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nicco3

Inflation: Daten, Entwicklung, Prognosen etc.

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nicco3
· bearbeitet von nicco

US Erzeugerpreisindex August

 

Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im August um 1,4 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich 0,3 bis 0,7 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger noch um 0,6 % geklettert.

 

Die Kernrate hat im Berichtsmonat um 0,2 % zugelegt. Hier war von einem Anstieg im Bereich 0,1 bis 0,2 % ausgegangen worden. Im Monat zuvor war sie noch um nur 0,1 % gestiegen.

http://www.derivatecheck.de/termine/defaul...=&TID=50557

 

 

U.S. Economy: Producer Prices Fell More Than Forecast in August

 

Auszug Bloomberg

 

.....

Slower inflation gives policy makers more room to cut their benchmark rate today in an effort to sustain the expansion in the face of a housing recession. A drop in fuel expenses pushed prices down in August and slacker economic growth will continue to restrain raw-material costs, economists said.

 

The Fed ``can point to reasonably good news on inflation,'' said Peter Kretzmer, a senior economist at Banc of America Securities LLC in New York, who accurately forecast the core rate. ``The weakness in the economy is making it difficult for companies to pass along increases. That bodes very well'' for inflation in coming months, he said.

 

The producer-price report is the second of three monthly inflation gauges. The government said on Sept. 14 that import prices dropped 0.3 percent in August, the first decline in seven months. Figures for consumer prices will be issued tomorrow.

 

Central Bank `Luxury'

 

``There is little residual inflation pressure in the U.S. economy,'' said Joseph LaVorgna, chief U.S. economist at Deutsche Bank Securities Inc. in New York. ``The fact that most measures of core inflation have shown tame readings as of late gives the Fed the luxury of cutting rates aggressively if need be.''

......

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...&refer=news

 

 

ppi-einjahr.gif

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nicco3

DE Erzeugerpreise August

 

Die deutschen Erzeugerpreise sind im August zum Vormonat um 0,1 % gestiegen. Einen Monat zuvor waren sie noch um 0,1 % gesunken. Erwartet wurde ein unveränderter Stand.

 

Im Jahresvergleich verteuerten sich die Preise der Erzeuger um 1,0 % nach +1,1 % im Monat zuvor.

 

 

*****

 

 

US Verbraucherpreise August

 

Die US-amerikanischen Verbraucherpreise sind im August um 0,1 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein Rückgang im Bereich 0,0 bis 0,2 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Konsumenten noch um 0,1 % geklettert.

 

Die Kernrate ist in den USA um 0.2 % gestiegen. Gerechnet wurde hier mit mit einem 0,1 bis 0,2 % Anstieg. Im Vormonat hatte die Kernrate ebenfalls um 0,2 % zugelegt.

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Firerain

Die Inflation meldet sich zurück

 

Von Michael Englund

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (26.09.07) - Die jüngste Folge unausgegorener Inflationsberichte geht ihrem Ende zu. Der letzte wichtige Inflationsindikator für August, der Kettenpreisindex für private Konsumausgaben (PCE), der am 28. September veröffentlicht werden soll, wird das Ende der Reihe positiver Inflationskennzahlen für die Vereinigten Staaten markieren, die seit Beginn des freien Falls der Rohstoffpreise im August 2006 quasi eine Auszeit genommen hatten.

 

Kurs gesagt, werden alle maßgeblichen amerikanischen Inflationskennzahlen im Laufe der kommenden drei Monate nach oben ausschlagen, da sie im Jahresvergleich nicht durch die Auswirkungen eines Hurrikan Katrina verzerrt werden und da die Rohstoffpreise vor kurzem kräftig zugelegt haben.

 

Daten zum Vormerken: 12. Oktober, 17. Oktober

 

Was die Kennzahlen der amerikanischen Binnenwirtschaft anbelangt, wird der erste wichtige Ausschlag der Inflation in dem für den 12. Oktober erwarteten Bericht zum Erzeugerpreisindex (PPI) zur Sprache kommen. Hier wird die Inflationsrate im Vorjahresvergleich von einem Tiefstand von 2,2 Prozent im August auf 4,1 Prozent im September klettern und bis Oktober die Marke von 6,0 Prozent erreichen.

 

Mit dem so genannten Katrina-Peak bei 6,9 Prozent erreichte diese Kennzahl 2005 ihren höchsten Stand, als der durch den Hurrikan verursachte Zusammenbruch der Infrastruktur der Ölindustrie im Raum New Orleans und Houston - der durch den Hurrikan Rita noch weiter verschärft wurde - bei den meisten Energie- und energieabhängigen Preisen für kräftige Zuwächse sorgte. Es dürfte wohl so manchen überraschen, wenn sich das im Jahresvergleich betrachtete Inflationstempo für die Erzeugerpreise mit rasanten Schritten auf den Katrina-Peak zubewegt, ohne durch einen Hurrikan oder eine andere Katastrophe begünstigt worden zu sein.

 

Der Verbraucherpreisindex (CPI) wird dem gleichen Muster folgen. So wird der Bericht vom 17. Oktober im Jahresvergleich voraussichtlich einen Anstieg von 2,0 Prozent im August auf 2,8 Prozent im September verzeichnen. Im Oktober wird der Index in den Bereich von 3,6 Prozent vorstoßen und sich im November bei 3,9 Prozent ansiedeln. Der für diese Kennzahl zu erwartende Höhepunkt müsste sich unterhalb des durch Hurrikan Katrina bedingten Wertes von 4,7 Prozent einstellen, sofern es nicht zu einem weiteren nennenswerten Anstieg der Energiepreise kommt.

 

Schleichende Inflation wird offensichtlich

 

Nachdem der jährliche Kettenpreisindex PCE für August aller Voraussicht nach auf 1,9 Prozent sinken wird - was auf eine zu erwartende Abschwächung der Kerninflationsrate auf 1,8 Prozent (ausgenommen Nahrungsmittel- und Energiepreise) zurückzuführen wäre - wird diese Kennzahl bis November ebenfalls auf Drei-Monats-Basis einen Anstieg verzeichnen. Die Teuerungsrate wird dann bei 3,2 Prozent liegen. Im Vergleich hierzu betrug der durch Hurrikan Katrina bedingte Spitzenwert 3,9 Prozent.

 

Auch für diesen neuen Höchstwert bedarf es nicht etwa besonderer Versorgungsengpässe wie im Falle Katrina, sondern ist lediglich eine Folge der saftigen Preisanstiege in den Vereinigten Staaten im Lauf der vergangenen acht bis zehn Monate, die sich mit geballter Wucht bemerkbar machen. Den monatlichen Berichten zufolge scheinen diese Anstiege nicht allzu dramatisch ausgefallen zu sein, da sie im Vergleich zu den Vorjahreszahlen betrachtet wurden, die ganz im Zeichen von Katrina standen.

 

Wie sich die Talfahrt des Dollars auswirkt

 

Zu allem Übel wird sich der beschleunigte Abwärtstrend des amerikanischen Dollars im vergangenen Monat, der mit der Kehrtwende in der Strategie der Federal Reserve in Verbindung gebracht wird, besonders ungünstig auf die Anstiege der Rohstoffpreise auswirken.

 

Der Einbruch des Dollars wird die Rohstoffpreise bis Jahresende kräftig in die Höhe treiben. Auch das robuste Wachstum des Welt-Bruttoinlandsprodukts (BPI) wird für einen Anstieg sorgen. Unsere Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft zeigen, dass das Wachstum des BPI in den Entwicklungsländern kurzfristig jede Verlangsamung in den Vereinigten Staaten ausgleichen wird. Somit ist 2007 das vierte Jahr in Folge, in dem ein außerordentliches Wachstum des globalen BPI verzeichnet wird.

 

In der amerikanischen Wirtschaft wirken Import- und Exportpreisindizes üblicherweise als Inflationsbremse. Vom Ende der achtziger Jahre bis 2003 wurde für diese Kennzahlen im Großen und Ganzen eine Seitwärtsentwicklung beobachtet. Angesichts eines Dollars im freien Fall sowie eines in den vergangenen vier Jahren kräftig gestiegenen globalen BPI lassen die Handelspreisindizes jedoch einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen.

 

Möglicherweise wird der Markt die maßgebliche Inflationswelle der Vereinigten Staaten im vierten Quartal als Abweichung bewerten, obgleich es wohl eher die einstweilige Ruhepause der vergangenen zwölf Monate war, die für die eigentliche Verzerrung verantwortlich ist.

 

Wie die Zinssenkung zu rechtfertigen ist

 

Insgesamt werden sich in den Vereinigten Staaten alle maßgeblichen jährlichen Inflationszahlen und viele nominale Absatzzahlen in den kommenden drei Monaten aus ihren derzeitigen Talsohlen erheben, an denen wir uns momentan in den verschiedenen Berichten vom August erfreuen dürfen.

 

Derweil verzeichnen die Bilanzen der Banken ein robustes Wachstum und damit verbunden einen Wachstumsboom bei Darlehen, Reserven und Geldvolumina. Die Fed lenkt das Augenmerk des Marktes derzeit auf einen potentiellen Wirtschaftsabschwung und lockert die Geldpolitik aufgrund der Befürchtung, dass das Risiko einer Konjunkturabschwächung jenes einer erhöhten Inflationsgefahr übersteigen könnte. Wird so das Restrisiko der Zentralbank am Jahresende aussehen, wenn es gar nicht zu dem kräftigen Einbruch im Ausgabeverhalten von Unternehmen und Verbrauchern kommt, den die Fed momentan abzuwenden sucht?

 

Man muss Folgendes bedenken: Die jüngste Anmerkung von Fed-Gouverneur Donald Kohn, dass die Zentralbank die Lockerung als Reaktion auf sinkende Vermögenswerte vornehme, dürfte die Fed noch eine Weile verfolgen, wenn sich nicht bald eine Wirtschaftsflaute einstellt, und insbesondere dann, wenn wir es mit einem unerwünschten Ansteigen der Kerninflationsrate zu tun bekommen.

 

Wie werden Ben Bernanke & Co. ihre neue, niedrigere Vorgabe für den Tagesgeldsatz der Fed rechtfertigen, wenn die Zinssenkungen in Wirklichkeit auf eine Stabilisierung der Häuserpreise abzielen - die Jahre in Anspruch nehmen könnte - statt auf einen möglichen Wirtschaftsabschwungs infolge der Kreditkrise?

 

Kommt es in der nächsten Zeit nicht zu einem Rückgang der maßgeblichen amerikanischen Wirtschaftskennzahlen, abgesehen von den Auswirkungen einiger kurzfristiger Störungen, so dürfte es den Strategen sogar schwer fallen, die aktuelle Vorgabe für den Tagesgeldsatz zu rechtfertigen, von einer möglichen niedrigeren Vorgabe zu Jahresende ganz zu schweigen.

 

Michael Englund ist Chefökonom bei Action Economics.

 

(Quelle: http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF...~Scontent.html)

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Jose Mourinho

Euroland: Energie- und Lebensmittelpreise lassen Inflation im Januar auf 3,2 % steigen

 

Während die Vorabschätzung eines Preisauftriebs von 3,2 % yoy im Januar von Eurostat bestätigt wurde, ging die Kerninflationsrate überraschend auf 1,7 % yoy zurück. Dies zeigt, dass die derzeitige Beschleunigung in der Preisentwicklung in einem stärkeren Maße auf die Bereiche Energie und Lebensmittel zurück-zuführen ist als zunächst angenommen.

 

Die vorläufigen deutschen Verbraucherpreiszahlen für Februar fielen mit 2,9 % yoy beim HVPI etwas günstiger aus als erwartet. Dennoch ist für den vorläufigen HVPI-Wert der Eurozone, der am Montag zur Veröffentlichung ansteht, mit einer weiteren leichten Zunahme der Inflationsrate auf 3,3 % yoy zu rechnen.

 

Zusammen mit der Veröffentlichung des deutschen Verbraucherpreisindex im Januar gab das Statistische Bundesamt einen neuen, auf dem Basisjahr 2005 beruhenden Warenkorb und andere methodische Änderungen bekannt. Infolge der damit einhergehenden Revisionen weist der deutsche Verbraucherpreisindex zum Ende des vergangenen Jahres höhere Inflationsraten aus.

 

 

 

 

 

Quelle: Deka Bank - Newsletter

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norisk

Simbabwe: 100.000 Prozent Inflation

 

Schlechte Nachricht zum 84. Geburtstag von Simbabwes autokratischem Präsidenten Robert Mugabe: Die Inflation in dem afrikanischen Land steigt auf ein unglaubliches Rekordniveau. Im Januar wurden Zehn-Millionen-Dollar-Scheine eingeführt.

 

HARARE/JOHANNESBURG - Die Inflationsrate in Simbabwe ist nach Angaben des Statistikamts von 66.213 Prozent im Dezember 2007 auf nun 100.580 Prozent geklettert. Zur Zeit gibt es nirgendwo eine höhere Inflation. Unter den Ländern, die weltweit seit 1960 chronische Hyperinflationen erlebt haben, rangiert Simbabwe nun auf Platz fünf.

 

Mugabe, der seit der Unabhängigkeit des Landes 1980 regiert und bei den Wahlen Ende März für ein weiteres Mandat kandidiert, wird von seinen Kritikern für den wirtschaftlichen Niedergang verantwortlich gemacht. In den vergangenen sieben Jahren ist Simbabwes Brutto-Inlandsprodukt um 40 Prozent und die Landeswährung auf 0,000005 Prozent ihres damaligen Wertes gesunken.

 

Simbabwes Wirtschaft befindet sich seit acht Jahren im freien Fall. Die Arbeitslosigkeit des Landes, das früher als Kornkammer Afrikas galt, liegt bei fast 80 Prozent.Wegen der Hyperinflation versuchte die Regierung im Juni, feste Preise einzuführen. Im Januar wurden schließlich Scheine eingeführt, die zehn Millionen Simbabwe-Dollar wert sind. Die Einwohner kaufen mittlerweile mit Plastiktüten voller Geld ein. (smz/dpa/AFP)

 

Quelle: Der Tagesspiegel

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Jose Mourinho

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Mr. Goodyear

@ Chris1975_bayern

sehr interessante Artikel;-)

nur wo entnehmen die beiden Herren Merck und Wiese ihre Statistiken und Fakten

ich habe mir das mal durchgelesen und habe mich doch arg gewundert das da keine Quellenangaben sind und wenn dann nur unzureichend -> das finde ich alles ein bisschen übertrieben dargestellt

in dem Artikel (http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/974632.pdf) wird nicht berücksichtigt das zum Beispiel die Französischen, Italienischen und Spanischen Banken überhaupt nicht in die Subrimekrise verwickelt sind (alle Südeuropäischen, auch Griechenland) weil es dort viel strengere Auflagen für die Banken gibt... d.h. sie können nicht so einfach sehr viel Kapital in risikoreiche Investments anlegen

außerdem sind diese herren doch sehr pessimistisch;-)

p.s. Citigroup ist im mom genau so viel wert wie die Spanische Bank Santanta-> ich finds lustig

 

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26771/1.html

ein Artikel über die Inflation

ein bisschen älter aber trotzdem interessant

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parti
· bearbeitet von parti

was habe ich vor einigen monaten geschrieben? die inflation ist höher als viele denken. nicht umsonst gehen leute auf die straße und kämpfen für mehr geld. leider treiben große lohnsteigerungen die inflation weiter an.

die lage der EZB ist durchaus als ernst einzustufen. wäre nicht die kreditkrise würden die zinsen deutlich weiter oben stehen.

etwas positives hat das ganze auch. wenn man einigen theorien folgt müssten durch die inflation die aktien in europa steigen. mal schauen obs so sein wird.

 

die EZB scheint zumindest der auffassung zu sein, dass die wirtschaft sich abkühlt und die inflation dadurch von alleine zurückgeht. viele sprechen ja auch schon in deutschland von einer konjunkturabkühlung. hoffen für für unser aller geld, dass es auch so sein wird.

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Stairway
was habe ich vor einigen monaten geschrieben? die inflation ist höher als viele denken. nicht umsonst gehen leute auf die straße und kämpfen für mehr geld. leider treiben große lohnsteigerungen die inflation weiter an.

die lage der EZB ist durchaus als ernst einzustufen. wäre nicht die kreditkrise würden die zinsen deutlich weiter oben stehen.

etwas positives hat das ganze auch. wenn man einigen theorien folgt müssten durch die inflation die aktien in europa steigen. mal schauen obs so sein wird.

 

Die letzten Tage waren ja wieder Nachrichten von einer mögliche Leitzinssenkung zu hören, ich hoffe Trichet ist Manns genug nicht nachzugeben.

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parti

wenn nicht könnten wir auch im Euroraum eine kleine Rezession bekommen. Hört sich schlimmer an als es ist, weil Rezessionen ganz normal sind. In den USA sieht es schon schlimmer aus.

Normal müssten die Zinsen hoch, was aber die Wirtschaft deutlich dämpfen würde, besonders bei den Franzosen wäre das nicht so gut, weil die sich mit der Wirtschaft immernoch sehr schwer tun.

 

Ob eine einheitliche Finanzpolitik für den ganzen Euroraum so gut ist? Ich weiß nicht... Der Goldstandart war vielleicht doch nicht so schlecht.

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Skype

mich würde interessieren, wie ihr die inflation in den kommenden jahren seht. auf der einen seite senkt die us fed den leitzins unter ben bernanke scheinbar bis 0%. jetzt sollte man meinen dass die banken dies an ihre kundne weiter geben und geld leihen nun billiger wird. auf der anderen seite bekommen unternehmer allerdings immer schwieriger kredite, da die banken keine risiken mehr eingehen wollen. darüber hinaus steht in den usa ja bald eine ganz neue regierung an, welche vielleicht nicht so gerne kriege führt wie unser freund bush und vielleicht eine ganz andere finanzpolitik führen wird. nach meiner erkenntnis (hoffe ich sage nichts falsches) wird der vorsitzende der fed doch auch vom präsidenten ernannt. bei einem neuen präsidenten wäre es doch wohl auch möglich, dass ein neuer vorsitzender gewählt wird, welcher möglicherweise eine ganz andere strategie als "helikopter ben" fährt.

 

desweiteren müsst die EZB eigentlich den leitzins senken um den eur zu schwächen und die probleme des schwachen dollars auszugleichen (bsp. EADS, BMW ...) wie ich nun gestern allerdings gelesen habe sei es nun oberstes ziel der EZB die inflation einzugrenzen.

 

meiner meinung nach sieht das danach aus, als ob die inflationsrate (gemessen an der geldmenge) in zukunft geringer ausfallen wird. was haltet ihr davon?

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Hier mal die aktuelle Lage zur Inflation, der HVPI ex Tabak für die Eurozone (Quelle Eurostat):

 

post-5472-1222184321_thumb.png

 

Und hier die genauen Werte (Änderung gegenüber Vorjahresmonat):

2008m04 3,3

2008m05 3,7

2008m06 4,0

2008m07 4,1

2008m08 3,9

 

August ist natürlich noch nicht endgültig, so schnell sind die ja nicht. ;)

 

Die Inflationserwartung auf fünf oder zehn Jahre ist zuletzt aber wieder deutlich gesunken auf etwa 2,1%. Damit liegt die Infaltion jetzt 1,8 Prozentpunkte über der Erwartung, müsste also in den nächsten fünf Jahren auch mal eine Weile unter 2,1% liegen, damit die Erwartungen hier erfüllt werden - oder übersehe ich was?

 

post-5472-1222186381_thumb.png

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Torman
Die Inflationserwartung auf fünf oder zehn Jahre ist zuletzt aber wieder deutlich gesunken auf etwa 2,1%. Damit liegt die Infaltion jetzt 1,8 Prozentpunkte über der Erwartung, müsste also in den nächsten fünf Jahren auch mal eine Weile unter 2,1% liegen, damit die Erwartungen hier erfüllt werden - oder übersehe ich was?

Die Vergangenheit spielt hier kaum eine Rolle (Bis auf die Regel, dass der HVPI mit einigen Monaten Verzögerung angewendet wird bei den Linkern). Es reicht also, wenn die Inflation recht bald auf 2,1% fällt und dann dort etwa bleibt. Die impliziten Inflationserwartungen sind zuletzt auch durch die Verschärfung der Finanzmarktkrise gesunken. Normale Staatsanleihen sind liquider als die Linker und deshalb als sicherer Hafen im aktuellen Umfeld stärker gefragt. Deshalb ist der Nominalzins von normalen Anleihen stärker gesunken als der Realzins von Linkern. Für Langfristinvestoren sind die Linker deshalb jetzt relativ attraktiver geworden, aber auch nur relativ. Man sollte immer auf den Realzins als Kaufkriterium bei Linkern achten.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Für Langfristinvestoren sind die Linker deshalb jetzt relativ attraktiver geworden, aber auch nur relativ. Man sollte immer auf den Realzins als Kaufkriterium bei Linkern achten.

Der lag im letzten halben Jahr erstaunlich konstant bei etwa 2%, wenn ich das richtig beobachtet habe. Aber langfrsitig habe ich da keinen Vergleich.

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Torman
Der lag im letzten halben Jahr erstaunlich konstant bei etwa 2%, wenn ich das richtig beobachtet habe. Aber langfrsitig habe ich da keinen Vergleich.

 

Ich musste selber erst nachsehen. Linker gibt es in Europa noch nicht so lange. Ich habe eine französische Anleihe gefunden, die 2001 begeben wurde. Die Laufzeit sinkt natürlich permanent, sodass der Zins von 2001 nicht genau mit dem von 2008 vergleichbar ist. Im Schnitt lag der Realzins bei dieser Anleihe bei 1,9%. Oberhalb von 2% könnte man also über einen Kauf nachdenken, ab 2,5% wird es richtig interessant. Wenn dann auch noch der Quercheck zum Nominalzins stimmt (also Inflationserwartung nicht höher als etwa 2,1%), so macht ein Kauf Sinn, ansonsten besser normale Anleihen kaufen. Aus steuerlichen Gründen werde ich vor 2009 keine Linker kaufen.

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Delphin
Aus steuerlichen Gründen werde ich vor 2009 keine Linker kaufen.

Meinst du das, weil du dies Jahr noch alles freie Geld in Aktien stecken? Oder weil die Linke ein Finanzinnovation sind? Würden die nicht in jedem Fall ab 2009 mit der Abgeltungssteuer belegt, also besser behandelt als derzeit?

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Torman
Meinst du das, weil du dies Jahr noch alles freie Geld in Aktien stecken? Oder weil die Linke ein Finanzinnovation sind? Würden die nicht in jedem Fall ab 2009 mit der Abgeltungssteuer belegt, also besser behandelt als derzeit?

 

Für mich ist der Vergleich zu normalen Anleihen entscheidend. Finanzinnovationen wie die Linker werden zwar steuerlich interessanter durch die Abgeltungssteuer. Das gilt aber für alle Anleihen. Bei Kauf unter pari kann ich mir in diesem Jahr zudem noch ein paar steuerfreie Kursgewinne sichern. Das geht mit den Linkern nicht. Wenn du nur Staatsanleihen kaufst, was ich nach deinen bisherigen Beiträgen vermute, so hält sich die Auswahl an steuerlich interessanten Anleihen unter pari sehr in Grenzen. Im Pfandbriefuniversum ist die Auswahl viel größer.

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

Hi,

 

es geht los. Südkorea hat die Gelddruckmaschine angschmissen.

 

07.14 Die südkoreanische Notenbank pumpt mehr Liquidität in die gelähmten Kreditmärkte und wirft dafür auch die Geldpresse an. Die Hälfte des geplanten Regierungsfonds für angeschlagene Unternehmen werde von der Zentralbank aufgebracht, sagte Vize-Gouverneur Lee Ju Yeol nach einer Krisensitzung. "Die Bank of Korea wird neues Geld drucken, um ihren Beitrag zu finanzieren." Die Regierung der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens will umgerechnet rund 5,3 Mrd. Euro bereitstellen, um Schuldanleihen von Unternehmen und Banken zu übernehmen, die kein Geld mehr am Markt bekommen. Die Entscheidung der Notenbank galt in Südkorea als klares Signal, dass der Staat bereit ist, angesichts des abrupten Abschwungs noch mehr Geld in den Anleihemarkt zu pumpen.

 

Finanzticker der FTD von heute.

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epsilon
wird neues Geld drucken,

 

Wow: Im wahrsten Sinne des Wortes !

 

Dachte, das geht heutzutage einfacher

 

do

{

total_money = total_money * inflation_factor;

}

while(!overflow);

 

goto währungsreform;

 

oder so ähnlich ;)

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DrFaustus
Wow: Im wahrsten Sinne des Wortes !

 

Dachte, das geht heutzutage einfacher

 

do

{

total_money = total_money * inflation_factor;

}

while(!overflow);

 

goto währungsreform;

 

oder so ähnlich ;)

 

Nein

 

IF 1oz AU = 10.000 USD

 

SET 10.000 USD = 1 USDnew

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epsilon

ok, jetzt mal Spaß beiseite:

 

Wenn ich die Berichte zu den US/EU-Rettungsmaßnahmen richtig interpretiere, dann ist ja bis jetzt noch kein zusätzliches Geld geschaffen worden (korrigiert mich, wenn ich mich irre) sondern es wird alles über Staatschulden finanziert.

 

Geld drucken scheint ja im Moment gar nicht nötig, da genau das Geld, was zur Zeit wegen der "Angststarre" erstens nicht ausgegeben und zweitens nicht mal mehr den Banken anvertraut wird, massenhaft freiwillig dem Staat geliehen wird (der sogar noch die Zinsen für seine Anleihen gegen Null fahren kann) ... Wenn dieses Geld (das ja andernfalls nur "tot" gehortet würde) nun für halbwegs sinvolle Rettungsmaßnahmen (Firmen/Arbeitsplatzerhalt) ausgegeben wird, dann ist das doch eine "win-win-Situation".

 

Klar, die Schulden müssen irgendwann zurückgezahlt werden: Aber erstens sind die Zinsen extrem gering und zweitens kann man die Rückzahlung in die Zukunft strecken, und so die Last des "Krisenschocks" auf mehrere Jahre verteilen ("Puffereffekt").

 

Also Im moment scheint das vorhandene Geld ja auszureichen.

 

Die alles entscheidende Frage ist jetzt: Wie lange geht das noch gut ? Wieviel Geld kann der Staat noch auf diese Weise einsammeln und wird das reichen, die noch übrigen Löcher zu stopfen.

Gibt es dazu irgendwelche seriösen Abschätzungen ?

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H.B.
ok, jetzt mal Spaß beiseite:

 

Wenn ich die Berichte zu den US/EU-Rettungsmaßnahmen richtig interpretiere, dann ist ja bis jetzt noch kein zusätzliches Geld geschaffen worden (korrigiert mich, wenn ich mich irre) sondern es wird alles über Staatschulden finanziert.

 

Sicher?

 

Wenn die Notenbank zweifelhafte Sicherheiten für die Geldausgabe akzeptiert, wie jetzt von Paulson per OrderMufti verfügt, dann wird zwar streng genommen kein ungedecktes Geld erzeugt.

Es besteht aber eine gewisse Unsicherheit bezüglich der Ausfall-Wahrscheinlichkeit.

Wenn dann irgendwann herauskommt, dass dieses Risiko falsch bewertet wurde, ist wegen der bereits erfolgten Zahlung nun doch mehr Geld vorhanden, als Werte.

 

 

Für mich stellt der gestrige Schritt eine weitere Eskalationsstufe dar, da die Notenbank im Grunde den Zins virtuell unter die noch bestehende Inflationsrate gesenkt hat.

Und wenn ich bereits durch die Ausleihe von Geld eine Rendite erzielen kann, wird effektiv eben doch Geld aus dem Nichts erzeugt.

 

Vermutlich wird die aktuelle Entwicklung später einmal als Paradebeispiel für eine Deflations-Evolution eingang in die Lehrbücher finden.

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DrFaustus
ok, jetzt mal Spaß beiseite:

 

Wenn ich die Berichte zu den US/EU-Rettungsmaßnahmen richtig interpretiere, dann ist ja bis jetzt noch kein zusätzliches Geld geschaffen worden (korrigiert mich, wenn ich mich irre) sondern es wird alles über Staatschulden finanziert.

 

Die Notenbank kauft alle möglichen Schrottpapiere von den Banken auf. Mit welchem Geld meinst du geschieht das? So viele Freshmoney kann die USA in der kurzen Zeit gar nicht aufnehmen.

 

Die Bilanz der Notenbank hat sich in den letzten Monaten fast verdreifacht. DAS ist neues Geld.

 

http://www.federalreserve.gov/releases/h41/

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epsilon
· bearbeitet von epsilon
Die Bilanz der Notenbank hat sich in den letzten Monaten fast verdreifacht. DAS ist neues Geld.

 

http://www.federalreserve.gov/releases/h41/

 

Danke für den Link mit den Fed-Bilanzen. Ich versuche gerade, es zu verstehen:

 

"Reserve Bank credit": von 884,355 Millionen (August) -> 2,178,894 Millionen (November)

 

Wo genau kommt die zusätzliche Billion her ?

 

Die Posten mit den größten jährlichen Änderungsraten (in Millionen)

 

Größte Zuflüsse:

 

"Term auction credit" + 415,302

"Other loans" + 296,337

"Primary credit" + 91,118

"Other Federal Reserve assets" + 565,997

 

Größte Abflüsse:

 

"Securities held outright" - 290,573

(U.S. Treasury, Bills , Notes and bonds)

 

Welches davon ist jetzt das neu gedruckte Geld ? (... wird ja kaum einen eigenen Bilanzposten "Newly Printed Money" oder so ähnlich geben ;)

 

Ist eine ernstgemeinte Frage an die Fed/Bilanzexperten im Forum ..

 

Wahrscheinlich wird auch viel mit "versteckten" Geldexpansionstricks gearbeitet, wie von ficoach weiter oben beschrieben.

 

Wobei ich davon überzeugt bin, daß man auch ganz offen neues Geld im großen Maßstab schaffen wird, sollten sich die anderen Mittel erstmal als unzureichend herausstellen. Ich frage mich nur, ob wir diesen Punkt schon erreicht haben bzw. wie weit wir noch davon entfernt sind. :unsure:

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