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supertobs

Neuausrichtung mit ETFs vor 2009

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sparfux
Ich habe meine Aufstellung komplett überarbeitet. Als Zusammenfassung ergeben sich folgende Zahlen (Luxembourg und Island zähle ich zu Westeuropa):

Das Interessante ist, dass man, wenn man die Frontier Staaten den größeren Regionen mit zuordnet, EMEA mit ca. 8% gewichten müsste. Das wäre dann nicht nur nach dem BIP der im MSCI Index vertretenen Staaten gewichtet, sondern man gewichtet den jeweiligen MSCI Index nach dem BIP Anteil der gesamten Region.

 

Ich würde eher zu diesem Ansatz tendieren, da die Regionen-BIP-Gewichtung dann unabhängiger von Änderungen im MSCI Index wird.

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Stichling
· bearbeitet von Stichling

Mir ist nicht klar, warum man ein ETF-Depot nach Kennzahlen wie BIP oder Marktkapitalisierung gewichten sollte? Wenn es um eine möglichst gute Diversifizierung geht, könnte man doch auch einfach alle großen Regionen, für die es ETFs gibt, gleich gewichten, oder nicht? Zum Beispiel 25% Nordamerika, 25% Europa, 25% pazifische Industriestaaten, 25% Schwellenländer. Der MSCI World behagt uns doch gearde deshalb nicht, weil die USA wegen Ihrer hohen Marktkapitalisierung ein so starkes Gewicht hat.

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supertobs
Mir ist nicht klar, warum man ein ETF-Depot nach Kennzahlen wie BIP oder Marktkapitalisierung gewichten sollte?

 

Ziel ist es ein "Weltportfolio" zu erstellen um so gut wie möglich den globalen Markt abzubilden. Das kann man prinzipiell so gestalten:

- nach Einwohnern

- nach BIP

- nach Market Cap

 

BIP der größeren Regionen, in diesen Regionen dann einen Index der MCap gewichtet ist, leuchtet mir am meisten ein. Hier kann man gut das für und wieder nachlesen.

 

Wenn es um eine möglichst gute Diversifizierung geht, könnte man doch auch einfach alle großen Regionen, für die es ETFs gibt, gleich gewichten, oder nicht? Zum Beispiel 25% Nordamerika, 25% Europa, 25% pazifische Industriestaaten, 25% Schwellenländer.

 

Ja, klar geht das. Dein Vorschlag ist auch nicht schlecht. 25% Pazifik wäre mir dann allerdings (weil ich die BIP-Analyse gemacht habe), deutlich zu hoch gewichtet. Dann schon lieber 30% NA, 30% EU, 15% Pazifik, 25% EM. Dann trifft man mit dem Bauchgefühl fast schon wieder genau die BIP-Gewichtung...

 

Bernstein macht sich auch gute Überlegungen in seinem Buch. Da wird auch gut das für wieder solcher Aufteilungen besprochen.

 

Das perfekte Portolio gibt es nicht. Ein gutes, das man immer wieder rebalanced (=kosnequentes antizyklisches Investieren), möchte ich mit meinen Überlegungen gestalten. Ich wollte auch weg vom Bauchgefühl, hin zu einer analytischen Herleitung einer Struktur.

 

Wenn man sich die Arbeit nicht macht will, geht es natürlich auch einfacher. Die Hinzunahme von weiteren Regionen, alles immer feiner aufteilen hat auch immer einen geringen Zusatznutzen. Wichtig wird dann mehr und mehr das Rebalancing.

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zocker
Aktien Pacific

Im Grunde wollte ich: MSCI Pacific. Den gibt es aber nicht. Also FR0010312124 Lyxor ETF Japan Topix -> Nur Lyxor hat den marktbreiteren TOPIX. Wurde mal hier im Forum besprochen. TOPIX deckt alle handelbaren Aktien in Japan ab.

 

Lyxor ETF MSCI Asia Pacific ex Japan -> Der einzige ETF der sich aus MSCI PAcific bezieht.

 

 

....ich habe bei mir auch das Spektrum Asien-Pacific-Japan mit dem Japan-Topix und dem Asia-Pacific-ex-Japan dargestellt.

....mich stört der hohe Australien-Anteil und der hohe 4Tiger-Anteil, deshalb hab ich den iShares-Far East, der von früher schon da war drin gelassen - das relativiert zumindest den Australien-Excess..

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valueseeker
BIP der größeren Regionen, in diesen Regionen dann einen Index der MCap gewichtet ist, leuchtet mir am meisten ein. Hier kann man gut das für und wieder nachlesen.

 

Hmm wie auch im Text erwähnt rechnet man ja dann wohl in US$. Noch sinnvoller wären dann ja wohl Berechnungen nach Kaufkraftparitäten (PPP), obs dazu irgendwo die Daten gibt?

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supertobs

Ja, das gibt es auch beim IMF:

Gross domestic product based on purchasing-power-parity (PPP) valuation of country GDP

 

Die Auswertung ist in Current international dollar Billions:

World 77,109.329

Advanced economies 37,899.644

European Union 15,593.406

Emerging market and developing countries 39,209.685

 

Danach haben die Emerging Markets durch die starke regionale Kaufkraft einen Anteil von 39/77 = 50%. Das greift zu kurz, da Kaufkraft sich lokal widerspiegelt. Die wesentlichen Produkte sind aber US$ Weltmarktpreise.

 

Mir ist ein Anteil von 50% EM zu hoch. Das BIP-Modell spiegelt mein Risikoempfinden deutlich besser ab. Da wird EM auch steigen, aber mein Portfolio wird gradueller mitwachsen.

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schlaufuchs
Ziel ist es ein "Weltportfolio" zu erstellen um so gut wie möglich den globalen Markt abzubilden. Das kann man prinzipiell so gestalten:

- nach Einwohnern

- nach BIP

- nach Market Cap

BIP der größeren Regionen, in diesen Regionen dann einen Index der MCap gewichtet ist, leuchtet mir am meisten ein. Hier kann man gut das für und wieder nachlesen.

 

Hi supertobs,

 

Ich lese schon eine ganze Weile hier mit und muss sagen, dass Deine Herangehensweise so ziehmlich das überzeugendste ist, was mir bisher begegnet ist. Genau wie Du will ich weg vom "Bauchgefühl" zu einer systematischen, einfach nachzuvollziehenden Strategie.

 

Ich habe vor einigen Tagen im Handelsblatt einen Artikel zum Thema "Welt-Depots" gelesen, dem ich zunächst keine besondere Bedeutung beigemessen habe (weshalb ich leider die genaue Ausgabe auch nicht mehr weiß). Inzwischen hat er mich aber doch ins Grübeln gebracht hat. In diesem Artikel argumentierte der Autor in etwa wie folgt (aus dem Gedächtnis):

 

Sinn eines Welt-Depots, z.B. gewichtet nach BIP, ist die Diversifikation des Aktienanteils. Dazu ist die Verteilung auf Regionen jedoch ungeeignet. Im Zeitalter der Globalisierung nimmt die Korrelation der Kursentwicklung zwischen Regionen seit Jahren zu. Umgekehrt ist jedoch eine Abnahme der Korrelation der branchen-spezifischen Wertentwicklungen zu beobachten. Auf- und Abschwünge zeigen sich eher in Branchen als in Regionen. Wenn also z.B. Grundstoffe gefragt sind und deshalb die entsprechenden Aktien gut laufen, so laufen sie weltweit gut. Für das Langfristdepot sollte man deshalb stärker darauf achten, die verschiedenen Branchen hinreichend zu berücksichtigen und Abstand von der rein regionalen Aufteilung nehmen - auch um ein Klumenrisiko bei gut gelaufenen Branchen zu vermeiden.

 

Nun wissen wir alle, das im Anlagenbereich so etwa jeden Tag "eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird". Nichtsdestotrotz erscheint mir die Argumentation inzwischen überzeugend - wenn ich auch gerne die Zahlen hätte, mit denen man sie selber nachvollziehen könnte.

 

Die logische Konsequenz wäre dann ja ein "Branchen-Deopot", in dem statt Regionen Branchen nach ihrem BIP-Anteil gewichtet werden. Wobei mir nicht klar ist, wo ich derartige Zahlen bekommen könnte. Außerdem hieße das ja Branchen-Fonds, die mir wegen ihrer weniger transparenten Strukturen und höheren Kosten auch nicht so wirklich sympathisch sind.

 

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!

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egbert02
· bearbeitet von egbert02

Interessanter Ansatz. Als erster Gedanke fiel mir dazu ein, daß ich ja aber auch bei einer regionalen Diversifizierung über markbreite ETFs - wie es ja viele hier vorhaben oder bereits tun - eine Diversifizierung bzgl. der Branchen habe...

 

EDIT: Sehe gerade, daß der besondere "Gag" ja die Gewichtung der Branchen nach BIP sein soll (hatte wohl nicht richtig gelesen). Dürfte aber in der Tat schwierig rauszufinden sein, oder?

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Basti

also zum einen gibt es quasi unzählige Branchen - die dann die Anzahl der ETF´s in die höhe treibt und damit die Kosten sowie die Schwierigkeit des Rebalancing...

 

zum anderen kann ein Branche auch mal gnadenlos zugrunde gehen - keiner weiß, welche Branche in 20 Jahren boomt und welche vor sich hin kleckert. Unterteilt man in Regionen - hat man viele Branchen unter einen Hut und ist nicht so anfällig! Auch wenn mal ein Branche hinkt - ist in der Region sicherlich noch genügend "Kapital" für eine gute Performance...

 

ich persönlich wäre vorsichtig ein Weltportfolio nach Branchen zu machen...

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schlaufuchs

Hi Basti,

 

also zum einen gibt es quasi unzählige Branchen - die dann die Anzahl der ETF´s in die höhe treibt und damit die Kosten sowie die Schwierigkeit des Rebalancing...

Klar, mit hunderten von Branchen will das niemand machen. Ich dachte eher an die übliche Aufteilungen in etwa ein Dutzend Sektoren wie z.B. bei Morningstar: Hardware, Gesundheitswesen, Verbraucherdienste, Finanzen, ... So viel mehr als Weltregionen sind das nicht :)

 

zum anderen kann ein Branche auch mal gnadenlos zugrunde gehen - keiner weiß, welche Branche in 20 Jahren boomt und welche vor sich hin kleckert. Unterteilt man in Regionen - hat man viele Branchen unter einen Hut und ist nicht so anfällig! Auch wenn mal ein Branche hinkt - ist in der Region sicherlich noch genügend "Kapital" für eine gute Performance...

ich persönlich wäre vorsichtig ein Weltportfolio nach Branchen zu machen...

Vorsichtig bin ich auf jeden Fall :-

Das in der oben angesprochenen Skalierung ganze Branchen "gnadenlos zugrunde gehen" halte ich jedoch nicht für sehr wahrscheinlich. Klar sind die Schwankungen bei einer solchen Aufteilung größer - aber der (angeblich) bessere Diversifizierungseffekt im Vergleich zu der Aufteilung nach Regionen ist doch gerade der Punkt an dem Ansatz.

 

Das Problem der praktischen Umsetzung bleibt natürlich.

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supertobs

Zur Zeit konvergieren die Korrelationen der Regionen. Man kann daraus aber nicht langfristig Schlüsse ziehen. Die Weltwirtschaft war auch immer irgendwie global. Ich habe da mal eine Quelle gesehen, muss ich aber suchen.

 

Markowitz liefert die theoretische Grundlage der Diversifikation. Niemand kann aber Korrelationen vorhersagen. Ziel ist es daher "alles zu besitzen". Ich bilde mit BIP die Weltregionen ab und erhalte ein einigermaßen repräsentatives Bild der Weltmärkte. Damit sind auch alle aktienrelevanten Branchen enthalten.

 

Man kann auch alle Branchen gemäß Ihres Wertschöpfungsanteils reinnehmen. Dann würde man gewissermaßen orthogonal zu den Regionen genauso die ganze Welt aufbauen. Eine neue Branche ist auch erst klein (so wie ein Emerging Market) und kann auch hineingenommen werden. Also, ich denke das würde mit Branchen auch funktionieren. Sicher teurer und nicht so einfach umzusetzen.

 

Aber: Was ist mit dem Währungsrisiko? Ich bin ein Fan des Rebalancing. Immer konstante Anteile anzustreben bedeutet in die zur Zeit schwächelnden Regionen zu investieren. Durch den Trend zum Mittelwert ist man konsequent antizyklisch unterwegs. Beispiel: Teurer Euro = billige US Aktien = Marktwert der Region geht runter = nachkaufen = automatisch vom Euro profitieren.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Kurzer Hinweis:

 

Gruppiert man ein kapitalisierungsgewichtetes Anlageuniversum kapitalisierungsgewichtet in Branchen, führt die Summierung der Branchen zu demselben Ergebnis wie das Gesamtuniversum.

 

Wieso hat man dann eine bessere Diversifikation ?

 

 

Es sei denn, man weicht von der Kapitalgewichtung ab.

 

Wer legt wie die Gewichtung fest ?

 

 

Gutes Beispiel ist die Einteilung in GICS Sektoren von MSCI, die in der Summe wieder die Standard MSCI Indizes ergeben.

 

 

Ein weiteres Beispiel ist die ICB Klassifizierung von Stoxx, die Summe aller ICB Klassen ergibt wiederum die Gesamtindizes.

Auf die Stoxx Indizes gibt es sogar ETFs, wenn man die auf Stoxx Ebene kauft, hat man einen Stoxx 600.

 

 

Welchen Sinn soll dies haben ?

 

Es sei denn, man traut sich selbst zu, mittels der Branchengewichtung eine andere als die kapitalisierungsgewichtete herzustellen.

 

 

Wer kann das von Euch ?

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schlaufuchs
Gruppiert man ein kapitalisierungsgewichtetes Anlageuniversum kapitalisierungsgewichtet in Branchen, führt die Summierung der Branchen zu demselben Ergebnis wie das Gesamtuniversum. Wieso hat man dann eine bessere Diversifikation ?

Der Witz wäre ja gerade nicht nach Kapitalisierung, sondern nach Wertschöpfungsanteil zu gewichten.

 

Man kann auch alle Branchen gemäß Ihres Wertschöpfungsanteils reinnehmen. [...] Also, ich denke das würde mit Branchen auch funktionieren. Sicher teurer und nicht so einfach umzusetzen.

Stimmt schon, Kosten/Umsetzbarkeit sehe ich auch kritisch - und schon alleine deshalb wird es bei mir wohl auch das Welt-Depot nach Regionen werden ;) Die Idee wollte ich aber doch mal andiskutieren!

 

Aber: Was ist mit dem Währungsrisiko? Ich bin ein Fan des Rebalancing. Immer konstante Anteile anzustreben bedeutet in die zur Zeit schwächelnden Regionen zu investieren. Durch den Trend zum Mittelwert ist man konsequent antizyklisch unterwegs. Beispiel: Teurer Euro = billige US Aktien = Marktwert der Region geht runter = nachkaufen = automatisch vom Euro profitieren.

Du willst aber schon regelmäßig (alle 1-2 Jahre) die globalen Änderungen der BIP-Anteile nachziehen, oder? Unter "konstant" könnte man auch verstehen, dass Du 2036 noch die Gewichtung von 2006 haben willst.

 

Vielen Dank für Eure Kommentare!

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otto03
Der Witz wäre ja gerade nicht nach Kapitalisierung, sondern nach Wertschöpfungsanteil zu gewichten.

 

 

Wer liefert die Zahlen ?

 

Wer baut die Instrumente zur Umsetzung ?

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supertobs
Du willst aber schon regelmäßig (alle 1-2 Jahre) die globalen Änderungen der BIP-Anteile nachziehen, oder? Unter "konstant" könnte man auch verstehen, dass Du 2036 noch die Gewichtung von 2006 haben willst.

 

Ja, das stimmt. Intention ist hier aber mehr den langfristigen Trend einer Region nachzuziehen, vor allem ein immer höherer EM Anteil. Ich lese mich noch mal in die BIP Daten nach "US-Dollar" und "Constant Prices" ein. Da kann eine Korrektur drin sein.

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schlaufuchs

Hi supertobs,

 

Das ist jetzt vielleicht ein wenig off-topic...

Die Aufstellung habe ich mit Apple Numbers gemacht. Ist ganz neu und einfach schöner als Excel. Excel-Export ist natürlich möglich, nur geht dann die Graphik flöten. Ich werde mal ein JPG machen und es in den Originalthread reinmachen.

...aber wärst Du bereit Deine wunderschönen Numbers-Tabellen und Programme zugänglich zu machen?

Ich selber habe mir bislang alles in Excel programmiert, bin aber seit wenigen Wochen stolzer Besitzer eines Macs und würde jetzt lieber Numbers nehmen. Vor allem würde mich interessieren, wie Du die aktuellen Kurse (halb-)automatisch ermittelst. Für Excel habe ich da immer xlQuotes genommen, aber das läuft nur unter Windoof - weshalb ich zur Zeit ich immer noch Excel in einer VMWare-XP-Installation starte.

Auch Deine Tabelle mit der Zuordnung der Länder zu Regionen wäre sehr hilfreich, um in den Folgejahren die BIP-Verteilung nachzuziehen.

 

Das wäre echt total klasse :-

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schlaufuchs
Ja, das stimmt. Intention ist hier aber mehr den langfristigen Trend einer Region nachzuziehen, vor allem ein immer höherer EM Anteil.

Ich habe ja den Verdacht, dass der Rebalancing-Bedarf gar nicht so groß wird. In halbwegs stabilen Märkten sollte sich die mittelfristige BIP-Entwicklung eigentlich auch an den Aktienmärkten wiederspiegeln. Der EM-Anteil sollte also quasi automatisch steigen.

 

Nicht so recht abschätzen kann ich bislang die Währungseinflüsse.

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hilliwpf

Hi supertobs,

 

Ich lese schon eine ganze Weile hier mit und muss sagen, dass Deine Herangehensweise so ziehmlich das überzeugendste ist, was mir bisher begegnet ist. Genau wie Du will ich weg vom "Bauchgefühl" zu einer systematischen, einfach nachzuvollziehenden Strategie.

 

Ich habe vor einigen Tagen im Handelsblatt einen Artikel

- ist das dieser?

http://www.handelsblatt.com/News/Vorsorge-...t-im-depot.html

 

zum Thema "Welt-Depots" gelesen, dem ich zunächst keine besondere Bedeutung beigemessen habe (weshalb ich leider die genaue Ausgabe auch nicht mehr weiß). Inzwischen hat er mich aber doch ins Grübeln gebracht hat. In diesem Artikel argumentierte der Autor in etwa wie folgt (aus dem Gedächtnis):

 

Sinn eines Welt-Depots, z.B. gewichtet nach BIP, ist die Diversifikation des Aktienanteils. Dazu ist die Verteilung auf Regionen jedoch ungeeignet. Im Zeitalter der Globalisierung nimmt die Korrelation der Kursentwicklung zwischen Regionen seit Jahren zu. Umgekehrt ist jedoch eine Abnahme der Korrelation der branchen-spezifischen Wertentwicklungen zu beobachten. Auf- und Abschwünge zeigen sich eher in Branchen als in Regionen. Wenn also z.B. Grundstoffe gefragt sind und deshalb die entsprechenden Aktien gut laufen, so laufen sie weltweit gut. Für das Langfristdepot sollte man deshalb stärker darauf achten, die verschiedenen Branchen hinreichend zu berücksichtigen und Abstand von der rein regionalen Aufteilung nehmen - auch um ein Klumenrisiko bei gut gelaufenen Branchen zu vermeiden.

 

Nun wissen wir alle, das im Anlagenbereich so etwa jeden Tag "eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird". Nichtsdestotrotz erscheint mir die Argumentation inzwischen überzeugend - wenn ich auch gerne die Zahlen hätte, mit denen man sie selber nachvollziehen könnte.

 

Die logische Konsequenz wäre dann ja ein "Branchen-Deopot", in dem statt Regionen Branchen nach ihrem BIP-Anteil gewichtet werden. Wobei mir nicht klar ist, wo ich derartige Zahlen bekommen könnte. Außerdem hieße das ja Branchen-Fonds, die mir wegen ihrer weniger transparenten Strukturen und höheren Kosten auch nicht so wirklich sympathisch sind.

 

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!

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schlaufuchs
Ich habe vor einigen Tagen im Handelsblatt einen Artikel

- ist das dieser?

http://www.handelsblatt.com/News/Vorsorge-...t-im-depot.html

 

zum Thema "Welt-Depots" gelesen, dem ich zunächst keine besondere Bedeutung beigemessen habe (weshalb ich leider die

 

Nein, der war es nicht.

Trotzdem interessant :)

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Stoxx

Dieser Threat ist momentan mein am häufigsten aufgerufener. Leider komme ich selbst mit meiner Depotplanung nicht wirklich weiter. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die von mir ausgesuchten ETFs in ein Langfrist-Depot passen und ob diese auch noch in etlichen Jahren eine sinnvolle Anlage darstellen. Neben dem Problem der prozentualen Verteilung, strukturiere ich permanent an der Ländergewichtung herum. Ferner denke ich drüber nach, ob eine Beimischung eines Rohstoff-ETFs eine gute Ergänzung ergibt. Mein bisher aufgestelltes ETF-Depot ist kurz und knapp zusammengestellt. Meine Frage: Ist es nicht zu 'einfach'?

 

Aktien/ sonstige-ETFs/ Fonds:

 

Indexchange DJ Stoxx 600

15 %

 

iShares MSCI-World

20 %

 

Lyxor MSCI EM

15%

 

DJE Real Estate

15 %

 

db x-trackers Eonia II

20 %

 

eb.rexx Jumbopfandbriefe

15 %

 

Die Ausschüttungen aus den Fonds fliessen auf ein Tagesgeldkonto und dann zum entsprechenden Zeitpunkt in einen der oben aufgeführten ETFs.

 

Macht der DJE Real Estate überhaupt Sinn? Immobilienfonds finde ich interessant, will jedoch nicht in einen einzelnen investieren.

Die Jumbopfandbriefe sind eine m. M. nach eine gute Alternative zu einem Renten-ETF. Vergangenheitswerte haben zudem eine bessere Rendite ergeben.

 

Oder die ganze Zusammenstellung über dne Haufen werfen und in den ETF-Dachfonds P und dem x-trackers Eonia II investieren?

 

Es ist so schwer, das ist der Wahnsinn. Glücklicherweise ist ja noch ein wenig Zeit, doch bis Anfang Dezember soll mein Depot schon stehen.

 

Donnerstag hatte ich übrigens einen Termin bei meiner Hausbank. Der dortige Vermögensberater hat mir folgendes Depot zusammengestellt:

 

Gewichtung je 1/6:

 

1. Hausinvest Global

2. UniDividendenAss

3. Lingohr-Systematic-LBB-Invest

4. MLIIF World Mining Fund

5. UniRak

6. Pioneer Global Ecology

 

Was sagt ihr dazu? Alle Pos. sollen in einem Union-Depot (Gebühr 35,- / Jahr) gehalten werden. Reduzierung des AA wird nicht gegeben.

 

So liebe Leute, freue mich wie immer über Antworten und noch mehr Informationen über und zum

 

Das optimale ETF-Depot nach 2009! :thumbsup:

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supertobs

Hallo Stoxx,

 

ich habe mittlerweile aus meinem Ansatz ein Musterdepot zusammengestellt (link siehe meine Signatur). Das Depot für "mittlere Vermögen" könnte doch etwas für Dich sein. Es kommt mit 7 Positionen aus.

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haffner

Hallo supertobs,

 

erstmal möchte ich Dir danken, dass Du Deine ganzen Arbeiten zu Deinen Depots zur Verfügung stellst. Ich hatte eine ähnliche Idee und orientiere mich jetzt an Deinen Depots.

Wirklich klasse gemacht!!!

 

Nun habe ich mal eine Frage/Idee zur Gewichtung:

Du nutz für Deine Gewichtung die BIP Daten von 2007 des OECD Outlooks, oder?

 

Was hältst Du und natürlich auch alle anderen davon, für die Gewichtung die Prognose für das kommende Jahr zu nutzen? Es wird wahrscheinlich nicht viel verändern, aber da sie ja eigentlich sehr zuverlässig sind wäre man so vielleicht schon etwas früher in den steigenden Märkten.

 

Was meint ihr dazu?

 

Lieben Gruß

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Couponschneider

Für die Regionalgewichtung des Weltportfolios kannst du am einfachsten die Daten aus wikipedia verwenden. Wikipedia zitiert den Internationalen Währungsfonds. Dann ist auch egal ob du die Daten von gestern, morgen oder heute verwendest, denn so dramatisch ändern sich die Bruttoinlandsprodukte zwischen den Kontinenten nicht. Eine Anpassung alle paar Jahre genügt, ist dann aber auch notwendig.

 

Nebenbei bemerkt. Praktisch mischen wir "Indexer" die Merkmale Bruttoinlandsprodukt und Marktkapitalisierung, denn die Indizes selbst gewichten nach Marktkapitalisierung.

 

Viele Grüße!

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supertobs
Nun habe ich mal eine Frage/Idee zur Gewichtung:

Du nutz für Deine Gewichtung die BIP Daten von 2007 des OECD Outlooks, oder?

 

Was hältst Du und natürlich auch alle anderen davon, für die Gewichtung die Prognose für das kommende Jahr zu nutzen?

 

Hallo, ja ich nutze die Daten von 2007, genaugenommen die von 2006 aus dem outlook von 2007. Wenn man zukünfitige Daten nutzen möchte, muss man zurst klären in welchem Zeitraum? Ein Trend ist klar: EM werden zunehmen. Alleridngs wird auch während dieser Zunahme die EM-Volatiliät abnehmen. Die Märkte entwickeln sich eben.

 

Insofern habe ich mich entschieden, die aktuellen realen Daten zu nehmen und keine Prognosen. Man entwickelt sich sozusagen im Takt mit den Märkten.

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zocker
Hallo, ich bitte Euch um kritische Bewertung meiner Anlagestrategie. Enttäuscht vom Abstürzen aktiver Fonds möchte ich nun konsequent passiv mit ETFs investieren. Ich lese mich seit Monaten ein und möchte mich in 2008 komplett umstellen.

 

[

Was denkt Ihr?

 

Hi supertobs

 

Wie kommst Du zu den drei Risikoklassen - das finde ich willkürlich, es suggeriert zB, daß Unternehmensanleihen weniger Risiko (Risikoklasse 2) hätten als Aktien (Risikoklasse 3). :blink:

 

Meine eigene Erfahrung spricht eine ganz andere Sprache: Die schlimmsten Verluste habe ich als Langzeitanleger nicht mit Aktien sondern mit Anleihen gemacht: GM :'( und das DGB-Gewerkschafts-Bankrottunternehmen Arealbank B) .

 

Eine wertfreie Aufteilung in Aktien, Anleihen unterschiedlicher Bonität und Cash-bestände erscheint weniger wertend als die Riskoklassen, die vermeintliche Sicherheit vorgaukeln... :thumbsup:

 

- darüberhinaus stimmt es nicht, daß Lyxor den preisgünstigsten MSCI Emerging Market anbietet, der von dbx ist genauso günstig und hat ein mehr als 15mal so großes Marktvolumen!

 

- die Aufteilung nach BIP erscheint mir fragwürdig, das käme ja so als ob man die Bundesliga nach Einwohnerschaft der Mannschaftsorte staffeln würde anstatt nach deren Spielstärke :lol:

 

Hallo, ich bitte Euch um kritische Bewertung meiner Anlagestrategie. Enttäuscht vom Abstürzen aktiver Fonds möchte ich nun konsequent passiv mit ETFs investieren. Ich lese mich seit Monaten ein und möchte mich in 2008 komplett umstellen.

 

[

Was denkt Ihr?

 

Hi supertobs

 

Wie kommst Du zu den drei Risikoklassen - das finde ich willkürlich, es suggeriert zB, daß Unternehmensanleihen weniger Risiko (Risikoklasse 2) hätten als Aktien (Risikoklasse 3). :blink:

 

Meine eigene Erfahrung spricht eine ganz andere Sprache: Die schlimmsten Verluste habe ich als Langzeitanleger nicht mit Aktien sondern mit Anleihen gemacht: GM :'( und das DGB-Gewerkschafts-Bankrottunternehmen Arealbank B) .

 

Eine wertfreie Aufteilung in Aktien, Anleihen unterschiedlicher Bonität und Cash-bestände erscheint weniger wertend als die Riskoklassen, die vermeintliche Sicherheit vorgaukeln... :thumbsup:

 

- darüberhinaus stimmt es nicht, daß Lyxor den preisgünstigsten MSCI Emerging Market anbietet, der von dbx ist genauso günstig und hat ein mehr als 15mal so großes Marktvolumen!

 

- die Aufteilung nach BIP erscheint mir fragwürdig, das käme ja so als ob man die Bundesliga nach Einwohnerschaft der Mannschaftsorte staffeln würde anstatt nach deren Spielstärke :lol:

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