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Morbo

International Business Machines Corp. (IBM)

Empfohlene Beiträge

Marfir

3. Auslagerung nach Indien: das halte ich weder per se für gut oder schlecht. Es kommt darauf an, ob die Inder einen vollwertigen Ersatz bieten, bzw. deren Leistung ausreichend ist. Das ist von außen schwer zu beurteilen.

 

Die IBM bewegt sich in einem Geschäftsumfeld, wo die Aufgaben für die einzelnen Mitarbeiter alles andere als trivial sind. Mit dem herholen von indischen Fachkräften hat man so seine negativen Erfahrungen gesammelt und versucht es wohl jetzt durch Auslagerung von Aufgaben an indische Unternehmen/Töchter. Viel Sparen wird man mit dem Modell nicht. Aller Wahrscheinlichkeit sogar mehr Kosten verursachen. Denn bis die Aufgaben in kleine Häppchen zerlegt, umfangreich erklärt und ins englische übersetzt sind vergeht einige Zeit. Auf der anderen Seite müssen diese Häppchen dann in die Landessprache übersetzt und verstanden werden. Dazu kommt noch die nicht zu unterschätzende Kluft zwischen den Kulturen, die teilweise noch mehr Erklärungsarbeit erfordert.

 

Noch dazu ist die Auslagerung von DB2-Aufgaben (Hostprogrammierung) endlich. Die IBM-Kunden haben Systeme die keine andere IT-Firma warten könnte. Vor Migrationen zittern alle. Und Nachwuchsfachkräfte für DB2-Entwicklung zu finden ist sehr schwierig. Wie lange geht so ein stark zugeschnittenes Geschäftsmodell gut, bei dem sich der Kunde wissentlich in totale Abhängigkeit begibt?

 

Wenn die Kostensenkung in dieser Art und Weise die Vision sein soll, dann sehe ich schwarz.

 

Auch wenn die Buffet-Jünger das nicht lesen wollen, aber hier lag er mal daneben. Ein so hoch verschuldetes Unternehmen würde ich nicht kaufen. Vermutlich hat Buffet die FCF gesehen und nicht so viel Auswahl gehabt. Schließlich braucht Buffet Unternehmen mit sehr hoher Marktkapitalisierung.

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Heiner Müller

Was ist denn außer Kostensenkung eigentlich die Vision oder besser gesagt der Plan, wie IBM hohe Margen erwirtschaften soll?

 

Ich bin von IBM auch nicht überzeugt und stimme dir bei deinen Bedenken und Anmerkungen voll zu, Kluft zwischen Mitarbeitern, zu viel über Shareholder Value reden etc.

 

Trotzdem halte ich den Artikel für zu pessimistisch, eben weil er nicht ein gutes Haar an der Firma lässt, z.B. über den Plan zur höheren Marge. Ich bin keine Experte auf dem Gebiet aber sehe IBM schon auch mit Innovationen und Vision. Mit fällt hier kein geschlossenes Konzept ein, aber eine Menge Beispiel, wie z.B. Business Analytics mit IBM Watson, da sehe ich durchaus Potential, Cloud Computing durch Akquisitionen (OK, da könnte man im heiß umkämpften Markt Federn lassen, aber IBM sitzt in vielen Unternehmen sehr tief drin und denke schon, dass es Potential gibt), Divesting von nicht-profitablen Business Units, wie damals die PC-Sparte und jetzt die kleinen Server. Ob das reicht, um aus IBM wieder mehr Wachstum zu generieren, wage ich nicht zu beurteilen, aber ist zumindest illustrativ ein Gegenbild zu dem verlinkten Gloom and Doom Artikel.

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Der Pate

Buffet hat sein Schäflein schon längst ins Trockene gebracht. Könnte es vielleicht sein, dass er und andere Großaktionäre die IBM ausgequetscht haben wie eine Zitrone und das hinter der Fassade das Gebäude schon bröckelt?

Buffett ist doch noch gar nicht so lange investiert. Er hat neulich außerdem nochmal betont, dass er an IBM festhält.

 

1. Aber ein Management, welches das als Selbstverständlichkeit verinnerlicht hat, redet nicht ständig darüber. Redet es darüber macht mich das mißtrauisch.

Tut Virginia Rometty das denn?

 

2. ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen:, warum freuen sich Aktionäre über Dividendenerhöhung und Aktienrückkäufe. Beides hängt von Gewinn und Cash Flow ab. Über steigende Gewinne und steigenden FCF kann man sich freuen, aber doch nicht über schuldenfinanziertes Kursdoping und nichts anderes sind Ausschüttungen und Rückkäufe, die nicht aus den Erträgen finanziert werden können. Frage ist also ob die Gewinne oder noch besser der CF diese Maßnahmen decken oder nicht.

Noch halten sich die Mittel für Aktienrückkäufe und Dividenden im Rahmen des FCF. Und so viel wie IBM ausschüttet, macht es kein anderes Unternehmen.

 

3. Auslagerung nach Indien: das halte ich weder per se für gut oder schlecht. Es kommt darauf an, ob die Inder einen vollwertigen Ersatz bieten, bzw. deren Leistung ausreichend ist. Das ist von außen schwer zu beurteilen.

Sehe ich ähnlich. Aber ich habe schon oft gehört, dass Indien gut ausgebildete Informatiker hat. Viele IT-Unternehmen - u.A. auch SAP - verlagern ihre Arbeit nach Indien.

 

Punkt 4 sehe ich genauso. Aber das Management verzichtet ja schon auf Boni.

 

Was ist denn außer Kostensenkung eigentlich die Vision oder besser gesagt der Plan, wie IBM hohe Margen erwirtschaften soll?

IBM ist noch mitten im Konzernumbau. Zukünftig soll sich vermehrt auf Cloud und Big Data bzw. Software spezialisiert werden. Da kommen höhere Margen und geringere Sachinvestitionsquoten von alleine.

 

 

Die IBM bewegt sich in einem Geschäftsumfeld, wo die Aufgaben für die einzelnen Mitarbeiter alles andere als trivial sind. Mit dem herholen von indischen Fachkräften hat man so seine negativen Erfahrungen gesammelt und versucht es wohl jetzt durch Auslagerung von Aufgaben an indische Unternehmen/Töchter.

Wo hast Du das denn gelesen? Der Punkt interessiert mich.

 

Auch wenn die Buffet-Jünger das nicht lesen wollen, aber hier lag er mal daneben. Ein so hoch verschuldetes Unternehmen würde ich nicht kaufen. Vermutlich hat Buffet die FCF gesehen und nicht so viel Auswahl gehabt. Schließlich braucht Buffet Unternehmen mit sehr hoher Marktkapitalisierung.

 

Die Verschuldung ist bei IBM völlig vernachlässigbar. Die Finanzschulden können innerhalb von 2-3 Jahren komplett zurückbezahlt werden. Außerdem wird sich Buffett wohl intensiv mit IBM beschäftigt und nicht nur auf den FCF geachtet haben. Käufe drängen sich für ihn schließlich nicht auf.

 

 

IBM investiert ziemlich viel in Research & Development und ist in vielen Unternehm,en vertreten. Die Frage stellt sich mir also, wieso Unternehmen auf andere IT-Firmen umsteigen sollten wenn sie mit IBM-Produkten zufrieden sind. Neues Wachstum entsteht durch Cloud, Big Data und Cognitive Computing. Sicherlich sollte IBM wenn überhaupt dann ein sehr langfristiges Investment sein. Wenn IBM es schafft, nachhaltig ~5% zu wachsen, steigt auch schnell das KGV wieder an. So eine Chance lasse ich mir zu einem KGV von 12 und einer FCF-Marge von ~8,5% nicht entgehen. Zudem ist meiner Meinung nach der Kurs nach unten abgesichert (sofern sich die derzeitige Situation nicht verschlechtert), da in IBM's Bewertung keine Erwartungen von Wachstum enthalten sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die IT-Branche ist generell ein schwieriges Pflaster. Innerhalb dieses Sektors zähle ich IBM aber ganz klar zu den besten seines Faches. Man sollte stets im Hinterkopf behalten, dass es das Unternehmen in seiner langen Geschichte immer wieder geschafft hat, sich neu zu erfinden. Das ist ein Aspekt, der nur schwer in Zahlen messbar ist. Aber dieser Punkt wurde hier schon x-mal aufgeführt, entscheidend sind jedoch die Gegenwart und die Zukunft.

 

Von den Kennzahlen her erscheint IBM derzeit günstig bewertet zu sein und die Aktionärspolitik ist vorbildlich. Das spricht also erstmal für ein Investment. Aber wie sieht die Zukunft für die IT-Branche im allgemeinen und für IBM im speziellen aus? Ich glaube, das kann niemand von uns und auch nicht ein Warren Buffett seriös beantworten. Die vom Paten angesprochenen Themen Cloud, Big Data und Cognitive Computing könnten durchaus eine wichtige Rolle spielen. Vor allem bei der Cloud wollen viele mitmischen, hier ist aktuell Amazon unangefochtener Marktfüher. Ich persönlich halte den Zukunftsmarkt Intelligente Netze bzw. SmartGrids für recht vielversprechend. Da hat IBM eine Allianz mit GE, Intel, Cisco und AT&T geschmiedet. Die Basis vom Geschäftsmodell sollte aber auch weiterhin die Bereitstellung von Firmensoftware sein, wo man durch die langfristigen Verträge und die "Abhängigkeit" der Kunden eine gewisse Planungssicherheit hat (ähnlich wie SAP).

Die Auslagerung von Standorten bzw. Arbeitsplätzen nach Indien sehe ich mit gemischten Gefühlen. Dass ähnlich wie Europäer auch Amerikaner sowas mit Argusaugen betrachten, sei nur am Rande erwähnt. Entscheidender ist dabei die Frage, ob man so Kosten einsparen kann? Dass es z. B. für Textilhersteller billiger ist, die Produktion nach Bangladesch zu verlagern, liegt auf der Hand. Aber Technologiekonzerne sind nicht auf einfache Arbeitssklaven, sondern auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Sind indische Informatiker wirklich so viel günstiger als amerikanische und sind sie auch (mindestens) genauso kompetent? Und wie sieht es in fünf bis zehn Jahren aus? Möglicherweise haben die indischen Mitarbeiter bis dahin massive Lohnerhöhungen durchgesetzt, dass der Kostenvorteil dann wieder verpufft ist. Des Weiteren könnte ich mir vorstellen, dass indische Mitarbeiter nicht so "loyal" sind wie ihre amerikanischen Kollegen. Zumindest im benachbarten China ärgern sich westliche Unternehmen über die hohe Fluktuation.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Die IBM bewegt sich in einem Geschäftsumfeld, wo die Aufgaben für die einzelnen Mitarbeiter alles andere als trivial sind. Mit dem herholen von indischen Fachkräften hat man so seine negativen Erfahrungen gesammelt und versucht es wohl jetzt durch Auslagerung von Aufgaben an indische Unternehmen/Töchter.

Wo hast Du das denn gelesen? Der Punkt interessiert mich.

 

In dem Fall bin ich selbst die Quelle. Aber mit etwas nachdenken kommst du selbst darauf, dass dieses Modell aus div. Gründen nicht zur Kostenreduzierung beitragen kann.

Allenfalls das Auslagern nach Indien könnte etwas bringen. Aber da bleibe ich skeptisch. Schildkröte hat das Problem schon richtig erfasst.

 

Die Verschuldung ist bei IBM völlig vernachlässigbar. Die Finanzschulden können innerhalb von 2-3 Jahren komplett zurückbezahlt werden. Außerdem wird sich Buffett wohl intensiv mit IBM beschäftigt und nicht nur auf den FCF geachtet haben. Käufe drängen sich für ihn schließlich nicht auf.

 

Das ist quatsch. Schulden sind bei einer Analyse nie völlig vernachlässigbar, da sie immer das Risiko erhöhen. Nur eine genaue Betrachtung der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten in Verbindung mit den zu erwartenden Einnahmen kann da Klarheit schaffen.

Dieses Schuldenmodell ist dann endlich, wenn die Zinsen wieder steigen (Ende der Billiggeldära) und der Markt keine Lust mehr hat in Risiko zu gehen. Oder wenn die Umsätze/Gewinne wegbrechen, dann erhöht sich deine theoretische Schuldentilgungsdauer um ein vielfaches. Gleichzeitig sinkt vielleicht das Rating, was neue Kredite teurer macht.

 

Aber deine Ansichten zu hohen Schulden passen zum aktuellen Marktumfeld, wo mangels Alternativen in jede noch so hoch gehebelte Bude investiert wird (Aktien & Anleihen).

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Mithrandir77
· bearbeitet von Mithrandir77

Wo hast Du das denn gelesen? Der Punkt interessiert mich.

 

In dem Fall bin ich selbst die Quelle. Aber mit etwas nachdenken kommst du selbst darauf, dass dieses Modell aus div. Gründen nicht zur Kostenreduzierung beitragen kann.

Allenfalls das Auslagern nach Indien könnte etwas bringen. Aber da bleibe ich skeptisch. Schildkröte hat das Problem schon richtig erfasst.

 

Die Verschuldung ist bei IBM völlig vernachlässigbar. Die Finanzschulden können innerhalb von 2-3 Jahren komplett zurückbezahlt werden. Außerdem wird sich Buffett wohl intensiv mit IBM beschäftigt und nicht nur auf den FCF geachtet haben. Käufe drängen sich für ihn schließlich nicht auf.

 

Das ist quatsch. Schulden sind bei einer Analyse nie völlig vernachlässigbar, da sie immer das Risiko erhöhen. Nur eine genaue Betrachtung der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten in Verbindung mit den zu erwartenden Einnahmen kann da Klarheit schaffen.

Dieses Schuldenmodell ist dann endlich, wenn die Zinsen wieder steigen (Ende der Billiggeldära) und der Markt keine Lust mehr hat in Risiko zu gehen. Oder wenn die Umsätze/Gewinne wegbrechen, dann erhöht sich deine theoretische Schuldentilgungsdauer um ein vielfaches. Gleichzeitig sinkt vielleicht das Rating, was neue Kredite teurer macht.

 

Aber deine Ansichten zu hohen Schulden passen zum aktuellen Marktumfeld, wo mangels Alternativen in jede noch so hoch gehebelte Bude investiert wird (Aktien & Anleihen).

 

wie schonmal in diesem Thread geschrieben, bei den Schulden darf man IBM Global Financing nicht ignorieren

zieht man die Schulden dieser Sparte (24,9 Milliarden) ab, bleiben noch 9 Milliarden Dollar (Stand 2013) über

aber die Diskussion hatten wir ja schon...

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Stoxx

Eine zu große Abneigung gg. IBM scheint hier niemand zu haben, andernfalls wäre dieser Thread aktuell nicht wieder aus der Versenkung geholt worden.

Was mich stört, ist der (Chart-)Vergleich zum S&P 500. Ein Investment in einen ETF hätte, bei ähnlich hoher Div.-Rendite, ein fast identitisches Ergebnis gegeben.

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Der Pate

Entscheidender ist dabei die Frage, ob man so Kosten einsparen kann? Dass es z. B. für Textilhersteller billiger ist, die Produktion nach Bangladesch zu verlagern, liegt auf der Hand. Aber Technologiekonzerne sind nicht auf einfache Arbeitssklaven, sondern auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Sind indische Informatiker wirklich so viel günstiger als amerikanische und sind sie auch (mindestens) genauso kompetent? Und wie sieht es in fünf bis zehn Jahren aus? Möglicherweise haben die indischen Mitarbeiter bis dahin massive Lohnerhöhungen durchgesetzt, dass der Kostenvorteil dann wieder verpufft ist. Des Weiteren könnte ich mir vorstellen, dass indische Mitarbeiter nicht so "loyal" sind wie ihre amerikanischen Kollegen. Zumindest im benachbarten China ärgern sich westliche Unternehmen über die hohe Fluktuation.

Indien kannst Du in diesem Fall schlecht mit China vergleichen. Der Informatiksektor ist in Indien deutlich ausgeprägter, dementsprechend viele qualifizierte Informatiker gibt es auch. Gerade weil dieser Sektor so stark wächst, ist das Risiko von Informatikermangel begrenzt. Außerdem verdienen indische Fachkräfte nur einen Bruchteil dessen, was ein westlicher Informatiker verdient. Also lassen sich hier Kosten sparen, sieht man auch in den Geschäftsberichten. Indiens IT-Sektor sollte man wirklich nicht unterschätzen.

 

Allenfalls das Auslagern nach Indien könnte etwas bringen.

Darüber reden wir doch.

 

Das ist quatsch. Schulden sind bei einer Analyse nie völlig vernachlässigbar, da sie immer das Risiko erhöhen. Nur eine genaue Betrachtung der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten in Verbindung mit den zu erwartenden Einnahmen kann da Klarheit schaffen.

Dieses Schuldenmodell ist dann endlich, wenn die Zinsen wieder steigen (Ende der Billiggeldära) und der Markt keine Lust mehr hat in Risiko zu gehen. Oder wenn die Umsätze/Gewinne wegbrechen, dann erhöht sich deine theoretische Schuldentilgungsdauer um ein vielfaches. Gleichzeitig sinkt vielleicht das Rating, was neue Kredite teurer macht.

 

Aber deine Ansichten zu hohen Schulden passen zum aktuellen Marktumfeld, wo mangels Alternativen in jede noch so hoch gehebelte Bude investiert wird (Aktien & Anleihen).

 

Nein, das ist kein Quatsch. Natürlich habe ich mir die Schulden angeschaut, aber das Geschäftsmodell von IBM ist so stabil, da sind die Schulden vernachlässigbar. Außerdem hab ich doch die Schulden ins Verhältnis zu den Einnahmen gesetzt, und IBM kann ohne Probleme die Schulden in einigen Jahren abbauen. Und das Ende der Niedrigzinsen stellt auch kein großes Problem da. Was meinst Du denn, wie schnell die Zinsen wieder angehoben werden? Dann kannst Du mir auch gleich erklären, wieso der Gewinn von IBM einbrechen sollte.

 

Und noch was: Meinst Du ernsthaft,dass die Fachkräfte in Indien kein Englisch verstehen, sodass alles immer übersetzt werden muss?

 

PS: Würdest Du Coca-Cola mit einer Eigenkapitalquote von 20% nicht kaufen?

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ZappBrannigan

Nein, das ist kein Quatsch. Natürlich habe ich mir die Schulden angeschaut, aber das Geschäftsmodell von IBM ist so stabil, da sind die Schulden vernachlässigbar. Außerdem hab ich doch die Schulden ins Verhältnis zu den Einnahmen gesetzt, und IBM kann ohne Probleme die Schulden in einigen Jahren abbauen. Und das Ende der Niedrigzinsen stellt auch kein großes Problem da. Was meinst Du denn, wie schnell die Zinsen wieder angehoben werden? Dann kannst Du mir auch gleich erklären, wieso der Gewinn von IBM einbrechen sollte.

Dazu kommt dann noch, dass IBM wie jedes vernünftige Unternehmen (anders als Prokon) nicht nur auf kurzlaufende Kredite baut. Der Refinanzierungsbedarf von IBM ist daher pro Jahr gar nicht so hoch. Selbst ein hypothetischer plötzlicher Zinsanstieg würde daher nur langsam zu einer deutlichen Erhöhung der Zinsbelastung führen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Dazu kommt dann noch, dass IBM wie jedes vernünftige Unternehmen (anders als Prokon) nicht nur auf kurzlaufende Kredite baut. Der Refinanzierungsbedarf von IBM ist daher pro Jahr gar nicht so hoch. Selbst ein hypothetischer plötzlicher Zinsanstieg würde daher nur langsam zu einer deutlichen Erhöhung der Zinsbelastung führen.

Da sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an: Die Unterscheidung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten. Ich habe diesbezüglich mal die meines Erachtens wichtigsten Kennzahlen von ariva.de bezogen auf das Geschäftsjahr 2013 zusammengefasst:

 

Umsatz: 99.751 Mio. $

Operatives Ergebnis (EBIT): 19.926 Mio. $

Finanzergebnis: -402,00 Mio. $

Ergebnis vor Steuer (EBT): 19.524 Mio. $

Summe kurzfristiges Fremdkapital: 40.154 Mio. $

Summe langfristiges Fremdkapital: 63.140 Mio. $

Summe Fremdkapital: 103.294 Mio. $

Summe Eigenkapital: 22.792 Mio. $

Eigenkapitalrendite: 71,89 %

Eigenkapitalquote: 18,17 %

Verschuldungsgrad: 450,50 %

kurzfristiges Fremdkapital/Vorsteuergewinn: 2,06

langfristiges Fremdkapital/Vorsteuergewinn: 3,23

Fremdkapital/Vorsteuergewinn: 5,29

Die Eigenkapitalquote ist nicht besonders hoch, für einen mittel-zyklischen Wert aber auch nicht unbedingt "zu" niedrig. Sofern die jährlichen Gewinne nicht massiv einbrechen, könnte man die Schulden innerhalb weniger Jahre begleichen. Könnte es einen oder mehrere ernsthafte Gründe für einen markanten Gewinnrückgang geben? In diesem Zusammenhang wäre es auch mal ganz interessant zu wissen, zu welchen einzelnen Laufzeiten und Zinssätzen sich IBM verschuldet hat.

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Marfir

Ganz generell mag ich keine hoch verschuldeten Unternehmen. Schon gleich gar nicht wenn diese in einem sich stetig wandelnden Markt unterwegs sind. Eine Coca-Cola mit 18% EK-Quote würde mich da eher ruhig schlafen lassen. Denn Zuckerwasser wird gern und immer überall auf der Welt getrunken. Auch in Krisenzeiten. In den Entwicklungs- und Schwellenländern hat Coca-Cola auch noch Wachstumspotential. Bei IBM müsste ich mir erst mal alle Geschäftsbereiche näher ansehen, wo vielleicht Probleme bzw. stärkerer Konkurrenzkampf zu erwarten ist. Oder eine generelle Zurückhaltung der Kunden in Krisenzeiten zu erwarten wäre. Schließlich ist man auf konstante Einnahmen wegen des hohen FK-Hebels angewiesen. Solche Fehlinvestitionen wie bei Thyssen-Krupp kann man sich hier nicht leisten.

 

Da Buffet selbst mal gesagt hat, dass er sich bei Technologiewerten nicht so gut auskennt, kann ich da auch nicht blind vertrauen. Einzig dass der Laden aktuell gut durch finanziert ist kann man glauben, da Buffet sonst nicht gekauft hätte.

 

Und um noch mal den Vergleich zu Coca-Cola zu bemühen. Das Geschäft von IBM ist schon etwas vielseitiger und schwerer zu prognostizieren als das von Coca-Cola. Ich möchte jedenfalls keine Prognose abgeben wollen wo wir z. B. mit cloud computing in 10 Jahren stehen.

 

Aktuell wird die Aktie zu 186 $ gehandelt was ein KBV von über 8 ergibt. Einzig das KGV erscheint günstig, wenn man noch Wachstumsfantasie hat. Hat man die nicht, ist der Aufschlag, den man aufs EK zahlen muss zu hoch.

 

Hier ein Artikel zu IBM:

IBM Bank – Was Buffett sieht, was andre nicht sehen

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Der Pate
· bearbeitet von Der Pate

Die Eigenkapitalquote ist nicht besonders hoch, für einen mittel-zyklischen Wert aber auch nicht unbedingt "zu" niedrig. Sofern die jährlichen Gewinne nicht massiv einbrechen, könnte man die Schulden innerhalb weniger Jahre begleichen. Könnte es einen oder mehrere ernsthafte Gründe für einen markanten Gewinnrückgang geben? In diesem Zusammenhang wäre es auch mal ganz interessant zu wissen, zu welchen einzelnen Laufzeiten und Zinssätzen sich IBM verschuldet hat.

Nichtmal eine Weltwirtschaftskrise würde IBM stark treffen. Das Geschäftsmodell ist sehr stabil, so jedenfalls meine Meinung. Zu den Schulden:

 

($ in millions)

At December 31:

U.S. dollar notes and debentures (average interest rate at December 31, 2013):

 

0.70% 2014 – 2015 $ 6,456

3.05% 2016 – 2017 8,465

3.99% 2018 –2021 6,206

1.88% 2022 1,000

3.38% 2023 1,500

7.00% 2025 600

6.22% 2027 469

6.50% 2028 313

5.88% 2032 600

8.00% 2038 83

5.60% 2039 745

4.00% 2042 1,107

7.00% 2045 27

7.13% 2096 316

____

27,887

 

Other currencies (average interest rate at December 31, 2013, in parentheses):

Euros (2.8%) 2014 – 2025 5,894

Pound sterling (2.75%) 2017 – 2020 1,254

Japanese yen (0.6%) 2014 – 2017 1,057

Swiss francs (3.8%) 2015 – 2020 181

Canadian (2.2%) 2017 471 502

Other (8.81%) 2015 – 2017 291

___________________

37,036

 

Less: net unamortized discount 872

Add: fair value adjustment 546

______

36,710

Less: current maturities 3,854

Total $32,856

 

 

 

Aktuell wird die Aktie zu 186 $ gehandelt was ein KBV von über 8 ergibt. Einzig das KGV erscheint günstig, wenn man noch Wachstumsfantasie hat. Hat man die nicht, ist der Aufschlag, den man aufs EK zahlen muss zu hoch.

Hier ein Artikel zu IBM:

IBM Bank – Was Buffett sieht, was andre nicht sehen

 

IT-Firmen bewertet man in der Regel sowieso nicht nach KBV. Wachstumspotenzial ist bei IBM definitiv vorhanden, schließlich ist IBM im Umbau und konzentriert sich zunehmend auf High-Marge Segmente. Und wie gesagt: IBM braucht nur Wachstum von ein paar Prozentpunkten.

Aber ich merke schon, dass wir verschiedene Meinungen über IBM haben.

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checker-finance

Das Ding mit der IBM-Bank ist so eine Sache. Sicherlich, die EKQ der IBM-Bank ist bankenuntypisch hoch, aber ist sie vielleicht deshalb so hoch, weil im Bankbuch Hochrisikokredite stecken?

 

Konnte IBM vielleicht bestimmte Umsätze überhaupt nur deshalb erzielen, weil den Kunden ultralange Zahlungsziele bzw. Finanzierung über die hauseigene Bank geboten wurden? Solches Umsatz-Pimping ist nicht unüblich. Machen viele Automobilhersteller und GE ja auch so. Die Frage ist nur, ob die Kreditausfallrisiken nicht vielleicht zwecks Umsatzankurbelung tendenziell zu niedrig angesetzt werden.

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Marfir

@Pate

 

Danke für die Übersicht. Also muss IBM den Großteil der Schulden bis 2021 refinanzieren? Das ist jetzt doch kein so langer Zeitraum. Man könnte es allerdings auch positiv werten, wenn die Zinsen für die neuen Kredite niedriger sind. Mit dem aktuellen Aa3 rating und Anlagenotstand am Markt müsste das machbar sein.

 

Ja das KBV ist bei IT-Firmen in der Regel ein vielfaches dessen, was man in anderen Branchen sieht. Aber wie schon gesagt dürfen sich Geschäftsleitung und Aufsichtsrat dadurch auch keine Fehler erlauben, da sonst die EK-Basis schnell aufgezehrt ist.

Ich finde es nicht so schlimm dass sich an IBM die Geister scheiden. Eine etwas ausgewogenere Diskussion kann nur hilfreich sein. Im übrigen scheint Mr. Market auch seine Bedenken zu haben, sonst wäre der Kurs nicht stagniert?

 

@checker

Guter Einwand. Allerdings müssten in dem Fall die Gewinne & Umsätze hoch und der operative CF runter gehen. Gibt es dafür Anzeichen?

Die Kreditausfallrisiken sind allerdings ein echtes Problem. Im Gegensatz zu einer "normalen" Bank, die staatlichen Regularien und Aufsichten unterworfen ist, dürfte das bei einer hausinternen Bank wohl fehlen. Und im Falle von z. B. IBM Financial Services hängt man direkt vom Wohle der Banken ab. Wie schnell eine Bank in Probleme geraten kann haben wir in der jüngsten Vergangenheit eindrucksvoll gesehen.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Hat zufällig jemand den kostenpflichtigen Handelsblatt-Artikel https://kaufhaus.handelsblatt.com/artikel/ibm-it-ikone-ohne-ideen-p7163.html gelesen?

 

Ungewöhnliche Allianz bei IBM: Gewerkschaften und Investoren schlagen gemeinsam Alarm, weil der IT-Riese nur noch von der Substanz lebe. Für den kurzfristigen Erfolg verspiele das Management die Zukunft des Konzerns.

 

Die These scheint nicht unplausibel zu sein und auch verbreitet, s. bspw.: http://seekingalpha.com/article/1826672-ibm-has-a-cash-flow-problem. Der FCF ist jedenfalls im kontinuierlichen Sinkflug, 2009 bis 2013: 14.47B 12.19B 12.27B 11.73B 9.8B http://www.marketwatch.com/investing/stock/ibm/financials/cash-flow

 

Sieht irgendwie nach einem Selbstbedienungsladen für das Top Management aus: http://www.bloomberg.com/news/2013-03-11/ibm-s-rometty-earns-16-2-million-in-total-compensation-in-2012.html

 

Offensichtlich sind Palmisano und Rometty darauf aus, auf Teufel komm raus EPS zu steigern, und zwar ohne Rücksicht auf andere Kennzahlen. Variable Vergütung an eine einzige KPI zu knüpfen, wobei diese auch noch von der Bewertung des Vergütungsempfängers abhängt, ist eben anfällig für Fehlsteuerungen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ checker-finance : Danke für den Hinweis!

Dieser sowohl für Mitarbeiter als auch für Investoren dauerhaft nicht zufriedenstellende Umstand wäre zumindest eine plausible Erklärung dafür, dass IBM derzeit vom KGV her wesentlich günstiger ist als die beispielsweise imho viel schwieriger einschätzbaren IT-Werte Microsoft und Intel. Ich möchte nicht die üblichen Lobeshymnen aufführen, aber IBM ist ein Unternehmen, welches es seit langem schafft, in einer schwierigen, sich permanent wandelnden Branche dauerhaft erfolgreich zu sein. Da ist meines Erachtens Innovationskraft genauso wichtig wie eine langfristig orientierte Unternehmenskultur. Letzteres scheint hier aber nicht vorzuliegen, wenn das Management in die eigene Tasche wirtschaftet. Die vier größten Einzelaktionäre sind gegenwärtig:

 

- Berkshire Hathaway (6,75%),

- Vanguard Group (5,43%),

- State Street (5,37%) und

- BlackRock (2,91%).

 

Wer sich schonmal ein wenig mit den Eigentümerstrukturen von börsennotierten Unternehmen (aus den USA) beschäftigt hat, erkennt schnell, dass es sich um die "üblichen Verdächtigen" handelt. Ich glaube, Warren Buffett & Co. haben ein wachsames Auge. Sollten die von dir genannten Fehlentwicklungen wahr sein, müssten die institutionellen Anleger in der Lage sein, die entspr. Verantwortlichen zur Not zu feuern.

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checker-finance
Wer sich schonmal ein wenig mit den Eigentümerstrukturen von börsennotierten Unternehmen (aus den USA) beschäftigt hat, erkennt schnell, dass es sich um die "üblichen Verdächtigen" handelt. Ich glaube, Warren Buffett & Co. haben ein wachsames Auge. Sollten die von dir genannten Fehlentwicklungen wahr sein, müssten die institutionellen Anleger in der Lage sein, die entspr. Verantwortlichen zur Not zu feuern.

 

Eher im Gegenteil. Die These besagt ja gerade, dass die Großaktionäre ein Management eingesetzt haben, welches IBM wie eine Zitrone auspreßt. Zu welchem Preis hat z. B. Berkshire-Hathaway/Buffet gekauft? Keine Ahnung, aber ich gehe mal davon aus, dass sein Einkaufspreis unter dem aktuellen liegt. Er kassiert also Dividenden und profitiert von dem Kursplus, welches durch die Aktienrückkäufe künstlich gepusht wird. Die Aktienrückkäufe und Dividenden kann man eine zeitlang aus Schulden, Kostensenkungsprogrammen, etc. finanzieren und solange kann man auch Gewinne durch geschicktes Accounting und Auslagerung von Zahlungsrisiken in die IBM-Bank zeigen. Dafür braucht man natürlich ein Management, das mitmacht und das macht es, wenn es ebenfalls von diesem Schema profitiert. - so sieht es die IBM-Bärenfraktion.

 

Könnte man nun sagen: Na und? Hab ich als Aktionär doch genauso viel davon. Das stimmt, aber es stimmt nur, wenn man 1. zu einem ähnlichen zeitpunkt und zu ähnlichen Kursen wie die Großen gekauft hat und 2. rechtzeitig verkauft.

 

Frag Dich mal, was passieren würde, wenn die Meldung käme, dass Buffet seinen Anteil runtergefahren hat und IBM dann auch noch eine paar Milliarden Sonderabschreibungen verkündet.

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Marfir

Eher im Gegenteil. Die These besagt ja gerade, dass die Großaktionäre ein Management eingesetzt haben, welches IBM wie eine Zitrone auspreßt. Zu welchem Preis hat z. B. Berkshire-Hathaway/Buffet gekauft? Keine Ahnung, aber ich gehe mal davon aus, dass sein Einkaufspreis unter dem aktuellen liegt.

 

Das mit dem auspressen wie eine Zitrone könnte zwar sein. Aber da muss Buffet noch etwas warten. Sein Einkauf lag im Mittel bei 195 US $ und damit 6% unter dem aktuellen Kurs.

 

Interessant ist dass das Management seine Aktien stetig abstößt:

http://www.gurufocus.com/insider/IBM

Bekommt das Management Aktien als variable Vergütung und verkauft deshalb mehr als man zukauft?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Frag Dich mal, was passieren würde, wenn die Meldung käme, dass Buffet seinen Anteil runtergefahren hat und IBM dann auch noch eine paar Milliarden Sonderabschreibungen verkündet.

Dann würde ich als IBM-Aktionär, der für konstruktive Kritik jederzeit dankbar ist, erstmal tief durchatmen und anschließend einen doppelten Bourbon trinken. So einen Schachzug würde ich Hedgefonds-Managern wie Carl Icahn und George Soros durchaus zutrauen, aber Warren Buffett...?

 

Ich habe mir nochmal den Geschäftsbericht für 2013 angesehen. Der Free cash flow hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt (S. 66):

 

2009: 15,1 Mrd. $

2010: 16,3 Mrd. $

2011: 16,6 Mrd. $

2012: 18,2 Mrd. $

2013: 15,0 Mrd. $

 

Bis 2012 ist also durchaus stetiges Wachstum zu erkennen. 2013 ist dann zwar ein markanter Rückgang zu verzeichnen, allerdings von einem recht hohen Niveau aus kommend (siehe auch Grafik auf Seite 7). Voriges Jahr hatten aber generell viele Unternehmen mit Ergebnisrückgängen zu kämpfen (u. a. aufgrund von Währungsschwankungen). Die Investitionsausgaben (CAPEX) und der Free fash flow für Acquisitions sahen zuletzt wie folgt aus (auch S. 66):

 

CAPEX:

 

2009: 3,7 Mrd. $

2010: 4,0 Mrd. $

2011: 4,1 Mrd. $

2012: 4,3 Mrd. $

2013: 3,8 Mrd. $

 

Free cash flow für Acquisitions:

 

2009: 1,2 Mrd. $

2010: 5,9 Mrd. $

2011: 1,8 Mrd. $

2012: 3,7 Mrd. §

2013: 3,1 Mrd. $

 

Wenn die entspr. Ausgaben kontinuierlich heruntergefahren worden wären, würde das deine These bestätigen. Allerdings wird nach wie vor fleißig (für die Zukunft) investiert.

 

Ein Vertrauensbeweis seitens des Vorstandes wäre es, wenn dieser sich demonstrativ mit eigenen Aktien eindecken würde. Die Damen und Herren Vorstandsmitglieder sind momentan allerdings vielmehr damit beschäftigt, Aktien aus dem eigenen Bestand zu veräußern: http://finance.yahoo...er+Transactions

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checker-finance

Das mit dem auspressen wie eine Zitrone könnte zwar sein. Aber da muss Buffet noch etwas warten. Sein Einkauf lag im Mittel bei 195 US $ und damit 6% unter dem aktuellen Kurs.

 

Interessant ist dass das Management seine Aktien stetig abstößt:

http://www.gurufocus.com/insider/IBM

Bekommt das Management Aktien als variable Vergütung und verkauft deshalb mehr als man zukauft?

 

Wenn er zum Durchschnittskurs von 195 USD gekauft hat, dann liegt das doch über den aktuellen Kurs von ca. 182 USD, d. h. er ist in den Miesen?

 

Oder ist das so ein Ding wie damals bei GoldmanSachs, wo Buffet dann auch noch gratis Warrants dazu bekommen hatte?

 

Eine weitere Kritik an IBM scheint zu sein, dass die Software und Services über die Hardware leichter verkauft werden, d. h. wenn der Kunde früher schon die Hardware von IBM gekauft hat, dann tendierte er dazu auch S&S von IBM zu beziehen und wohlmöglich teurer als Angebote Dritter. Wenn nun künftig IBM keine Hardware mehr verkauft, wird es auch schwieriger S&S zu verkaufen.

 

 

 

Was die vielgerühmte Innovationskraft und Fähigkeit sich neu zu erfinden angeht, bin ich mir nicht so sicher, wie valide diese These ist. Immerhin wird doch Thomas J. Watson dem damaligen (1943) CEO der Ausspruch zugeschrieben „Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird.“

Und die Bedeutung der PC Software hat IBM doch wohl auch verschlafen, denn sonst hätte es doch Microsoft nicht den Markt überlassen.

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Marfir

Das mit dem auspressen wie eine Zitrone könnte zwar sein. Aber da muss Buffet noch etwas warten. Sein Einkauf lag im Mittel bei 195 US $ und damit 6% unter dem aktuellen Kurs.

 

Interessant ist dass das Management seine Aktien stetig abstößt:

http://www.gurufocus.com/insider/IBM

Bekommt das Management Aktien als variable Vergütung und verkauft deshalb mehr als man zukauft?

 

Wenn er zum Durchschnittskurs von 195 USD gekauft hat, dann liegt das doch über den aktuellen Kurs von ca. 182 USD, d. h. er ist in den Miesen?

 

So spät sollte ich wohl besser nichts mehr posten. Ja ich meinte er ist mit 6% in den Miesen. :rolleyes:

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Schildkröte
Eine weitere Kritik an IBM scheint zu sein, dass die Software und Services über die Hardware leichter verkauft werden, d. h. wenn der Kunde früher schon die Hardware von IBM gekauft hat, dann tendierte er dazu auch S&S von IBM zu beziehen und wohlmöglich teurer als Angebote Dritter. Wenn nun künftig IBM keine Hardware mehr verkauft, wird es auch schwieriger S&S zu verkaufen.

IBM hat in der jüngeren Vergangenheit mehere Hardware-Bereiche abgestoßen. Allerdings werden dabei in der Regel langfristige Verträge für entspr. Partnerschaften abgeschlossen:

 

Für den Retail-Bereich bedeutet diese neue strategische Ausrichtung keinen Abschied aus diesem Geschäft, aber eine Verlagerung: Hardware wird, wenn nötig, jetzt zugeliefert (von Toshiba TEC oder von anderen), während sich IBMs Arbeit auf Beratung, Planung, Services und Auswertung der Geschäftszahlen (Big Data oder Analytics genannt) konzentriert. Dafür gibt es auch eine neue Wortschöpfung: "Smarter Commerce".

 

Was die vielgerühmte Innovationskraft und Fähigkeit sich neu zu erfinden angeht, bin ich mir nicht so sicher, wie valide diese These ist. Immerhin wird doch Thomas J. Watson dem damaligen (1943) CEO der Ausspruch zugeschrieben „Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird.

Irgendwie hatte ich geahnt, dass dieses Totschlagargument kommen würde. wink.gif Für dieses berühmte Zitat gibt es keinen historischen Beleg. Anbei ein Artikel über die vielen Erfindungen von IBM: http://www.gizmodo.d...rfindungen.html

 

Und die Bedeutung der PC Software hat IBM doch wohl auch verschlafen, denn sonst hätte es doch Microsoft nicht den Markt überlassen.

Ich bin mir nicht sicher, ob "verschlafen" das richtige Wort ist. In der Tat ist der Software-Bereich das angestammte Terrain von Microsoft. Aber auch IBM, SAP und Oracle verfügen in diesem Segment über nennenswerte Marktanteile: http://www.itnews.co...le-and-sap.aspx

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harry1337

Zur Info: Buffett hat für 172 USD gekauft, kann man im annual report von Berkshire lesen.

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checker-finance

Zur Info: Buffett hat für 172 USD gekauft, kann man im annual report von Berkshire lesen.

 

Letzte Tranche oder Durchschnitt? Marfir geht ja von 195 USD aus. Nicht dass das für mich eine entscheidende Rolle spielen würde, aber für manche schon.

 

@Schildkröte: Vielen Dank für den Link. Bestätigt einiges, was ich so auch schon gehört habe. Das macht es allerdings nicht besser. SAP, Oracle, Microsoft - und ich meine HP zählt auch noch mit dazu - sind Software-Konzerne, die um jeden Prozentpunkt Marktanteil kämpfen. wie sollen da hohe Margen für IBM zustande kommen?

 

Insbesondere wenn IBM mit SAP und Oracle kooperiert und daran gut verdient, wird es m. E. schwer, denen als Konkurrent gegenüber zu treten und in ihre Geschäftsfelder einzubrechen.

 

Abgesehen davon sind die genannten Konzerne neben der Finanz- und Erdölindustrie doch letzte Pfeiler von Corporate America. Für die Zukunft könnte aber gelten, das Infosys und andere Inder sowie Chinesen und Russen in diesem Sektor auch noch mitmischen wollen, was dann den Wettbewerbsdruck nochmal verschärfen würde.

 

Derzeit versucht IBM noch, die indische manpower und den Preis selbiger für sich durch Auslagerung zur Kostensenkung zu nutzen. Das hat für mich etwas von Zauberlehrling und Planet der Affen. wie werde ich die Gesiter, die ich rief wieder los und was mache ich, wenn meine billigen Arbeitskräfte nach Höherem streben?

 

Und selbst wenn Inder, Chinesen und Russen auf Distanz gehalten werden: Google und Amazon tendieren auch dazu in das Geschäftsfeld einzubrechen und sind es teilweise schon.

 

 

Für mich wäre letztlich die interessante Frage, was bei IBM aus der Leitmaxime customer centricity geworden ist. Klar, eine Phrase, die jeder geltend macht, aber IBM hatte mal den Ruf, dass der Mehrwert für den Kunden im Vordergrund allen Handelns steht und daraus folgte dann auch auf natürliche Weise die Wertschöpfung bei IBM. Aus meinem derzeitigen Gesamteindruck hat sich das umgekehrt: Im Zentrum steht für den IBM-Vorstand die Erhöhung des EPS und das Mittel dazu ist financial engineering und Kostensenkung. Der Kunde mit seinen Qualitätsansprüchen stört dabei nur. So wie die Mitarbeiter überwiegend als Kostenfaktor und nicht mehr als Ressource gesehen werden, so wird der Kunde als Zahlvieh gesehen, welches es nach allen Regeln der Kunst auszumelken gilt.

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harry1337

Zur Info: Buffett hat für 172 USD gekauft, kann man im annual report von Berkshire lesen.

 

Letzte Tranche oder Durchschnitt? Marfir geht ja von 195 USD aus. Nicht dass das für mich eine entscheidende Rolle spielen würde, aber für manche schon.

 

Im Schnitt, also was er eben bis Ende 2013 an Shares hatte. 2014 hat er nochmal minimal nachgekauft zu 192 USD, was aber jedoch nur 0,3% seiner Anteile ausmachte.

 

Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass Buffett dieses Investment als reine Cashcow sieht. Ich denke er glaubt daran, dass IBM weiterhin von dem großen Netzwerk an Kunden/Beziehungen und dem immer größeren Bedarf an IT und Daten (Big Data, Cloud) profitieren kann und wird. Zudem ist IBM seine viertgrößte Position im Portfolio! Und ich würde das Argument mit der Innovationskraft auch nicht außer Acht lassen! Die melden seit Jahren die meisten Patente an. Finde diesen Artikel noch ganz interessant http://www.fool.com/investing/general/2014/06/10/is-ibm-the-best-dow-jones-stock-for-turnaround-inv.aspx

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