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TheMightyGandalf

Übersicht ETFs für Langfristdepot - Welche sind empfehlenswert...

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TheMightyGandalf

Hallo Zusammen!

 

Nachdem ich mich habe bekehren lassen, dass für ein Langfristdepot statt aktiver Fonds, welche den Index nur gelegentlich schlagen, aber über die nächsten 30-35 Jahre wohl kaum in dem Maße, dass sich die höhere TER rechnet, habe ich mal viele der ETFs auf dem MArkt verglichen.

 

Anbei findet Ihr die

EXCEL-Tabelle _bersicht_ETF.xls

mit den Daten, soweit sich diese bei den jeweiligen Gesellschaften, Morningstar, Fondsweb oder Onvista entnehmen ließen. Teils sind die ETFs auch noch zu neu (db x-tracker), als dass da vernünftige Daten vorhanden wären. Die Tabelle listet die ETFs grob nach Anlageregion sortiert auf, es folgen die Anzahl der Titel im ETF, der prozentuale Anteil der Top10 Titel, das Fondsvolumen, die TER, die Wertentwicklung und das Risiko der Kategorie laut Morningstar, etc...

 

(siehe Screenshot anbei)

post-5025-1182843217_thumb.jpg

 

Jetzt würde ich gerne mit Euch darüber diskutieren, welche dieser ETFs Ihr für empfehlenswert haltet und welche nicht - und warum.

 

Ich denke z.B., dass ein ETF mit vielen Titeln (z.B. RAFI, MSCI, STOXX 600) gegenüber einem Stoxx 50 vorzuziehen sein dürfte, da er das Risiko auf mehr Schultern verteilt. Schmälere kommen für mich nur dann in Betracht, wenn diese regelmäßig ausgewechselt werden, wie bei den Select Dividends. So würde man möglichst wenige faule Eier im Basket haben.

 

Ansonsten sollte die TER natürlich niedrig sein.

 

(Es geht hier NICHT um die regionale Gewichtung an sich, also wieviele % von jedem ETF, das soll jeder selber überlegen/entscheiden - ich möchte nur innerhalb der jeweiligen nationalen KAtegorien erörtern, welche davon erwägenswert sind und welche nicht!).

 

Also, Grumel als Experte und Ihr anderen - was meint Ihr?

 

Gruß,

Gandalf

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TheMightyGandalf

Also, nachdem hier viele LEsen, aber keiner schreibt, mache ich mal den Anfang:

 

Ich halte die folgenden ETFs für interessant:

 

Europa

LYXOR ETF FTSE RAFI EUROZONE A EUR

LYXOR ETF FTSE RAFI EUROPE A EUR

db x-trackers MSCIEUROPE TRN Idx T (t) USD

 

RAFI deshalb, da die Gewichtung nach fundamentalen Kriterien erfolgt und (natürlich im Wege der Rückrechnung) der RAFI sich in Bullen- wie Bärenmärkten besser schlägt als die üblichen Indices.

 

http://www.lyxoretf.de/admins/files/lyxore...e/files/226.pdf

 

Eine breite Verteilung schützt zudem vor einer zu starken Abhängigkeit von Einzeltiteln. Gegen den RAFI spricht die hohe TER von 0,75, wobei man ein quasi aktives Management nach fundamentalen Daten erhält - ähnlich wie im Lingohr Systematic und anderen derartigen Fonds... dafür ist er im Vergleich günstig.

 

Für den db x-tracker spricht, dass er ein ausländischer thesaurierender ist, so dass man bei einer Investition vor 2009 die Dividenden erst nachgelagert besteuern muss und daher über den Zinseszinseffekt vorteile erwirtschaften kann. Hiergegen spricht allerdings, dass er in USD und nicht in EUR läuft, obwohl er in Europa investiert (Währungsrisiken). Die TER von 0,3 ist vorbildlich.

 

Asien/Pacific

LYXOR ETF MSCI AC ASIA - PACIFIC EX JAPAN EUR

db x-trackers MSCI EM Asia TRN Index ETF USD

 

Für den Lyxor spricht, dass er in der Region einer der günstigeren ETFs ist, seine Top10 Positionen "nur" 17 % ausmachen und insgesamt mit 685 Titeln eine breite Streuung in Asien ermöglichen.

 

Für den db x-tracker gilt das oben gesagte (wobei der noch nicht auf dem MArkt ist).

 

Japan

Lyxor ETF FTSE RAFI Japan EUR

Lyxor ETF Japan (Topix) A/I EUR

 

Der Topix ist deutlich breiter aufgestellt als der RAFI (mit 1728 gegenüber 346 Titeln), zugleich günstiger (0,5 statt 0,75 TER). Für den RAFI spricht aber das Konzept.

 

USA

LYXOR ETF FTSE RAFI US 1000 A EUR

db x-trackers MSCI USA TRN Index T (t) USD

 

Für den RAFI spricht die höhere Titelanzahl, das aktive fundamentaldatenbasierende Management, hiergegen die höheren Kosten und die unsinnige Anlage in EUR statt USD. Für den db x-tracker sprechen die geringeren Kosten, der immer noch breite Index und die Thesaurierung.

 

EM

db x-trackers MSCI EM LATAM TRN Index ETF USD T 0,7 129

iShares MSCI Emerging Markets Inc USD IE00B0M63177 A 0,75 20,9 347 865

db x-trackers MSCI Emerging Markets TRN Index ETF USD T 0,7 850

 

Für die EM ETFs spricht meiner Ansicht nach wenig - ich *hoffe*, dass ein aktiver Fonds in Baisse-Zeiten besser abschneidet als der Index. Denn die Indices sind mit 129 Titeln in Lateinamerika doch eher schmal. Die MSCI EM erfassen nicht alle EMs. Zumindest sind die db x-tracker thesaurierend und für EMs noch günstig im Vergleich zu aktiven Fonds.

 

Select Dividend

db x-trackers DJ STOXX ® GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 ETF 1D EUR LU0292096186 A 0,5 17,7 100 7,9

 

Durch den weltweiten Anlagehorizont, die Auswechslung von Titeln nach Dividendenrendite und die akzeptablen Kosten meine erste Wahl bei Select Dividends. Wie der sich schlägt, ist allerdings noch unklar, da er erst seit kurzem auf dem Markt ist.

 

So... was meint Ihr?

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Boersifant
Anbei findet Ihr die

EXCEL-Tabelle _bersicht_ETF.xls

mit den Daten, soweit sich diese bei den jeweiligen Gesellschaften, Morningstar, Fondsweb oder Onvista entnehmen ließen. Teils sind die ETFs auch noch zu neu (db x-tracker), als dass da vernünftige Daten vorhanden wären. Die Tabelle listet die ETFs grob nach Anlageregion sortiert auf, es folgen die Anzahl der Titel im ETF, der prozentuale Anteil der Top10 Titel, das Fondsvolumen, die TER, die Wertentwicklung und das Risiko der Kategorie laut Morningstar, etc...

 

Schöne Aufstellung.

 

Jetzt würde ich gerne mit Euch darüber diskutieren, welche dieser ETFs Ihr für empfehlenswert haltet und welche nicht - und warum.

 

Generell wichtig ist denke ich:

- TER

- Marktbreite

- Volumen, sowohl für Handel als auch hinsichtlich Überlebenschance

- Vertrauen in den Anbieter. Es gibt z.b. so einige, die von der Beständigkeit des db xtrackers Angebot nicht überzeugt sind.

 

Verzichten sollte man also - unabhängig davon, ob ein strategiebezogener ETF sinnvoll ist oder nicht - auf potentielle Mode-ETFs. Wenn der ETF-Markt schneller wächst als das ETF-Volumen, wird das mit Sicherheit irgendwann in Schließungen resultieren.

 

Ich persönlich werde wahrscheinlich nur einen Strategie-ETF wählen, den Global Select Dividend 100. Das wird auch gleichzeitig der einzige db xtrackers ETF, weil ich bei Lyxor, iShares und Indexchange eher an die Beständigkeit glaube. Trotzdem splitte ich auch da so gut wie möglich über die Rausgeber, damit durch das Ende von einem nicht das ganze Depot hinfällig wird, was aber sowieso zur Zeit fast erzwungen wird, weil die sich gegenseitig nicht stark auf die Füße treten bisher.

 

Der RAFI sieht schon interessant aus, aber bei dem TER und dem Fakt, dass es eine Strategie und kein wirklicher Index ist, schrecke ich bisher zurück.

 

Für EM werde ich den iShares Emerging Markets nehmen.

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TheMightyGandalf

Hallo Börsifant!

 

Schöne Aufstellung.

 

Danke... wollte mir einfach mal einen Überblick verschaffen...

 

Generell wichtig ist denke ich:

- TER

- Marktbreite

- Volumen, sowohl für Handel als auch hinsichtlich Überlebenschance

- Vertrauen in den Anbieter. Es gibt z.b. so einige, die von der Beständigkeit des db xtrackers Angebot nicht überzeugt sind.

 

Ja, wobei bei Aktienfonds eine TER von 0,3-0,75 nicht so arg viel ist... Natürlich ist niedriger sinnvoll, aber ich bin bereit, für eine höhere Chance auf eine solide Performance auch einen höhere TER zu akzeptieren. Bieten zwei Anbieter das gleiche an, ist der ETF mit der niedrigeren TER bei gleicher Überlebenswahrscheinlichkeit grds. vorzuziehen. Das Beispiel Euro Stoxx 30 Select Dividend zeigt aber, dass auch dort ein Qualitätsunterschied trotz gleicher Strategie zwischen den Anbietern bestehen kann... Mal sehen, ob Indexchange dazu gelernt hat und die nächste Indexanpassung besser verdaut...

 

Marktbreite halte ich auch für wichtig. Daher meine Präferenz für RAFI und die breiten MSCI Indices.

 

Volumen - klar, ein ETF, der bei unter 100 Mio EUR bleibt, ist von den Kosten her nicht so interessant für den Anbieter und könnte eingestellt werden. Da aber Privatanleger wie Institutionelle sich in letzter Zeit verstärkt ETFs zuwenden, könnte ich mir vorstellen, dass die bisherigen rasanten Mittelzuflüsse noch eine weile Anhalten und die meisten ETFs "tragfähig" machen...

 

Vertrauen in die Anbieter: Warum schätzt Du die Deutsche Bank schlecht ein? Ein solider Anbieter ist sie allemal. Dass sie dem ETF Trend hinterher läuft, ist eine Sache, aber sie will rasant aufholen und die Vertriebsmöglichkeiten hat sie auch... Welche Gründe hast Du noch für Deine Einschätzung? Interessiert mich brennend, da die teils sehr interessante Produkte planen...

 

Verzichten sollte man also - unabhängig davon, ob ein strategiebezogener ETF sinnvoll ist oder nicht - auf potentielle Mode-ETFs. Wenn der ETF-Markt schneller wächst als das ETF-Volumen, wird das mit Sicherheit irgendwann in Schließungen resultieren.

 

Schließungen sind mir insoweit egal, als sie nur für neue Mittel gelten - ich will das ETF Depot möglichst vor 2009 abschließen... und es gibt ja noch zahlreiche Ausweichmöglichkeiten. Bei den breiten ETFs auf 500-1000 Standard-Aktien sehe ich da auch keine Gefahr - bei Modethemen hast Du sicher Recht. Ein ETF auf einzelne Länder / Branchen kann zu groß werden...

 

Der RAFI sieht schon interessant aus, aber bei dem TER und dem Fakt, dass es eine Strategie und kein wirklicher Index ist, schrecke ich bisher zurück.

 

Naja, Strategie oder nicht - die Select Dividends fahren auch eine Strategie... und die von RAFI kommt einem Lingohr Systematic deutlich näher als die MSCI oder Dow Jones, STOXX, etc. Bei einem klaren Kostenvorteil, breiter Streuung und mit Lyxor (Barclays) einem soliden Finanzhaus dahinter doch eine attraktive Mischung...

 

Für EM werde ich den iShares Emerging Markets nehmen.

 

Hm... ist mir einerseits zu eng (nicht alles dabei) und andererseits zu undifferenziert... Ich schwanke noch, ob dort nicht der Berenberg Baltikum-Balkan, MLIIF Latin America und ein guter Asien-EM-Fonds besser wären... würde Russland draußen lassen, aber sonst viel Abdecken. Evtl. noch den Lyxor ETF Eastern Europe Inc dazu. Der hat nur eine TER von 0,5, investiert auch nicht in Russland und hat mit 26 Titeln und "nur" 71% in den Top 10 zumindest noch ein wenig Streuung drin...

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Boersifant
Ja, wobei bei Aktienfonds eine TER von 0,3-0,75 nicht so arg viel ist... Natürlich ist niedriger sinnvoll, aber ich bin bereit, für eine höhere Chance auf eine solide Performance auch einen höhere TER zu akzeptieren.

 

Das stimmt schon, aber die höhere Chance impliziert beim RAFI neben dem höheren Risiko auch gleichzeitig höhere Kosten. Der Stoxx 600 hat TER 0,19%, der RAFI Europa 0,75%. Das bedeutet auf einen langen Anlagehorizont gesehen schon einen immensen Unterschied, den die Strategie wieder wettmachen muss. Am Ende ist der RAFI ja eigentlich schon fast ein aktiver Fonds wie der Lingohr, was der Indexingphilosophie etwas widerspricht.

 

Vertrauen in die Anbieter: Warum schätzt Du die Deutsche Bank schlecht ein? Ein solider Anbieter ist sie allemal. Dass sie dem ETF Trend hinterher läuft, ist eine Sache, aber sie will rasant aufholen und die Vertriebsmöglichkeiten hat sie auch... Welche Gründe hast Du noch für Deine Einschätzung? Interessiert mich brennend, da die teils sehr interessante Produkte planen...

 

Ich bin da jetzt nicht so spektisch, aber habe in Indexchange und co. schon mehr Vertrauen. Bei den ETF-Anbietern sind die ETFs das Hauptgeschäft (auch wenn ich gerade nicht weiß wer da im Hintergrund steht) und sie sind dadurch viel stärker vom Erfolg abhängig. Die Deutsche Bank hingegen ist eine Großbank, die eine Abteilung, die nicht profitabel genug ist, schnell einstampfen kann. Außerdem drängt DB sehr schnell auf den Markt und hauen innerhalb kürzester Zeit 40 neue ETFs raus. Ich lege da lieber in ETFs an, die sich schon bewährt haben und bei denen weitere Mittelzuflüsse sicher sind (wie der Indexchange Stoxx 600 oder iShares S&P 500).

 

Schließungen sind mir insoweit egal, als sie nur für neue Mittel gelten - ich will das ETF Depot möglichst vor 2009 abschließen

 

Ich meinte eher Schließung und Auflösung des Fonds. Das wäre für uns sehr schmerzhaft.

 

Hm... ist mir einerseits zu eng (nicht alles dabei) und andererseits zu undifferenziert... Ich schwanke noch, ob dort nicht der Berenberg Baltikum-Balkan, MLIIF Latin America und ein guter Asien-EM-Fonds besser wären... würde Russland draußen lassen, aber sonst viel Abdecken. Evtl. noch den Lyxor ETF Eastern Europe Inc dazu. Der hat nur eine TER von 0,5, investiert auch nicht in Russland und hat mit 26 Titeln und "nur" 71% in den Top 10 zumindest noch ein wenig Streuung drin...

 

Ich habe überlegt noch den Asia EX Japan zu nehmen, aber der ähnelt dem EM sehr stark. Ich sehe bei Lateinamerika auch nicht unbedingt einen großen Grund, dafür einen extra Fonds zu nehmen, aber das ist nur meine Meinung. Evtl. nehme ich sogar noch einen aktiven EM Fonds dazu, aber das glaube ich eher nicht.

 

Russland kannst du getrost außen vorlassen. Das Land ist so unbedeutend, dass ein Fonds dafür schon ein Witz ist. Russland ist ein Rohstofflager, keine relevante Volkswirtschaft.

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Nomex
...

Ich bin da jetzt nicht so spektisch, aber habe in Indexchange und co. schon mehr Vertrauen. Bei den ETF-Anbietern sind die ETFs das Hauptgeschäft (auch wenn ich gerade nicht weiß wer da im Hintergrund steht) und sie sind dadurch viel stärker vom Erfolg abhängig. Die Deutsche Bank hingegen ist eine Großbank, die eine Abteilung, die nicht profitabel genug ist, schnell einstampfen kann. Außerdem drängt DB sehr schnell auf den Markt und hauen innerhalb kürzester Zeit 40 neue ETFs raus. Ich lege da lieber in ETFs an, die sich schon bewährt haben und bei denen weitere Mittelzuflüsse sicher sind (wie der Indexchange Stoxx 600 oder iShares S&P 500).

...

 

Dem schließe ich mich voll und ganz an. Habe bei meiner ETF-Auswahl auch nur bei Indexchange und iShares geschaut und dort auch alles gefunden was ich wollte.

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sTisTi
· bearbeitet von sTisTi
Das stimmt schon, aber die höhere Chance impliziert beim RAFI neben dem höheren Risiko auch gleichzeitig höhere Kosten. Der Stoxx 600 hat TER 0,19%, der RAFI Europa 0,75%. Das bedeutet auf einen langen Anlagehorizont gesehen schon einen immensen Unterschied, den die Strategie wieder wettmachen muss. Am Ende ist der RAFI ja eigentlich schon fast ein aktiver Fonds wie der Lingohr, was der Indexingphilosophie etwas widerspricht.

Mal davon abgesehen, dass der RAFI durch den vermutlich viel höheren Portfolioumschlag (hat da jemand Daten?) zusätzlich zur TER noch höhere Tradingkosten versursachen wird, die auch an der Rendite zehren dürften. Ich bin auch sehr skeptisch; Als abgeltungssteuersichere Langfristanlage würde ich so ein Experiment nur ungern wagen. Vielleicht irgendwann nach 2009, wenn er sich durch reale Performance bewiesen hat.

 

@TheMightyGandalf: Die Fondswährung ist egal; ob der MSCI Europe nun in USD, EUR oder türkische Lira nominiert ist, entscheidend sind nur die enthaltenen Aktien.

 

 

Dem schließe ich mich voll und ganz an. Habe bei meiner ETF-Auswahl auch nur bei Indexchange und iShares geschaut und dort auch alles gefunden was ich wollte.

Tja, nur leider sind deren ETFs praktisch alle ausschüttend. Wenn die Abgeltungssteuer so bleibt, sind die dbxtracker als ausl. Thesaurierer und SWAP-ETFs m.W. steuerlich vorteilhafter, wenn man vor 2009 kauft.

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etherial

Es ist ein Gerücht, dass die ETF-Sparte kein Geld abwirft ... In den USA laufen diese Unternehmen ganz ordentlich. Wenn man die Geldrückflüsse pro Angestellten für ETFs und aktive Fonds vergleicht, dürfte man in etwa auf die gleichen Ergebnisse kommen.

 

Das liegt daran, dass ETFs praktisch kein Personal zur Verwaltung benötigen, und aktive Fonds, mit denen die Banken mehr Umsatz machen viel Personal benötigen.

 

Die Banken haben aus einem ganz anderen Grund kein Interesse daran ETF-Abteilungen aufzumachen: Wenn erstmal publik ist, dass aktive Fonds nichts taugen, dann schwindet ihr Kundenstamm und ihre Aktiv-Sparte schließen. In der Konsequenz müssen sie dann drastisch Personal abbauen und dann melden sich die Gewerkschaften, beschweren sich wegen Missmanagement, verlangen Sozialpläne ... usf.

 

ETFs sind quasi nur ein weiterer Raubbau an unserem Sozialstaat :D

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TheMightyGandalf
Mal davon abgesehen, dass der RAFI durch den vermutlich viel höheren Portfolioumschlag (hat da jemand Daten?) zusätzlich zur TER noch höhere Tradingkosten versursachen wird, die auch an der Rendite zehren dürften.

 

Tatsache. Während die anderen (db x-tracker) eine Flat Fee haben, sind bei Lyxor's RAFI die Transaktionskosten nicht enthalten: http://www.lyxoretf.de/admins/files/lyxore...R0010400788.pdf

 

Das dürfte angesichts zu erwartender größerer Änderungen am "Index" noch ein gewaltiger Brocken sein...

 

Ich bin auch sehr skeptisch; Als abgeltungssteuersichere Langfristanlage würde ich so ein Experiment nur ungern wagen. Vielleicht irgendwann nach 2009, wenn er sich durch reale Performance bewiesen hat.

 

Ja, macht Sinn... erst mal abwarten, wie der sich längerfristig schlägt.

 

@TheMightyGandalf: Die Fondswährung ist egal; ob der MSCI Europe nun in USD, EUR oder türkische Lira nominiert ist, entscheidend sind nur die enthaltenen Aktien.

 

Nicht ganz - wenn der Fonds in EUR bewertet wird und nur in der Eurozone agiert, habe ich praktisch keine Währungsrisiken. Ein Fonds, der auf USD lautet und ausschließlich in der EURozone aktiv ist, aber schon - oder verstehe ich da was falsch?

 

Anders sieht es aus, wenn ich in den USA investiere. Dann habe ich in beiden Fällen Währungsrisiken (egal, ob der Fonds in EUR oder USD läuft, da die Anlage in USD ist).

 

Tja, nur leider sind deren ETFs praktisch alle ausschüttend. Wenn die Abgeltungssteuer so bleibt, sind die dbxtracker als ausl. Thesaurierer und SWAP-ETFs m.W. steuerlich vorteilhafter, wenn man vor 2009 kauft.

 

Ja, falls sich daran nichts mehr ändert, würde ich mir auch am liebsten nur ausl. Thesaurierer ins Depot legen... die kann ich dann nachgelagert versteuern - bzw. vor Ausschöpfung des Sparerfreibetrags auch vorher "freiwillig"... Spricht wieder für DB...

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Ariantes
Tja, nur leider sind deren ETFs praktisch alle ausschüttend. Wenn die Abgeltungssteuer so bleibt, sind die dbxtracker als ausl. Thesaurierer und SWAP-ETFs m.W. steuerlich vorteilhafter, wenn man vor 2009 kauft.

Warum sollten Thesaurierer steuerlich vorteilhalfter sein?

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Boersifant

Versteh ich nicht. SWAP-ETFs haben so wie ich es verstanden hab den Steuervorteil, aber normale thesaurierende ETFs doch nicht, oder?

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TheMightyGandalf
Ich bin da jetzt nicht so spektisch, aber habe in Indexchange und co. schon mehr Vertrauen. Bei den ETF-Anbietern sind die ETFs das Hauptgeschäft (auch wenn ich gerade nicht weiß wer da im Hintergrund steht) und sie sind dadurch viel stärker vom Erfolg abhängig.

 

Das stimmt so nicht, Indexchange und iShares gehören beide zu Barclays. Lyxor zur Societé General. db x-tracker zur Deutschen Bank. Im Vergleich ist die DB damit noch der kleinste Anbieter. Und alle gehören zu großen Banken...

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Jose Mourinho

Ariantes, lies dich durch den Abgeltungssteuerthread, da wird das wunderbar diskutiert, nicht noch ne "steuerliche" Flanke aufmachen! :thumbsup:

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TheMightyGandalf
Warum sollten Thesaurierer steuerlich vorteilhalfter sein?

 

Da AUSLÄNDISCHE Thesaurierer keine Ausschüttungen vornehmen, muss man die nicht zum Zeitpunkt der Ausschüttung versteuern. Diese werden vielmehr thesauriert, also automatisch wieder angelegt. Im Endeffekt steigern sie den Wert der eigenen Anlage.

 

Im Wege des Zinseszinseffekts kommt da über 30 Jahre ein erkleckliches Sümmchen zusammen... das muss dann zwar bei Verkauf des ETFs versteuert werden - rechnet sich aber wegen des Zinseszinseffekts dennoch. Das kann viele 10.000 EUR ausmachen bei einer ordentlichen Anlagesumme und Zeit.

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sTisTi
Nicht ganz - wenn der Fonds in EUR bewertet wird und nur in der Eurozone agiert, habe ich praktisch keine Währungsrisiken. Ein Fonds, der auf USD lautet und ausschließlich in der EURozone aktiv ist, aber schon - oder verstehe ich da was falsch?

Nur die Cashquote eines Fonds unterliegt einem Währungsrisiko hinsichtlich der Nominalwährung des Fonds. Wenn Du einen auf USD nominierten Eurozonenfonds hast, werden beim Verkauf die auf EUR lautenden Aktien kurz in USD umgerechnet, und dann wieder sofort in EUR, was dann bei Dir auf dem Konto landet.

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Nomex

Ich meinte auch gelesen zu haben, dass die zu thesaurierenden Ertäge vor Thesaurierung besteuert werden. (Aber darum geht es hier ja auch eigentlich gar nicht.)

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sTisTi
Ich meinte auch gelesen zu haben, dass die zu thesaurierenden Ertäge vor Thesaurierung besteuert werden. (Aber darum geht es hier ja auch eigentlich gar nicht.)

Ja, bei den inländischen Thesaurierern ist das so.

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Ariantes
Da AUSLÄNDISCHE Thesaurierer keine Ausschüttungen vornehmen, muss man die nicht zum Zeitpunkt der Ausschüttung versteuern. Diese werden vielmehr thesauriert, also automatisch wieder angelegt. Im Endeffekt steigern sie den Wert der eigenen Anlage.

 

Im Wege des Zinseszinseffekts kommt da über 30 Jahre ein erkleckliches Sümmchen zusammen... das muss dann zwar bei Verkauf des ETFs versteuert werden - rechnet sich aber wegen des Zinseszinseffekts dennoch. Das kann viele 10.000 EUR ausmachen bei einer ordentlichen Anlagesumme und Zeit.

 

Danke für die Antwort.

 

@ Chris: Schon dabei...

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Nomex

...und ausländische Thes. in einem deutschen Depot betrifft das etwa nicht? Das wäre aber sehr inkonsequent.

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shorty

werden bei ETF Sparplänen der DAB Bank eigentlich die ausschüttungen automatisch von denen wieder angelegt?--quasi wie ein inl. thesaurierender ETF

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TheMightyGandalf
...und ausländische Thes. in einem deutschen Depot betrifft das etwa nicht? Das wäre aber sehr inkonsequent.

 

Deswegen läuft die Fondsbranche in Deutschland dagegen ja auch Sturm und der Bundesrat überlegt, das noch zu ändern... Aber da eh fast alle Fonds auch von deutschen Banken in Luxenburg aufgelegt werden, ist das eigentlich egal... *g* Werden halt nur noch mehr bis zum 31.12.2008...

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DAX43

ein paar Unterschiede vom In und Ausländischen Fonds. Quelle : T-online Fonds

DAX43

post-676-1182880430_thumb.jpg

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TheMightyGandalf

So, nachdem Börsifant ja auch sein ETF-Langfristdepot vorgestellt hat, hier mal mein "Gegenentwurf" auf Basis der erörterten ETFs:

 

23% db x-trackers MSCIEUROPE TRN Idx T (t) USD LU0274209237 T TER 0,3 - 19,9% in Top10%, 571 Aktien im Index

07% Lyxor ETF Eastern Europe Inc EUR FR0010204073 A TER 0,5 - 71% in Top10%, 26 Aktien im Index

15% LYXOR ETF MSCI AC ASIA - PACIFIC EX JAPAN EUR FR0010312124 A TER 0,65 - 17 % in Top10%, 85 Aktien im Index

07% db x-trackers MSCI JAPAN TRN Index T © USD LU0274209740 T TER 0,5 - 23,9% in Top10%, 382 Aktien im Index

25% db x-trackers MSCI USA TRN Index T (t) USD LU0274210672 T TER 0,3 - 19,4% in Top10%, 634 Aktien im Index

05% db x-trackers MSCI EM LATAM TRN Index ETF USD T TER 0,7 - ?% in Top10%, 129 Aktien im Index

08% db x-trackers MSCI Emerging Markets TRN Index ETF USD T TER 0,7 - ?% in Top10%, 850??? Aktien im Index

10% db x-trackers DJ STOXX ® GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 ETF 1D EUR LU0292096186 A TER 0,5 - 17,7% in Top10%, 100 Aktien im Index

 

Die globale Verteilung sähe dann so aus:

 

post-5025-1183020484_thumb.jpg

 

Die durchschnittliche TER läge bei 0,4525%.

 

Nicht ganz glücklich bin ich mit den EM (Asien, Europa, Lateinamerika), aber die Alternative wären nur aktive Fonds... Zudem sind mit den db x-trackers noch erwartete Neulinge dabei, deren Effizienz ich noch nicht abschätzen kann. Was meint denn Ihr?

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fennichfuxer

hi nachbar,

 

warum gewichtest du die em so massiv?

 

grüssle ff

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TheMightyGandalf
hi nachbar,

 

warum gewichtest du die em so massiv?

 

grüssle ff

 

Massiv?

 

Lateinamerika mit 6%

Schwellenländer Europa mit 7% (wobei das nicht Russland ist, sondern Ungarn, Tschechien, etc.)

Schwellenländer Asien 3%

Vier Tiger - 13%, das ist tatsächlich hoch.

 

Das liegt an der Struktur der EM ETFs. Eigentlich würde mir ein Gesamtasienanteil ohne Japan von 10% genügen, also 6% weniger. Dass geht aber wohl nur selektiver mit aktiven Fonds.

 

Insgesamt halte ich unter 20% in EMs, noch dazu mit überwiegend "soliden" EU-Staaten in Europa und z.B. 7% in den 4 Tigern für angemessen. Ich will ja auch 35 Jahre hin ein solides Wachstum sehen und die Staaten haben das größte Potential, trotz zu erwartender Rückschläge insgesamt mehr Wachstum zu bringen als die etablierten Märkte USA und Europa.

 

Daher habe ich die USA auch nicht mit 50% gewichtet wie im MSCI World. Ich denke, 29% spiegelt die Bedeutung auf lange Frist eher wieder, mit einem etwa gleich starken Europaanteil und den Rest auf SL.

 

Spricht aus Deiner Sicht was fundamental dagegen?

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