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Zentrale Risiko-Indikatoren für die Krise - Die Krisen-BSC

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Torman
Etwas besorgniserregend finde ich die Entwicklung der EZB-Einlagenfazilität, die in den letzten Tagen sich doch auf dem recht hohen Niveau von 60-90 Mrd einpendelt:

Das ist vielleicht die Angst vor einem Stresstest in Europa. Das Thema scheint so langsam unvermeidlich zu werden. Die Bedingungen sind aber noch völlig offen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Na und schon gehts extrem stark nach unten. :blink: Echt eigenartig.

 

Use of the standing facilities (Figures as at 12/05/2009, EUR millions)

Use of the marginal lending facility:207

Use of the deposit facility:38,637

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

... zum Thema Inflationsindikator: Das ECRI gibt den sogenannten USFIG als Inflations-Frühindikator heraus. Ist vielleicht ganz brauchbar. Weiß aber leider nicht, wo es den online gibt.

 

post-12435-1242229232_thumb.jpg

Quelle: http://seekingalpha.com/instablog/226469-s...s-rise-slightly

 

 

Der FIG ist ein gewichteter Index aus dem Durchschnitt folgender acht Datenserien:

  • 1. Industrielle Materialpreise
    2. Realkredite
    3. Arbeitslosenrate der Versicherten
    4. Spannweite der Renditen
    5. Zivile Beschäftigung
    6. Federal und non-federal Schulden
    7. Importpreise
    8. Der Prozentsatz der Einkaufsmanager, der von langsameren Auslieferungen berichtet.

Er versucht Höchststände wie Talsohlen von Inflationszyklen vorherzusagen. Basisjahr des Index ist 1992, also (1992=100). Grundsätzlich steigt der Index vor einer Beschleunigung der Inflation an und umgekehrt.

Das ECRI gibt eine durchschnittliche Vorlaufzeit für Inflationszyklen von 11 Monaten sowie mittlere Vorlaufzeit von 9 Monaten für den Indikator an.

Quelle: http://www.markt-daten.de/research/indikat...i-fig.htm#chart

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Fleisch
Arbeitslosenrate der Versicherten

 

wenn ich das schon lese fallen mir ne Menge Interpretationsmöglichkeiten ein mit denen ich gut und gerne ein ganzes DIN A4 Blatt füllen könnte. Was ist das also genau ?

 

Zivile Beschäftigung

Aha, geht man hier normalerweise auch von Militärfirmen aus ?

 

Industrielle Materialpreise

achja, hät ich fast vergessen. Welche fließen da wie gewichtet ein ?

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Bärenbulle
wenn ich das schon lese fallen mir ne Menge Interpretationsmöglichkeiten ein mit denen ich gut und gerne ein ganzes DIN A4 Blatt füllen könnte. Was ist das also genau ?

 

Aha, geht man hier normalerweise auch von Militärfirmen aus ?

 

achja, hät ich fast vergessen. Welche fließen da wie gewichtet ein ?

 

Soviele Fragen. Tja habe mal auf der Homepage von ECRI gesucht, aber bisher nichts Detaillierteres dazu gefunden. http://www.businesscycle.com/

 

 

Übrigens findet man die ECRI-Daten immer vglw. aktuell hier: http://www.businesscycle.com/resources/

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Torman
wenn ich das schon lese fallen mir ne Menge Interpretationsmöglichkeiten ein mit denen ich gut und gerne ein ganzes DIN A4 Blatt füllen könnte. Was ist das also genau ?

Aha, geht man hier normalerweise auch von Militärfirmen aus ?

achja, hät ich fast vergessen. Welche fließen da wie gewichtet ein ?

Alle Begriffe beschreiben bestimmte Datenreihen, die regelmäßig veröffentlicht werden. Interpretationsspielraum gibt es da nicht.

 

>Arbeitslosenrate der Versicherten

 

In den USA gibt es eine Arbeitlosenquote, die per Telefonumfrage erhoben wird und den internationalen Standards der ILO entspricht. Über diese wird gewöhnlich berichtet. Außerdem gibt es noch eine Arbeitslosenquote, die auf Basis der Empfänger von Arbeitslosenunterstützung berechnet wird. Diese ist geringer als die erste, da nicht alle Arbeitslosen einen Anspruch haben. Die zweite dürfte hier gemeint sein.

 

>Zivile Beschäftigung

 

Hier werden tatsächlich die beim Militär Beschäftigten nicht berücksichtigt. In den USA ist dies aufgrund der Berufsarmee eine durchaus beachtliche Anzahl. Diese Zahl entspricht derjenigen, von der gesprochen wird, wenn es um die Anzahl der neu geschaffenen/verlorenen Stellen im monatlichen Arbeitsmarktbericht geht.

 

>Industrielle Materialpreise

 

Damit ist sicher eine Teilgröße des Produzentenpreisindex gemeint, wahrscheinlich die Rohmaterialienpreise. Es gibt noch Zwischenprodukte und Endprodukte als weitere Teile.

 

Ob der Index was taugt, kann jeder selbst anhand des Charts auf der von @Bärenbulle verlinkten Seite beurteilen.

post-9555-1242247703_thumb.gif

Ich würde sagen, zuverlässig ist der Indikator nicht und mir ist auch nicht bekannt, dass er am Markt eine größere Aufmerksamkeit genießt.

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Micos

Cargo Ships Treading Water Off Singapore, Waiting for Work

 

To go out in a small boat along Singapores coast now is to feel like a mouse tiptoeing through an endless herd of slumbering elephants.

 

One of the largest fleets of ships ever gathered idles here just outside one of the worlds busiest ports, marooned by the receding tide of global trade. There may be tentative signs of economic recovery in spots around the globe, but few here.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

 

... wobei der BDI nun doch wieder deutlich anzieht:

 

post-12435-1242366401_thumb.gif

 

 

Die EZB-Einlagenfazilität nähert sich wieder alten Tiefs:

 

Use of the standing facilities (Figures as at 13/05/2009, EUR millions)

Use of the marginal lending facility:93

Use of the deposit facility:26,331

Historical data on daily liquidity conditions

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Bärenbulle

ECRI:

 

The giant error of pessimism is now rampant. This is why many will be blind to the light at the end of the tunnel that marks the exit from this recession. But to ECRIs array of objective leading indexes, designed specifically to spot recessions and recoveries, the end of the recession is now in clear sight.

 

Quelle: http://www.businesscycle.com/

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Casablanca

Neues zu Libor und TED Spread

 

"Libor Falls, TED Spread Narrows to Least Since Crisis Started...The TED spread, the difference between what banks and the U.S. Treasury pay to borrow for three months, narrowed to the lowest level since August 2007, when the credit crisis began....as government cash injections and interest-rate cuts by policy makers began to thaw credit markets. "

 

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...&refer=home

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ted Spread = 67 Basispunkte und OIS Libor Spread = 63 Basispunkte. Das deutet doch auf eine deutliche Verbesserung hin.

 

Der TED-Bloomberggraf http://www.bloomberg.com/apps/cbuilder?ticker1=.TEDSP%3AIND funktioniert bei mir leider nicht mehr (zumindest in der Tagessicht). Die Jahressicht spinnt auch irgendwie. Ist das bei Euch anders?

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Stephan09

Bei mir nicht, aber das war mir ja gar nicht bewusst, dass der TED-Spread inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren ist.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

dazu passend ein neuer erfreulicher Minusrekord von 15 Mrd bei der EZB-Einlagenfazilität, die ja nach dem Lehmancrash deutlich über 150 Mrd. lag:

 

Use of the standing facilities (Figures as at 14/05/2009, EUR millions)

Use of the marginal lending facility:63

Use of the deposit facility:15,921

Historical data on daily liquidity conditions

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Bärenbulle

Der bauchschmerzengeplagte Herr Goerke bläst zum Angriff :- . Die Trendfolgejünger - zieht es nun auch in den Markt, egal ob sie nun auf Goerkes-Wunderindikator schauen oder wie die etwas puristischeren unter ihnen auf die 200 Tageslinie:

 

post-12435-1242466843_thumb.png

http://www.teleboerse.de/1155219.html

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Bärenbulle

... und noch einer: http://www.markt-daten.de/kommentare/kid/kid-aktuell.htm

 

Der sonnige Konjunkturfrühling setzte sich nach dem letzten KID hinter der grünen Ampel erwartungsgemäß ungebremst fort. Die nächste positive Überraschung lieferte direkt am 20.4. der ZEW-Index der Konjunktur-Erwartungen. Hier sah es zunächst eigentlich nach Konsolidierung auf die vorhergegangenen kräftigen Anstiege aus. Stattdessen schoss der Index direkt über die Null-Linie um weitere 16.5 Punkte nach oben. Er verbesserte sich von -3.5 auf +13.- Zähler und erreichte damit nach 22 Monaten wieder das Terrain von Sommer 2007. Damit ist er zum sechsten Mal in Folge gestiegen und befindet sich nur noch wenig von seinem langfristigen Mittelwert um +26.- Punkte entfernt: die hier frühzeitig angekündigte Rückkehr zur Normalität. Das Handelsblatt fragte so erschrocken wie verspätet: "Ist die Talsohle erreicht?"

...

Geht man für den Rest dieses Jahres von absoluter "Null-Dynamik" beim Wirtschaftswachstum aus, also vom Szenario einer "endlos breiten Talsohle", so lässt sich daraus ein theoretischer Gesamtjahreswert von -5.78% für 2009 errechnen - selbst der läge noch etwas besser als die Sechs-Minus-Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute. Preist man die unübersehbare Wende mit Chance auf Fortsetzung im Jahresverlauf ein, fällt das Ergebnis in jedem Fall deutlich viel besser aus als "Sechs Minus" und sollte sich mehr oder weniger stark eher der eben erst gekippten ehemaligen Prognose der Bundesregierung von -2.25% in der Richtung annähern. Die erfreulichen Schlusspunkte des Berichtsmonats lieferten das US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan, mit einem (Mittmonats-)Anstieg auf 67.90 nach 65.10 im Vormonat, sowie der wöchentliche ECRI Leading Index, der sich erneut weiter kräftig von 109.30 auf 111.- verbessern konnte. "Crystal Clear Recovery Signs" lautete der Kommentar auf Bloomberg.

...

Im Fazit nochmal zur Verdeutlichung: Es handelt sich bei der obigen chronologischen Aufzählung um reale Wirtschaftsdaten des Berichtszeitraums, nicht um "vor Optimismus strotzende" subjektive Wahrnehmungen oder persönliche Meinungsäußerungen. Die frühzeitig angekündigte "Rückkehr zur Normalität nach der Krise" hat sich mit Stimmungswende und anschließendem Durchschreiten des unteren konjunkturellen Wendepunkts mehr als eindrucksvoll bestätigt. Die ausgerechnet genau zu diesem Zeitpunkt veröffentlichten, blindwütig trendfortschreibenden Sechs-Minus-Prognosen der "Experten" für das Gesamtjahr sind bereits jetzt schon nur noch Makulatur. Eine minimale Chance auf die für viele momentan noch völlig unvorstellbare "rote Null vor dem Komma" oder auf die ehemalige Prognose der Bundesregierung zum Jahresende 2009 besteht nun zumindest theoretisch. Wie weit und wie kraftvoll die jetzt begonnene Erholung tatsächlich tragen wird, hängt u.a. maßgeblich davon ab, mit wie viel Mut und Realismus die deutsche Volkswirtschaft jetzt das laufende Jahr weiter in Angriff nimmt. Jeder neue Aufschwung beginnt zunächst unscheinbar winzig mit einem zyklischen unteren Wendepunkt. Was daraus wird, liegt neben dem allgemeinen Weltgeschehen überwiegend an den Konsumenten, Unternehmen, Investoren und ihrer psychologischen Grundeinstellung zur näheren Zukunft. Hier hat Deutschland in der Krise gegen alle Unkenrufe robuste Substanz gezeigt, ganz im Gegensatz zum panischen Gejammer im Mainstream der Experten und medialen Meinungsmacher, das bislang nichts Nennenswertes zur Krisenbewältigung beigetragen hat - ganz im Gegenteil. Anläßlich des Jubiläums "60 Jahre Bundesrepublik" geistert vermehrt ein Vergleich durch die Medien, die aktuelle Situation in der Krise gleiche der Lage in Deutschland direkt nach dem Krieg. Freilich, alle großen und mittleren deutschen Städte liegen unbewohnbar in Trümmern, Industrie und Infrastruktur sind großflächig zerstört, Nahrungsmittel und Heizmaterial sind so knapp dass viele verhungern oder erfrieren, Millionen Obdachlose und Flüchtlinge irren umher, viele Männer sind entweder tot, vermisst oder in Gefangenschaft. Wie weich in der Birne muss man eigentlich sein, um allen Ernstes derartige historische Vergleiche zu ziehen?

 

Mannoman ist der Bullish.

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opes
... und noch einer: http://www.markt-daten.de/kommentare/kid/kid-aktuell.htm

 

 

 

Mannoman ist der Bullish.

 

Und die Korrektur des Aufwärtstrends sollte morgen auch abgeschlossen sein.

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· bearbeitet von Bärenbulle

der BDI zeigt auch große Stärke. Das deutet schon auf eine deutliches Wideranziehen der globalen Witschaftstätigkeit hin. Liegt mittlerweile deutlich höher als in der Trendwende 2003.

 

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Torman
Geht man für den Rest dieses Jahres von absoluter "Null-Dynamik" beim Wirtschaftswachstum aus, also vom Szenario einer "endlos breiten Talsohle", so lässt sich daraus ein theoretischer Gesamtjahreswert von -5.78% für 2009 errechnen - selbst der läge noch etwas besser als die Sechs-Minus-Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute. Preist man die unübersehbare Wende mit Chance auf Fortsetzung im Jahresverlauf ein, fällt das Ergebnis in jedem Fall deutlich viel besser aus als "Sechs Minus" und sollte sich mehr oder weniger stark eher der eben erst gekippten ehemaligen Prognose der Bundesregierung von -2.25% in der Richtung annähern.

Hier muss man dem Schreiber aber schon gehörigen Optimismus zusprechen. Für das 2. Quartal rechnen die meisten mit maximal Nullwachstum, ein Minus ist durchaus wahrscheinlich, weil die Produktion dem Einbruch der Aufträge mit etwas Verzögerung folgt. Und schon sind die -6% erreicht. Wie stark die Wirtschaft im dritten und vierten Quartal zulegen kann, weiß aktuell noch niemand. Das werden die Daten der nächsten Monate zeigen. Aber für das Jahresergebnis 2009 bringen diese fast nichts mehr. Das Wachstum im 3.Quartal geht mit 50% ins Jahresergebnis ein, das im 4. Quartal nur noch mit 25%. Selbst wenn man also ein sehr kräftiges Wachstum von jeweils 1% gegenüber Vorquartal (in meinen Augen unrealistisch) unterstellt, erhöht dies das Jahresergebnis nur um 0,75 Prozentpunkte. Im Ergebnis hätten wir dann -5%. Die suggerierten -2,25% sind fern ab jeder Wahrscheinlichkeit.

 

Zudem stellt sich die Frage, wie sich die Aufträge in den nächsten Monaten entwickeln, nachdem der freie Fall beendet ist. Von der Lagerdisposition könnten kurzfristig ein paar positive Effekte ausgehen. Mehr als zwei Quartale trägt dies aber nicht. Dann richtet sich der Blick auf die Endnachfrage. Gerade in den Ländern mit Immobilienblasen/Leistungsbilanzdefiziten (USA, UK, Spanien, weite Teile Osteuropas) dürfte die Anpassung noch eine Weile dauern. Dies sind aber die wichtigsten Exportmärkte für Deutschland. Aus meiner Sicht ist eine Stagnation der Auslandsnachfrage nach einer kurzen lagerbedingten Erholung, das wahrscheinlichste Szenario. Die Double-Dip-Diskussion dürfte nachdem die erste Euphorie verflogen ist bald einsetzen. Nicht mehr im Rekordtempo schrumpfen und ordentlich wachsen sind noch immer zwei paar Schuhe.

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Bärenbulle
Die Double-Dip-Diskussion dürfte nachdem die erste Euphorie verflogen ist bald einsetzen. Nicht mehr im Rekordtempo schrumpfen und ordentlich wachsen sind noch immer zwei paar Schuhe.

 

Wobei die Double-Dip-Diskussion in den USA schon im 1HJ 2008 diskutiert wurde und ich glaube lustigerweise u.a. auch von Lehman verworfen wurde :P .

 

Wäre dann ja eher ein Triple-Dip. Aber richtig finde ich Deine Warnung schon. Interessant wäre dann ob die Indikatoren hier was taugen, um einen potenziellen nächsten Dip zu erkennen. Aber wahrscheinlich ist die Börse mal wieder etwas schneller.

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Torman

Eine Geschichte bereitet mir in Europa zunehmend Sorge. Zwar werden die Banken überall mit Staatsgeldern gestützt, wodurch eine allgemeine Kreditklemme in Folge Eigenkapitalmangels der Banken eigentlich verhindert werden sollte. Allerdings bekommen die so gestützten Banken Auflagen von der EU-Komission, damit der Wettbewerb nicht zu stark verzerrt wird, was ich auch grundsätzlich für richtig halte. Dabei scheint aber zunehmend die Auflage einer deutlichen Reduzierung der Bilanzsumme im Vordergrund zu stehen (Coba, WestLB, wahrscheinlich auch die anderen Landesbanken). In Großbritannien oder bei der ING in den Niederlanden könnte es ähnlich laufen. Wenn man dies nun alles zusammen nimmt, so könnte am Ende eine signifikante Zahl von relativ großen Banken zum Schrumpfen verurteilt sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die anderen Banken ihre Bilanzsummen im gleichen Ausmaß ausweiten können. Im Ergebnis hätten wir dann eine verordnete Kreditklemme in der EU. Da dies aber nur politische Vorgaben sind, könnte man sie natürlich auch wieder aufweichen. In meinen Augen wird daran kein Weg vorbei führen. Die Frage wäre dann, wie lange es dauert, bis die EU-Komission dies realisiert und einlenkt.

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H.B.
· bearbeitet von ficoach
Wenn man dies nun alles zusammen nimmt, so könnte am Ende eine signifikante Zahl von relativ großen Banken zum Schrumpfen verurteilt sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die anderen Banken ihre Bilanzsummen im gleichen Ausmaß ausweiten können. Im Ergebnis hätten wir dann eine verordnete Kreditklemme in der EU.

Dies impliziert die Annahme, das

1. tatsächlich "Bankvolumen" reduziert wird

2. Die Bilanzsummen proportional zum Kreditvolumen sind.

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Torman
1. tatsächlich "Bankvolumen" reduziert wird

Die einzige Alternative wäre der Verkauf von Assets an andere Banken oder Fonds. Das wird sicher zum Teil passieren vor allem durch den Verkauf von Tochtergesellschaften. Dies dürfte aber bei weitem nicht ausreichen, um die angepeilte Halbierung der Bilanzsummen zu erreichen.

2. Die Bilanzsummen proportional zum Kreditvolumen sind.

Die Bilanzsumme einer Bank besteht hauptsächlich aus Krediten und Wertpapieren, welche wiederum überwiegend eine Form von Krediten darstellen. Also würde ich genau diesen Zusammenhang erwarten.

 

Vielleicht kannst du deine davon abweichenden Gedanken hier etwas detailierten ausführen?

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H.B.
Vielleicht kannst du deine davon abweichenden Gedanken hier etwas detailierten ausführen?

 

Nicht unbedingt abweichend.

 

Aber deine Sorgen teile ich tatsächlich nicht.

Aus drei Gründen: Erstens sehe ich ein steigendes operatives Interesse der Zentralbanken. Eine drohende Keditklemme würde durch entsprechende Maßnahmen kompensiert. Die KFW ist doch beispielsweise ein ideales Instrument, um mit derartigen "Klemmen"

umzugehen.

Zweitens ist aus meiner Sicht die hohe Kapitalintenstität der Industrieländer (welch ein Wiederspruch!!) ein wesentlicher Grund für die Instabilitäten. Diese Kennzahl bekommt man aber nur "runter", wenn man der Finanzbranche einige Flügel abschneidet.

Drittens erleben wir gerade eine Emanzipation der Bond-Märkte, die gewissermaßen einen Kurzschluss der UnternehmensFinanzierung darstellen.

 

Nein, die eigentliche Gefahr für einen möglichen Aufschwung liegt IMHO immer noch in der Rohstoffversorgung. Kondratjew lässt grüßen.

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Bärenbulle

BDI steigt weiter:

 

post-12435-1242715787_thumb.gif

 

 

 

 

TED kurzzeitig bei 59,73

 

.TEDSP:IND

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tlDim.gif02:00 Currency: N.A.

 

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Value60.24Change-2.537 % Change-4.042 High60.85Low59.73Open60.85

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