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Berd001

Weltportfolio nach Supertobs (Depot für große Vermögen) mit MSCI-World-ETF möglich?

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Berd001

Ich habe jetzt schon ein wenig in den iShares MSCI World investiert (dazu Eurostoxx, EMU Small Caps und MSCI EM (EMU Value soll noch folgen)), der ja marktkapitalisiert konstruiert ist. Ich möchte mein Depot aber (Kommer u.a. lassen grüßen) in seiner Zusammensetzung doch eher nach BIP gewichten und es trotzdem einfach halten.

Deshalb habe ich mir Supertobs Depots für mittlere und für große Vermögen genauer angesehen (vielen Dank für die umfangreiche, der Allgemeinheit zur Verfügung gestellte Arbeit).

Wenn ich das richtig sehen, hat er nach BIP und nach Dollar gewichtet und kommt dabei auf folgende Zahlen (für die entwickelten Märkte):

 

Westeuropa: 31,6 Prozent

Nordamerika: 31,8 Prozent

Pazifik: 12,2 Prozent

Macht "rund" 75 Prozent (der Einfachheit haber)

 

Der MSCI World dagegen ist folgendermaßen gewichtet:

Westeuropa: 34 Prozent

Nordamerika: 51 Prozent

Pazifik: 15 Prozent

Macht zusammen 100 Prozent

 

Auf die 75 Prozent Depotanteil (es kommen ja noch 25 Prozent EM dazu) haben die Anteile des MSCI dann folgende Größe:

Westeuropa: 25,5 Prozent

Nordamerika: 38,25 Prozent

Pazifik: 11,25 Prozent

 

Daraus folgt:

Der Hauptunterschied zwischen Marktkapitalisierung und BIP besteht in der Gewichtung von Europa und Nordamerika. Nach BIP müßte Nordamerika rund 6 Prozent abgeben und Europa 6 Prozent hinzubekommen.

 

Um das Depot nach BIP aufzubauen, könnte man also einzelne ETFS für Nordamerika, Europa und Pazifik kaufen oder den MSCI World und einfach einen Europafonds (Eurostoxx) oder, um Small und Value zu betonen, den EMU Small Caps und den EMU Value dazu.

 

Man hätte dann beispielsweise (Industrieländer):

MSCI World

EMU Small

EMU Value

 

Ist das so richtig, oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler drin?

 

Gruß

Berd

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supertobs

Hallo,

 

das habe ich mir zur Vereinfachung auch immer überlegt. Eine Alternative auch für das Forumsdepot:

- MSCI World

- MSCI Emerging Markets

- MSCI Europe zur Erhöhung des Europaanteils

 

um möglichst auf die BIP-Gewichtung zu kommen. Ich denke letztlich ist das schwieriger zu rebalancen: man wird nicht mehr eine direktes Ziel vor Augen haben sondern immer nur die möglichst nahe Annäherung.

 

Hier ist das Forumsdepot doch deutlich präziser:

- 50% World

- 30% Europa oder EMU

- 20% EM.

 

Aber zurück zum o.g. Vorschlag: Man erspart sich genau eine Position bei der Vorgehensweise (Japan bzw. Pazifik). Je nach Vermögen, erscheint mir die direkte Vorgehensweise dann besser und leichter zu verfolgen:

- MSCI North Amerika

- MSCI Europe

- Japan

- EM

 

Was wirklich besser performt wird sich in 30 Jahren zeigen ...

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Berd001
Hallo,

 

das habe ich mir zur Vereinfachung auch immer überlegt. Eine Alternative auch für das Forumsdepot:

- MSCI World

- MSCI Emerging Markets

- MSCI Europe zur Erhöhung des Europaanteils

 

um möglichst auf die BIP-Gewichtung zu kommen. Ich denke letztlich ist das schwieriger zu rebalancen: man wird nicht mehr eine direktes Ziel vor Augen haben sondern immer nur die möglichst nahe Annäherung.

 

Hier ist das Forumsdepot doch deutlich präziser:

- 50% World

- 30% Europa oder EMU

- 20% EM.

 

Aber zurück zum o.g. Vorschlag: Man erspart sich genau eine Position bei der Vorgehensweise (Japan bzw. Pazifik). Je nach Vermögen, erscheint mir die direkte Vorgehensweise dann besser und leichter zu verfolgen:

- MSCI North Amerika

- MSCI Europe

- Japan

- EM

 

Was wirklich besser performt wird sich in 30 Jahren zeigen ...

 

 

Das obige ist nicht als Konkurrenz zu Deinem Entwurf gedacht!

Es stellt nur einen "Notnagel" für mich dar, um mit jetzt doch mehr Geldeinsatz (ich werde meine aktiven Fonds jetzt doch (fast) alle verkaufen) aus MSCI World, Eurostoxx / Small Caps und MSCI EM ein Depot mit Gewichtung nach BIP zu machen, ohne den MSCI World austauschen zu müssen (da möchte ich doch gerne die Transaktionskosten vermeiden!).

Deshalb habe ich überlegt, wie ich mein jetziges Depot entsprechend "aufhübschen" könnte.

Wenn ich jetzt nochmal am Anfang meines ETF-Depots stünde, würde ich gleich Deinen Entwurf übernehmen. Der ist einfach gut gemacht.

 

Gruß

Berd

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supertobs
Das obige ist nicht als Konkurrenz zu Deinem Entwurf gedacht!

 

Habe ich ja auch so verstanden, ist eine nette Diskussion wie man einfacher BIP machen kann.

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Couponschneider

Ich habe genau deinen Ansatz verfolgt und mittlerweilen auch umgesetzt.

 

Rund um den MSCI World habe ich durch Zukauf anderer ETFs ein Weltportfolio erzeugt, dass zudem die Dimensionen Value / Groth und die Unternehmensgrößen, neben der BIP- Gwichtung, berücksichtigt:

 

Ich habe:

 

MSCI World 49 Prozent

MSCI EM 22 Pozent

EMU Small 8,5 Prozent

DJ Stoxx Small 4,5 Prozent

MSCI EMU Value 4 Prozent

DJ Elected Dividend US 6 Prozent

DJ Selected Dividend Asia 3 Prozent

MSCI Japan 3 Prozent

 

Eine genaue Anpassung ist nicht möglich das ETF für Welt Small oder Nordamerika Small nicht existiert.

 

Die Details stehen in einem alten Diskussionsbeitrag von mir.

 

Rebalancing habe ich in dem Sinne nicht vor, da ich diese Depot für die Ewigkeit aufgelegt habe und in einem anderen Depot zukaufen werde.

 

Wenn man nur nach BIP gewichten will und einem die Dimensionen Unternehmensgröße und der Style egal sind, kann man entweder die Kontinante einzeln kaufen oder den MSCI World und dann Europa zusätzlich bis man bei den BIP Gewichten landet. Das Depot von Supettobs hat den Charme, das man die Regionalgewichte unmittelbar aus den ETFs ablesen kann. Bei mir kommen aber genau die gleichen Regionalgewichte raus, nur eben anders zusammengesetzt, ode füt mathefans anders linear kombiniert.

 

Spannend finde ich die Frage was die Zielgröße ist. Will man die Anpassung optimieren, will man die TER minimieren, will man mit möglichst wenigen ETFs auskommen, will man sofort sehen wieviel Aktien von einem Kontinant in einem Depot sind,....?

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supertobs
· bearbeitet von supertobs

Versuche ich mich mal als Mathematiker.

 

Im Grunde ein mehrdimensionales lineares Optimierungsproblem das ich in meinem Fall zweistufig gelöst habe.

 

1. min (ETFi - BIPi)^2 um die Regionalaufteilung zu bekommen

 

2. min (ETFi * TERi) bei gegebenen Regionalaufteilung

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cash72

portfoliotheorie.com: newsletter vom 25.10.2007

 

Investieren in der flachen Welt:

 

Sind Weltindizes ein Portfolioersatz?

 

 

Sind Weltindizes ein Portfolioersatz?

 

 

Das Fazit des Verfassers:

 

Die Frage, welchen Weltindex ein Anleger kaufen sollte, haben wir beantwortet: Es ist eigentlich nicht so wichtig. Die Frage, ob ein Investment in einen Weltindex ein diversifiziertes Portfolio ersetzen kann, ist nicht eindeutig zu beantworten:

 

Dafür spricht, daß eine solche Veranlagung grundsolide ist und nicht im Ansatz versucht, zukünftige Entwicklungen verauszuahnen (sprich: zu spekulieren). Das phantastische bei einem solch simplen Aktieninvestment in einen Weltindez ist, daß mit dem eingesetzte Betrag immer die Titanen der Weltwirtschaft im Portfolio gehalten werden. Große Umwälzungen der Wirtschaftsstrukturen, die in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten sind (China und Indien, globale Erwärmung, erneuerbare Energien, usw.), werden automatisch im Index reflektiert. Dagegen spricht, daß der Weltindex bei weitem nicht so diversifiziert ist wie ein selbst zusammengebasteltes Portfolio aus Indexzertifikaten und Index-ETFs. Das beweist auch die Standardabweichung, die in etwa der von US-Aktien entspricht. Die Überrepräsentanz der USA und das Fehlen von Emerging Markets ist gewollt und läßt sich durch den Auswahlmechanismus der Weltindices erklären.

 

Die Philosophie, die hinter den Weltindizes steckt, ist nicht die, erwartete Entwicklungen zu antizipieren. Diese Indizes setzten glasklar nur auf etablierte, große Unternehmen. Firmen oder Länder, die stark wachsen, werden unter Umständen erst aufgenommen, wenn sie die stärkste Wachstumsphase schon hinter sich haben. Trotzdem mindert das die Verwendbarkeit von Weltindizes als Hauptinvestitionsinstrument. Der Käufer eines ETFs oder Zertifikats erhält dabei in Wirklichkeit ein Portfolio, das etwa zur Hälfte mit US-amerikanischen Bluechips besetzt ist. Dazu kommt noch eine große Portion Blue Chips der Europäische Union vermischt mit einigen wenigen Elementen anderer Industriestaaten, darunter auch Japan. Als gleichwertiger Ersatz zu einem stark

diversifiziertem Indexportfolio kann ein einzigen Weltindex momentan nicht gelten. Deshalb ist zum Kauf von ETFs und Zertifikaten auf Weltindizes nur unter ganz bestimmten

Umständen zu raten. Ich kann mir drei Situationen vorstellen, bei denen Weltindizes interessant sein könnten:

 

wenn der Anleger auf ein höchst konservatives Investment Wert legt und nur große, etablierte Werte im Portfolio haben will, die ihre Stärke bewiesen haben;

 

wenn relative wenig Geld angelegt werden soll und deshalb Umschichtungen stark beschränkt und Kosten und Gebühren gespart werden sollen;

 

wenn sich Anleger nicht mit komplizierten und oft müssigen Überlegungen zum Diversifizieren ihres Aktienportfolios abgeben wollen und trotzdem nicht auf die langfristig alles schlagende Investition in Aktien verzichten wollen;

 

Unter diesen Umständen erhält der private Investor eine Aktienanlage, die höchst wertbewußt und mäßig diversifiziert ist, und gleichzeitig ein gutes Risiko/Rendite-Verhältniss aufweist. In einer Mischung mit Anleihendindizes (und vielleicht einem zusätzlichen Emerging Market Index) ist der Weltindex eine akzeptable Investition für langfristige, private Anlager.

 

 

Ich persönlich gewichte nach BIP - zumindest annähernd. Und wenns mal aus dem Ruder läuft ist auch nicht schlimm. Langfristig passt es!

 

 

Gruss

Cash72

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Berd001
portfoliotheorie.com: newsletter vom 25.10.2007

 

Investieren in der flachen Welt:

 

Sind Weltindizes ein Portfolioersatz?

 

 

Sind Weltindizes ein Portfolioersatz?

 

 

Das Fazit des Verfassers:

 

Die Frage, welchen Weltindex ein Anleger kaufen sollte, haben wir beantwortet: Es ist eigentlich nicht so wichtig. Die Frage, ob ein Investment in einen Weltindex ein diversifiziertes Portfolio ersetzen kann, ist nicht eindeutig zu beantworten:

 

Dafür spricht, daß eine solche Veranlagung grundsolide ist und nicht im Ansatz versucht, zukünftige Entwicklungen verauszuahnen (sprich: zu spekulieren). Das phantastische bei einem solch simplen Aktieninvestment in einen Weltindez ist, daß mit dem eingesetzte Betrag immer die Titanen der Weltwirtschaft im Portfolio gehalten werden. Große Umwälzungen der Wirtschaftsstrukturen, die in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten sind (China und Indien, globale Erwärmung, erneuerbare Energien, usw.), werden automatisch im Index reflektiert. Dagegen spricht, daß der Weltindex bei weitem nicht so diversifiziert ist wie ein selbst zusammengebasteltes Portfolio aus Indexzertifikaten und Index-ETFs. Das beweist auch die Standardabweichung, die in etwa der von US-Aktien entspricht. Die Überrepräsentanz der USA und das Fehlen von Emerging Markets ist gewollt und läßt sich durch den Auswahlmechanismus der Weltindices erklären.

 

Die Philosophie, die hinter den Weltindizes steckt, ist nicht die, erwartete Entwicklungen zu antizipieren. Diese Indizes setzten glasklar nur auf etablierte, große Unternehmen. Firmen oder Länder, die stark wachsen, werden unter Umständen erst aufgenommen, wenn sie die stärkste Wachstumsphase schon hinter sich haben. Trotzdem mindert das die Verwendbarkeit von Weltindizes als Hauptinvestitionsinstrument. Der Käufer eines ETFs oder Zertifikats erhält dabei in Wirklichkeit ein Portfolio, das etwa zur Hälfte mit US-amerikanischen Bluechips besetzt ist. Dazu kommt noch eine große Portion Blue Chips der Europäische Union vermischt mit einigen wenigen Elementen anderer Industriestaaten, darunter auch Japan. Als gleichwertiger Ersatz zu einem stark

diversifiziertem Indexportfolio kann ein einzigen Weltindex momentan nicht gelten. Deshalb ist zum Kauf von ETFs und Zertifikaten auf Weltindizes nur unter ganz bestimmten

Umständen zu raten. Ich kann mir drei Situationen vorstellen, bei denen Weltindizes interessant sein könnten:

 

wenn der Anleger auf ein höchst konservatives Investment Wert legt und nur große, etablierte Werte im Portfolio haben will, die ihre Stärke bewiesen haben;

 

wenn relative wenig Geld angelegt werden soll und deshalb Umschichtungen stark beschränkt und Kosten und Gebühren gespart werden sollen;

 

wenn sich Anleger nicht mit komplizierten und oft müssigen Überlegungen zum Diversifizieren ihres Aktienportfolios abgeben wollen und trotzdem nicht auf die langfristig alles schlagende Investition in Aktien verzichten wollen;

 

Unter diesen Umständen erhält der private Investor eine Aktienanlage, die höchst wertbewußt und mäßig diversifiziert ist, und gleichzeitig ein gutes Risiko/Rendite-Verhältniss aufweist. In einer Mischung mit Anleihendindizes (und vielleicht einem zusätzlichen Emerging Market Index) ist der Weltindex eine akzeptable Investition für langfristige, private Anlager.

 

 

Ich persönlich gewichte nach BIP - zumindest annähernd. Und wenns mal aus dem Ruder läuft ist auch nicht schlimm. Langfristig passt es!

 

 

Gruss

Cash72

 

 

Daß ein Portfolio nicht nur aus einem Weltindex bestehen sollte, ist - denke ich - klar. Aber was mich interessieren würde: Ist der Unterschied in der Zusammensetzung zwischen meinetwegen MSCI World (als Weltindex) auf der einen Seite und MSCI Europa (oder Stoxx600), MSCI North America, Japan Topix und MSCI Asia Pacific ex Japan (als diesen ersetzende Länderindizes) wirklich so erheblich, daß er quasi dazu zwingt, den Weltindex durch mehrere Einzelfonds zu ersetzen?

Oder muß nicht in beiden Fällen auch noch in eigene ETFs für Small Caps und Value investiert werden?

 

Gruß

Berd

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Man hätte dann beispielsweise (Industrieländer):

MSCI World

EMU Small

EMU Value

 

Ist das so richtig, oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler drin?

 

Ich finde die Idee hat was! Hier mal meine Überlegungen dazu:

 

Es gibt bei den Indexern im Wesentlichen 2 Lager: Die "TSM-Indexer" (Total Stock Market) und die "S&D-Indexer" (Slice & Dice).

1. TSM Indexing

1a) Markowitz-Lehre in der reinsten Form: Diese Indexer sind auf der Suche nach dem besten Marktportfolio. In der reinsten Form wird das durch ein kapitalisieurngsgewichtetes Portfolio abgebildet, also beispielsweise 75% MSCI World 25% MSCI EM.

 

1be) Marktportfolio nach BIP Gewichtung. Das ist eigentlich schon eine Mischform zwischen TSM und S&D, da nicht mehr voll nach Marktkapitalisieurng gewichtet wird. Es ist überhaupt nicht bewiesen (oder empirisch gezeigt) worden, dass das eine bessere Rendite als Option 1a bringt. Warum ist das dann so populär? Als Gründe könnte man anführen:

- Übergewichtung der Heimatregion (Stichwort Währungsrisiko) ... bei Einbeziehung des "Humankapitals" in die Assetallokation ist das aber m.E. ein schlechtes Argument

- Risikoreduktion: Eine bei der Marktkapitalisierung übergewichtete Region wird so "zurechtgestutzt". Das kann der Blasenbildung vorbeugen. Beispiele wären hier die hohe Gewichtung Japans im MSCI oder die derzeit hohe Gewichtung der USA. Man geht hier implizit von einem "reversion-to-the-mean" der Regionengewichtung aus; ein Rebalancing kann zu einer Erhöhung der Rendite führen: Rebalancing Bonus ... das ist m.E. ein valides Argument für ein BIP-Marktportfolio

- bessere Verfügbarkeit von guten Produkten mit niedriger TER. Ich habe es jetzt nicht ausgerechnet, aber die MECI-World ETFs sind vergleichsweise teuer. Wenn man die Regionen aus Einzel-ETF abbildet, würde ich vermuten, man hat ein niedrigeres Gesamt-TER als bei Abbildung mit einem MSCI-World ETF

2. S&D Indexing

 

Viele Studien haben gezeigt, dass man mit Small und Value Aktien eine riskikoadjustierte Überrendite zu einer TSM Invesition erzielen kann. Als Risikomaß wird dabei die Volatilität des Kursverlaufes herangezogen. Die Ursache dieser Überrendite und ob selbige auch in Zukunft erzielt werden kann ist nicht bekannt. Die einen sagen, da diese Marktanomalie jetzt seit vielen Jahren bekannt ist, ist es sehr fraglich, ob man in Zukunft mit Small und Value Übergewichtung noch einen Vorteil erzielen kann. Andere sagen, die Überrendite wird weiterhin bestehen bleiben, ist aber in Wirklichkeit keine "risikoadjustierte" Überrendite sondern eine Kompensation, die der Anleger für eingegange Risiken bei der Small und Value Investition erhält. Das sind dann Risiken, die sich nicht in einer erhöhten Volatilität zeigen. Welche Risiken das nun genau sind, darüber wird aber immernoch debattiert.

Praktisch funktioniert S&D dann so, dass eben nur ein Teil des Investments in einen marktkapitalisierungsgewichtetes Produkt investiert wird. Ein anderer Teil wird dann in Small&Value investiert. Dabei wird (in den USA zumindest) zumeist ein kombiniertes Small&Value Produkt genommen. Der Grund ist mir nicht ganz klar. Ich denke es könnte daran liegen, dass man Small-Growth vermeiden will (Small-Growth bringt nach den Studien eine Unterperformance. Man sagt das sind nur Lotterie-Firmen)

 

Berd001' Vorschlag hat nun den Charme, dass man 1b und 2 verbinden kann. Ideal wäre es, in eine Kombination MSCI-World, MSCI-EM und einem kombinierten europäischen Small&Value Index zu investieren. Die Gewichtung der Small&Value Komponente wird dabei so gewählt, dass man annähernd auf ein BIP gewichtetes Portfolio kommt. Dieses Konzept hat auch noch den praktischen Vorteil, dass man gute und günstige Spezial-Indexprodukte (Small&Value) am ehesten für die Heimatregion bekommt.

 

2 Nachteile fallen mir derzeit ein:

 

1.) Es gibt momentan keinen kombinierten Small-Value ETF, obwohl MSCI entsperchende Indizes (z.B. EMU SC Value, EU SC Value und EUROPE SC Value) anbietet. am besten hier nach market:Developed Markets, size:Small, style:Value filtern. Mit einer Abbildung in 2 getrennten Fonds kann ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden, da man sich dann auch viel Small-Growth einkauft. Vielleicht erbarmt sich ja noch einer der ETF-Anbieter. Wäre doch was für Neueinsteiger ... Vielleicht lesen die Produktentwickler von ETF Lab hier ja mit, um sich ein paar Ideen zu holen. ;)

 

2.) Der Pacific Anteil wird bei dieser Vorgehensweise untergewichtet. Jetzt könne man meinen: "Ist doch halb so wild. Paific ist eh nicht so von Bedeutung, gerade wenn man die lausige Performance von Japan in den letzten 15 Jahren betrachtet." Sehe ich etwas anders: Asien ist eine aufstrebende Region. Es ist zu erwarten das viele Länder der Region in den nächsten Jahren vom Status Emerging Market zu Developed Market umgestuft werden und damit vom MSCI EM in den MSCI Pacific aufrücken. Als Beispiele fallen mir da Korea und irgendwann sicher auch China ein. Wenn man das so betrachtet, sollte man den MSCI Pacific eher übergewichten und definitiv nicht untergewichten.

 

Bei Nachteil 1 kann man nur abwarten und hoffen, dass sich einer der Emittenten "erbarmt". Nachteil 2 kann man beheben indem man weiterhin bei einzelnen Regionenfonds a'la supertobs bleibt und nur für Europa S&D betreibt.

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Berd001
Ich finde die Idee hat was! Hier mal meine Überlegungen dazu:

 

Es gibt bei den Indexern im Wesentlichen 2 Lager: Die "TSM-Indexer" (Total Stock Market) und die "S&D-Indexer" (Slice & Dice).

1. TSM Indexing

1a) Markowitz-Lehre in der reinsten Form: Diese Indexer sind auf der Suche nach dem besten Marktportfolio. In der reinsten Form wird das durch ein kapitalisieurngsgewichtetes Portfolio abgebildet, also beispielsweise 75% MSCI World 25% MSCI EM.

 

1be) Marktportfolio nach BIP Gewichtung. Das ist eigentlich schon eine Mischform zwischen TSM und S&D, da nicht mehr voll nach Marktkapitalisieurng gewichtet wird. Es ist überhaupt nicht bewiesen (oder empirisch gezeigt) worden, dass das eine bessere Rendite als Option 1a bringt. Warum ist das dann so populär? Als Gründe könnte man anführen:

- Übergewichtung der Heimatregion (Stichwort Währungsrisiko) ... bei Einbeziehung des "Humankapitals" in die Assetallokation ist das aber m.E. ein schlechtes Argument

- Risikoreduktion: Eine bei der Marktkapitalisierung übergewichtete Region wird so "zurechtgestutzt". Das kann der Blasenbildung vorbeugen. Beispiele wären hier die hohe Gewichtung Japans im MSCI oder die derzeit hohe Gewichtung der USA. Man geht hier implizit von einem "reversion-to-the-mean" der Regionengewichtung aus; ein Rebalancing kann zu einer Erhöhung der Rendite führen: Rebalancing Bonus ... das ist m.E. ein valides Argument für ein BIP-Marktportfolio

- bessere Verfügbarkeit von guten Produkten mit niedriger TER. Ich habe es jetzt nicht ausgerechnet, aber die MECI-World ETFs sind vergleichsweise teuer. Wenn man die Regionen aus Einzel-ETF abbildet, würde ich vermuten, man hat ein niedrigeres Gesamt-TER als bei Abbildung mit einem MSCI-World ETF

2. S&D Indexing

 

Viele Studien haben gezeigt, dass man mit Small und Value Aktien eine riskikoadjustierte Überrendite zu einer TSM Invesition erzielen kann. Als Risikomaß wird dabei die Volatilität des Kursverlaufes herangezogen. Die Ursache dieser Überrendite und ob selbige auch in Zukunft erzielt werden kann ist nicht bekannt. Die einen sagen, da diese Marktanomalie jetzt seit vielen Jahren bekannt ist, ist es sehr fraglich, ob man in Zukunft mit Small und Value Übergewichtung noch einen Vorteil erzielen kann. Andere sagen, die Überrendite wird weiterhin bestehen bleiben, ist aber in Wirklichkeit keine "risikoadjustierte" Überrendite sondern eine Kompensation, die der Anleger für eingegange Risiken bei der Small und Value Investition erhält. Das sind dann Risiken, die sich nicht in einer erhöhten Volatilität zeigen. Welche Risiken das nun genau sind, darüber wird aber immernoch debattiert.

Praktisch funktioniert S&D dann so, dass eben nur ein Teil des Investments in einen marktkapitalisierungsgewichtetes Produkt investiert wird. Ein anderer Teil wird dann in Small&Value investiert. Dabei wird (in den USA zumindest) zumeist ein kombiniertes Small&Value Produkt genommen. Der Grund ist mir nicht ganz klar. Ich denke es könnte daran liegen, dass man Small-Growth vermeiden will (Small-Growth bringt nach den Studien eine Unterperformance. Man sagt das sind nur Lotterie-Firmen)

 

Berd001' Vorschlag hat nun den Charme, dass man 1b und 2 verbinden kann. Ideal wäre es, in eine Kombination MSCI-World, MSCI-EM und einem kombinierten europäischen Small&Value Index zu investieren. Die Gewichtung der Small&Value Komponente wird dabei so gewählt, dass man annähernd auf ein BIP gewichtetes Portfolio kommt. Dieses Konzept hat auch noch den praktischen Vorteil, dass man gute und günstige Spezial-Indexprodukte (Small&Value) am ehesten für die Heimatregion bekommt.

 

2 Nachteile fallen mir derzeit ein:

 

1.) Es gibt momentan keinen kombinierten Small-Value ETF, obwohl MSCI entsperchende Indizes (z.B. EMU SC Value, EU SC Value und EUROPE SC Value) anbietet. am besten hier nach market:Developed Markets, size:Small, style:Value filtern. Mit einer Abbildung in 2 getrennten Fonds kann ich mich irgendwie nicht so richtig anfreunden, da man sich dann auch viel Small-Growth einkauft. Vielleicht erbarmt sich ja noch einer der ETF-Anbieter. Wäre doch was für Neueinsteiger ... Vielleicht lesen die Produktentwickler von ETF Lab hier ja mit, um sich ein paar Ideen zu holen. ;)

 

2.) Der Pacific Anteil wird bei dieser Vorgehensweise untergewichtet. Jetzt könne man meinen: "Ist doch halb so wild. Paific ist eh nicht so von Bedeutung, gerade wenn man die lausige Performance von Japan in den letzten 15 Jahren betrachtet." Sehe ich etwas anders: Asien ist eine aufstrebende Region. Es ist zu erwarten das viele Länder der Region in den nächsten Jahren vom Status Emerging Market zu Developed Market umgestuft werden und damit vom MSCI EM in den MSCI Pacific aufrücken. Als Beispiele fallen mir da Korea und irgendwann sicher auch China ein. Wenn man das so betrachtet, sollte man den MSCI Pacific eher übergewichten und definitiv nicht untergewichten.

 

Bei Nachteil 1 kann man nur abwarten und hoffen, dass sich einer der Emittenten "erbarmt". Nachteil 2 kann man beheben indem man weiterhin bei einzelnen Regionenfonds a'la supertobs bleibt und nur für Europa S&D betreibt.

 

 

Wie wäre es mit:

 

MSCI World

EMU Small Cap

EMU Value

MSCI Pazifik

MSCI EM?

 

Die beiden EMUs dann austauschen wenn es mal globale Small Caps und Values gibt. Oder noch besser: Einen globalen Small-Cap-Value-ETF. Macht insgesamt: 5 ETFs oder weniger für Risikoklasse 3.

 

Gruß

Berd

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Grumel

Ich würde wenn ich schon mit bip rumwurschtle keinen teueren Msci world nehmen. Msci world ist bequem aber teuer. Wenn dass Depot zu klein für viele Fonds, garnicht erst mit bip rumwurschteln versuchen bei der derzeitigen Fondsauswahl.

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Shjin
Ich würde wenn ich schon mit bip rumwurschtle keinen teueren Msci world nehmen. Msci world ist bequem aber teuer. Wenn dass Depot zu klein für viele Fonds, garnicht erst mit bip rumwurschteln versuchen bei der derzeitigen Fondsauswahl.

 

Sorry wenns das schon öfters gab.

Aber MSCI World - is teuer verhältnismässig - leuchtet mir ein. Aber die jährlichen Rebalancing kosten gehen auch ins Gewicht. Nicht?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Sorry wenns das schon öfters gab.

Aber MSCI World - is teuer verhältnismässig - leuchtet mir ein. Aber die jährlichen Rebalancing kosten gehen auch ins Gewicht. Nicht?

 

Darum ja der zweite Satz.

 

Ansonsten Reblancing natürlich generell über sparen /entnahmen und ansonsten in langen Abständen bei extremen Abweichungen.

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Shjin
· bearbeitet von Shjin
Darum ja der zweite Satz.

 

Alles klar - weil ich tue mich Beispielsweise schon wer - nen zweiten Immofonds aufzunehmen genau aus dem Grund.

Was meinst du? Wie sollte man sich hier verhalten? Ab wann sagst du Bsp. das geht i.O.? Grösse Depot? Deine Neigung bezgl. Diversifikation? Oder was sind deine Kriterien.

 

Meins sieht immo so aus

MSCI World

MSCI Emerging Markets

MSCI Europe

 

SEB Immoinvest

XMTCH 3-7 J. Schweiz. Staatsanleihen

 

+ die Überlegung ob ich für den Immoteil in 2 Tranchen fahren möchte. Aber eben, jeder zusätzlich = für mich mehr Probleme/Kosten beim Rebalancing. Weil ich möchte, dies dann doch konstant durchziehen.

 

Ansonsten Reblancing natürlich generell über sparen /entnahmen und ansonsten in langen Abständen bei extremen Abweichungen.

Wie meinst du das? Über Sparen / Entnahmen?

Bsp. die Ausschüttungen?

"in langen Abständen bei extremen Abweichungen. "

Was meinst du damit? Was heisst lange Abstände? Extreme Abweichungen?

Sorry aber brauche Zahlen damit ich dies verstehe - ist sonst so theoretisch.

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Swai
Wie wäre es mit:

 

MSCI World

EMU Small Cap

EMU Value

MSCI Pazifik

MSCI EM?

 

Soweit so gut, jetzt müsste es nur noch einen in Deutschland zugelassenen MSCI Pacific-ETF geben. ;)

 

Bisher gibt es leider ja nur die Möglichkeit Asien/Pazifik über mind. 2 ETFs zu realisieren. Wobei da auch das Problem der Gewichtung von Japan, Australien und Hong Kong/China auftaucht.

 

Siehe auch: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=295097

 

Gruß,

Swai

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sTisTi

Ich sehe nicht so ganz warum man noch extra den MSCI Pazifik reintun sollte. Schließlich ist der schon komplett im MSCI World enthalten. Somit wäre das eine bewusste Übergewichtung der Pazifik-Region und im Prinzip genau so als wenn man z.B. den MSCI North Amerika zusätzlich zum MSCI World kaufen würde.

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Berd001
Ich sehe nicht so ganz warum man noch extra den MSCI Pazifik reintun sollte. Schließlich ist der schon komplett im MSCI World enthalten. Somit wäre das eine bewusste Übergewichtung der Pazifik-Region und im Prinzip genau so als wenn man z.B. den MSCI North Amerika zusätzlich zum MSCI World kaufen würde.

 

Muß nicht unbedingt sein. Allerdings sind im MSCI World 10 Prozent Japan und 5 Prozent Pazifik ohne Japan drin. Nach den BIP-Angaben von Supertobs beläuft sich der Pazifik-Anteil (entwickelte Märkte) im BIP auf 11,5 Prozent. Durch die Reduzierung des Nordamerikaanteils im Gesamtdepot durch Zugabe von Europa-ETFs wird allerdings auch der Pazifik-Anteil reduziert, je nach Europaanteil auch auf weniger als 11,5 Prozent. Durch einen Pazifik-ETF könnte man das ausgleichen (ich würde sogar dazu neigen, Asien leicht überzugewichten).

 

Allerdings wäre es auch interessant, wie die Aufteilung Japan zu Rest Pazifik (entwickelte Märkte) im BIP aussieht, im MSCI World sind es 2:1.

Rein "gefühlsmäßig" dachte ich deshalb , eine "Prise" (da ich noch keine Zahlen dazu habe - man möge mir dies verzeihen) Pazifik ohne Japan würde die japanische Dominanz ein wenig ausgleichen.

 

Gruß

Berd

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Berd001

Hier noch die mögliche Gewichtung (Versuch grob nach BIP):

 

 

MSCI World: 60 Prozent

EMU Small Caps: 5 Prozent

EMU Small Value: 5 Prozent

Select Div Asien: 5 Prozent

MSCI EM: 25 Prozent

 

 

Morningstar X-Ray sieht dann so aus:

 

http://www.morningstar.de/instantxray/ixra...&curiso=EUR

 

Gruß

Berd

 

P. S. Das mit dem Sel Div Asien überlege ich noch und schlage die 5 Prozent vielleicht noch auf die Small Caps auf (auch wenn es keinen großen Unterschied macht)

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Berd001
Irgendwie leer.

 

Gruß

 

Pascal

 

Hallo erstmal...

 

ja, leider. Das war vor der Umstellung des X-Ray auf der Morningstarseite. Du kannst das aber gerne aktualisieren.

 

Gruß

Berd

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