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INIT Innovation in Traffic Systems

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Wutschi

Das hat mich auch schon im letzten Geschäftsbericht gestört und daher bin ich vor ca. 2 Monaten ausgestiegen. Was mich auch gestört hat, war das jedes Mal sobald der Kurs Richtung 25 Euro ging, gab es Insiderverkäufe und das hat gleich auf den Kurs gedrückt hat. Das Geschäftsfeld finde ich durchaus interessant, daher bin ich auch bei IVU Traffic Techno (WKN 744850) eingestiegen. Die sind zwar noch kleiner aber dafür ist das KGV von 8 auch deutlich kleiner.

 

 

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Ulkbaer

Guten Morgen,

 

nachdem Toni uns darauf hingewiesen hat, dass es bereits einen Init Thread gibt, möchten wir unsere Analyse auch hier einstellen und gerne die Diskussion dazu hier führen.

 

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Init final.pdf

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Schildkröte

Vielen Dank für die Unternehmensvorstellung! thumbsup.gif Auch pteppic hat das Unternehmen vor Einiger Zeit in seinem Blog sehr ausführlich vorgestellt. Der Umsatz ist ja nach wie vor stabil. Werden sich die Anlaufkosten wirklich bald in barer Münze auszahlen? Der Markt scheint ja nicht unbedingt davon auszugehen. Die Aktie ist um fast 50% eingebrochen und notiert momentan zu Kursen wie vor vier Jahren. Ist das eine kurstechnische Übertreibung nach unten oder gibt es eventuell berechtigte Zweifel daran, dass sich die Anlaufkosten tatsächlich auszahlen? Dr. Greschner scheint davon überzeugt zu sein und kauft weiter fleißig Aktien seines Unternemens. Das Unternehmen selbst rechnet ab 2017 mit wieder höheren Wachstumsraten, nachdem man gerade zwei Großaufträge im Gesamtvolumen von über 30 Mio. € an Land zog.

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fireball

http://init-ka.de/de/news/PM_AH_2016/AH_18072016_Umsatz_Ergebnis_Prognose.php

 

Neue Umsatz- und Ergebnisprognose nach Übernahme

Umsätzen von 106 Mio. Euro (bisherige Prognose: 100 Mio. Euro) ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mehr als 12 Mio. Euro (bisher: 8 Mio. Euro) erzielen wird

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

@ Ulkbär und fireball:

 

Danke für die gute Unternehmensvorstellung. Ich habe noch eine Frage zu eurem Werttreiber. Ihr seht hier einfach nur eine Rückkehr zu alten Ertragszahlen als Werttreiber - die einhergeht mit einer Normalisierung der Bewertung?

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Ulkbaer

@ Ulkbär und fireball:

 

Danke für die gute Unternehmensvorstellung. Ich habe noch eine Frage zu eurem Werttreiber. Ihr seht hier einfach nur eine Rückkehr zu alten Ertragszahlen als Werttreiber - die einhergeht mit einer Normalisierung der Bewertung?

 

 

Hallo Ebdem,

 

aus unserer Sicht handelt es sich bei den wesentlichen "neuen" Kosten im Gj. 2015 um Einmaleffekte (insb. FX-Themen, Kostenüberschreitungen bei Projekt in Kanada, Anlaufkosten der Unternehmensexpansion in Nordamerika und Kanada). Dementsprechend gehen wir von einer Ertragsnormalisierung spätestens ab 2017 aus, wobei sich dies durch die gewonnen Aufträge (Auftragsbestand auf Rekordniveau zum Halbjahr 2016) und Akquisitionen auch beschleunigen kann. Da sich die Branchenstruktur und die Aussichten von Init nicht geändert haben, erwarten wir auch, dass Init wieder zu historischen Multiples bewertet werden sollte.

 

Hast du dir Init bereits näher angesehen? Zu welchem Fazit kommst du?

 

 

Viele Grüße,

 

Ulkbär

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Danke für das schnelle Feedback. Ich bin gerade noch dabei mir Init anzusehen (neben Go Ahead, die aber eher operativ tätig sind). Nach dem ersten etwas intensiveren Blick kann ich eurer These der Ertragsnormalisierung durch zurückgehende Kosten sehr gut nachvollziehen. Ergänzend will ich auch noch das die Expansion in Asien nennen, die erstmal nur Kosten verursacht. Eine Rückkehr zu "normaleren" Renditen scheint mir durchaus möglich und daher halte ich auch die Unterbewertung gerade auch für wahrscheinlich. Eure Investmentthese würde ich aktuell also eher unterstreichen als kritisieren wollen.

 

Ein Punkt, der mich noch zum Nachdenken bringt, ist das Thema erweiterte Konkurrenz, das auch im GB 2015 angesprochen ist.

Die Produktpalette von INIT ist beeindruckend und zeigt wie gut das Unternehmen in dieser Nische positioniert ist. Durch die lange Erfahrung (tacit knowledge), die Kundenkontakte und die Netzwerkeffekte würde ich vermuten, dass es hier einen starken Burggraben gibt. Ich frage mich aber, ob dieser in der ganzen Produktbreite vorhanden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade in der Kundenkommunikation bzw. Appsektor INIT mit einer größeren Breite von Anbietern konkurrieren muss als in anderen Nischen/Produktkategorien. Ein Beispiel, das mir spontan einfällt ist das Handyticket der Hansecom (zugegeben: es gibt bessere Beispiele - das System ist relativ störanfällig und die VVS ist daraus ausgestiegen, da Nutzer es nicht angeommen haben und die Kosten zu hoch sind, die App ist eher schlecht bewertet). In diesem Bereich, der immer wichtiger wird, könnte Init durchaus mehr Konkurrenz haben als in den anderen Bereichen. Die Konkurrenz könnte hier auch zu Strategien greifen, um INIT auszustechen, die ich für INIT gerade für noch eher unwahrscheinlich halte. Dazu gehört die Auslagerung der Produktion und Entwicklung in Billiglohnländer, wie z.B. Indien. INIT erstellt und entwickelt seine Produkte ja noch komplett in Karlsruhe.

Gegen solche Strategien spricht aber, dass man im Bereich ÖPNV mit einer höchst differenzierten Kundenlandschaft zu tun hat. Aus dem Behördenbereich kenne ich Beispiele, wo jede Landebsehörde eine eigene IT hat, die spezieller Betreuung bedarf und auch nicht wirklich kompatibel mit anderen IT Strukturen ist. Das könnte auch für die IT Strukturen der Verkehrsbetriebe übertragbar sein - nicht nur in Deutschland. Auch in den USA,die einer eher schwachen bundesstaatliche Struktur hat, vermute ich nicht, dass der ÖPNV stärker als in Deutschland vereinheitlicht ist. Von daher könnte es durchaus schwierig sein mit einer Outsourcingstrategie im Markt zu punkten (wie z.B. Cognizant gegenüber IBM), weil man hier IT Spezialisten benötigt, die eine langjährige Erfahrung mit den Kunden haben und auch nah am Kunden sein können.

 

Vielleicht denke ich hier auch zu kompliziert ;). Aber dennoch ein spannender Punkt. Ich schaue mir INIT auf jeden Fall noch weiter an.

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fireball

Im App Geschäft herrscht natürlich eine sehr hohe Konkurrenzdichte, viele Firmen tummeln sich auf diesem Markt. Microsoft und Apple liefern viele Ihrer Programme direkt mit dem Computer/Laptop aus, volle Integration ins System bietet immer einen Vorteil gegenüber dem Kunden.

Durch die strategische Beteiligung an Bytemark Inc die schon bei einigen Projekten in Nordamerika mit Init zusammen gearbeitet haben und somit schon eine gewisse Integration in dem bestehenden System haben sehe ich ein Ausrollen über Europa und Asien mit einer im System verankerten App als klaren Vorteil an. Fremdanbieter wird so der Zugang erschwert, somit ein gewisser Burggraben geschaffen, Outlook läuft auch auf den meisten Microsoft Kisten. Das die App funktioniert von Bytemark sieht man schön an Thales die diese App in Europa schon länger benutzen und man nur gutes liest darüber.

 

Das geniale an dieser Co op ist aber eigentlich nicht das mehr an Knowlegde sondern das mehr an zukünftigen Einnahmen, für jedes gebuchte Ticket geht ein kleiner Betrag ab.

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ImperatoM

Ich habe kürzlich noch auf einer großen Messe mit einem Führungsmitglied eines der größten deutschen Verkehrsverbünde über die digitale Zukunft der Verkehrssysteme ein Gespräch geführt. Dort wird relativ viel für sich selbst, aber auch in Kooperation mit anderen Verkehrsverbünden entwickelt, insbesondere werden so auch die Standards und Schnittstellen definiert. Init und auch IVU sind dort natürlich bekannt und werden als Zulieferer verwendet - aber eben nicht für Komplettlösungen, sondern immer wieder für Einzelteile, die sich in die bestehenden Systeme integrieren lassen. Zumindest in Deutschland, so musste auch ich erstmal lernen, sind die gewachsenen Strukturen der regionalen Verkehrsverbände anscheinend zu stark ausgeprägt, um sie durch eine Komplettlösung komplett neuer Systeme zu ersetzen. Init (und auch IVU) setzen demnach keine eigenen Standards, so dass sie einen Fuß in die Tür für ihre Systeme bekommen, sondern passen sich vielmehr selbst an die bestehenden Standards an.

 

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Für einen Wachstumsmarkt halte ich die Digitalisierung des ÖP(N)V trotzdem und Init kann hier sicher interessante Marktchancen haben. Die Argumentation, dass bestehende Systeme von Init "einen Fuß in der Tür" bedeuten oder dass sie Fremdanbietern dort "den Zugang erschwerten", halte ich aber nach meinen Gespräch für ziemlich realitätsfremd, da eben die Standards und Schnittstellen offenbar nicht von Init (oder IVU) gesetzt werden können. Nur als Tipp soweit. Ansonsten: Viel Erfolg :thumbsup:

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Der Zukauf bei Bytemark (Adhoc) ist meiner Meinung nach auch ein guter Schachzug.

Ob jetzt bei den Appdaten so ein großer Burggraben besteht, weiß ich nicht. Das Projekt Öffi zeigt, dass man auch ohne den Zugang zu Firmenapps im ÖPNV mobil sein kann (gut, es ist keine Zahlungsapp).

 

Ich hab mir jetzt die Zahlen noch mal genauer angesehen.

 

Positiv ist u.a., dass das Unternehmen gerade aktiv Aktien zurückkauft (die wieder an Mitarbeiter abgegeben werden?). Auch die Eigenkapitalquote ist mit 45% üppig. Das Geschäftsmodell gefällt mir auch gut.

 

Was leider negativ auffällt, ist, dass der Umsatz langsamer steigt als die Kosten. Das ist ein Trend, der sich auch ohne den aktuellen Ergebniseinbruch zeigt, wie der Umsatz pro Mitarbeiter zeigt: post-27996-0-30297400-1473792651_thumb.png

 

Die Mitarbeiterzahl ist doppelt so schnell wie der Umsatz gewachsen. Ich vermute, dass ein Teil des Mitarbeiterwachsums auch durch das Wachstum des Unternehmens bedingt ist. In der Bilanz schlägt sich das auch in einem stark gestiegenen Personalaufwand (12 % Wachstum seit 2010 - Umsatz 6% Wachstum seit 2010) und gestiegenen Mietkosten (14% Wachstum - die Zentrale in Karlsruhe wird übrigens von der Vermögensverwaltung des Mehrheitsaktionärs gemietet). Die Personalkosten pro Mitarbeiter sind seit 2010 nur leicht um 3% in 5 Jahren gestiegen - der Hauptkostenanstieg kommt dadurch, dass mehr als 50% mehr Menschen für INIT arbeiten.

 

Die gestiegenen Kosten kann man auch noch mal an anderer Stelle in der Bilanz ablesen. Die Herstellungskosten des Umsatzes sind von ca. 60% in 2010 auf aktuell 70% gestiegen. Dahinter verbergen sich diese Kosten:

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Die gestiegenen Kosten drücken auch wieder auf die EBITDA-Marge, die von 40 auf 30% gesunken ist. Auch die EBIT-Marge ist von 20% auf 10% gefallen, weil die Verwaltungskosten (seit 2010: 10% p.a.) und F&E Kosten (seit 2010 13% p.a. - 2015 waren sie aber auch besonders hoch) stärker als der Umsatz gestiegen sind. Bei den F&E Kosten, den sonstigen Kosten an den Herstellungkosten des Umsatzes als auch bei den Währungsverlusten kam es 2015 zu einer höheren Belastung als normal. Normalisiere ich diese Werte steigt die EBIT-Marge wieder auf auf 15%.

 

Mach ich die GuV übrigens noch weiter, fällt auch noch das Finanzergebnis auf. Es hat sich seit 2010 von -34.000 € auf -538.000 € verschlechtert. Das ist aber nicht wesentlich. Es scheint mir sogar eher sinnvoll preiswertes Fremdkapital einzusetzen. Die Zinsbelastung des Unternehmens ist sowieso zu ignorieren.

 

Als Quintessenz der Analyse bleibt für mich das Thema Personal- und personalverwandte Kosten (Miete, Reisekosten, etc.). Diese lasten nach der Bereinigung der anderen Kosten auf der Profibilität. Mir ist gerade bei den Personal-, Forschungs- und Mietkosten leider nicht ganz klar, ob das nur vorrübergehende Kosten sind, die im Zuge der Expansion zu weiteren Erträgen führen können. Es wurde ja im Geschäftsbericht davon gesprochen, dass z.B. die Expansion in Asien Kosten verursacht werden, aber keinen Umsatz generiert wird. Oder aber ob es sich bei den Kosten um Kosten handelt, die aus gestiegenen Wettbewerbsdruck stammen (weniger Geld/weniger Umsatz für mehr Leistungen). Was meint ihr?

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pteppic

Danke für die Analyse.

 

Meiner Ansicht nach kämpft Init in den letzten zwei Jahren zunehmend mit Billigkonkurrenz, was man auch so mancher Klage des Chefs entnehmen konnte, der sich vor zwei Jahren auf der HV dahingehend geäußert hat. Dass diese Wettbewerber evtl. nicht die gleiche Qualität liefern, mag sein, macht die Sache aber für Init nicht besser. Das Abschmelzen der Margen ist für mich ein Zeichen, dass der Burggraben nicht so hoch ist, wie ich es selbst schon mal gedacht hatte. Von Preissetzungsmacht kann jedenfalls keine Rede sein.

 

Warum so viel Personal eingestellt wurde, ist mir ein Rätsel. Ich kann mir hier zwei Szenarios denken:

 

Positiv: Der massive Personalaufbau ist eine Investition in bessere Produkte, dann könnte Init mittelfristig davon profitieren, wobei man das natürlich nicht garantieren kann.

 

Negativ: Der Konzern war zu sehr vom eigenen Burggraben überzeugt und hat zu schnell zu viel Personal eingestellt, so dass jetzt die Kosten in die Höhe schnellen. Für diese Variante spricht auch der Umzug in das neue Gebäude.

 

Die Hintergründe sind meiner Ansicht nach nur schwer zu durchschauen, weshalb ich bereits vor längerer Zeit meine Aktien verkauft habe.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Danke für den Beitrag. Ich hab noch mal in den Geschäftsbericht 2015 gesehen. Auf Seit 4 bis 5 wird über die Expansionkosten in Asien gesprochen, die sich nur auf Kostenebene niederschlagen. Umsätze und Gewinne fehlen noch. Auch wurde in den USA in ein neues Hauptquartier investiert, was auch den Personalaufwand erhöht. Laut GB sollten sich diese Investitionen in den nächsten Jahren auszahlen.

 

Es wird aber auch auf Seite 6 davor gewarnt, dass das Wachstum im Markt neue, regionale und lokale Anbieter anlockt, die Druck auf Preis und Margen machen. Das ist durchauch ein Problem, da Init mit über 79% der Mitarbeiter in Deutschland in einem Hochlohnland Löhne bezahlen muss. Über die Kategorie Preis gibt es durchaus Möglichkeiten INIT zu unterbieten. Ein wenig muss ich dabei an dieses Zitat denken:

"...people mistake growth for having a moat. Anyone can grow. Anyone can grow by building new stores, by underpricing a product. That doesn’t mean it’s sustainable and as investors, we’re buying a future and so that’s sustainability that really matters. There’s a competitor to Aggreko, a company that we’ve been doing a lot of work on now called APR Energy, which is UK-listed, but based in Jacksonville, Florida, and they have been winning some deals from Aggreko – we’re pretty sure – by underpricing. [...]"
Quelle

 

Die Frage ist, aber ob ich diese Konkurrenz auch in den Margen sehe oder ob es sich hier um eine sehr starke Kumulierung von Einzeleffekten handelt?

 

Dafür habe ich mal bei der IR Abteil angerufen. Dort wurde mir der zunehmende Wettbewerb vor allem als Problem des asiatischen Marktes geschildert. Anscheinend gibt es dort deutlich mehr Anbieter, die INIT unterbieten. In den USA oder Europa sei das aber weniger ein Phänomen.

 

Laut IR Abteilung arbeiten 3 Mitarbeiter für den Bereich Asien. Konservativ geschätzt würde ich sagen, dass diese 130.000 € im Jahr kosten. Die Kosten für die Konzenzentrale in den USA kann ich leider noch nicht beziffern. Nehme ich die Kosten neben den erwähnten Normalisierungen heraus, bin ich mit der EBIT-Marge statt bei 10,2% bei 13,6%. Das ist schon deutlich näher an den historischen Werten von ca. 17%.

 

Ich tendiere daher auf Basis der Aussagen aus dem Geschäftsbericht und den Insiderkäufen gerade dazu eher zu denken, dass man es hier mit einem kurzzeitig eingetrübten Geschäftsjahr durch die Kumulierung vieler Einzeleffekte zu tun hat statt mit sehr stark gestiegener Konkurrenz.

 

Bei einem Umsatzwachstum von 6% p.a. und einer Erholung der Margen könnte Init daher einiges Upsidepotential bieten.

PI mal Schnauze komme ich auf ein EPS von für 2016 von 2,00 € was bei einem KGV von 20 ungefähr einen Kurs von 40 € bedeuten würde (das ist eher ein Good Case Szenario). Aktuell steht die Aktie bei 15 €.

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pteppic

Wachstum hat tatsächlich nichts mit dem besagten Moat zu tun, sondern es sind die Margen und die sind ja das Problem. Es wird nicht transparent, warum so viel Personal aufgebaut wurde, ohne das dazu steigende Umsätze Anlass gegeben hätten. Ich habe durchaus Vertrauen in das Management, denke aber, dass die immer noch zu sehr davon überzugt sind, dass sich Qualität von Init durchsetzen wird und das ist eine Sache, die man von außerhalb kaum beurteilen kann. Jedenfalls fehlt mir zu dieser Aussage die entsprechende Marge bzw. eine gewisse Preissetzungsmacht (bei öffentlichen Ausschreibungen natürlich begrenzt). Eine Aussage dazu, wie man bei Ausschreibungen der letzten zwei, drei Jahre tendenziell abgeschnitten hat, würde die Lage des Unternehmens erhellen, aber leider gibt Init dazu keine Zahlen heraus.

 

Wenn man ein Unternehmen eine Weile begleitet und bei Init sind das bei mir schon ein paar Jahre (den Newsfeed habe ich noch immer aboniert, weil das Unternehmen einfach interessant ist), dann bekommt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, wie man Aussagen einschätzen kann. Mir scheint, dass da eine gewisse Arroganz, resultierend aus der Qualität der eigenen Produkte, den Blick auf die Realitäten des Marktes seit jeher leicht vernebelt. Aber das ist natürlich nur eine Bauchaussage und nicht belastbar.

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ebdem

Das klingt nach einem klugen Zukauf: Die init innovation in traffic systems AG (ISIN DE 0005759807) übernimmt mit Wirkung zum 01.10.2016 die HanseCom Public Transport Ticketing Solutions (PTTS) GmbH, den führenden Anbieter von Vertriebs- und Kundenmanagementsystemen für den Öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland.

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pteppic

Das war doch nicht der erste Zukauf oder? Das sieht mir nach einer ganz neuen Seite bei Init aus und ich könnte mir vorstellen, dass das nicht die schlechteste Strategie ist.

 

Übrigens fahren in Karlsruhe die Straßenbahnen mit Initwerbung herum, in denen Informatiker und Ingenieure gesucht werden. Das habe ich am WE gesehen, als ich zufällig dort war. Da soll so scheint es, weiter aufgestockt werden. Hoch interessantes Unternehmen. Ich bin gespannt wie es weitergeht, bleibe aber selbst lieber weiter an der Seitenlinie.

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Schildkröte

Die HanseCom ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und der Hamburger Hochbahn. Die von Init übernommene Sparte wurde erst diesen Sommer von der HanseCom ausgegliedert: http://hansecom.com/news/neuausrichtung-bei-hansecom/

Die Hamburger Hochbahn ist nach der BVG aus Berlin das zweitgrößte ÖPNV-Unternehmen Deutschlands. Warum geben die sowas aus der Hand? Das passt ja dazu, dass die Hamburger Hochbahn bzw. der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) seit zwei Jahren das eigene Handyticket der HanseCom nicht mehr nutzt: http://www.ksta.de/koeln/-geldscheine-bei-kvb-unerwuenscht-568140

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Die Hamburger Hochbahn ist nach der BVG aus Berlin das zweitgrößte ÖPNV-Unternehmen Deutschlands.

 

Sicher? Ich bin davon ausgegangen, dass der VRR der größte dieser Verbünde in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa, ist.

 

Vermutlich geben sie es aus der Hand, weil die Kooperation der Verkehrsverbünde neue Standards geschaffen hat, zu denen das alte Handy-Ticket nicht mehr passt.

.

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Schildkröte

Obacht, ein Verkehrsunternehmen ist was anderes als ein Verkehrsverbund. Die Hamburger Hochbahn ist das größte Verkehrsunternehmen innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV). Der VRR ist der Verkehrsverbund für die Region Rhein-Ruhr, zu diesem gehören z. B. die Verkehrsunternehmen Rheinbahn aus Düsseldorf oder BOGESTRA aus Bochum und Gelsenkirchen. Die BOGESTRA (WKN 821600) ist übrigens wie die Bremer Straßenbahn (WKN 822200) börsennotiert.

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ImperatoM

Obacht, ein Verkehrsunternehmen ist was anderes als ein Verkehrsverbund.

 

Okay. Wo siehst Du denn den entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Typen hinsichtlich einer Firmenbeteiligung?

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Schildkröte

Ich verstehe Deine Frage nicht ganz. Mehrere Verkehrsunternehmen schließen sich zu einem Verkehrsverbund zusammen. Das hat Vorteile für die Unternehmen und auch für die Kunden. Um auf Init zurückzukommen. Es macht z. B. Sinn, dass die Verkehrsunternehmen innerhalb eines Verkehrsverbundes einheitliche IT-Lösungen einkaufen und verwenden. Da die Hochbahn-Tochter HanseCom selbst IT-Lösungen entwickelt, kann die Hochbahn bzw. HanseCom innerhalb ihres Verkehrsverbundes leicht(er) ihre Produkte an den Mann bringen. Deshalb überrascht mich der o. g. Verkauf der HanseCom-Sparte bzw. der o. g. Schwenk auf eine externe Lösung für Handytickets.

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ebdem

Die HanseCom macht auch das (von mir kritisierte) Handyticket Deutschland. Wenn ich mit meinem Halbwissen das Produktportfolio von INIT anschaue, dann erscheint mir der Zukauf an dieser Stelle schon sinnvoll. Man erweitert das Portfolio und kann die Leistung auch in anderen Ländern bzw. bei anderen Kunden anbieten.

 

Ich würde mal vermuten, dass die Hochbahn und Siemens Hansecom auch etwas als Geschäft gesehen haben, das nicht zum Kern des Unternehmens gehört. Gerade die Hamburger Hochbahn hat ihr Kerngeschäft ja in Hamburg und nicht in anderen Verbünden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Ich würde mal vermuten, dass die Hochbahn und Siemens Hansecom auch etwas als Geschäft gesehen haben, das nicht zum Kern des Unternehmens gehört. Gerade die Hamburger Hochbahn hat ihr Kerngeschäft ja in Hamburg und nicht in anderen Verbünden.

Vermuten ist gut, recherchieren ist besser:

 

Heute vor 25 Jahren begann die Erfolgsgeschichte von der HanseCom Gesellschaft für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen mbH, welche die Hamburger Hochbahn AG aus ihrer Mannschaft an IT-Experten gemeinsam mit der Siemens AG gründete. Mit seinen IT-Integrationsleistungen und übergreifenden Softwareprodukten schaut das Unternehmen auf erfolgreiche Jahre zurück. Heute entwickelt HanseCom innovative IT-Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und stellt dies als verlässlicher Partner mehr als 60 Verkehrsunternehmen täglich unter Beweis.
Quelle: http://hansecom.com/...jahre-hansecom/

 

Die Benex GmbH (Eigenschreibweise BeNEX) mit Sitz in Hamburg ist eine Beteiligungsgesellschaft für Schienen- und Busverkehr.

Die Hamburger Hochbahn (HHA) hält 51 Prozent der Anteile und International Public Partnerships, ein englischerInfrastrukturfonds, 49 Prozent. Der Name Benex ist laut HHA ein Akronym für „Better Nexus“ (engl./lat. für Bessere Verbindung).

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/BeNEX

 

Übersicht zu den Beteiligungen: http://www.benex.de/...uebersicht.html

 

Wir driften aber allmählich vom Thema ab. Man kann auf jeden Fall festhalten, dass HanseCom ein ernstzunehmender Wettbewerber für Init ist.

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ebdem

Und wissen wir jetzt besser, ob der von INIT gekaufte Bereich verkauft wurde, weil er zum Kerngeschäft bzw. nicht zum Kerngeschäft gehörte? Ich finde nicht.

 

Die Hansecom ist, wie vermutlich auch IVU, sicherlich in Teilen Konkurrenz zur INIT. Da INIT aber auch Hardware anbietet, betrifft das meinem Wissen nach aber nicht alle Bereiche.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Hier noch eine interessante Info zum Appmarkt:

 

Liebe Touch&Travel-Nutzer, die Deutsche Bahn hat den Anspruch, ihre Produkte stets an den aktuellen Kunden- und Marktanforderungen auszurichten. Unsere Marktforschung hat ergeben, dass Fahrgäste im Nahverkehr eine „Alles-aus-einer-Hand"-App mit Informationen und zusätzlichen Services erwarten. Diese suchen sie vorrangig bei ihrem lokalen Verkehrsverbund/-unternehmen.

 

Um diesen Kunden- und Marktanforderungen besser gerecht zu werden, bietet die Deutsche Bahn den Verkehrsverbünden/-unternehmen an, die Funktionalitäten von Check-in/Check-out in ihre eigenen Apps zu integrieren.

 

Touch&Travel wird deshalb zum 30. November 2016 eingestellt und die bestehenden Kundenverträge gekündigt.

 

Als Nutzer können Sie Touch&Travel bis einschließlich 30. November 2016 wie gewohnt für Ihre Fahrt im Nah- und Fernverkehr nutzen. Bitte beachten Sie, dass Ihre Fahrt spätestens um 24 Uhr beendet sein muss – anschließend ist Ihre Touch&Travel-Fahrtberechtigung nicht mehr gültig. Danach können Sie auf alternative Ticket-Apps zurückgreifen, die bereits in Ihren Verbünden etabliert sind. Eine Übersicht finden Sie >Hier<.

 

Die Registrierung für Neukunden wurde bereits abgeschaltet. Als bereits registrierter Kunde können Sie sich wie bisher im Touch&Travel-Kundenportal einloggen.

 

Bitte beachten Sie, dass die Touch&Travel-Webseite nur noch bis zum 28. Februar 2017 zur Verfügung stehen wird. Wir empfehlen Ihnen, sich rechtzeitig einzuloggen, um beispielsweise Ihre getätigten Fahrten einzusehen und Ihre Touch&Travel-Mobilitätsrechnungen herunterzuladen. Nach diesem Termin ist ein Login nicht mehr möglich.

 

Touch&Travel gehört der DB.

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ebdem

Hier noch eine interessante Analyse des Bargain Magazins vom Anfang des Jahres. Die Kommentare sind auch interessant:

 

Das Ergebnis ist, dass bei meines Erachtens sehr konservativen Prämissen das Unternehmen irgendwo zwischen gerade noch fair und leicht unterbewertet schwankt. Etwas müsste der Kurs noch fallen, um eine Position zu etablieren. Bei gleichbleibender Informationslage würde ich wahrscheinlich aber zu kaufen beginnen, wenn der Kurs gegen 10 tendiert oder sogar darunter fällt.

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