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Inflation: Daten, Entwicklung, Prognosen etc.

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Chips

Hier mal eine unwissenschaftliche Larifari-Betrachtung: Ich hab mal 2010 als Student ziemlich genau notiert, was ich eingekauft hab. Saisonelle Produkte kann man schwer vergleichen, also hab ich die weggelassen. Primär war das damals auch Aldi, heute Lidl, aber man kann eine Grundentwicklung wohl ablesen. 

Die offizielle Inflation von 2010 bis heute beträgt pro Jahr 1,3%. 

 

Wie man sieht, sind einige Produkte deutlich teurer geworden. Zigaretten, klar, Pommes ebenfalls. Es mag auch aufgefallen sein, dass es mal einige 1€ Produkte bei McD gab, darunter kleine Pommes und ein normaler Burger. Letzteres bekommt man immer noch für 1€, die kleine Pommes kostet schon 1,69 (Stand von vor ein paar Monaten: 

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 9.4.2021 um 16:42 von oktavian:

Vattenfall kann als nicht deutsches Unternehmen sogar international klagen.

Darauf, dass es keine Brennstoffsteuern oder CO2-Abgabe zahlen soll? Hätte ich die dreisten Subventionen und vor allem das Ausschreibungsmodell für die Abschaltsubventionen vorher gekannt, hätte ich 10% meines Vermögens in RWE gesteckt und nicht nur ein paar Promille.

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oktavian
vor 8 Stunden von Halicho:

Darauf, dass es keine Brennstoffsteuern oder CO2-Abgabe zahlen soll? Hätte ich die dreisten Subventionen und vor allem das Ausschreibungsmodell für die Abschaltsubventionen vorher gekannt, hätte ich 10% meines Vermögens in RWE gesteckt und nicht nur ein paar Promille.

Ich bin kein Jurist, aber eine CO2-Abgabe wäre in gewissen Umfang OK. Bisher wurde es so gehandhabt, dass man eben die Zertifikate gratis verteilt hatte, so dass kein "Schaden/Nachteil" entstanden ist. Die Brennelementesteuer ist Enteignung. Es wurde geplant, dass die Kosten der Steuer nicht umgelegt werden können. Normalerweise interessiert die Steuer wegen der Preiselastizität der Nachfrage, aber wird einfach auf den Verbraucher umgelegt. Hier wurde meiner Meinung nach versucht, direkt Geld abzugraben. Das Gericht hat die Steuer aber nur aus formellen Gründen gekippt, so wie jetzt auch bei der Mietpreisbremse, und ist gar nicht tief eingestiegen.

 

Mit diesen "Abschaltsubventionen" wird doch nur Schadenersatz betrieben. Denn wie soll entschädigungslose Zwangsabschaltung rechtens sein? Man sollte eben flexibel sein und versuchen die Kohle preislich aus den Markt zu bekommen. So ein bombastischer Ausstieg kommt beim Wähler aber wohl besser an als ein schleichender Ausstieg, wenn sich die Kohle für die Energiebetreiber nicht mehr rechnet. Echte Subventionen gab es ja für den Kohleabbau in DE und ich war schon seit ich lesen kann voll dagegen. Das hat sogar Ewigkeitskosten weiter gesteigert und keine nachhaltigen Jobs gebracht. Also diesen Wahnsinn hätte man schon lange beenden müssen. Den Import von Kohle als nationalen Alleingang zu erschweren ist wegen EU und WTO Regeln schwerer.

 

Man müsste versuchen die Kraftwerke für den Feinstaub haftbar zu machen+Co2 = die bekannt externalisierten Kosten. Das ist der Regierung jedoch zu aufwendig. Statistisch hat VW zum Beispiel durch Dieselgate Menschen getötet, indem die Grenzwerte überschritten wurden. Kohlekraftwerke sind auch schädlich, aber in DE ohnehin kein Vergleich mit Polen. Da hätte ich angesetzt. Wenn jemand 100 Tage kürzer lebt wegen Feinstaubbelastung kann man das direkt leider nicht nachweisen, aber Grenzwerte verschärfen sollte doch gehen. Da wurde auch schon was gemacht und die deutschen Kraftwerke waren relativ gut, aber vielleicht hätte man die über diese Schiene kostenlos ruinieren können. Dann hätte der Staat aber auch den Autoverkehr in Stuttgart verbieten müssen oder müsste dann evtl da auch gar haften. Das ist sehr komplex und die Folgen einer Verschärfung sind nicht direkt absehbar. Generell sollte man immer versuchen externalisierte Kosten wieder zu belasten, aber wir stehen im globalisierten Wettbewerb und hätten dann Nachteile, wenn wir als einzige global externalisierte Kosten wie CO2 internalisieren. Feinstaub ist aber lokal und da macht es Sinn. Nun muss man Co2 zu preisen, dass Kohle weg kommt, aber es nicht zu teuer wird für den Stromkunden. Die EEG zum Beispiel trifft arme Haushalte überproportional (inflationär). Windenergie- und Solarenergiesubventionen sind eine Umverteilung von arm--> reich, denn alle Zahlen beim Strom die Abgaben, aber die Subventionen kann man nur nach Investitionen abgreifen bzw. über Aktien partizipieren. Ich habe bei diesen Subventionen arge Bauchschmerzen und halte einen fairen Markt mit Einpreisung (möglichst global) der derzeit externalisierten Kosten für die beste Lösung. Alles andere führt zu Marktverzerrungen. Die ersten Windräder brauchten noch Subventionen als proof of concept und die Winddaten (gibt da so indices) waren anfangs sehr schlecht und die Prognosen ungenau. Dann waren die Subventionen zwischenzeitlich aber wesentlich zu hoch. Bei Solarenergie war es eh ein Disaster.

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Erich Müller Dr.
· bearbeitet von Erich Müller Dr.
Am 15.4.2021 um 21:53 von Chips:

Hier mal eine unwissenschaftliche Larifari-Betrachtung: Ich hab mal 2010 als Student ziemlich genau notiert, was ich eingekauft hab. Saisonelle Produkte kann man schwer vergleichen, also hab ich die weggelassen. Primär war das damals auch Aldi, heute Lidl, aber man kann eine Grundentwicklung wohl ablesen. 

Die offizielle Inflation von 2010 bis heute beträgt pro Jahr 1,3%. 

 

Wie man sieht, sind einige Produkte deutlich teurer geworden. Zigaretten, klar, Pommes ebenfalls. Es mag auch aufgefallen sein, dass es mal einige 1€ Produkte bei McD gab, darunter kleine Pommes und ein normaler Burger. Letzteres bekommt man immer noch für 1€, die kleine Pommes kostet schon 1,69 (Stand von vor ein paar Monaten: 

 

2034093818_2021-04-1521_49_17-Window.png.08644ffb8e7e467c21a1eeb0d1e7798d.png

Danke sehr aufschlussreich!  Übrigens alles im low budget Niveau 

 

Nun kommt aber das aber............ Mietsteigerungen, Versicherungen, Dienstleistungen, Gastronomie, Immobilien, Aktien,etc. alles weit über 1,3% Steigerung nur meine Meinung!

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Chips
vor 12 Stunden von Erich Müller Dr.:

Danke sehr aufschlussreich!  Übrigens alles im low budget Niveau 

 

Nun kommt aber das aber............ Mietsteigerungen, Versicherungen, Dienstleistungen, Gastronomie, Immobilien, Aktien,etc. alles weit über 1,3% Steigerung nur meine Meinung!

Ja, sicherlich. Mir ging es auch eher um die Annahme, dass ja va. Lebensmittelpreise viel stärker als die offizielle Inflation ansteige. Aber wie gesagt, in meinem Zahlen fehlen auch viele Lebensmittelprodukte wie Fleisch, Obst, Gemüse etc. 

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Erich Müller Dr.
vor einer Stunde von Chips:

Ja, sicherlich. Mir ging es auch eher um die Annahme, dass ja va. Lebensmittelpreise viel stärker als die offizielle Inflation ansteige. Aber wie gesagt, in meinem Zahlen fehlen auch viele Lebensmittelprodukte wie Fleisch, Obst, Gemüse etc. 

Richtig ohne Fleisch, Obst und Gemüse fehlen wichtige  Bestandteile der Ernährung.

 

Preiserhöhungen werden häufig nicht wahrgenommen, weil die Inhalte einfach reduziert werden.

Beispiel Kraft Miracoli es fehlt der teure Käse, hier  hat der Statistiker sogar ein Problem den Aufschlag richtig zu ermitteln! 

Beispiel Pizzen mal wieder 10 oder 20 Gramm leichter, der Preis bleibt.  

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oktavian
vor 2 Stunden von Erich Müller Dr.:

Richtig ohne Fleisch, Obst und Gemüse fehlen wichtige  Bestandteile der Ernährung.

 

Preiserhöhungen werden häufig nicht wahrgenommen, weil die Inhalte einfach reduziert werden.

Beispiel Kraft Miracoli es fehlt der teure Käse, hier  hat der Statistiker sogar ein Problem den Aufschlag richtig zu ermitteln! 

Beispiel Pizzen mal wieder 10 oder 20 Gramm leichter, der Preis bleibt.  

Bei natürlich angebauten Produkten kommt es auch zu Ertragsschwankungen, die wiederum die Preise unabhängig von Inflation beeinflussen. Derzeit sind Paprika teuer.

https://www.focus.de/finanzen/news/15-euro-pro-kilo-paprika-preis-explodiert-im-supermarkt-kunden-zahlen-fast-300-prozent-drauf_id_13194697.html

 

Da ist es natürlich schwer die zugrundeliegende Inflation zu bestimmen.

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Bärenbulle

Goldman Sachs Prognosen:

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Quelle: Zerohedge

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 18.4.2021 um 14:20 von oktavian:

Bei natürlich angebauten Produkten kommt es auch zu Ertragsschwankungen, die wiederum die Preise unabhängig von Inflation beeinflussen. Derzeit sind Paprika teuer.

Das muss der Warenkorb selbstverständlich mit abbilden. Auch volatil bepreiste Güter wie Benzin, Erdgas und Paprika treiben die Inflation nach oben oder unten.

 

Gemüsepreise sind auch Produkt von Energiepreisen, Agrar-, Migrations-, Lebensmittelverstromungs- und Versprittungspolitik. Auf Natur sollte man da nicht primär rekurieren. Mit der behaupteten Einwirkung der Natur könnte man die Statuten der EZB dann gleich ignorieren.

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Der Heini
vor 16 Stunden von Bärenbulle:

Goldman Sachs Prognosen:

Bild1.jpg.02f8487345bae05643d7aee0e342c931.jpg

Quelle: Zerohedge

 

Wenn die CPI Inflation dann nächsten Monat auf >4,5 hochklettert werden im Techsektor Nachkaufkurse kommen, muß man aber schnell sein. :ermm:

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 15.4.2021 um 21:53 von Chips:

Hier mal eine unwissenschaftliche Larifari-Betrachtung

Das ist überaus wissenschaftlich, solange du keinen willkürlichen Korb zusammengestellt hast, sondern die dir vorliegenden historischen Daten verglichen hast. Er ist nur nicht repräsentativ.

Am 18.5.2021 um 08:27 von Der Heini:

Wenn die CPI Inflation dann nächsten Monat auf >4,5 hochklettert werden im Techsektor Nachkaufkurse kommen, muß man aber schnell sein. :ermm:

Wäre es nicht auch denkbar, dass eine Sachwerthysterie ausbricht und die Kurse steigen statt fallen? Womit schütze ich sonst Ersparnisse gut gegen Inflation? 

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Fondsinvestor
Zitat

"... ob nicht jene Ökonomen richtig liegen, die in einer Kombination aus einer expansiven Geldpolitik und einer expansiven Finanzpolitik ausgerechnet in einem sehr lebhaften Konjunkturaufschwung eine Ursache für eine nicht nur vorübergehende Gefährdung der Stabilität des Preisniveaus sehen." (FAZ.net)

Da ist was dran, denke ich...

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Orbiter1
Am 18.5.2021 um 08:27 von Der Heini:

Wenn die CPI Inflation dann nächsten Monat auf >4,5 hochklettert werden im Techsektor Nachkaufkurse kommen, muß man aber schnell sein. :ermm:

Stimmt! Um 14:30 Uhr wurden die CPI-Zahlen mit den 5% Inflation bekanntgegeben und 9 Minuten später notierte der Nasdaq-Future bereits wieder höher als vor der Bekanntgabe der Zahlen. Da wäre wohl eine Inflationsrate von 8 oder 10% nötig gewesen um die Märkte oder gar die FED zu beeindrucken.

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Der Heini
vor 10 Stunden von Orbiter1:

Stimmt! Um 14:30 Uhr wurden die CPI-Zahlen mit den 5% Inflation bekanntgegeben und 9 Minuten später notierte der Nasdaq-Future bereits wieder höher als vor der Bekanntgabe der Zahlen. Da wäre wohl eine Inflationsrate von 8 oder 10% nötig gewesen um die Märkte oder gar die FED zu beeindrucken.

Ja schon verrückt, im Mai war die Reaktion eine andere. Fazit: Market-Timing funktioniert nicht, ich bleibe bei meinen hohen Sparplänen.

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Chris77

Ich denke seit Wochen darüber nach erstmal auszusteigen aus den ETF und abzuwarten was passiert. Ich habe ein komisches Gefühl aktuell, allerdings ist die Entscheidung dazu gar nicht mal so einfach. Wie macht ihr es?

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Schwachzocker
vor 6 Minuten von Chris77:

...Wie macht ihr es?

Ich bleibe drin und warte ab, was passiert.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 29 Minuten von Chris77:

Ich denke seit Wochen darüber nach erstmal auszusteigen aus den ETF und abzuwarten was passiert. Ich habe ein komisches Gefühl aktuell, allerdings ist die Entscheidung dazu gar nicht mal so einfach. Wie macht ihr es?

 

vor 23 Minuten von Schwachzocker:

Ich bleibe drin und warte ab, was passiert.

Und erzeugst damit einen Haufen komischer Gefühle.

Kurz- bis mittlefristig gilt für die "Ich bleibe drin und warte ab, was passiert" Strategie:  Mal gewinnt man ( :yahoo:gute Gefühle) mal verliert man (:dumb:schlechte Gefühle).

Wenn man aber weiß, wie sich die Aktienmärkte sehr langfristig entwickelt haben und davon ausgeht, dass das auch weiterhin so sein wird, dann hat man damit in jeder Marktlage sehr gute Gefühle.

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Schwachzocker
vor 1 Minute von pillendreher:

 

Und erzeugst damit einen Haufen komischer Gefühle.

Kurz- bis mittlefristig gilt für die "Ich bleibe drin und warte ab, was passiert" Strategie:  Mall gewinnt man ( :yahoo:gute Gefühle) mal verliert man (:dumb:schlechte Gefühle).

Gilt für die "Ich steige aus und warte ab, was passiert" Strategie etwas anders?

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Gast231208
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Gilt für die "Ich steige aus und warte ab, was passiert" Strategie etwas anders?

Langfristig schon, weil wie ich im Nachtrag noch schrieb:

vor 5 Minuten von pillendreher:

Wenn man aber weiß, wie sich die Aktienmärkte sehr langfristig entwickelt haben und davon ausgeht, dass das auch weiterhin so sein wird, dann hat man damit in jeder Marktlage sehr gute Gefühle.

Wenn man dann ewig auf den Wiedereinstieg wartet, dann hat man irgendwann sehr sehr schlechte Gefühle und langfristig weniger Vermögen.

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Cornwallis

Moin,

 

Beeindruckende Zahlen!

 

In Summe:

"Der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte insgesamt stieg im gleichen Zeitraum um 7,2 Prozent. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Oktober 2008 (plus 7,3 Prozent)"

 

Einzelauswahl:

"[..] verteuerte sich Konstruktionsvollholz im Mai 2021 um 83,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, Dachlatten um 45,7 Prozent und Bauholz um 38,4 Prozent."

"Betonstahl in Stäben war im Mai 2021 um 44,3 Prozent teurer, Betonstahlmatten kosteten 30,4 Prozent mehr als vor einem Jahr."

"Bitumen [..] verteuerte sich im Mai um 63,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erzeugerpreise für Dämmplatten aus Kunststoff wie Polystyrol lagen um 19,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats."

"Die Erzeugerpreise für Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen [..] stiegen um 37,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat."

 

Aber immerhin:

"[..] für Kies und Sand (4,8 Prozent), Mauerziegel (2,2 Prozent), Dachziegel (2,2 Prozent), Frischbeton (1,7 Prozent) oder Gipserzeugnisse für den Bau (1,4 Prozent) im gleichen Zeitraum nur leichte Preissteigerungen beobachtet."

 

 

Bei den Charterraten für Schiffe sieht es ja bekanntermaßen ähnlich dramatisch aus.

 

 

Der aktuelle Zwölf-Monats-Vergleich als Basis mag natürlich ein wenig hinken, allerdings dürfte das tiefste Covid-Loch damals bereits durchschritten gewesen sein.

 

Ich denke, so langsam bahnt sich das Geld der Zentralbanken seinen Weg auf weitere Märkte und ich weiß nicht, ob es sich noch aufhalten lässt. Dazu die Änderung des Inflationsziels (der EZB), mit möglichen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen (Lohn-Preis-Spirale?), usw. usf.

 

 

Gruß

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Flughafen
vor 2 Stunden von Cornwallis:

Ich denke, so langsam bahnt sich das Geld der Zentralbanken seinen Weg auf weitere Märkte und ich weiß nicht, ob es sich noch aufhalten lässt. Dazu die Änderung des Inflationsziels (der EZB), mit möglichen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen (Lohn-Preis-Spirale?), usw. usf.

Man kann allein aus diesen Jahr-für-Jahr-Zahlen keine Aussage treffen, ob die Inflationsursache das EZB-Geld oder die Marktveränderungen durch Covid sind. Wie war das Volumen vor Covid? Welche Märkte wurden von diesen Waren vor Covid, während Covid und jetzt beliefert? Wie hat sich das Produktionsvolumen geändert? Sind die Lieferwege intakt?

 

Ich gebe mal ein Beispiel. Im Halbleiterbereich haben wir aktuell eine Allokation. Das ist eine Fachsprache für Knappheit. Die ist entstanden, weil die Fabs während des Covids die Produktion von Auto-Chips aus Heimelektronik-Chips umgestellt haben. Die Nachfrage nach Autos war stark zurückgegangen und die nach Heimelektronik stark gestiegen. Jetzt ist Autoindustrie zurück, aber die Umstellung der Chip-Fabs zurück dauert halt länger, das geht nicht über Nacht. Die Auto-Chips sind folglich im Preis sicherlich auch gut angezogen. Und Grafikkarten bekommst Du auf dem Markt kaum noch. Hat aber nichts mit Covid zu tun, sondern mit Mining für Cryptowährungen. Es sind alles starke Einflussfaktoren, die nicht auf EZB-Geld beruhen.

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Cornwallis

Naja.. allein aus diesen Zahlen möchte ich meine Aussage ja auch nicht abgeleitet wissen. (U. a. verwies ich ja auch oben einmal mehr auf Frachtraten.)

Der aufmerksame Leser kann jeden Tag beeindruckende Zahlen finden:

 

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(faz.net)

 

Zum Glück fahre ich kein Elektroauto; Super ist (gefühlt und subjektiv binnen kurzer Zeit) nur ~50% teurer geworden ;-)

 

Und Du schreibst von Inflationsursachen; ja, die Kausalitäten kann man trefflich diskutieren, nur ist die Ursachenforschung das eine.

 

Das andere, dass marktbreit und global deutliche Preissteigerungen eine Tatsache sind. Das 'Überschwappen' von weltweit hohen Aktienbewertungen und (zumindest in Deutschland) sehr hohen Immobilienpreisen geht weiter in die Bereiche über, die weniger einem Vermögenspreisindex (hier sind deutliche Preissteigerungen seit längerer Zeit wohl unbestreitbar) als einem Verbraucherpreisindex entsprechen, bzw. Treiber eines solchen sind. Verbraucherpreisindizes sind, soweit ich weiß, zumindest in Euroland offiziell die steuerungsrelevante Größen für die EZB. Eine Zinswende sehe ich dennoch (für Euroland) nicht, allerdings eher aus Gründen einer voranschreitenden europäischen Integration, sowie der Anpassung von Inflationszielen und Strategien (geldpolitischer Fokus auf Ziele wie Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit), die andere Handlungsimpulse liefern als geldmengenorientierte, monetaristische Steuerungsansätze. Es ist nicht überraschend, dass eine veränderte Geldpolitik auch veränderte Ergebnisse bringt, als eine solche, wie sie jahrelang die Bundesbank praktiziert hat mit einer (zumindest im Außenwert) sehr stabilen Währung. Dass sind keine Szenarien der Hyperinflation, die ich skizziere oder sehe, aber das, was wir in Deutschland jahrzehntelang kennen und schätzen gelernt haben und möglicherweise auch unberechtigt bewahren möchten, scheint zumindest geldpolitisch so der Vergangenheit anzugehören. Ausgang offen.

 

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Cornwallis

Frohes Neues!

 

Weiter geht's: Deutschland: Inflationsrate steigt 2021 auf den höchsten Stand seit 1993

 

Zusammenfassend eine tolle Würdigung am Ende:

 

"Auch nach Einschätzung der Währungshüter müssen die Verbraucher im Euroraum noch eine Weile mit höheren Teuerungsraten leben. Die Inflation werde eine gewisse Zeit lang hoch sein, aber im Laufe des Jahres 2022 zurückgehen, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel jüngst in einem Interview: 'Weniger sicher sind wir uns darüber, wie schnell und wie stark der Rückgang sein wird.'"

 

Das ist beruhigend.

 

Gruß

 

 

 

Post Scriptum

 

Auf der Suche nach einem passenden Faden, fand ich folgende unpassende Fäden, die man zu den Coins schieben könnte, der guten Ordnung wegen:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/61685-wie-dogecoin-kaufen-multidoge/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/60917-zusammenbruch-von-krypto-ponzis-wie-bitcoin-folgen-für-den-aktienmarkt/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/61417-binance/

 

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GhostR

Die Fed hat eingeräumt, dass sie sich bei der Prognose der Inflation geirrt haben. Darauf haben sie die Forecasts erhöht.

 

Zitat

While participants generally continued to anticipate that inflation would decline significantly over the course of 2022 as supply constraints eased, almost all stated that they had revised up their forecasts of inflation for 2022 notably, and many did so for 2023 as well.

https://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/files/fomcminutes20211215.pdf

 

Die EZB wird es bald auch merken.

 

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Life_in_the_sun
· bearbeitet von Life_in_the_sun

Artikel aus SA vom 6.01.2022

 

Rida Morwa

 

Inflation & The Great Supply Lie

 

Der Artikel untersucht ua die Entwicklung der Inflation und die Lieferengpässe. Obwohl hier nur die Situation in den USA beschrieben wird, dürfte vieles auch für Deutschland/Europa zutreffen. 

Lesenswerter Artikel.

Inflation & The Great Supply Lie | Seeking Alpha.pdf

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