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ETF-Swaps vs. ausl. thesau. Fonds und Steuer

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beginner01

Es gibt bereits zwei (oder viel mehr) Threads die sich mit folgender Thematik rumschlagen:

 

1. Haben ausl. thesau. Fonds einen Steuervorteil oder nicht?

2. Kann ich mit ETF-Swaps noch einen weiteren Steuervorteil erzielen?

 

Hier alle Threads, die sich mit der Thematik beschäftigen

"Übersicht ETFs für Langfristdepot - Welche sind empfehlenswert..."

"Die Uhr tickt - Fondsanlage vor dem 1.1.2009, Umschichten aus Steuergründen ???"

"Thesaurierende ETFs"

usw.

 

Die genannten habe ich alle gelesen, mich darüber hinaus bei verschiedenen Quellen (u. a. beim Finanzamt) kundig gemacht:

 

Es gibt bereits viele sehr gute, manchmal auch heftige Kommentare (sparfux, Elvis77, zocker, grumel, BairGain, BAIKAIN, Sven82) die viel Klarheit bringen, auch wenn sie bzgl. der Gesetzeslage nicht alle 100% korrekt sind.

 

Wenn man mal zusammenfasst kann man sagen

Ausschüttende Fonds (vor/nach 2009) --> bzgl. Steuer alles klar :-)

Inl. thesau. Fonds (vor/nach 2009) --> bzgl. Steuer alles klar :-)

Ausl. thesau. Fonds (vor/nach 2009) --> siehe Antwort unten zu Frage 1 --> sollte auch klar sein :-)

ETF-Swaps --> absolut unklar, Lücke im Gesetz?! siehe Antwort zu Frage 2

 

Allen ist gemein, dass die Frage 1 wie folgt beantwortet werden kann:

 

zu 1) Ausl. thesau. Fonds (gekauft vor 2009) haben (unter Einbeziehung der aktuellen und zukünftig unveränderten :-) Gesetzeslage) einen steuerlichen Vorteil:

Ausschüttungen müssen zwar jährlich mit der Einkommenssteuer versteuert (angegeben) werden, aber die thesaurierten Beträge gelten nicht als Neuanlage. Und somit bleiben Kursgewinne, die aus den thesaurierten Beträgen erwachsen, auch nach 2009 steuerfrei.

 

zu 2) Tja, hier scheiden sich die Geister. Es fallen ja keine Ausschüttungen/thesau. Beträge an (auch nicht fiktiv) die besteuert werden könnte, somit ein Schlupfloch - oder wird der Gesetzgeber hier pauschal besteuern!

 

Wer von den Profis (sparfux, Elvis77, zocker, grumel, BairGain, BAIKAIN, Sven82) "wagt" seine Sicht zu ETF-Swaps zu äußern, zu begründen?

 

@TheMightyGandalf: Du hast mal eine tolle ETF-Übersicht gemacht. Hast Du mal daran gedacht diese um eine Spalte ETF-Swap = JA/NEIN zu ergänzen?

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Wer von den Profis (sparfux, Elvis77, zocker, grumel, BairGain, BAIKAIN, Sven82) "wagt" seine Sicht zu ETF-Swaps zu äußern, zu begründen?

 

Mir ist der Sinn dieses Threads momentan nicht klar.

Zu SWAP-ETFs wurde wie du selber sagst und bereits gelesen hast, in diversen Threads ausführlich alles geäußert.

 

Die dort bereits erschöpfend geäußerten Ansichten dürften sich die letzten 2 Tage nicht geändert haben.

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sparfux
zu 1) Ausl. thesau. Fonds (gekauft vor 2009) haben (unter Einbeziehung der aktuellen und zukünftig unveränderten :-) Gesetzeslage) einen steuerlichen Vorteil:

Ausschüttungen müssen zwar jährlich mit der Einkommenssteuer versteuert (angegeben) werden, aber die thesaurierten Beträge gelten nicht als Neuanlage. Und somit bleiben Kursgewinne, die aus den thesaurierten Beträgen erwachsen, auch nach 2009 steuerfrei.

Woher hast Du die Info wegen der Behandlung der thesaurierten Beträge bei vor 2009 gekauften ausl. thesaurierenden Fonds und warum gilt das nicht für inländische?

 

Ich kann mir das nicht vorstellen, dass das wirklich so ist.

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Stichling
Woher hast Du die Info wegen der Behandlung der thesaurierten Beträge bei vor 2009 gekauften ausl. thesaurierenden Fonds und warum gilt das nicht für inländische?

 

Ich kann mir das nicht vorstellen, dass das wirklich so ist.

 

Die ausländischen Thesaurierer werden, im Gegensatz zu den inländischen, nicht an der Quelle besteuert, sondern erst nach Einreichung der Einkommensteuererklärung. Dadurch entsteht erstens eine Stundung der Steuerschuld und zweitens kannst Du selbst entscheiden, woher Du das Geld zur Begleichung der Steuerschuld nimmst - es wird also nicht automatisch dem Fondsvermögen entnommen (für das ja ein wertvoller Bestandsschutz für Einzahlungen vor 2009 besteht).

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beginner01
Mir ist der Sinn dieses Threads momentan nicht klar.

Zu SWAP-ETFs wurde wie du selber sagst und bereits gelesen hast, in diversen Threads ausführlich alles geäußert.

 

Der Sinn ist in Erfahrung zu bringen, ob irgend einer eine Übersicht hat, welche der über 240 ETFs über ein SWAP-Konstrukt verfügen. Das ist bei Lyxor, INDEXCHANGE u ISHARES nicht klar herauszufinden. Evtl. scheint es ja bei dbx klar zu sein.

Darüber hinaus ist zwar zu der Behandlung von "ETFs mit Swap" viel "gesagt" worden, jedoch kann ich bisher noch nicht so ganz glauben, dass die Gesetzgebung und die Politik so "dumm" ist, dieses Steuerschlupfloch nicht zu erkennen und das dies auch noch bie 2009 so bleibt!

Vielleicht gibt es ja doch ein "Pferdefuß" den ich nicht kenne :-(

 

Woher hast Du die Info wegen der Behandlung der thesaurierten Beträge bei vor 2009 gekauften ausl. thesaurierenden Fonds und warum gilt das nicht für inländische?

 

Ich kann mir das nicht vorstellen, dass das wirklich so ist.

 

Bei inl. thesau. Fonds wird ab 2009 die (fiktive) Ausschüttung von der Fondsgesellschaft abgeführt und trägt nicht weiter zum Wachstum bei. Bei ausl. thesau Fonds setzt man den thesau. Betrag bei der jährl. Steuer ein, der Betrag jedoch wächst mit "zinseszins" weiter ...

 

Das habe ich der Aussage von Stichling entnommen.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Darüber hinaus ist zwar zu der Behandlung von "ETFs mit Swap" viel "gesagt" worden, jedoch kann ich bisher noch nicht so ganz glauben, dass die Gesetzgebung und die Politik so "dumm" ist, dieses Steuerschlupfloch nicht zu erkennen und das dies auch noch bie 2009 so bleibt!

Vielleicht gibt es ja doch ein "Pferdefuß" den ich nicht kenne :-(

 

Machen wir es kurz.

- Nein, es gibt bisher keinen Pferdefuss.

 

- Ich habe in einen anderen Thread vorgerechnet, das jede Hundesteuer ein 10x bedeutenderes Thema für den Fiskus wäre (wenn sie den dem Bund zustehen würde) als die Regelung von Swap ETFs, da der steuerrelevante Tatbestand noch unter den jährlichen Kantinenkosten von Steinbrücks Ministerium liegen dürfte.

 

- Es zu allen Zeiten im deutschem Steuerrecht schon immer Schlupflöcher gab und diese jährlich mit Milliardenbeträgen immer wieder völlig legal genutzt werden konnten und können.

Es handelt sich hier bei weitem nicht um die blutende Jungfrau Maria oder eine andere himmlische Fügung des Schicksals, sondern lediglich um eines von tausenden Löchern im Schweizer Käse des deutschen Steuerrechts.... Und es dürfte mit weitem Abstand zum kleinsten nur denkbaren Fliegenschiss gehören.

 

- Lediglich bei den Zertifikaten hat der Fiskus einen Riegel vorgeschoben, weil diese völligen Versager es trotz EINDEUTIGER Warnung aus dem Finanzministerium nicht haben lassen können mit ihren Konzepten als STeuervermeidung massiv zu werben.

Diesen Fehler werden die Swap-ETFs nicht im mindesten wiederholen. Zumal die deutschen noch etliche Jahre benötigen werden um sich die 3 Buchstaben überhaupt merken zu können.

Der Fiskus war immer gewillt Produkte zur Steuerminimierung durchgehen zu lassen, solange es im Rahmen bleibt.

 

- Machs dir leicht. Lebe bis Ende 2008 in der Annahme, das der Fiskus noch was daran ändert.

Sollte 5 Minuten vor Handelschluss am Jahresende 2008 keine Änderung sichtbar sein, plazierst du deine Order.

 

Ich weis es ist sehr bissig von mir.

Wer einen thesaurierenden ETF will, der ist völlig unabhängig von jeglicher Steuerentscheidung mit den x-trackern gut bedient.

Und wer seine Anlageentscheidung dabei alleine von der Steuer abhängig macht, der macht grundlegend was falsch.

 

Natürlich können sie noch bis 5 vor Zwölf was daran ändern. Sie könne es auch genausogut erst 2010 ändern oder 2015 rückwirkend anpassen, für die 500 Leute, die dann noch im Besitz dieser ETFs von vor 2009 sind. Das geht in diesem Fall durchaus, auch wenn mir unklar wäre wie sie etwas besteuern wollen, wo gar keine Besteuerungsgrundlage entsteht.

Es macht keinerlei Sinn darüber zu spekulieren.

 

Momentan haben diese ETFs einen Vorteil. Mehr Info wird man darüber nicht bekommen. Auch durch 10 Threads nicht, die alle bereits völlig identische Fragestellungen enthalten mit "Ich kann es nicht glauben".

 

Diejenigen, für die das ein wesentliches Entscheidungskriterium ist, sollten halt erstmal abwarten und August 2008 den Thread hier nochmal aufleben lassen.

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Stichling
· bearbeitet von Stichling
Darüber hinaus ist zwar zu der Behandlung von "ETFs mit Swap" viel "gesagt" worden, jedoch kann ich bisher noch nicht so ganz glauben, dass die Gesetzgebung und die Politik so "dumm" ist, dieses Steuerschlupfloch nicht zu erkennen und das dies auch noch bie 2009 so bleibt!

Über eindeutige Sachlagen muss nicht "viel gesagt" werden. Nach heutiger Gesetzeslage muss der Anleger bei Swap-Fonds keine Steuern abführen, wenn er die Anteile vor 2009 erwirbt (allerdings werden nur die Nettodividenden thesauriert). Wie groß die Gefahr ist, dass der Gesetzgeber dem ein Riegel vorschiebt, wurde auch schon diskutiert: Gefahr besteht, aber da der Steuervorteil nur für Altanlagen gelten wird und diese ETFs noch nicht übermäßig populär sind, stehen die Chancen gut, dass sich der Gesetzgeber nicht dazu genötigt fühlt, seine Pfründe zu verteidigen. Da ich persönlich keine guten Erfahrungen mit Steuerschlupflöchern gemacht habe, würde ich trotzdem ETFs vorziehen, die die Bruttodividende thesaurieren. Gibt es solche?

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sparfux
Da ich persönlich keine guten Erfahrungen mit Steuerschlupflöchern gemacht habe, würde ich trotzdem ETFs vorziehen, die die Bruttodividende thesaurieren. Gibt es solche?

Ich denke mal, wenn mehr und mehr Anleger "Druck" in die Richtung machen (besonders Instis), kann das kommen.

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SvenK
· bearbeitet von SvenK

Zwar aus dem anderen Thread, aber ich poste es hier auch nochmal. Weil ja immer wieder neue Threads zu dem Thema aufgemacht werden müssen ... einfach mal das bisherige lesen hätte auch alle Fragen geklärt.

 

Mein Gott ... wie oft müssen wir das noch diskutieren?! Schaut doch einfach mal zum Beispiel in die Besteuerungsgrundlagen der Indexchange Branchen SWAP ETF. Was steht da drin? Überall "0" bei allen Arten von Zwischengewinnen. Von überall "0" kann der Gesetzgeber mir gerne 25% abziehen.

 

Damit ist die SWAP Diskussion für mich beendet. Alle, die an einer langfristigen Steuerfreiheit interessiert sind, sollten mal darüber nachdenken, ob es so gut ist das Wissen immer an die große Glocke zu hängen und damit Werbung zu machen. Siehe Zertifikatebranche.

 

SvenK

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Stichling
Alle, die an einer langfristigen Steuerfreiheit interessiert sind, sollten mal darüber nachdenken, ob es so gut ist das Wissen immer an die große Glocke zu hängen und damit Werbung zu machen. Siehe Zertifikatebranche.

Mach Dir keine falschen Hoffnungen. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis Focus Money eine Titelstory daraus macht.

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beginner01

@all

 

erst einmal vielen Dank an alle, die sich am Thread beteiligt haben bzw. beteiligen.

 

@Chris1975_bayern, @SvenK:

Ich glaube solche Punkte können nicht oft genug thematisiert werden, weil eben nicht jeder den sofortigen 100%ige Durchblick hat. Auch der Zeitpunkt mit dem sich die Anleger mit der Thematik beschäftigen ist unterschiedlich (siehe auch Ergänzungen weiter unten!)

Auch ich würde mich freuen, wenn es nur EINEN Thread geben würde, der zusammenfassend alles das beinhaltet (nur die wahren Aussagen :-) was hier über viele Threads verteilt ist - jedoch wird das in einer solchen "Community" nie möglich sein :-(

 

@all_other:

Man sollte seine Anlageentscheidung natürlich NICHT an der Steuer festmachen, aber was man positiven "Features mitnehmen" kann, sollte man nicht aus dem Auge verlieren - also sollte man diese Produkt unter weiterer Beobachtung setzten ...

 

@SvenK

Indexchange Branchen SWAP ETF: Ja, Du hast Recht, bei INDEXCHANGE ist das bei 20 von 80 ETFs der Fall - aber warum nur bei Branchen-ETFs. Ist das theoretisch nicht auch bei allen anderen ETFs möglich. Warum geht INDEXCHANGE nicht hin und "modelliert" all ihre anderen ETFs auf gleiche Art und Weise um - ich glaube z. Z. einfach die können das gar nicht!

 

Bzgl. Werbung und "an die Große Glocke hängen": Willst Du wirklich Informationen zurückhalten, damit einige wenige ausgesuchte Anleger einen Profit daraus schlagen - in diesem Fall wäre es ja sowieso nur wieder Ackermann & Co die sich darüber bereichern - ich bin für gleiches Recht für alle - ok, wenn der Gesetzgeber diesen Produkttyp auch (noch) beschneidet dann gilt das halt für alle!

Aber z. Z. ist es wie beim Radsport-Doping von vor 6-10 Jahren die Sportler (=Anleger) sind den Kontrolleuren (=Gesetzgebung) einen Schritt voraus - mal sehen wie lange das so bleibt.

 

Und glaub mir, die Finanzbranche wird die Produkte exponential steigend bewerben, je näher der Tag x (31.12.2008) rückt!

 

PS: @Stichling - Meinst Du wirklich Peer u. das Finxxxamt reagiert darauf? Trotzdem vielen Dank bzgl. xxxschlupfxxxx.

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

Wenn du die anderen Threads wirklich und aufmerksam gelesen hättest, könntest du dir alle deine Fragen selber beantworten.

 

Warum wandelt Indexchange ihre ETFs nicht alle um? Nun hier sind mehr als eine Antwort möglich. Einem Anbieter hilft es nichts, wenn seine Produkte 100% identisch sind wie des eines anderen Anbieters. Und. ich denke das ist der Hauptgrund, SWAPs sind steuersparend in Deutschland. Dafür unbedingt alles zu ändern?

 

Bei den db x-trackern haben wir den Vorteil, das es sich um ein deutsches Produkt handelt, was u.a. mit Augenmerk auf den deutschen Markt und dem europäischen Markt aufgelegt wurde.

 

 

Im Endeffekt sind alle Informationen hier im Forum verfügbar in verschiedenen Threads, und wenn sich an der Faktenlage nicht wesentlich etwas ändert, sollte nun jeder fähig sein, seine eigene Anlageentscheidung zu treffen. Es bringt nur verwirrung wenn immer mehr Threads aufgemacht werden, einzig mit dem Zweck, sich eine Bestätigung für seine Anlage zu holen, und somit das Problem der eigenen Entscheidungsfindung zu umgehen.

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SvenK
· bearbeitet von SvenK
Warum geht INDEXCHANGE nicht hin und "modelliert" all ihre anderen ETFs auf gleiche Art und Weise um - ich glaube z. Z. einfach die können das gar nicht!

Vor langer Zeit hatte ich mal bei Indexchange nachgefragt wegen thesaurierenden ETF: "Es seien keine weiteren thesaurierenden ETF geplant. Die Branchen-ETF richten sich mehr an die institutionellen Investoren und die würden Thesaurierungen bevorzugen."

SWAP setzt Indexchange bei fast allen Aktien-ETF ein. So besteht z.B. der allergrößte Teil der Ausschüttung der Select Dividend ETF aus Kursgewinnen, die über SWAP erwirtschaftet werden. Ich glaube, nur die inländischen ETF (DAX, MDAX, ...) basieren auf reinen Aktien.

Ich nehme an, dass Indexchange SWAP nur für die Dividendenvereinnahmung einsetzt, während db x-Trackers die gesamte Indexperformance per SWAP einfährt. Was laut eigener Aussage den Tracking Error praktisch auf 0 reduziert.

 

ich bin für gleiches Recht für alle - ok, wenn der Gesetzgeber diesen Produkttyp auch (noch) beschneidet dann gilt das halt für alle!

Es geht nicht um "bereichern. Erstens wird es schwer für den Staat die SWAP zu verbieten; zweitens lohnt sich der Aufwand wegen des geringen Volumens eh nicht und drittens ist das Problem ab dem 1.1.2009 eh für alle Neuanlagen erledigt. Es gibt wesentlich bedeutendere Abgeltungssteuer-Schlupflöcher (Mantelversicherungen für Millionenanleger in Liechtenstein, ...).

Wie sollte der deutsche Staat ausländischen Fonds vorschreiben, wie sie die Dividenden vereinnahmen dürfen? Die Fonds halten sich an entsprechende Gesetze, setzen maximal 10% Derivate ein und veröffentlichen für Deutschland gültige Besteuerungsgrundlagen.

Sollen nur noch Fonds zugelassen werden, die mind. 1% Zwischengewinn pro Jahr erwirtschaften oder wie? ;)

 

SvenK

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Stichling
· bearbeitet von Stichling
Wie sollte der deutsche Staat ausländischen Fonds vorschreiben, wie sie die Dividenden vereinnahmen dürfen?

Wenn es um das Schließen von Steuerschlupflöchern geht, ist der Staat erfinderisch. So hat er Zertifikate und andere Wertpapiere, die Zinsen in Kursgewinne umwandeln, kurzerhand zu Finanzinnovationen deklariert und Steuern auf den gesamten Gewinn erhoben. Ratzfatz ist so ein Loch zugespachtelt. Ob das den Swappern droht, ist also keine Frage des Könnens, sondern des Wollens.

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SvenK
Wenn es um das Schließen von Steuerschlupflöchern geht, ist der Staat erfinderisch. So hat er Zertifikate und andere Wertpapiere, die Zinsen in Kursgewinne umwandeln, kurzerhand zu Finanzinnovationen deklariert und Steuern auf den gesamten Gewinn erhoben. Ratzfatz ist so ein Loch zugespachtelt. Ob das den Swappern droht, ist also keine Frage des Könnens, sondern des Wollens.

Zertifikate sind dem Gesetzgeber schon seit Jahren ein Dorn im Auge ... gerade wegen der Undurchschaubarkeit der Konstruktion und einer oftmals fehlenden Kostenangabe. Hier war es nur konsequent die Zertifikate vom Altanlageschutz der Abgeltungssteuer auszunehmen. Dies versetzt der Zertifikatebranche einen ordentlichen Dämpfer und erspart in den nächsten Jahren das Erlassen weiterer Gesetze zur Regelung der Zertifikate.

 

Das Argument mit der Finanzinnovation passt überhaupt nicht. Anlagen sind Finanzinnovationen, wenn sie (1) eine gewisse Rückzahlungshöhe garantieren oder (2) der allergrößte Teil der Einnahmen aus Zinsen besteht und praktisch kein Kursrisiko besteht. ETF sind einem hohen Kursrisiko unterworfen und die Dividenden machen nur einen kleinen Teil der Performance aus. Von daher ist dieses Argument leider nichtig.

 

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass einige immer alles kritisieren und negativ sehen müssen. Freuen wir uns doch über diese Besonderheit der Besteuerung und hoffen, dass sie erhalten bleibt. Eine weitere Diskussion ist eh sinnlos, da alle Fakten auf der Hand liegen und wir eh nur abwarten können.

 

SvenK

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Raccoon
· bearbeitet von Raccon
Das Argument mit der Finanzinnovation passt überhaupt nicht. Anlagen sind Finanzinnovationen, wenn sie (1) eine gewisse Rückzahlungshöhe garantieren oder (2) der allergrößte Teil der Einnahmen aus Zinsen besteht und praktisch kein Kursrisiko besteht.

Wie passen da Floater (Anleihen) rein bzw. warum sind normale Anleihen keine Finanzinnovation, obwohl sie doch auch eine Rueckzahlungshoehe garantieren und der allergroesste Teil der Einnahmen aus Zinsen besteht?

 

Ich glaube es ging sich aber nicht um die Finanzinnovationen selbst (d.h. Stichling meinte wohl nicht, dass SWAP ETFs als diese deklariert werden), sondern dass der Gesetzgeber da aehnlich wie bei den FIs eine neue Regel erfindet und somit doch irgendwie irgendeine Steuer irgendwann greifen koennte. Dann hat es sich ausgeschwappt.

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zocker
· bearbeitet von Onassis

Die einzige Gemeinheit der ganzen Sache ist, daß wir gezwungen werden Ende 2008 Investments zu tätigen, die wir eigentlich vielleicht dann gar nicht tätigen wollen, nur weil der vom Neid zerfressene sozialdemokratische Finanzminister die Schrauben anzieht - Diskussionen wie die sie hier zeigen:

1. der Gesetzgeber hat Wochen nach (!) endgültigem Beschluß des Gesetzes noch keinerlei Vorstellungen über dessen Umsetzung

2. Die Bevölkerung wird von der Gesetzgebungsmaschine ausgetrickst

3. vernünftige Altersvorsorge am Aktienmarkt wird bestraft - Zockerei durch geringere Besteuerung belohnt

4. ich stehe dazu: Woody Allen hat Recht, wenn er sagt: "Politiker haben eine Moral, die noch ein Grad unter der von Kinderschändern liegt!

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Ariantes

Polemik und unsachliche Diskussionen... wir sind bald auf w:o Niveau

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Tulpenblase
· bearbeitet von Tulpenblase

.

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Ariantes
Zu ihrer alles entscheidenden Frage ist unser aktueller Kenntnisstand wie folgt: für diejenigen SWAP-Verträge, die zur Abbildung der Indexperformance innerhalb des Fondsvermögens vor dem 01.01.2009 abgeschlossen werden, trifft zu dass die Kursgewinne die aus den SWAPs generiert werden steuerfrei vereinnahmt werden können. Die Erträge aus den entsprechenden SWAP-Vertägen die nach dem 01.01.09 - im Zuge eines sog. "Resets" des SWAPs innerhalb des Fondsvermögens - abgeschlossen werden und der Thesaurierung von Dividenden zuzuordnen sind, unterliegen jedoch bei Realisierung, d.h. Veräußerung des Fonds, der Besteuerung durch die Abgeltungssteuer.

 

Das macht es eher unklarer als klarer.

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Elvis77

Ich brech zusammen.

 

Hast das im Ernstfall, das ich auf geswappte Nettorenditen auch noch Abgeltungssteuer zahlen soll?

Also auf die Bruttodividende würde ich mir ja gefallen lassen. Aber auf die Nettodividende?

 

Ich raff gar nix mehr.

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etherial
Die einzige Gemeinheit der ganzen Sache ist, daß wir gezwungen werden Ende 2008 Investments zu tätigen, die wir eigentlich vielleicht dann gar nicht tätigen wollen, nur weil der vom Neid zerfressene sozialdemokratische Finanzminister die Schrauben anzieht

 

Es ist nicht der Neid-zerfressene Finanzminster der dich zwingt, sondern der Gier-zerfressene Zocker der sich selbst zwingt zu investieren.

 

Ich erspare mir die Diskussion warum die Abgeltungssteuer zu den besseren Taten der Großen Koalition gehört. Die wurde an anderer Stelle diskutiert. Jeder der mit seinen Kursgewinnen über den Freibetrag kommt ist wohlhabend genug um sich keine existenziellen Sorgen mehr machen zu müssen. Und ansonsten gilt der Spruch von Wilhelm Tell: "Ein jeder wird besteuert nach Vermögen" im Gegensatz zu vorher: sichere Anlagen (Bonds) werden besteuert, unsichere, die sich nur wirklich reiche Leute leisten wollen (Aktien, Hedgefonds) nicht.

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inDexTER
Jeder der mit seinen Kursgewinnen über den Freibetrag kommt ist wohlhabend genug um sich keine existenziellen Sorgen mehr machen zu müssen.

 

hmmm, bei 5% im Jahr bin ich da mit 17.000 Euro wohlhabend ???? na denn :)

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SvenK
Ich brech zusammen.

Ich auch.

 

Hast das im Ernstfall, das ich auf geswappte Nettorenditen auch noch Abgeltungssteuer zahlen soll?

Also auf die Bruttodividende würde ich mir ja gefallen lassen. Aber auf die Nettodividende?

Wenn es wirklich keine Steuerfreie Thesaurierung gibt, dann sind die SWAP mit ihren Nettodividenden stark benachteiligt. Dann sollte man wohl lieber ausschüttende ETF kaufen, die auf Aktien basieren ... z.B. die von iShares. :(

 

Ich raff gar nix mehr.

Ich auch.

 

SvenK

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SvenK

Ich quote mich mal selbst aus dem Langfrist-ETF-Thread.

Ich habe jetzt gerade bei db x-Trackers angerufen und mal mit einem der SWAP-"Spezialisten" gesprochen. Die zukünftige Besteuerung der SWAP ist im Moment sehr unsicher. Laut seiner Aussage ist die Finanzverwaltung gerade dabei zu beurteilen, wie die SWAP ab 2009 versteuert werden sollen.

Dabei kann es passieren, dass die SWAP weiterhin eine steuerfreie Vereinnahmung und Thesaurierung der Nettodividende bedeuten. Es kann aber auch passieren, dass man sich entscheidet, den Ertrag der SWAP zu "zerlegen" und den Dividendenanteil mit der Abgeltungssteuer zu belasten. Womit die Thesaurierung der Dividenden dann als Neuanlage gelten würden.

 

Also ist im Moment alles offen. Selbst wenn die Finanzverwaltung sich jetzt für die für uns positive Variante entscheidet, kann sie das später mit Sicherheit jederzeit wieder ändern.

 

SvenK

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