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makze

CFD Anfängerthread

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Chemstudent

Von diesem Gewinn muss doch kein Spread mehr abgezogen werden, da dieser doch in den jeweiligen Gewinn/Verlustberechnung enthalten ist, oder bin ich aktuell auf dem Holzweg?

Jup, so ist es. Kein Holzweg. ;)

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daniel85

Hallo Community,

 

ich würde gerne wissen ob ich das Thema CFD's richtig verstanden habe:

 

Ein Unternehmen / eine Bank bietet CFD's an, deren Wert sich nach deren Aussagen an dem Wert eines Wertpapiers richtet. Ein Käufer dieser CFD's hat aber theoretisch gesehen keinerlei Garantie darauf, dass sich die Bank auch wirklich daran richtet. Das heißt man hätte keinerlei Aspruch auf das verzockte Geld, wenn die Bank den CFD - Kurs der gekauften CFD's auf 0 Euro senkt.

 

Soweit richig?

 

Nun zum margin:

 

Am Beispiel von 10 % margin leiht einem die Bank das 9-fache von dem was man "augenscheinlich" gesetzt hat. Ich kauf zum Beispiel einen CFD für 100 Euro. Der Wert fällt um 20% und ich habe 200 Euro verloren, meine 100 Euro sind weg und ich schulde der Bank sogar noch 100 Euro.

 

Wenn ich nun auf fallende Kurse setze, so verkaufe ich ja zuerst, und kaufe zum Schluss wieder ein. Dabei kann es (wiedermal theoretisch) dazu kommen, dass ich mich beliebig hoch verschulde. Beispiel: (Margin diesmal nicht mitberechnet) Ich verkaufe für 100 Euro einen CFD (den ich nicht besitze), der Preis steigt wegen eines Jackpotgewinns auf 100.000 Euro und muss diese der Bank geben, um den CFD zu kaufen den ich der Bank ja quasi noch schulde.

 

Ist das auch richtig?

 

Danke und viele Grüße

 

Daniel

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Hallo Community,

 

ich würde gerne wissen ob ich das Thema CFD's richtig verstanden habe:

 

Ein Unternehmen / eine Bank bietet CFD's an, deren Wert sich nach deren Aussagen an dem Wert eines Wertpapiers richtet. Ein Käufer dieser CFD's hat aber theoretisch gesehen keinerlei Garantie darauf, dass sich die Bank auch wirklich daran richtet. Das heißt man hätte keinerlei Aspruch auf das verzockte Geld, wenn die Bank den CFD - Kurs der gekauften CFD's auf 0 Euro senkt.

 

Soweit richig?

Bei non-DMA CFDs, also "normalen" CFD, macht der Anbieter die eigenen Kursstellung. Es kommt dabei darauf an, was er in die Bedingungen des Vertrages reinschreibt. I.d.R. halten sich die Anbieter da sehr viel offen. Allerdings müsste im Fall des Falles vor Gericht der Anbieter möglicherweise die Berechnungsmethode bekanntmachen, und ob er diese von jetzt auf sofort derart ändern kann, bezweifle ich. Zumidnest kann ich mir kaum Vorstellen, dass der Anbieter erhebliche Kursabweichungen aufweisen kann. Hier müssten dann auch die Mistrade-Regelungen gelten. Allerdings bin ich kein Jurist.

 

Nun zum margin:

 

Am Beispiel von 10 % margin leiht einem die Bank das 9-fache von dem was man "augenscheinlich" gesetzt hat. Ich kauf zum Beispiel einen CFD für 100 Euro. Der Wert fällt um 20% und ich habe 200 Euro verloren, meine 100 Euro sind weg und ich schulde der Bank sogar noch 100 Euro.

 

Wenn ich nun auf fallende Kurse setze, so verkaufe ich ja zuerst, und kaufe zum Schluss wieder ein. Dabei kann es (wiedermal theoretisch) dazu kommen, dass ich mich beliebig hoch verschulde. Beispiel: (Margin diesmal nicht mitberechnet) Ich verkaufe für 100 Euro einen CFD (den ich nicht besitze), der Preis steigt wegen eines Jackpotgewinns auf 100.000 Euro und muss diese der Bank geben, um den CFD zu kaufen den ich der Bank ja quasi noch schulde.

 

Ist das auch richtig?

Soweit richtig. Einige Anbieter bieten Sicherungsautomatiken an, die verhindern sollen, dass man mehr als das auf's CFD-Konto eingezahlte Geld verliert. Das kann natürlich deutlich mehr als die hinterlegte Margin sein, aber es soll damit vermieden werden, dass man keine Schulden ggü. dem Anbieter hat. Allerdings gilt es auch hier die Bedingungen genau zu lesen, da Anbieter wie bspw. CMC Markets keine Garantie geben, dass die Sicherungssysteme auch funktionieren. Der Kunde kann sich also im Fall der Fälle nicht darauf berufen.

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daniel85

Hi Chemstudent!

 

Vielen Dank für die Antworten!!! :thumbsup:

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daniel85

Mir fällt da noch eine Frage ein:

 

Wenn ich die Nachrichten richtig verfolgt habe, ist seit ein paar Monaten das "setzen auf fallende Kurse" verboten...

 

Ist es überhaupt noch legal CFD's zu verkaufen und danach zu kaufen?

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Chemstudent

Mir fällt da noch eine Frage ein:

 

Wenn ich die Nachrichten richtig verfolgt habe, ist seit ein paar Monaten das "setzen auf fallende Kurse" verboten...

 

Ist es überhaupt noch legal CFD's zu verkaufen und danach zu kaufen?

Der Verbot bezieht sich m.W.n. auf ungedeckte Leerverkäufe und hat mit CFDs nichts zu tun. Shortpositionen sind mit CFDs also problemlos möglich.

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daniel85

Okay, danke nochmal! :thumbsup:

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Forexfrischling

Mir fällt da noch eine Frage ein:

 

Wenn ich die Nachrichten richtig verfolgt habe, ist seit ein paar Monaten das "setzen auf fallende Kurse" verboten...

 

Ist es überhaupt noch legal CFD's zu verkaufen und danach zu kaufen?

Der Verbot bezieht sich m.W.n. auf ungedeckte Leerverkäufe und hat mit CFDs nichts zu tun. Shortpositionen sind mit CFDs also problemlos möglich.

 

Das ist aber nur für Banken bzw. Broker aus Deutschland verboten oder?

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Chemstudent

Das ist aber nur für Banken bzw. Broker aus Deutschland verboten oder?

http://www.gesetze-im-internet.de/wphg/__30h.html

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Liebe Forenfreunde,

 

habe mich aus eigenem Interesse in die interessante und riskante Thematik hier eingelesen. Vielen Dank für diese Infos, der CFD Anfängerthread ist eine gute Idee!

 

Leider sind viele Infos zu Brokern etc. mittlerweile schon etwas betagt.

 

Nachgefragt:

 

Ich will ganz bewusst eine Langzeitwette abschließen, ich will kein Geld anlegen sondern will exakt Summe X wetten (zu den bestmöglichen Konditionen) und

bin mir dem Risiko des Totalverlust bzw. Schlimmeren ohne Stop loss bewusst.

 

Beispielsweise ein Spekulation: Ich wette der US Dollar gewinnt weiter an Wert gegenüber dem EUR von heute an

 

Fragen:

 

a. Sind CFD ein geeignetes Instrument dazu?

 

Falls ja,

 

b. Bei welchem Broker ist meine Wette in sicheren Händen?
Seriösität
?

 

c. Komme ich jederzeit wieder raus aus der Wette wenn ich meine, ich hätte genug gewonnen bzw. verloren oder kann sich der Broker weigern zum aktuellen Börsenkurs oder nachgebildeten Börsenkurs zurückzukaufen

wenn die Wette augenscheinlich für ihn nicht profitabel ist?

 

d.
KOSTEN
Was kostet mich so ein CFD overall?

 

Beim der Bank zahle ich ja eine regelmäßige Depotgebühr oder auch nicht bzw. eine einmalige Ordergebühr oder auch nicht.

 

Welche Kosten fallen beim Broker an wenn ich einen Account eröffne, da einzahle, einen CFD abschließe und diesen über z. B. 18 Monate laufen lasse, bevor ich mich das nächste mal einlogge?

 

e. Hat jemand von euch einen
Vorteil
wenn er mich als
Neukunde
wirbt?

 

f. Wo gibts zum Lernen und Ausprobieren den
besten webbasierten Demo-Account
?

 

Beispiel USD/EUR:

 

Ich möchte den Kurs fünffach hebeln um irgendwann mittelfristig nach 10% Abwertung des EURO 50% Rendite einzustreichen.

 

Ich könnte dazu entweder 1:1 Dollar für 25.000 EUR kaufen und warten:

 


  •  

  • Wenn EUR 10% abwertet hab ich ca. 2.500 EUR plus gemacht.

  • Wenn EUR vorher 20% aufwertet hab ich, falls ich Verkaufe 5.000 EUR verloren.

 

Oder ich kaufe CFD für 5.000 EUR mit 1:5 Hebel

 


  •  

  • Wenn EUR 10% abwertet hab ich ca. 2.500 EUR plus gemacht, falls ich zurückkaufe.

  • Wenn EUR vorher 20% aufwertet hab ich, auf jeden Fall 5.000 EUR verloren und der CFD ist tot.

 

Liquidität gegen Totalverlustrisiko

 

Das ist die Theorie. Was ist dabei noch in der Praxis an Risiken, Stolpersteinen, etc. zu bedenken?

 

Danke im Vorab!

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

a. CFDs können ein mögliches Instrument sein. Je nach Hebelung können aber sehr hohe Finanzierungsgebühren anfallen wenn man die Position längerfristig hält.

Einige Broker bieten auch CFD-Futures/Forwards an bei denen dann keine Haltekosten für Übernachtpositionen anfallen aber dafür ist meist der Spread um einiges größer (z.B. 3 Pips anstatt 0,7). Dafür bekommt man derzeit einen leicht besseren (höheren) Einstiegskurs wenn man EUR/USD-Forwards shortet (ca. 5 Pips beim Juni-Forward).

 

b. Die Frage der Seriosität kann ich nicht vollständig beantworten, da ich nicht alle CFD Broker am Markt kenne. Ich persönlich unterhalte CFD Konten bei CMC Markets und Interactive Brokers. Letzteren halte ich für deutlich seriöser aber dafür hat man dort auch geringere Hebel und andere Gebührensätze.

 

c. Der Broker kann zwar gegen dich wetten aber es ist nicht gesagt, dass er das in jedem Fall tut. Wenn du richtig liegst, würde er sonst sicher einiges verlieren, daher wird sicher auch ein Großteil der Positionen am Markt gehedged. CFDs sind und bleiben ein (in der Regel) außerbörsliches Geschäft bei dem du auf Gedeih und Verderb den Kursstellungen des Brokers und Emittenten der CFDs ausgeliefert bist. Seriöse Broker stellen schon kontinuierlich An- und Verkaufskurse aber in volatilen Phasen kommt es durchaus sehr oft vor, dass man nur mit enorm großen Spreads aus Positionen rausgelassen wird oder dass Re-Quotes gestellt werden wenn man große Positionen auflösen möchte. Hier ist also durchaus Vorsicht angebracht. Pauschal beurteilen lässt sich das aber nicht.

 

d. Die meisten CFD Broker bieten bei Index-CFDs bzw. Währungs-CFDs ein Gebührenmodell an, bei dem man lediglich den Spread bezahlt und ansonsten keine Kauf- bzw. Verkaufsgebühren hat. Hier muss man also den Spread der gewünschten CFD-Instrumente vergleichen. Das ist leider nicht immer so einfach, da einige CFD Anbieter sehr geringe Minimum-Spreads angeben, diese können aber, wie bereits geschildert, durchaus öfter größer sein und sind meist variabel (wenn man nicht ein Fix-Spread-Account wählt was manche Broker anbieten. Hier ist aber der Spread dann auch etwas größer als der Minimumspread).

Hinzu kommen die Finanzierungskosten/Haltekosten für Über-Nacht Positionen. Diese Kosten hängen meist von der Situation der Futuresmärkte ab und davon wie die aktuelle Zinslage ist. Die Gebühren werden aber offen ausgewiesen. Nur bei längeren Positionen sind sie für Cash-CFDs schwer zu kakulieren, da diese Kosten natürlich auch Änderungen im Zeitverlauf unterworfen sind (aber als Alternative gibt es ja die Future/Forward-CFDs mit denen man zumindest über einen gewissen Zeitraum Kostensicherheit hat).

Depotkosten sind in der Regel unüblich bei reinen CFD-Brokern. Zumindest ist mir keiner bekannt, der solche verlangt. Wer also nur ein CFD-Konto besitzt und nichts tut, zahlt dafür keine Gebühren.

Beim EUR-USD-Cash CFD verlangt CMCMarkets aktuell für Short-Positionen 0,5886% p.a. an Haltekosten. Das kannst du dir nun selbst auf deinen Zeitraum und deine Positionsgröße umrechnen (Es wird immer die Gesamtpositionsgröße mit diesem Kostensatz belegt).

Wie gesagt, diese Kosten sind nicht fix und können sich jederzeit wieder ändern.

 

e. Gibt sicher einige CFD Broker, die da eine Prämie anbieten. CMC bewirbt das soweit ich weiß nicht offen. Letztens hat mir aber jemand erzählt, dass ein Kundenberater am Telefon davon erzählt hätte. Bei Interactive Brokers (ist kein reiner CFD Anbieter) muss der Neukunde gewisse Mindestumsätze tätigen, damit man etwas bekommt. Ich überlasse den Part also gerne jemand anderem.

 

f. Demoaccounts bietet eigentlich fast jeder Anbieter an. Du musst denke ich für dich herausfinden, welcher Anbieter die beste Plattform anbietet und womit du am besten zurechtkommst. Beim Ausprobieren kannst du ja nichts verlieren außer virtuelles Spielgeld.

Wenn du ein paar Erfahrungen gesammelt hast, kannst du ja deine Top 3 Anbieter hier posten und dann die Vor- und Nachteile abwägen lassen.

Nicht alle CFD-Anbieter lassen dich den Hebel selbst bestimmen. CMCMarkets hat inzwischen fixe Hebel (früher war das mal variabel einstellbar). Selbst wenn der fixe Hebel aber größer ist als 5 (was meist der Fall ist bei Währungs-CFDs) kannst du den realen Hebel ja auf 5 setzen, indem du einfach mehr Margin als nötig vorhältst. CMC Markets verlangt beim EUR/USD aktuell 0,2% Margin, das bedeutet dass du einen 500er Hebel hast.

 

Zu Beachten ist definitiv, dass du immer mit der Gesamtposition im Risiko stehst, egal wie hoch nun deine Margin ausfällt. Also orientiere dich immer an deiner Gesamtpositionsgröße, denn das ist deine Risikoposition.

Deine Stop-Loss kannst du ja entsprechend setzen, so dass du nur annähernd das verlierst, was du verlieren möchtest aber eine Garantie gibt es nicht, wenn solche Tage wie die Aufhebung der Wechselkursuntergrenze beim EUR/CHF kommen.

Es gibt auch garantierte Stops aber diese lassen sich die Broker meist gut bezahlen und zudem müssen sie in einem Mindestabstand zum aktuellen Kurs gesetzt werden.

 

 

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

 

Danke für deine ausführliche Erklärung. Hab mich sehr darüber gefreut! :thumbsup:

 

Melde mich in diesem Thread ggf. mit spezifischen Fragen, die sich aus dem Testen mit Demo-Account ergeben...

 

Ich wünsche dir viel Erfolg und maximale Renditen für deine eigenen Trades!

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

 

Hinzu kommen die Finanzierungskosten/Haltekosten für Über-Nacht Positionen. Diese Kosten hängen meist von der Situation der Futuresmärkte ab und davon wie die aktuelle Zinslage ist. Die Gebühren werden aber offen ausgewiesen. Nur bei längeren Positionen sind sie für Cash-CFDs schwer zu kakulieren, da diese Kosten natürlich auch Änderungen im Zeitverlauf unterworfen sind (aber als Alternative gibt es ja die Future/Forward-CFDs mit denen man zumindest über einen gewissen Zeitraum Kostensicherheit hat).

Depotkosten sind in der Regel unüblich bei reinen CFD-Brokern. Zumindest ist mir keiner bekannt, der solche verlangt. Wer also nur ein CFD-Konto besitzt und nichts tut, zahlt dafür keine Gebühren.

Beim EUR-USD-Cash CFD verlangt CMCMarkets aktuell für Short-Positionen 0,5886% p.a. an Haltekosten. Das kannst du dir nun selbst auf deinen Zeitraum und deine Positionsgröße umrechnen (Es wird immer

 

Also bei CMCMarkets Demo Account komme ich funktional zum lernen gut klar. Aber:

 

EUR-USD-Cash CFD ca. 0,6 % Haltekosten

 

Rohöl WTI Cash 38 % Haltekosten overnight! :w00t:

 

Das geht natürlich garnicht! Bin kein Daytrader, mich interessieren nur Langzeitwetten. Am besten open end.

 

Welcher seriöse Anbieter bietet denn lang laufende CFDs auf Rohstoffe und Währungen etc. an ?

 

Danke im Vorab!

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Die Haltekosten beim Rohöl kommen vom starken Contango (spätere Fälligkeiten der Futures notieren deutlich höher als der Kassakurs).

Diese Kosten werden bei anderen CFD-Anbietern daher auch nicht wesentlich geringer ausfallen können. Alle müssen sich wohl über den selben Markt hedgen und können nur diese Konditionen anbieten.

Übrigens sind diese Kosten bei jedem Retail-Produkt impliziert, wie z.B. Zertifikaten auf den WTI Rohölpreis. D.h. wenn sich der Kassa-Rohölpreis nicht von der Stelle bewegt bis der Future fällig wird auf den sich das Zertifikat bezieht, dann verliert man trotzdem wenn man auf steigende Kurse gesetzt hat.

Der Tatsache, dass es eben nicht "den einen" Rohölpreis gibt, sind sich leider die meisten Anleger nicht bewusst. Also aufpassen wenn man Langzeitwetten in Rohstoffen eingeht! Die Kosten hängen sehr stark mit der Situation an den Futuremärkten zusammen.

Natürlich kannst du bei CMC Markets auch den CFD-Future handeln, dann hast du keine Haltekosten aber du hast natürlich einen höheren Einstiegspreis und den oben beschriebenen Effekt wenn der Kassapreis nicht vom Fleck kommen sollte.

Das Shorten auf längerfristige Sicht während eines starken Contangos kann natürlich auch vorteilhaft sein. Wenn der Markt mit seiner Meinung falsch liegt und der Kassapreis auch nur stagnieren sollte, dann streicht man die Halteerträge ein bzw. der Futurepreis wird stetig sinken bis zur Fälligkeit.

 

Hier geht es zu den aktuellen WTI Futurepreisen an der CME

 

Ich empfehle auch das Lesen dieses Forenbeitrags aus dem Bereich Zertifikate, denn da geht es im Grunde um den selben Effekt: http://www.wertpapie...-wird-billiger/

 

Die Haltekosten sind übrigens immer p.a. angegeben. D.h. also nicht 38% pro Tag (bzw. Nacht) sondern pro Jahr. Das sind somit ca. 0,1% pro Tag (was ja auch schon nicht wenig ist).

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Habe es mal im Anfänger-Thread geposted. Falls es einen CFD-Nachrichten-Thread gibt, bitte ich um Verschiebung.

Zitat

[Die neue Fassung des] Jahressteuergesetz[es] ... sieht vor, dass Verluste aus Termingeschäften wie CFDs künftig bis zu einer Höhe von 20000 Euro im laufenden Kalenderjahr mit Gewinnen verrechnet werden können. Nicht verrechnete Verluste können vorgetragen und wieder in Höhe von 20.000 Euro verrechnet werden. Das ist insofern eine Verbesserung, als die Grenze bisher bei 10.000 Euro lag. Jedoch hat dies einen Haken ... „Da die Verluste nur mit Gewinnen aus Termingeschäften verrechnet werden können, muss etwa ein Anleger der jeweils 100.000 Euro Gewinn und Verlust gemacht hat, 80.000 Euro versteuern, obwohl er unter dem Strich gar keinen Gewinn erzielt hat.“ Wer nur Gewinne von 50.000 Euro erzielt hat, müsste demnach sogar trotz Verlusten von 50.000 Euro einen Gewinn von 30.000 Euro versteuern.

Hier der vollständige FAZ-Artikel über diese Änderung, gegen welche verfassungsrechtliche Bedenken bestehen.

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RabbTrad

Moin zusammen!

 

Ist mir fast peinlich, aber mir fehlt grad etwas Wissen und habe Schwierigkeiten, dazu Erklärungen zu finden:

Ich möchte Gold mit dem Forex-CFD XAU.USD handeln. Mein Depot läuft auf EUR.

 

Ist es denn so, dass mein EUR-Wert zunächst in USD gewandelt wird, um den CFD zu kaufen? Handelt man beim CFD nicht nur einfach direkt die Differenz?

 

Ich Frage deswegen: Wenn ich bei meinem Broker im MT5 einen Backtest auf XAU-USD mache, meckert er, wenn für den Testzeitraum keine Daten in XAU.EUR vorhanden sind.

Sollte ich dann also lieber XAU.EUR handeln, was ja aber durchaus ein anderer Chart ist, durchdie EUR/USD-Verquirlung. Sollte man dann also lieber ein Depot in USD anlegen und von dort aus alle Werte in USD handeln?

 

Dieselbe Frage stellt dich dann doch auch für CFDs auf den S&P, DJI etc., oder bin ich grad voll auf dem falschen Dampfer?

Sorry, war bisher nur in deutschen Werten unterwegs.

 

Bin für Tipps sehr dankbar!

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Thatsme
· bearbeitet von Thatsme

Ich weiß - ist kein CFD aber wollte kein neuen Thread aufmachen und hier passt es wohl am Besten rein ^^ 

 

Hier gab es irgendwo Daten von 2x oder 3x Lev etfs. Grafiken ab 2010 hab ich auf Google Bilder gefunden, fände aber vorallem den Bereich davor spannend

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passiv_Investor
vor 3 Stunden von Thatsme:

Ich weiß - ist kein CFD aber wollte kein neuen Thread aufmachen und hier passt es wohl am Besten rein ^^ 

 

Hier gab es irgendwo Daten von 2x oder 3x Lev etfs. Grafiken ab 2010 hab ich auf Google Bilder gefunden, fände aber vorallem den Bereich davor spannend

Was willst du damit? Sehen wie sich der Effekt der Pfadbahängigkeit über Jahrzehnte gezeigt hat? Das bringt einem doch nix. Eine einzige Änderung für einen Tag und alles wäre anders gewesen. Da kann man also nix in die Zukunft projizieren.

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Thatsme
vor einer Stunde von passiv_Investor:

Was willst du damit? Sehen wie sich der Effekt der Pfadbahängigkeit über Jahrzehnte gezeigt hat? Das bringt einem doch nix. Eine einzige Änderung für einen Tag und alles wäre anders gewesen. Da kann man also nix in die Zukunft projizieren.

Genau deshalb will ich es mir genauer angucken - um zu gucken wieviel an Pfadabhängigkeit dran ist. 

 

Der NASDAQ 100 3x Lev hat zB in den letzten 6 Jahren ne 1700% Rendite gepackt. 

 

Ich frag mich da, ob sowas nicht ne schöne spekulative Beimischung sein kann

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Dafür musst du nicht soweit zurückgehen. 10 Jahre sollten vollkommen ausreichen, um den Effekt zu sehen.

Du kannst ja auch mal schauen, wie viel er während Corona verloren hat und dich fragen, ob du das hättest aussitzen wollen.

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sharepower

Hallo, als Anfänger in dem Metier, hätte ich auch mal ein paar Fragen bezüglich CFDs:

 

a) Ist bei der Vereinbarung eine Referenzbörse für den Knockoutkurs festgelegt? Kann mir nicht vorstellen, dass alle Börsen (mit ggf. Währungsumrechnung) dafür verwendet werden?

b) Kann man dann an jeder bzw. vom Broker unterstützten Börse handeln (z.B. US-Aktie am NASDAQ) und ist außerbörslicher Handel möglich?

c) Gibt es überhaupt keine Nachschußpflicht mehr für Privatanleger ode kann da doch noch ein wenig nach der Abwicklung auf einem zukommen? Szenario, wenn z.B. der Knockout nach dem Eröffnungskurs zustande kommt, aber der Eröffnungskurs noch viel weiter im negativen Bereich liegt bei einem Long-CFD. Normal hätte man ja nachschießen müssen. Wie wird das geregelt. Ist hier der Anbieter versichert gegenüber solchen Szenarien?

d) Wann tritt der Margin-Call / Knockout in Kraft? Genau dann, wenn an der "Referenzbörse?" einmal der entsprechende Kurs gehandelt wurde?

e) Sind die Spreads bei den reinen/bekannten CFD-Anbietern im Rahmen, bzw. einigermaßen fair?

f) Sind die Anbieter gesetzlich verpflichtet Gegenkontrakte einzugehen, oder können die da auch "rumzocken", bzw. intern mit anderen Kundenkontrakten intern Positionen "absichern"?

 

Danke schon mal im voraus für etwaige Antworten - gerne auch nur Teilantworten.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor
vor 5 Stunden von sharepower:

Hallo, als Anfänger in dem Metier, hätte ich auch mal ein paar Fragen bezüglich CFDs:

 

a) Ist bei der Vereinbarung eine Referenzbörse für den Knockoutkurs festgelegt? Kann mir nicht vorstellen, dass alle Börsen (mit ggf. Währungsumrechnung) dafür verwendet werden?

b) Kann man dann an jeder bzw. vom Broker unterstützten Börse handeln (z.B. US-Aktie am NASDAQ) und ist außerbörslicher Handel möglich?

c) Gibt es überhaupt keine Nachschußpflicht mehr für Privatanleger ode kann da doch noch ein wenig nach der Abwicklung auf einem zukommen? Szenario, wenn z.B. der Knockout nach dem Eröffnungskurs zustande kommt, aber der Eröffnungskurs noch viel weiter im negativen Bereich liegt bei einem Long-CFD. Normal hätte man ja nachschießen müssen. Wie wird das geregelt. Ist hier der Anbieter versichert gegenüber solchen Szenarien?

d) Wann tritt der Margin-Call / Knockout in Kraft? Genau dann, wenn an der "Referenzbörse?" einmal der entsprechende Kurs gehandelt wurde?

e) Sind die Spreads bei den reinen/bekannten CFD-Anbietern im Rahmen, bzw. einigermaßen fair?

f) Sind die Anbieter gesetzlich verpflichtet Gegenkontrakte einzugehen, oder können die da auch "rumzocken", bzw. intern mit anderen Kundenkontrakten intern Positionen "absichern"?

 

Danke schon mal im voraus für etwaige Antworten - gerne auch nur Teilantworten.

a) Man muss unterscheiden: Reden wir nun von CFDs oder von KO-Zertifikaten? CFDs haben kein Knock-Out und werden nicht an Börsen gehandelt. KO-Zertifikate bzw. deren Basiswerte haben eine Referenzbörse, die für den Knock-Out maßgeblich ist. Du kannst es in den Bedingungen nachlesen. Meist ist es die jeweilige "Heimatbörse". In der Regel also Xetra für deutsche Titel und NYSE bzw. Nasdaq für US Titel.

b) KO-Zertifikate kann man nur an den deutschen Börsenplätzen bzw. im außerbörslichen Direkthandel direkt mit dem Emittenten handeln. Die Basiswerte sind davon unberührt und können überall dort gehandelt werden, wo eine Börsennotiz besteht, bzw. natürlich auch außerbörslich. CFDs sind grundsätzlich keine börslichen Produkte und können nur im Direkthandel mit dem Emittenten der CFDs gehandelt werden.

c) Bei KO-Zertifikaten gab es noch nie eine Nachschusspflicht. Bei CFDs ist dies inzwischen den Brokern, die ihre Dienstleistungen EU-Kunden anbieten, verboten. Auch der maximale Hebel ist beschränkt. Das Gap-Risiko trägt der Broker. Diese müssen das durch entsprechende Anpassung ihrer Marginleistungen und/oder Finanzierungskosten abfedern können. Eine Versicherung dafür besteht in der Regel nicht.

d) Es gibt kein KO bei CFDs. Der Margin Call tritt dann ein, wenn der verfügbare freie Betrag auf dem Handelskonto nicht mehr ausreichend ist und alles als Margin gebunden ist. Läuft es dann weiter gegen einen, wird der Broker Positionen liquidieren.

e) Spreads bei CFDs sind meist nicht fix. Insofern ist das wohl immer abhängig vom jeweiligen Handelszeitpunkt. Wenn es mal hektisch wird, können die Spreads durchaus breiter sein. Aber das ist meist auch beim börslichen Handel der Fall, nur eben bei CFDs noch umso mehr.

f) Es gibt keine Pflicht zu einem Hedge-Geschäft. Sie könnten theoretisch auch gegen die Kunden "wetten". Schlau ist das aber nicht zwingend, da es ja auch profitable Kunden gibt und das zudem sehr große Schwankungen in der G&V des Brokers bedeuten würde, selbst wenn die Mehrzahl der Kunden mit CFDs Verluste einfährt. Meist matchen sie also intern und hedgen am Markt nur das, was netto übrig bleibt.

 

 

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sharepower

Vielen Dank für die Ausführungen - hat mir sehr geholfen.

Ich hab mich mit Knockout ein wenig zweideutig ausgedrückt.

Ich bezog mich natürlich immer auf CFDs und da ja für Privatanleger keine Nachschusspflicht besteht, handelt es sich ja bei diesen beim Margin Call um eine Art "Knockout" ;)

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passiv_Investor

So kann man es natürlich auch sehen. Aber der KO ist dann nicht einheitlich für jeden, sondern eben immer vom jeweiligen Kontostand abhängig. Eben dann wenn keine weitere Margin aufgebracht werden kann.

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sharepower

Das bedeutet bei Privatanlegern wird dann nochmal nachgefragt - automatisch wird es ja nicht gehen, sonst macht ja die Gesetzgebung mit der Nachschusspflicht für Privatanleger keinen Sinn.

 

Ich hätte gedacht, dass dann automatisch für diesen Trade der Totalverlust einsetzt, wenn einmalig der "Ausstiegskurs" oder drunter gehandelt wird an der vereinbarten Börse für einen CFD.

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