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Deep Sea Supply

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Über Deep Sea Supply

Übersetzt von der Homepage:

Deep Sea Supply Plc ("DESSC" or "The Company") ist eine Offshore Supply Company. Die Firma ist Eigner und Operator diverser Anchor Handling Tug Supply Vessels ("AHTS vessels") und Platform Supply Vessels ("PSV") und hat ein ausgedehntes Neubauprogramm. Auslieferung der Neubauten ist von 2007 bis 2009 sein.

 

Die Firma strebt eine führende Rolle bei den Eignern und Betreibern von Supply Vessels weltweit an. Deep Sea Supply Plc wird ein Charter-Profil mit Betonung auf den Spot-Markt und short-term-Kontrakte für die großen AHTS vessels in der Nordsee und anderen Gebieten weltweit entwickeln. Für die PSVs und kleinen AHTS vessels wird man Kontrakte mit mittleren und langen Laufzeiten anstreben.

 

Die derzeitige Flotte operiert im Nordsee-Spotmarkt, Westafrika, der Karibik und Südostasien.

 

Die Firma (DESSC) ist eine öffentlich gehandelte Firma, die an der Börse Oslo gelistet ist. Der Firmensitz ist in Zypern.

 

Den Kurs verfolgt man am besten direkt in Oslo:

http://norma.netfond...paper=DESSC.OSE

Dort sind auch die größten Umsätze. Ich habe bisher immer an der OSE gekauft. Umsatz heute NOK 19.105.985 (ca. EUR 2.4 Mio). Der Handel ist also durchaus liquide.

 

Die größten Aktionäre. Hinter Hemen Holdings verbirgt sich JF:

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Die Marktkapitalisierung im Vergleich zur Peer Group:

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Die Flotte besteht derzeit aus 11 AHTS und 5 PSVs. 7 Schiffe sind Baujahr 1999. Die anderen sind Bj '07 und '08.

 

Meine Meinung

Die Aktivitäten im Offshore-Bereich werden, nicht zuletzt getrieben durch einen hohen Ölpreis, in Zukunft immer mehr zunehmen. Kürzlich wurde vor Brasilien das vermutlich drittgrößte Ölfeld gefunden. Dafür braucht man jede Menge Plattformen und Schiffe, und Petrobras hat mit der Schwesterfirma Seadrill schon Charterverträge über 3 Plattformen abgeschlossen. Seadrill alleine wird in den nächsten 2 Jahren etwa 13 neue Plattformen in Betrieb nehmen. Auch im Golf von Mexiko wird man stärker in tiefere Gewässer vorstoßen, gleiches gilt für die Nordsee. All die Plattformen wollen aber versorgt werden, und man kann davon ausgehen, daß die Aufträge für die Supply Vessels and DESSC gehen. Neben dieser Zukunftsmusik sind unter den Kunden aber jetzt schon Firmen wie Petro Canada, NipponOil, Conoco, Exxon usw. Mehr dazu hier:

http://www.deepseasu...chartering.html

 

Zudem ist es eine John-Fredriksen-Firma. Das bedeutet, daß man sich auf ein fähiges, kompetentes Management verlassen kann und der maximale ROI für die Investoren angestrebt wird. Man sieht das z.B. daran, daß dieses Jahr schon USD 0,53 an Dividenden ausgeschüttet wurden. Das macht auf den aktuellen Kurs 13,8%. Davon wurden 40 Cent als Kapitalherabsetzung (reduction of share capital) ausgeschüttet. Das bedeutet, daß es formell keine Dividende ist und daher steuerfrei bleibt. Davon wird es in Zukunft noch mehr geben. Fredriksens Firmen haben in der Vergangenheit sehr geschickt agiert, z.B. um mit dem Verkauf von Neubauoptionen zusätzlichen Cashflow zu generieren, dem gleichen Zweck dienen Sale&Leaseback-Geschäfte. Außerdem schaffen sie es immer irgendwie, die Analysten zu überraschen, indem sie höhere Charterraten einfahren als die Marktbeobachtung vermuten lassen würde. Fredriksen wird nicht ruhen, bevor DESSC nicht wirklich einer großen oder sogar der größte Player im Markt ist. Ein weiteres Merkmal von JF-Firmen ist, daß er gerne Teile ausgliedert und die Aktien an die Aktionäre verteilt oder an die Börse bringt und den Erlös ausshüttet. So entstanden die Ship Finance und die Sealift aus der Frontline oder kürzlich die Seawell aus der Seadrill. Das ist für ihn immer dann eine Option, wenn die Einzelteile mehr wert sind als die Summe.

 

Das hier beschreibt eigentlich recht gut die Philosophie:

 

DESSC will actively consider investments in the perspective of providing financial returns to its shareholders. The Company will actively consider possibilities to participate in industry consolidation, mergers and acquisitions, and will position itself to be part of such consolidation. With the acquisition of the first shipbuilding contracts from Seatankers Management Co. Ltd, the Company took its first step towards industry consolidation.

The Company will actively use the capital market when doing investments, and does not intend to hold liquid reserves for significant investments. Retained earnings will, to the extent permitted under operational constraints, financial covenants and with due regard to appropriate working capital requirements, be paid out as dividends.

 

Was die Firma selbst angeht, sind viele Dinge ausgelagert, z.B. das Staffing der Schiffe. JF-Firmen sind grundsätzlich sehr schlank.

 

Analyse

Der Chartverlauf täuscht etwas, da sehr hohe Dividenden gezahlt wurden (rot eingezeichnet):

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Trotzdem sieht man, daß DESSC im Vergleich zur Schwester Seadrill "etwas" zurück geblieben ist. SDRL hat bislang aber auch noch keine nennenswerten Dividenden gezahlt.

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Seadrill war in den letzten Monaten aufgrund der guten Zahlen und hohen Abschlüsse stark im Fokus und DESSC wurde etwas hintenan gestellt, aber eigentlich ganz zu unrecht.

 

Hier gibt es den Bericht zu Q1:

http://www.deepseasu...ads/Q1_2008.pdf

 

1034260.png

 

Macht auf's Jahr hochgerechnet ein EPS von USD 0.36 (NOK 1,8074), was einem KGV von 10,7 entspricht. Dabei muß man zwei Sachen berücksichtigen:

1. Traditionell ist das Q1 ein eher schwaches Quartal, da das Wetter in der Nordsee die Aktivität einschränkt.

2. Momentan sind 16 Schiffe in der Flotte. Das Neubauprogramm wird der Flotte bis Ende 2009 aber weitere 14 Schiffe hinzufügen. Damit ist eine Verdoppelung des operativen Gewinns durchaus realistisch. Die Aufträge wurden noch zu Zeiten abgeschlossen als die Preise für Neubauten noch nicht derartig hoch waren. Die Firma könnte alleine durch den Verkauf der Optionen einen ordentlich Gewinn einfahren. Frontline-Aktionäre kennen das.

 

Fazit:

1. solides, profitables Geschäft in einem wachsenden Markt

2. JF-Company

3. offene Kommunikationspolitik. Das Management beantwortet persönlich eMails.

4. erhebliches, absehbares Gewinnwachstum durch starken Ausbau der Flotte

5. Im Vergleich zu den Wettbewerbern überwiegend junge Flotte mit modernen Schiffen

6. Dividendenwert mit hoher Ausschüttungsquote. Wer keine Dividenden-Stocks mag, sollte hier nicht investieren.

7. mitverdienen am steigenden Ölpreis

8. Die Geschäfte werden in USD abgewickelt, von daher gibt es ein Währungsrisiko

9. Die Rekrutierung von Mannschaften gestaltet sich zunehmend schwierig.

10. Firmen aus dem Ölsektor können kurz- und mittelfristig sehr volatil sein, da sie die Bewegungen des Ölpreises (u.U. verstärkt) nachvollziehen. Das sollte einen aber nicht sehr stören, da die für's Geschäft relevante Größen die Charterraten sind, die allerdings ebenfalls volatil sein können.

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berndbank
Das Management beantwortet persönlich eMails.

 

wenn die sonst nichts z tun haben, scheinen die geschäfte ja prächtig zu laufen :thumbsup:

 

firma ist von der marktkapitalisierung aber sehr klein, vielleicht ist da der große bruder bzw. riesige bruder Transocean (NYSE:RIG) interessanter? Hat ein noch niedrigeres KGV (9,48).

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berliner
wenn die sonst nichts z tun haben, scheinen die geschäfte ja prächtig zu laufen :thumbsup:

Es ist tatsächlich sehr viel nach außen vergeben, so daß vieles, was dern Betrieb der Schiffe betrifft gar nicht beim Management hängen bleibt. Außerdem ist die Zahl der Aktionäre vergleichsweise überschaubar. Die Kommunikationspolitik ist aber eben auch bei skandinavischen Firmen anders als bei deutschen Firmen. Der Aktionär hat da eine andere Stellung.

firma ist von der marktkapitalisierung aber sehr klein, vielleicht ist da der große bruder bzw. riesige bruder Transocean (NYSE:RIG) interessanter? Hat ein noch niedrigeres KGV (9,48).

Im Prinzip schon, nur sind Transocean, Seadrill, Noble usw. im Bereich Plattformen und Rigs tätig. DESSC hat die Schiffe, die notwendig sind, um diese zu bewegen und zu versorgen. Man sollte beides haben, und bei DESSC hat man jetzt noch die Chance einzusteigen, bevor die ihre volle Größe erreichen.

 

Das Management ist jedenfalls auch davon überzeugt:

http://norma.netfonds.no/release.php?id=20080602.OBI.698646

 

"Odd Brevik, CEO of Deep Sea Supply, acquired today, 02 June 2008, 10,000 shares in Deep Sea Supply Plc at price NOK 19,90 per share. The shares were acquired by Seagull Shipping AS, a company controlled by Mr. Brevik. Mr. Brevik controls after this acquisition 330,918 shares in the Company."

 

Odd Brevik ist der CEO. Er hatte schon am 14.Mai 10.000 Stück nachgekauft.

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Stairway

Hast noch ein paar Daten wie EKR, GKR, LIQ III und so? Außerdem wäre ein KGV und KBV wichtig.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Hast noch ein paar Daten wie EKR, GKR, LIQ III und so? Außerdem wäre ein KGV und KBV wichtig.

Aus dem Q1-Bericht: http://www.deepseasupply.no/downloads/Q1_2008.pdf

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KGV ist 10,7 auf Basis des Q1.

 

Shareholder's Equity: USD 127,736,000

Total number of shares: 129,964,861

Buchwert je Aktie = Shareholder's Equity / #shares = USD 0.98285028

Preis je Aktie: USD 3.844

 

ergibt KBV = Preis je Aktie / Buchwert je Aktie = 3,911277311

 

EKR = Net Result Q1 * 4 * 100 / Shareholders Equity = 11296000*4*100/127736000 = 35,37295672

 

korrekt? Wäre gut, wenn noch mal jemand raufschaut. Der Rest bleibt als Übung für den Leser (wie mein Mathe-Prof immer sagte).

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Stairway

Die EKQ ist sehr schlecht. Dazu verändert sich das EK sehr seltsam. Das müsste man alles erstmal prüfen.

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Dagobert

berliner,

 

wo hast/würdest Du denn kaufen/verkaufen, ich sehe in den USA ist es ein pinksheet und hier in D ist nicht gerade ein sehr liquider Handel vorhanden?

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berliner
berliner,

 

wo hast/würdest Du denn kaufen/verkaufen, ich sehe in den USA ist es ein pinksheet und hier in D ist nicht gerade ein sehr liquider Handel vorhanden?

Entweder limitiert in Berlin oder direkt in Oslo. Ich vermute aber, daß in Berlin auch nur ein Market Maker sitzt, der sich das teuer bezahlen läßt. Der Handel in D ist alles andere als liquide. In Oslo ist es dagegen gar kein Problem.

 

Die EKQ ist sehr schlecht. Dazu verändert sich das EK sehr seltsam. Das müsste man alles erstmal prüfen.

Das ist vermutlich bei allen JF-Stocks so. Er läßt grundsätzlich sehr viel fremdfinanzieren. Anders wäre das das zügige Wachstum seiner Firmen wohl auch nicht machbar.

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Dagobert
Entweder limitiert in Berlin oder direkt in Oslo. Ich vermute aber, daß in Berlin auch nur ein Market Maker sitzt, der sich das teuer bezahlen läßt. Der Handel in D ist alles andere als liquide. In Oslo ist es dagegen gar kein Problem.

 

na denn, Lykke til!

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Stairway
Das ist vermutlich bei allen JF-Stocks so. Er läßt grundsätzlich sehr viel fremdfinanzieren. Anders wäre das das zügige Wachstum seiner Firmen wohl auch nicht machbar.

 

Also die Eigenkapitalveränderung sowie der Margeneinbruch kommt mir ja suspekt vor.

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berliner
Also die Eigenkapitalveränderung sowie der Margeneinbruch kommt mir ja suspekt vor.

Lies einfach mal den GB. Erklärt sich die EKV-Veränderung nicht durch die Kapitalherabsetzung um USD 0.40 im März? Im Jahr 2007 waren es sogar USD 1.25.

 

Ich sehe den aktuellen Rücksetzer als Chance zum Einstieg. Wie gesagt, die Flotte wird sich in den nächsten 24 Monaten fast verdoppeln.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Die Konkurrenz: Farstad Shipping

http://www.farstad.no/default.asp

http://norma.netfonds.no/ppaper.php?paper=FAR.OSE

 

Gewinn in Q1 NOK 4,43

 

Macht auf's Jahr gerechnet ein KGV von 7,5. Definitiv einen Blick wert. 3% Dividendenrendite p.a. sind natürlich mickrig.

 

P.S: die Sea Trout wurde ausgeliefert. Ein Platform Supply Vessel vom Typ VS 470 PSV MKII

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berliner

http://norma.netfonds.no/release.php?id=20080710.OBI.88598

 

JF kauft noch mal 1 Mio Total Return Swaps. Heißt, er leiht der Firma Geld zu einem bestimmten Zinssatz und bekommt im Gegenzug den Kursgewinnn und die Dividenden? Macht man ja nur, wenn man auf Kursgewinne spekuliert.

 

Die Aktie läuft seit einer Weile nach unten. Kaufgelegenheit für Langfristanleger.

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berliner

Er erhöht seine Swaps noch mal um 1 Mio Stück zu NOK 16,15. Laufzeit bis 19.Dezember:

http://norma.netfonds.no/release.php?id=20080808.OBI.3507

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Akaman
Er erhöht seine Swaps noch mal um 1 Mio Stück zu NOK 16,15. Laufzeit bis 19.Dezember:

http://norma.netfonds.no/release.php?id=20080808.OBI.3507

Ein Swap ist doch letztlich eine Wette in dem Sinn, dass das, was einer bekommt, der andere verliert - oder?

 

JF wettet also mit einer der Firmen, an denen er einen erheblichen Anteil besitzt.

 

Wenn er gewinnt, müssen die Aktionäre (Hauptaktionäre sind ja wohl nach wie vor JF, berliner und Dago) die Zeche blechen.

 

Wo ist mein Denkfehler (ausser, das es noch einige andere Aktionäre gibt)?

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berliner
Wenn er gewinnt, müssen die Aktionäre (Hauptaktionäre sind ja wohl nach wie vor JF, berliner und Dago) die Zeche blechen.

Nein, er leiht sich einfach 1 Mio Aktien von der Firma und zahlt dafür einen bestimmten Zins. Im Gegenzug bekommt er die Kursgewinne oder eben Verluste und die Dividenden, wobei der Dividendenabschlag wiederum seinen Kursgewinn schmälert.

 

Dadurch ist der TRS letztlich wie ein Call. Er verdient am Kursgewinn von 1 Mio Aktien, beschränkt seinen Kapitaleinsatz aber auf die Zinsen für NOK 16,15 * 1000000.

 

Er gewinnt also im Fall eines Kursanstiegs. Die Firma verliert aber nicht automatisch, denn sie würde die eigenen Aktien ja eh nicht am Markt verkaufen, um Kursgewinne zu realisieren, sondern einfach rumliegen lassen. Für die Firma ist es es also wurscht, sie bekommt aber in jedem Fall die Zinsen auf ein Kapital, das ansonsten nichts abwerfen würde.

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Boersifant
Er erhöht seine Swaps noch mal um 1 Mio Stück zu NOK 16,15. Laufzeit bis 19.Dezember:

http://norma.netfonds.no/release.php?id=20080808.OBI.3507

 

Ist das bei einem Privatvermögen von mehreren Milliarden und einem maximalen Verlust von 16,15 Millionen NOK+Zinsen eher als Symbolik zu sehen?

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Dagobert
Ist das bei einem Privatvermögen von mehreren Milliarden und einem maximalen Verlust von 16,15 Millionen NOK+Zinsen eher als Symbolik zu sehen?

 

ich denk mal er will ein positives Signal setzen, nachdem der Kurs sehr stark abgesackt ist (wobei er in den letzten Tagen relativ stabil um 16 NOK liegt). Er muss ja auch noch Geld reservieren für seine TUI und OSG Aktivitäten..... :-

 

BTW: aktuelles Yield 16.9% (NOK Basis)

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Akaman
Nein, er leiht sich einfach 1 Mio Aktien von der Firma und zahlt dafür einen bestimmten Zins.

Sorry, ich bin zu blöd. Meines Wissens ist ein TRS keine Wertpapierleihe. Es wird ein bestimmtes Risiko gegen Zahlung einer bestimmten Geldsumme transferiert. Wobei stets ein Barausgleich stattfindet. Das wird meinem Verständnis nach auch durch Wikipedia gestützt.

 

Ich gebe aber gern zu, dass ich alles andere als ein Derivateversteher bin. Wenn es jemand schafft, es mir so zu erklären, dass auch ich es verstehe, gebe ich gerne einen aus. Alternativ gibt es auf Wunsch eine Portion indisches Fertiggericht (siehe McD-Thread) per Post.

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berliner
Ist das bei einem Privatvermögen von mehreren Milliarden und einem maximalen Verlust von 16,15 Millionen NOK+Zinsen eher als Symbolik zu sehen?

JF sieht Gelegenheiten und greift zu.

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berliner
Sorry, ich bin zu blöd. Meines Wissens ist ein TRS keine Wertpapierleihe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Total_(Rate_of)_Return_Swap

 

"Ein Total Return Swap ist ein Kreditderivat, bei dem der Sicherungsnehmer das gesamte Risiko eines Referenzaktivums (zum Beispiel einer Anleihe, eines Index) auf den Sicherungsgeber transferiert, indem die Erträge aus dem Referenzaktivum sowie dessen Wertsteigerungen mit dem Sicherungsgeber gegen die Zahlung eines variablen oder festen Bezugszinses und den Ausgleich der Wertminderungen periodisch ausgeglichen werden (vgl. Abbildung).

 

Ist doch eigentlich klar: Kursgewinne und -verluste und Dividenden werden gegen eine Zinszahlung (von JF) für einen bestimmten Zeitraum an JF (den Sicherungsgeber) übertragen.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman
http://de.wikipedia.org/wiki/Total_(Rate_of)_Return_Swap

 

"Ein Total Return Swap ist ein Kreditderivat, bei dem der Sicherungsnehmer das gesamte Risiko eines Referenzaktivums (zum Beispiel einer Anleihe, eines Index) auf den Sicherungsgeber transferiert, indem die Erträge aus dem Referenzaktivum sowie dessen Wertsteigerungen mit dem Sicherungsgeber gegen die Zahlung eines variablen oder festen Bezugszinses und den Ausgleich der Wertminderungen periodisch ausgeglichen werden (vgl. Abbildung).

 

Ist doch eigentlich klar: Kursgewinne und -verluste und Dividenden werden gegen eine Zinszahlung (von JF) für einen bestimmten Zeitraum an JF (den Sicherungsgeber) übertragen.

Ja, und nach meinem Verständnis finden lediglich Geldzahlungen statt. In diesem Fall müsste also JF den Zins zahlen und DSS zahlt ihm dafür die vereinbarte Performance (Dividende und/oder Kurs). Die Zinsen gehen auf das Bankkonto von DSS und die Gegenzahlung wird dann von diesem Bankkonto abgebucht. Ist doch eigentlich klar. Und wenn es denn so sein sollte, dann stimmt ja wohl meine Ausgangsthese: JF wettet mit DSS. Einer gewinnt, einer verliert.

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berliner
Und wenn es denn so sein sollte, dann stimmt ja wohl meine Ausgangsthese: JF wettet mit DSS. Einer gewinnt, einer verliert.

JF verliert, wenn der Kurs fällt, denn dann muß er das ausgleichen. Wenn der Kurs dagegen steigt, bekommt er von DSS die Differenz zu NOK 16.15 ausgezahlt. DSS könnte dann aber die Aktien am Markt verkaufen und so die gleiche Summe wieder reinholen. DSS wäre bei +- 0 zuzüglich der erhaltenen Zinsen. DSS verzichtet also lediglich gegen Zinsen auf den Kursgewinn. Ich würde das nicht "verlieren" nennen. Sie reduzieren einfach ihr Risiko und tauschen dabei eine spekulative Rendite mit eigenen Papieren gegen feste Zinsen.

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Akaman
JF verliert, wenn der Kurs fällt, denn dann muß er das ausgleichen. Wenn der Kurs dagegen steigt, bekommt er von DSS die Differenz zu NOK 16.15 ausgezahlt.

Danke, berliner, das entspricht auch meinem Verständnis. Wenn der Kurs steigt, hat DSS die Differenz auszuzahlen. Was sie dann anschliessend machen oder auch nicht machen, um diese Zahlungsverpflichtung auszugleichen, ist für das Swap-Geschäft nicht mehr relevant und es bleibt ihnen überlassen.

 

Und so war mein Verständnis von Anfang an.

 

Für JF macht das Geschäft nur Sinn, wenn der Kurs steigt (und zwar um mehr als die vereinbarten Zinsen). Diesen Kursgewinn bezahlt ihm dann DSS. Und zwar ergebniswirksam. Also in diesem Fall gewinnmindernd. Also letztlich auf Kosten der Eigentümer der Gesellschaft.

 

Warum JF, wenn er denn von steigenden Kursen überzeugt ist, nicht einfach DSS-Aktien kauft (und damit noch zum gewünschten Ergebnis - steigenden Kursen - beiträgt), erschliesst sich mir leider nicht.

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Sapine

Könnte nicht sagen, dass mir das gefällt.

 

Das ist doch eine direkte Aufforderung an JF den Kurs kurzfristig zu pushen zur eigenen Gewinnerzielung. Damit verdient er selbst dann, wenn die Aktie langfristig absackt.

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