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Finanzmärkte 2. Quartal 2008:

 

Finanzm_rkte_2._Quartal_2008.pdf

Quelle: Privatbank Reichmuth & Co.

(Manager des Dach-Hedgefonds Reichmuth Matterhorn u.a.)

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31.03.2008

 

Hedge-Fonds: Nur der Gewinn zählt

 

Hedge-Fonds, einst die Domäne der sehr vermögenden Privatpersonen, gehören heute zu den am schnellsten wachsenden Anlageklassen. Immer mehr institutionelle Anleger investieren in Hedge-Fonds, um höhere Renditen zu erzielen und ihre Portfolios zu diversifizieren. Entsprechend ist ihre Zahl seit Anfang der Neunzigerjahre auf rund 9000 angewachsen. Der boomende Fondstyp hat die Finanzmärkte geradezu revolutioniert.

 

Eine allgemeingültige Definition für Hedge-Fonds gibt es nicht. Der Begriff "Hedge" ist zuweilen irreführend. Als 1949 der erste Hedge- Fonds gegründet wurde, bestand der Hauptzweck dieses Fondstyps darin, die Anleger gegen schwankende Aktienmärkte abzusichern. Heute verfolgen Hedge-Fonds nicht in erster Linie das Ziel, Investments gegen Turbulenzen auf den Wertpapiermärkten zu schützen, sondern unabhängig vom Marktumfeld und von der Anlageklasse positive Renditen zu erzielen. Dieser Investmentansatz wird auch als Absolute-Return-Strategie bezeichnet. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist, dass Hedge-Fonds neben der üblichen Verwaltungsgebühr eine performanceabhängige Gebühr erheben, die üblicherweise bei 20 Prozent des erzielten Gewinns liegt. Zudem sind Hedge-Fonds im Gegensatz zu Anlagefonds kaum gesetzlichen Bestimmungen unterworfen, sodass sie bei der Wahl des Anlagestils bedeutend mehr Freiheiten gewähren.

 

Sprunghaftes Wachstum des Sektors

Der Hedge-Fonds-Sektor ist in den letzten zwei Jahrzehnten rapide gewachsen. 1990 verwalteten Hedge-Fonds ein Vermögen von rund 40 Milliarden US-Dollar. Heute wird diese Zahl auf 1,5 bis 2 Billionen US-Dollar geschätzt, wobei ein Grossteil des Wachstums auf den Zufluss an Neugeldern und der Rest auf Vermögenszunahmen entfällt. Gegenwärtig sind weltweit mehr als 9000 Hedge- Fonds aktiv. "Die Anleger haben die Vorteile der Absolute-Return- Strategie gegenüber Strategien, die an einzelne Indizes (bzw. deren Übertreffen) gekoppelt sind, erkannt ", erklärt Stephen Foster, Leiter Investment Management and Single Manager Portfolios der Credit Suisse. Anlagefonds sind normalerweise bestrebt, die Performance eines Index beziehungsweise die Manager ähnlicher Anlagefonds zu übertreffen, ungeachtet dessen, ob die erwirtschaftete Rendite positiv oder negativ ausfällt. Dieser Ansatz wird als Benchmark- oder Relative-Return-Strategie bezeichnet, wobei die Rendite der relevanten Anlageklasse als Benchmark dient.

 

Die Suche nach höheren Renditen hat das einst dominierende Modell der Nachbildung eines Benchmarks (Benchmark Tracking) unter Druck gesetzt. "Bei den Anlegern wächst der Wunsch nach einer Diversifikation der Anlagerendite", sagt Foster. Früher blieben Hedge-Fonds vermögenden Einzelpersonen oder Familien vorbehalten. Heute ziehen sie auch institutionelle Anleger wie Banken, Versicherungen, Brokerage-Unternehmen und Stiftungen an. Selbst Pensionskassen, die für ihren vorsichtigen Umgang mit Risiken bekannt sind, investieren mittlerweile in Hedge-Fonds. Und auch Vorsorgepläne sind an einer Diversifikation ihrer Vermögen interessiert, bevor sich die Flut der Babyboomer in den nächsten Jahren aufs Altenteil setzt. Dieser Schritt erfolgt in der Hoffnung, durch den Wechsel in neue Vermögensklassen höhere Jahresrenditen zu erzielen. Institutionelle Anleger dürften bis 2010 über 500 Milliarden Dollar in Hedge-Fonds investieren, verglichen mit 360 Milliarden US-Dollar Ende 2006, so das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Casey, Quirk and Associates.

 

Zwei Drittel dieses Neugeldzuflusses werden auf Pensionskassen entfallen. Gemäss der Casey-Studie ist die Diversifikation der wichtigste Grund, weshalb institutionelle Anleger in Hedge-Fonds investieren. Unbeschränkte Anlagestrategien mit einem Instrument Im Gegensatz zu Anlagefonds unterliegen Hedge-Fonds hinsichtlich der Anlagestrategie, die sie zur Verwaltung von Vermögen wählen, keinerlei Beschränkungen. Hedge-Fonds dürfen beispielsweise Leerverkäufe tätigen (sell short), das heisst, Aktien verkaufen, die sie nicht besitzen, sondern von Dritten geliehen haben. Der Hedge- Fonds setzt darauf, dass der Aktienpreis bis zu dem Zeitpunkt fallen wird, an dem er die Titel zurückkaufen muss, um den Kredit zurückzuzahlen. Fällt der Aktienkurs tatsächlich, kann der Leerverkäufer die Differenz zwischen Verkaufskurs und Rückkaufkurs der betreffenden Titel als Gewinn verbuchen. Zur Steigerung der Renditen können Hedge-Fonds ausserdem Derivate und Hebeleffekte (Leverage), also aufgenommenes Fremdkapital, einsetzen. "Hedge-Fonds üben einen grösseren Einfluss auf die Finanzmärkte aus, da sie Hebeleffekte einsetzen dürfen. Die Bedeutung eines Hedge-Fonds kann deshalb viel grösser sein, als aufgrund seines Nettoinventarwerts zu erwarten wäre", sagt Foster.

 

Der Hebeleffekt sorgt auf den Finanzmärkten für mehr Liquidität, aber auch für mehr Volatilität, da er aufgrund der aktiven Handelsstrategien vieler Hedge-Fonds schnell ein- und ausgeschaltet werden kann. "Durch die ständige Suche nach Ineffizienzen in verschiedenen Märkten und einen entsprechenden Aufbau von Positionen haben Hedge- Fonds die Märkte effizienter gemacht. Das ist zwar durchaus positiv, bedeutet aber auch, dass ein aktives Portfoliomanagement heute schwieriger ist als früher ", sagt Manuel Ammann, Professor für Finance an der Universität St. Gallen und Direktor des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen. Zudem besteht ein weit verbreitetes Missverständnis, wonach Hedge-Fonds äusserst riskant und volatil seien, weil sie Leerverkäufe, Derivate, Arbitrage oder Hebeleffekte einsetzen können. Tatsächlich gibt es jedoch beinahe so viele Hedge-Fonds-Anlagestrategien wie Hedge-Fonds. "Bei einigen handelt es sich eindeutig um Strategien mit hohem Risiko und hoher Risikoerwartung. Andere verfolgen Strategien mit niedrigem Risiko und geringerer Renditeerwartung", so Foster.

 

Ziel: Generierung positiver Renditen

Die Breite und Tiefe der verschiedenen Anlageinstrumente, die einem Hedge-Fonds-Manager zur Verfügung stehen, übertrifft im Allgemeinen die herkömmlichen Anlagestrategien, zu denen Anlagefonds verpflichtet sind. Von 1994 bis 2007 erwirtschafteten Hedge-Fonds gemäss dem Credit Suisse/Tremont Hedge Fund Index nach Abzug der Gebühren eine durchschnittliche Rendite von 11,1 Prozent pro Jahr. Im gleichen Zeitraum stiegen der S&amp&P 500 um durchschnittlich 10,5 Prozent und der Dow Jones World Index um 7,4 Prozent pro Jahr. In diesen 14 Jahren verfehlte ein durchschnittlicher Hedge-Fonds nur zwei Mal, 1994 und 1998, eine positive Rendite. "Aufgrund der Vielzahl der Anlagestrategien, die ihnen offenstehen, korrelieren Hedge-Fonds im Allgemeinen nicht mit herkömmlichen Anlagestrategien. Deshalb erzielen sie meistens nicht korrelierende Renditen. Das ist ein weiterer Faktor, der institutionelle Anleger dazu bewegt, in Hedge-Fonds zu investieren", meint Foster. Institutionelle Anleger investieren aber nicht nur extern in Hedge-Fonds. Immer mehr Finanzinstitute richten intern eigene Hedge-Fonds ein. Die Credit Suisse ist beispielsweise im Begriff, einen eigenen Single-Manager-Hedge-Fonds aufzubauen und ihren Kunden anzubieten. Entgegen der landläufigen Meinung bleibt die Gründung von milliardenschweren Hedge-Fonds eine Seltenheit, obwohl sie immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Die meisten Hedge-Fonds verwalten weniger als 100 Millionen US-Dollar. Im Falle von Hedge-Fonds bedeutet kleiner häufig auch besser, denn die Manager der Fonds können schneller reagieren, ohne die Märkte zu bewegen.

 

Schutzklauseln gegen eine schwache Performance Die Chance für Hedge-Fonds-Manager, die Performance von Anlagefonds zu übertreffen, birgt jedoch ein erhöhtes Risiko. Es liegt auf der Hand, dass nicht alle Hedge-Fonds gut abschneiden. Um die Bedenken von Anlegern hinsichtlich einer Investition in Hedge-Fonds und der Bezahlung einer Verwaltungsgebühr von rund einem Prozent zu zerstreuen, ist die Erhebung der 20-prozentigen Performance- oder Erfolgsgebühr an Schutzklauseln gebunden. Einige Hedge-Fonds erheben diese Erfolgsgebühr nur, wenn die Rendite des Fonds einen vordefinierten Schwellenwert (Hurdle) übertrifft. Diese Mindestrendite kann beispielsweise einer einjährigen Treasury Bill plus Spread entsprechen. Allerdings verfügen nur wenige Hedge-Fonds über einen vordefinierten Schwellenwert. Eine weitere Schutzmassnahme ist die High-Water-Mark, die gewährleistet, dass die Performancegebühr nur auf Erträgen erhoben wird, die einen tatsächlichen Wertzuwachs darstellen. Der Hedge- Fonds-Manager wird erst dann bezahlt, wenn er Profit erzielt, und nicht, wenn frühere Verluste wettgemacht werden. Solche High- Water-Marks sind heute weit verbreitet. "Liefert ein Hedge-Fonds nicht die gewünschte Performance, ziehen die Anleger ihr Geld ab. Schrumpft die Performance allzu stark, ist der Fonds nicht länger funktionsfähig und seine weitere Verwaltung wird hinfällig", erklärt Foster. Da ein Grossteil des Einkommens der Hedge-Fonds-Manager aus den Performancegebühren stammt, besteht für sie ein grosser Anreiz, schlecht laufende Fonds zu schliessen und stattdessen neue zu eröffnen. Erwähnenswert ist auch, dass Hedge- Fonds nicht dieselbe tägliche Liquidität bieten wie Anlagefonds. Sie unterliegen so genannten Haltefristen (lock-up periods), während denen die Anleger ihre Hedge-Fonds-Anteile nicht veräussern können. Grundsätzlich dürfen die Anleger ihre Investments nur monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder sogar nur jährlich verkaufen, und selbst dann gilt eine Mitteilungsfrist.

 

Mehr Diversifikation dank "Fund of Funds"

Dem Grossteil der Anleger ist es nicht möglich, direkt in Hedge- Fonds zu investieren, da diese oft eine Mindesterstanlage von über 250 000 US-Dollar erfordern. Ausserdem unterliegt der Zugang zu Hedge-Fonds strengen Regeln bezüglich Anzahl und Typ der Anleger, die investieren dürfen. Zur Umgehung dieses Hindernisses sind Fonds entstanden, die in mehrere Hedge-Fonds investieren und gemeinhin als "Fund of Funds" bezeichnet werden. Sie haben Hedge-Fonds im Visier, die sich fundamental voneinander unterscheiden, so etwa in Bezug auf Vermögenswerte, Sektoren oder Regionen, in die sie investieren. Fund of Funds können daher eine weitere Diversifikationsmöglichkeit bieten und das Risiko reduzieren. Die Performance eines Fund of Funds hängt jedoch in hohem Masse von der Kompetenz des Managers ab, der die Hedge-Fonds auswählt, aus denen der grössere Fonds zusammengesetzt ist. Und die Anteile an einem Fund of Funds sind ebenfalls nicht umsonst zu haben. Im Allgemeinen werden eine Verwaltungsgebühr von 1 bis 2 Prozent sowie eine Performancegebühr von rund 10 Prozent (die Hälfte der Gebühr eines unabhängigen Fonds) erhoben. Diese Kosten werden zuzüglich der Gebühren in Rechnung gestellt, welche die unabhängigen Hedge-Fonds bereits veranschlagt haben. Nur eine Modeerscheinung?

 

Könnten sich Hedge-Fonds schon bald als Modeerscheinung erweisen? Nicht unbedingt. Fest steht dagegen, dass sich die Branche wandeln wird. "Viele Fonds werden verschwinden, aber es wird immer ein Anlegerbedarf bestehen, in Instrumente zu investieren, die nicht den diversen Beschränkungen von Anlagefonds unterliegen", ist Ammann überzeugt. Hedge-Fonds-Manager sehen sich allerdings einer wachsenden Konkurrenz durch synthetische Hedge-Fonds-Strategien gegenüber, die versuchen, mit Hilfe einer mechanischen, passiven Anlagestrategie Hedge-Fonds-Renditen zu erzielen, so Ammann weiter. Ein weiterer Faktor, der die schnell wachsenden Märkte für Hedge-Fonds und Fund of Funds untergraben könnte, ist die Underperformance. Der hohe Neugeldzufluss in Hedge-Fonds könnte zudem Hedge-Fonds-Manager dazu veranlassen, von ihren Absolute-Return-Strategien abzurücken und stattdessen solche zu wählen, die stärker mit den Finanzmärkten korrelieren. Diese Strategien würden dann den herkömmlichen Anlagestrategien ähneln, die sie eigentlich ersetzen sollten. Dieses Szenario ist nach Ansicht von Foster aber nicht wahrscheinlich. "Die Anleger streben nicht länger nach Renditen, die sich an einem Benchmark orientieren. Sie sind bereit, für Ergebnisse zu bezahlen, sodass die Nachfrage nach Absolute-Return-Strategien, wie sie Hedge-Fonds anwenden, weiter steigen wird. Sie sind keineswegs nur eine Modeerscheinung, sondern haben ein beträchtliches Zukunftspotenzial."

 

Quelle: Credit Suisse

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31. März 2008

 

Marktneutrale Hedge-Fonds glänzen im volatilen Umfeld

 

Nach mehreren Jahren des Booms geht es an den Börsen seit einigen Monaten wieder turbulent zu. In einem Umfeld stark schwankender oder gar fallender Kurse stoßen bei Anlegern Hedge-Fonds wieder auf mehr Interesse als während des Booms.

 

Das dürfte kaum verwundern. Denn ihre ursprüngliche Idee war und ist darauf ausgerichtet, unabhängig von der Entwicklung an den Märkten eine im Durchschnitt stetige, überdurchschnittliche und vor allem auch möglichst verlustfreie Wertentwicklung zu erzielen.

 

Ursprüngliche Hedge-Fonds-Idee: Marktneutralität

 

Ein Blick auf die Wertentwicklung der vergangenen Wochen und Monaten zeigt, dass erprobte marktneutrale Hedge-Fonds genau das leisten können. Sie schnitten in dieser Phase deutlich besser ab als der breite Markt. Längerfristig liegt die grundsätzliche Stärke des Konzeptes darin, in Schwächephasen der Börsen größere Kursverluste zu vermeiden oder gar Kursgewinne zu erzielen, während sie sich in Boomphasen vergleichsweise solide entwickeln.

 

Das originäre Hedge-Fonds-Konzept wird heute vor allem durch so genannte marktneutrale oder Long-Short-Strategien verkörpert. Fonds dieser Kategorie setzen gleichzeitig sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse. Das heißt, sie können gute gegen schlechte Marktsegmente oder Einzelwerte ausspielen und auf diese Weise das allgemeine Marktrisiko deutlich reduzieren. Eine Analyse von Lipper TASS zeigt, dass Long-Short-Strategien mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 12,2 Prozent vom Jahr 1994 bis Ende 2007 mit die höchste Durchschnittsrendite unter allen Hedge-Fonds erzielen konnten. Auf Sicht von zwölf Monaten führt die Gattung die Rangliste der Fonds mit der besten Wertentwicklung an.

 

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An ihrer Spitze liegt der Sabre Funds des australischen Vermögensverwalters Mathews Capital mit einem Wertzuwachs von satten 262 Prozent. Fondsmanager Philip Mathews hatte früh auf die fulminante Preisentwicklung im Energie- und Rohstoffbereich gesetzt. Schon im Jahr 2005 war er davon ausgegangen, dass der Ölpreis in folgenden Jahren bis auf 100 Dollar je Barrel klettern werde. Damit und mit der entsprechenden Ausrichtung seines Portfolios lag er richtig.

 

Weit vorne in der Rangliste liegen auch mehrere China- und Schwellenländerfonds. Ihre Wertentwicklung kann auf Sicht eines Jahres von der Vergangenheit zehren, da die chinesische Börse noch bis zum Oktober des vergangenen Jahres deutliche Kursgewinne verbuchen konnte. Inzwischen kam es jedoch zu einer deutlichen Kurskorrektur, die sich in den kommenden Monaten mit einiger Wahrscheinlichkeit an der Wertentwicklung der China-Hedge-Fonds negativ ablesen lassen wird. Dagegen dürften sich Brasilien- und Russland-Fonds weiterhin vergleichsweise gut schlagen. Immerhin zeigen sich beide Aktienmärkte bisher relativ robust.

 

Odey European profitiert vom Kursverfall der Finanzwerte

 

Mit dem OEI MAC liegt ein typischer Long-Short-Fonds auf Platz neun der Rangliste. Dabei handelt es sich um einen so genannten Feeder Fund, der primär in den Odey European Inc investiert. Manager Crispin Odey befindet sich mit seiner Mannschaft und diesem Produkt schon seit 1991 im Markt und konnte in dieser Zeit eine durchschnittliche Jahresrendite von knapp 16 Prozent erzielen. Wer im Jahr 1991 einen Betrag von 100 Euro investierte, kann inzwischen knapp das Zehnfache in seinem Depot wieder finden. Der Vergleichsindex kam gerade einmal auf eine Durchschnittsrendite von 8,7 Prozent.

 

Der Odey European Inc war Mitte des laufenden Monats zu 81 Prozent auf steigende Aktienkurse, zu knapp 82 Prozent auf fallende Aktienkurse, zu 18 Prozent auf korrigierende Rentenmärkte, zu knapp 17 Prozent auf eine Konsolidierung an den Rohstoffmärkten und zu 40 Prozent auf Bewegungen am Devisenmarkt ausgerichtet.

 

Der Fonds erzielte alleine im vergangenen Jahr einen Wertzuwachs von knapp 55 Prozent. Der größte Teil davon kam von Wetten gegen die europäischen Finanz-, Einzelhandels- und Bauwerte auf der so genannten Short-Seite. Dagegen gibt es Longs im Nahrungsmittel-, im Chemie und im Versicherungssektor. Damit scheint der Fonds die Entwicklung der Märkte in den vergangenen Wochen wenn nicht mitbestimmt, so doch genau getroffen zu haben. Solche Fonds dürften sich auch in Zukunft robust entwickeln können.

 

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Quelle: FAZ.NET

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4. April 2008

 

Investmentlegende Soros sieht schlimmste Finanzkrise seit 1930

 

Erholung an den Märkten nur ein Strohfeuer

 

New York - George Soros hält die gegenwärtige Finanzkrise für die schlimmste seit der Großen Depression in den 1930er Jahren. Die gegenwärtige Erholung der Finanzmärkte ist nach Ansicht des US-Milliardärs, der einst gegen die Bank von England spekulierte und durch den Erfolg seines Quantum- Hedgefonds zum "Investmentguru" wurde, nur ein kurzes Intermezzo. "Wir hatten ein gutes Bodenniveau erreicht", sagte Soros im Bezug auf die Rallye am Aktienmarkt, die im März auf die angekündigte Übernahme von Bear Stearns durch JP Morgan Chase & Co. gefolgt war. "Um ein endgültiges Bodenniveau dürfte es sich aber nicht gehandelt haben." Die derzeitige Erholung könnte sechs Wochen bis drei Monate dauern. Danach werde es weiter abwärts gehen.

 

Aus Sorge um die Verwerfungen an den Finanzmärkten infolge der Subprime-Krise war der 77jährige Soros vergangenen Sommer zu einer aktiveren Rolle beim Quantum Endowment Fund zurückgekehrt.

 

Einen möglichen nächsten Krisenherd sieht Soros in den Kreditausfall-Swaps. Mit diesen Kontrakten sichern sich Anleihegläubiger gegen eine Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen ab. Soros warnt, dass der Markt für die Ausfall-Swaps unreguliert sei. Niemand wisse, ob die Gegenpartei bei einem Swap-Kontrakt ihren Verpflichtungen bei der Insolvenz eines Anleihe-Emittenten auch wirklich nachkommen kann.

 

Probleme auf dem Swap-Markt hätten gravierende Folgen: Das am Nominalwert bemessenes Gesamtvolumen liegt bei etwa 45 Billionen Dollar. Dies entspricht etwa der Hälfte des Vermögens der US-Haushalte. Soros empfiehlt, eine Börse mit solider Kapitalstruktur und strikten Einlageanforderungen zu schaffen, an der die Kontrakte gehandelt werden.

 

Die Wurzeln der gegenwärtigen Probleme reichen nach Ansicht von Soros in die 1980er Jahre zurück. In den Amtszeiten von US- Präsident Ronald Reagan und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher habe die Verschuldung massiv zugenommen, die Aufsicht über Banken und Finanzmärkte sei gelockert worden. Reagan und Thatcher hätten an die Selbstheilungskräfte des Marktes geglaubt, die nicht tragfähige Kursniveaus korrigieren würden. Stattdessen habe diese Politik dazu geführt, dass sich Blasen am Markt für Häuser bildeten. Als die Blase platzte, habe dies den Kreditmarkt erschüttert und den Kollaps von Bear Stearns bewirkt. Um eine künftige Superblase zu vermeiden, müssten die Banken zum einen ihre eigene Kreditaufnahme kontrollieren. Zum anderen müssten sie die Kreditvergabe an Kunden wie Hedgefonds an striktere Konditionen binden.

 

In seiner Investmentstrategie setzt Soros auf einen weiteren Wertverfall des Dollars und darauf, dass die Kurse von zehnjährigen US-Staatsanleihen nachgeben und amerikanische und europäische Aktien weiter abrutschen. Währungen wie Yen und Euro werden aus Sicht des in Ungarn geborenen Amerikaners gegenüber dem Dollar an Wert gewinnen.

 

Die Fundamentalsituation in Indien bleibt laut Soros gut. Ungeachtet des jüngsten Kurssturzes hält Soros seine Position im Land aufrecht. Zur Kursentwicklung chinesischer H- Aktien in Hongkong zeigte sich der Investor weniger sicher. Aktien aus den Boom-Ländern China und Indien verhalfen seinem Quantum Endowment Fund vergangenes Jahr zu einer Rendite von 32 Prozent. Bloomberg

 

Quelle: WELT ONLINE

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08.04.2008

 

Gefährliche Meister des Universums

 

Wenn sich Fondsmanager für unfehlbar halten, werden sie zur Gefahr für Anleger, sagt Finanzexpertin Maria Milford im KURIER-Interview

 

Maria Milford kennt die Tücken der Finanzwelt. Auf der Suche nach den besten Managern für ihre Hedge Fonds jettet sie seit mehr als zehn Jahren zwischen den globalen Zentren der Hochfinanz New York, London und Hongkong umher. Im KURIER-Gespräch erzählt sie über die Notwendigkeit von psychologischem Feingefühl zur Auswahl der Fondsmanager, die Gefahr von Aktienhändlern, die sich für unfehlbar halten, aber auch die Sehnsucht der Anleger und Banken nach dem "Finanz-Wunderknaben".

 

KURIER: Immer wenn es große Börsenkrisen gibt, werden Hedge Fonds als die bösen Buben der Finanzwelt hingestellt. Sind Hedge Fonds wirklich so gefährlich für die Börsen?

Maria Milford: In kleinen Dosen sind Hedge Fonds gut. Wenn ein Fonds aber mehr als eine Milliarde Dollar Volumen erreicht, kann er für den Finanzmarkt toxisch sein.

 

Was macht große Fonds so gefährlich?

Sie investieren riesige Positionen in wenige Anlagekategorien. Da gibt es immer wieder Burschen in den Fonds, die glauben, dass sie so gut sind, dass sie dauerhaft enorme Gewinne erzielen. Sie fühlen sich als "Master of the Universe". Das lieben übrigens auch Investoren und Banken. Ich aber mag Manager nicht, die glauben, immer alles 100 Prozent richtig zu machen.

 

Welche Manager bevorzugen Sie?

Fondsmanager mit langer Erfahrung, die möglichst viel eigenes Geld in ihre Fonds investieren und die keine illusorischen Renditeversprechen geben.

 

Was ist illusorisch?

Zu glauben, dass man jedes Jahr 70 Prozent Gewinn machen kann, zum Beispiel. In London wurde kürzlich ein Fonds gekürt, der hat 2007 eine solche Performance erreicht. Anleger fliegen auf solche Fonds. Wenn man aber nachschaut, sieht man, dass dieser Fonds 2005 und 2006 nur fünf und sechs Prozent Performance geschafft hat. Die 70 Prozent waren also eine Ausnahme.

 

Wie verläuft ihr Auswahlprozess der geeigneten Fondsmanager?

Ausgangspunkt ist der Fondstyp, den mein Kunde wünscht. Denn mit Hedge Fonds kann man im Prinzip jedes Risiko/Ertragsprofil zusammenstellen. Dann suche ich geeignete Managertypen dafür aus und bespreche das auch mit einer Wirtschaftspsychologin.

 

Was ist dabei besonders wichtig?

Wie gesagt, Erfahrung. Aber auch das Unternehmen des Fondsmanagers, sein Risk-Management und sein persönliches Umfeld. Auch erfahrene Manager können in Krisen kommen. Ich habe Menschen erlebt, die von einem Tag auf den anderen aufhören. Fondsmanager sind extreme Typen, superreich, und sie arbeiten fast rund um die Uhr. Die Frage für mich ist immer: Wie lange hält der das aus?

 

Sind Sie mit Ihrer Auswahl bisher immer gut gefahren?

Ich mache das seit zehn Jahren und habe keine einzige Zwölf-Monats-Periode, die in der Performance negativ war. Mein schlechtestes Jahr war 2003 mit zwei Prozent. Natürlich bin ich vorsichtig und streue breit. Und die Zusammenstellung der Manager für einen neuen Fonds dauert bei mir bis zu einem dreiviertel Jahr. Ich besuche die Manager persönlich und spiele mehrere Tests durch.

 

Sie sind inzwischen eine international anerkannte Hedge-Fonds-Expertin. Kommen da nicht viele Fondsmanager und bieten ihre Dienste an?

Natürlich rennen sie mir die Tür ein. Ich aber bevorzuge es, die Fondsmanager, die ich engagiere, selbst zu besuchen. Österreich ist beliebt bei Hedge Fonds, weil wir hier innovativ und nicht überreguliert sind. Hedge Fonds brauchen Freiheit. In Investmentfonds würden diese Manager leiden.

 

Zur Person: Maria Milford

 

Die Volkswirtin und Absolventin des Konservatoriums (Klavier) Maria Milford begann ihre Berufslaufbahn 1984 in der Girozentrale, wo sie zur Chefökonomin avancierte.1991 wurde sie in der Bank stellvertretende Leiterin des Treasury, 1996 wechselte sie zur Bankenaufsicht zur Nationalbank, 1998 in die PSK.

 

Ihr Unternehmen Asset Allocation Alpha gründete sie 2001. Sie baut Dach-Hedge-Fonds und Hedge Fonds-Zertifikate für Pensionskassen und Großbanken zusammen. Dafür wählt sie international Fondsmanager aus.

 

Von Irmgard Kischko

 

Quelle: Kurier.at

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09.04.2008

 

Marktneutrale Hedgefonds stabiler als Long-Short Hedgefonds

 

Wie immer zu spät interessieren sich Privatanleger aktuell für Hedgefonds, die sich auch in schlechten Börsenzeiten gut entwickeln. Über die Wirkungsweise derartiger Hedgefonds herrscht Verwirrung.

 

Grundsätzlich ist der Begriff Hedgefonds ein Sammelsurium für eine große Anzahl völlig unterschiedlicher Investmentstrategien. Viele Sorten von Hedgefonds versprechen einen Gewinn, der von den Aktienmärkten unabhängig ist. Innerhalb dieses Universums gibt es einige Strategien, die für sich in Anspruch nehmen, in den Aktienmärkten tätig zu sein und auch bei fallenden Aktienmärkten positive Erträge erwirtschaften zu können.

 

Die bekanntesten Hedgefondsstrategien, die diesen Anspruch erheben, sind die Long/Short-Strategie und die marktneutrale Strategie. Diese beiden Strategien werden auch bei institutionellen Investoren oft verwechselt.

 

Die Long/Short-Strategie hat die Möglichkeiten, entweder Long-Positionen einzunehmen, oder Short-Positionen einzunehmen, oder auch Long- und Short-Positionen gleichzeitig einzunehmen. Somit hat die Long/Short-Strategie grundsätzlich die Möglichkeit, insbesondere bei fallenden Aktienmärkten Short-Positionen einzunehmen und so Geld zu verdienen. Immer, wenn die eingenommenen Long- und Short-Positionen im Markt und im Zeitraum nicht den gleichen Umfang haben, entsteht eine Netto-Position, die im Ergebnis Long oder Short ist. Demzufolge wird hier von einer direktionalen Strategie gesprochen.

 

Die marktneutrale Strategie schwankt nicht zwischen Long- und Short-Positionen, sondern nimmt immer gleichzeitig, im gleichen Umfang, und für den gleichen Zeitraum Long- und Short-Positionen im gleichen Markt ein. Demzufolge erwirtschaftet diese Strategie immer den Unterschied zwischen Long- und Short-Position. Die allgemeine Marktentwicklung, die bekanntlich einen Großteil der kurzfristigen Kursschwankungen verursacht, ist sowohl in der Long- als auch in der Short-Position enthalten, und zwar in gleichem Umfang, allerdings mit gegensätzlichen Vorzeichen. Hierdurch fällt die Marktentwicklung aus der Netto-Position heraus. Demzufolge wird hier von einer marktneutralen Strategie gesprochen.

 

Beide Hedgefonds-Strategien erheben den Anspruch, auch in fallenden Märkten positive Resultate liefern zu können. Aber Vorsicht: die Tatsache, dass beide Strategien theoretisch auch in fallenden Märkten positive Resultate liefern könnten, bedeutet nicht, dass sie dieses in der Praxis auch immer schaffen.

 

Der Erfolg einer direktionalen Long/Short-Strategie ist oft davon abhängig, ob der Fondsmanager es schafft, die kurzfristige Entwicklung des Marktes mit einer ausreichenden Qualität und Nachhaltigkeit vorherzusagen. Leider kann die kurzfristige Entwicklung des Marktes nicht mit ausreichender Qualität vorhergesagt werden. In diesem Punkt sind sich die Kapitalmarktforschung und zumindest ein Großteil der institutionellen Investoren ausnahmsweise mal einig. Bewegen sich die Märkte gemächlich und mit einem stabilen Trend, können diese Strategien sehr erfolgreich sein. Denn die Richtungsvorhersage ist in solchen Zeiten nicht schwer.

 

Aber gerade das Timing bei Trendbrüchen und in Zeiten genereller Verunsicherung vieler Marktteilnehmer klappt nicht gut. Demzufolge sind diese Strategien genau dann, wenn der Investor sie am dringendsten braucht, weniger tauglich. Der langfristige Erfolg dieser Strategie, über mehrere Marktphasen hinweg, ist noch nicht bewiesen. Das bedeutet nicht, dass alle Long/Short-Strategien nichts taugen. Es bedeutet aber, dass nicht alle Long/Short-Strategien langfristig erfolgreich sein werden, nur weil sie eine höhere Flexibilität in der Anlagestrategie haben als Long-Only-Strategien. Meine persönliche Meinung ist, dass es einige Long/Short-Hedgefonds gibt, die langfristig sehr gute Resultate liefern. Die erfolgreichen Long/Short-Hedgefonds sind aber nicht unbedingt die Hedgefonds, die den Investoren in turbulenten Zeiten mehr Stabilität im Depot bieten.

 

Mehr Stabilität darf sich der Investor von marktneutralen Hedgefonds erhoffen. Trotzdem liefern auch nicht alle marktneutralen Hedgefonds eine ausreichende Rendite. Denn obwohl hier die Marktentwicklung neutralisiert wird, ist für den Anlageerfolg weiterhin eine wertstiftende Anlageerkenntnis notwendig.

 

Wie kann ich im Markt die guten und die schlechten Einzelpositionen identifizieren, um sie anschließend mit einer marktneutralen Strategie gegen einander auszuspielen? In diesem Bereich gibt es erfreulicherweise einige vielversprechende Beispiele. Ein Beispiel in dieser Kategorie ist ein Hedgefonds, der modellbasiert und bewertungsorientiert arbeitet. Mittels eines valueorientierten Bewertungsmodells bewertet der Hedgefonds jeden Monat die hunderten von Einzelaktien, die in den wichtigsten Länder- und Branchenindizes enthalten sind. Die Verdichtung der einzelnen Aktienbewertungen führt zu einer Bewertung der einzelnen Länder- und Branchenindizes. Diese Indizes können sehr liquide über Futures oder Swaps gehandelt werden. Jeden Monat kauft der Hedgefonds per Termin die nach seinem Bewertungsmodell besten Länder- und Branchenindizes und verkauft per Termin die schlechtesten Länder- und Branchenindizes, und zwar in gleichem Umfang. Demzufolge wird die allgemeine Marktentwicklung neutralisiert und der Investor kauft den Unterschied zwischen gut und schlecht.

 

Diese Strategie setzt voraus, dass das Modell den Unterschied zwischen gut und schlecht langfristig, nachhaltig und systematisch beurteilen kann. Auch hier wird der Hedgefonds nicht jeden Monat richtig liegen. Wichtiger ist, dass der Fonds aber deutlich öfter richtig als falsch liegt, und zwar in allen Marktphasen. Diese Art von Fonds hat sich in den Turbulenzen der letzten Monate logischerweise generell besser bewährt als die Long/Short-Hedgefonds.

 

Sowohl unter den Long/Short- als auch unter den marktneutralen Hedgefonds gibt es sehr gute Fonds. Beide Fondssorten haben ihre berechtigten Rollen im Investmentdepot. Die Stärken und Schwächen und damit die Rollen der beiden Hedgefondskategorien sind aber unterschiedlich. Im Gegensatz zu Long/Short-Hedgefonds können nur marktneutrale Hedgefonds eine wirkliche Marktneutralität in turbulenten Zeiten bieten.

 

Investoren, die nicht auf Rendite verzichten möchten, sich aber nach mehr Stabilität im Depot sehnen, sollten sich deswegen zuerst die marktneutralen Hedgefonds anschauen.

 

Quelle: yeald.de

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Gast240123
· bearbeitet von Schlafmuetze

Hedge-Fonds-Gründer muss 20 Jahre in Haft

 

Es ist eine der längsten Haftstrafen, die jemals gegen einen Manager in den USA ausgesprochen wurde: Ein US-Bezirksgericht hat Samuel Israel, einen der Gründer der insolventen Hedge-Fonds-Gesellschaft Bayou Group, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Hedge-Fonds hatte Investoren um 400 Millionen Dollar betrogen.

 

http://www.handelsblatt.com/News/Zertifika...re-in-haft.html

 

Island sichert Banken Schutz vor Hedge-Fonds zu

 

Zum ersten Mal scheint nicht ein Unternehmen, sondern ein ganzes Land von "Heuschrecken" heimgesucht zu werden. Doch die isländische Regierung will sich gegen aggressive Hedge-Fonds zur Wehr setzten.

 

http://www.ftd.de/politik/europa/:Island%2...nds/342894.html

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09. April 2008

 

Citi verkauft ein riesiges Kredit-Paket

 

Befreiungsschlag von 12 Mrd. Dollar: Investoren als Käufer.

 

New York. Die US-Großbank Citigroup steht kurz vor dem Verkauf eines riesigen Kreditpakets an die drei Hedge-Fonds Blackstone, Texas Pacific und Apollo. Das Paket bringt zwölf Mrd. Dollar auf die Waage. Damit könnte sich die Citigroup von einer enormen Last in der Bilanz befreien. Mit Abschreibungen von bisher mehr als 20 Mrd. Dollar zählt sie zu den am schwersten von der globalen Finanzmarktkrise getroffenen Instituten.

 

Die genannten Investoren springen nun als Käufer für Kredite und Anleihen ein, die seit dem Sommer 2007 wegen der Krise praktisch unverkäuflich waren. Laut "Wall Street Journal" erhalten sie auf das Paket wegen des Risikos einen Preisabschlag von etwas mehr als zehn Prozent.

 

Experten werten das Milliarden-Geschäft als Hoffnungsschimmer für die gesamte Branche. Die Transaktion wäre ein erstes Anzeichen, dass in den durch die Kreditkrise zusammengebrochenen Markt wieder Bewegung kommen könnte. Jetzt seien weitere Geschäfte in den nächsten Wochen möglich, heißt es.

 

Quelle: Wiener Zeitung

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Hedge-Fonds outperformen S&P 500 und Dow Jones

 

07.04.2008

 

(BoerseGo.de) - Im Zehnjahresvergleich haben gemäss dem Credit Suisse/Tremont Hedge Fund Index Hedge-Fonds nach Abzug, der von ihnen erhobenen Gebühren, eine Durchschnittsrendite von 11,1 Prozent pro Jahr erzielt und damit sowohl den S&P 500 als auch den Dow Jones outperformt. Der S&P 500 stieg in diesem Zeitraum um durchschnittlich 10,5 Prozent im Jahr. Der Dow Jones Index konnte im gleichen Zeitraum nur um 7,4 Prozent pro Jahr an Wert zulegen. Ohne Berücksichtigung der Gebühren war der Renditevorteil der Hedge-Fonds noch größer. Dabei wurde in den letzen 14 Jahren lediglich in den Jahren 1994 und 1998 keine positive Rendite erzielt. Die anderen Jahre beendete der Hedge Fund Index jeweils im Plus. Als Trend sei derzeit zunehmend zu beobachten, dass institutionelle Anleger nicht mehr nur extern in Hedge-Fonds investieren, sondern zunehmend Finanzinstitute auch eigene Hedge-Fonds gründen. So ist die Credit Suisse derzeit dabei einen eigenen Single-Manager-Hedge-Fonds aufzubauen und ihren Kunden anzubieten.

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Hedge-Fonds mit starkem Wachstum

 

09.04.2008

 

(BoerseGo.de) - Hedge-Fonds gehören seit Jahrzehnten zu den am schnellsten wachsenden Anlageklassen. Immer mehr institutionelle Anleger investieren in Hedge-Fonds, um höhere Renditen zu erzielen und ihre Portfolios zu diversifizieren. Derzeit soll es weltweit nach Schätzungen etwa 9000 Hedge-Fonds geben. Im Jahr 1990 verwalteten Hedge-Fonds ein Vermögen von rund 40 Milliarden US-Dollar. Gegenwärtig sollen es nach Auskunft diverser Finanzstudien etwa 1,5 bis 2 Billionen US-Dollar sein, möglicherweise noch deutlich mehr. Die meisten Hedge-Fonds verwalten dabei deutlich weniger als 100 Millionen US-Dollar. Schätzungen zufolge institutionelle Anleger bis 2010 weitere 500 Milliarden Dollar in Hedge-Fonds investieren wollen. Etwa zwei Drittel des Geldzuflusses sollen dabei von Pensionskassen kommen. Nach Aussage von Experten könnte sich die Branche in den kommenden Jahren jedoch wandeln. Hedge-Fonds-Manager sehen sich zunehmend einer wachsenden Konkurrenz durch synthetische Hedge-Fonds-Strategien gegenüber. Diese versuchen mit Hilfe einer mechanischen, passiven Anlagestrategie gleichfalls gute Hedge-Fonds-Renditen zu erzielen. Dort könnte sich neben dem klassischen Hedge-Fonds Bereich zunehmend weiteres Wachstum auftun.

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15.04.2008

 

Rendite rein, Schwankung raus

 

von Bernd Mikosch

 

Gute Hedge-Fonds stabilisieren das Depot. Doch die Kreditkrise lässt manche Strategie platzen. Dachfonds streuen das Risiko - bei durchaus beachtlicher Rendite.

 

Hedge-Fonds verheißen Gewinne in jedem Marktumfeld. Doch dieses Versprechen konnten viele Manager seit dem Ausbruch der Finanzkrise nicht einlösen. Immerhin fällt das Minus im Schnitt deutlich geringer aus als am Aktienmarkt. Ihrer Funktion als "Hedge", als Schutz vor Kursverlusten, werden die Fonds also zumindest teilweise gerecht.

 

Mehr als ein Dutzend großer Hedge-Fonds mussten der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge dieses Jahr wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten schließen, die Gelder einfrieren oder frisches Kapital einsammeln. Schlagzeilen machte zuletzt etwa die Londoner Gesellschaft Peloton Partners, deren größter Hedge-Fonds sich verspekuliert hatte.

 

Selbst erfahrene Manager bleiben nicht verschont. James Simons hat Investoren mit seinem Medallion Fund seit 1989 im Schnitt einen jährlichen Ertrag von knapp 40 Prozent beschert. Mit dem 18 Mrd. $ schweren Renaissance Institutional Equities Fund fuhr er jetzt aber den höchsten Verlust seiner Karriere ein - minus zwölf Prozent seit dem Höchstwert im Mai vergangenen Jahres.

 

"Auch Hedge-Fonds haben Risiken"

 

Trotz solcher Zahlen: Eine Auswahl guter Hedge-Fonds bereichert das Portfolio, sind sich viele Anlageexperten einig. Die Manager können etwa auf fallende Kurse wetten oder mit ausgefeilten Programmen kleinste Preisunterschiede an verschiedenen Börsen ausnutzen. Wenden sie diese Instrumente clever an, erzielen sie Erträge, die unabhängig von den Entwicklungen am Aktienmarkt sind.

 

"Wer als Anleger Aktien, Renten und vielleicht Immobilien im Portfolio hat und sein Depot weiter diversifizieren will, stößt schnell auf Hedge-Fonds", sagt Klaus-Wilhelm Hornberg, Hedge-Fonds-Experte bei Sal. Oppenheim. "Anleger sollten nur nicht vergessen, dass auch Hedge-Fonds Risiken haben, aber andere als Aktien oder Anleihen." Gute Hedge-Fonds würden zudem eine attraktive Durchschnittsrendite liefern. "Die Performance guter Fonds ist nicht sehr hoch, aber relativ stetig", sagt Hornberg. Die Rendite liege über der von Anleihen, bei einer Schwankungsbreite unter der von Aktieninvestments.

 

Hendrik Leber, Chef der Frankfurter Vermögensverwaltung Acatis, beziffert den durchschnittlichen Renditevorsprung von Hedge-Fonds zu Rentenanlagen auf jährlich vier Prozent. Er verweist darauf, dass Hedge-Fonds in den Depots der erfolgreichen US-Stiftungsuniversitäten rund 25 Prozent ausmachen. Würden deutsche Privatanleger ihren Hedge-Fonds-Anteil auf diese Quote heben und dafür Anleihen verkaufen, ließe sich die jährliche Gesamtrendite um einen Prozentpunkt steigern - deutschlandweit könnte das einen Mehrertrag von rund 1,7 Mrd. Euro im Jahr bedeuten, hat Leber überschlagen.

 

Hornberg rät Anlegern, die sich nicht bis ins Detail mit den Strategien einzelner Manager auseinandersetzen wollen, zu Dach-Hedge-Fonds. Kein Manager sei immer gleich gut, kein Investmentansatz liefere in jedem Börsenumfeld die gleichen Erträge. "Gute Dach-Hedge-Fonds wählen je nach Marktlage passende Einzelfonds aus, deshalb sind sie ihr Geld auch wert."

 

Wenn die Privatbank Sal. Oppenheim für Kundenportfolios Dach-Hedge-Fonds auswählt, achtet sie auf eine klare Ausrichtung. Hat ein Anleger vor allem Anleihen im Depot und will mehr Rendite, ist ein Dach-Hedge-Fonds geeignet, der vor allem auf Aktien-Hedge-Fonds setzt. Bilden Dividendentitel den Schwerpunkt, ist ein Dach-Hedge-Fonds besser, der mit Anleihestrategien Geld verdient. "Völlig falsch wäre es, sich die fünf Dachfonds mit der höchsten Performance ins Depot zu legen", sagt Hornberg. "Die Gefahr ist groß, dass diese Fonds stark korreliert sind - doch genau diesen Gleichlauf wollen Anleger mit Hedge-Fonds ja vermeiden."

 

Sal. Oppenheim achtet bei der Fondsauswahl nicht nur auf Performance oder Korrelation. Wichtig sind auch Managementerfahrung, Anlageprozess und Risikokontrolle. Drei Dach-Hedge-Fonds, die diese Kriterien erfüllen, liegen in jedem der drei Musterportfolios, die die Privatbank regelmäßig für FTD-Leser berechnet (siehe Tabelle). Diese Fonds sind, wie viele andere auch, in Deutschland nur über Zertifikate zugänglich.

 

Acatis-Chef Leber hat in einer Studie den deutschen Hedge-Fonds-Markt untersucht. "Die meisten guten Einzel-Hedge-Fonds, aber auch einige brauchbare Dach-Hedge-Fonds sind in Deutschland nicht zum Vertrieb zugelassen", sagt er. Zu bekommen sind viele dieser Fonds trotzdem - auf Nachfrage.

 

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Hedge-Fonds-Indizes

Der Dax zeigt, wie gut oder schlecht sich der deutsche Aktienmarkt entwickelt. Bei Hedge-Fonds ist eine solche Aussage nicht so einfach zu treffen: Es gibt eine Vielzahl von Indizes, doch keiner deckt den gesamten Markt ab. Die wichtigsten Anbieter und die Probleme der Performancemessung im Überblick:

 

Anbieter Die bekanntesten Hedge-Fonds-Indizes stammen von Credit Suisse/Tremont und Hedge Fund Research (HFR). CS/Tremont berechnet einen volumengewichteten Gesamtindex, der rund 85 Prozent aller Hedge-Fonds-Anlagen repräsentiert, und Subindizes für 13 Hedge-Fonds-Stile - etwa Long-Short-Equity oder Managed Futures. Berücksichtigt werden nur Fonds ab einem Volumen von 10 Mio. $. HFR dagegen gewichtet alle Fonds gleich und veröffentlicht 33 Einzelindizes für diverse Teilmärkte. HFR berechnet auch einen Index für Dach-Hedge-Fonds.

 

Unterschiede Wissenschaftler der London Business School haben fünf verschiedene Hedge-Fonds-Indizes untersucht und mussten feststellen, dass nur drei Prozent der Fonds in allen Branchenbarometern enthalten waren. Das ist in Grund dafür, warum so unterschiedliche Zahlen über die Wertentwicklung der Fonds kursieren.

 

Datenlage Hedge-Fonds-Gesellschaften melden ihre Daten freiwillig. Zahlen schlechter Fonds fallen damit schon einmal unter den Tisch. Zudem scheuen insbesondere kleine Investmenthäuser den Aufwand, ihre Daten regelmäßig den Indexanbietern mitzuteilen.

 

Survivorship Bias Geschlossene oder "verstorbene" Fonds fallen aus dem Index heraus. Übrig bleiben die "Überlebenden" - das verzerrt das Ergebnis. Christoph Wiesmayr, Wiener Investmentberater und Experte für alternative Investments, beziffert die Abweichung der Indizes von der tatsächlich erreichten Wertentwicklung auf 1,5 bis 3,5 Prozent im Jahr.

 

Auswahl Wichtig für Anleger sind auch Informationen darüber, ob ein Index "investierbar" ist oder nicht - also die Performance von Fonds widerspiegelt, die noch Geld annehmen oder die längst geschlossen wurden. HFR gibt die Wertentwicklung seines "investierbaren" Index 2007 mit nur 4,5 Prozent an, verglichen mit rund zehn Prozent für alle Hedge-Fonds.

 

Quelle: Financial Times Deutschland

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15.04.2008

 

Zertifikate vermeiden die Extreme

 

von Bernd Mikosch

 

Hedge-Fonds bieten für jeden etwas: vom schwankungsarmen Portfolio, das kaum mehr als den Geldmarktzins erwirtschaftet, bis hin zum hochvolatilen Depot mit hoffentlich lukrativen Wetten. Zertifikate auf Dach-Hedge-Fonds vermeiden Extreme, haben aber auch klare Unterschiede. Drei Beispiele.

 

Aggressiv

Zu den erfolgreichsten Dach-Hedge-Fonds der vergangenen Jahre gehört der Thames River Warrior Fund. Manager Ken Kinsey-Quick erzielte seit Auflage im Januar 2003 eine jährliche Rendite von 14 Prozent bei einer Schwankungsbreite (Volatilität) von 5,3 Prozent. Der Fonds nimmt keine neuen Gelder mehr entgegen, dafür startete das gleiche Team im November 2006 den Thames River Warrior II. Auf beide hat Nomura Zertifikate aufgelegt (ISIN DE000A0FDGY8, DE000A0JXXA3, DE000A0LU690). "Die Zertifikate haben den Vorteil, dass sie anders als die Anteile am Dach-Hedge-Fonds täglich handelbar sind", sagt Ingo Heinen, der bei Nomura den europäischen Vertrieb für Aktien- und Fondsderivate leitet. Diesen Service lässt sich die Bank mit einer Geld-Brief-Spanne von vier Prozent bezahlen.

 

Konservativ

Bernardino Branca agiert vorsichtiger: "Mein Ziel ist ein stetiger Ertrag, unabhängig von den Aktien- und Rentenmärkten." Branca ist Spross der italienischen Kräuterbitterdynastie, die den Fernet-Branca destilliert. Vor gut zehn Jahren verkaufte er seine Anteile am Familienunternehmen und gründete mit der Hälfte davon einen breit diversifizierten Dach-Hedge-Fonds. Um eine kritische Masse zu erreichen und Zugang zu den besten Fonds zu bekommen, sammelte er zusätzliche Millionen ein. Für Anleger ist das eine Chance: Sie investieren in ein Portfolio, in das der Manager selbst einen guten Teil seines Vermögens gesteckt hat - bei Hedge-Fonds ist das üblich, bei Dach-Hedge-Fonds dagegen nicht. Brancas Portfolio kommt seit Auflage 1997 auf eine Rendite von 7,6 Prozent pro Jahr bei einer Volatilität von 3,2 Prozent. Über ein Zertifikat der Investmentboutique Aquila Capital (ISIN DE000BC0BPD4) können Investoren schon ab 1000 Euro einsteigen. Sie zahlen im Vergleich zu Direktanlegern jährlich allerdings 0,65 Prozent zusätzlich, die auf die Rendite drücken.

 

Kapitalschutz

Für Anleger, die auf Kapitalschutz Wert legen, bietet Apano mit dem AP Garant 2 ein Zertifikat auf zwei Strategien des weltgrößten Hedge-Fonds-Anbieters Man (ISIN DE000MS5DHK0). Die Garantiekomponente stellt eine Rückzahlung zu 120 Prozent am Laufzeitende 2023 sicher. Der Rest fließt zu gleichen Teilen in den Dach-Hedge-Fonds Man Global Strategies und das Trendfolgesystem AHL, das Kurstrends auf über 100 Märkten ausnutzt. Wer 1996 in AHL investierte, konnte seinen Einsatz bislang versiebenfachen. "Managed-Futures-Strategien wie die von AHL haben in fallenden Märkten eine negative Korrelation zum Aktienmarkt. Deshalb sind sie besonders gut zur Diversifikation eines Portfolios geeignet", sagt Apano-Geschäftsführer Markus Sievers. Anleger kommen frühestens ab Ende 2009 an ihr Geld, zahlen dann aber eine Rücknahmegebühr. Erst ab 2014 können sie die Anteile kostenlos zurückgeben.

 

Quelle: Financial Times Deutschland

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16. April 2008

 

REKORDEINKOMMEN

 

Hedgefonds-Manager kassierte 3,7 Milliarden Dollar

 

Sie lieben das Risiko, machen Milliarden: Hedgefonds-Manager sind die Sieger der Immobilienkrise. Nie verdienten sie so viel wie 2007. Spitzenreiter ist John Paulson mit 3,7 Milliarden Dollar - vor Altmeister George Soros. SPIEGEL ONLINE zeigt die Top-Verdiener.

 

Hamburg - Für Hedgefonds-Manager John Paulson war das vergangene Jahr äußerst profitabel: Während Banken Milliarden abschrieben, machte der Gründer von Paulson & Co. das Geschäft seines Lebens. Rechtzeitig brachte der Fonds-Lenker sein Portfolio in Stellung - und verdiente damit die Rekordsumme von 3,7 Milliarden Dollar. Damit ist er dem Ranking des US-Magazins "Alpha" zufolge der bestbezahlte Hedgefonds-Manager 2007.

 

Der 52 Jahre alte Gehaltskrösus machte seine Milliarden, indem er sogenannte Kreditausfall-Swaps auf Hypothekenanlagen kaufte. Diese steigen im Wert, wenn das Ausfallrisiko zunimmt. Ähnlich verfuhren auch andere Fonds-Manager, mit ähnlichem Erfolg: Auf Spitzenverdiener Paulson folgt laut Ranking Fonds-Veteran George Soros. Im Sommer 2007 erkannte der Börsenguru die Zeichen der Zeit, beendete kurzerhand seinen Ruhestand und strich durch geschickte Geschäfte einen satten Gewinn in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar ein.

 

Nur unwesentlich weniger verdiente sein Kollege John Simons mit 2,8 Milliarden Dollar. Wie andere Hedgefonds-Manager profitierte auch das Mathe-Ass von den steigenden Preisen für Öl, Weizen und Kupfer.

 

Für das Ranking untersuchte "Alpha" die von den Managern betreuten Fonds und berechnete daraus deren Performance-Gebühr.

 

Das Erstaunliche: Die Manager werden immer schneller immer reicher. Um auf die Liste der Top-25 zu gelangen, musste ein Manager 2007 mindestens 360 Millionen Dollar verdienen - das 18-fache des Betrags von vor fünf Jahren. Zusammen verdienten die ersten zehn im "Alpha"-Ranking die nahezu unglaubliche Summe von knapp 13 Milliarden Dollar.

 

Jüngster unter den zehn Hedgefonds-Schwergewichten ist Kenneth Griffin. Der 40-Jährige von der Citadel Investment Gruppe machte 1,4 Milliarden Dollar weniger als das 77 Jahre alte Urgestein Soros. Der liegt schlappe 25 Jahre über dem Altersdurchschnitt der Top Ten. Fünf der besten zehn waren auch schon 2006 in der "Alpha"-Liste vertreten.

 

Nicht mehr in der "Alpha"-Liste plazieren konnte sich in diesem Jahr allerdings Edward Lampert, Gründer von ESL Investments. Seine Fonds verloren laut "Alpha" im vergangenen Jahr rund 27 Prozent. Über 60 Prozent des ESL-Equity-Portfolio investierte er in Sears, deren Aktien um 40 Prozent abstürzten. ESL ist ebenfalls beteiligt an der Citigroup, die 2007 ein ähnlich schlechtes Jahr hatte wie Sears.

 

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Quelle: SPIEGEL ONLINE

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16.04.2008

 

Hedgefonds verwalteten Anfang 2008 Vermögen von 2,65 Bill USD

 

NEW YORK (Dow Jones)--Das von Hedgefonds verwaltete Vermögen hat sich nach Informationen des Finanzdienstleisters HedgeFund Intelligence Anfang 2008 auf 2,65 Bill USD belaufen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, wurde das Vorjahresniveau damit um 27% überschritten.

 

Dabei sei das verwaltete Vermögen noch in der zweiten Jahreshälfte 2007, also mitten in der Finanzmarktkrise, um 6,6% gewachsen. Rund zwei Drittel des erhöhten Mittelaufkommens sei auf frisches Geld von hauptsächlich institutionellen Investoren zurückzuführen. Im Durchschnitt hätten die Fonds ihren Anteilseignern 8% Rendite beschert.

 

HedgeFund Intelligence zufolge gab es Anfang 2008 nahezu 400 Hedgefonds mit einem verwalteten Vermögen von mindestens 1 Mrd USD, auf die 80% der Einlagen entfielen. Von diesem großen Fonds seien 255 in den USA ansässig gewesen, darunter 144 in New York.

Webseite: http://www.hedgefundintelligence.com

 

DJG/DJN/hab/kth

 

(END) Dow Jones Newswires

 

Quelle: FAZ.NET

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DerDude1980

Mensch, norisk, du bist ja heute außer Rand und Band hier. ;-) Toll, die Artikel sind allesamt sehr interessant. :thumbsup:

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norisk

Ja, habe mal die letzten Tage aufgearbeitet. ;)

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Managed-Futures-Portfolios vs. Dach-Hedge-Fonds

 

Provokation aus London

 

Managed-Futures-Portfolios könnten Dach-Hedge-Fonds als Depot-Stabilisator ablösen so eine wissenschaftliche These

 

aus Newsletter: Der Vermögensverwalter Nr. 12, 29. März 2005, FOCUS Magazin Verlag GmbH

 

Schweizer Pensionsfonds packen häufig zehn Prozent ihres Vermögens in Hedge-Fonds", berichtet André Backmann von der Genfer Beratungsgesellschaft 3A. Deutsche Asset-Manager sind zurückhaltender. Die Skepsis ist angebracht", so die provokante These von Harry Kat, Professor an der Londoner CASS Business School. Der Experte untersuchte, ob Dach-Hedge-Fonds tatsächlich das Risiko eines Wertpapierdepots senken. Ergebnis: Zwar sinkt ab etwa zehn Prozent Anteil die Volatilität des Gesamtportfolios. Neue Risiken können aber den Effekt neutralisieren. Mit Managed-Futures-Fonds lässt sich jedoch das Gesamtrisiko senken, meint Kat.

 

Gesamtrisiko erfassen. Portfolio-Optimierer messen das Risiko meist anhand der Volatilität. Das Problem: Mit diesem Maß werden nicht alle Risiken erfasst. Deshalb wird das Gesamtrisiko unterschätzt und damit das Rendite-Risiko-Verhältnis überschätzt", erläutert Wolfgang Disch, Finanzprofessor an der Berufsakademie Villingen-Schwenningen. Die zur Messung der Volatilität verwendete Standardabweichung unterstellt eine Normalverteilung der Renditen. Bei Aktien und Anleihen ist diese Annahme plausibel, bei Hedge-Fonds gelten jedoch andere Gesetze. Die meisten Strategien zeigenn keine Normalverteilung der Rendite, sondern weisen eine linksschiefe Verteilung auf, berechneten Disch und Kat übereinstimmend. Übersetzung: Verluste treten häufiger auf als Gewinne. Bei Aktien ist die Wahrscheinlichkeit für Gewinn und Verlust gleich hoch.

 

Mehr Extreme. Zudem zeigen viele Hedge-Fonds eine Verteilung mit selten auftretenden extremen Gewinnen oder Verlusten. Wissenschaftler bezeichnen diesen Effekt als Kurtosis. Linksschiefe und Kurtosis sind Eigenschaften, die ein Investor nicht will. Die Kombination bedeutet, dass mit größerer Wahrscheinlichkeit als bei Aktien irgendwann hohe Verluste auftreten", erläutert Andreas Beck, Vorstand beim Risikospezialisten Tetralog. Beck vergleicht diesen Effekt mit einem Roulette-Spieler, der gleichzeitig auf 35 Zahlen setzt. Das bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen kleinen Gewinn. Fällt jedoch die Kugel auf die Null oder die nicht besetzte Zahl, entsteht ein hoher Verlust.

 

Forscher Kat berechnete anhand verschiedener Hedge-Fonds-Indizes, wie sich dieses Verhalten auf ein Portfolio auswirkt. Das Ursprungsportfolio bestand dabei zur Hälfte aus US-Aktien und Anleihen. Ergebnis: Ab zehn Prozent Hedge-Fonds-Anteil sinkt wie erwartet die Standardabweichung. Bezahlt wird die niedrigere Volatilität jedoch durch steigende Linksschiefe und höhere Kurtosis, also größerer Verlust-Wahrscheinlichkeit. In letzter Konsequenz bedeutet dieses Ergebnis, dass der Investor durch die Beimischung der Hedge-Fonds seine Gewinnchancen begrenzt, dafür aber das Abwärtspotenzial erhöht. Aktien und Dach-Hedge-Fonds passen nicht optimal zusammen", resümiert deshalb Kat.

 

Enttäuschten Geldmanagern und Anlegern, die seiner Argumentation folgen, weist der Professor allerdings einen Weg, wie sie die Risiko-Rendite-Relation ihrer Portfolios verbessern können. Statt Hedge- Fonds oder als Ergänzung packen findige Vermögensverwalter Managed-Futures-Fonds ins Depot. Diese investieren gleichzeitig in verschiedene Warenterminkontrakte auf Rohstoffe, Zinsen, Indizes oder Devisen. Meist kommen dabei computerisierte Trendfolgesysteme zum Einsatz. Weil die Futures-Fonds sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten gewinnen, verdienen sie häufig gerade dann besonders gut, wenn klassische Anlage-Instrumente wenig bringen. Andererseits produzieren die Fonds Verluste, wenn sich an den Märkten keine klaren Trends herausbilden. Ihr völlig anderes Verhalten macht Futures-Fonds attraktiv als Depotbeimischung", befindet Kat.

 

Seine Aussage belegt er durch Zahlen. Analog zur bereits beschriebenen Berechnung mit Hedge-Fonds testete Kat anhand historischer Daten, wie sich Standardabweichung, Schiefe und Kurtosis verändern, wenn einem Aktien- und Anleihenportfolio Managed-Futures-Fonds beigemischt werden. Resultat seiner Berechnungen: Schon ab einem Managed-Futures-Anteil von zehn Prozent verbessern sich alle Kennzahlen. Ab einem Anteil von 25 Prozent verwandelt sich darüber hinaus die Linksschiefe der Renditeverteilung in eine Rechtsschiefe. Das heißt, mit größerer Wahrscheinlichkeit treten öfter Gewinne auf als Verluste. Auch die Wahrscheinlichkeit extremer Renditen ist bei diesem Depotanteil kaum noch messbar.

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Morningstar: Hedgefonds hatten das schlechteste Quartal seit 4 Jahren

 

17.04.2008

 

New York (BoerseGo.de) - Q1 war auch für die Hedgefonds wenig erfreulich. Diese unkontrollierten Finanzhäuser insgesamt hatten das schlechteste Quartal seit 4 Jahren, meldet die Beobachtungsfirma Morningstar. Der von ihr ermittelte 1000 Hedge Fund Index fiel in Q1 um 1,51%. Betroffen waren vor allem Fonds, die sich auf Aktien konzentrieren, besonders Emerging Markets oder schwach kapitalisierte US-Firmen (Small Caps). Die Statistik wurde allerdings durch die Trendverfolger, vor allem im Rohstoffbereich, verbessert. Sie profitierten, bislang jedenfalls, von der Spekulationsblase (George Soros), die sie selbst immer weiter aufpumpten.

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17.04.2008

 

"Subprime-Star" gründet eigenen Hedge-Fonds

 

Bei Goldman Sachs war er ein gefeierter Mann: Josh Birnbaum setzte früher als die Konkurrenz auf einen Kollaps der Hypotheken-Papiere. Nun kehrt er Goldman Sachs den Rücken.

 

Die Liste der Verlierer der US-Kreditkrise ist lang. Die US-Banken Citigroup, Merrill Lynch, Bank of America, Wachovia & Co mussten milliardenschwere Verluste hinnehmen. Die US-Investmentbank Bear Stearns schlitterte fast in die Pleite und wurde nur durch den - durch die Fed unterstützten - Kauf von J.P. Morgan gerettet.

 

Aus all den Verlierern stach ein einsamer Gewinner heraus: Die US-Investmentbank Goldman Sachs setzte früh auf den Zusammenbruch der Märkte für Wertpapiere auf Hypotheken-Basis. So verbuchte Goldman Sachs trotz Milliardenabschreibungen 2007 einen Rekordgewinn.

 

Auf Kollaps der Hypotheken-Papiere gewettet

 

Das Geheimrezept der Erfolges: Eine Gruppe von Händlern der Bank spekulierte mit konzerneigenem Geld früher und umfangreicher als die Konkurrenz auf einen Kollaps der Hypothekenpapiere. Die Goldman Sachs-Händler bezogen so genannte "Short Positions" (Leerverkäufe). Unter ihnen: Josh Birnbaum.

 

Nun hat der 35-Jährige Händler die Investmentbank verlassen, wie er selbst bestätigt. Über seine Pläne hält er sich allerdings bedeckt. Die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" will aber erfahren haben, dass Birnbaum plant, einen eigenen eine Milliarde Dollar schweren Hedge Fonds zu gründen. Birnbaum war seit 1993 bei Goldman Sachs.

 

Erfolg nicht ohne Neider

 

Der Erfolg sorgte im Dezember 2007 an der Wall Street aber auch für böses Blut. Denn Goldman Sachs kassierte auf der einen Seite, indem die Bank Geld auf einen Einbruch bei den Hypothekenpapieren setzte. Auf der anderen Seite wurden Anlegern von anderen Abteilungen der Bank weiterhin genau diese Papiere empfohlen. "Wenn man will, kann man darin schon einen ethischen Konflikt vermuten", zitierte damals die "Financial Times Deutschland" Octavio Marenzi von dem Bostoner Finanzberater Celent. (phu)

 

Quelle: DiePresse.com

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Sauren Global Hedgefonds

 

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Auszug aus dem Factsheet:

 

Profil:

- Breit diversifizierter Dach-Hedgefonds

- Attraktive Anlagemöglichkeit zur Abdeckung des Hedgefonds-Bereichs in einem Portfolio bei längerfristigem Anlagehorizont

 

Strategie:

- Anlage überwiegend in Hedgefonds unterschiedlicher Anlagestile, Anlagestrategien und Anlageuniversen

- Fondsauswahl auf Basis der bewährten SAUREN Investmentphilosophie "Wir investieren nicht in Fonds wir investieren in Fondsmanager"

- Analyse des Fondsvolumens bezüglich des Einflusses auf die Wertentwicklung und der Volumensensitivität der Anlagephilosophie

 

Zielsetzung:

- Breite Diversifikation innerhalb des Anlageuniversums der Hedgefonds

- Attraktiver positiver Ertrag relativ unabhängig von der Marktentwicklung bei einem Netto-Aktienmarktexposure zwischen -20 % und +40 %

- Langfristige Ertragserwartung 4 % bis 8 % pro Jahr in Euro bei relativ niedriger Schwankungsbreite

 

SaurenGlobalHedgefonds_Monatsbericht_Maerz_2008.pdf

SaurenGlobalHedgefonds_Risikomanagement.pdf

 

Sauren Global Hedgefonds Opportunities

 

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Auszug aus dem Factsheet:

 

Profil:

- Spekulativer Dach-Hedgefonds

- Anlagemöglichkeit für den risikobereiten Investor

 

Strategie:

- Anlagemöglichkeit in Hedgefonds unterschiedlicher Anlagestile, Anlagestrategien und Anlageuniversen

- Fondsauswahl auf Basis der bewährten SAUREN Investmentphilosophie "Wir investieren nicht in Fonds wir investieren in Fondsmanager"

- Analyse des Fondsvolumens bezüglich des Einflusses auf die Wertentwicklung und der Volumensensitivität der Anlagephilosophie

- Spekulativer Charakter durch bewusst höhere Gewichtung besonders attraktiv erscheinender Hedgefonds-Ideen

 

Zielsetzung:

- Ausrichtung auf erhöhte Ertragsperspektiven unter Inkaufnahme erhöhter Risiken

- Fokus auf Ertragserzielung unter Verzicht auf breite Diversifikation

- Langfristige Ertragserwartung bei 6 % bis 12 % pro Jahr in Euro bei erhöhter Schwankungsbreite

 

SaurenGlobalHedgefondsOpportunities_Monatsbericht_Maerz_2008.pdf

Quelle: Sauren Website, 20.04.2008

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17.03.2008

 

Threadneedle erweitert Hedgefonds-Palette um Asia Crescendo Fund

 

Beim Threadneedle Asia Crescendo Fund kombiniert das Haus seine Expertise bei asiatischen Aktien mit seiner Erfahrung auf dem Gebiet von Long/ Short-Portfolios und rundet damit seine Fondspalette ab.

 

Der Zeitpunkt für die Lancierung des Produktes erscheint günstig, da derzeit eine Umverteilung des Wohlstandes der entwickelten Welt in Richtung der Schwellenländer, und hier insbesondere nach Asien, stattfindet. Dadurch entstünde eine Vielzahl von Opportunitäten sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite. Weiter ist man bei Threadneedle davon überzeugt, dass die asiatischen Mäkte auf Grund ihrer Strukturen noch nicht effizient sind, viele Titel etwa von Analysten vernachlässigt werden, Corporate Governance noch nicht hochgehalten wird und die Kapitalmärkte als solche noch schwach seien. Threadneedles Asienexpertise sollte somit Mehrwert generieren können.

 

Der Fonds wird von Jan de Bruijn, Senior Manager des Threadneedle Far East and Asia Equities Teams, gemanagt. Er will Bewertungsanomalien in den ineffizienten asiatischen Märkten aufspüren und für den Fondsinvestor als Alpha nutzbar machen.

 

Was die Short-Seite anlangt, so will man die vor allem nutzen, um das Risiko zu kontrollieren und regionale und Sektor-Exposure bei den Long-Positionen zu begrenzen sowie Relative-Value-Wetten einzugehen. Der Fonds wird mit einem variablen Directional Bias ausgestattet sein, also sowohl nette long als auch short sein können. Prinizpiell ist allerdings von Netto-Long-Exposure auszugehen, da man bei Threadneedle von den guten langfristigen Wachstumschancen Asien überzeugt ist.

 

Der erste Hedgefonds der Threadneedle Accelerando-Fondsfamilie wurde 2000 gestartet, mittlerweile umfaßt die Gruppe zehn Fonds. (kb)

 

Quelle: Institutional Money

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09.04.2008

 

CTAs im Startquartal 2008 mit bestem Ergebnis seit sieben Jahren

 

Managed Futures Fonds haben im ersten Quartal 2008 den Vogel abgeschossen und gemäß dem Newedge Commodity Trading Advisors (CTA) Index eine Performance von 6,3 Prozent erzielt. Sie lagen damit an der Spitze aller Stil-Indizes. Dadurch gelang ihnen der beste Start ins neue Jahr seit nunmehr sieben Jahren, besonders gut liefen dabei jene Fonds, die Positionen in Gold und Agragrohstoffen wie Weizen eingingen.

 

Ein lange andauernder Abwärtstrend ist den Managern der CTAs etwa beim US-Dollar dabei durchaus Recht, nur richtungslose Phasen, die Fehlsignale generieren, sind ein Performancekiller in dieser Stilklasse. Hervorragend aufgestellt unter den großen Playern war im ersten Quartal beispielsweise der Man AHL Diversified Fund. Das Tradingsystem AHL, nach dem ungefähr 22 Milliarden US-Dollar verwaltet werden, konnte 13 Prozent Performance erwirtschaften. Winton Capital blieb mit seinem 6,3 Milliarden schweren Winton Futures Fund und 11 Prozent Performance auf Augenhöhe mit dem Schwergewicht.

 

Damit feierte die volatile Strategie ebenso wie Global Makro als Stil ein glanzvolles Comeback, nachdem beide in den vergangenen Jahren mangels Performance in die Kritik geraten waren. Gerade in Abwärtsphasen beweisen diese beiden Stile Stärke und Diversifikationspotential. (kb)

 

Quelle: Institutional Money

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10.04.2008

 

Soros: "Es muss erst noch schlimmer kommen, ehe es besser wird"

 

Wie Bloomberg berichtet, hat sich George Soros in einer Telefonkonferenz nochmals vehement zu Wort gemeldet. Die Krise müsse erst noch ein schlimmeres Ausmaß ereichen, bevor langfristige Besserung in Sicht seit, meint der Milliardär.

 

Zum wiederholten Male kritisierte er die Aufsichten und die US-Administration, die in nicht genügend großem Maß auf die Kreditkrise regiert hätten. So sollten Aufsichtsorgane Blasen bereits in einem frühen Stadium bekämpfen und nicht zu lange zusehen, wie diese immer stärker wüchsen.

 

Der Credit Default Swap (CDS) Markt, der völlig unreguliert ist, steht ganz oben auf Soros' Watch List. Dieser zeigt nach wie vor hohe zweistellige Wchstumsraten, wie die BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) berichtete. In ihrem Mitte 2007 lancierten Report hat die BIZ einen Wert von "Money-At-Risk" bei CDS in der Höhe von 721 Milliarden US-Dollar errechnet, was einer Steigerung gegenüber dem Jahr zuvor um bedenkliche 145 Prozent darstellt. Laut Sorors ist dieser Wert eine gute Schätzung für das weltweite Verlustpotential aus Bonds.

 

Der Wall Street Guru schätzt, dass das Mißtrauen der Beteiligten in diesem Markt über Zahlungs- und Lieferfähigkeiten so lange anhalten wird, bis der Markt durch die Schaffung eines Clearing Hauses, das dazwischen tritt, die Erfüllungen garantiert und entsprechend kompetent beaufsichtigt wird, zur Ruhe kommt. Soros erwartet zum Unterschied von der Mehrheit der Marktteilnehmer nicht, dass die Krise in der zweiten Jahrehälfte ausgestanden ist. Vielmehr würden die Märkte am schwachen Immobilienmarkt wesentlichen länger laborieren. Ebenso geißelte er die weit verbreitete Vorstellung, die Märkte würden ihre eigenen Übertreibungen selbst in ausreichendem Maß regulieren. Dies sei die Aufgabe der Regulatoren, die ihren Job nicht getan hätten.

 

Befragt zur Entwicklung in China, merkte Soros an, dass China nicht immun gegenüber den weltweit herrschenden Rahmenbedingungen sei. Die Inflation sollte aber seiner Meinung nach ihren Höhepunkt in China gesehen haben. (kb)

 

Quelle: Institutional Money

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18.04.2008

 

Hedgefonds: Magere Bilanz

 

Von Emmeran Eder

 

Einmal mehr wurden die Hedgefondsmanager im März ihrem eigenen Anspruch, in allen Marktphasen Gewinne zu erzielen, nicht gerecht. Von den 13 Strategien des alle Anlagestile umfassenden Benchmarkindex Credit-Suisse/Tremont-Hedge-Fund erzielten im März gerade mal zwei einen Gewinn. Zehn Anlagestile waren zum Teil deutlich im Minus, und die Strategie Equity Market Neutral bewegte sich nicht vom Fleck.

 

Der Gesamtindex, der aus etwa 500 Hedgefonds besteht, gilt als repräsentativ für die Branche. Auch er verlor im März 2,11 Prozent, sogar mehr als der Aktien¬-Weltindex MSCI World, der nur knapp zwei Prozent nachgab. Das ist für Hedgefonds ein geradezu katastrophales Ergebnis. Schließlich sollen sie bei schwachen Aktienmärkten das Portfolio diversifizieren und vor Verlusten schützen.

 

Anleihenprofis mit miesem Ergebnis

 

Besonders schlecht lief es für die Bondmanager. Anleihenarbitrageure verloren im Schnitt 6,5 Prozent, die Wandelanleihenkollegen fast sechs Prozent. Zu Schaffen machte ihnen nach wie vor die Kreditkrise, deren bisheriger Höhepunkt die Not-Übernahme von Bear Stearns durch JPMorgan war. Im negativen Bereich landeten auch Emerging Markets mit 3,3 minus und aktienorientierte Anlagestile wie Long-Short-Equity mit 2,06 Prozent Verlust. Auf Fusionen setzende Profis ließen ebenfalls Federn.

 

Selbst Stile, die seit Beginn der Subprime-Krise profitierten, wie Managed Futures und Global Macro, die mit Futures Trends verfolgen beziehungsweise nach volkswirtschaftlichen Fundamentaldaten ihre Investments tätigen, waren leicht im negativen Bereich. Freuen konnten sich dagegen Manager, die auf fallende Kurse spekulieren. Sie machten ein Plus von fast fünf Prozent. Zweiter Profiteur im März waren Profis, die die hohe Volatilität nutzten (+1,62).

 

Seit Jahresbeginn schlugen Hedgefonds Aktienmärkte dennoch deutlich

 

Ähnlich sahen die Ergebnisse bei der zweiten Hedgefonds-Benchmark, dem HFRI-Fund-Weighted-Composite-Index aus. Er reduzierte sich im März um 2,16 Prozent. Hier schaffte sogar nur eine Strategie, die Leerverkäufer, im März ein Plus. Als Gründe führen die Profis an, dass der Monat kein gutes Umfeld für Hedgefonds bot. Neben der extrem hohen Volatilität führen sie als Ursachen die Illiquidität im Kreditbereich und die höheren Kosten für Fremdkapital an, mit dem viele Hedgeprofis ihre Gewinne hebeln. Viele Manager sahen aber offenbar auch die Korrektur im Rohstoff- und Edelmetallsektor nicht voraus. Das Argument mit der hohen Schwankungsbreite erstaunt. Hatten doch nicht wenige Manager in den Vorjahren, als die Volatilität niedrig war, noch geklagt, Hedgefonds bräuchten starke Marktbewegungen, um zufriedenstellende Erträge zu erzielen.

 

Dach-Hedgefonds-Anleger kamen bisher mit blauem Auge davon

 

Auch seit Jahresbeginn liegen im Credit-Suisse-Index nur fünf Anlagestile im Plus, acht dagegen im Minus. Ein mageres Ergebnis für die Alleskönner. Neben den Leerverkäufern überzeugten vor allem die Managed-Futures- und Global-Macro-Strategie, die mit einem Plus von 10,5 und 6,9 Prozent ihrem Ruf gerecht wurde, sich in Baisseperioden gegenläufig zu entwickeln und als Absicherung des Portfolios zu fungieren. Die strategieübergreifenden Gesamtindizes sind seit dem ersten Januar aber nur leicht im roten Bereich. Das Credit-Suisse-Barometer gab um zwei Prozent, das HFRI-Pendant um drei Prozent nach.

 

Verglichen mit den 11,5 Prozent Verlust des MSCI World ist das wenig. Da der Großteil der Anleger Dachfonds im Depot hat, kamen sie bisher also mit einem blauen Auge davon.

 

Quelle: boerse-online.de

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