie immer nur am Ende der Mindestreserveperiode genau weiß, wieviel Geld sie tatsächlich benötigt, muss sie sich zwangsweise nach oben verschätzen, zu ihrer eigenen Sicherheit. Wenn sie dann im Verlauf der Mindestreserveperiode merkt, dass sie deutlich zu viel Geld hat, wird sie davon immer mehr weiterverleihen. Der Verlust ist mit einer Versicherungsprämie vergleichbar, die bist du ja auch bereit zu zahlen, wenn dir dadurch ein Totalschaden erspart bleibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
XYZ99

Ja, nachvollziehbar! Es geht aber wohl nicht um überschüssige Liquiditäten, von denen kurz vor Toresschluss schnell noch was ausgeliehen wird... Jedenfalls habe ich bloomberg und faz so verstanden, dass erhebliche Geldmengen derart zu weniger als 1 % bereitgestellt werden! "Zweiter Leitzins" (faz) und dies sei eine gezielte Politik, die von der EZB orchestriert werden würde (bloomberg):

 

war schonmal oben geposted:

Unlimited cash results in refinancing costs for banks well below the current benchmark interest rate, ECB council member Axel Weber said on March 5. We expect banks to pass this on to consumers and companies to stimulate the economy.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Torman
Jedenfalls habe ich bloomberg und faz so verstanden, dass erhebliche Geldmengen derart zu weniger als 1 % bereitgestellt werden! "Zweiter Leitzins" (faz) und dies sei eine gezielte Politik, die von der EZB orchestriert werden würde (bloomberg):

 

Das ist Quatsch. Durch das unbegrenzte Liquiditätsvolumen, was natürlich die gezielte Politik der EZB ist, ergibt sich nebenbei der niedrige EONIA. Politisch nutzt die EZB dies, um Kritikern entgegen zutreten, die ihr vorwerfen, dass sie anders als die Zentralbanken in den USA, UK, Japan noch immer keinen 0,X% Leitzins hat. Es gibt wegen der daraus resultierenden Ineffizienzen erhebliche Bedenken gegen einen so niedrigen Leitzins bei der EZB. Die EZB verlangt definitiv weiter 1,5% für jedes Häppchen Liquidität und nicht weniger. Nur einige wenige Profiteure der Situation bekommen Geld günstiger von anderen Banken. Dass der Einlagenzins nun in der Presse als inoffizieller Leitzins bezeichnet wird, ist übertrieben. Oberflächlich könnte man dies so sehen, da der EONIA sich nun eher nach ihm richtet als nach dem Mindestbietungssatz. Allerdings hat der EONIA durch die Flutung des Geldmarktes und den weitgehend fehlenden Handel kaum noch eine Bedeutung. Wenn ich mir die Tagesgeldangebote der Banken ansehe, liegen die auch noch immer über 1,5% und nicht in der Nähe von 0,5%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
16.03.2009 09:31Banken nutzen EZB-Einlagenfazilität weiterhin sehr starkFRANKFURT (Dow Jones)--Die Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) sind per Sonntag wieder stark genutzt worden. Wie die EZB am Montag mitteilte, deponierten Banken in der mit 0,50% verzinsten Fazilität 61,843 (Vortag: 55,255) Mrd EUR. Die Banken aus dem Euroraum liehen sich außerdem aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 323 (442) Mio EUR zu einem Zinssatz von 2,50%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Carlos

Der Baltic Dry scheint seinen aufwärtstrend zu bestätigen. Ist es nur China, die ja enorm Rohstoffe kaufen? Das Öl hat heute auch (unerwartet, sage ich, weil die OPEC die Produktion nicht gedrosselt hat) fast die USD 50,00 erreicht. Wie interpretiert Ihr dies?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Der Baltic Dry scheint seinen aufwärtstrend zu bestätigen. Ist es nur China, die ja enorm Rohstoffe kaufen? Das Öl hat heute auch (unerwartet, sage ich, weil die OPEC die Produktion nicht gedrosselt hat) fast die USD 50,00 erreicht. Wie interpretiert Ihr dies?

 

in den letzen Tagen stagnierts eher bzw. geht leicht abwärts oder hast Du neuere Daten?

 

post-12435-1237321515_thumb.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Carlos

2,058, hast Recht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
2,058, hast Recht.

 

BDI sieht nicht so gut aus, aber ich glaube die Kreditklemme löst sich ganz langsam:

 

post-12435-1237323523_thumb.jpg

 

Hier mal ein update von http://www.calculatedriskblog.com/2009/03/...indicators.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

BDI gibt weiter nach, aber Kupfer zieht an, was ja auch als vorlaufender Indikator gilt.

 

post-12435-1237376977_thumb.gif

 

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) ist per Dienstag etwas weniger genutzt worden. Wie die EZB am Mittwoch mitteilte, deponierten Banken in der mit 0,50% verzinsten Fazilität 56,516 (Vortag: 60,553) Mrd EUR. Die Banken aus dem Euroraum liehen sich außerdem aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 512 (156) Mio EUR zu einem Zinssatz von 2,50%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
H.B.
BDI gibt weiter nach, aber Kupfer zieht an, was ja auch als vorlaufender Indikator gilt.

 

heute morgen musste ich an dich denken:

Keine Lust mehr auf Krise

 

Je länger die Rezession dauert, desto größer wird die Sehnsucht nach dem Aufschwung. Manchem Experten reicht schon der zarteste Hinweis darauf.

Der US-Notenbankchef hat irgendetwas Zuversichtliches gesagt. Der EU-Kommissar für Wirtschaft auch. Bankenvorstände berichten von Gewinnen. Und bei Umfragen ist herausgekommen, dass Analysten weniger mies drauf sind als vor einem Monat. Manchem reicht das, um mal wieder Aktien zu kaufen.

 

Ist die Krise zu Ende? Dieser Eindruck könnte seit einigen Tagen entstehen. Nach Monaten täglich neuer Berichte über nie da gewesene Schicksalsschläge für die Wirtschaft häufen sich neuerdings die guten Nachrichten. Aber ist wirklich eine Besserung in Sicht? Oder lässt in Deutschland nur die mentale Bereitschaft nach, Horrormeldungen entgegenzunehmen?

 

(...)

 

Erstaunlich viel ist unter Fachleuten gerade auch vom Baltic Dry Index die Rede. Dieser misst die Frachtraten von Containerschiffen, als Maßstab für das Warentreiben auf den Weltmeeren und ist seit Dezember ganz schön gestiegen - von 600 auf 2000. Klingt mächtig nach Boom. In Wirklichkeit war der Index aber noch im Sommer des vergangenen Jahres fast sechsmal so hoch. Und an seiner Zuverlässigkeit als Indikator für die Weltkonjunktur gibt es ohnehin erhebliche Zweifel.

 

Auch Fed-Chef Ben Bernanke sagte am Sonntag im Grunde nicht viel Optimistischeres als das, was die meisten Ökonomen seit Monaten herunterbeten: dass die US-Wirtschaft bis ins zweite Halbjahr in der Rezession bleiben könnte. Nur dass in der Zwischenzeit Zweifel aufgekommen sind, ob es nicht doch schlimmer kommt - was Bernankes Aussage plötzlich irgendwie optimistisch wirken lässt. Wobei auch Amerikas Notenbankchef gleich einschränkte, dass eine Erholung natürlich nur dann möglich sei, wenn sich das Finanzsystem bis dahin stabilisiert.

 

Gleiches gilt für Joaquín Almunia, der ebenfalls positives Denken übt. Die Zeichen für eine positive konjunkturelle Entwicklung seien jetzt "besser als vor drei Monaten", so der EU-Kommissar. Vorsichtiger geht's kaum. Es sei denn, man fragt den neuen Chef des deutschen Sachverständigenrats, Wolfgang Franz, der es am Dienstag "für möglich" hielt, dass "die Abwärtsbewegung der Konjunktur im Sommer zum Stillstand kommt".

 

Man könnte auch sagen: Man weiß es gerade einfach nicht so genau.

 

FTD von Heute

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle

na gut dann geh ich lieber mal short :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle

... sollte man vielleicht wirklich überlegen. Der BDI schmiert jedenfalls ganz schön ab:

 

post-12435-1237470984_thumb.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Aber die Nutzung der Einlagenfazilität geht weiter runter. Mit 48 Mrd. ist ein neuer Minusrekord erreicht. Das läßt hoffen:

 

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Einlagenfazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) ist per Donnerstag etwas stärker als am Vortag genutzt worden. Wie die EZB am Freitag mitteilte, deponierten Banken in der mit 0,50% verzinsten Fazilität 53,759 (Vortag: 48,512) Mrd EUR. Die Banken aus dem Euroraum liehen sich außerdem aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 1,630 (0,916) Mrd EUR zu einem Zinssatz von 2,50%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle

... der BDI schmiert aber immer weiter ab. Das verheißt nichts Gutes.

 

post-12435-1237539065_thumb.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
post-12435-1237656453_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Com nehmen Fahrt auf:

 

post-12435-1237668369_thumb.png

post-12435-1237668380_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Carlos

Wenn ein Paar erklärende Worte dazu vergeben würden, nicht alle sind vom Fach (Icke, z.B.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
Wenn ein Paar erklärende Worte dazu vergeben würden, nicht alle sind vom Fach (Icke, z.B.)

 

Wir hatten das Thema weiter oben im Thread schon mal kurzeitig, daher hatte ich das nicht kommentiert. Sorry. Die CoT-Daten haben Sentiment-Charakter und unterscheiden folgende Anlegertypen:

 

Der Commitment of Traders (CoT-Daten)-Report stellt die Positionierung der Trader - eingeteilt in drei Gruppierungen - dar. Die sogenannten "Commercials" sind die professionellen Hedger, die Trades der "Large Speculators" sind aufgrund ihrer Größe meldepflichtig, während die Small Speculators die Gruppe der nicht-meldepflichtigen Trades repräsentieren.

 

Allerdings ist das auch eher ein kurzfristiger Indikator wie man an den Schwankungen sieht.

 

Etwas platt ausgedrückt werden die Small-Specs eher als Kontraindikatoren betrachtet und die Coms als diejenigen, die die Marktrichtung vorgeben. Wenn die Coms long sind, also "committed" ist das tendenziell ein Zeichen für eine positive Marktentwicklung, da die Profis idR. über einen Informationsvorsprung gegenüber den Small Specs verfügen. Oder wie es hier glaube ich auch schon mal gesagt wurde: Lieber nicht gegen die Coms traden. Allerdings ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht denn es gibt es wohl verschiedenen Rahmenbedingungen zu beachten wenn man die Daten richtig interpretieren will. Vielleicht kann ja jemand hier das mal erklären der besser damit vertraut ist als ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Der Risikoappetit (gemessen an Invest in High Yield Bonds) kehrt wieder etwas zurück:

 

post-12435-1237709281_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Wenn ein Paar erklärende Worte dazu vergeben würden, nicht alle sind vom Fach (Icke, z.B.)

 

... nochmal zurück zu den CoT Daten. Wellenreiter argumentiert sehr stark darüber und die haben bei den eher erfahreneren Teilnehmern hier ja einen ziemlich guten Ruf.

 

Wellenreiter hat sogar den sogenannten HIRE-Index daraus gemacht. Der wird hier erklärt:

http://www.infos.com/de/marktgeschehen_lig...ellenreiter.pdf

 

Bisher hat er angeblich alle Wendepunkte ziemlich präzise vorhergesagt. Auch jetzt zeigt er (zumindest mittelfristig steigende Kurse an:

 

post-12435-1237710158_thumb.png

 

Wellenreiter schreibt:

Der HIRE-Indikator hat seine obere Begrenzung so gut wie erreicht. Das Signal ist deutlich genug, um den Beginn einer Aufwärtsbewegung zu signalisieren.

 

Außerdem verweisen Sie auf den AD Indicator:

Martin Zweig beschreibt den Indikator in seinem Buch Winning on Wall Street". Mit dem Advance/Decline Indikator bezeichnet Zweig den 10-Tages-GD der steigenden, geteilt durch die fallenden Aktien (NYSE). Steigen an einem bestimmten Tag 2000 Aktien und 1000 Aktien fallen, so beträgt die AD-Ratio zwei zu eins. Wiederholt sich dieser Vorgang 10 Tage hintereinander, so erhält man einen 10-Tages-GD mit einem Wert von zwei. Martin Zweig bezeichnet einen 10-Tages-GD der AD-Ratio von zwei oder mehr als ein deutlich bullisches Ereignis.

 

Dieser erreicht mit 3,2 einen Wert, der in den vergangenen 40 Jahren nur dreimal zuvor übertroffen wurde, darunter zu Beginn des Bullenmarktes im August 1982. Das Auftreten eines solchen Signals ist als deutlich positiv zu bewerten. Insgesamt ist die Qualität des jüngsten Preistiefs mit Blick auf die Marktinterna deutlich besser als im November (Volumensextrema in unmittelbarer Nähe des Preistiefs; abnehmende Anzahl neuer Tiefs vom Oktober- über Novembertief hin zum Märztief als Indiz eines abnehmendes Verkaufsdrucks; steigendes Volumen bei einem Preisanstieg).

post-12435-1237711042_thumb.png

 

Der hat allerdings meiner skeptischen Meinung nach in letzter Zeit ein bisschen zu häufig ausgeschlagen.

 

Zwar geht Wellenreiten daher jetzt von einem mittelfristigen Bullenmarkt aus, aber sind noch nicht so überzeugt, ob wir uns auf lange Sicht nicht ähnlich der Situation 1939 und den Folgejahren befinden, wo das Tief nach vier Jahren nochmal getestet wurde. Für einen langfristigen Bullenmarkt hätten ihrer Meinung nach noch folgende Bedingungen erfüllt sein sollen:

 

Perfekt ist dieses Tief jedoch nicht. Angst-Spikes in der Put-Call-Ratio lagen nicht vor. Auch ist der TRIN so gut wie nicht angesprungen.

http://www.wellenreiter-invest.de/index.html

 

TRIN:

Der vom US-Investmentbanker Richard W. Arms entwickelte ARMS-Index (auch TRIN = Trading Index) steigt, wenn das Volumen der Verliereraktien höher ist als die Umsätze der Gewinner. Geschieht das über einen längeren Zeitraum hinweg, entsteht eine überverkaufte Marktsituation, die eine Gegenbewegung nach oben erwarten läßt. Der Index berechnet sich wie folgt: Gewinner/Verlierer durch Volumen aus Gewinner/Verlierer. Als Faustformel gilt: Indexstand über 1 = kaufen, unter 1 = verkaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Carlos

Das sind Erklärungen und Kommentare, BB, danke Dir! Mag sein, dass gewisse Aspekte weiter hinten schon mal erklärt wurden, trozdem gut ab und zu die Kommentare aktualisiert zu lesen, wenn Charts gezeigt werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
Banken nutzen EZB-Einlagenfazilität weniger starkFRANKFURT (Dow Jones)--Die Einlagen- und die Spitzenrefinanzierungsfazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) sind per 23. März 2009 weniger stark genutzt worden als am Vortag. Wie die EZB am Dienstag mitteilte, deponierten Banken in der mit 0,50% verzinsten Einlagenfazilität 49,648 (Vortag: 63,915) Mrd EUR. Die Banken aus dem Euroraum liehen sich außerdem aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 1,408 (1,193) Mrd EUR zu einem Zinssatz von 2,50%.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...