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AbsoluterBeginner

Warum schütten Unternehmen Dividenden aus?

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AbsoluterBeginner

Hallo,

 

ich habe eher grundsätzliche Fragen:

 

Was macht es, mal abgesehen von der Befriedigung der eigenen Investoren, für ein Unternehmen für einen Sinn, eine Dividende auszuschütten? Das "freie Kapital" könnte doch langfristig besser im Unternehmen angelegt sein, was sich eher auf den Aktien-Kurs auswirkt.

 

Ist es möglich kurz vor der Ausschüttung einer Dividende in eine Aktie zu investieren und danach sofort wieder auszusteigen? So hätte man doch einen quasi gesicherten Gewinn, vll. verstärkt sogar noch mit nem Hebelzertifikat (Wirken sich Hebelzertifikate auch auf die ausgezahlte Dividende aus?).

 

Hoffentlich wird das Greenhorn nicht gleich gebasht. :-"

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paranoid

Wenn ein Unternehmen nur eine bestimmte Menge an Kapital braucht, dann schuettet es (in der Theorie) eben alles, was darueber hinaus geht als Dividende aus, da sonst die Rendite verwaessert wuerde. Unbenoetigtes Kapital traegt naemlich logischerweise weder zur Profitabilitaet noch zum Wachstum bei. Und Unternehmen kaufen koennen die Aktionaere selber.

 

Sobald eine Dividende ausgeschuettet wird, sinkt der Aktienkurs um die Hoehe der Dividende (man sagt: die Aktie wird "ex Dividende" gehandelt).

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Elvis77
Ist es möglich kurz vor der Ausschüttung einer Dividende in eine Aktie zu investieren und danach sofort wieder auszusteigen? So hätte man doch einen quasi gesicherten Gewinn, vll. verstärkt sogar noch mit nem Hebelzertifikat (Wirken sich Hebelzertifikate auch auf die ausgezahlte Dividende aus?).

 

Hoffentlich wird das Greenhorn nicht gleich gebasht. :-"

 

Im Grunde hättest du es verdient. Aber da diese Blitzidee eine ganz typische Einsteigerpost ist, sind wir da schon abgehärtet. ;)

 

Also geht natürlich nicht.

 

Es gibt so etwas wie eine Renditeerwartung des eingesetzten Kapitals. Kann das Kapital innerhalb des Unternehmens nicht einem Verwendungszweck zugefügt werden, der diese Renditeerwartungen erfüllt, wird es besser ausgeschüttet.

In der Tat sprcihst du hier aber einen durchaus nicht uninteressanten Punkt an.

Es gibt die Meinung, das es unangebracht ist in Unternehmen zu investieren, die Dividenden ausschütten.

Der dabei zugrunde liegende Gedanke ist simpel:

Welche Wachstumserwartungen hat ein Unternehmen, welches seine Gewinne nicht mehr rentabel reinvestieren kann?

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35sebastian

Gute Unternehmen, die in jedem Jahr riesige Gewinne machen,

beteiligen ihre Aktionäre durch Dividenden und Rückkaufprogramme

 

und behalten noch genügend Kapital zurück, um neue Investitionen zu tätigen.

 

Ich bevorzuge Unternehmen, die zwischen 30-50% ihrer Gewinne ausschütten,

 

und die Jahr für Jahr höhere Dividenden, weil höhere Gewinne, ausschütten können.

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AbsoluterBeginner

Hi,

 

also macht es wahrscheinlich am meisten Sinn, wenn man eine Aktie direkt nach der Auszahlung kauft und kurz vor Ausschüttung - nach angemessenem Zeitrahmen - wieder verkauft. Richtig?

 

Werden Dividenden-Auszahlungen vorher angekündigt? Gibt es Fixtermine?

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paranoid
also macht es wahrscheinlich am meisten Sinn, wenn man eine Aktie direkt nach der Auszahlung kauft und kurz vor Ausschüttung - nach angemessenem Zeitrahmen - wieder verkauft. Richtig?

 

Wieso sollte das Sinn machen?

 

Zu den Terminen: Ueblicherweise etwa ein Tag nach der Hauptversammlung.

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Fleisch

Das ist ein Versuch von Markttiming, sowas funktioniert nicht oder wenn nur bedingt

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Hi,

 

also macht es wahrscheinlich am meisten Sinn, wenn man eine Aktie direkt nach der Auszahlung kauft und kurz vor Ausschüttung - nach angemessenem Zeitrahmen - wieder verkauft. Richtig?

 

Es ist völlig Banane ob du nun eine Aktie vor- oder nach einer Ausschüttung kaufst oder verkaufst.

Von evtl. geringen steuerlichen Gesichtspunkten, die ohnehin bald wegfallen mal abgesehen.

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berliner
also macht es wahrscheinlich am meisten Sinn, wenn man eine Aktie direkt nach der Auszahlung kauft und kurz vor Ausschüttung - nach angemessenem Zeitrahmen - wieder verkauft. Richtig?

nö, denndann hältst du die Aktie weniger als 365 Tage und mußt den Kursgewinn versteuern. Hat man eine Aktie dagegen schon länger, ist das ein möglicher Weg, sich die Kapitalertragsteuer auf die Dividende zu sparen und trotzdem davon zu profitieren, indem man Ex-Dividende enstprechend billiger wieder reinkommt. Das ist ab 2009 aber eh Makulatur, da Kursgewinne dann auch immer besteuert werden.

 

Werden Dividenden-Auszahlungen vorher angekündigt? Gibt es Fixtermine?

Der Termin wird vorher bekannt gegeben. Bei deutschen Unternehmen i.d.R. der Tag der Hauptversammlung. Die Höhe wird auf der HV abgesegnet, ist aber schon vorher als Vorschlag bekannt. Es gibt keine Garantie für Kontinuität über die Jahre hinweg.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Ich bevorzuge Unternehmen, die zwischen 30-50% ihrer Gewinne ausschütten,

 

und die Jahr für Jahr höhere Dividenden, weil höhere Gewinne, ausschütten können.

 

Öhm...Irgendwie heist das übersetzt, du bevorzugst Aktien von Unternehmen die erfolgreich sein werden.

Ein wenig unkonkret. :P

 

Zumindest die meisten der Unternehmen die Dividenden Ausschütten liegen in der Region zwischen 30-50% ihres Gewinns, wenn ich nicht irre.

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berliner
Zumindest die meisten der Unternehmen die Dividenden Ausschütten liegen in der Region zwischen 30-50% ihres Gewinns, wenn ich nicht irre.

In D kann das auch deutlich drunter sein. Shareholder Value ist ja böse.

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ipl
Es gibt die Meinung, das es unangebracht ist in Unternehmen zu investieren, die Dividenden ausschütten.

Es gibt auch die wesentlich besser begründete Meinung, dass es unangebracht ist, in Unternehmen zu investieren, die keine Dividenden ausschütten. Denn der Kurs einer Aktie ist im Idealfall exakt die abgezinste Summe aller zukünftigen Dividenden. Keine Dividenden => Kurs 0. (Die Google-Aktionäre hoffen auch nur, entweder einen größeren Idioten zu finden, bevor die Blase platzt, oder dass Google sein Versprechen, niemals eine Dividende zu zahlen, irgendwann bricht.)

 

Ganz abgesehen davon, macht es u.U. selbst dann Sinn, Dividenden auszuschütten, wenn das Unternehmen Kapital benötigt. Durch Kreditaufnahme und Leverage-Effekte kann die Eigenkapitalrendite erhöht werden, sodass es sogar Sinn macht, Kredite aufzunehmen, um aus ihnen Dividenden auszuschütten. Auch wenn das erstmal nicht für jeden einleuchtend klingen mag.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Peter Lynch hat mal den sogenannten "Harnblaseneffekt" bei einigen Unternehmen beschrieben: Einige Firmen sind so vollgesogen mit Kapital, dass sie das Geld für irgendwelche teuren und fragwürdigen Aquisitionen "rauspissen", die sich später als Flop erweisen. Da ist es dann besser man verzichtet auf solche Aktien und freut sich lieber über eine schöne Dividende der spendablen.

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Grumel

Historisch betrachtet haben Firmen mit hohen Dividenden ihren Investoren deutlich höhere Renditen gebracht also solche mit niedrigen/keinen Dividenden.

 

Eine naheligende Erklärung ist dabei aber dass das Risiko solcher Aktien höher.

 

Alles Banane, ich kauf den Markt, ob Dividendenzahler oder nicht Dividendenzahler. Irgendwann wird auch Berkshire Hathaway Dividenden zahlen :D .

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Elvis77
Alles Banane, ich kauf den Markt, ob Dividendenzahler oder nicht Dividendenzahler. Irgendwann wird auch Berkshire Hathaway Dividenden zahlen :D .

 

Danke für die Vorlage.

Jetzt weis ich auch wieder, wo ich das aufgeschnappt hatte. Der Buffet hats rausgehauen.

Vielleicht auch nur als Begründung, warum er selber keine Dividende zahlt. :P

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paranoid
Irgendwann wird auch Berkshire Hathaway Dividenden zahlen :D .

 

Wieso sollte es? :blink:

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35sebastian
Öhm...Irgendwie heist das übersetzt, du bevorzugst Aktien von Unternehmen die erfolgreich sein werden.

Ein wenig unkonkret. :P

 

Zumindest die meisten der Unternehmen die Dividenden Ausschütten liegen in der Region zwischen 30-50% ihres Gewinns, wenn ich nicht irre.

 

Zur Richtigstellung:

 

Ich investiere verstärkt in die Unternehmen, die in der Vergangenheit erfolgreich waren,

 

und bis heute Umsätze und Gewinne so gesteigert haben, dass sie immer höhere Dividenden zahlen konnten.

 

Bruttomargen um 50% und Umsatzrenditen um 20% sind bei mir erste Wahl.

 

Und wenn dann der Kurs diese Entwicklung - am besten über längere Zeit- nicht mitmacht, dann kaufe ich und warte ab. Manchmal braucht man dafür einen langen Atem.

 

Viele Unternehmen sind stolz auf diese Entwicklung und weisen das auf ihrer Seite in 5, 10 Jahresübersichten

und bei der Dividende noch über einen längeren Zeitraum auf.

Auch die Investment-Rechner, die über Zeiträume bis 30Jahre die Wertententwicklung der Aktie- mit oder ohne Dividende - aufzeigen, sind für mich ein gutes Kriterium.

 

Leider findet man das fast nicht bei deutschen Aktien.

 

Die zukünftige Entwicklung kann ich natürlich nicht voraus sehen. Wer kann das schon?

 

Die Aktie ist immer Risikoanlage, die aber über längere Zeit immer mehr Risiko abbaut.

Und wenn ich dann auf der "Durststrecke" 4-6% Dividende bekomme, wird der Risikofaktor nochmals geringer.

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losemoremoney
Wieso sollte es? :blink:

Weil Buffett es versteht das Geld optimal einzusetzten :D

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ipl
· bearbeitet von ipl
Wieso sollte es? :blink:

Wenn du sicher bist, dass Berkshire Hathaway niemals - aber auch wirklich niemals - eine Dividende (oder etwas gleichwertiges) auszahlt... wie könntest du denn einen von 0 unterschiedlichen Aktienkurs begründen?

 

Die wahrscheinlichste Begründung nehme ich gleich vorweg: "eine Aktie ist ja ein Anteil am Unternehmen und das ist soundso viel wert". Ja, aber was bringt ein solcher Anteil, wenn er mit Sicherheit niemals verkauft wird? Das ist dann versunkenes Geld, da irgendwann (in 1 oder 1.000.000 Jahren) Berkshire pleite geht. Unter diesen Voraussetzungen wäre also jetzt schon absehbar, dass eine Investition in diese Aktien versunkenes Geld ist.

 

Aber natürlich geht man vernünftigerweise von Grumels Annahme aus, dass man irgendwann eine Dividende sieht und sei es in der Form, dass jemand Berkshire aufkauft und die Gewinne abschöpft. Das ist dann die (zukünftige) Dividende, die den heutigen Aktienwert überhaupt erst begründet.

 

 

P.S. Eine Million Euro auf einem (selbst verzinsten) Konto ist auch wertlos, wenn vertraglich festgelegt ist, dass das Geld vom Konto niemals wegbewegt werden darf. ;) Und nichts anderes ist ein Unternehmensanteil mit der Garantie, niemals Dividenden auszuschütten (=Geld vom Konto wegbewegen).

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losemoremoney

Gewinne reinvestieren macht nur dann Sinn, wenn eine hohe Eigenkapitalrendite erzielt werden kann.

Wenn ein Unternehmen 100% der Gewinne einbehält und eine hohe Eigenkapitalrendite von 40% bei 5% Wachstum erwirtschaftet wird die EKrendite langfristig auf 5% sinken.

 

Deshalb schütten Unternehmen die Dividende aus, wenn sich das Wachstum verlangsamt.

 

Übrigens einbehaltene Gewinne sind eine Kapitalbeschaffungsmaßnahme(Kapitalerhöhung).

 

Die Kunst liegt darin das Einkommen des Unternehmens zu steigern ohne die Kapitalbasis zu erhöhen.

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maclfu
Wenn du sicher bist, dass Berkshire Hathaway niemals - aber auch wirklich niemals - eine Dividende (oder etwas gleichwertiges) auszahlt... wie könntest du denn einen von 0 unterschiedlichen Aktienkurs begründen?

 

Die wahrscheinlichste Begründung nehme ich gleich vorweg: "eine Aktie ist ja ein Anteil am Unternehmen und das ist soundso viel wert". Ja, aber was bringt ein solcher Anteil, wenn er mit Sicherheit niemals verkauft wird? Das ist dann versunkenes Geld, da irgendwann (in 1 oder 1.000.000 Jahren) Berkshire pleite geht. Unter diesen Voraussetzungen wäre also jetzt schon absehbar, dass eine Investition in diese Aktien versunkenes Geld ist.

 

Aber natürlich geht man vernünftigerweise von Grumels Annahme aus, dass man irgendwann eine Dividende sieht und sei es in der Form, dass jemand Berkshire aufkauft und die Gewinne abschöpft. Das ist dann die (zukünftige) Dividende, die den heutigen Aktienwert überhaupt erst begründet.

P.S. Eine Million Euro auf einem (selbst verzinsten) Konto ist auch wertlos, wenn vertraglich festgelegt ist, dass das Geld vom Konto niemals wegbewegt werden darf. ;) Und nichts anderes ist ein Unternehmensanteil mit der Garantie, niemals Dividenden auszuschütten (=Geld vom Konto wegbewegen).

Ist es nicht egal, wo die Dividende ist, also ob sie im Unternehmen verbleibt und zumindest zum Teil thesauriert wird oder ob du sie auf dein Konto bekommst?

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ipl
· bearbeitet von ipl
Ist es nicht egal, wo die Dividende ist, also ob sie im Unternehmen verbleibt und zumindest zum Teil thesauriert wird oder ob du sie auf dein Konto bekommst?

Es ist egal, solange auch der thesaurierte Teil zu Dividenden beiträgt, wie das natürlich normalerweise der Fall ist. Aber wenn es gar keine Dividenden gibt und niemals geben wird, ist das Unternehmen nur ein finanzielles schwarzes Loch.

 

Natürlich nur theoretisch, da man in der Praxis immer hoffen kann, dass es zukünftig doch noch Dividenden geben wird. Aber wenn man davon überzeugt ist, dass nicht, dann muss man konsequenterweise den fairen Wert der Aktie bei 0 sehen.

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losemoremoney
Ist es nicht egal, wo die Dividende ist, also ob sie im Unternehmen verbleibt und zumindest zum Teil thesauriert wird oder ob du sie auf dein Konto bekommst?

 

Ist es nicht, wenn man das Geld im Unternehmen braucht und es aber zu 100% in Form von Dividenden ausschüttet, muß man nen Kredit aufnehmen und es stehen Kreditkosten.

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BarGain
muß man nen Kredit aufnehmen und es stehen Kreditkosten.

was man als unternehmen wiederum steuermindernd nutzen kann, soweit ich mich da an eine vorlesung an der uni erinnere....

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losemoremoney
was man als unternehmen wiederum steuermindernd nutzen kann, soweit ich mich da an eine vorlesung an der uni erinnere....

 

Was aber die Fixkosten erhöht und die Wettbewerbssituation verschlechtert.

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