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Fresenius

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@Wuppi

Im von mir erwähnten Zitat wird verklausuliert betont, dass eine Aufspaltung (vorerst) vom Tisch ist. Jedoch können (neue) Anteile an den Töchtern verkauft werden, um mit den daraus resultierenden Erlösen in weiteres Wachstum zu investieren.

Ansonsten finde ich die Aktie auch ohne bzw. mit wenig Wachstum fundamental viel zu billig. Ob das an der hohen Verschuldung, dem hohen Goodwill oder Belastungen durch Corona liegt, frage ich mich schon länger. Zumindest letzteres scheint ja allmählich künftig nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Ansonsten sehe ich in absehbarer Zeit lediglich zwei Szenarien für höhere Kurse:

1. Fresenius kann (nachhaltig) höhere Wachstumsraten generieren oder/und

2. Im Zuge allgemein steigender Kurse stürzen sich Anleger auf die verbliebenen günstigen Aktien

Eventuell könnte man auch noch

3. Gesundheitsaktien werden als gerade gehypte Sau durchs Dorf getrieben

anführen.

Darüber hinaus sind die steigenden Zinsen im Blick zu behalten, was angesichts der hohen Verschuldung nicht zu unterschätzen ist.

Fresenius weist für 2020 einen Verschuldungsgrad von 3,38 aus (2021e: 2,20, 2022e: 2,91, 2023e: 2,50)

Die Tochter FMC ist vor allem in den USA unterwegs, wo die Zinsen schneller als in der EU steigen dürften.

FMC weist für 2020 einen Verschuldungsgrad von 2,76 aus (2021e: 3,28, 2022e: 2,89, 2023e: 2,56)

Ich weiß nicht, wie aktuell diese Analystenschätzungen sind und inwieweit diese neue Unternehmens- und Zinsprognosen berücksichtigen.

Als Faustregel gilt, dass ein Verschuldungsgrad bei 2,50 die Grenze zwischen Investment Grade und High Yield markiert.

Gehen wir mal davon aus, dass die CFOs ihr Handwerk verstehen und das im Blick behalten.

 

 

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oktavian
vor 29 Minuten von Schildkröte:

Ob das an der hohen Verschuldung, dem hohen Goodwill oder Belastungen durch Corona liegt, frage ich mich schon länger.

Verschuldung + politisches Geschäftsmodell. Die Politik bestimmt was / wie viel bezahlt wird. Das ist riskant.

 

Die Einsparungen verlangen auch erst einmal cash >300M 2022-2023.

Die Wahldividende ist steuerlich nachteilig gegenüber Thesaurierung/Rückkäufen/Schuldenreduktion. Schuldenreduktion wäre in meinen Augen besser.

Die Tilgung der Schulden würde operativ wohl ewig dauern.

Profitable Kabi hatte am wenigsten Wachstum.

Riskante Afrika/Lateinamerika nehmen anteilig zu.

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Big Harry
vor 8 Stunden von oktavian:

Verschuldung + politisches Geschäftsmodell. Die Politik bestimmt was / wie viel bezahlt wird. Das ist riskant.

Was den "politischen" Teil des Geschäftsmodells angeht, so dürft das sich ja im Wesentlichen auf den Klinikbetrieb konzentrieren. Zumindest bei Kabi dürften andere Faktoren ausschlaggebender sein.

Ich würde die Formel übrigens auf

"Verschuldung  + politisches Geschäftsmodell  + Intransparenz" erweitern. Für mich ist Fresenius weiterhin ein schwer zu bewertendes Gesundheits-Konglomerat.

Ich bin investiert und ordentlich im Minus, werde aber trotz der optisch günstigen Bewertung nicht nachkaufen (oder wenn nur in sehr homöopathischen Dosen).

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oktavian
vor 15 Stunden von Big Harry:

Was den "politischen" Teil des Geschäftsmodells angeht, so dürft das sich ja im Wesentlichen auf den Klinikbetrieb konzentrieren. Zumindest bei Kabi dürften andere Faktoren ausschlaggebender sein.

FMC Erstattung bei Dialyse in den USA ist auch politisch. Sonst ist nichts drin meines Wissens, aber Dialyse wird vom Staat bezahlt.

Zitat

Every year, more than 100,000 Americans start dialysis treatment, a form of chronic care given to people with failing kidneys. And for many, the cost is completely free. Since 1972, when Congress granted comprehensive coverage under Medicare to any patient diagnosed with kidney failure, both dialysis and kidney transplants have been covered for all renal patients. Quelle: https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=131167638&t=1645614351085

 

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Prospektständer
Am 22.2.2022 um 10:16 von Schildkröte:

@Wuppi

Im von mir erwähnten Zitat wird verklausuliert betont, dass eine Aufspaltung (vorerst) vom Tisch ist. Jedoch können (neue) Anteile an den Töchtern verkauft werden, um mit den daraus resultierenden Erlösen in weiteres Wachstum zu investieren.

....

Gehen wir mal davon aus, dass die CFOs ihr Handwerk verstehen und das im Blick behalten.

@Schildkröte: Na dann müssten dir heute die Kurse ja gut gefallen für einen Einstieg.

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Albanest

Sehenswert nicht nur, aber auch wegen Fresenius ab 1:16:46:

 

 

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James
Zitat

Fresenius Kabi kauft bei Biopharmazie und Medizintechnik zu.  

Im einzelnen erwirbt Fresenius Kabi 55 Prozent an mAbxience für 495 Millionen Euro plus Meilensteinzahlungen, die an das Erreichen kommerzieller und operativer Ziele gebunden sind. In der zweiten Transaktion erwirbt Fresenius Kabi Ivenix, ein auf Infusionstherapie spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in North Andover, Massachusetts. Der Kaufpreis beträgt 240 Millionen US-Dollar plus Meilensteinzahlungen.

 

Die Akquisitionen, die Mitte 2022 abgeschlossen werden sollen, sollen das Wachstum der Gruppe in den kommenden Jahren im Rahmen der Vision 2026 beschleunigen. Sie sollen ab 2023 den Cash-Gewinn je Aktie erhöhen, im laufenden Jahr weitgehend neutral wirken.

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55652538-fresenius-kabi-kauft-bei-biopharmazie-und-medizintechnik-zu-015.htm

 

Bei Fresenius geht es seit ein paar Wochen wieder steil aufwärts heute gibt es erneut Rückenwind durch die Zukäufe. Ich halte Fresenius weiterhin für günstig bewertet und möchte gerne bei um die 30€ aufstocken.

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pete1

Geht mir gleich, wenn Covid 19 hinter uns gelassen wird, sollte der Kurs weiteren Aufwind bekommen. Darunter hat der Konzern schon stark gelitten. Einer von wenigen Dividendenaristokraten in Deutschland, wenn ich mich nicht irre. Das ist grundsätzlich schonmal ein gutes Zeichen. 

 

War kurz davor bei 29,xx vor ein paar Wochen zuzuschlagen, die Wahl fiel dann aber auf andere Kandidaten. 

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Schildkröte

Eine recht gute Zusammenfassung von finanzen.net zur aktuellen Konzernlage.

Zitat

JPMorgan-Analyst David Adlington hält sich lieber an der Seitenlinie. Für ihn ist die Aktie zwar weiterhin "extrem billig", doch es fehlten klare Treiber für eine Kurserholung. Der Experte sieht die Fresenius-Aktie zudem in Sippenhaft: Der europäische Medizinsektor sei einem "perfekten Sturm" aus steigenden Anleiherenditen und Kosten bei gleichzeitigen Lieferkettenproblemen ausgesetzt und habe seit Jahresbeginn deutlich stärker als der Markt verloren. Tatsächlich hatte auch Fresenius zum ersten Quartal über Lieferkettenprobleme und die deshalb steigenden Kosten berichtet.

 

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Pltzko
Zitat

Fresenius SE & Co. KGaA: Deutlich gestiegene Belastungen bei Fresenius Medical Care beeinträchtigen Fresenius-Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2022; Fresenius SE & Co. KGaA senkt Konzern-Ausblick

Die Geschäftsentwicklung von Fresenius Medical Care wurde im 2. Quartal 2022 deutlich negativ beeinflusst. Grund war insbesondere eine Verschärfung des Arbeitskräftemangels in den USA und damit einhergehende stark gestiegene Personalkosten. Das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich zudem weiter verschlechtert und inflationsbedingte Kostensteigerungen beschleunigt. Insbesondere sind die Kosten in den Lieferketten weiter gestiegen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts zunehmender Anzeichen für eine anhaltende ungünstige Entwicklung dieser sowie anderer Faktoren für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres hat Fresenius Medical Care den Ausblick für 2022 angepasst.

Alle anderen Unternehmensbereiche des Fresenius-Konzerns bestätigen ihren jeweiligen Umsatz- und Ergebnisausblick für das Geschäftsjahr 2022.

Aufgrund der Entwicklung bei Fresenius Medical Care sieht sich Fresenius jedoch trotz der Bestätigung der jeweiligen Umsatz- und Ergebnisausblicke der anderen Unternehmensbereiche veranlasst, den Konzernausblick für das Geschäftsjahr 2022 ebenfalls anzupassen. Erwartet werden nunmehr ein währungsbereinigtes Konzernumsatzwachstum1 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor mittlerer einstelliger Prozentbereich) und ein Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses 2,3 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Zuvor war ein Anstieg des währungsbereinigten Konzernergebnisses2,3 im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet worden.


 

Zitat

Vorläufige Geschäftszahlen zum 2. Quartal 2022

Der vorläufige Konzernumsatz stieg im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 % (währungsbereinigt: 3 %) auf 10.018 Mio €. Das vorläufige Konzernergebnis2,4 fiel im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 % (währungsbereinigt: 9 %5) auf 450 Mio €.

Mittelfristiger Ausblick

Aufgrund der nunmehr erwarteten Entwicklung für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 geht Fresenius davon aus, sein mittelfristiges Konzernergebnisziel6 nicht mehr erreichen zu können. Zuvor hatte sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, für den Zeitraum 2020 bis 2023 ein organisches durchschnittliches jährliches Konzernergebniswachstum6 (CAGR) am unteren Ende der Bandbreite von 5 bis 9 % zu erreichen.

Gleichzeitig präzisiert Fresenius sein mittelfristiges Konzernumsatzziel und erwartet für den Zeitraum 2020 bis 2023 ein organisches durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum (CAGR) am unteren Ende der bisher erwarteten Bandbreite von
4 bis 7 %.

 

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Schildkröte
Zitat

Fresenius (Fresenius SECo) muss wegen Problemen bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (Fresenius Medical Care) beim Ausblick für das laufende Jahr zurückrudern. Erwartet würden nunmehr ein währungsbereinigtes Konzernumsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Bislang hatte der Konzern hier ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich als Ziel ausgegeben. Das Konzernergebnis sieht Fresenius währungsbereinigt und vor Sondereinflüssen nun sinken - und zwar im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.

 

FMC hatte zuvor bereits ebenfalls seine Prognosen gesenkt. Als Grund nannte das Unternehmen einen verschärften Mitarbeitermangel in den USA, der zu Kapazitätsengpässen im Bereich der Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika führen dürfte. Dazu kämen Lohninflation, steigende Materialkosten und Störungen in der Lieferkette. Für seine anderen Geschäfte - Kabi, Helios und Vamed - bekräftigte Fresenius hingegen die Aussichten.

 

Wegen der Probleme bei FMC geht Fresenius zudem davon aus, sein mittelfristiges Ergebnisziel bis 2025 nicht mehr erreichen zu können.

Quelle: finanzen.net

 

Damit verkommt Fresenius endgültig vom einstigen Wachstumswert zur Turnaroundwette. FMC ist schlichtweg ein Klotz am Bein. Der o. g. verschärfte Mitarbeitermangel dürfte sich im Gegensatz zu den anderen aufgeführten Problem nicht so schnell legen.

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WOVA1
vor einer Stunde von Schildkröte:

FMC ist schlichtweg ein Klotz am Bein. Der o. g. verschärfte Mitarbeitermangel dürfte sich im Gegensatz zu den anderen aufgeführten Problem nicht so schnell legen.

Wobei ich mal befürchte, dass dieses Problem zumindest hierzulande auch auf Helios zukommt ..

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rolasys
vor 2 Stunden von Schildkröte:

Damit verkommt Fresenius endgültig vom einstigen Wachstumswert zur Turnaroundwette. FMC ist schlichtweg ein Klotz am Bein. Der o. g. verschärfte Mitarbeitermangel dürfte sich im Gegensatz zu den anderen aufgeführten Problem nicht so schnell legen.

Nun, die Quittung folgt auf den Fuß, i.d.T. ein Trauerspiel und ob es zu einem Turnaround kommt, wer weiß, mittlerweile wurde sogar das Corona Tief unterschritten.

Es gab ja immer wieder Spekulationen, ob man sich nicht von FMC trennt, aber die Dementies folgten i.d.R. auch sofort.

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oktavian

entsprechend heftiger wird dann die öffentliche Konkurrenz an Krankenhäusern mit Steuergeld subventioniert...

Als Privatfirma sind man da alt aus. Hängt eben davon ab wie offen und fair der Markt reguliert wird. Die Krankenhausrechnungen müssen dann wohl auch extrem ansteigen wegen der Inflation. Lässt man eine Marktbereinigung zu oder werden einzelne Player bevorzugt? In meinem Landkreis machen die kreiseigenen Häuser zumindest Verlust.

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WOVA1
vor 28 Minuten von oktavian:

Hängt eben davon ab wie offen und fair der Markt reguliert wird. Die Krankenhausrechnungen müssen dann wohl auch extrem ansteigen wegen der Inflation.

Naja, wenn die Politik der Meinung ist, dass Pflegeberufe total unterbezahlt sind ( eine Meinung , die ich teile ) - dann muss hat auch mit der Konsequenz leben, dass Krankenhäuser mehr Geld brauchen.

Nur wird man dies in die Länge ziehen - sonst wäre es ja zu schnell sichtbar an den Krankenkassen-Beiträgen. 

 

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krett
· bearbeitet von krett
vor 2 Stunden von WOVA1:

Naja, wenn die Politik der Meinung ist, dass Pflegeberufe total unterbezahlt sind ( eine Meinung , die ich teile )

 

Die Pflege hat sich da aber auch selbst in einer Dauer-Opferrolle gebracht. Die Metaller heulen nicht, machen sich nicht zu Helden oder systemrelevanten Übermenschen (alles bewusst übertrieben gesagt), sondern organisieren sich einfach und fordern, seit Jahrzehnten. Ergebnis sind sehr gute Löhne beim Metall-Tarifvertrag. Die Pflege "heult" rum, drückt auf die "aber wir sind doch soo sozial" Tränendrüse und tut so als würde das Geld kaum zum Leben reichen. Wenn man mehr Geld will, muss man dafür was tun und nicht heulen. Und ganz davon abgesehen, kann man in der Pflege locker 20€/Stunde verdienen, dazu Schichtzuschläge. Das ist kein schlechter verdienst. 

 

Dazu dann an jeder Ecke: "es geht nur noch ums Geld im Gesundheitssystem, dabei ist Gesundheit doch unbezahlbar blablabla". Das Geld am Ende nur ein Bemessungsgrad für endliche Ressourcen ist (aus Volkswirtschaftliche Sicht) interessiert keinen. Im Gesundheitswesen darf Geld keine Rolle Spielen. Auch diese Sichtweise hat dazu geführt, dass es keinen echten Wettbewerb gibt. Krankenhäuser die besser Behandeln oder bessere Arbeitsbedingungen bieten, werden kaum belohnt dafür. Man müsste mehr Wettbewerb schaffen, dann könnte sich nachhaltig was verbessern.

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oktavian
vor 31 Minuten von krett:

Und ganz davon abgesehen, kann man in der Pflege locker 20€/Stunde verdienen, dazu Schichtzuschläge. Das ist kein schlechter verdienst. 

hängt auch davon ab, was du machen musst. Meist ist die Personaldecke auch dünn.

 

vor 32 Minuten von krett:

Die Pflege "heult" rum, drückt auf die "aber wir sind doch soo sozial" Tränendrüse und tut so als würde das Geld kaum zum Leben reichen.

Im Vergleich zu den Metallern haben wir es hier auch mit Sexismus zu tun. Meist männliches Management und Kleinhalten der weiblichen Mitarbeiter. Hinzu kommt Lohndumping durch international Pädophilie deckende Organisationen als Träger unter der Maske des Sozialen. Hier wird durchaus die Hilfsbereitschaft ausgenutzt. Streiks, selbst wenn es ein paar Tote gäbe, wären das Druckmittel. Sonst ändert sich eben nichts und langfristig gibt es mehr Fehlbehandlungen. Ich wäre sogar bereit Streiks unter Einräumung einer Gewinnbeteiligung zu finanzieren (Streikbonds oder coins :lol:).

 

Nebenbei hat der CEO im conference call auch so etwas gesagt wie die guidance hängt auch davon ab, dass private Anbieter nicht strukturell benachteiligt werden und sie rechnen mit 12 monatigen Verzug bis die Vergütungssätze durch die Krankenkassen anziehen. Kurzfristig sieht das auch mit FMC nicht so rosig aus. Ich weiß auch nicht, was an den Vorwürfen das Abrechnungsbetrugs in den USA dran ist mit überzogenen Behandlungen bei demnächst sterbenden Patienten. Andererseits stützt der starke Dollar derzeit. Ich würde hier aufstocken, wenn der Dollar fällt und das Kredit-Rating abgestuft wird. Dann Management rausschmeißen und das Ding aufspalten. Vielleicht kriegen sie auch die Kurve.

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Steinlach

Die Dame von Morningstar ist nicht ganz so pessimistisch…langfristig zumindest. 

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Big Harry

Für mich gleichen die Vorgänge bei Fresenius immer mehr den Entwicklungen bei Thyssenkrupp- ein breit aufgestellter Konzern mit Problemen, ein Ankeraktionär der unwillens ist diese anzugehen. Bei TK sind die Entwicklungen bekannt, nach einem langen Abstieg und dem Einstieg eines PE-Investors hatte der Ankeraktionär ein Einsehen, das Tafelsilber wurde verkauft um den Umbau zu finanzieren und jetzt baut man fleißig um. Bei Fresenius ist die Lage nicht ganz so düster, noch sprechen wir ja nur über mangelndes Wachstum, die Gewinne sind ja da. Der Schuldenstand ist jedoch hoch und die Bilanz nur so lange akzeptabel, wie der Goodwill werthaltig ist.

Ich wünsche mir einen Umbau des Unternehmens hin zu mehr Transparenz für die Investoren, gerne auch über Ab- und Aufspaltungen. Kabi und Vamed sind in meinen Augen werthaltig und Kabi an sich ist schon ein breit aufgestelltes Unternehmen. Für Helios Deutschland sehe ich auch akzeptable Perspektiven falls der Krankhausmarkt endlich die seit Jahren nötigen Veränderungen durchmacht- Stichwort Klinikschließungen und Spezialisierung. Einen Verkauf von Helios würde ich kritisch sehen, da ich nicht einschätzen kann, ob man in Anbetracht der momentanen Herausforderungen und den ungewissen Zukunftsaussichten einen angemessenen Preis bekommt.

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Pltzko
Zitat

Michael Sen übernimmt von Stephan Sturm Vorstandsvorsitz bei Fresenius
Michael Sen (53) wird zum 1. Oktober 2022 Vorstandsvorsitzender von Fresenius. Der Aufsichtsrat der Fresenius Management SE hat ihn heute einstimmig dazu berufen. Er folgt auf Stephan Sturm (59), der das Unternehmen zum
30. September 2022 im guten Einvernehmen verlässt. Michael Sen wird zudem kommissarisch die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender von Fresenius Kabi weiterführen, bis seine Nachfolge dort geregelt ist.
Michael Sen ist seit April 2021 im Vorstand von Fresenius verantwortlich für den Unternehmensbereich Fresenius Kabi. Davor war er Mitglied des Vorstands der Siemens AG und dort für das bei Siemens Healthineers gebündelte Gesundheits- sowie das Energiegeschäft verantwortlich. Von 2015 bis 2017 war er Finanzvorstand beim Energiekonzern E.ON SE.
Stephan Sturm gehört dem Vorstand von Fresenius seit Januar 2005 an, zunächst als Finanzvorstand. Zum 1. Juli 2016 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden berufen.


Michael Sen übernimmt von Stephan Sturm Vorstandsvorsitz bei Fresenius

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west263

Wikipedia

"2015 wechselte Sen als Chief Financial Officer zum Energiekonzern E.ON SE.

Im April 2017 wechselte er zurück zur Siemens AG und wurde dort Mitglied des Vorstands.

Im März 2020 trat er von diesem Amt zurück.

Seit dem 12. April 2021 ist Sen Vorstandsvorsitzender der Fresenius Kabi AG."

Michael Sen übernimmt Vorstandsvorsitz bei Fresenius

 

na da hat er jetzt endlich sein Ziel erreicht, irgendwo mal Chef zu sein. Hatte sich ja eigentlich Hoffnung darauf gemacht, Kaeser bei Siemens zu beerben. Daraus wurde dann ja nichts

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/siemens-vorstand-michael-sen-verlaesst-konzern-roland-busch-folgt-auf-joe-kaeser-a-1305587.html

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Big Harry
vor einer Stunde von west263:

na da hat er jetzt endlich sein Ziel erreicht, irgendwo mal Chef zu sein.

Danke für die pointierte Formulierung.

Wenn ich mir deine Kurzfassung des Lebenslaufs ansehe, spricht das für ordentlich Kapitalmarkterfahrung (Spin Off Uniper, Siemens Healthineers und Siemens Energy fallen rund um seine Amtszeiten). Ich würde mir wünschen, dass man dieses Wissen bei Fresenius zu Nutzen weiß.

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RobertGray
Zitat

„Der auserkorene Thronfolger“ – Michael Sen soll Fresenius umkrempeln

 

Man kann gespannt sein, welche Börsenstory Sen für die Probleme des Konzerns findet. Dass Sen sie in den Griff bekommen kann, trauen ihm Beobachter jedenfalls zu. „Sen hat bewiesen, dass er langfristige Ziele genau und mit viel Geduld verfolgen kann“, sagt Fondsmanager Buch. Anhand der eigenen Person habe Sen das jedenfalls schon gezeigt: „Es hat Jahre gedauert, bis Sen sein Ziel erreicht hat und CEO wurde. Aber er hat es geschafft.“

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article240584887/Neuer-Fresenius-Chef-In-Nacht-und-Nebel-an-die-Spitze.html

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d3xt4h

Seht ihr derzeit eine gute Chance zum Nachkauf?

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RobertGray

Bin selber am überlegen die im Verlust stehende Position nochmal ordentlich aufzustocken. Andererseits möchte man natürlich schlechtem Geld kein Gutes hinterherwerfen. 
 

Für mich stellt sich eine große Frage: Wie wirken sich die signifikanten Kostensteigerungen bei Strom- und Heizung auf einen Krankenhausbetreiber aus und ist dies schon ausreichend eingepreist. Könnte mir vorstellen das es hier noch zu weiteren unschönen Überraschungen bei den Finanzkennzahlen kommen könnte. 

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