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bond
· bearbeitet von bond

... wo finde ich umfassendes Wissen über Zertifikate? :D

 

Gibts bei uns hier in D Long/Short-Zertifikate???

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Thomas

Also da gibt es eine eine Artenvielfalt ... :lol::lol: ... glaubst du nicht. :D

 

Im Gegensatz zum Aktienhandel ist der Zertifikate- und

Optionsscheinhandel nicht von der Aktivität weiterer Marktteilnehmer abhängig, da der Emittent die Preise stellt. Vermittelt werden die Geschäfte an der Börse jedoch wie beim Aktienhandel über Makler. Zwischen Makler und Emissionshaus besteht bei diesen Produkten ein enger Kontakt. Der Emittent leitet an den Makler laufend Kauf und Verkaufspreise weiter, auf die sofort gehandelt werden kann. Durch das Regelwerk der Berliner Börse ist der Makler verpflichtet, die Aufträge der Anleger umgehend auszuführen, zum Emittentenpreis oder gegebenenfalls noch besser. Der Emittentenspread ist also das wichtigste Kriterium beim Handel mit Optionsscheinen und Zertifikaten, der Umsatz hingegen von geringerer Bedeutung!

 

 

Was sind Zertifikate?

Rechtlich gesehen sind Zertifikate Schuldverschreibungen, also Anleihen und verbriefen daher keine Eigentums- und Aktionärsrechte. Vielmehr werden Sie mit dem Kauf eines Zertifikats Gläubiger des Emissionshauses. Sie geben dem Emittenten Geld und erhalten dafür ein Zertifikat, dessen Wert sich an der Entwicklung eines im Verkaufsprospekt festgelegten Basiswertes (auch: Underlyings) orientiert. Beim Verkaufsprospekt handelt es sich nicht, wie man vermuten könnte, um unverbindliches Werbematerial, sondern um ein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument, in dem der Emittent die Parameter eines Zertifikats festlegt und das bei der zuständigen Aufsichtsbehörde hinterlegt werden muss.

Durch den Anleihecharakter von Zertifikaten gewinnt die Bonität des Emittenten für den Anleger an Bedeutung. Die beste Entwicklung ihres Zertifikates nützt nichts, wenn der Emittent am Ende der Laufzeit nicht zahlen kann. Die meisten Emittenten sind international renommierte Banken. Oft ist im Verkaufsprospekt ein Bezugsverhältnis angegeben, das festlegt, in welchem Verhältnis das Underlying durch das Zertifikat abgebildet wird. Ein Bezugsverhältnis von 1:100 besagt beispielweise, dass der aktuelle Indexstand durch 100 dividiert werden muss, um den Wert des Zertifikats , auch als „Fair Value“ bezeichnet, zu berechnen.

Zertifikate haben in der Regel eine Laufzeit. Bei Index-Zertifikaten gibt es auch endlos laufende Papiere. Der Zusatz Quanto bei Zertifikaten bedeutet, dass bei dem Papier Währungseffekte neutralisiert werden. Bei solchen Papieren besteht also kein Währungsrisiko.

 

 

Welches ist das richtige Anlageninstrument?

Das richtet sich natürlich in erster Linie nach der Risikobereitschaft die ich bereit bin für mehr oder weniger Rendite einzugehen.

 

Ein erster Wegweiser:

Erwarten Sie eine positive Entwicklung des Gesamtmarktes oder bestimmter Branchen, so können (1) Index- und (2) Basket-Zertifikate für Sie die richtigen Produkte sein.

 

Bei einer Seitwärts- und leichten Aufwärtsbewegung können Sie mit (3) Discount-Zertifikaten (BLOC-Zertifikaten) und (4) Aktien-Anleihen (Reverse Convertibles) die Marktentwicklung übertreffen.

 

Mit (5) Short- oder Reverse-Zertifikaten lassen sich auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielen.

 

(6) Unter Spezial-Zertifikaten fassen wir die Zertifikate zusammen, die sich nicht ohne weiteres unter die anderen Kategorien einordnen lassen.

 

 

Index Zertifikate

Nach unabhängigen Studien ließen sich mit Aktienanlagen in der Vergangenheit zwischen zehn und zwölf Prozent Rendite pro Jahr erzielen; langfristig gesehen fielen dabei schwache Börsenjahre kaum ins Gewicht.

Gesetzt den Fall, Sie gehen davon aus, dass auch in Zukunft an den Aktienmärkten im Durchschnitt solche Renditen erzielt werden können, und Sie wollen daher 3 000 Eur in Aktien anlegen. Dann haben Sie die Qual der Wahl: Welche Aktien soll ich kaufen? Am besten wäre doch eine breite Streuung über den gesamten Markt, also Diversifikation, wie der Fachmann sagen würde. Für ein Direktinvestment in mehrere Aktien und Sparten reichen 3 000€ wohl nicht aus – also ein Fonds. Keine schlechte Idee, aber nicht unbedingt die beste Lösung. Fonds, die ganze Märkte nachbilden, gibt es wie Sand am Meer, doch wussten Sie, dass sich mehr als 85 Prozent der Fonds schlechter entwickeln als der Index mit dem sie sich vergleichen lassen wollen, der sogenannte Benchmark?

 

Zertifikate: die clevere Alternative zu Fonds.

 

Der Vorteil der Index-Zertifikate:

Für diese Zertifikate werden im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds keine oder nur geringe Ausgabeaufschläge eingehoben und sie können jederzeit über die Börse ge- oder verkauft werden. Den aktuellen Wert Ihrer Anlage haben Sie auch stets im Auge, denn Ihr Zertifikat entwickelt sich genauso wie der zugrunde liegende Index.

 

***Laufzeitunabhängig, ... das dürfte doch einer der Gründe sein weshalb man eher auf ein IndexZertifikat setzten sollte, als hier die Verantwortung einem Fond zu überlassen (Die dazu noch jede Menge Gebühren kosten). Ich würde das eher noch als konservativ bezeichnen. Man sollte die Entwicklung der Märkte allerdings einschätzten können. Ich denke das dies eine der einfachsten Möglichkeiten ist, sich am Marktgeschehen zu beteiligen.***

 

 

 

Basket Zertifikate

Im Unterschied zu Index-Zertifikaten konzentrieren sich Basket-Zertifikate auf wenige Werte, die Marktstreuung ist also wesentlich geringer. Dafür kann der Anleger mit diesen Instrumenten seine Markterwartungen zielgenauer umsetzen. Gegenüber Fonds zeichnen sich Zertifikate durch größere Transparenz aus. Die Auswahl ist von an Anfang an vorgegeben und wird, wenn überhaupt, nur nach im Verkaufsprospekt dargelegten Verfahren neu zusammengesetzt oder angepasst. So entfällt das aktive Management der Fonds, was sich tendenziell auch in niedrigeren Verwaltungsgebühren niederschlägt.

 

***Laufzeitunabhängig.... Ich denke, dass hier schon eine gewisse Branchenkenntnis vorhanden sein sollte. Einzelne Branchen könnten den Markt outperformen und können daher auch eine bessere Performance aufweissen. Mann weiss auch welche Werte sich in einem Basket befinden und kann sich über diese Informieren.***

 

 

Discount Zertifikate

Für Anleger, die eine lustlose Entwicklung an der Börse erwarten, bieten Discount- oder BLOC (Buy Low Or Cash) -Zertifikate interessante Möglichkeiten. Ihnen liegt entweder eine Aktie oder ein Index (möglich sind jedoch auch Währungen oder Zinsen) als Basiswert zugrunde. Das Zertifikat wird gegenüber dem Basiswert mit einem Abschlag (Discount) angeboten, allerdings ist dafür im Gegenzug der mögliche Gewinn begrenzt.

Index-, Währungs- und Zins-Discount-Zertifikate werden immer bar abgerechnet. Bei Discount-Zertifikaten mit Aktien als Basiswert wird am Ende der Laufzeit die Aktie geliefert, falls sie nicht über einen bestimmten Höchstbetrag (Cap) gestiegen ist.

 

 

Ein Beispiel: Sie wollen die Entwicklung der Aktie XYZ übertreffen, der Sie bestenfalls einen moderat positiven Kursverlauf zutrauen. Ein passendes

BLOC-Zertifikat könnte nun folgendermaßen konzipiert sein:

Angenommen, der Basiswert steht aktuell bei 50 EUR. Das Zertifikat wird zu 45 EUR aufgelegt und am Ende der Laufzeit von 2 Jahren 1:1 zum Basiswert abgerechnet. Allerdings nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze, dem so genannten Cap, sagen wir 55 EUR. Steigt der Wert, steht er also am Ende der Laufzeit beispielsweise bei 55 EUR, so bekommen Sie 55 EUR bar ausbezahlt. Das gleiche gilt allerdings auch für den Fall, dass der Basiswert sogar 57 EUR erreicht. In diesem Fall hätten Sie von einem Direktinvestment mehr profitiert, da Sie für das Zertifikat nie mehr als 55 EUR erhalten. Sollte hingegen der Wert bei 50 EUR verharren, so erhalten Sie Aktien und erzielen – im Gegensatz zum Direktinvestment – mit dem Zertifikat rechnerisch immer noch einen Gewinn. Verluste hinnehmen müssen Sie, falls der Basiswert am Ende der Laufzeit

unter 45 EUR fällt. Dann wird in der Relation 1:1 geliefert. Sie erhalten

eine Aktie XYZ, die zu diesem Zeitpunkt 45 EUR wert ist. Bei einem Index als Basis wird bar abgerechnet.

 

Direktinvestition in Aktien oder ein Optionsschein-Call vorteilhafter, bei stark fallenden Kursen würde sich ein Optionsschein- Put oder ein Reverse-Zertifikat anbieten.

 

*** Laufzeitbegrenzt....Hier sollte der Investor neben der Markteinschätzung und der Branchenkenntnis auch die Unternehmensentwicklung einschätzen können. Bei einem seitwärts tendierendem Markt erhält der Käufer die Chance, zu einem Discountpreis (Preisabschlag) eine Aktie zu erhalten. Mal angenommen die zugrunde gelegte Aktie würde sich bis Laufzeitende seitwärts bewegen, dann wäre die Differenz zwischen dem aktuellem Kurs der Aktie zum Discount Zertifikat der Gewinn. Der maximale Gewinn lässt sich aus der Differenz von dem Cap (maximal erreichbarer Wertzuwachs) und dem Kaufkurs errechnen. Hat das Zertifikat einen Cap von 15 EUR und das Zertifikat wird für 10 EUR angeboten, dann hat man eine maximale Gewinnmöglichkeit von 5 EUR pro Anteilsschein.Egal ob die zugrunde gelegte Aktie noch weitersteigt, hier ist dann schluss! Sollte man also mit einem Bull Market rechnen, ist der Kauf der Aktie oder eines Call Optionsscheines wohl vorteilhafter. Der Abschlag ist abhängig von der Laufzeit und der Volatilität des Basiswertes. Er nimmt mit Ende der Laufzeit ab.***

 

 

Reverse-Zertifikate

Reverse-Zertifikate, auch Short- oder Bär-Zertifikate genannt, sind Papiere, mit denen Sie von sinkenden Aktienkursen profitieren können. Möglich sind Investments auf Indizes oder auf Einzelaktien. Die Funktionsweise ist einfach.

 

Der Preis des Zertifikates berechnet sich durch Subtraktion des aktuellen Aktienkurs/Indexstandes (unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) von einer vom Emittenten festgelegten, deutlich über dem aktuellen Wert des Underlyings liegenden Basis.

 

Ein Beispiel: Ein Emittent begibt ein Reverse-Zertifikat mit dem Dax als Basiswert. Der Preis des Zertifikats berechnet sich aus der Subtraktion des aktuellen Stand des DAX von der Basis 7000 (Bezugsverhältnis 1:100).

Steht der DAX bei 5500, ist das Zertifikat 15 EUR wert. Fällt der DAX auf

5000 Punkte steigt der Preis des Papiers auf 20 EUR. Sollte der DAX während der Laufzeit auf über 7000 Punkte steigen, so ist das Papier wertlos.

Ein großer Vorteil dieser Produkte ist ihre Transparenz, da sich die Preise von Reverse-Zertifikaten spiegelbildlich zur Entwicklung des Basiswertes bewegen. Im Unterschied zu anderen Möglichkeiten, von fallenden Kursen zu profitieren (siehe Put-Optionsscheine), ist bei der Berechnung des Fairen Wertes des Zertifikats kein Zeitwert zu berücksichtigen; die Berechnung ist daher wesentlich einfacher.

 

***Hier droht nun bei erreichen der Basis der Totalverlust. Die Risikoklasse ist eindeutig höher als bei den vorhergehenden Zertifikaten. Zum handel braucht man hierzu schon die Börsentermingeschäftsfähigkeit, die man bei seiner Bank oder Broker beantragen kann. Der Anleger sollte den zugrunde liegenden Basiswert regelmässig beobachten um gegebnenfalls die Reissleine zu ziehen. Die Renditechance ist aber durch den Hebeleffekt wesentlich höher, als ein Direktinvestment in den Basiswert. Ausserdem ist es möglich auch bei fallende Kurse zu verdienen.***

 

Reverse-Zertifikate

werden von verschiedenen Emittenten angeboten und haben

unterschiedlichste Bezeichnungen:

 

Bär-Index-Zertifikate

ENDLOSBär-

Index-Zertifikate

ListedStockFuture

(LSF) Bär-Zertifikate

ListedIndexFuture

(LIF) Bär-Zertifikate

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Thomas

Monika Schaller interviewed Holger Bosse( DKW) und Dirk Schernikau (Spütz Börsenservice) zum Thema Zertifikate.

M: Wenn sie den Markt beobachten, was sehen sie da aktuell? Sind das eher die Einzelwerte die nachgefragt werden, oder sind es die Indices die man nachbilden möchte?

 

S: Es wird sehr viel auf die Indices gesetzt. In dem Moment, wenn ich in einen Einzelwert hineingehe, dann muss ich schon ein wenig mit Glück aggieren. Was momentan wirklich massiv gehandelt werden, dass sind die Hebel-Zertifikate auf die Indices, gerade eben auf den Dax.

 

M: Wenn man sich jetzt die Entwicklung ansieht, ein relativ hohe Volatilität, die Unsicherheit, die Märkte relativ weit unten -unterstellen wir mal es wäre so-, welche Produkte machen jetzt überhaupt sinn?

 

B: Wenn wir langfristig daran glauben, dass der Aktienmarkt Zukunft hat, dann machen natürlich Delta 1 Produkte sinn, wie z.B. Index- u. Basket-Zertifikate. Im Prinzip alles was auf steigende Märkte setzt.

Wenn man auf dem mittelfristigen Horizont eher skeptisch ist, dass wir hier den Boden gesehen haben und von diesem Niveau aus eine substanzielle Bewegung nach oben möglich ist und eher auf einen Seitwärtstrend spekuliert, dann sind wir bei Discount oder auch Revers-Zertifikate angelangt.

 

M: Umsätze, sind die bei Discount-Zertifikaten wirklich angestiegen ? Lange Zeit hatte man das Problem, die Aktien-Anleihen - so zu sagen die andere Seite der Medaille- , ist wieder stark nachgefragt worden und dieses schöne Produkt hat man doch vernachlässig.

 

S: Also jetzt seit ca. 4-6 Wochen, sehen wir ein Anziehen in den Discount-Zertifikaten, davor war es relativ ruhig. Es kommt so langsam, ist allerdings noch nicht das, was eigentlich dem Produkt entsprechen würde. Da ist sicherlich noch ein wenig Aufklärungsarbeit notwendig.

 

M: Wie funktioniert das Discount-Zertifikat?

 

B: Der Käufer eines DZ. erwirbt das Recht, vom Emittenten am Ende der Laufzeit eine Aktie zu erhalten. Es gibt nun eine Ausnahme. Wenn der Kurs der Aktie einen gewissen Höchstbetrag überschritten hat, bekommt der Anleger nicht die Aktie geliefert, sondern diesen Höchstbetrag als Cash-Betrag. Diese Limitierung der Kurschancen auf den Cap-Betrag, ermöglicht es dem Emittenten, das Zertifikat zu einem Preis anzubieten, das unter dem momentanen Preis der Aktie liegt.

 

M: Wie geht der Emittent konkret vor? Wie wält er diesen Cap?

 

B. An ja, wir haben da so eine Standardregel. Wir emittieren wenn wir neue Serien auflegen die Zertifikate mit einem Cap der ca. 10 - 20 % über dem momentanen Kurs der Aktie liegt, um dem Anleger nicht nur eine Chance zu geben bei einer Seitwärtsbewegung Geld zu verdienen, sondern auch bei einem leicht bullischen Sentiment.

 

M: Her S., ein Investment mit Risiokopuffer sozusagen.

 

S: Da ist definitiv ein Risikopuffer drin.

 

M: Wie wähle ich als Anleger das richtige DZ. aus? Kann ich über die Wahl des Cap das Risiko steuern?

 

S: Definitiv, und die von Herrn B. angesprochenen 15-20% ist auch der Idealfall was sich ein Anleger anschauen sollte, wenn er in ein laufendes Papier hineingeht. Auf der anderen Seite ist es so, je größer sein Risikopuffer ist den er wählt, also möglichst weit weg vom aktuellen Preis, je kleiner wird auch sein möglicher Gewinn.

 

M: Jetzt geht es hier um Discount Herr B., und wir stellen uns die Frage, wie wird er gesteuert als Parameter? Von welchen Faktoren hängt er ab?

 

B: Wenn man sich ein DZ. anschaut, dann ist es letztendlich ein zusammengesetztes Produkt. Es ist eine Aktie und eine Call-Option auf diese Aktie, die der Anleger verkauft. Letztendlich kommt es darauf an, wie diese Option ausgestaltet ist. Der Preis der Option, bzw. der Preis der verkauften Option, steuert den Discount. Damit kommen wir in die klassische Optionstheorie. Alles das was den Preis eier Option ausmacht, fliesst in die Bewertung mit ein. Wir sind da für den Anleger günstigem Szenario, weil natürlich ein Preisparameter, die implizierte Volatilität, immer noch auf einem hohen Niveau ist. Daher werden Optionen teuer und daher ist das DZ. dem entsprechen billig -relativ zur Aktie gesehen-.

 

M: Welche Rolle spielt den eigentlich die Laufzeit?

 

B: Der Zeitwertverlust der Option nimmt gegen Ende der Laufzeit zu. Für Anleger die kurzfristig und natürlich geringe Bewegungen mitnehmen wollen, ist das natürlich interessant.

 

M: Welche Empfehlung kann man dem Anleger geben, der eher konservativ ist?

 

S: Wir empfehlen dort erstmal die 12 Monate zu halten. Möglicherweise werden sie ab nächstes Jahr obsolet, aber auf jeden Fall erst einmal die Spekulationsfrist, insgesamt dann 15-18 Monate. Das entspricht auch so in etwa der durchschnittlichen Restlaufzeit, die wir an den vorhandenen Papieren noch haben. Dann spielt eben auch die Volatilität, sprich die Einflussfaktoren keine Rolle mehr.

 

M: D.h. man kann das Produkt auch relativ konservativ gestalten?

 

S: Absolut ja! Für den Anleger ist es dann auch wieder relativ einfach zu verstehen. D.h. ich kauf mit einem festgelegten Discount. Ich weiss wo oben meine Grenze ist und dann weiss ich auch was ich im Vergleich zur Aktie weniger verdienen , oder eben auch weniger Verlust machen kann.

 

M: D.h. es könnte ein Basisinvestment sein ?

 

S: Definitiv!

 

M: Wir haben noch einen Faktor ausser acht gelassen. Herr B., es gibt ja phasenweise noch Dividente an der Börse. Wie fliessen diese hier ein?

 

B: Die erwartete Dividende letztenendes vom Kurs der Aktie abgezogen werden und damit das DZ. wieder billiger machen. Der DZ Inhaber bekommt die Dividende nicht, aber sie fliesst letztenendes in den Preis des Zertifikates mit ein und verringert dadurch den Einstandspreis.

 

M: Wie sieht es aus mit kapitalverändernden Massnahmen, Aktiensplitts bzw. Kapitalerhöhungen?

 

B: Also sämtliche Kapitalmassnahmen werden in sofern im Zertifikat berücksichtigt, dass sie Kapitalmassnahme an sich keinen Einfluss hat auf den Preis. D.h., das BV wird angepasst und der Cap.

Natürlich wenn das Unternehmen einen Stocksplitt dürchführen möchte, hat das Einfluss auf den Preis der Aktie, aber im Vorfeld des Splitts. Nur die Technik der Kapitalmassnahme an sich hat keinen Einfluss auf den Wert des Zertifikates.

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Thomas

Knock-In-Zertifikate

(PROTECT-Discount-Zertifikat, Barrier-Share-Discount-Zertifikat, Discountzertifikat Plus)

 

Funktionieren wie Discount-Zertifikate, durch die sogenannte Knock-In-Schwelle soll das Risioko für den Anleger aber minimiert werden. Die Möglichkeit des Emittenten von seinem Recht gebrauch zu machen, ist im Gegensatz zu einem Discounzertifikat, von einer weiteren Bedingung abhängig.

Der Emittent darf nur von seinem Recht gebrauch machen, wenn der Kurs der Aktie eine festgelegte Knock-In-Schwelle erreicht oder unterschreitet. Wenn die Knock-In-Schwelle aber wären der gesamten Laufzeit nicht erreicht wird erhält der Käufer des Zertifikates auf jeden Fall den Cap ausbezahlt. Es ist dabei unerheblich ob der Kurs unter dem Cap liegt. Für dieses zusätzliche Sicherheitsinstrument erhält man das Zertifikat allerding zu einem geringerem Discount als mit einem herkömmlichen Aktien-Discount-Zertifikat.

 

Wer sein Kapital in ein Discountzertifikat investiert, macht bei fallenden Kursen immer weniger Verlust als beim direkten Kauf der Aktie. Die Gewinnmöglichkeiten sind aber durch das Cap begrenzt. Man kann aber auch noch bei leicht fallenden Märkten einen Gewinn machen. Verluste macht man erst dann, wenn der Kurs den Discountpreis unterschritten haben.

Bei seitwärts oder leicht aufwärts tendierenden Märkten ist der Kauf eines Discountzertifikates dem Direktinvestment in die Aktie vorzuziehen. Der Discount und der Cap sind hier die entscheidenden Grössen. Je weiter diese beiden Grössen vom aktuellen Kurs entfehrnt sind um so besser!

 

 

Airbag Zertifikate

(PROTECTOR Zertifikate)

 

Genauso wie bei den vorherigen Discount-Zertifikaten erhält man das R-Bag-Zertifikat zu einem festgelegtem Discount. Bei einem R-Bag-Zertifikat kann dieser bis zu 20% betragen. Wärend bei den anderen Discount-Zertifikaten die Gewinnmöglichkeit durch ein Cap begrenz bleiben, ermöglicht ein R-Bag-Zertifikat eine Patizipation an den Kursgewinnen der Aktie über die gesamte Laufzeit. Sollte die Aktie unter den Discountpreis fallen, also mehr als 20% fallen, so bekommt der Anleger das 1,25 fache des aktuellen Aktienkurses nach Laufzeitende ausbezahlt.

Knackpunkt ist:

Der Zugewinn der Aktie wird durch eine Partizipationsquote geregelt. Beträgt diese 80%, so bringt das Zertifikat im Gegensatzt zur Aktie nur 80% des Gewinnes. Die Verbleibenden 20% des Zugewinnes verbleiben beim Emittenten. Sie stellen praktisch die Gegenleistung für die Sicherheiten dar, die ihnen der Emittent bietet.

 

R-Bag-Zertifikate bieten durch Ihren Puffer von 20% eine höhere Sicherheit, als ein Direktinvestment in die Aktie. Gewinne sind durch die Partizipationsregelung zwar reduziert, dennoch kann man über die gesamte Laufzeit an den Kursgewinnen teilhaben.

 

 

Bandbreite-Zertifikate

(Range-Zertifikat)

 

Während bei Aktien-Discount- und Knock-In-Zertifikaten der Zugewinn durch das Cap begrenzt ist, hat das Bandbreitezertifikat noch eine Begrenzung nach unten, den Floor. Der Floor befindet sich normalerweise bei der Emission in der Nähe des aktuellen Aktienkurses.

Am Laufzeitende erhält der Anleger die Aktie und die Differenz zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Floor. Natürlich patizipiert der Anleger auch von einer Kurssteigerung. Je näher der Kurs am Cap liegt je höher der Bertrag. Fällt der Kurs unter den Floor, erhält der Anleger nur die Aktie. Liegt der Kurs über dem Cap erhält der Anleger Cash ausgezahlt.

 

Sollte sich der Kurs nach Fälligkeit in der Bandbreite bewegen dann gilt:

 

(Aktueller Kurs - Kaufkurs) + (Aktueller Kurs - Floor) = Gewinn

 

 

Hebel-Zertifikate

(Turbos Bull/Bear, Long/Short, LIF Bull/Bear, LSF Bull/Bear, WAVE CAll/PUT)

 

Wir wissen:

Mit einem Hebelzertifikat kann ich sowohl von steigenden-, als auch von fallenden Kursen des Basiswertes partizipieren. Mit einem Bull/Call/Long Hebel-Zertifikat setzte ich auf steigende, mit einem Short/Bear/PUT Hebelzertifikat auf fallende Kurse. Der Hebel bleibt für den Käufer konstant, verändert sich aber für den Anleger der zu einem späteren Zeitpunkt in das gleiche Zertifikat einsteigen will. Je weiter sich der Basiswert von der Knock-Out-Schwelle entfehrnt, um so kleiner wird er, und entgegengesetzt vergrössert er sich. Kurz vor der Knock-Out -Schwelle erreicht das Zertifikat seinen max Hebel. Das Verlustrisiko geht hin bis zum Totalverlust. Je näher der Basiswert der Knock-Out-Schwelle nähert, je grösser das Risiko einens Totalverlustes. Man kann mit einem geringen Kapitaleinsatz hohe Renditen erzielen, muss allerding einen Aufschlag zahlen. Wir erhalten keine Dividende. Die Laufzeit ist durch den Emittenten begrenzt. Intraday-Trading möglich. Liquidität spielt keine Rolle, jederzeit handelbar über die Börse oder ausserbörslich direkt mit dem Emittenten. Wir brauchen eine Börsentermingeschäftsfähigkeit.

 

Der Vorteil gegenüber einem Investment direkt in die Aktie ist der überpropotionale Zuwachs durch den Hebeleffekt im Vergleich zum Basiswert. Da der Preis des Zertifikates wesentlich niedriger als der des Underlyings ist, kann ich mit weniger Kapital und der gleichen Stückzahl an Zertifikaten soviel Gewinn machen, als hätte ich die selbe Stückzahl an Aktien gekauft.

Im Gegensatz zu den Discount-Zertifikate bietet das Hebel-Zertifikat keine Sicherheiten (Sicherheitspuffer durch Discount). Die Chancen eines überduchschnittlichen Gewinnes, muss man durch das Risiko eines Totalverlustes in Kauf nehmen.

Dieses Produkt eignet sich nur, wenn der Anleger die Kursentwicklung des zugrunde gelegten Basiswertes gut einschätzen kann.

Vielleicht sollt man sich als Neueinsteiger überlegen, eine Hebel-Zertifikat zu wählen , das nicht zu nah an der Knock-Out-Schwelle liegt, auch wenn ein grösserer Hebel sehr verlockend ist. Eine weitere Überlegung wert ist es, am Anfang nur ein entsprechendes Zertifikat zu handeln, dessen Knock-Out-Schwelle erst mit dem Schlusskurs wirksam wird und nicht schon bei einmaligen Berühren im Tagesverlauf. Bei BNP gilt z.B. der Tagesschlusskurs im XETRA (US-WERTE der Eröffnungskurs in USA). Sollte der Kurs des Underlyings im Tagesverlauf unter diese Marke fallen und sich anschliessen wieder erholen, so kommt der Anleger noch einmal mit einem blauen Auge davon und kann an einem möglichen weiteren Kursanstieg partizipieren. Wie schade wäre es doch wenn man gerade am Anfang einer Aufwärtsbewegung sein Einsatz verliert. Ich denke an diese Scheine sollten sich nur sehr disziplinierte Anleger wagen oder eben welche mit viel Erfahrung.

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bond

Habe das Thema mal verschoben, da es umfangreiches Wissen über Zertifikate bietet und jetzt im Spezialforum besser aufgehoben ist!

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Teletrabbi

Schön viele Informationen über Zertifikate gibt es bei Bullchart:

http://www.bullchart.de/zertifikate/index.php

 

Beschrieben wird, wie man Zertifikate berechnet, wo man sie am besten handelt, was es überhaupt für Zertifikattypen gibt und was es mit dem Knockout auf sich hat.

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trademasterOne

frage:

 

brauche ich für zertifikate auch eine termingeschäftsfähigkeit? :blink:

 

danke schon im voraus.

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Teletrabbi

Für alles was nen Hebel hat brauchst du das.

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trademasterOne

danke master! :thumbsup::)

 

ich würd irgendwann mal bei der dab-bank ein depot eröffnen, aber wegen der termingeschäftsfähigkeit... <_< da reicht es nicht wenn ich dieses eine formular ausfülle?

 

ich glaub kaum das meine hausbank mich beraten würde... die wollen ja dann bestimmt das ich bei denen ein depot eröffne.. <_<

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Teletrabbi

Für die Börsentermingeschäftsfähigkeit musst du 18 sein und folgendes Formular ausfüllen:

http://www.dab-bank.com/DE/de/download/pdf.../risiko_ftg.pdf

 

Kommt mir nur vor, als wenn das Ding mal anders aussah :)

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trademasterOne
· bearbeitet von trademasterOne

ja das kenn ich auch von stocknet.de :lol:

 

 

edit: danke vielmals!! :prost:

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desesperado

:-" wie, mehr ist das nicht ??, da staunt der Laie !!

war in dem Glauben, da müsste man irgendwelches Wissen nachweisen

na, denn....

 

:narr:

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Teletrabbi

DieBanken sichern sich lediglich gegen Schadenersatzklagen ab. Das reich denen. Wenn sie Wissen verlangen würden, dann machen die sich doch das eigene Geschäft als Emittent kaputt :-"

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