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Padua

Stärken und Schwächen von aktiven und passiven Fonds

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slt63

Also ich finde es schon sehr beruhigend, wenn die Verluste, die man eingefahren hat, wenigstens wissenschaftlich fundiert sind. thumbsup.gif

Hab ich zwei würfel - der eine schwarz und der andere weiß - und mit dem weißen würfel ich eine 6, mit dem schwarzen hingegen eine 1, so ist es unsinn zu behaupten, der weiße Würfel wäre besser und liefere deutlich höhere Zahlen.

Und ebenso könnt' (!) man argumentieren, dass all jene ziemliche doof sind, die auf solche Fonds wie den Carmignac Patrimoine gesetzt haben und seit einem jahr mit lächerlichen 14% im Plus stehen, während Indexfonds wie der ETF-Portolio Global - trotz recht hoher Kostenquote - 58% gemacht hat.

 

Derartige Aussagen sind eben schlichtweg unsinnig und ohne Logik.

 

Was wirklich mal mehrwert hätte, wäre eine echte Auswertung von Mischfonds im Verlgeich zu einer passiven Benchmark. D.h. die fortlaufenden jährlichen Renditen vergleichen.

Dann könnte man wirklich mal untersuchen, mit welcher Anlageform ein Investor im mittel besser gefahren wäre.

 

 

Welche meinst Du?

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Zwei gleiche Würfel unterscheiden sich nicht, ein Patrimoine und ein ETF Portfolio Global sind zwei völlig unterschiedliche Würfel und ergeben schon deshalb unterschiedliche Resultate.

 

Ich denke mal das slt63 ganz was anderes sagen will......

 

stl63 will nur sagen:

Die passiven Investoren haben so hohe Verluste eingefahren, und ich als aktiver Anleger dafür Gewinne. ist ja richtig "toll", diese wissenschaftliche Fundierung.

 

Mein Beispiel mit den Würfeln sollte zeigen, dass Aussagen a la "ich bin aber besser durch die Krise gekommen und daher hab ich recht" unsinnig sind.

Ihr macht nichts weiter, als mehr oder weniger eine Momentaufnahme zu nehmen, in der Mischfonds besser abschnitten als ein passives Portfolio und dann behauptet ihr, Mischfonds wären generell besser.

Du kannst daher gerne statt dem ETF-Portfolio Global auch eine passive gemischte Benchmark mit 25% ETF-Portfolio Global und 75% Tagesgeld nehmen. Ist im genannten Zeitraum trotzdem noch besser als der Carmignac.

Ist es aber deshalb sinnvoll zu behaupten, eine derartig passiv gemischte Benchmark ist auch generell besser? Sicher nicht.

 

Und nur um das klarzustellen:

Ich ordne mich keinem Lager zu, und das weißt du auch. Ich kritisiere nur eure Argumentationskette, nicht aber die Aussage selbst.

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el galleta
Wie auch immer, die eine oder andere Anekdote polstert mein Bankkonto und das ganz real. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilde ich mir das nur ein, oder?

Cairol sagte es ja schon. Es ist irrelevant, ob deine Anekdoten stimmen,Stichwort Induktion. Dein Gezicke nervt ein wenig. Bald folgt vermutlich wieder mal ein divenhafter Rückzug in den Untergrund. :rolleyes:

 

saludos,

el galleta

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sparfux

Wie auch immer, die eine oder andere Anekdote polstert mein Bankkonto und das ganz real. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilde ich mir das nur ein, oder?

Na dann bist Du eben der Warren unter uns. Ich habe das eben nicht hinbekommen und daraus meine Konsequenzen gezogen.

 

Deine Performancekennzahlen über die letzten Jahre würden mich aber schon interessieren. Magst Du das nicht mal posten?

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slt63

Zwei gleiche Würfel unterscheiden sich nicht, ein Patrimoine und ein ETF Portfolio Global sind zwei völlig unterschiedliche Würfel und ergeben schon deshalb unterschiedliche Resultate.

 

Ich denke mal das slt63 ganz was anderes sagen will......

 

stl63 will nur sagen:

Die passiven Investoren haben so hohe Verluste eingefahren, und ich als aktiver Anleger dafür Gewinne. ist ja richtig "toll", diese wissenschaftliche Fundierung.

 

Mein Beispiel mit den Würfeln sollte zeigen, dass Aussagen a la "ich bin aber besser durch die Krise gekommen und daher hab ich recht" unsinnig sind.

Ihr macht nichts weiter, als mehr oder weniger eine Momentaufnahme zu nehmen, in der Mischfonds besser abschnitten als ein passives Portfolio und dann behauptet ihr, Mischfonds wären generell besser.

Du kannst daher gerne statt dem ETF-Portfolio Global auch eine passive gemischte Benchmark mit 25% ETF-Portfolio Global und 75% Tagesgeld nehmen. Ist im genannten Zeitraum trotzdem noch besser als der Carmignac.

Ist es aber deshalb sinnvoll zu behaupten, eine derartig passiv gemischte Benchmark ist auch generell besser? Sicher nicht.

 

Und nur um das klarzustellen:

Ich ordne mich keinem Lager zu, und das weißt du auch. Ich kritisiere nur eure Argumentationskette, nicht aber die Aussage selbst.

 

 

Schön, daß Du zu wissen glaubst, was ich mit meienm Posting sagen wollte...

 

Wie wär es einfach mit dem, was ich geschrieben habe:

 

Also ich finde es schon sehr beruhigend, wenn die Verluste, die man eingefahren hat, wenigstens wissenschaftlich fundiert sind.

Ist doch ein schöner Trost. So kann man selbst Verlusten noch etwas Positives abgewinnen.

Finde ich super.

 

Nicht weniger, und nicht mehr.

Alles weitere findet nur in DEINEM Kopf statt.

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sparfux

Schön, daß Du zu wissen glaubst, was ich mit meienm Posting sagen wollte...

 

Wie wär es einfach mit dem, was ich geschrieben habe:

 

Also ich finde es schon sehr beruhigend, wenn die Verluste, die man eingefahren hat, wenigstens wissenschaftlich fundiert sind.

Ist doch ein schöner Trost. So kann man selbst Verlusten noch etwas Positives abgewinnen.

Finde ich super.

 

Nicht weniger, und nicht mehr.

Alles weitere findet nur in DEINEM Kopf statt.

Inhaltsloses Gelaber.

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Dagobert
Wie auch immer, die eine oder andere Anekdote polstert mein Bankkonto und das ganz real. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilde ich mir das nur ein, oder?

Cairol sagte es ja schon. Es ist irrelevant, ob deine Anekdoten stimmen,Stichwort Induktion. Dein Gezicke nervt ein wenig. Bald folgt vermutlich wieder mal ein divenhafter Rückzug in den Untergrund. :rolleyes:

 

saludos,

el galleta

 

aber doch nicht deswegen.

 

Zur Belohnung für die tollen Diskussionsbeiträge ohne Realitätsbezug gibt es bald wieder ein Update meines Threads Vergleich beliebter Aktien-, Dach- und Mischfonds

 

Ein PS in die allgemeine Runde: Warum plötzlich die persönlichen Anfeindungen? Gehen die Argumente aus? Hilft wikipedia nicht mehr weiter?

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

 

Der Rettungsring der passiven Investoren liegt im Begriff "mit großer Wahrscheinlichkeit". Weil aktiv in diesem Denkmodell immer nur mit "teurer" (aber nie besser) verbunden wird ist die logische Folgerung daß es dort höhere Verluste gibt und daß deshalb die niedrigeren Verluste des passiven Anlegens gut sind. Und weil das so ist sind die erzielten Gewinne aus aktiven Anlagemodellen höchstens "Anekdoten zur Falsifizierung von wissenschaftlichen Studien".

 

Wie auch immer, die eine oder andere Anekdote polstert mein Bankkonto und das ganz real. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilde ich mir das nur ein, oder?

 

 

"Rettungsring"??? Bei Entscheidungen unter Unsicherheit bzw. unter Risiko wird man kaum darum herum kommen, mit "Erwartungswerten" zu arbeiten. Wenn man bessere Informationen hat, geschickter oder schlauer ist als "der Gesamtmarkt" oder irgendwelche anderen Vorteile nutzen kann, dann spricht ja nichts dagegen den "besten Fonds", die "beste Strategie" oder was auch immer zu wählen. Wer solche Vorteile nicht ausnutzt, wäre ja selber schuld.

 

Das Problem ist nur, das die überwältigende Mehrheit der Anleger wohl nicht über solche Kenntnisse verfügt. Wenn es mir gelingt die 20% Top-Fonds der Zukunft auszuwählen ist das prima. Aber was machen all die Anleger, die die anderen 80% der Fonds gekauft haben? Es ist auch einfach eine mathematische Selbstverständlichkeit, das der "durchschnittliche Anleger" auch nur "durchschnittlich" abschneidet. Wie könnte es anders sein? Das es aktive Anleger gibt, die außergewöhnlich erfolgreich sind ist kein Argument, so lange es entsprechend viele andere Anleger gibt, die entsprechenden Misserfolg haben. Dabei ist es auch völlig wurscht, ob ich irgend eine konkrete "Benchmark" habe oder nicht.

 

Wenn man individuell durch Glück, Geschicklichkeit, Informationsvorsprung oder blanke Genialität besser ist als der wie auch immer geartete Gesamtmarkt ist das prima .... nutzt Otto Normalanlegern wie z.B. mir auch nichts.

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sparfux

@Dago

 

Ich möchte meinen Wunsch nochmal wiederholen:

 

Deine Performancekennzahlen über die letzten Jahre würden mich aber schon interessieren. Magst Du das nicht mal posten?

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Dagobert

Wie auch immer, die eine oder andere Anekdote polstert mein Bankkonto und das ganz real. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilde ich mir das nur ein, oder?

Na dann bist Du eben der Warren unter uns. Ich habe das eben nicht hinbekommen und daraus meine Konsequenzen gezogen.

 

Dieses Posting ist unter Deinem Niveau, Du kannst das besser.

 

Ich bin ganz sicher nicht der Warren hier und das war nie meine Ambition, allein schon weil ich weder KFC noch Cherry Coke mag. Ich bezeichne Dich doch auch nicht als Bogle oder weiss der Geier, was soll das?

 

Ich habe nie behauptet besser als Du zu sein. Ich respektiere daß Du Deine Vorgehensweise hast, aber ich habe für mich eine andere ausgewählt. Warum sind meine Resultate irrelvante Anekdoten und Deine nicht?

 

Ich "zicke" solange rum bis dieses dämliche schwarz/weiss Denken etwas aufweicht.

 

Deine Performancekennzahlen über die letzten Jahre würden mich aber schon interessieren. Magst Du das nicht mal posten?

 

Was willst denn konkret wissen?

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sparfux

Performanceangaben so ähnlich wie ich das gepostet hatte mit ein paar Sätzen, wie die Anlagestrategie in dem Zeitraum war.

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Zur Belohnung für die tollen Diskussionsbeiträge ohne Realitätsbezug gibt es bald wieder ein Update meines Threads Vergleich beliebter Aktien-, Dach- und Mischfonds

 

Hi Dago, wann wird dass sein? Habe grade meine Aktienfonds aus Dez 08 verkauft. Nur noch 2 EM´s u. den M&G im Depot. Möchte mehr in Mischfonds geschweige den Managed Futures einsteigen.

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert

Active Share - oder wie finde ich aktive Fonds die den Index regelmässig schlagen!

 

Heute verlinke ich auch mal eine Studie (oops):

 

Zwei Dozenten der Yale School of Management haben unter dem Titel " How Active is Your Fund Manager? A New Measure That Predicts Performance " ein Paper mit den Resultaten Ihrer Untersuchungen publiziert. In der Studie wurden 2650 amerikanische Fonds in der Periode 1980 bis 2003 untersucht, das Ergebnis ist erstaunlich (oder auch nicht): Fonds mit einem active share über 80% schlagen den Index (nach Kosten) im Durchschnitt um 1,5% p.a.

 

Hier der abstract zur Studie:

 

We introduce a new measure of active portfolio management, Active Share, which represents the share of portfolio holdings that differ from the benchmark index holdings. We compute Active Share for domestic equity mutual funds from 1980 to 2003. We relate Active Share to fund characteristics such as size, expenses, and turnover in the cross-section, and we also examine its evolution over time. Active Share predicts fund performance: funds with the highest Active Share significantly outperform their benchmarks, both before and after expenses, and they exhibit strong performance persistence. Non-index funds with the lowest Active Share underperform their benchmarks.

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Marcise
· bearbeitet von Marcise

Du altes Enfant terrible!

 

Dieses Paper kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Zwei Dozenten der Yale School of Management haben unter dem Titel " How Active is Your Fund Manager? A New Measure That Predicts Performance " ein Paper mit den Resultaten Ihrer Untersuchungen publiziert.

Den Artikel kenne ich auch. Es das einzige lesenswerte Paper für aktive Fonds, das mir untergekommen ist. Allerdings meine ich den schon vor ca. 3 Jahren gelesen zu haben, während das von Dir verlinkte von 2009 ist ... Na vielleicht haben die mehrere Versionen ihres Papers. Ich hatte es nach einer früheren Diskussion hier mal gesucht, aber leider nicht mehr gefunden.

 

Hier der entscheidende Satz aus den Conclusions:

 

From an investor's point of view, funds with the highest Active Share, smallest assets, and best one-year performance seem very attractive, outperforming their benchmarks by 6.5% per year net of fees and expenses.

Um seine Chancen als Anleger in aktive Fonds zu maximieren sollte man also in Fonds investieren, die

 

  • eine möglichst hohe Abweichung der Portfoliogewichte zu Ihrem Vergleichsindex (Active Share),
  • ein vergleichsweise kleines Fondsvolumen (also keine Dickschiffe) und
  • eine gute 1 Jahres Performance (Momentum)

haben. Immer noch keine einfache Aufgabe für den aktiven Anleger in aktive Fonds aber mal ein Ansatzpunkt ... der aber auch ein konsequentes Benchmarking zum Index zur Erfolgskontrolle und zur Bestimmung des Active Share benötigt. ;) Leider ist die Kennzahl "Active Share" nicht wirklich eine weit verbreitete Kennzahl.

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Dagobert

Zwei Dozenten der Yale School of Management haben unter dem Titel " How Active is Your Fund Manager? A New Measure That Predicts Performance " ein Paper mit den Resultaten Ihrer Untersuchungen publiziert.

Den Artikel kenne ich auch. Es das einzige lesenswerte Paper für aktive Fonds, das mir untergekommen ist. Allerdings meine ich den schon vor ca. 3 Jahren gelesen zu haben, während das von Dir verlinkte von 2009 ist ... Na vielleicht haben die mehrere Versionen ihres Papers. Ich hatte es nach einer früheren Diskussion hier mal gesucht, aber leider nicht mehr gefunden.

das Paper ist 2006 erstmalig erschienen, die verlinkte Artikel ist ein Update von 2009

 

 

Hier der entscheidende Satz aus den Conclusions:

 

From an investor's point of view, funds with the highest Active Share, smallest assets, and best one-year performance seem very attractive, outperforming their benchmarks by 6.5% per year net of fees and expenses.

Um seine Chancen als Anleger in aktive Fonds zu maximieren sollte man also in Fonds investieren, die

 

  • eine möglichst hohe Abweichung der Portfoliogewichte zu Ihrem Vergleichsindex (Active Share),
  • ein vergleichsweise kleines Fondsvolumen (also keine Dickschiffe) und
  • eine gute 1 Jahres Performance (Momentum)

haben. Immer noch keine einfache Aufgabe für den aktiven Anleger in aktive Fonds aber mal ein Ansatzpunkt ... der aber auch ein konsequentes Benchmarking zum Index zur Erfolgskontrolle und zur Bestimmung des Active Share benötigt. ;) Leider ist die Kennzahl "Active Share" nicht wirklich eine weit verbreitete Kennzahl.

 

ich denke daß Fonds die stark von der Portfoliogewichtung Ihres Vergleichsindex abweichen vermehrt diese Begrifflichkeit im Marketing nutzen werden. Erste Vorbilder findet Tante Guugel

 

Zumindest unterstützt dieser Ansatz meine Theorie daß neue, kleine Fonds die großen Öltanker deutlich übertrumpfen können, siehe Vorbild Carmignac Patrimoine mit diversen Mischfonds gleicher Bauart aus den Jahren 2008/2009. Da es in "meiner Welt" komplett unsinnig wäre Fonds als buy&hold Investment zu sehen spricht also nichts gegen den konstanten (kostenfreien) Austausch der jungen Wilden gegen bessere newcomer auf Basis von vordefinierten Kriterien. Und jetzt kann ich das ganze auch noch wissenschaftstheoretisch abgesichert umsetzen, wow!

 

@Marcise, nur weil ich einmal eine Studie poste bin ich doch nicht gleich ein "Enfant terrible" :'( Wenn das so wäre, stell' Dir vor was für einen grauenvollen Kindergarten wir sonst hier hätten....

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sparfux

Da es in "meiner Welt" komplett unsinnig wäre Fonds als buy&hold Investment zu sehen spricht also nichts gegen den konstanten (kostenfreien) Austausch der jungen Wilden gegen bessere newcomer auf Basis von vordefinierten Kriterien. Und jetzt kann ich das ganze auch noch wissenschaftstheoretisch abgesichert umsetzen, wow!

Aber Benchmarking nicht vergessen!!! B)

 

Reminder:

Performanceangaben so ähnlich wie ich das gepostet hatte mit ein paar Sätzen, wie die Anlagestrategie in dem Zeitraum war.

:-

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Cairol

Zwei Dozenten der Yale School of Management haben unter dem Titel " How Active is Your Fund Manager? A New Measure That Predicts Performance " ein Paper mit den Resultaten Ihrer Untersuchungen publiziert.

Den Artikel kenne ich auch. Es das einzige lesenswerte Paper für aktive Fonds, das mir untergekommen ist. Allerdings meine ich den schon vor ca. 3 Jahren gelesen zu haben, während das von Dir verlinkte von 2009 ist ... Na vielleicht haben die mehrere Versionen ihres Papers. Ich hatte es nach einer früheren Diskussion hier mal gesucht, aber leider nicht mehr gefunden.

 

Hier der entscheidende Satz aus den Conclusions:

 

From an investor's point of view, funds with the highest Active Share, smallest assets, and best one-year performance seem very attractive, outperforming their benchmarks by 6.5% per year net of fees and expenses.

Um seine Chancen als Anleger in aktive Fonds zu maximieren sollte man also in Fonds investieren, die

 

  • eine möglichst hohe Abweichung der Portfoliogewichte zu Ihrem Vergleichsindex (Active Share),
  • ein vergleichsweise kleines Fondsvolumen (also keine Dickschiffe) und
  • eine gute 1 Jahres Performance (Momentum)

haben. Immer noch keine einfache Aufgabe für den aktiven Anleger in aktive Fonds aber mal ein Ansatzpunkt ... der aber auch ein konsequentes Benchmarking zum Index zur Erfolgskontrolle und zur Bestimmung des Active Share benötigt. ;) Leider ist die Kennzahl "Active Share" nicht wirklich eine weit verbreitete Kennzahl.

 

Ich hatte die Studie vor 2-3 Jahren auch gelesen und versucht ein Modell aufzubauen, dass diese "wahren Aktiven" über Datenanalysen findet. Meine Erinnerungen daran sind nur noch nebulös, aber es gab wohl einige für mich nicht zu überwindende Schwierigkeiten.

 

Wenn ich mich richtig erinnere, reicht es nicht, das Portfolio zum Bewertungsstichtag auf Abweichung zum Benchmark zu analysieren, sondern alle Portfolioveränderungen im Jahresverlauf.

 

Ein weiteres Problem bestand darin, dass man nur über die Rechenschaftsberichte an das Portfolio und den Turnover kam und riesige Datenmengen (z.B. für jede geographische Region alle jeweils existierenden Fonds) auszuwerten hatte. Es braucht definitv eine Datenbank mit automatisierten Datenimport, um die Analyse effizient und vor allem regelmäßig durchführen zu können. Leider bin ich in programmiertechnischer Sicht eine Null (geht eher schon ins Negative), so dass ich das Ganze auch aus diesem Grund verworfen hatte. Es gab seinerzeit auch keinen Anbieter, der solche Analysen für Dritte angeboten hätte.

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Schinzilord

Es gab seinerzeit auch keinen Anbieter, der solche Analysen für Dritte angeboten hätte.

Dann muss das Modell ja wirklich funktionieren, wenn es nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten wird.

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pfropfenstopfer
· bearbeitet von pfropfenstopfer

Zunächst mal :thumbsup: dafür, dass hier eine qualitativ gute Studie und nicht wie vereinzelt in der Vergangheit verkappte Rationalisierungsversuche von Fondsgesellschaften vorgestellt werden. Das primär neue an der Studie ist die Idee als solche; die Implikationen für den realen deutschen Kleininvestor würde ich aber aus drei Gründen nicht allzu hoch einschätzen.

 

Erstens kann man (wie bei den meisten und insbesondere bei neuen Studien) die Generalität der Ergebnisse und ihre Bedeutung für die Zukunft in Frage stellen - sehr kurze Sample-Periode, ausschließlich US-Markt, bislang keine weiteren unterstützenden Ergebnisse.

 

Zweitens sind das Daten und Analysen, die man als Privatanleger nicht durchführen kann - u.a. deswegen beschränken sich ja viele auf das (zwecklose, das ist in Studien unumstritten) "Lesen von Charts", denn das ist eine der wenigen zuverlässigen Informationen, die man als Privatanleger überhaupt bekommt. Die Datenbanken, die hier benutzt werden, kosten mehrere tausend bis zehntausende Euro pro Jahr und sind, soweit ich weiß, so ohnehin nur für die USA und dann auch noch nur mit deutlicher Zeitverzögerung verfügbar.

 

Deswegen ist es drittens auch unwahrscheinlich, dass irgendjemand Analysen dieser Art anbieten könnte oder würde. Es sei denn vielleicht, die Nachfrage dafür wäre extrem da - das würden aber auch fraglos viele Fondsgesellschaften mitbekommen und versuchen, zwecks Volumen- uind damit Einnahmensteigerung auf diesen Zug aufzuspringen...D.h. sehr viele Fonds würden womöglich behaupten, einen hohen "active share" zu haben (oder dies auch umsetzen, allerdings nur als Selbstzweck...oder ihre Benchmark so festlegen, dass automatisch ein hoher "active share" die Folge ist etc.) - die Lage wäre eine ganz andere als in solch einer ex-post Analyse, wo sich bislang niemand um das Ausmaß eines bis dato unbekannten "active share" bemühte....

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

 

Vereinfacht gesagt sind die Kosten genau das, was die Rendite eines Portfolios bei gegebenem Risiko bestimmt. Das heißt, sie bestimmen gerade, ob ein Fonds zwischen Kauf und Verkauf "gut" oder "schlecht" ist. Überhaupt nichts darüber sagt hingegen aus, ob er vor Kauf "gut" oder "schlecht" war. Daher sind die Kosten ein ganz wesentlicher Faktor.

 

Und wenn das angeblich wohl jeder so macht, frag ich mich, warum passives Investieren immer mehr Anhänger findet.

Das dachte man früher mal. Heute ist die Meinung vorherrschend, dass die Märtke ineffizient sind.

Das macht weder einen praktischen, noch notwendigerweise einen theoretischen Unterschied.

 

Ich hoffe ernsthaft, das du was anderes meinst als du geschrieben hast.... ansonsten hast du etwas sehr grundlegendes nicht verstanden.

 

Edit: Bluejiuce war da ein wenig schneller :)

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otto03

 

Oh doch! Ohne diesen kleinen Unterschied wäre jede Form aktiver Anlage von vornherein zum Scheitern verurteilt.

 

Merkwürdigerweise bin ich bisher meist mit aktiver Anlage gescheitert, wahrscheinlich einfach zu blöd!

 

Aber hier sind ja genügend Teilnehmer mit entsprechendem know how, die dies weitaus besser können als ich.

 

 

Ich hoffe ernsthaft, das du was anderes meinst als du geschrieben hast.... ansonsten hast du etwas sehr grundlegendes nicht verstanden.

 

 

 

Es wäre sehr nett von Dir, mir das, was Du offensichtlich verstanden hast - ich aber nicht - zu erklären.

 

Danke.

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Ariantes

Effiziente Märkte sind solche, die absehbare Entwicklungen vorhernehmen, und unabsehbare Entwicklungen sofort ausgleichen. Hieraus resultiert, das in effizienten Märkten keine signifikanter Mehrwert durch aktives Management (Markettiming, Stockpicking) möglich ist. Es wird zwar immernoch Teilnehmer in einem effizienten Markt gegeben, die besser oder schlechter als der dazugehörige Index sind, aber diese Marktteilnehmer verteilen sich in ihrer Performance nach einer Normalverteilung um die Indexperformance, und es ist statistisch nicht signifikant vorhersagbar, wer den Index als Nächster schlagen wird.

 

Ineffiziente Märkte sind genau das Gegenteil, ein aktives Management ist also möglich.

 

Diese beiden Bezeichnungen sollte man als 2 Extreme einer Skala verstehen, in denen sich die verschiedene Märkte einordnen. So wäre wahrscheinlich der Aktienmarkt von Sri Lanka vergleichweise Ineffizient während DAX/DJ etc. vergleichweise effizient sind. Absolut effiziente oder ineffiziente Märkte dürfte es nicht geben. Als Konsequenz daraus eignen sich effiziente Märkte stark für passives Investment, da durch die zusätzlichen Kosten eines aktiven Management kaum eine Mehrwert zu garantieren ist. Umgekehrt gilt für ineffiziente Märkte, das Stockpicking und Markettiming sehr wohl zu einem Mehrwert führen können und somit sich ein aktives Management eher anbietet.

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Adun
Oh doch! Ohne diesen kleinen Unterschied wäre jede Form aktiver Anlage von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Das ist sie. Auch trotz dieses Unterschieds. Passive Anlageformen sind überlegen. Das ist es, was ich mit der Aussage "keinen praktischen Unterschied" sagen wollte.

 

Es macht aber nicht nur praktisch keinen Unterschied, sondern auch theoretisch keinen. Denn die verbliebenen Ineffizienzen, die im Markt vorhanden sind, sind keiner systematischen Natur. Es sind komplexe, chaotische Ineffizienzen, die sich nicht erkennen lassen. Und selbst wenn sie sich erkennen lassen würden, wären sie nicht ausnutzbar. Denn das würde voraussetzen, dass der Markt in Zukunft effizienter ist als heute, dass er die von uns erkannte Ineffizienz beseitigt und dass nicht neue Ineffizienzen hinzukommen, die ihren Wegfall ausgleichen.

 

Wobei in dieser Argumentation noch nicht einmal die Zusatzkosten berücksichtigt sind, die der Versuch, den Markt schlagen zu wollen, nach sich zieht.

 

"Aktives" Investieren, in den Anlage"produkten" noch viel mehr als in den theoretischen Grundlagen, ist vergleichbar mit Homöpathie, Psychoanalyse, Astrologie oder Lottospielen: Eine typische Pseudowissenschaft und so etwas wie Geldanlagequacksalberei. Aber zum Glück ist es ja nicht mein Geld, das Du verbrennst.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Effiziente Märkte sind solche, die absehbare Entwicklungen vorhernehmen, und unabsehbare Entwicklungen sofort ausgleichen. Hieraus resultiert, das in effizienten Märkten keine signifikanter Mehrwert durch aktives Management (Markettiming, Stockpicking) möglich ist. Es wird zwar immernoch Teilnehmer in einem effizienten Markt gegeben, die besser oder schlechter als der dazugehörige Index sind, aber diese Marktteilnehmer verteilen sich in ihrer Performance nach einer Normalverteilung um die Indexperformance, und es ist statistisch nicht signifikant vorhersagbar, wer den Index als Nächster schlagen wird.

 

Ineffiziente Märkte sind genau das Gegenteil, ein aktives Management ist also möglich.

 

Diese beiden Bezeichnungen sollte man als 2 Extreme einer Skala verstehen, in denen sich die verschiedene Märkte einordnen. So wäre wahrscheinlich der Aktienmarkt von Sri Lanka vergleichweise Ineffizient während DAX/DJ etc. vergleichweise effizient sind. Absolut effiziente oder ineffiziente Märkte dürfte es nicht geben. Als Konsequenz daraus eignen sich effiziente Märkte stark für passives Investment, da durch die zusätzlichen Kosten eines aktiven Management kaum eine Mehrwert zu garantieren ist. Umgekehrt gilt für ineffiziente Märkte, das Stockpicking und Markettiming sehr wohl zu einem Mehrwert führen können und somit sich ein aktives Management eher anbietet.

 

Danke für die Erläuterungen,

aber leider Im wesentlichen bekannt, welche konkreten Schlüsse soll ich bezüglich meines Anlageverhaltens ziehen?

 

Wer sagt mir, wer womit ex ante mittels "Stockpicking" und/oder "Markettiming" nach Kosten für mich Mehrwert erwirtschaftet?

 

 

 

 

 

"Aktives" Investieren, in den Anlage"produkten" noch viel mehr als in den theoretischen Grundlagen, ist vergleichbar mit Homöpathie, Psychoanalyse, Astrologie oder Lottospielen: Eine typische Pseudowissenschaft und so etwas wie Geldanlagequacksalberei.

 

:thumbsup:

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