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andy

Interessanter Artikel über die Stahlbranche und deren Zukunft.

Sicherlich nicht nur für alle Rohstoffanleger interessant.

 

 

Wie sich die Zeiten ändern. Vor ein paar Jahren wurde noch über die Stahlkrise geklagt. Inzwischen können die Stahlkonzerne den weltweiten Bedarf kaum noch decken. Dank Chinas Stahlhunger dürfte der Boom auch 2005 anhalten. 

 

Japans Autobranche stöhnt. Im Dezember werden bei Suzuki und Nissan zeitweise die Fließbänder still stehen. Der Grund: akuter Stahlmangel. Wegen der Engpässe auf dem heimischen Stahlmarkt können bis zum Januar bei Nissan 25.000 Autos nicht gebaut werden. Dadurch entgehen dem zweitgrößten japanischen Autobauer laut Presseschätzungen Gewinne von umgerechnet 75 Millionen Euro.

 

So weit ist es in Europa zwar noch nicht gekommen. Doch auch hier gilt: Stahl ist knapp und teuer wie schon lange nicht mehr. Schuld daran ist vor allem China. Der Bedarf nach dem Werkstoff ist im Reich der Mitte binnen kurzer Zeit so rasant gestiegen, dass selbst Experten überrascht wurden. Seit 2001 wuchs die Nachfrage in China um rund 25 Prozent jährlich. Ein Viertel der jährlichen Rohstahlproduktion stammt inzwischen aus China. 

 

Die magische Grenze fällt

In diesem Jahr werden voraussichtlich erstmals mehr als eine Milliarde Tonnen Rohstahl weltweit erschmolzen. Ursprünglich hatte das zentrale Sprachrohr der Stahlbranche, das international Iron and Steel Institute (IIISI) in Brüssel erst 2006 mit einem Überschreiten der magischen Marke gerechnet. Bis 2010 erwartet die Deutsche Bank Research nun gar ein Anstieg der Weltstahlproduktion auf 1,5 Milliarden Tonnen.

 

Davon kommt der größte Wachstumsschub weiterhin aus dem Reich der Mitte: In China soll sich die Menge in den kommenden sechs Jahren auf 400 Millionen Tonnen nahezu verdoppeln. "Zumindest bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking und der Weltausstellung 2010 in Shanghai wird viel Stahl in Infrastrukturprojekte investiert", ist sich Dieter Ameling, Präsident der deutschen Wirtschaftsvereinigung Stahl, sicher.

 

Die wichtigsten Stahlkunden kommen aus der Autobranche, dem Baugewerbe, dem Straßenfahrzeugbau und dem Maschinenbau. Aus Stahl werden Autos, Schiffe, Eisenbahnenschienen und Maschinen produziert.

 

Rohstoffpreise steigen stärker als Stahlpreise

Doch der China-Boom hat seine Schattenseiten. "China kauft mit seinem Riesenstahl-Hunger die Rohstoffmärkte leer", schimpft Stahl-Experte Ameling. Denn das Land verschlingt auch die für die Stahlproduktion wichtigen Eisenerze, Kohl, Koks und Schrott. Das führte zu Engpässen dieser Rohstoffe weltweit. Folglich stiegen die Preise für diese Rohstoffe rasant. Mit der Entwicklung konnten nicht einmal die Stahlpreise mithalten. Während sich die Rohstoffpreise seit 2003 um über 200 Prozent verteuern, stiegen die Stahlpreise lediglich um 150 Prozent. Um dies zu kompensieren, planen die Stahlhersteller jetzt Preiserhöhungen von 20 Prozent gegenüber der Autoindustrie.

 

Stahlkonzerne im (Rekord-)Gewinnrausch

Noch haben die Stahlhersteller die Kosten gut im Griff. Der Stahlboom bescherte den meisten Konzernen deutliche Gewinnsteigerungen. ThyssenKrupp konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/2004 den Vorsteuergewinn (aus fortgeführten Aktivitäten) von 874 Millionen Euro auf 1,58 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Der weltweit zweitgrößte Stahlbauer Arcelor schaffte es, im dritten Quartal den Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 629 Millionen Euro zu versechsfachen. Und Salzgitter verfünffachte im selben Zeitraum seinen Vorsteuergewinn.

 

Doch die gute Bilanz schlug sich in der Kursentwicklung nur bei einigen Unternehmen nieder. So vor allem bei Salzgitter: Die Aktie machte einen Sprung von 8,60 Euro auf fast 16 Euro. Die Aktie von Arcelor konnte sich seit Jahresbeginn leicht von 13 auf 17,50 Euro verbessern. Nicht so gut erging es ThyssenKrupp. Die Aktie des Dax-Unternehmens bewegte sich in diesem Jahr wie ein Jojo.

 

Unsicherheit über Chinas Zukunft

Offenbar wurde die Aktie von der Nervosität des Stahlmarkts angesteckt. In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Spekulationen darüber, dass sich das starke Wachstum des Stahlmarkts in China abschwächt. Ende Oktober löste die Erhöhung der chinesischen Leitzinsen einen Kursrutsch bei den europäischen Stahlaktien aus. Danach erholten sie sich aber wieder rasch.

 

Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage hat ThyssenKrupp inzwischen seine abwartende Haltung aufgegeben und will kräftig expandieren. In Brasilien wurde der Bau einer neuen Stahlhütte beschlossen, um die Produktion zu steigern. Außerdem planen die Düsseldorfer einen großen Coup und wollen einen Konkurrenten in Europa übernehmen. Bisher freilich haben alle potenziellen Fusionskandidaten abgewunken.

 

Konsolidierung der Stahlbranche auf Hochtouren

Die Zeit drängt. Die Deutschen sind im internationalen Wettbewerb derzeit nur im Mittelfeld. Während mehrere Konkurrenten zusammengingen, blieb ThyssenKrupp seit der Fusion von Thyssen und Krupp 1996 solo. 2002 fusionierten die luxemburgische Arbed, die spanische Aceralia und die französische Usinor zum größten Stahlproduzenten der Welt, Arcelor. Diesen Platz will ihnen nun der indische Millionär Lakshmi Mittal streitig machen. Ende Oktober verkündete er den Plan, sein Unternehmen Mittal mit dem US-Konzern International Steel Group zur Nummer eins weltweit zu verschmelzen. Auf dem Stahlmarkt dürfte der Schmelzpunkt noch nicht erreicht sein.

 

Quelle:

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_73073

 

Beachtet auch die weiterführenden Links!

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Lu99
· bearbeitet von Lu99

Hi,

scheint nicht grad das Top-Thema zu sein... :)

 

...trotzdem werde ich es mal wieder auf greifen. Ich hab mal die Eckdaten der Branche zusammengestellt...

 

In der Firma führen wir einen "Steel Composite Price Index", der gibt so mehr oder weniger auskunft über das Preisniveau in der Branche.

 

Nun zu den Daten:

 

Stahl Produzenten Global:

Mittal Steel: ca. 60mio Tonnen/Jahr ISIN:US60684P1012

Arcelor: ca. 53mio Tonnen/Jahr ISIN: LU0140205948

Nippon Steel:ca. 31.4mio Tonnen/Jahr ISIN: JP3381000003

Japan Steel Co.:ca. 31mio Tonnen/Jahr

Posco: ca. 31mio Tonnen/Jahr ISIN: US6934831099

Baoshan: ca. 21.5mio Tonnen/Jahr ISIN: CN0005910731

USS: ca. 20.8mio Tonnen/Jahr ISIN: US9129091081

Corus: ca. 20mio Tonnen/Jahr ISIN: GB0008280538

 

Welt Stahlproduktion 2001: 850 mio Tonnen/Jahr

Welt Stahlproduktion 2004: 1060 mio Tonnen/Jahr

 

Deutschland:

Thyssenkrupp: ca. 16.5mio Tonnen/Jahr

Salzgitter: ca. 7mio Tonnen/Jahr

 

Jährlich Wachstumsraten (Produktionsmenge bezogen)

2000-2004 5.7%

1995-2000 2.4%

1990-1995 -0.5%

1985-1990 1.4%

1980-1985 0.1%

1975-1980 2.2%

1970-1975 1.6%

 

Absatzmärkte:

China: 28.3%

Japan: 7.7%

Ü Asien: 14.8%

GUS: 4.9%

EU-25: 17%

Ü Europa: 2.3%

USA: 12.2%

Ü Amerika: 6.7%

Rest: 6.1%

 

Stahlpreise: (Aktuell Sept. 05 in USD)

PS: Stahlpreise sind auch Regional, im folgenden werden Durchschnittswerte genannt)

 

C-Stahl (Kohlenstoff-Stahl)

Hot Rolled Coil: 500.- USD/t

Cold Rolled Coil: 600.- USD/t

Wire Rod: 425.- USD/t

Beam: 530.- USD/t

 

INOX (Rostfreier Stahl), 304 Standard Qualität, 316 Säure beständig

Hot Rolled Plate

304: 2850.- USD/t

316: 5000.- USD/t

Cold Rolled Plate

304: 2630.- USD/t

316: 4900.- USD/t

Bar

304: 3100.- USD/t

316: 5300.- USD/t

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Lu99

Hallo,

 

hab heute etwas interessantes gefunden:

 

"LME Announces its Decision on Steel Futures"

Vollständig zu finden unter:

http://www.lmesteel.com/standard_dl.asp?lm...nuid=3&menusub=

 

Futures auf Stahl-Produkte (Billet/Bloom, HRC, Slab usw.). Das könnte sehr interessant werden, denn heute sind die Stahl Märkte/Preise oftmals Regional sehr unterschiedlich. Falls sich das wie beim Öl entwickelt (einiges Handelsplätze, die Weltweit die Preise machen), dann geht was bei den Herstellern einige würden stark profitieren, andere in die Röhre gucken. Weil wenn sich dann die regionalen Preise langsam verflüchtigen und sich langfristige Verträge an den Preisen orientieren würden, können vorallem die Grossen welche z.B. die Automobil-Industrie beliefern profitieren. Naja, mal schauen wie sich das entwickelt... ist ja alles noch recht offen und in den "Kinderschuhen"...

 

Ciao...

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Lu99

Mittal vs. Arcelor

 

Ihr habt sicher alle Zeitung gelesen...

 

Mittal will ja bekanntlich Arcelor "kaufen", resp. übernehmen. Ich finde das eine äusserst Interessante Geschichte, nur verstehe ich nicht ganz die Reaktion vom Arcelor Management nicht.

 

So sagte Dolle am Freitag in Paris. (aus einer Reuters Meldung)

 

"Wir sind uns in unserer Ablehnung des Angebots von Mittal Steel absolut sicher, da dieses nicht den Interessen der Aktionäre, der Geschäftspartner oder anderer Anteilseigner dient", erklärte Dolle. "Falls Mittal Steel sein Vorschlag vorantreiben will, wird er vom Arcelor-Board gemäß den Regeln der Corporate Governance geprüft".

ZE

 

So von aussen betrachtet ist es aber genau für die Aktionäre besonders attraktiv, das Angebot von Mittal ist ja finanziell sehr interessant. Etwas Cash und Mittal Aktien im Verhältniss 1:4 glaube ich. Mittal Papiere sind in jedem fall Bedeutend attraktiver als welche von Arcelor, ebenso sie Perspektiven für die Zukunft.

Ich frage mich, wollen die Manager von Arcelor nur ihr Ledersessel beschützen? Wenn nicht, woher kommt dann diese ablehnende Haltung?

 

Ciao Lu

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Lu99

Ich möchte noch was zum Thema Mittal Steel erwähnen.

 

Warum möchte Mittal denn eigentlich Arcelor kaufen? Auf den ersten Blick erscheint es nicht besonders sinnvoll. Ob Mittal nun 10% Weltmarkt Anteile hat oder "nur" 7% kanns ja nicht sein. Auch ist Arcelor kein Schnäppchen, sogar eher teuer, was macht denn Arcelor attraktiv für Mittal? Ich denke da an folgende gegebenhaiten.

Arcelor ist stark in Südamerika (Brasilien) mit CST, Acesita und Belgo, Mittal ist eigentlich nicht präsent auf diesem Markt und würde sich damit eine gute Gruppe von Werken mit einem attraktiven Markt erschliessen. Warum aber Südamerika erschliessen über den Arcelor kauf? Warum nicht direkt einkaufen in Südamerika? Geht schlecht, denn der Markt wird vom Eisenerz-Gigant CVRD beherrscht, der so ziemlich überall intervenieren könnte. Eine alternative wäre nur Gerdau, aber Gerdau passt nicht zu Mittal, denn Gerdau betreibt kleine Werke für spezial Stähle, viele davon auch in den USA. In den USA ist jedoch Mittal schon stark. Was soll aber mit den vielen anderen Standorten geschehen? Einige würed Mittal sicher behalten z.B Cherepovets in Russland oder die ganze Gruppe in China. Die europäischen Werke würden, so denke ich, unter den Hammer kommen. Die unerwünschten europäischen Werke einzeln zu verkaufen wäre sicher ein lukratives Geschäft, denn viele sind Flachprodukte orientiert und im Flachproduktemarkt zeigt sich klar eine Konzentration. Thyssen würde sich sicher neben Dofasco noch das eine oder andere ins Portfolio legen.

Eine Konzentration der Kräfte in Europa würde natürlich bei allen Gefallen finden, denn so könnten Preiserhöhungen (im speziellen gegenüber den Autoherstellern) einfacher durchgesetzt werden. Der europäische Stahlmarkt ohne Arcelor würde recht klare Strukturen annehmen. Es würden "nur" noch vier grosse übrig bleiben:

Riva: billigen Baustahl in Südeuropa

Corus: Flachprodukte und Profile

Thyssen: Flachprodukte, Automotive

Mittal: Baustahl, Knüppel, Profile

Naja, wie man aus den Medien entnehmen konnte steht sicher mal Thyssen hinter dem angekündigten Deal.

 

Mein aktuelles Motto: Abwarten bis sich die Wogen geglättet haben, dann kaufen (Thyssen und Mittal)....

 

Ciao Lu

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rolasys

ich sehe das eher so, dass Mittal sich in Europa einen Markt erschließen will. Mit der geplanten Übernahme würde Mittal in den Bereich des höherwertigen Stahls Fuß fassen, wo man bisher eher unterpositioniert ist.

 

Daher kommt wahrcheinlich auch die Ablehnung des Managements, da die Mittal als einen Hersteller "billigen" Stahls sehen und sich fragen "wir, die hochwertigen sollen von einem "billigen" gekauft werden? Das passt doch nicht zusammen..."

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Scuolfan

Genau richtig !

 

Billiger indischer Stahl der nicht den hochwertigen Anforderungen entspricht.

 

Wer es kennt : Rourkehla ist ein Stahlwerk in Indien das in den 50er Jahren mit Deutscher Technik und Unterstützung aufgebaut wurde, um den Leuten am Nordrand des Hochland von Deccan Arbeit und ZUkunft zu geben, weil auch Kohle in der Nähe lag.

 

Billigstahl made in Indien.

 

Damaszehnerstahl kenne die nicht.... :D

 

Greetz

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SIRIS

Dazu muss man sagen, dass Mittal Steel mit Indien nicht viel zu tun hat.

Der Stahlkonzern hat überall auf der Welt Produktionsstandorte, Indien ist nur ein Land von vielen.

Mittal Steel ist offiziell ein niederländisches Unternehmen und lediglich der Mehrheitsaktionär ist indischer Staatsbürger der aber schon lange in London wohnt und von da aus seine Geschäfte führt.

Wieso in den Medien der Eindruck geschaffen wird, hier würde ein "Billigstahlproduzent" aus Indien die europäische Arcelor übernehmen, kann ich nicht verstehen.

Was an Mittal Steel so besonders indisch ist, muss man mir mal erklären.

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Lu99

Ich gehe mit Dir einig SIRIS,

 

... indisch an dem Konzern sind nur die Wurzeln, und ein Teil des Managements. Die Produkte entsprechen jedoch den üblichen, internationalen Standards!!! da ist nix mit "Billigstahl". Oder würdest Ihr (Scuolfan und rolasys) z.B. Hamburgerstahlwerke und Hochfeld als Billig-Produzenten bezeichnen.

 

Bei der Thematik geht es nicht um indisch und europäisch oder was auch immer, sondern dass der Grösste versucht den zweit Grössten zu schlucken....

 

Ciao Lu

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Lu99
· bearbeitet von Lu99

Nach dem Mega-Deal von Mittal und Arcelor geht die Fusionitis weiter...

 

Im Moment "streiten" sich CSN und Tata Steel um die Britisch-Nierderländische Corus. Die aktuellen Angebote sind 500 und 515 pence/Share, zum Vorteil von CSN. Bis am 30. Jan. müssen die Angebote eingegangen sein, möglicherweise werden noch 550 geboten (Aktueller Kurs: 530) könnte also interessant werden. Frage ist nur! Long oder Short...

 

Thyssen will sich Dofasco vor Gericht erkämpfen (Dofasco ging an Mittal, noch vor der Fusion). Ist aber eigentlich ein eher unbedeutender Deal (so denke ich) wird auch nur geringfügig den Kurs bewegen... Mal sehen!

 

Arcelor-Mittal will weiter kaufen, es gibt Gerüchte dass MMK (Magnitogorsk Metallurg Kombinat) gekauft wird. Falls es zu einem Angebot kommt, müsste A-M etwa 7.5bn in die Hand nehmen. Interessant!, weil MMK plant Aktien an der Londoner Börse zu platzieren...

 

Ciao Lu

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Lu99

Mal wieder News, nichts weltbewegendes aber nennenswert.

 

Tata Steel hat den Zuschlag für Corus gekriegt. Der Preis von (finde ich sehr hoch) 608 pence/Share wurde von den Corus Aktionären easy abgenickt. Ich bin nicht so sicher, ob das eine erfolgreiche Sache wird.

 

Salzgitter und Algoma werden sich auf die schnelle nicht einig, scheint ganz so wie wenn Salzgitter nicht kaufen könnte, jedenfalls kommen nun weitere Interessenten dazu. Könnte sich interessant auf den Algoma-Kurs auswirken...

 

Die Stahlpreise sind mal wieder ziemlich gut, HRC ging über 600US$/t, wobei der auch wieder runter kommt. Die HRC kapazitäten werden gut ausgebaut, besonders in Brasilien und Asien. Heute hab ich noch mit einem Newsletter die Nachricht gekriegt, dass LME noch dieses Jahr Kontrakte auf Stahl rausbringen wird. Mal schauen, da wird schon lange davon gesprochen jedoch konnte ich dazu nichts auf der LME-Website finden. Was da wieder dran ist kann man nur schätzen (ok, der Newsletter von dem ichs hab ist ein bezahlter, die können nicht irgendetwas schreiben)... Kontrakte auf Stahl wären auf jedenfall super interessant, denn es gibt noch immer sehr viele Produzenten (nicht so wie bei Kupfer und Nickel), auch gibt es immer noch regional grosse Preisunterschiede, damit wäre dann mit der Zeit sicher schluss.

 

Später mehr.

 

Ciao Lu

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Carlos

Wäre interessant, wenn dieser Thread ab und zu die News aus der Branche verbreiten würde. Stahl ist mit Sicherheit eines der Produkte, welche mit den zunehmenden Infrastrukturen an Bedeutung gewinnen wird.

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Lu99

Das wäre kein Problem,

ich würde jeden Tag den SBB (Steel Business Briefing) Newsletter kriegen, aber das posten für nur so wenige Interessenten ist mir zu anstrengend. Sorry,..

 

Wenn Du was wissen möchtest, einfach fragen...

 

Ciao Lu

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Carlos

Ich meine es nicht täglich, Lu, sondern höchstens so zwei Mal im Monat ein kleiner "Refresh-Text"... Danke für die Offerte!

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Lu99

wie versprochen @ Carlos G.

 

HRC läuft ganz gut.. ist bei 627 USD/MT und Rebar sogar bei 633 :o

(Hausbau wird teurer.. ;) )

jedoch wenn man die Energie Preise betrachtet verwundert das nicht... auch ist die Nachfrage nach Eisenerz (FOB Brasilien) ganz gut, daraus schliesse ich, dass die Preise auch für Erz oben sind.

 

ArcelorMittal hat recht gute zahlen fürs Q1 hingelegt:

http://www.arcelormittal.com/index.php?lan...e=128&tb0=3

 

Ich hab da was gehört.

Tata hat teuer bezahlt für Corus und möchte/muss nun Cash haben. Möglicherweise wird eines der Werke verkauft. Man sagt, es handle sich um Scunthorpe (England), auch soll schon ein möglicher käufer im Gespräch sein (Severstal).

http://www.severstal.com/eng/

 

Ciao Lu

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Carlos

Danke für "remembering", Lu...

 

Die Stahlwerte gehen wirklich sehr volatil nach oben und nach unten... nur Klöckner & Co. ist da sehr stabil, obwohl das Volumen der gehandelten Aktien doch gering ist.

 

Von Thyssen-Krupp hatte ich mehr erwartet, bin aber mittlerweile raus.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos G.

DE/Rohstahlproduktion steigt im August um 2,4% gg Vorjahr

 

06.09.2007 - 08:18 Uhr

 

WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutschen Hüttenwerke haben im August 2,65 Mio t Roheisen und 3,97 Mio t Rohstahl erzeugt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Donnerstag wurden damit 4,0% mehr Roheisen und 2,4%mehr Rohstahl produziert als im Vorjahresmonat. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres wurden laut Destatis 20,76 Mio t Roheisen und 32,51 Mio t Rohstahl hergestellt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 2,9% bei der Roheisenproduktion und einem Anstieg von 4,2% bei der Rohstahlproduktion.

 

Im früheren Bundesgebiet stieg die Produktion von Rohstahl im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2% auf 3,49 Mio t. In den ersten acht Monaten nahm sie um 4,4% auf 27,85 Mio t zu. In den neuen Bundesländern und Berlin-Ost verringerte sich die Erzeugung von Rohstahl im August verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,0% auf 0,48 Mio t. Von Januar bis August lag sie mit 4,66 Mio t um 2,9% über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

 

Webseite: www.destatis.de

 

DJG/sgs/hab

 

http://www.finanztreff.de/ftreff/news--a.s...TEGOB5KoWQ.html

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Jose Mourinho
· bearbeitet von Sapine

Immer wieder wird in diversen bekannten Aktienthreads das Thema Stahlpreis aufgeführt, Zeit das Thema in einem separaten Thread zu durchleuchten und zu versuchen hier unser aller geballtes Wissen zu bündeln.

 

 

Zunächst ein paar Fakten:

 

Stahlpreisentwicklung

 

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Stahlbedarf Entwicklung

 

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Weltstahlerzeugung:

 

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Hersteller:

 

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Quelle: http://www.stahl-online.de

 

Freue mich auf weitere Beiträge zu diesem Thema! :thumbsup:

 

Aktien:

Salzgitter AG

Thyssen Krupp

Arcelor Mittal

Voestalpine

 

 

Informationen:

The Steel Industry in Germany

 

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Reigning Lorelai

Ich möchte hier schon mal auf den Salzgitter-Thread verweisen den ich gerade noch verfasse denn da werde ich auch das eine oder andere zu dem Thema kurz anreissen..

 

Gruß

W.Hynes

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Sladdi

Hi,

ein hoher Stahlpreis alleine sagt noch nicht viel aus. Außer der Tatsache, daß es ja gar nicht den Stahlpreis gibt, spielen die Rohstoffkosten eine erhebliche Rolle. Wenn nämlich Kohle/Koks, Eisenerz, Schrott, Legierungselemente und elektrische Energie (ist zwar kein Rohstoff, aber trotzdem nötig) teurer werden, kann das auf die Marge schlagen. Im Prinzip ist das ja den Ölfirmen passiert, die trotz der Rekordpreise für Öl Gewinneinbrüche zu verzeichnen hatten.

Im Zusammenhang mit den Rohstoffkosten sei auf die mögliche Fusion/Übernahme von Rio Tinto und BHP Billiton verwiesen. Mal angenommen, die schlössen sich zusammen, würden die Stahlfirmen unter erheblichen Druck kommen, weil dann zusammen mit CVRD zwei Firmen den Eisenerzmarkt kontrollieren.

 

Gruß

Sladdi

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Reigning Lorelai
Wenn nämlich Kohle/Koks, Eisenerz, Schrott, Legierungselemente und elektrische Energie (ist zwar kein Rohstoff, aber trotzdem nötig) teurer werden, kann das auf die Marge schlagen
Den wichtigsten Kostenblock, so bescheurt das klingt, haste vergessen. Du musst nämlich schauen wo die Rohstoffe herkommen und wie die transportiert werden. Die Frachtraten sind nämlich teilweise teurer als die Ware transportiert wird...

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AzadKing

Wo finde ich denn den aktuellen Stahlpreis ?

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ordeal

Generell sind Charts bzgl. des Stahlpreises sehr schwierig und häufig nur sehr differenziert aussagekräftig sind, da der Stahlpreis oftmals regional abhängig sind und nur die Grundpreise wie z.B. Schrott & Rohstahl festgelegt sind.

(Es gibt also nicht DEN Stalpreis)

 

Aber vielleicht hilft das (erst einmal) weiter:

 

CRU Steel Price Index http://www.cruspi.com/

 

MEPS (International) Ltd. http://www.meps.co.uk/

 

Anotech GmbH http://www.ancotech.de/steel.php

 

Desweiteren gibt es noch die Möglichkeit auf einer Onlinebrokerseite (z.B. comdirect) unter der Referenz US Steel Index (XC 0006883661) etc. Charts

 

abzurufen.

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ordeal

...im nächsten Jahr wird übrigens der sogenannte Stahlkontrakt(Stahlfutures) an der LME(London Metal Exchange) eingeführt.

Das soll den Markt/Preis einheitlicher (und somit auch transparenter) machen. Die Börse freut sich darauf ein zusätzliches Material

handeln zu können.

 

..die Produzenten winden sich im Gram! Von deren Seite ist diese Transparenz nicht erwünscht! Wen wundert's!

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