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zocker

Die unsägliche "SWAP-Frage" - das letzte Wort

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Jetzt wollt' ich's wissen! Das letzte Wort :-

 

Ich habe spaßenshalber mal nachgerechnet, wie sich in diesem Jahr gekaufte

 

- ausschüttende Fonds

- inlänische thesaurierende Fonds

- ausländische thesaurierende Fonds

- Swap-Fonds

 

bei 20 jähriger Anlagedauer auf die Gesamtperformance auswirken. Modellannahmen dazu:

 

10.000,- Einmalanlage in 2008

7% p.a. Wertzuwachs,

3% p.a. Auschüttung bzw. ausschüttungsgleiche Erträge

26,38% Steuer (also keine Kirchensteuer berücksichtigt)

 

Die Schwierigkeit ist, alle Zahlungsströme so zu normieren, dass die Endergebnisse der Wertentwicklung vergleichbar sind. Der Knackpunkt sind dabei ausländische thesaurierende Fonds, wo zwar keine AgSt abgeführt wird aber die Steuer dann im Rahmen der Steuererklärung trotzdem jährlich abzuführen ist. Ich habe das als zusätzliche jährliche Einzahlung in den Fonds betrachtet und bei den anderen Fondsarten entsprechend berücksichtigt. Genauo werden die Ausschüttungen des auschüttenden Fonds wiederangelegt. Auf diese Wiederanlagen ist natürlich bei Verkauf die Abgeltungssteuer auch auf die Kursgewinne abzuführen. Damit sollten alle Zahlungsströme vergleichbar sein.

 

Das Ergebnis:

Swap-Fonds						  44.120,91
ausländischer thesaurierender Fonds 38.696,84 -12,3%
inländischer thesaurierender Fonds  38.112,96 -13,6%
ausschüttender Fonds				36.772,36 -16,7%

 

Jetzt kann man natürlich mit den Modellannahmen noch rumspielen: Die Kirchensteuer vergrößert den Vorsprung der Swapper, niedrigere Ausschüttungen verkleinern ihn. An einer Stelle ist aber noch "Forschungsarbeit" nötig: Der Behandlung von Quellensteuern in den verschiedenen Anlagen. Dadurch könnte sich der Vorsprung der Swapper nochmal verringern. Leider habe ich bisher keine verlässliche und verständliche Aussagen gefunden.

 

Hier die Excel-Tabelle zum Spielen und Modellüberprüfen:

 

aktuelleste Version des Nachsteuerrenditerechners in Post #535

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etherial
An einer Stelle ist aber noch "Forschungsarbeit" nötig: Der Behandlung von Quellensteuern in den verschiedenen Anlagen.

 

Wenn ich mich richtig erinnere hast DU doch herausgefunden, dass die DBX-Tracker den Total Return NET nachempfinden.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Wenn ich mich richtig erinnere hast DU doch herausgefunden, dass die DBX-Tracker den Total Return NET nachempfinden.

Ich meinte das nicht bzgl. der Swapper sondern bzgl. der Full-Replication Fonds. Die Frage ist, inwieweit hier Abgeltungssteuern mit Quellensteuern verrechnet werden können oder die Quellensteuernzahlungen dem Anleger anderweitig zu gute kommen.

 

Die DB schreibt übrigens auch immermal wieder, dass sie mehr als die Nettodividenden gut schreibt (Beispiel ES50 Fonds). DAS bleibt leider wirklich recht intransparent.

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Berd001
Swap-Geschäfte sind von der Konstruktion her nichts für Laien. Würden die jedem Privatanleger erklären wie ihr Swap konkret ausgestaltet ist, so würden bei diesem mehr Fragen als Antworten aufgeworfen werden.

Der Privatanleger versteht nunmal einfache Botschaften wie "Performanceindex steuerfrei". Auch wenn diese Botschaften teilweise irreführend sind (Nachsteuerindexe enthalten ja schon einen Steuerabzug), so sind sie unkompliziert genug um den Kunden nicht zum langen Grübeln zu verleiten.

 

Laut Broschüre der dbx-trackers ist die Sache doch eigentlich recht einfach:

 

Es wird ein ETF auf einen bestimmten Index aufgelegt, z. B. Stoxx600.

Aber statt die 600 einzelnen Aktien realiter in den ETF zu kaufen, legt man "das Geld" beispielsweise in japanischen Aktien an und bildet somit den Stoxx600-ETF durch einen einen Aktienkorb mit japanischen Aktien nach.

Der Index-Swap entspricht - grob gesagt - dem Wertunterschied zwischen Indexwert und Aktienkorbwert. Übersteigt der Swap-Wert einen bestimmten Wert, wird er "zurückgesetzt".

Was ist aber, wenn sich Indexwert und Aktienkorb immer weiter auseinander entwickeln (siehe z. B. den Nikkei-Crash von 40.000 herunter auf bis zu weniger als 8000 Punkte). Eigentlich wird der dem Index zu grunde liegende Aktienkorb dann immer weniger Wert. Der Swap-Partner muß aber trotzdem die Indexperformance garantieren - liege ich da so falsch oder wäre das ein ziemliches Drauflegegeschäft für die deutsche Bank?

 

Gruß (und Dank für eine mögliche Aufklärung)

Berd

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etherial
Was ist aber, wenn sich Indexwert und Aktienkorb immer weiter auseinander entwickeln (siehe z. B. den Nikkei-Crash von 40.000 herunter auf bis zu weniger als 8000 Punkte). Eigentlich wird der dem Index zu grunde liegende Aktienkorb dann immer weniger Wert. Der Swap-Partner muß aber trotzdem die Indexperformance garantieren - liege ich da so falsch oder wäre das ein ziemliches Drauflegegeschäft für die deutsche Bank?

 

1. Der Nikkei-Crash war mit Sicherheit ein Drauflegegeschäft für die Deutsche Bank. Die haben auch schon geswappt als es keine ETFs gab. Und die haben auch schon in Japan investiert ohne Swaps.

 

2. Swaps sind richtig eingesetzt kein Drauflegegeschäft:

 

Als Global Player ist die Deutsche Bank sowieso in Japan investiert, mit Krediten und vermutlich auch mit Aktien. Das ist sie, weil sie dort langfristig Potential sieht. Sie möchte also mit japanischen Aktien Geld machen oder ihr Portfolio diversifizieren.

 

Ob die Deutsche Bank nun die Aktien selbst besitzt oder nur die Performance ist unerheblich. Also verkauft sie den Aktienbestand einfach an die DBX-Tracker-Fonds und swapt sich die Performance rein.

 

Eine Replikation der Indexdifferenz ist aber auf noch x verschiedene andere Weisen möglich:

- japanischen Markt shorten

- Zertifikate auf den Nikkei herausgeben

- Zockereien mit Optionen und Futures

- Swap weiterswappen (Swap auf den Swap = Kreditderivat herausgeben)

- ...

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Berd001
Eine Replikation der Indexdifferenz ist aber auf noch x verschiedene andere Weisen möglich:

- japanischen Markt shorten

- Zertifikate auf den Nikkei herausgeben

- Zockereien mit Optionen und Futures

- Swap weiterswappen (Swap auf den Swap = Kreditderivat herausgeben)

- ...

 

Erinnert mich alles irgendwie fatal an die "strukturierten Produkte", mit denen die Banken gezockt, und die die Immobilienkrise verursacht haben.

Mir grummelts im Magen, wenn nur noch die Mathematiker verstehen, wie sich so ein Produkt zusammensetzt und wie es - möglicherweise - funktioniert, oder auch nicht.

Vielleicht bin ich da ja "altmodisch" oder nur zu dumm, um es zu kapieren. Aber Full Replication ist mir da doch irgendwie lieber.

 

Gruß

Berd

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langzeitsparer
Das Ergebnis:

Swap-Fonds						  44.120,91
ausländischer thesaurierender Fonds 38.696,84 -12,3%
inländischer thesaurierender Fonds  38.112,96 -13,6%
ausschüttender Fonds				36.772,36 -16,7%

 

Zwei Anmerkungen auf die Kürze:

- Um ausländische theasaurierende zu vergleichen ist die Annahme, dass man das Geld bei den Vergleich-Fonds jährlich einzahlt gut :-) Aber wenn diese Einzahlung einmal bei den normalen inl. Fonds versteuert wird, aber beim Swap-Fonds nicht, stimmt der Vergleich dieser beiden nicht mehr untereinander...

- Ich verstehe nicht ganz, wieso in deinen Rechnungen Redite und Aussschüttung multipliziert werden?!?

 

Gruß,

langzeitsparer

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Danke, dass Du Dich mit der Tabelle auseinandersetzt! Es können sich bei sowas immer leicht Fehler einschleichen.

 

- Um ausländische theasaurierende zu vergleichen ist die Annahme, dass man das Geld bei den Vergleich-Fonds jährlich einzahlt gut :-) Aber wenn diese Einzahlung einmal bei den normalen inl. Fonds versteuert wird, aber beim Swap-Fonds nicht, stimmt der Vergleich dieser beiden nicht mehr untereinander...

Auch bei Neuanlagen fallen bei den Swap-Fonds keine laufenden (ausschüttungsgleichen) Erträge an. Aus diesem Grund sin auch keine jährlichen Steuern zu zahlen. Ich habe aber am Ende bei den Neuanlagen den gesamten Gewinn der Abgeltunggsteuer "unterworfen". Interessant ist dabei, dass Swap Fonds deswegen auch für Gelder nach 2008 noch einen kleinen Vorteil haben, so man seinen Sparerfreibetrag anderweitig ausgeschöpft hat. Ich sehe da momentan keinen Fehler in meinen Berechnungen.

 

- Ich verstehe nicht ganz, wieso in deinen Rechnungen Redite und Aussschüttung multipliziert werden?!?

Kannst Du mir ein Beispielfeld nennen, wo ich das mache? Bei den Neuanlagen habe ich die Beträge mit der Rendite multipliziert, weil ich Annehme, dass diese auch wieder im Wert steigen. Falls Du Spalte B meinst, da habe ich zur Berechnung der Ausschüttung immer den Wert des Vorjahres genommen, dann mit der Rendite multipliziert und dann die Ausschüttung berechnet. Während Spalte A immer den Wert des Vorjahres + Wertzuwachs - Ausschüttung enthält (enthalten sollte, falls da ein Fehler leigt)

 

Kann momentan noch keinen Fehler finden, bin aber weiter für Hinweise offen.

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zocker
....bin aber weiter für Hinweise offen.

 

 

...habe letzte Woche einen ausländischen thesaurierenden Fonds verkauft und mußte Steuern zahlen - mit folgender Begründung der Bank:

 

Verkaufsabrechnung von ausländischen thesaurierenden Fonds:

Einführung eines Schätzwertes

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund gesetzlicher Vorgaben kann sich bei der Verkaufsabrechnung von ausländischen thesaurierenden Fonds die Ausnutzung des Freibetrages oder die Belastung mit Zinsabschlagsteuer (ZaSt) ggf. erhöhen. Im Rahmen der Einkommensteuererklärung kann die einbehaltene Zinsabschlagsteuer angerechnet bzw. erstattet werden.

 

Hintergrund

Im Gegensatz zu deutschen thesaurierenden Fonds findet bei ausländischen thesaurierenden Fonds bei den laufenden Erträgen kein jährlicher Kapitalertragsteuerabzug statt. Gleichwohl sind die thesaurierten steuerpflichtigen Erträge des Fonds jährlich in der Steuererklärung anzugeben. Diese erhöhen zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres (GJ) den akkumulierten Ertrag[1]. Der jährliche Thesaurierungsbetrag wird von der Fondsgesellschaft nach dem jeweiligen Geschäftsjahresende bekannt gegeben. Die Fondsgesellschaft hat dazu gesetzlich vier Monate Zeit. Viele Fondsgesellschaften (z. B. Cominvest) liefern die Beträge bereits wenige Tage nach Geschäftsjahresende.

 

Bei Verkauf des Fonds in der Zeit zwischen Geschäftsjahresende und Bekanntgabe dieses Betrages muss neben dem Zwischengewinn, dem akkumulierten Ertrag auch der Schätzwert für die Thesaurierung des vergangenen Geschäftsjahres bei der ZaSt-Berechnung berücksichtigt werden. Der Schätzwert beträgt einheitlich für alle ausländischen thesaurierenden Fonds 6% vom Rücknahmepreis

 

 

das ist doch ein dickes Ei - ausländische Thesaurierer sind Mist!!!

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sparfux
das ist doch ein dickes Ei - ausländische Thesaurierer sind Mist!!!

Sagen wir mal so: sie sind genauso wie Swap-Fonds nichts für "unbedarfte" Anleger. Wer alles easy haben will bzw. sich nicht auskennt, sollte vielleicht doch darauf verzichten.

 

Hol Dir das Geld in Deiner Steuererklärung zurück. Dann sollten die steuerlichen Daten bekannt sein.

 

Übrigens, in einem ausländischen Depot würdest zu so einen Steuerabzug vermeiden, kriegst aber keine Jahresbescheinigung, die Dir bei der Steuererklärung hilft.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Hier noch eine Variante des Vergleichsrechners mit Kirchen- und Quellensteuern.

 

Habe Wikipedia als Gundlage dafür benutzt:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeltungsteuer

 

Update: Quellensteuereinrechnung geändert

 

Ich habe - glaube ich - noch einen Fehler bei der Einrechnung des Quellensteuersatzes gefunden.

 

Die Quellensteuer ergibt sich folgendermaßen:

 

Nettodividende = Bruttodividende * (1 - Quellensteuer(%))

 

Die absolut gezahlte Quellensteuer ist dann

 

q = Bruttodividende - Nettodividende = Nettodividende * (Quellensteuer(%) / (1 - Quellensteuer(%))

 

wobei gilt

 

e = Nettodividende

 

(e ist der Ertrag eines Fonds in der Wikipedia-Formel, q die Quellensteuer in selbiger Formel)

 

Jetzt kann die Wikipedia-Formel auch negativ werden. Irgendwo habe ich aber gelesen, dass die Quellensteueranrechnung auf die 25% der deutschen AgSt beschränkt ist. Damit ergibt sich für die Wikipedia-Formel

 

q = e * min(0,25; Quellensteuer(%) / (1 - Quellensteuer(%)))

 

Versteht das noch irgendwer? Ich jedenfalls nicht wirklich :-

 

aktuelleste Version des Nachsteuerrenditerechners in Post #535

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sparfux

Falls jemand die durchschnittliche Quellensteuerbelastung verschiednener MSCI Indizes berechnen möchte: Hier stehts.

 

Wobei dann wegen der Begrenzungen in den DBA der anrechenbare Quellensteuersatz wahrscheinlich niedriger als der sich hier ergebende ist.

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Sven82

keine Ahnung was du da jetzt geschrieben hast :D aber ändert sich sowieso nächstes Jahr. § 34c EStG wird noch einmal angepasst, siehe Jahressteuergesetz 2009.

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sparfux

Was wird geändert? Diese komische Formel in WIkipedia entspricht meiner Ansicht nach schon den Änderungen im Jahressteuergesetz 2009. Oder was meinst Du konkret?

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Sven82
· bearbeitet von Sven82

Ich hatte das JStG bislang nur überflogen. Die Änderungen im 34c sahen ziemlich umfassend aus, anscheinend aber doch nicht interessant für deine Formel.

 

Dort wird lediglich klargestellt, dass die anrechnung ausländischer Steuern auf Kapitaleinkünfte in einem separaten Verfahren stattfindet (das von dir beschriebene, § 32d EStG) und erst danach die Anrechnung ausländischer Steuern, die nicht aus Kapitaleinkünften stammen, mit anderen Einkünften (der bisherige § 34c EStG) stattfindet.

 

In den Änderungen wird auch der 32d geändert, indem explizit klargestellt wird, dass durch die Anrechnung die deutsche Steuer minimal 0 EUR betragen kann und es zu keiner Erstattung kommen darf. Hier die derzeitige Form und hier die Änderung:

 

„(5) In den Fällen der Absätze 3 und 4 ist bei unbeschränkt Steuerpflichtigen,

die mit ausländischen Kapitalerträgen in dem Staat, aus dem die Kapitalerträge

stammen, zu einer der deutschen Einkommensteuer entsprechenden Steuer

herangezogen werden, die auf ausländische Kapitalerträge festgesetzte und

gezahlte und um einen entstandenen Ermäßigungsanspruch gekürzte

ausländische Steuer, jedoch höchstens 25 Prozent ausländische Steuer auf den

einzelnen Kapitalertrag, auf die deutsche Steuer anzurechnen. Soweit in einem

Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung die Anrechnung einer

ausländischen Steuer einschließlich einer als gezahlt geltenden Steuer auf die

deutsche Steuer vorgesehen ist, gilt Satz 1 entsprechend. Die ausländischen

Steuern sind nur bis zur Höhe der auf die im jeweiligen Veranlagungszeitraum

bezogenen Kapitalerträge im Sinne des Satzes 1 entfallende deutsche Steuer

anzurechnen.“

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sparfux

OK, schaut so aus, dass ich das zumindest nicht ganz falsch gemacht habe.

 

2 interessante Beobachtungen:

 

- Swap Fonds haben auch bei maximaler Quellensteueranrechnung einen Renditevorteil von ca. 0,3%-0,35% p.a.

 

- in Bezug auf die vielen Aufwandsdiskussionen zur Steuererklärung: Swap Fonds generieren den minimalsten Aufwand bei der Steuererklärung - nämlich keinen ;)

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Sven82

richtig, ...

 

- in Bezug auf die vielen Aufwandsdiskussionen zur Steuererklärung: Swap Fonds generieren den minimalsten Aufwand bei der Steuererklärung - nämlich keinen wink.gif
... unter der Voraussetzung, dass die Kosten des Fonds größer sind als die ordentlichen Erträge ;)

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o0Pascal0o
Ich gebe nichts auf irgendwelche Zeitungsartikel, und selbst bei den Aussagen der Dt. Bank waere ich vorsichtig. Wenn der Gesetzgeber die SWAP-Luecke schliesst, dann ist eh Schluss mit so generellen Aussagen wir "vor 2009 gekaufte db x-tracker bleiben steuerfrei".

Will hier niemanden von den db x-trackern abraten, man kann das Risiko sicher eingehen; aber man muss sich klar sein, dass die Steuerfreiheit nicht garantiert ist.

Aber wo ist dann das Risiko. SWAP-ETFs können einen steuerlichen Vorteil haben, solange die Regierung nichts ändern. Änderd die Regierung etwas, ist der steuerliche Vorteil futsch. Aber wo ist der Nachteil dann zu "normalen" ETFs? Für mich hört sich es dann an wie ein Unentschieden.

 

Gruß

 

Pascal

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etherial
Aber wo ist dann das Risiko. SWAP-ETFs können einen steuerlichen Vorteil haben, solange die Regierung nichts ändern. Änderd die Regierung etwas, ist der steuerliche Vorteil futsch. Aber wo ist der Nachteil dann zu "normalen" ETFs? Für mich hört sich es dann an wie ein Unentschieden.

 

Es ist genauso wie du sagst. Eine Steuerverschärfung bei Swaps halte ich für abwegig. Jeder der das Prinzip verstanden hat, weiß, dass ein solches Gesetz mehr Bürokratie und neue Lücken schaffen würde als es Einkünfte bringt.

 

Ein Risiko ergibt sich nur aus der Swap-Konstruktion selbst - bis zu 10% des ETFs sind nicht so sicher gedeckt wie die restlichen 90 (sprich: haben ein höheres Ausfallrisiko).

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sparfux
Es ist genauso wie du sagst. Eine Steuerverschärfung bei Swaps halte ich für abwegig. Jeder der das Prinzip verstanden hat, weiß, dass ein solches Gesetz mehr Bürokratie und neue Lücken schaffen würde als es Einkünfte bringt.

 

Ein Risiko ergibt sich nur aus der Swap-Konstruktion selbst - bis zu 10% des ETFs sind nicht so sicher gedeckt wie die restlichen 90 (sprich: haben ein höheres Ausfallrisiko).

Genau so sehe ich das auch. Wenn man sich des Ausfallrisikos bewusst ist, hat man steuerlich gesehen mit Swap-Fonds nur ein Risiko, dass ein Renditevorteil nicht kommt aber keines, dass es zu Renditenachteilen kommt.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

und das Risiko statt gepflegter Weltaktien irgendwelche tibetanischen Blue-Chips im Depot liegen zu haben ;) aber das ist ja vollkommen unbedeutend und abwegig

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Raccoon
Aber wo ist dann das Risiko. SWAP-ETFs können einen steuerlichen Vorteil haben, solange die Regierung nichts ändern. Änderd die Regierung etwas, ist der steuerliche Vorteil futsch. Aber wo ist der Nachteil dann zu "normalen" ETFs? Für mich hört sich es dann an wie ein Unentschieden.

Das Risiko bezog sich auf eine moegliche Gesetzesaenderung, nicht auf einen Vergleich zur steuerlichen Behandlung anderer (nicht-Swap Fonds). D.h. es ist so wie du sagst - sollte das Gesetz geaendert werden, dann stehst du mit den db x-trackern steuerlich nicht schlechter da als mit anderen Fonds.

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el galleta
Eine Steuerverschärfung bei Swaps halte ich für abwegig. Jeder der das Prinzip verstanden hat, weiß, dass ein solches Gesetz mehr Bürokratie und neue Lücken schaffen würde als es Einkünfte bringt.

Falls Du bei dem angesprochenen Prinzip das der SWAPs meinst: Gibt es dazu eine gute, ausführlichere Erklärung in deutscher Sprache, die über die Aussage "Tauschgeschäft" hinausgeht? Würde mich gern einlesen, vielleicht kann es ja ein Laie auch verstehen. ;)

 

Den von Sparfux errechneten Ergebnisvorsprung von über 10 % auf 20 Jahre halte ich für ein gewichtiges Argument. Trotzdem wäre es natürlich schöner, wenn man grob weiß, was man kauft.

 

saludos,

el galleta

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etherial
Falls Du bei dem angesprochenen Prinzip das der SWAPs meinst: Gibt es dazu eine gute, ausführlichere Erklärung in deutscher Sprache, die über die Aussage "Tauschgeschäft" hinausgeht? Würde mich gern einlesen, vielleicht kann es ja ein Laie auch verstehen. ;)

 

Meine Vermutung:

Die Deutsche Bank führt für die Dividenden in dem ETF Steuern ab! Da es sich um japanische Aktien handelt aber nicht wirklich viele. Sie füllt dann den Fonds mit dem Swap so auf, dass die Performance des Indexes gewahrt bleibt.

 

Meine Kenntnisse habe ich mir aus Google, Wikipedia, WPF und einem Buch über Wertpapiermanagement zusammengestellt. Richtig gut ist keines davon. Mehr als ein Tauschgeschäft ist es aber auch nicht. Vorteile sind unterschiedliche Zins-Konditionen oder Steuerbedingungen der beiden Swappartner, die zum gegenseitigen Vorteil genutzt werden können.

 

Nun ist es aber so, dass beim Swap Gewinn und Umsatz das selbe sind. Eine Vollbesteuerung würde also bewirken, dass Swaps einfach nicht mehr gemacht werden. Das stellt einen erheblichen Schaden für die deutsche Wirtschaft dar, da deutsche Firmen stark von diesen Steuersubventionen auf Umwegen profitieren.

 

Eine Teilbesteuerung die sich nur auf Swaps innerhalb von ETFs bezieht ist hingegen uneffektiv. Dann gründet die Deutsche Bank eben ein Special Purpose Vehicle (eine Scheinfirma) die genau die Differenz erwirtschaftet. Damit macht man die Finanztransaktionen noch intransparenter, gewinnt aber keinen Cent Steuern.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta

Danke etherial! Nachvollziehbare Argumentation. :thumbsup:

 

Mir ist mittlerweile ausreichend klar,

- warum generell und hier speziell geswapt wird,

- welche Vorteile das konkret hat (Dank an Sparfux),

- welchen Umfang (max. 10 %) und Inhalt (Ausfall) das Risiko hat

und nun auch

- wie die "Gefahr" einer entsprechenden Steueränderung beurteilt werden kann.

 

Was mir noch fehlt ist

- ein genaueres Verständnis für den SWAP-Ablauf, um

- das hinter der sogenannten Intransparenz evtl. versteckte Risiko einschätzen (aber natürlich nicht feststellen) zu können.

 

Dass es ein Tauschgeschäft ist, genügt mir dazu noch nicht. Wer, wann, was, mit wem? Das ist die Lücke. Leider habe ich bislang dazu noch nichts gefunden, nicht mal bei Wikipedia. In den meisten Artikeln wird der Leser verschont und es bleibt pauschal.

 

EDIT: Erledigt. Bin bei dbxtrackers.de fündig geworden. Ist weniger kompliziert als gedacht. Ich kann den Vorwurf der Intransparenz nicht nachvollziehen. Mir ist natürlich klar, dass die mögliche Kritikpunkte kaum selbst ausführlich darstellen. Dennoch: Mir gefällt das Konzept - und das Ergebnis erst recht. ;)

 

saludos,

el galleta

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