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Globetrotter

BIP-Daten ausgewertet

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Globetrotter
· bearbeitet von Globetrotter

Hallo zusammen

Für ein Rebalancing meines Weltportfolios habe ich die neuen BIP-Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgewertet und möchte das Resultat hier zur Verfügung stellen (...falls da jemand Interesse daran hat...).

 

Erläuterungen

Ich habe die Rohdaten (Datenblatt "BIP-Daten") nach 2 Kriterien zusammengefasst:

  1. Zugehörigkeit zu einem MSCI-Index (Datenblatt "Pivot-Auswertung 1")
    Alle aufgeführten Länder wurden den MSCI-Indices "Europe", "North America", "Pacific", "Emerging Markets" (EM)" und "Frontier Markets (FM)" zugeordnet (Datenquelle: MSCI Index Country Membership, Stichtag 1.Mai 2009). Diese Auswertung schliesst also alle Länder aus, die keinem der Indices zugehören. Kapitalisierung der nicht berücksichtigten Länder: 5.3% des Weltmarktes
  2. Zugehörigkeit zu einer Weltregion (Datenblatt "Pivot-Auswertung 2")
    Hier wurden alle Länder berücksichtigt und den Weltregionen zugeordnet (IMF Country Composition of Regions). Leider sind Asien und der Pazifik zu einer Region zusammengefasst.

Schönen Sonntagabend

 

Edit: So jetzt stimmt's

200904_BIP_Daten_V2.xls

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el galleta

Danke dafür! :thumbsup:

 

saludos,

el galleta

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Thomas_384

Danke für die Mühen und das Teilen der Erkenntnisse :)

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TerracottaPie

Cool, danke!

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sparfux

Super Arbeit!

 

Einen Input hätte ich aber: Ich finde es interessant die IMF Methodik (also alle Länder) auf die MSCI-Regionen zu mappen - also eine Mischung aus den 2 Ansätzen, die Du ausgewertet hast.

 

Der Gurnd ist ganz einfach: Bei der Abblildung der BIP-Gewichtung im realen Depot kann man auf die MSCI-Fonds zurückgreifen und hat bei der Gewichtung aber alle Länder der Region im Blick. Es ist ja zu erwarten, dass viele von den derzeit nicht im MSCI vertretenen Ländern irgendwann nachrücken.

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Emilian

Respekt und Danke!

 

Gruß Emilian.

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Bärenbulle

Schönen Dank auch von mir. Konnte die Daten gerade gut gebrauchen.

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juro
· bearbeitet von juro66

Danke für die tolle Arbeit! :thumbsup:

 

Wenn man die BIP-Daten als Basis zur Portfolio-Gewichtung herannimmt sollte man aber beachten, dass das BIP aussagt, WO die Leistung erbracht wurde - aber nicht VON WEM. Eine Gewichtung nach BIP kann so zu Fehlentscheidungen führen.

 

Entscheidender wird wohl eher sein, WELCHE UNTERNEHMEN davon profitieren! Und das sind nicht selten Unternehmen, die in einem anderen Land börsennotiert sind als das BIP erbracht wurde.

 

Die erwirtschaftete Leistung von MC Donalds ist beispielsweise im jeweiligen BIP enthalten, kommt aber dem Unternehmen MC Donalds zugute, das in USA börsennotiert ist. Unter diesen Gesichtspunkten wäre Gewichtung nach MK sinnvoller - sofern man einigermassen effiziente Märkte voraussetzt.

 

Wobei ich das Ganze nicht so eng sehe - gegen eine Übergewichtung der Heimatwährung ist ja nichts einzuwenden - wobei ich das eher für sekundär halte. Aber das ganze mit BIP-Gewichtung zu begründen halte ich für fragwürdig bzw. Selbstver....

 

 

EDIT: Das beliebte Beispiel Schweiz.

 

Die Schweiz selbst hat ein relativ geringes BIP. Gewichtung nach BIP würde bedeuten, dass man schweizer Weltunternehmen wie Nestle, Novartis, ABB, Roche, Syngenta, UBS, etc. aufgrund ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Leistung viel zu niedrig gewichten würde, da man bei BIP-Gewichtung geschlossene Wirtschaftsräume / Volkswirtschaften unterstellt. Bei der heutigen Globalisierung / Exportorientierung selbst bei kleineren Unternehmen halte ich eine BIP-Gewichtung nicht zielführend mit dem was man eigentlich erreichen will.

 

Was jetzt die Schweiz im kleinen ist, wirkt sich ebenso auf die Betrachtung der Regionen USA, Europa, Japan, EM aus. Wenn man sich an den tatsächlichen wirtschaftlichen Machtverhältnissen der Unternehmen selbst orientieren will, dann wär Gewichtung nach Market-Cap sinnvoller - sofern man an effiziente Märkte / Aktienkurse glaubt.

 

Vom BIP-Wachstum der EM werden die Unternehmen aus den Industrieländern m.E. ebenso wenn nicht sogar stärker profitieren als die Unternehmen der EM selbst. Unternehmen wie Nestle, MC Donalds, Nike, Kraft Foods, Siemens, Microsoft, Google, etc., etc. werden sich ein dickes Stück von deren BIP abschneiden.

 

BIP-Gewichtung führt u.a. zu starker Übergewichtung von EM, obwohl die Unternehmen aus den EM gar nicht von diesem Ausmass profitieren - vielleicht sogar weniger als Unternehmen aus den Industrieländern.

 

 

Aufgrund der immer stärker werdenden Globalisierung wird m.E. Länderallokation immer unwichtiger werden - im Gegensatz zur Branchenallokation. BIP-Gewichtung halte ich eher für Willkür, da es nicht das bringt was man erreichen will.

 

Auf der anderen Seite kann man m.E. mit BIP-Gewichtung nicht allzuviel falsch machen - aufgrund der Globalisierung (Länderallokation/Regionenallokation rückt immer mehr in den Hintergrund).

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juro
· bearbeitet von juro66

... um das ganze jetzt noch weiterzuspinnen: Ich halte es nicht für ausgeschlossen - eher sogar realistisch, dass sich EM-Länder wie China mit grossen Devisenreserven, aber auch deren Investoren vermehrt in die grossen internationalen Global-Player / Branchenführer der Industrieländer einkaufen werden.

 

Auch aus oben genannten Gründen. Dann werden MC Donalds, Exxon, Kraft Foods, Nike, Pfizer, etc. in chinesischer Hand sein. ^_^

 

Globalisierung / weltweite Umsätze / Währungen machen das Land der Börsennotierung zukünftig wohl immer unwichtiger.

 

 

Das hatten wir auch hier schon mal:

 

link

 

 

Anbei hieraus noch die sehr lesenswerte Ausarbeitung von Allianz Global Investors aus 2007 (Portfoliooptimierung in der Praxis):

 

PortfolioPraxis_Portfoliooptimierung_In_Der_Praxis.pdf

 

An für sich halte ich normalerweise nicht viel von solchen Ausarbeitungen aus der Fondsbranche. Diese hier halte ich für sehr gelungen - u. geht richtig in die Tiefe ohne Werbung zu machen. Insbesondere die Graphiken u. Tabellen sind sehr interessant.

 

 

Fazit:

Während vor einigen Jahren Länderallokation durchaus noch sinnvoll war verliert sie durch die Globalisierung immer mehr an Bedeutung. Es lassen sich kaum noch Korrelationseffekte erzielen.

Ganz im Gegensatz zur Branchenallokation.

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PeterHH
Danke für die tolle Arbeit! :thumbsup:

 

Wenn man die BIP-Daten als Basis zur Portfolio-Gewichtung herannimmt sollte man aber beachten, dass das BIP aussagt, WO die Leistung erbracht wurde - aber nicht VON WEM. Eine Gewichtung nach BIP kann so zu Fehlentscheidungen führen.

 

Entscheidender wird wohl eher sein, WELCHE UNTERNEHMEN davon profitieren! Und das sind nicht selten Unternehmen, die in einem anderen Land börsennotiert sind als das BIP erbracht wurde.

 

Die erwirtschaftete Leistung von MC Donalds ist beispielsweise im jeweiligen BIP enthalten, kommt aber dem Unternehmen MC Donalds zugute, das in USA börsennotiert ist. Unter diesen Gesichtspunkten wäre Gewichtung nach MK sinnvoller - sofern man einigermassen effiziente Märkte voraussetzt.

 

Wobei ich das Ganze nicht so eng sehe - gegen eine Übergewichtung der Heimatwährung ist ja nichts einzuwenden - wobei ich das eher für sekundär halte. Aber das ganze mit BIP-Gewichtung zu begründen halte ich für fragwürdig bzw. Selbstver....

 

 

EDIT: Das beliebte Beispiel Schweiz.

 

Die Schweiz selbst hat ein relativ geringes BIP. Gewichtung nach BIP würde bedeuten, dass man schweizer Weltunternehmen wie Nestle, Novartis, ABB, Roche, Syngenta, UBS, etc. aufgrund ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Leistung viel zu niedrig gewichten würde, da man bei BIP-Gewichtung geschlossene Wirtschaftsräume / Volkswirtschaften unterstellt. Bei der heutigen Globalisierung / Exportorientierung selbst bei kleineren Unternehmen halte ich eine BIP-Gewichtung nicht zielführend mit dem was man eigentlich erreichen will.

 

Was jetzt die Schweiz im kleinen ist, wirkt sich ebenso auf die Betrachtung der Regionen USA, Europa, Japan, EM aus. Wenn man sich an den tatsächlichen wirtschaftlichen Machtverhältnissen der Unternehmen selbst orientieren will, dann wär Gewichtung nach Market-Cap sinnvoller - sofern man an effiziente Märkte / Aktienkurse glaubt.

 

Vom BIP-Wachstum der EM werden die Unternehmen aus den Industrieländern m.E. ebenso wenn nicht sogar stärker profitieren als die Unternehmen der EM selbst. Unternehmen wie Nestle, MC Donalds, Nike, Kraft Foods, Siemens, Microsoft, Google, etc., etc. werden sich ein dickes Stück von deren BIP abschneiden.

 

BIP-Gewichtung führt u.a. zu starker Übergewichtung von EM, obwohl die Unternehmen aus den EM gar nicht von diesem Ausmass profitieren - vielleicht sogar weniger als Unternehmen aus den Industrieländern.

 

 

Aufgrund der immer stärker werdenden Globalisierung wird m.E. Länderallokation immer unwichtiger werden - im Gegensatz zur Branchenallokation. BIP-Gewichtung halte ich eher für Willkür, da es nicht das bringt was man erreichen will.

 

Auf der anderen Seite kann man m.E. mit BIP-Gewichtung nicht allzuviel falsch machen - aufgrund der Globalisierung (Länderallokation/Regionenallokation rückt immer mehr in den Hintergrund).

 

 

 

wenn der kapitalmarkt effizient wäre, hättest du recht. die ergebnisse der folgenden englischsprachigen studie sind ganz informativ, vgl.(zusammenfassung):

 

http://www.edhec-risk.com/site_edhecrisk/p...2007-08-27.5653

 

 

MfG

Peter

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juro
· bearbeitet von juro66

Wenn man marktnah anlegen will, dann ist Gewichtung nach MK die naheliegendeste/passivste Methode. Was überhaupt nichts über die Rendite aussagt bzw. Qualität des Portfolios. Ein MK-Portfolio hatte durchaus in der Vergangenheit seine Probleme (hoher Japan-Anteil in den 80-er Jahren mit den entsprechenden Konsequenzen, hoher US-Anteil u. hoher USD-Verfall die letzten Jahre - dieser Effekt hat sich in den letzten Monaten umgekehrt).

 

Mein Portfolio liegt auch weit entfernt von MK. Nach Branchen hauts schon einigermassen hin. Aber nach Ländern hab ich einen deutlich niedrigeren US-Anteil, kein Japan, etc. Ich bin aber auch kein Anleger, der stur passiv anlegen will.

 

Gewichtung nach BIP halte ich für Willkür bzw. Wette gegen den Markt - wobei ich hiermit überhaupt kein Problem habe (gegen Willkür schon aber nicht gegen den Markt wetten). Während die Länderallokation in der langfristigen Vergangenheit eine hohe Bedeutung hatte, hat sie in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung verloren - u. wird m.E. aufgrund der weiterschreitenden Globalisierung immer unwichtiger (s. Ausarbeitung Allianz Global Investors in vorigem Post).

 

Ich persönlich schaue (trotzdem) - auch wenn ich es für sekundär halte - dass keine Region ein zu starkes Gewicht erhält u. die EM untergewichtet sind. Dass dann ländermässig grob u.U. eine zufällige Gewichtung wie bei MOMENTANER BIP-Gewichtung entsteht halte ich nicht für ausgeschlossen. Das hat dann aber auch nicht mehr mit passiv anlegen zu tun. Egal wie sich die BIP-Gewichtung ändern wird, diese Strategie werde ich beibehalten. Wer weiss, vielleicht wird man in 20-30 Jahren nach BIP-Gewichtung zu 50-70% in die jetzigen EM anlegen müssen. Das würde ich nicht machen.

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Globetrotter
· bearbeitet von Globetrotter
Wenn man die BIP-Daten als Basis zur Portfolio-Gewichtung herannimmt sollte man aber beachten, dass das BIP aussagt, WO die Leistung erbracht wurde - aber nicht VON WEM. Eine Gewichtung nach BIP kann so zu Fehlentscheidungen führen. [...] Aufgrund der immer stärker werdenden Globalisierung wird m.E. Länderallokation immer unwichtiger werden - im Gegensatz zur Branchenallokation

Interessante Ausführungen. Ich bin auch nicht ganz glücklich mit dem BIP-Ansatz, finde ihn aber für mich immer noch die beste Lösung.

 

Zur Branchenallokation: Es gibt nur eine kleine Auswahl an Branchenindices, die passiv investierbar sind; zudem sind die meisten Branchen-ETFs sehr Blue-Chip-lastig. Mit den Lyxor-ETFs verpasst man z.B. das ganze Small-Segment. Die MSCI-Indices wären zwar ausgewogener (der IT-Index umfasst z.B. einen recht grossen Small-Anteil), es gibt meines Wissens aber keine ETFs, die diese Indices abbilden.

Wer ein Marktportfolio/Weltportfolio aufbauen will, möchte doch einfach den Kuchen aller Wertschriften in möglichst nicht überlappende Asset-Klassen aufteilen und diese mit kostengünstigen Indexfonds abbilden. Das lässt sich zurzeit mit Region- und Style-ETFs wesentlich einfacher und billiger bewerkstelligen, als mit Branchen-ETFs.

 

Fazit: Die Diversifizierung auf Branchenbasis ist ungemein komplizierter. Ein Marktportfolio/Weltportfolio lässt sich nur schwer realisieren; zumindest mit moderatem Budget.

 

PS: Es hat mich gefreut, dass die Excel-Datei doch für einige nützlich war

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el galleta
Fazit:

Während vor einigen Jahren Länderallokation durchaus noch sinnvoll war verliert sie durch die Globalisierung immer mehr an Bedeutung. Es lassen sich kaum noch Korrelationseffekte erzielen.

Ganz im Gegensatz zur Branchenallokation.

Gegenargumente.

 

Leider fehlt die komplette Seite 203. Daher hier wenigstens der Anfang des Fazits, der auf Seite 204 endet:

Diversifikation sollte so umfassend wie möglich sein, also den gesamten Weltaktienmarkt abdecken. In der Praxis geht das am ein-...

 

Die fehlenden Gegenargumente der besagten Seite als Stichworte:

- internationale Korrelationen der Small-Caps sind geringer und werden oft vernachlässigt

- im Aufschwung ist eine vorübergehend hohe Korrelation vorteilhaft

- die Korrelation EM - DM ist gesunken

- gute Länderdiversifikation und gute Branchendiversifikation (ca. 12 Hauptbranchen) schenken sich kaum was (@juro66, der Punkt geht an Dich ;) )

- Diversifikation über Länder ist einfacher (möglich) als Branchen (@Globetrotter, noch ein Punkt für Dich)

 

saludos,

el galleta

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juro
· bearbeitet von juro66

In meiner Version von Kommer (2. überarbeitete Auflage 2007) empfiehlt er im Aktienanteil des Portfolios (ohne REITS/Immobilien) auf S. 231:

 

Entwickelte Märkte:

1/3 Large-Caps

1/3 Small-Caps

 

EM:

1/3 EM

 

Das Buch finde ich nicht schlecht, viele gute Infos - aber auch mit einigen Angriffspunkten wo er sich stark von wahren Experten wie Graham oder Siegel unterscheidet. Manchmal scheint es hier im Forum als ob Kommer als eine Art Gesetz angesehen wird. Vielleicht bin ich auch nur zu kritisch.

 

Mit dem Weltportfolio bezogen auf den Aktienanteil kann ich mich gar nicht anfreunden. Lediglich 33% Large-Caps aus den Industrieländern.

 

Dafür aber satte 33% Small-Caps - das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ebenso wie die 33% EM. Mir wäre so eine Strategie viel zu riskant. In der Hinsicht steht Kommer alleine da - von so einer Aufteilung habe ich von seriösen Autoren noch nie gelesen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

Small-Caps korrelieren relativ hoch mit Large-Caps - s. hierzu auch die das Musterdepot von von Norbert "Verwendung historischer Daten". Die langfristige Outperformance resultiert aus ganz kurzen Zeiträumen, in denen man investiert sein musste. Es gab auch Zeiträume mit Underperformance bei gleichzeitig höherer Volatilität.

 

---------------------------

 

Um eine vernünftige, marktnahe Branchenallokation zu erzielen braucht man gar keine Branchenindizes. Die meisten breiten regionalen Indizes (MSCI USA, MSCI Europa, MSCI EM, etc.) haben idR eine vernünftige, relative ausgeglichene Branchenallokation (besonders MSCI USA). Kombiniert miteinander passt das Ganze erst recht.

 

Branchenwetten braucht man dabei nicht eingehen, da relative ausgeglichen Branchenverteilung. In Aufschwungphasen werden Zykliker wie Industrie, Zykl. Konsumgüter, Energie, Rohstoffe, Finanzen die Nase vorne haben.

In Baissephasen die Nichtzykliker wie Gesundheitswesen, Nichtzykl. Konsumgüter/Nahrungsmittel/Tabak, Versorger, Telekom.

 

 

Die BIP-Gewichtung setzt aber bei der Länderallokation an u. soll passives anlegen suggerieren. M.E. spielt die Länderallokation innerhalb der Industrieländer LANGFRISTIG eine untergeordnete Rolle. Ich für meinen Teil schaue, dass kein Land/Region ein zu starkes Gewicht hat - u. dass die EM kein zu starkes Gewicht bekommen, zumindest so lange sie noch EM sind - irgendwann wird auch China etc. zu den Industrieländern zählen.

 

Aufgrund des enormen BIP-Wachstum der jetzigen EM könnte es wie bereits erwähnt in 20-30 Jahren (vielleicht auch schon früher) zu einer enormen Übergewichtung der EM/Asien kommen. Hinzu kommt die demographische Entwicklung u. das bisherige geringe BIP/Person in den EM. Auch das BIP/Kopf wird stark wachsen u. somit das Gesamt-BIP sogar extrem. Also Gewichtung von China, Brasilien, Indien mit über 50% des Portfolios wären nichts für mich.

 

Und genau das wird bei BIP-Gewichtung meiner Voraussicht nach irgendwann passieren. Und genau dann gewichtet man auf extreme Art Unternehmen, die international eine untergeordnete Rolle spielen, um ein Vielfaches zu hoch.

 

Aber wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei... ^_^

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Grumel
as Buch finde ich nicht schlecht, viele gute Infos - aber auch mit einigen Angriffspunkten wo er sich stark von wahren Experten wie Graham oder Siegel unterscheidet.

 

Ich hab Kommer zum Beispiel nichtmal gelesen. Graham und Siegel dagegen schon.

Kann deine Eintschätzung der Beiden als große Autoritäten aber nicht teilen. Graham ist einfach zu alt, seitdem hat sich vieles verändert. Siegel ist ein ziemlicher selbstvermarkter mit beachtlichem Ego. Insofern erscheinen seinen Aussagen auch oft kommerziell getrieben. Wir reden hier nicht über irgendwelche extremkomplizierte Zusammenhänge. Traue allen dreien die nötige Intelligenz und Erfahrung zu das Thema gut zu überblicken.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Gibt es keine empirischen Untersuchungen dazu, welche Durchschnittsrendite, Standardabweichung und Sharp ein MK- versus einem BIP Portfolio hat?

 

Das wäre doch mal interessant. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, das die Unterschiede auf lange Sicht von z.B. 10 Jahren so groß sind.

 

Falls sich nichts findet, könnte man ja auch mal zwei Musterdepots gegeneinander antreten lassen, villeicht mit einem Dritten mit reiner Branchendiversifizierung.

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Cairol
Gibt es keine empirischen Untersuchungen dazu, welche Durchschnittsrendite, Standardabweichung und Sharp ein MK- versus einem BIP Portfolio hat?

 

Das wäre doch mal interessant. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, das die Unterschiede auf lange Sicht von z.B. 10 Jahren so groß sind.

 

Falls sich nichts findet, könnte man ja auch mal zwei Musterdepots gegeneinander antreten lassen, villeicht mit einem Dritten mit reiner Branchendiversifizierung.

 

Die zentralen Ergebnisse unserer Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen.

Bei ausschlie¼licher Betrachtung von Aktien kÄonnen Markowitz-basierte Optimierungs-

verfahren die potentiellen Diversi¯kationsvorteile generell nicht besser realisieren als ein-

fache Heuristiken. In dieser Gruppe erzielen das BIP-gewichtete und das 1/n-diversi¯zierte

Portfolio vergleichbare out-of-sample Sharpe Ratios und erweisen sich dem marktkapita-

lisierungsgewichteten Ansatz als signi¯kant Äuberlegen. Auch bei Hinzunahme von Renten

und Rohsto®en sind die mathematischen Optimierungsmodelle nicht in der Lage, die at-

traktiven Korrelationseigenschaften der verschiedenen Anlageklassen besser auszunutzen

als ein breites Spektrum heuristischer AnsÄatze mit zeitstabilen Portfoliogewichten, sofern

diese eine ausreichende Streuung des VermÄogens gewÄahrleisten.

 

Erstens liefert bei einer globalen Streuung des Port-

folios im Aktienbereich eine an realwirtschaftlichen Faktoren orientierte Gewichtung si-

gni¯kant bessere Ergebnisse als der traditionelle und nach wie vor weitverbreitete auf der

relativen Marktkapitalisierung basierende Ansatz. Zweitens erzielen wissenschaftliche, auf

Markowitz (1952) aufsetzende Optimierungsmodelle darÄuber hinaus keinen Mehrwert.

 

 

Dies habe ich folgender Studie entnommen und dürfte zumindest teilweise in die Richtung deiner Fragestellung gehen: Weltportfolio

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otto03

Beispielhaft Europa kap-gewichtet und gdp-gewichtet anhand MSCI Europe Euro net Stand 29.06.2009

 

 

 

 

MSCI Index Last Day MTD 3 Mo. YTD 1 Yr 3 Yr 5 Yr 10 Yr

 

EUROPE 93.967 1.77% -0.00% 19.84% 7.20% -25.12% -10.45% -0.49% -1.47%

EUROPE GDP 100.690 1.84% -0.63% 20.56% 6.48% -27.60% -10.51% -0.08% -0.63%

 

 

keine gewaltigen Unterschiede in der Performance

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supertobs

Hallo Globetrotter, es gibt neue BIP-Daten (Halbjahresupdate) beim IMF, Oktober 2009. Du kannst Deine guten Pivottabellen ja damit updaten. So sieht die Übersicht aus:

 

post-7927-1254603382,48_thumb.jpg

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hallo Globetrotter, es gibt neue BIP-Daten (Halbjahresupdate) beim IMF, Oktober 2009. Du kannst Deine guten Pivottabellen ja damit updaten. So sieht die Übersicht aus:

 

post-7927-1254603382,48_thumb.jpg

 

4,8 Prozent Frontier Markets ist ja eine ganze Menge, oder? Baust Du die in Dein großes Portfolio ein?

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

4,8 Prozent Frontier Markets ist ja eine ganze Menge, oder? Baust Du die in Dein großes Portfolio ein?

 

Bei einer Aktienquote von 70% würde diese Position nur 3,36% ausmachen. Anders betrachtet: bei einem 100K Portfolio würde mal 3K investieren.

 

Der reinen Lehre wegen reizt mich das natürlich!

 

Leider gibt es erst einen Frontier-ETF: http://www.dbxtrackers.de/EN/showpage.asp?pageid=143&inrnr=151&pkpnr=294&stinvtyp=privinv der nicht auf MSCI beruht, sondern auf S&P. Früher war der ausgeschlossen, weil der dominiert war von Pakistan und Pakistan schon in der MSCI-Aufteilung bei den EMs war. Nun findet sich Pakistan auch bei MSCI in den Frontiers (Argentinien ist übrigens auch "abgestiegen"). Man müsste da mal eine genau Länderbetrachtung machen.

 

Für mich persönlich wird das wohl erst Mitte 2010 interessant weil ich immer noch RK1 und RK2 nachbaue.

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Bärenbulle

Ich hab mir den db-X Tracker Frontier Marktes neulich gekauft. Die Bewegungen die er vollzieht sind schon interessant. Er verhält sich praktisch nie wie der Rest des Aktienmarktes. Stellt sich mir die Frage woran das liegt. Zwei Gründe fallen mir ein:

1) Er hat sehr schöne Korrelationseigenschaften

2) Die Bewertung fliesst äusserst spärlich und teilweise zeitversetzt in den ETF ein

 

An 1) kann ich nicht so recht glauben, denn wenn man sich die Langfristcharts anschaut, dann hat er eigentlich einen üblen Drawdown mit allen anderen Aktienmärkten zusammen.

Bliebe 2) als Erklärung, aber auch das finde ich nicht so richtig plausibel.

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supertobs

1) Er hat sehr schöne Korrelationseigenschaften

2) Die Bewertung fliesst äusserst spärlich und teilweise zeitversetzt in den ETF ein

 

Ich werde die Korrelationen bei Gelegenheit in meine Aufstellung einfließen lassen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/24101-korrelationen-renditen-und-risikodaten/

 

Punkt 2) kann ich nicht glauben. Der NAv ist doch völlig transparent. Oder meinst Du eine andere Bewertung?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

1) Er hat sehr schöne Korrelationseigenschaften

2) Die Bewertung fliesst äusserst spärlich und teilweise zeitversetzt in den ETF ein

 

Ich werde die Korrelationen bei Gelegenheit in meine Aufstellung einfließen lassen: http://www.wertpapie...nd-risikodaten/

 

Punkt 2) kann ich nicht glauben. Der NAv ist doch völlig transparent. Oder meinst Du eine andere Bewertung?

 

Ich meinte die Indexberechnung bei S&P/MSCI. Keine Ahnung wie das genau funktioniert. Vielleicht ist der Informationsfluss oder die Kursbildung in den Börsen der Entwicklungsländer um 1-2 Tage verzögert. Die kurzfristigen Kursschwankungen sind jedenfall total unkorreliert zu Dow oder Dax. Aber Du hast schon recht: das ist eigentlich unwahrscheinlich. Vielleicht sind die täglichen Wechselkursschwankungen bei den Frontiers so extrem, dass Sie die täglichen Aktienmarktbewegungen überkompensieren.

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obx

Wow, wenn man die BIPs aller Länder zusammenzieht, und zwar für 2009 und für 2014, so errechnet sich ein durchschnittliches Weltwirtschaftswachstum von über 5% pro Jahr. Und das über einen Zeitraum von immerhin einer halben Dekade. Wahnsinn :D

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