Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Klar. Ich habe nur versucht anzudeuten, daß man zumindest theoretisch auch mit 100% EK-Quote pleite gehen kann, wenn man seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann und sonst nix zu bieten hat, was man versilbern oder beleihen könnte. Und das heutzutage ansonsten durchaus "solide" Unternehmer bei Engpässen keine Kredit mehr bekommen, soll ja auch schon vorgekommen sein. Da reicht manchmal schon aus Banksicht in der "falschen" Branche oder Region tätig zu sein.

 

....ist ja auch nur eine relative Zahl diese EKQ....na ja, solide Unternehmen haben sowieso 2-3 Bankverbindungen, wenn sie klug sind, schließlich brauchen die Banken ihre Kundschaft, nur sollte die Afa-Quote nicht überproportional ansteigen. Viele Unternehmen tricksen aber auch mit ihrer Bilanz und wollen natürlich sowenig wie möglich eigenes Geld einbringen bzw. ziehen zuviel raus und, wenn es dann mal dünn wird, ist zuwenig da...dann fehlt die Risikovorsorge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Valeron
· bearbeitet von Valeron

Hab mich in den letzten Tagen mal durch diesen Thread und Stairways Bilanzanalyse-Kurs durchgekämpft da ich vorhabe, mich etwas näher mit der Fundamentalanlyse zu beschäftigen. Richtig genial, was man hier im Forum so alles an Wissen frei erhältlich und detailliert erklärt von netten und erfahrenen Usern bekommt! Ein dickes Dankeschön an Stairway und Wayne (ruhe er in Frieden ;) )

 

Interessant sind auch die Ähnlichkeiten, die einem bei genauem lesen auffallen (Orangensaft :P )

 

Was mich dazu interessieren würde. Meiner Meinung nach sind viele Betrachtungen hier sehr abstrakt. Hier im Thema werden großteils nur Kennzahlen und dazugehörige Richtwerte erklärt (überspitzt ausgedrückt). Bei vielen Kennzahlen kam mir deshalb beim lesen die Frage, was steckt da alles real dahinter. Wayne hat hier z.B. in Verbindung mit den Kennzahlen Debitoren- und Kreditorenlaufzeit, den Begriff des Working-Capital-Management fallen lassen. Ein anderes Beispiel ist die auch hier im Thread thematisierte Kapitalbeschaffung von Unternehmen (Fremdkapital vs. Eigenkapital, Leverage etc.) Diese Beispiele zeigen, dass hinter manchen Kennzahlen bücherfüllende Themen stecken können.

 

Bevor ich mich näher mit der direkten Berechnung von Kennzahlen beschäftige, würde ich mich deshalb dem Thema gerne zuerst aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht nähern. Z.B. um zu verstehen, inwiefern Unternehmen effizientes Working-Capital-Management beitreiben können und welche Vorteile dadurch entstehen. Oder welche Kriterien ein Management anlegt, um zu entscheiden, ob Investitonen zu hohem Grade fremd finanziert werden sollen oder ob man es lieber präferiert eine hohe Eigenkapitalquote aufzubauen (corporate finance etc.).

 

 

Wie handhabt ihr das, bzw. was denkt ihr über diese Sichtweise? Ist das, was ich mir hier vorstelle, überhaupt möglich, oder sollte ich doch erstmal anfangen mit den Kennzahlen zu rechnen um mit der Zeit mehr und mehr Erfahrung zu sammeln? Gibt es Bücher, die meine Vorstellungen hier abdecken? Jmd. 'ne Empfehlung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL
Ein überprop. Anstieg der Kreditorenlaufzeit deutet meistens auf Liquiditätsengpässe hin, Skontro kann nicht ausgenutzt werden u.U.. Die EKQ gibt immerhin einen siknifikanten Faktor wieder in Bezug auf den Substanzwert des Unternehmens. Die Quote ist enorm wichtig, gerade jetzt in schweren Zeiten, denn man erkennt die Kernsubstanz um ertragsschwache Perioden aus eigener Kraft zu überbrücken, wenn die Ertragskraft sinkt, sind neue Kreditmittel meistens nicht möglich.

 

Da ich über längere Jahre als Bilanzanalytiker tätig war, kann ich dir sagen, mit so einem Report hättest du noch eine Minute Zeit gehabt um dich zu verabschieden...sorry, that's life. :thumbsup:

 

Ok, das mit der Kreditorenlaufzeit kann man so oder so sehen - es gibt viele Unternehmen, die eine große K-Laufzeit haben, aber genügend flüssige Mittel, um die VLL bezahlen zu können....Skonto ist natürlich n Argument ;)

 

Es ist halt immer die Frage, was für Unternehmen man sucht. Jeder hat ja so sein Idealbild oder einen bestimmten Typ von Unternehmen, in den er besonders gerne investiert und ich würde nie in ein Unternehmen investieren, das kurz vor der Insolvenz steht, in der Hoffnung, dass es doch noch irgendwoher Kredite bekommt oder ne Kapitalerhöhung hinkriegt. Daher stellt sich die Frage, ob meinen Unternehmen Kredite bewilligt werden oder nicht eg garnicht, weil sie gut dastehen....Wenn ich natürlich eine Premiere, Infineon, Heidelberger Druck usw anschaue, um evtl zu investieren, dann ist es natürlich ratsam auf eine hohe EKQ zu achten. Für mich ist die finanzielle Verschuldung bei weitem wichtiger, weil sie mehr auf meine speziellen Augenmerke zugeschnitten ist, nämlich zukünftige Erträge zu steigern.

 

Ich fand an meinem "Report" nichts Schlimmes, im Gegenteil, es gab doch eine nette Diskussion, in der die Argumente eher 50:50 liegen. Jeder muss halt entscheiden, auf was er Wert liegt, in seinem Investmentstil.

 

Man sollte die gängigen Kennzahlen ruhig auch mal hinterfragen dürfen ;) Wenn ich als Kreditanalyst arbeiten würde, dann hätte ich so eine Frage sicherlich auch nicht gestellt, da man dort einen anderen Standpunkt hat ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
Ok, das mit der Kreditorenlaufzeit kann man so oder so sehen - es gibt viele Unternehmen, die eine große K-Laufzeit haben, aber genügend flüssige Mittel, um die VLL bezahlen zu können....Skonto ist natürlich n Argument ;)

 

Es ist halt immer die Frage, was für Unternehmen man sucht. Jeder hat ja so sein Idealbild oder einen bestimmten Typ von Unternehmen, in den er besonders gerne investiert und ich würde nie in ein Unternehmen investieren, das kurz vor der Insolvenz steht, in der Hoffnung, dass es doch noch irgendwoher Kredite bekommt oder ne Kapitalerhöhung hinkriegt. Daher stellt sich die Frage, ob meinen Unternehmen Kredite bewilligt werden oder nicht eg garnicht, weil sie gut dastehen....Wenn ich natürlich eine Premiere, Infineon, Heidelberger Druck usw anschaue, um evtl zu investieren, dann ist es natürlich ratsam auf eine hohe EKQ zu achten. Für mich ist die finanzielle Verschuldung bei weitem wichtiger, weil sie mehr auf meine speziellen Augenmerke zugeschnitten ist, nämlich zukünftige Erträge zu steigern.

 

Ich fand an meinem "Report" nichts Schlimmes, im Gegenteil, es gab doch eine nette Diskussion, in der die Argumente eher 50:50 liegen. Jeder muss halt entscheiden, auf was er Wert liegt, in seinem Investmentstil.

 

Man sollte die gängigen Kennzahlen ruhig auch mal hinterfragen dürfen ;) Wenn ich als Kreditanalyst arbeiten würde, dann hätte ich so eine Frage sicherlich auch nicht gestellt, da man dort einen anderen Standpunkt hat ;)

 

Wave, ich wollte auch nur umschreiben, wie es objektiv bewertet werden würde.. :thumbsup: rein aus fachlicher Sicht, Bilanzanalyse einschl. Kennzahlen unterliegen eigentlich nicht einer freien, subjektiven Interpretation, also ist / sind keine Geschmackssache...betrieblich individuelle, branchenbezogene Eigenarten müssen natürlich berücksichtigt werden. Erst in der Zusammenfassung aller Fakten und Zahlen ergibt sich ein Bild.

 

 

Also Fragen stellen ist bestimmt immer o.k. :thumbsup: ...war wohl zu herb, meine Kritik. :P

 

Für mich ist die finanzielle Verschuldung bei weitem wichtiger, weil sie mehr auf meine speziellen Augenmerke zugeschnitten ist, nämlich zukünftige Erträge zu steigern.

 

Wie schon vorher besprochen, ist der dyn. Verschuldungsgrad auch ein interessanter Aspekt oder in deiner Aussage wäre der Investitionsgrad bedeutender, denn eine Erhöhung der Kreditorenlaufzeit zeigt nur, dass die Rechnungen später bezahlt werden - aber nicht die Ertragskraft verbessert wird, im Gegenteil - ich verärgere mir nur meine Lieferanten bzw. gebe Signale, dass es mir wirtschaftlich schlechter geht = "der läßt die Rechnungen jetzt noch länger liegen" bzw. "dem haben sie die KK-Linie gekürzt"....usw usw...die Verschuldung an sich zeigt noch nicht an, dass irgendetwas verbessert wird.

 

Ertragsverbesserungen ergeben sich z.B. aus einer Optimierung der Kosten, höheren Verkaufspreise, bessere Produkte oder neue Marketingstrategien.

 

Ein Investor sollte sicher auch dieselben Fragen stellen wie ein Kreditanalyst, nämlich sehr kritisch - bestimmt nicht, ah - dolle, hohe Fremdverschuldung, bei denen geht der Bär ab. Eine gesunde EKQ ist das A&O einer nachhaltigen Unternehmensstabilität, sonst wären Ford und GM ja Idealfälle... :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL
die Verschuldung an sich zeigt noch nicht an, dass irgendetwas verbessert wird.

 

reduziert sich die Verschuldung, so reduzieren sich die Finanzaufwendungen....

 

Ein Investor sollte sicher auch dieselben Fragen stellen wie ein Kreditanalyst, nämlich sehr kritisch - bestimmt nicht, ah - dolle, hohe Fremdverschuldung, bei denen geht der Bär ab. Eine gesunde EKQ ist das A&O einer nachhaltigen Unternehmensstabilität, sonst wären Ford und GM ja Idealfälle... :-

 

Ich glaub, du verstehst mich falsch. Ich sage ja nicht, dass eine hohe EKQ schlecht ist. Nur hat die EKQ IMO keine wirkliche Aussagekraft, da ich die finanziellen Verbindlichkeiten für wichtig halte und nicht den ganzen anderen Kram....Ein Unternehmen mit hoher EKQ kann hohe Schulden haben, also eine hohe Belastung im Finanzergebnis, genauso wie ein Unternehmen mit geringer EKQ eine niedrige Verschuldung haben kann. Und genau darauf kommt es mir an. Bilanzanalyse ist in sofern subjektiv, dass jeder seine Schwerpunkte anders legt und auf andere Kennzahlen besonders wert legt. Als Bank zählen mehr die Sicherheitsaspekte, als Investor vlt eher die Chancen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
Hab mich in den letzten Tagen mal durch diesen Thread und Stairways Bilanzanalyse-Kurs durchgekämpft da ich vorhabe, mich etwas näher mit der Fundamentalanlyse zu beschäftigen. Richtig genial, was man hier im Forum so alles an Wissen frei erhältlich und detailliert erklärt von netten und erfahrenen Usern bekommt! Ein dickes Dankeschön an Stairway und Wayne (ruhe er in Frieden ;) )

 

Interessant sind auch die Ähnlichkeiten, die einem bei genauem lesen auffallen (Orangensanft :P )

 

Was mich dazu interessieren würde. Meiner Meinung nach sind viele Betrachtungen hier sehr abstrakt. Hier im Thema werden großteils nur Kennzahlen und dazugehörige Richtwerte erklärt (überspitzt ausgedrückt). Bei vielen Kennzahlen kam mir deshalb beim lesen die Frage, was steckt da alles real dahinter. Wayne hat hier z.B. in Verbindung mit den Kennzahlen Debitoren- und Kreditorenlaufzeit, den Begriff des Working-Capital-Management fallen lassen. Ein anderes Beispiel ist die auch hier im Thread thematisierte Kapitalbeschaffung von Unternehmen (Fremdkapital vs. Eigenkapital, Leverage etc.) Diese Beispiele zeigen, dass hinter manchen Kennzahlen bücherfüllende Themen stecken können.

 

Bevor ich mich näher mit der direkten Berechnung von Kennzahlen beschäftige, würde ich mich deshalb dem Thema gerne zuerst aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht nähern. Z.B. um zu verstehen, inwiefern Unternehmen effizientes Working-Capital-Management beitreiben können und welche Vorteile dadurch entstehen. Oder welche Kriterien ein Management anlegt, um zu entscheiden, ob Investitonen zu hohem Grade fremd finanziert werden sollen oder ob man es lieber präferiert eine hohe Eigenkapitalquote aufzubauen (corporate finance etc.).

 

 

Wie handhabt ihr das, bzw. was denkt ihr über diese Sichtweise? Ist das, was ich mir hier vorstelle, überhaupt möglich, oder sollte ich doch erstmal anfangen mit den Kennzahlen zu rechnen um mit der Zeit mehr und mehr Erfahrung zu sammeln? Gibt es Bücher, die meine Vorstellungen hier abdecken? Jmd. 'ne Empfehlung?

 

Für mich war das Working Capital auch immer einer der Kernpunkte einer Analyse, um Schieflagen in der Finanzierung schon grob zu erkennen.....

 

hier wird es verständlich und gut beschrieben...

 

http://www.controllingportal.de/Fachinfo/K...Management.html

 

Grundsätzlich habe ich jede Analyse erst einmal damit angefangen, indem ich mir den Bestätigungsvermerk angesehen habe, denn

 

es gibt z.B. : Aufstellung der Bilanz, Aufstellung mit eingeschr. Prüfung, Teil-Testat und Volltestat...und dann liest man sich den Bestätigungsvermerk genau durch, damit man weiß, was überhaupt geprüft und gemacht wurde.

 

Bei einer Konzernbilanz sollte man sich auch den Konsolidierungskreis ansehen, damit man weiß, wer alles dabei ist und wer nicht.

 

Letztlich kommt man dann zur Analyse jeder einzelnen Bilanz- und Ertragsposition einschl. der Kennzahlen.....unter Würdigung aller Ergebnisse kommt man zur Beurteilung der Bilanz- und Ertragsstruktur, Branchenvergleich bis hin zum Unternehmensrating. Wer es studiert bzw. gelernt hat, kann es....andere dürften es schwer haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
reduziert sich die Verschuldung, so reduzieren sich die Finanzaufwendungen....

 

 

 

Ich glaub, du verstehst mich falsch. Ich sage ja nicht, dass eine hohe EKQ schlecht ist. Nur hat die EKQ IMO keine wirkliche Aussagekraft, da ich die finanziellen Verbindlichkeiten für wichtig halte und nicht den ganzen anderen Kram....Ein Unternehmen mit hoher EKQ kann hohe Schulden haben, also eine hohe Belastung im Finanzergebnis, genauso wie ein Unternehmen mit geringer EKQ eine niedrige Verschuldung haben kann. Und genau darauf kommt es mir an. Bilanzanalyse ist in sofern subjektiv, dass jeder seine Schwerpunkte anders legt und auf andere Kennzahlen besonders wert legt. Als Bank zählen mehr die Sicherheitsaspekte, als Investor vlt eher die Chancen.

 

Die EKQ ist eine prozentuale Angabe und somit gut vergleichbar, insofern ergeben sich deine Schlußfolgerungen nicht bzw. ich weiß nicht was du damit meinst:

Ein Unternehmen mit hoher EKQ kann hohe Schulden haben, also eine hohe Belastung im Finanzergebnis, genauso wie ein Unternehmen mit geringer EKQ eine niedrige Verschuldung haben kann.

Für die Bank zählen auch die Chancen - bzw. beides. Selbstverständlich hat die EKQ eine wichtige Aussagekraft, nur für dich nicht.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenkapitalquote

 

Die Kosten für das Finanzergebnis ergeben sich aus den Finanzkosten, die nicht einhergehen mit dem Volumen des FK, insofern muss ein rückläufiges FK nicht gleichzeitig auch geringere Kosten bedeuten.

 

reduziert sich die Verschuldung, so reduzieren sich die Finanzaufwendungen....
Im Umkehrschluß erhöht sich die EKQ, und? Doch wichtig?

 

 

Welches Rad ich drehe. hängt ja auch von der Aktionärsstruktur ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
Was mich dazu interessieren würde. Meiner Meinung nach sind viele Betrachtungen hier sehr abstrakt. Hier im Thema werden großteils nur Kennzahlen und dazugehörige Richtwerte erklärt (überspitzt ausgedrückt). Bei vielen Kennzahlen kam mir deshalb beim lesen die Frage, was steckt da alles real dahinter.

 

Hi Valeron, ja das kommt noch. Ich habe nun auch alles Prüfungen fertig und wieder Zeit. Es müssen natürlich erstmal alle Kennzahlen erklärt werden und man muss sich da etwas "warmrechnen" damit man die im Schlaf versteht. Danach ist es dann auch einfacher die reale Bedeutung dieser Kennzahlen zu verstehen und das ist im Grunde dann auch der Prozess, wo es richtig interessant wird.

 

Bevor ich mich näher mit der direkten Berechnung von Kennzahlen beschäftige, würde ich mich deshalb dem Thema gerne zuerst aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht nähern. Z.B. um zu verstehen, inwiefern Unternehmen effizientes Working-Capital-Management beitreiben können und welche Vorteile dadurch entstehen. Oder welche Kriterien ein Management anlegt, um zu entscheiden, ob Investitonen zu hohem Grade fremd finanziert werden sollen oder ob man es lieber präferiert eine hohe Eigenkapitalquote aufzubauen (corporate finance etc.).

 

Wie gesagt, ich würde das Pferd anderherum aufzäumen. Was den fett markierten Teil angeht, es gibt hier ein ganz gutes Standardwerk das heisst "Principals of Corporate Finance" aber das Ding ist halt: Im Grunde gibt es keine starren Regeln nachdenen soetwas abläuft, da immer ein großer Teil von Unsicherheit und Risiko dabei ist. Deshalb hilft auch hier in erster Linie der gesunde Menschenverstand. Was ich bisher vom Studium gesehen habe, konnte man getoßt alles in die Tonne kicken.

 

Wie handhabt ihr das, bzw. was denkt ihr über diese Sichtweise? Ist das, was ich mir hier vorstelle, überhaupt möglich, oder sollte ich doch erstmal anfangen mit den Kennzahlen zu rechnen um mit der Zeit mehr und mehr Erfahrung zu sammeln? Gibt es Bücher, die meine Vorstellungen hier abdecken? Jmd. 'ne Empfehlung?

 

Zuerst die Kennzahlen. Diese Aha-Effekte die dann eintreten sind toll und dann versteht man plötzlich auch den Sinn dahinter, aber wenn man nicht gerade ein Naturgenie (gibt es das Wort?) ist, kommt das eben erst nach und nach, aber so ist das ja mit allem im Leben.

 

Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Valeron
· bearbeitet von Valeron
Wie gesagt, ich würde das Pferd anderherum aufzäumen.

Na dann werd' ich mal anfangen rumzurechnen und die Threads nochmal richtig durchackern.

 

(gibt es das Wort?)

Naturtalent meinst du ^_^

 

Edit:

Das hab ich ja fast überlesen!

 

Ich habe nun auch alles Prüfungen fertig und wieder Zeit.

Glückwunsch!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Wave XXL
Die EKQ ist eine prozentuale Angabe und somit gut vergleichbar, insofern ergeben sich deine Schlußfolgerungen nicht bzw. ich weiß nicht was du damit meinst:

 

Ich meine damit, dass jeder andere Vorlieben hat....manche legen mehr wert auf bilanzielle Stabilität, andere mehr auf Wachstum usw - dementsprechend ist die EKQ dann eben sinnvoller oder weniger sinnvoll.

 

Die Kosten für das Finanzergebnis ergeben sich aus den Finanzkosten, die nicht einhergehen mit dem Volumen des FK, insofern muss ein rückläufiges FK nicht gleichzeitig auch geringere Kosten bedeuten.

 

Im Umkehrschluß erhöht sich die EKQ, und? Doch wichtig?

 

Ich rede ja auch bewusst nicht vom FK sondern vom verzinsten FK. Und ein rückläufiges verzinstes FK bedeutet nunmal geringere Finanzaufwendungen vorausgesetzt, die Zinsen bleiben gleich.

 

Dass die EKQ steigt, wenn Darlehen zurückgezahlt werden, ist klar, doch in so einem Fall gehts halt um Effekt und Nebeneffekt. Die EKQ wird von den positiven Geschehnissen in einer Bilanz oft positiv beeinflusst, doch an sich hat die Kennzahl für mich keine große Aussagekraft. Das Gearing zB hingegen sagt schon klar aus, ob die Nettoverschuldung gewachsen ist, oder nicht.

 

Ich will die EKQ ja nicht verteufeln, doch ich stell mir halt die Frage, ob es nicht geeignetere Kennzahlen gibt, um die Belastungen für ein Unternehmen zu ermitteln ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
Ich meine damit, dass jeder andere Vorlieben hat....manche legen mehr wert auf bilanzielle Stabilität, andere mehr auf Wachstum usw - dementsprechend ist die EKQ dann eben sinnvoller oder weniger sinnvoll.

 

 

 

Ich rede ja auch bewusst nicht vom FK sondern vom verzinsten FK. Und ein rückläufiges verzinstes FK bedeutet nunmal geringere Finanzaufwendungen vorausgesetzt, die Zinsen bleiben gleich.

 

Dass die EKQ steigt, wenn Darlehen zurückgezahlt werden, ist klar, doch in so einem Fall gehts halt um Effekt und Nebeneffekt. Die EKQ wird von den positiven Geschehnissen in einer Bilanz oft positiv beeinflusst, doch an sich hat die Kennzahl für mich keine große Aussagekraft. Das Gearing zB hingegen sagt schon klar aus, ob die Nettoverschuldung gewachsen ist, oder nicht.

 

Ich will die EKQ ja nicht verteufeln, doch ich stell mir halt die Frage, ob es nicht geeignetere Kennzahlen gibt, um die Belastungen für ein Unternehmen zu ermitteln ;)

 

Die Zukunft ist sicherlich das Wichtigste am Unternehmen, hierbei fließen natürlich ganz andere Überlegungen ein und die Kennzahlen reichen da bei weitem nicht aus, sind halt eben relativ und statisch bzw. unterlagen dem window dressing. Für mich war das Thema, wie wichtig die Assagekraft der EKQ ist und hier liegt meiner Meinung nach eine hohe Bedeutung vor, schon alleine um Krisen überhaupt überstehen zu können. Je höher die EKQ je besser ist die Unabhängikeit und die Selbstfinanzierung. Sowas soll man nun wirklich nicht unterschätzen - ich meine hier das W-EK. Auch im Branchenvergleich gibt sie wichtige Hinweise.

 

Die Belastung für ein Unternehmen ist eine ganz andere Frage, insofern sollte man sie bestimmt nicht mit der EKQ analysieren. Hier erfolgt die Zuordung aus der G+V besser, die man sich ja von oben nach unten ansehen kann und den entsprechenden Bilanzpositionen zuordnet. Je höher die EKQ je weniger Kosten....wenn es nicht gerade in der Kasse verhungert, so hat man ja grundsätzlich AV davon gekauft und spart Mietkosten oder Zinskosten, wobei ich mich Frage, ob man Gewerbeimmobilien noch kaufen soll.. ;) ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rabie
EKR --> Eigenkapitalrendite:

EAT and after minority interests * 100 ((Eigenkapital 1/1/07 + Eigenkapital 12/31/07)/2)

Wichtig ist hier mit dem zu rechnen was ganz unten hängen bleibt vom Gewinn und durch das durchschnittliche EK zu teilen. Natürlich muss man auf das Geschäftsjahr achten wo ich hier den 1/1/ - 12/31/ angenommen habe. Wenn große nachhaltige Sondereffekte das Ergebnis beeinflußen wird die Kennzahl trotzdem so berechnet und man kann zusätzlich noch die bereinigte EKR rechnen um Profitabilität zu messen und mit den Vorjahren vergleichen.

 

Hey also erstmal Respekt für die Arbeit und herzlichen Dank :thumbsup:

eine Anmerkung, Es gilt

EK-rentabilität = (Gewinn/EK)*100%
wieso rechnest du
EK-rentabilität = Gewinn* 100 * ((EK01.01.7+EK31.12.07)/2)
? Mir ist bewusst das es eine speziellere Rechnung ist, trozdem ergibt sie für mich kein Sinn, kann auch sein das hier nur ein Bruchzeichen vergessen wurde...

 

Würde mich freuen wenn du es in laufe noch mal erläutern könntest

 

regards

 

rabie

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
Hey also erstmal Respekt für die Arbeit und herzlichen Dank :thumbsup:

eine Anmerkung, Es gilt wieso rechnest du ? Mir ist bewusst das es eine speziellere Rechnung ist, trozdem ergibt sie für mich kein Sinn, kann auch sein das hier nur ein Bruchzeichen vergessen wurde...

 

Würde mich freuen wenn du es in laufe noch mal erläutern könntest

 

regards

 

rabie

 

Da wurde ein Bruchzeichen vergessen, also einfach nur Gewinn geteilt durch das durchschnittliche EK.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rabie

Okay also lag ich richtig mit der annahme das ein Bruchstrich fehlt. Thanks Stairway und schön Tag noch :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rabie

Huhu, ich wollte jetzt mal das Gearing und von der Deutschen Bank errechnen dynamischer Verschuldungsgrad aber irgentwie fehlen da Werte oder ich kanns nicht interpretieren.

 

Gearing (Fremdkapitalaufnahme) = Nettoverschuldung * 100 / Eigenkapital

dynamischer Verschuldungsgrad = Nettoverschuldung / Freecashflow

 

Und zwar ist folgendes Bekannt

http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/...rnabschluss.pdf

 

=> Nettoverschuldung ergibt sich aus den "finanziellen Verbindlichkeiten - liquide Mittel"

ich sehe da keine finanziellen verbindlichkeiten oder liquide mittel raus :(

 

kann mir einer helfen?

 

dankeschön

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Drella

Vergess Banken und Versicherungen. Wenn die Analyse einer Bankenbilanz so easy wäre wären wir heute nicht wo wir sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
Vergess Banken und Versicherungen. Wenn die Analyse einer Bankenbilanz so easy wäre wären wir heute nicht wo wir sind.

 

WAs ist so schwer an einer Bankbilanz? Passiva:

 

EK, Kundeneinlagen, Verbdlk. geg. KI oder BuBa.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
WAs ist so schwer an einer Bankbilanz? Passiva:

 

EK, Kundeneinlagen, Verbdlk. geg. KI oder BuBa.

 

 

Dann beantworte rabie doch seine Frage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
Dann beantworte rabie doch seine Frage.

 

Er sieht doch die Barreserve = liquide Mittel und dann gibt es die Position zum Fair Value bewertete finanz. Verbindlichkeiten insgesamt + sonst. kurzfr. Geldaufnahmen..hab heute nicht viel Zeit...Tennistermine... B)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
WAs ist so schwer an einer Bankbilanz? Passiva:

 

EK, Kundeneinlagen, Verbdlk. geg. KI oder BuBa.

 

Das Ausrechnen ist nicht unbedingt das Problem, das Deuten der Zahlen dann schon eher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rabie
· bearbeitet von rabie

Okay, dank dir BondWurzel, werd mich gleich ma drüber her machen. Das Interpretieren ist nicht so einfach aber man kann ja einfach mal 5-10 Bankenbilanzen (Citigroup, BoA, Bank of England, Commerz Areal usw.) vergleichen. Dann hat man ja ein anhaltspunkt... Aber es stimmt schon wenns nur so einfach wäre :o

 

grüße

 

PS:

 

09 Gearing = (875.115 - 11.073)*100/34.327 = 2517 ? is bisl hoch oder :-

genauso wenig Check ich den Gewinn vor Steuern, ansich simple steht ja da aber wenn ich das mit anderen Werten von Onvista oder Finanzen.net vergleiche passt das hinten und vorne nicht. Brbr

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

@Rabie,

 

was nützt dir das Gearing bei einer Bankbilanz?

 

Bankbilanzen sind anderes zu analysieren als Handelsunternehmen- oder das produzierende Gewerbe. Als Dienstleiter der Finanzbranche, der nur von der Arbeit anderer primär = seiner Kunden lebt, ist natürlich deren Bonität das A & 0 bezüglich der Aktiva = Fordergungen gegenüber Kunden und die Fristenkongruenz der Kundeneinlagen gegenüber den Kundenforderungen. Neben den Kundenforderungen aus direkten Krediten ist natürlich das Depot A der Bank = eigene Wertpapiere - zusätzlich sehr wichtig ( Werthaltigkeitsprüfung ).

 

In Krisenzeiten, wie jetzt, sieht man ja wie schnell der Wertberichtigungsbedarf ansteigen kann und das EK dahinschmilzt. Grundsätzlich wird der Gewinn aus den Margen der Zinsspanne und Gebühren/Provisionen erwirtschaftet. Neben der Fristenkongruenz innerhalb der Passiva ist damit zusätlich das Zinsänderungsrisiko und deren Absicherung von Bedeutung. Kosten der Passiva / Kundenverbldk./Forderg. KI in Bezug auf Erträge aus Forderungen gegenüber Kunden oder KI.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Zins%C3%A4nderungsrisiko

 

Wichtig bei einer Bankbilanz sind also diese Faktoren - intersssant deshalb die Fristenaufteilung der entsprechenden Bilanzpositionen.

 

Unter Kundenforderungen/ -einlagen verstehe ich zusammenfassend alle privaten, KI und öffentliche Haushalte.

 

Der Gewinn vor Steuern wird doch schön inder G+V ausgewiesen, was checkst du denn da nicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rabie

Guten Morgen BondWurzel, naja ich wollte erstmal generell kapieren wie ich was genau ausrechne.

 

Ich habe den Posten genommen.

Gewinn/Verlust () nach Steuern, bereinigt um nicht liquiditätswirksamen Aufwand/Ertrag und sonstige Posten 448 (2008)

 

Da die Eigenkapitalrentabilität (2008) -12,02% betrugt

Dieser Gewinn kann aber nicht stimmen da man nicht auf -12,02% kommt, auch die anderen ausgewiesenen Gewinne ergeben keinen Sinn da sie Positiv sind.

 

grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jjj

Tonis Ansicht kann ich mich nur anschließen: Vergiss die Werte in onvista.

 

Sieh' dich besser im Forum um z.B. hier: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=26323

 

Gruß

j

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Guten Morgen BondWurzel, naja ich wollte erstmal generell kapieren wie ich was genau ausrechne.

 

Ich habe den Posten genommen.

Gewinn/Verlust () nach Steuern, bereinigt um nicht liquiditätswirksamen Aufwand/Ertrag und sonstige Posten 448 (2008)

 

Da die Eigenkapitalrentabilität (2008) -12,02% betrugt

Dieser Gewinn kann aber nicht stimmen da man nicht auf -12,02% kommt, auch die anderen ausgewiesenen Gewinne ergeben keinen Sinn da sie Positiv sind.

 

grüße

 

Ich weiß nicht wie diese Anbieter die Zahlen ausrechen, wichtig ist, bei Banken sind die üblichen Analysevordrucke nicht anwendbar, z.B. der "Zinsaufwand" ist ja eigentlich der "Materialaufwand" usw.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...