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Holgerli

Der Artikel von der SChildkröte ist ja nun etwas älter.

 

Hier mal ein tagesaktueller Artikel des manager-magazins: Solarenergie ist in Deutschland die billigste Stromquelle

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Ramstein
vor 20 Stunden schrieb Holgerli:

Der Artikel von der SChildkröte ist ja nun etwas älter.

 

Hier mal ein tagesaktueller Artikel des manager-magazins: Solarenergie ist in Deutschland die billigste Stromquelle

 

Auch das ordne ich eher unter Bullshit-Joutnalismus ein. 

 

Zum Verständnis sollte man die ISE-Studie lesen, deren Aussage sich gut in dieser Graphik zusammenfassen läßt:

 

Bildschirmfoto 2018-03-24 um 07.54.50.png

 

Da die EE-Protagonisten zur Absicherung der Erneuerbaren immer die gut regelbaren Gaskraftwerke anpreisen, erkennt man leicht das Problem.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 23 Stunden schrieb Holgerli:

Der Artikel von der SChildkröte ist ja nun etwas älter.

 

Hier mal ein tagesaktueller Artikel des manager-magazins: Solarenergie ist in Deutschland die billigste Stromquelle

Davon haben allerdings wir in DE erst mal nichts. Wir müssen noch 20 Jahre überteuerte Anlagen mit schlechten Wirkungsgrad abbezahlen. Auch sind das nicht die tatsächlichen Kosten. Solar- und Windstrom wird immer abgenommen auch wenn der Strom gar nicht gebraucht wird. Die anderen Kraftwerke müssen in Teillast arbeiten, dürfen aber auch nicht abschalten. Es ist klar, dass diese Kraftwerke dadurch teuerer werden.

Dies ist auch der Grund für die hohen Kosten von Gaskraftwerken in Ramsteins Bild. Mit 500-2000 Volllaststunden/Jahr werden sie nur  1/16 bis 1/4 der möglichen Volllast betrieben. 

Man braucht sich nur mal unsere Stromkosten im weltweiten Vergleich ansehen. Auch unsere Großindustrie muß sich nicht an den verdeckten Solar/Wind-Stromkosten beteiligen oder haben ihre eigenen Kraftwerke.

 

Solar- und Windstrom sind auch bei uns inzwischen sinnvoll, aber es nützt nichts die Kalkulation aus political correctness zu verfälschen. Ich halte es für sinnvoller mit echten Kosten zu rechnen und dabei auch CO2 Kosten einzubeziehen. Unsere Subventionspolitik ist ein sehr ineffizientes Steuerungsmittel.

 

Nachtrag: Reine Gasturbinenkraftwerke sind ineffiziente alte Gaskraftwerke. Sinnvollerweise werden neue Anlagen mit einer Dampfturbine kombiniert (=GuD = Gas und Dampf) um die Energie des verbrannten Gases besser auszunutzen. An den Volllaststunden im Bild sieht man auch, dass Braunkohlekraftwerke den GuD Kraftwerken bevorzugt werden. Das liegt daran, dass die variablen Kosten geringer sind. Fixkosten gehen in die Kraftwerksauswahl nicht mehr ein. Betrachtet man die Gesamtkosten und den CO2 Ausstoß kommt man zu einer anderen Entscheidung.

 

In den in der ISE Studie berechneten Kosten sind die aktuellen CO2-Zertifikatspreise eingerechnet.

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Holgerli
vor 4 Stunden schrieb Ramstein:

Auch das ordne ich eher unter Bullshit-Joutnalismus ein. 

 

Zum Verständnis sollte man die ISE-Studie lesen, deren Aussage sich gut in dieser Graphik zusammenfassen läßt

Aber auch nur, wenn man das Ganze als Bullshit-Journalismus abtun möchte.

Sonst findet man u.a. auch solche Grafiken.

 

Lernkurve.jpg

 

Dort sieht man nämlich, dass die Preise für EEs fallen und für Kohle (auh für Braunkohle) steigen.

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Ramstein
vor 6 Minuten schrieb Holgerli:

Aber auch nur, wenn man das Ganze als Bullshit-Journalismus abtun möchte.

Sonst findet man u.a. auch solche Grafiken.

 

Dort sieht man nämlich, dass die Preise für EEs fallen und für Kohle (auh für Braunkohle) steigen.

 

Weil regulatorische Preissteigerungen durch CO2-Zertifikate eingerechnet sind. 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 2 Stunden schrieb reko:

1.) Davon haben allerdings wir in DE erst mal nichts. Wir müssen noch 20 Jahre überteuerte Anlagen mit schlechten Wirkungsgrad abbezahlen. Auch sind das nicht die tatsächlichen Kosten.

2.) Solar- und Windstrom wird immer abgenommen auch wenn der Strom gar nicht gebraucht wird.

3.) Die anderen Kraftwerke müssen in Teillast arbeiten, dürfen aber auch nicht abschalten. Es ist klar, dass diese Kraftwerke dadurch teuerer werden.

4.) In den in der ISE Studie berechneten Kosten sind die aktuellen CO2-Zertifikatspreise eingerechnet.

 

Zu 1.) Das stimmt nicht: Die wirklich teuren Anlagen fallen ab 2020 und verstärkt ab 2025 bis 2030 aus der EEG-Förderung. Ab 2030 wird der Großteil der - der von dir "überteuert" genannen - Anlagen aus der EEG-Förderung sein. Und das betrifft primär auch nur PV. Und nicht Wind. Der Wirkungsgrad von PV- und Windanlagen ist dabei egal. Es wird nur der Strom vergütet. Und da kein Brennstoff verbraucht wird, ist der Wirkungsgrad ein 2 egal

Zu 2.) Die Aussage ist falsch. Das hat Dir u.a. @Trauerschwanschon erläutert. Sowohl PV als auch Wind können komplett abgeregelt werden bei Überangebot. 

Zu 3.) Jetzt wird ein Schuh drauß: Konventionelle Kraftwerke können nicht komplett abgeregelt werden. Abschalten dürften die schon (tun es auch teilweise), wenn sie dann flexibel genug wieder hochgefahren werden könnten.

Zu 4.) Und hier sieht man das Problem:

 

Zertifikat.jpg

 

Zertifikatspreise von 5,30 Euro/t decken nicht ansatzweise die Kosten durch das Co2. Das wäre bei Brauchkohle irgendwas um 0,4 bis 0,5ct/kWh. Studien gehen von mind. 30 Euro/t bis eher 70 oder 80 Euro/t aus.. Das wären dann 2 bis 6 ct/kWh Braunkohle.

Edit: Der IWF geht sogar wohl von 125 Euro/t (=150 USD/t) aus.

 

vor 6 Minuten schrieb Ramstein:

 

Weil regulatorische Preissteigerungen durch CO2-Zertifikate eingerechnet sind. 

 

Genau. siehe meinen Pkt 4.) zu @reko

Oder andersrum gesprochen: Business as usual und Gewinne privatisieren und Kosten sozialisieren hält die Kohlestromkosten stabil. Oder jeder Energieträger kommt für seine Schäden auf. Dann steigten die Kosten für Braunkohlestrom. Ich vermute mal, dass Du über die wahren Kosten von Atomtrom lieber nicht diskutieren möchtest, oder?

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reko
· bearbeitet von reko
vor 3 Stunden schrieb Holgerli:

Zertifikatspreise von 5,30 Euro/t decken nicht ansatzweise die Kosten durch das Co2. 

Das gestehe ich zu. Aber warum rechnet man dann nicht mit vernüftigen CO2 Preisen statt solcher Verschleierungskalkulationen. Damit beweist man gar nichts. Und damit tut man auch der Umwelt keinen Gefallen.

Man will einfach aus politischen Gründen ein bestimmtes Ergebnis sehen und nicht rechnen. 

 

Alle bisher geförderten Anlagen haben idR 20 Jahre Anspruch auf Subvention. Ein Teil davon wurde von uns bereits bezahlt. Aber wer glaubt an sinkende Strompreise.

Wind/Solar-Kraftwerke über einer bestimmten Anlagegröße können nun bei Bedarf zwar abgeschalten werden, bekommen aber totzdem 95% des Ausfalls ersetzt. "Übersteigen die entgangenen Einnahmen nach Satz 1 in einem Jahr 1 Prozent der Einnahmen dieses Jahres, sind die von der Regelung betroffenen Betreiber ab diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent zu entschädigen."

Unter solchen Bedingungen (99% garantierte Einnahmen) würden auch konventionelle Kraftwerke gut aussehen. Langfristig führt gar kein Weg an einer realistischen Vergütung auch der Bereitstellung von konventioneller Regelleistung vorbei - wie z.B. in USA. Marktbedingt wird sich die Vergütung an den einzusparenden Speicherkosten orientieren müssen.

 

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Holgerli
vor 2 Stunden schrieb reko:

Das gestehe ich zu. Aber warum rechnet man dann nicht mit vernüftigen CO2 Preisen statt solcher Verschleierungskalkulationen. Damit beweist man gar nichts. Und damit tut man auch der Umwelt keinen Gefallen.

Man will einfach aus politischen Gründen ein bestimmtes Ergebnis sehen und nicht rechnen.

 

Genau, es geht um ein Ergebnis, welches man aus politishen Gründen sehen will. Würde man nur die 30 Euro ansetzten wie es Großbritanien tut, würden halt reienweise Kohlekraftwerke aus dem Markt verschwinden, weil diese sich - selbst nur bei der Übernahme eines Bruchteiles der verursachten Kosten - nicht mehr im Markt halten können.

Und würde das ISE nicht mit den aktuellen um 5 Euro rechnen würde gleich wieder als Gegenargument kommen, dass mit Phantasie-Co2-Zertifikatspreisen die EEs geschönt werden.

 

vor 2 Stunden schrieb reko:

Alle bisher geförderten Anlagen haben idR 20 Jahre Anspruch auf Subvention. Ein Teil davon wurde von uns bereits bezahlt. Aber wer glaubt an sinkende Strompreise.

Das stimmt nicht. Die Kohle- und Atomsubventionen sind politisch gewollt und nicht auf 20 Jahre festgeschrieben und könnten direkt beendet werden.  Der wachsende Anteil an EEs würde direkt für sinkende Preise sorgen. Aber ich glaube Du meintest das nicht. Also nochmal.

 

vor 3 Stunden schrieb reko:

 

Alle bisher geförderten Anlagen haben idR 20 Jahre Anspruch auf Subvention. Ein Teil davon wurde von uns bereits bezahlt. Aber wer glaubt an sinkende Strompreise.

Die EEG-Förderung ist keine Subvention. Seit 2010, spätestens 2012 sind die Vergütungspreise kontnuierlich am fallen. Ab 2020 gehen die Anlagen mit 50ct/kWh aus der Förderung. Der Haupteil diese Anlagen dürfte spätestens 2030 aus der Vergütung sein. Ab spätstens 2025 rechnet man mit fallender EEG-Umlage. Dann können die EEs nicht mehr als Sündenbock für die steigenden Strompreise herhalten.

 

vor 2 Stunden schrieb reko:

Wind/Solar-Kraftwerke über einer bestimmten Anlagegröße können nun bei Bedarf zwar abgeschalten werden, bekommen aber totzdem 95% des Ausfalls ersetzt. "Übersteigen die entgangenen Einnahmen nach Satz 1 in einem Jahr 1 Prozent der Einnahmen dieses Jahres, sind die von der Regelung betroffenen Betreiber ab diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent zu entschädigen."

Dann erzähl, doch mal ab welcher Größe: Meiner Meinung nach sind nur kleinere noch PV-Anlagen mit bis zu 750 kWp (Industriehalle) ohne Auschreibung möglich. Denn alles über 750 kWp muss zwingend bei PV in die Auschreibung. Bei Wind muss mittlerweile alles in die Auschreibung. Das hat nichts mehr mit dem EEG zu tun. Und nur noch Anlagen bis 100 kWp (größere Scheune/Bauernhof )bekommen überhaupt noch EGG-Förderung. Alles über 100kWp muss in die Direktvermarktung. Du vermengst hier locker-flockig Sachen die kaum was miteinander zu tun haben.

 

vor 3 Stunden schrieb reko:

Unter solchen Bedingungen (99% garantierte Einnahmen) würden auch konventionelle Kraftwerke gut aussehen. Langfristig führt gar kein Weg an einer realistischen Vergütung auch der Bereitstellung von konventioneller Regelleistung vorbei - wie z.B. in USA. Marktbedingt wird sich die Vergütung an den einzusparenden Speicherkosten orientieren.

Du meinst sowas wie "Kaltreserve"-Entschädigung für stillgelegte Uraltkraftwerke hier in Dtld?. Nunja, daran verdienen sich die Kohlekraftwerksbetreiber eine goldene Nase. Und ja: Schaut man in die USA, da gehen reihenweise AKWs und Kohlekraftwerke vom Netz und in Kalifornien gehen die ersten Gaskraftwerke vor EEs mit Großspeichern in die Knie.

Wenn es das ist was Du willst: Ich bin 150%ig bei Dir. Denn genau das ist es was wirbrauchen. :D

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reko
· bearbeitet von reko
vor 33 Minuten schrieb Holgerli:

Dann können die EEs nicht mehr als Sündenbock für die steigenden Strompreise herhalten.

Glaubst du unsere Stromkosten kommen von den raffgierigen Stromkonzernen? Dann frag mal die EON und RWE Aktionäre. Es gibt sonst keinen Grund warum wir mehr als in Österreich, Tschechien oder Frankreich bezahlen müssen.

Die wesentlichen Kosten des Wind/Solarstroms sind nicht in der EEG Umlage enthalten, sondern werden mit den Netzentgelt (erhöhte Regelkosten) und der systematischen Benachteiligung konventioneller Kraftwerke bezahlt.

Mit marktkonformen Preisen und in Folge auch der Abschaltung von dann unrentablen Kraftwerken (egal welcher Art) wäre ich sofort einverstanden. Nur läßt unser System keinen echten Markt zu. Wir haben eine Stromplanwirtschaft mit entsprechenden Fehlplanungen. Auch die Planungsunsicherkeit muß mit einen Renditeaufschlag bezahlt werden um Investitionskapital anzuziehen - letztlich von uns Stromkunden.

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Holgerli
vor 5 Minuten schrieb reko:

Die wesentlichen Kosten des Wind/Solarstroms sind nicht in der EEG Umlage enthalten, sondern werden mit den Netzentgelt (erhöhte Regelkosten) und der systematischen Benachteiligung konventioneller Kraftwerke bezahlt.

Und wie hoch waren denn die Regelkosten die den Strompreis so ansteigen ließen? Weisst Du das? Tennet hatte letztes Jahr Redespatchkosten von ca. 1 Mrd Euro. 1/3 des Stroms liefen durch Tennetleitungen. Macht bei 217 000 000 000 kWh (=1/3 von 650 TWh Stromproduktion) 0,5ct je Kwh.

So, und jetzt Du.

 

vor 6 Minuten schrieb reko:

Mit marktkonformen Preisen und in Folge auch der Abschaltung von dann unrentablen Kraftwerken (egal welcher Art) wäre ich sofort einverstanden. Nur läßt unser System keinen echten Markt zu. Wir haben eine Stromplanwirtschaft mit entsprechenden Fehlplanungen.

Nun, der Strommarkt war noch nie Marktwirtschaft. Wir erinnern uns bitte alle, dass der Strommarkt bis 1996 ein Monopol mit Gebietsmonopolen war.

Nach 1996 kauften die großen Monopolisten alles auf was kleiner war, sodass die G4 entstanden.

Mit der Energiewende kamen nun andere, kleinere, flexiblere Player hinzu. Und jetzt soll der Strommarkt aufeinmal "Planwirtschaft" sein? Nun, wenn er heute "Planwirtschaft" ist, was war der dann vor 1996?

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reko
· bearbeitet von reko

Was ist daran flexibel staatliche Geschenke anzunehmen und unsinnige Vorschriften auszunutzen. Die Stromkosten waren vor 1996 jedenfalls sehr viel niedriger.

Einen großen Teil der Gewinne haben Banken mit der Finanzierung abgeschöpft. Jeder konnte ohne Eigenkapital zur Bank gehen und hat seine Solaranlage ohne Risiko bekommen - staatlich garantiert - zu Lasten der Stromkunden.

Die Solarbranche hat auch kräftig abkassiert, mußte dann aber mit der absehbaren Überkapazität und Firmenpleiten dafür bezahlen.

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Holgerli
vor 13 Minuten schrieb reko:

Was ist daran flexibel staatliche Geschenke anzunehmen und unsinnige Vorschriften auszunutzen. Die Stromkosten waren vor 1996 jedenfalls sehr viel niedriger.

Stimmt, dass haben sich die Monopolisten damals auch gedacht. Nur wurden damals die Geschenke schön in Steuern und Subventionen verpackt (Atomeinstieg, Kohlepfenning) etc. Heute werden die Kosten fein säuberlich aufgeshlüsselt. Natürlich bis auf die Kosten für das Co2.

 

vor 15 Minuten schrieb reko:

Einen großen Teil der Gewinne haben Banken mit der Finanzierung abgeschöpft. Jeder konnte ohne Eigenkapital zur Bank gehen und hat seine Solaranlage ohne Risiko bekommen - staatlich garantiert - zu Lasten der Stromkunden.

Wow, jetzt sind auch noch die Banken schuld. Klasse. Es wird immer besser. Die Argumentation bringe ich mal demnächst in der Diskussion zum Dieselskandal. :D

 

vor 17 Minuten schrieb reko:

Die Solarbranche hat auch kräftig abkassiert, mußte dann aber mit der absehbaren Überkapazität und Firmenpleiten dafür bezahlen.

Wow, hast Du nachgedacht bevor Du den Satz geschrieben hast?

Was Du hier über die Solarbanche schreibst, kannst Du 1 zu 1 auf de gesamte Diskussion zur Energiewirtschaft ummünzen:

 

1.) E.On , RWE und Co haben mächstig Abgesahnt (schau Dir nur die Umsatzrenditen vor 2010 an)

2.) und müssen nun für sehr lange absehbare Überkapazitäten und (noch anstehenden) Firmenpleiten und/oder Firmenverkleinerungen dafür bezahlen.

 

Ich glaube, dass wir uns jetzt auch in diesem Thread (wie schon in dem anderen Thread) argumentativ im Kreis drehen. Ich denke - zumindest aus meiner Sicht - ist alles gesagt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 11 Minuten schrieb Holgerli:

1.) E.On , RWE und Co haben mächstig Abgesahnt (schau Dir nur die Umsatzrenditen vor 2010 an)

2.) und müssen nun für sehr lange absehbare Überkapazitäten und (noch anstehenden) Firmenpleiten und/oder Firmenverkleinerungen dafür bezahlen.

Wenn Du das als Strafaktion gegen die bösen Stromkonzerne siehts OK. Aber warum muß dann ich mit meinen Stromkosten dafür bezahlen. Und wer bestraft dann die derzeitigen Übeltäter. Und gab es nicht mal eine Aufgabentrennung zwischen Legislative und Judikative.

Die Stromkonzerne verdienen übrigens inzwischen auch mit dem EEG wieder prächtig.

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Holgerli
Gerade eben schrieb reko:

Wenn Du das als Strafaktion gegen die bösen Stromkonzerne siehts OK. Aber warum muß dann ich mit meinen Stromkosten dafür bezahlen. Und wer bestraft dann die derzeitigen Übeltäter. Und gab es nicht mal eine Aufgabentrennung zwischen Legislative und Judikative.

Sorry, was willst Du damit sagen?

 

vor 31 Minuten schrieb reko:

Die Solarbranche hat auch kräftig abkassiert, mußte dann aber mit der absehbaren Überkapazität und Firmenpleiten dafür bezahlen.

Hast Du Deine Aussage vor dem Hintergrund geschrieben, dass Du das als berechtigte "Strafaktion" gegen die bösen Solarfirmen siehst?

Welche "derzeitigen Übeltäter" siehst Du? Warum, wie und wofür müssen diese bestraft werden?

 

vor 4 Minuten schrieb reko:

Und gab es nicht mal eine Aufgabentrennung zwischen Legislative und Judikative.

Ich weiss nicht ob ich das jetzt richtig deute, was Du meinst:

Aber exakt die Verflizung von Poltik und konventioneller Stromindustrie lassen m.M.n. gerade deine Strmrechnung steigen.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 18 Minuten schrieb Holgerli:

Hast Du Deine Aussage vor dem Hintergrund geschrieben, dass Du das als berechtigte "Strafaktion" gegen die bösen Solarfirmen siehst?

Welche "derzeitigen Übeltäter" siehst Du? Warum, wie und wofür müssen diese bestraft werden?

Das war eine Strafaktion des Lebens wegen Dummheit und Kurzsichtigkeit. Es gibt ja auch langfristig erfolgreiche Solarfirmen. Übeltäter sind m.M. damals wie heute die, die solche Bedingungen schaffen. Die Stromkonzerne nutzen das damals wie heute aus. Das ist bei uns juristisch nicht strafbar. Die paar profitierenden, privaten Stromproduzenten fallen nicht ins Gewicht.

 

vor 18 Minuten schrieb Holgerli:

Ich weiss nicht ob ich das jetzt richtig deute, was Du meinst:

Aber exakt die Verflizung von Poltik und konventioneller Stromindustrie lassen m.M.n. gerade deine Strmrechnung steigen.

Meinst Du die Verfilzung ist jetzt weniger stark. Ich denke es ist eher noch verwickelter als früher. Die Stromkonzerne schreiben ihre alten Anlagen ab und werden sich eine grün, goldene Nase verdienen. Warum kauft wohl der finische Staatskonzern Fortis Uniper auf? Warum trennen EON und RWE Netz und Kraftwerke auf?

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Holgerli
vor 2 Minuten schrieb reko:

Das war eine Strafaktion wegen Dummheit und Kurzsichtigkeit.

Naja, auch das lässt sich auf die jetzigen Strukturen und Energiekonzerne anwenden.

Warten wir einfach ab was ich 5 Jahren ist. :D

 

 

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Holgerli

Ein Thema waren ja schon die Co2-Zertifikate. Während der Preis vom 01.01.2017 bis zum 01.01.2018 nur recht moderat von 6,31 Euro auf 7,95 Euro stieg, stieg der Preis bis Anfang März auf 9,92 Euro. Im März selber steig der Preis bisher auf 13,26 Euro.

Der Grund könnte hier liegen.

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Schildkröte

Saudi-Arabien und der japanische Tech-Konzern Softbank haben sich auf ein 200 Milliarden Dollar teures Solarprojekt verständigt. ... Die Kapazität der Anlage soll bei der Fertigstellung im Jahr 2030 200 Gigawatt betragen - das sei mehr Energie als nötig, um das ganze Land mit Strom zu versorgen ... 2019 sollen dann 7,2 Gigawatt produziert werden. Bei dem Projekt soll jedoch nicht nur Strom produziert werden: Innerhalb von zwei bis drei Jahren soll zusätzlich eine eigene Produktionsstätte für Solarmodule entstehen.

Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 5 Stunden schrieb Holgerli:

Ein Thema waren ja schon die Co2-Zertifikate. Während der Preis vom 01.01.2017 bis zum 01.01.2018 nur recht moderat von 6,31 Euro auf 7,95 Euro stieg, stieg der Preis bis Anfang März auf 9,92 Euro. Im März selber steig der Preis bisher auf 13,26 Euro.

Der Grund könnte hier liegen.

Mit 13,26 €/tCO2 sind das dann:

Braunkohlekraftwerke 980..1230 gCO2/kWh = 1,46 ct/kWh

GuD Kraftwerke 410..430 gCO2/kWh = 0,55 ct/kWh

Quelle bundestag...wd-8-056-07-pdf-data.pdf

 

Im Gegensatz zu anderen Staaten gibt es bei uns keine Kohleabgabe (z.B. Schweden 327$/t Kohle + 4$/kg Schwefel)

Steuern bei Verwendung des Energieträgers zur Erzeugung von elektrischem Strom oder Strom und Wärme (Stand 2006), ohne Umsatzsteuer

Heizöl: (0,21–0,62) ct/kWh

Erdgas: 0,55 ct/kWh

Flüssiggas: 0,43 ct/kWh

Kohle: 0,12 ct/kWh

Diese Steuern verdoppeln effektiv die aktuellen CO2 Kosten nur der am meisten CO2 emittierende Brennstoff ist ausgenommen.

Die EEG Umlage (2017: 6,88ct/kWh) ist ein vielfaches der CO2 Kosten. Insgesamt bei GuD Kraftwerken das 14,5 fache = 192€/t CO2, ohne Berücksichtigung der Diskriminierung bei der Stromabnahme. 

 

Australien hatte 2012 16,50 €/t CO2-Steuer eingeführt, hat sie 2014 aber wieder abgeschafft.

veralteter-energietraeger-duestere-zukunft-fuer-die-australische-kohle

"Wegen der Dominanz von Kohle als Stromlieferant hat Australien pro Kopf der Bevölkerung unter den Industriestaaten eine der höchsten Raten klimaschädigender Emissionen"

Da ändern auch Alibi Wind/Solar-Kraftwerke wenig.

 

 

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Holgerli

In China braut sich was zusammen: China will scheinbar den Ausbau von PV massiv zurückfahren und hat letzten Freitag einerseits angekündigt, dass der Bau von Uitlity-Scale Anlagen massiv zurückgefahren werden soll. Zudem wurde auch die Förderung gekürzt.

Nachdem es im März noch Schätzungen von 50 bis 55 GW Zubau gab, hiess es zuletzt 40 bis 45 GW Zubau. Diese Prognose wurde mittlerweile auf 30 bis 35GW für 2018 und 20 bis 25 GW für 2019 & 2020 gekappt.

 

Wird interessant werden ob andere Länder wie Indien (die waren zuletzt die Leidtragenden des massiven Ausbaus in China) das auffangen können.

 

Könnte z.B. für Yingli eng werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für den (etwas überraschenden) Hinweis. Anbei ein Forbes-Artikel über mögliche Gründe für diese Entscheidung:

 

Zitat

The decision may be rooted in actions of the Trump Administration. Earlier this year, President Trump announced a 30% tariff on imported solar equipment that would last at least the next four years. The decision was a response to a couple of U.S. solar companies charging that China’s solar subsidies were allowing Chinese solar companies to undercut U.S. solar manufacturers.

... 
The “winners” here may be a few U.S. solar companies, but the overall growth rate of the solar industry may suffer. In the long run, solar PV is still certain to outgrow every other energy category, but in the short term this decision is going to create a lot of uncertainty around the industry.

 

Bei SMA Solar trennt sich deshalb (?) sogar das Management von seinen Aktienpaketen. 

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Schildkröte
Zitat

Im ersten Halbjahr ist der Solarausrüster Meyer Burger nach einer langen Durststrecke wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Auftragseingang signalisiert neue Schwierigkeiten. ... Einerseits drücken die neuen Importzölle auf Module und Zellen von Photovoltaikanlagen im Handelsverkehr USA - China auf die Investitionsfreude der Kunden. Andererseits verheisst auch die Ankündigung der chinesischen Regierung, die Subventionen für Solaranlagen zu reduzieren, wenig Gutes.

Quelle: NZZ

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich hatte mir seit 4 Wochen vorgenommen, mal etwas länger zu der Situation in China zu schreiben, bin aber leider nie dazu gekommen. Hier mal in aller Kürze.

Das waren jetzt spannende (fast) 8 Wochen. Die Ankündigung der chin. Regierung hat richtig in die Preise reingeholzt. Das interessante daran ist, dass schon in der Woche davor die Preise sehr deutlich nachließen. Da haben wir (einige Leute aus dem PV-Forum) uns noch sehr stark gewundert. Die Zahlen sind in USD und jeweils von der Woche vor der Ankündigung und der jetzigen Woche (KW29):

 

Polysilizium: 14,65 zu 11,02 = -24,80%
Poly-Wafer: 0,415 zu 0,306 = -26,25%
Zellen: 0,776 zu 0,604 = -22,15%


Polymodule (in USD je Watt):
High-End: 0,41 zu 40 = -2,50%
Durchschnitt: 0,292 zu 0,258 = -11,65%
Low-Cost 0,27 zu 0,23 = -14,80%

 

Richtig krass eng ist der Modulmarkt in China geworden. Hier habe ich leider keine Vergleichszahlen. Aktuell muss man sich hier aber fragen, wie hier Anbieter von den Low-Cost Modulen überleben wollen, wenn die Brot & Butter-Klasse preislich so nahe ist und sich diese Module mittlerweile sehr nahe an 300 Watt/Modul rangeprischt haben:

Polymodule in China in der KW29(in USD je Watt):
High-End: 0,30
Durchschnitt: 0,246
Low-Cost 0,23

 

Bloomberg sagt für china in 2018 34% Preisreduktion bei Modulen voraus: https://www.pv-magazine.com/2018/06/05/ ... es-in-2018

Wobei Bloomberg Zahlen veröffentlichte wonach es auch in 2016 um 35% runter ging. Und dann wurde 2017 ein Rekordjahr: https://www.bloomberg.com/view/articles/2018-06-05/chinese-burn-only-makes-the-solar-industry-stronger

 

Ein Profiteur könnte Indien werden, die wohl 100GW an PV auschreiben wollen: http://www.climateactionprogramme.org/news/india-to-bring-forward-100000-megawatts-of-new-solar-power

 

Auch der Ausblick von Jinko-Solar sieht nicht so schlecht aus ( https://www.pv-tech.org/news/jinkosolar-reiterates-11.5gw-to-12gw-of-module-shipments-in-2018 ) :

Mit 2.4 -2.5 GW wird man auch im zweiten Quartal hinter dem Vorjahreswert bleiben (2,88 GW). Trotzdem bestätigt man die Vorhersage von 11.5GW-12GW in 2018 (9,8 GW in 2017) bei 10.5 GW eigenen Kapazitäten. Entsprechend zeigt man sich relativ unbeeindruckt von der politischen Entwicklung. Die Auftragsbücher wären zu 80% gefüllt, der ausländische Markt macht dabei einen Anteil von 80%(!) aus. Wachsende Nachfrage sieht man in Südeuropa, Nordafrika, Mittlerem Osten und Lateinamerika. Durch die sinkenden Preise erwartet man, dass die Nachfrage in Indien noch in diesem Jahr wieder stark ansteigt.

Besonders interessant: Auf dem Heimatmarkt erwartet man für die zweite Jahreshälfte 2019 eine deutliche Nachfrage nach Grid-Party-Projekten.

 

Es bleibt also spannend.

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bondholder
vor 4 Stunden schrieb Holgerli:

Auf dem Heimatmarkt erwartet man für die zweite Jahreshälfte 2019 eine deutliche Nachfrage nach Grid-Party-Projekten.

:prost:

 

(Ja, ich weiss, dass Grid Parity gemeint ist.)

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Holgerli

Gerade als ich dachte, dass man eine gewisse Bodenbildung sieht, sind die Preise für Mono-Wafer nochmal um über 7% und die für Polysilizium am Spotmarkt (!) um 10% in den Keller.

Keine Ahnung, was das wird.

Und vor allem keine Ahnung ob die chin. Regierung eine Idee davon hatte was sie sie mit ihrer Entscheidung auslöst.

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