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unser_nobbi

Investition in den EMLE-Index (mit oder ohne Steuer)

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unser_nobbi

Hier mal ein Update bzgl. des langfristigen Verlaufs.

 

Ausserdem gab es Veränderungen in den Ratings.

 

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Marcise

Gibt es hier mittlerweile außer dem DB-X ETF überhaupt ein weiteres Produkt?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Finde den EMLE auch spitze und hätte mal 3 Fragen:

 

1) Wie ist die mittlere Rendite seit seiner Gründung?

 

2) Wie würdet Ihr seine Krisenanfälligkeit (in dieser Kriese) bewerten? Er hat sich doch eigentlich nach anfänglicher Hysterie recht gut geschlagen oder?

 

3) Wieviel % macht der EMLE in Eurem jetzigen oder künftiegn Portfolio aus?

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unser_nobbi
Gibt es hier mittlerweile außer dem DB-X ETF überhaupt ein weiteres Produkt?

 

Leider haben die DB-Platinum-Saecke ja den entsprechenden Fonds geschlossen -> also Nein

 

Vor vielen Jahren gabs auch noch ein Zertifikat von Xavex -> das ist schon seit Jahren ausgelaufen ...

 

Finde den EMLE auch spitze und hätte mal 3 Fragen:

 

1) Wie ist die mittlere Rendite seit seiner Gründung?

 

2) Wie würdet Ihr seine Krisenanfälligkeit (in dieser Kriese) bewerten? Er hat sich doch eigentlich nach anfänglicher Hysterie recht gut geschlagen oder?

 

3) Wieviel % macht der EMLE in Eurem jetzigen oder künftigen Portfolio aus?

 

1) 7.8 %

2) Ist halt hauptsächlich mit der Ukraine und Venezuela abgeschmiert. Wäre halt interessant zu wissen, inwieweit diese beiden Staaten ohne Finanzkrise abgeschmiert wären. Deren Probleme sind ja eher fundamental. Als Argentinien damals Probleme hatte, sind die rechtzeitig raus (damals gab es das erwähnte Zertifikat).

3) Im alten Depot ca 6%. Waere hoeher, wenn die von DB-Platinum nicht kurz vor Abgeltungs-Schluss so rumgeeiert haetten. Im neuen Depot wird es eher mehr werden (wobei das neue Depot ein Fliegenschiss ist, verglichen mit dem Alten und das wird sich auch nicht mehr aendern - ausser ich gewinn im Lotto oder das alte Depot kollabiert).

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Bärenbulle
1) 7.8 %

 

Das ist "vor Inflation" oder?

 

Kennst Du zufällig auch die inflatiionsbereinigte Rendite?

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Swai
Gibt es hier mittlerweile außer dem DB-X ETF überhaupt ein weiteres Produkt?

Nicht direkt auf diesen Index, aber zumindest auf Staatsanleihen von den Emerging Markets hat iShares vor zwei Wochen die irische Variante auch in Dtschl. handelbar gemacht:

 

iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fund

WKN: A0RFFT

 

 

Schüttet monatlich aus. Das Konzentrationsrisiko bei Russland ist aber schon gewaltig, 12% Russlandanteil und alles in einer einzigen Anleihe. :unsure:

 

 

Gruß,

Swai

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supertobs
3) Wieviel % macht der EMLE in Eurem jetzigen oder künftiegn Portfolio aus?

 

Bei mir ist RK2 komplett durch den EMLE dargestellt: 10% des Gesamtportfolios. Aktuelle Investition ist noch Null, da ich erst RK1 wieder aufbaue um negative Korrelation zu RK3 zu bekommen. Die bietet der EMLE nicht.

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Noob1981

gibts den EMLE inzwischen auch als Sparplan? dann wäre er sogar richtig attraktiv

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unser_nobbi
Das ist "vor Inflation" oder?

 

Kennst Du zufällig auch die inflatiionsbereinigte Rendite?

 

Die Daten sind für den auf Euro lautenden Index. Die Inflation der EM-Währungen ist also schon draussen.

 

 

Bei mir ist RK2 komplett durch den EMLE dargestellt: 10% des Gesamtportfolios. Aktuelle Investition ist noch Null, da ich erst RK1 wieder aufbaue um negative Korrelation zu RK3 zu bekommen. Die bietet der EMLE nicht.

 

Ich habe noch einen recht grossen Anteil an Convertibles in meinem "vor 2009" Depot in dieser RK.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Bei mir ist RK2 komplett durch den EMLE dargestellt: 10% des Gesamtportfolios. Aktuelle Investition ist noch Null, da ich erst RK1 wieder aufbaue um negative Korrelation zu RK3 zu bekommen. Die bietet der EMLE nicht.

 

Bin zwar wie Du ja weisst auch ein Fan negativer Korrelation. Trotzdem diese ist ja nicht alles. Die EM-Anleihen korrelieren ja auch nicht so wahnsinnig stark mit Aktien.

 

Ich glaube ja, dass Ende diesen Jahres die Zeit von RK3 anbricht und man RK1 eher wieder niedriger gewichten kann. RK2 finde ich eigentlich auch zz. schon besser (nur meine Meinung). Jetzt RK1 hochzufahren halte ich für nicht sinnig, das war sinnig bei den fundamental zu hoch bewerteten Aktienstand vor 1 Jahr. Daher ist mir RK1 auch nicht so wichtig.

 

Wenn die Welt bald untergeht behalte ich natürlich nicht Recht, da dann sowohl die Aktienmärkte wie der EM-Anleihemarkt platzt, aber das sehe ich nicht. Bei mir kommt hinzu, dass ich relativ viel Geld in meiner abbezahlten Immobilie stecken habe. Also EMLE find ich zumindest genauso wichtig wie RK1.

 

iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fund

WKN: A0RFFT

 

Welche TER hat der denn? (Sorry bin heute faul :- )

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Swai
Welche TER hat der denn? (Sorry bin heute faul :- )

Für nen langen Text reichts aber noch, was? :D

 

TER 0,45%

 

 

Gruß,

Swai

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Bärenbulle
Für nen langen Text reichts aber noch, was? :D

 

TER 0,45%

 

 

Gruß,

Swai

 

Das Philosophieren liegt mir halt mehr im Blut als die harte Faktenbeschaffung :P .

 

... TER db-X-tracker EMLE liegt bei 0,55%.

 

Bei 0,1% TER-Unterschied würde ich mich eher für den EMLE entscheiden. Oder gibt hier andere Ansichten dazu?

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unser_nobbi

Ist das Ishares-Produkt denn überhaupt von der Konstruktion her mit dem EMLE vergleichbar oder ist er eher vergleichbar mit EM-Anleihen, wie sie etwa in den Fonds dieses Threads besprochen werden EM-Anleihen Fonds.

 

Die aus diesem Thread beinhalten m.E. ein völlig anderes Risiko als die des hier besprochenen Fonds (sind auch entsprechend abgeschmiert).

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Swai
· bearbeitet von Swai
Ist das Ishares-Produkt denn überhaupt von der Konstruktion her mit dem EMLE vergleichbar oder ist er eher vergleichbar mit EM-Anleihen, wie sie etwa in den Fonds dieses Threads besprochen werden EM-Anleihen Fonds.

 

Die aus diesem Thread beinhalten m.E. ein völlig anderes Risiko als die des hier besprochenen Fonds (sind auch entsprechend abgeschmiert).

Möchte diesen Thread eigentlich nicht unnötig vollposten, aber wo genau liegt denn der Unterschied zwischen dem EMLE-Index und EM-Anleihen? :unsure:

 

Sprichst Du das Gewichtungssystem des db x-trackers an?

 

Die Gewichtungsmethode des Index hebt sowohl auf die Gewichtung von Emittenten als auch auf die Gewichtung der Titel ab. Berücksichtigt werden nicht nur das ausstehende Volumen der verfügbaren Anleihen, sondern auch qualitative Kriterien wie die Liquidität der von dem jeweiligen Emittenten begebenen Eurobonds und die makroökonomische Situation des Emittenten oder Landes, der/das als Garantiegeber auftritt (und unter bestimmten Umständen das Rating des Emittenten). Mit diesem Bewertungssystem soll gewährleistet werden, dass der jeweiligen wirtschaftlichen Situation Rechnung getragen wird.

 

 

der iShares dagegen:

Der iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fonds strebt Renditen an, die im Wesentlichen der Wertentwicklung von Kursen und Zinsen des JPMorgan EMBI Global Core Index vor Abzug von Gebühren und Unkosten entsprechen. Der in US-Dollar denominierte Index ist eine anerkannte Benchmark für staatliche und halbstaatliche Emerging-Market-Anleihen, einschließlich festverzinslicher und variabel verzinslicher Instrumente.

 

Die Indexmethodik ist darauf ausgelegt, die Gewichtung der einzelnen Länder im Index zu verteilen, indem die Gewichtung von Ländern mit höherer Schuldenlast begrenzt und dieser Überschuss auf Länder mit niedrigerer Schuldenlast umverteilt wird.

 

Vom Inhalt ähneln sich die beiden ETFs schon, wenn auch die Gewichtungen der einzelnen Länder etwas verschieden sind. Kommt aber vermutlich daher, weil das Factsheet vom iShares noch von Dezember ist.

 

 

Die US-Variante (NYSE Kürzel EMB) bildet übrigens denselben Index ab, wie die europäische Version. Ist sogar ein klein wenig teurer (0,60%). Leider ist die Historie nur unwesentlich länger.

 

 

Gruß,

Swai

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Bärenbulle

Ich würde gerne mein Know-How über den EMLE auf-/ausbauen. Wenn Ihr gute Artikel / Weblinks dazu kennt wäre ich Euch dankbar.

Besonders interessieren würden mich Langfristvergleiche des EMLE, mit Staatsanleihen der größeren Industrienationen und Leitzinsentwicklungen? Interessieren würde mich auch das Verhalten in früheren Krisen und der Zusammenhang mit dem Aktienmärkten, sowie fundamentaler Erklärungen dazu.

 

Hoffe das ist nicht OT. Ich denke aber die meisten hier dürfte das ebenfalls interessieren.

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etherial
Ich würde gerne mein Know-How über den EMLE auf-/ausbauen. Wenn Ihr gute Artikel / Weblinks dazu kennt wäre ich Euch dankbar.

Besonders interessieren würden mich Langfristvergleiche des EMLE, mit Staatsanleihen der größeren Industrienationen und Leitzinsentwicklungen? Interessieren würde mich auch das Verhalten in früheren Krisen und der Zusammenhang mit dem Aktienmärkten, sowie fundamentaler Erklärungen dazu.

 

Emerging Markets sind in ihrer Bonität hochgradig abhängig von einer funktionierenden Wirtschaft. Steuern sind da ja wenig zu holen, wenn die Wirtschaft in der Flaute ist. Man kann auch nicht kurz mal irgendwas einsparen oder antizyklische Förderprogramme durchführen ohne dass sich die Bonität ändert. Deswegen hast du da nicht nur das allgemeine Anleihenrisiko (wie in Europa und USA) sondern einen erheblichen Risikofaktor bedingt durch die Wirtschaftslage.

 

Den Index kann man höchstwahrscheinlich nachbilden durch eine Linearkombination von Aktienoptionen auf einen EM-Aktienindex und Anleihenoptionen auf Anleihen guter Bonität. In dem Fall bringt er für die Diversifkation überhaupt nichts, wenn du bereits EM-Aktien und sichere Anleihen im Portfolio hast.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Mal eine Frage zum EMLE:

 

Wie verhält der EMLE sich wohl im Vergleich zu Europäischen Staatsanleihen in Zeiten der Inflation? Wäre eine extreme Inflationierung eher positiv für ein Invest in den EMLE oder eher für ein Invest in z.B. den REX?

 

Das Wechselkursrisiko ist ja glaube ich gehedged aber welche Auswirkung hat die Inflation der EM-Währungen im Verhältnis z.B. zum EUro oder Dollar? ... und welche Währung inflationiert wohl stärker?

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Torman
Wie verhält der EMLE sich wohl im Vergleich zu Europäischen Staatsanleihen in Zeiten der Inflation? Wäre eine extreme Inflationierung eher positiv für ein Invest in den EMLE oder eher für ein Invest in z.B. den REX?

Das Wechselkursrisiko ist ja glaube ich gehedged aber welche Auswirkung hat die Inflation der EM-Währungen im Verhältnis z.B. zum EUro oder Dollar? ... und welche Währung inflationiert wohl stärker?

Die Anleihen des EMLE sind Dollar- oder Euro-Anleihen. Deshalb ist für die Zinsentwicklung die Inflationsrate/das Leitzinsniveau im Euroraum und den USA sehr wichtig. Steigen die Zinsen an diesen beiden Märkten, so trifft dass die Anleihen zunächst genauso wie z.B. Bundesanleihen.

 

Allerdings haben sie durch den höheren Kupon einen größeren Puffer gegen Verluste, sodass das Verlustrisiko durch Zinsänderungen am Markt geringer sein sollte.

 

Der höhere Kupon spiegelt aber die Risikoprämie für das höhere Ausfallrisiko wieder. Somit müsste man sich eine Meinung bilden, wie eine höhere Inflation auf diese Risikoprämie wirkt. Die Antwort darauf ist keinesfalls trivial. Ich versuche hier mögliche Argumentationsketten, die vor allem bei größeren Inflationsveränderungen wichtig werden dürften und eher negativ für EM-Anleihen sind.

 

1. Risikoprämien werden relativ zum sicheren Ertrag z.B. einer Bundesanleihe bewertet. Steigt also der risikolose Zins von 5% auf 10%, so wird der Markt eine Risikoprämie von 2% statt vorher 1% verlangen. Damit würde das Verlustrisiko der EM-Anleihen dann genauso hoch ausfallen wie bei Bundesanleihen.

 

2. Hohe Inflation in den Industrieländern ging in der Vergangenheit Hand in Hand mit noch höherer Inflation in den EMs. Durch die absolut höhere Inflationsdifferenz verlieren die EMs an Wettbewerbsfähigkeit, da der Vorteil beim Produktivitätsanstieg weitgehend konstant ist.

2.1. Dies schwächt die Wirtschaft, wodurch das Ausfallrisiko und somit die Risikoprämie steigt.

2.2. Oder die Währungen der EM-Länder werten ab, um den Wettbewerbsnachteil auszugleichen, wodurch der Schuldendienst gegenüber dem Ausland steigt (da in Euro oder Dollar nominiert). Auch das ist negativ für das Länderrisiko. Zudem könnte dadurch die Inflation noch weiter anziehen, was eine erneute Abwertung notwendig machen könnte. Ein Teufelskreislauf, der sich bis zum Default drehen könnte.

 

Bei eher geringen Inflationsveränderungen von einzelnen Prozentpunkten kann man den Effekt aber kaum vorhersehen. Vieles dürfte davon abhängen, wie der Markt die Entwicklung interpretiert.

 

Die Idee, dass die Inflation nur in den Industrieländern steigt und nicht in den EMs, ist schwer vorstellbar. Dies würde heißen, dass die EMs eine höhere makroökonomische Stabilität (durch verankerte Inflationserwartungen und eine glaubwürdige Geldpolitik) aufweisen als die Industrieländern. Dieser Punkt ist aber gerade ein entscheidender Unterschied zwischen beiden Ländergruppen. Eine solche Entwicklung würde also einem Rollentausch entsprechen. Die EMs wären die Industrieländern der Zukunft und die heutigen Industrieländer würden zu Schwellenländern absinken. Dafür fehlt mir derzeit die Fantasie. Aber dann wäre es sowieso das Beste nur in den EMs zu investieren und dann auch gleich in lokaler Währung, nicht in Dollar oder Euro.

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Bärenbulle

@Torman: Danke für Deine - wie immer super kompetente - Antwort :thumbsup:

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Bärenbulle

Habe den EMLE vor ein paar Tagen gekauft. Darf ich mal höflichst in die Runde fragen, wie Ihr das Chancen-Risikenprofil zur Zeit bewertet?

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Fleisch

Das Risiko im EMLE ist meiner bescheidenen Meinung nach sehr unterschiedlich. Bei wirtschaftlich relativ starken Ländern wie Brasilien oder Peru mache ich mir ehrlich gesagt kaum Gedanken. Andere Länder hingegen sehe ich mit großen Bedenken.

 

Der Einstiegszeitpunkt ist aktuell nicht besonders günstig, da sich der Kurs schon weit nach oben entwickelt hat. Sollte es zu anziehenden Zinsen kommen oder eine Inflation einsetzen, so sehe ich zwei Szenarien kommen

1. Szenario - steigende Leitzinsen

In diesem Fall wird die Entwicklung des Papieres dem entsprechen, was wir in den vergangenen Monaten bei Bundeswertpapieren & Co gesehen haben.

2. Szenario - Inflation

Der Markt wird höhere Zinsen verlangen und das Papier wird sinken, wobei durch das erhöhte Zinsniveau der Schwellenländer bis zu einem bestimmten Grad eine Inflation abgefangen werden, wenn man "nur" als Anleger engagiert ist. Wie Torman, der meine Auffassung zu fast 100 % teilt und beschreibt, trifft die Inflationsproblematik aber nicht nur die EMs, sondern eben auch die Industriestaaten.

 

Ich würde ein Investment, entsprechendes Vermögen zur Diversifikation vorausgesetzt, eher selektiv in Papiere aus Brasilien, Peru etc. stecken. Mir ist das Risiko eines Kursverlusts sowie einiger Ausfälle zu hoch. Das Klumpenrisiko von über 11 % in Venezuela und zusätzlich noch anderen Wackelkandidaten kann ich bereits mit kleinen Direktorders selbst minimieren. Allerdings gilt auch hier, dass die Kurse leider schon weit gelaufen sind, so dass man nur mit Glück noch was hübsches bekommt. Brasilien mit über 9 % hätte man vor einigen Monaten locker einsammeln können ;)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

zu 1) Der EMLE hat glaube ich seinen Schwerpunkt bei 5-10 jährigen Laufzeiten. Dass die sich zu erwartende Leitzinserhöhungen da dann negativ auswirken, ist wie zz. bei allen Anleihen natürlich unschön. Kürze Laufzeiten wären da besser. Andererseits haben die positiven Konjunkturerwartungen die Renditen der Langläufer ja doch in den letzten 2-3 wochen bereits ordentlich angehoben. Weitere Anhebungen könnten sich doch jetzt noch eher am kurzen Ende auswirken. Daher ist der Effekt vielleicht gar nicht ganz so problematisch.

 

zu 2) soweit klar, aber hier ist eine Einschätzung der Auswirkung natürlich relativ schwierig

 

Ich sehe halt auch die Chancen. Sollten sich die Konjunktur der Weltwirtschaft bei normalen Wachstumsraten einpendeln, dann wird sich die Erwartungen bzgl. der Bonität/Risiken weiter verbessern und die Kurse überproportional steigen.

 

Einzelne EM-Staatsanleihen zu kaufen fände ich ehrlich gesagt für mich persönlich zu riskant. Für die Diversifizierungswirkung ist die TER des EMLE-ETFs doch mMn gut angelegt.

 

Dazu nochmal 2 Fragen:

A. Siehst Du im EM-Staatsanleihensegment ausreichend Ineffizenzen, die Du als erfahrener Bondist ausnutzen kannst? Dein Brasilienbeispiel scheint ja dafür zu sprechen. Vermutlich haben EM-Anleihe-Anfänger (obschon Sie ggf. das Know-How des WPF im Rücken haben) keine realistische Chance so zu agieren, oder?

B. Wie verhält sich der EMLE Deiner Meinung nach in den 4 Phasen der Konjunkturzyklen? Das Thema hatten wir ja schonmal zum Thema Anleihen generell hier (https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=459088). Nun gilt ja für den EMLE abweichend dazu eine hohe Konjunkturabhängigkeit/Korrelation zu Aktien in Krisenzeiten. Also ist das Verhalten ja eine Mischung aus Aktien und Anleihen.

 

Ich denke bei Aktien und RK1-Anleihen kann der Versuch des Marketiming gemäß der groben Konjunkturzyklen und einer Bewertung der Fundamentaldaten durchaus zu einem optimierten Chancen/Risikoprofil beitragen. Beim EMLE halte ich das jedoch nochmal für deutlich schwieriger.

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Laser12

Moin,

 

aus meiner Sicht liegt das Zinsniveau unter dem langfristigen Durschschnitt. Wir sind vom Niveau her nahe dem Zinstief bzw. haben dieses schon hinter uns gelassen.

 

In einer Phase steigender Zinsen in Anleihenfonds zu investieren, sehe ich als schweren Fehler an. Kursverluste sind vorprogrammiert und können nicht durch Halten bis zur Endfälligkeit der Anleihe wieder wettgemacht werden (konstruktionsbedingt beim Fonds, anders als beim Direktinvestment).

 

Ich glaube nicht, dass die jüngste Überbewertung der Assetklasse Anleihen schon aufgehoben ist.

 

Um von übertriebenen Risikospreads der EM-Anleihen zu profitieren, ist es aus meiner Sicht schon zu spät.

 

Ich kann derzeit keinen Grund erkennen, warum man jetzt in diesen Fonds investieren sollte.

 

 

Du hast wenig zum Umfeld gesagt: Risikobereitschaft, sonstiger Depotbestand, Strategie usw.

Etwas sicheres in dem Umfeld könnten Tagesgeld, sichere Anleihen bis max. mittlerer Laufzeit oder diese kündbaren Stufenzinssparbriefe ähnlich den Bundesschatzbriefen sein.

 

Da die Assetklasse Aktien derzeit relativ vernachlässigt ist, würde ich mit nur geringfügig höherer Risikobereitschaft wesentlich mehr Ertragsschancen vermuten.

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Fleisch
zu 1) Der EMLE hat glaube ich seinen Schwerpunkt bei 5-10 jährigen Laufzeiten. Dass die sich zu erwartende Leitzinserhöhungen da dann negativ auswirken, ist wie zz. bei allen Anleihen natürlich unschön. Kürze Laufzeiten wären da besser. Andererseits haben die positiven Konjunkturerwartungen die Renditen der Langläufer ja doch in den letzten 2-3 wochen bereits ordentlich angehoben. Weitere Anhebungen könnten sich doch jetzt noch eher am kurzen Ende auswirken. Daher ist der Effekt vielleicht gar nicht ganz so problematisch.

 

Sofern er den Schwerpunkt auf der Laufzeit hat, so wird er deutliche Abschläge hinnehmen müssen. Schau dir mal an, was mit Unternehmens- und Staatsanleihen in dem Laufzeitbereich passiert ist. Mein Depot, obwohl nur eine Duration von ca. 3,4 Jahren, hat einen Kursgewinn von über 4,5 % zu verzeichnen und ich habe bis auf HeidelbergCement (akt. Minus von ca. 18 %) noch nicht mal auf "Hochrisiko oder höheres Risiko" gesetzt. Ohne HeiCem läge ich sogar bei knapp 7 % Kursgewinn im Depot. Schreib die Dynamik mal auf längere Laufzeiten fort. Das dürfte richtig weh tun in einem Bereich, der bei ca. 5-8 % vor Steuern rentiert bzw. noch weniger.

 

Aktuell sind die Renditen getrieben von aus meiner Sicht überzogenen Konjunkturerwartungen und Inflationsspekulationen. Ich gehe eher davon aus, dass die Kurse in den nächsten Wochen nochmal etwas nachgeben oder auf dem Niveau verharren. Kurzläufer werden von Zinsänderungen noch weniger berührt sein als Langläufer, da die Zinssensitivität hier deutlich geringer ist.

 

zu 2) soweit klar, aber hier ist eine Einschätzung der Auswirkung natürlich relativ schwierig

 

Ich sehe halt auch die Chancen. Sollten sich die Konjunktur der Weltwirtschaft bei normalen Wachstumsraten einpendeln, dann wird sich die Erwartungen bzgl. der Bonität/Risiken weiter verbessern und die Kurse überproportional steigen.

 

Ob sich die Kurse überproportional verbessern bezweifel ich ehrlich gesagt. Du musst bedenken, dass bei sich verbessernden Konjunkturaussichten die Anleger wieder den Aktien zuwenden und damit ihr Kapital aus den Anleihen abziehen, was die Kurse unter Druck setzt. Es muss als Ausgleich somit eine höhere Rendite her und die kann kurzfristig nur über fallende Kurse abgebildet werden.

 

Einzelne EM-Staatsanleihen zu kaufen fände ich ehrlich gesagt für mich persönlich zu riskant. Für die Diversifizierungswirkung ist die TER des EMLE-ETFs doch mMn gut angelegt.

 

Hier kommt es auf dein Depot an. Ich selbst bin aktuell bis auf einen Wert nicht in Aktien engagiert, da mir die aktuelle Dynamik am Markt sehr suspekt ist. Fallende Gewinne, negative Aussichten, keine Prognosen aber steigende Aktienkurse passen nicht zusammen. Bei den aktuellen KGV usw. sowieso nicht.

 

Dazu nochmal 2 Fragen:

A. Siehst Du im EM-Staatsanleihensegment ausreichend Ineffizenzen, die Du als erfahrener Bondist ausnutzen kannst? Dein Brasilienbeispiel scheint ja dafür zu sprechen. Vermutlich haben EM-Anleihe-Anfänger (obschon Sie ggf. das Know-How des WPF im Rücken haben) keine realistische Chance so zu agieren, oder?

 

Ich finde, dass die Kurse der Anleihen im allgemeinen gut gelaufen sind. Ich habe ja weiter oben schonmal geschrieben, dass der aktuelle Zeitpunkt aus meiner Sicht eher unpassend ist. Wer dennoch sich in dem Bereich mal umschaut, der wird eine Auswahl finden, die in etwa dem hier entspricht: Comdirect (Anleiheselector-Auswahl)

 

Eine Investition würde ich aktuell nur in ein Land mit politischer und einigermaßen wirtschaftlicher Stabilität tätigen. Aufgrund politischer Unsicherheiten fallen somit Länder wie Venezuela, Bolivien & Co schonmal raus. Wirtschaftlich sollten sie einigermaßen stabil sein, d.h. IWF-Kredite sind auch Auswahlkriterium. Günstig ist es, wenn das Land zudem Rohstoffe enthält oder eine Binnennachfrage hat. Folglich lande ich somit bei Brasilien, Peru, Irland (Stichwort EU-Haftung), Tschechien (Stichwort EU-Haftung), Polen und ggf. Türkei, wobei die sehr am Tourismus hängen.

 

Auch ein "EM-Anleihe-Anfänger" kann hier selektieren. Hilfreich ist für ihn allerdings wie ich finde v.a. mal ein Blick in ein aktuelles Lexikon à la Fischer Weltalmanach um zu schauen: Wovon leben die eigentlich ? Das dient für mich auch als ersten Überblick, sofern mir ein Land zur Investition vorgeschlagen wird, das ich noch nicht näher kenne. Beispiel Seychellen. Die leben ausschließlich von Tourismus, aber dort sind internationale Hotelketten tätig, so dass das Geld nicht im Land bleibt. Damit wird dann auch schon klar warum das Land so ein Rating hat und vor einiger Zeit seine Schulden nicht bedient. Natürlich sollte man daneben auch mal schauen was sonst noch los ist, aber das ist denke ich mal klar.

 

B. Wie verhält sich der EMLE Deiner Meinung nach in den 4 Phasen der Konjunkturzyklen? Das Thema hatten wir ja schonmal zum Thema Anleihen generell hier (https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=459088). Nun gilt ja für den EMLE abweichend dazu eine hohe Konjunkturabhängigkeit/Korrelation zu Aktien in Krisenzeiten. Also ist das Verhalten ja eine Mischung aus Aktien und Anleihen.

 

Ich denke bei Aktien und RK1-Anleihen kann der Versuch des Marketiming gemäß der groben Konjunkturzyklen und einer Bewertung der Fundamentaldaten durchaus zu einem optimierten Chancen/Risikoprofil beitragen. Beim EMLE halte ich das jedoch nochmal für deutlich schwieriger.

 

Der EMLE wird ein sehr ähnliches Bild aufweisen, wie meine Beschreibung im Thread. Allerdings ist die Sensitivität auf Meldungen ausgeprägter, was zu höheren Volatilitäten führen dürfte. Dies ist zum einen dem erhöhten Risiko, aber auch der Mischung zu schulden aus der sich der EMLE zusammensetzt.

 

Ich halte den EMLE für nicht so geeignet als Investition, da man ihn eben nicht genau abschätzen kann. Ich würde daher eher, wenn über Fonds, in einen EM-Fonds für Aktien gehen und einen EM-Fonds für Anleihen gehen, wobei ich dann das Gewicht je nach Anlegerneigung variieren würde. So könnte ich mir vorstellen den EMLE nachzubauen, aber mit niedrigerem Anteil an Venezuela & Co.

Wer Einzelinvestments bevorzugt, der sollte Geduld mitbringen bis die Kurse wieder zurückkommen. Voraussetzung hier sollten aber entsprechende Euros auf dem Konto sein.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Hier kommt es auf dein Depot an. Ich selbst bin aktuell bis auf einen Wert nicht in Aktien engagiert, da mir die aktuelle Dynamik am Markt sehr suspekt ist. Fallende Gewinne, negative Aussichten, keine Prognosen aber steigende Aktienkurse passen nicht zusammen. Bei den aktuellen KGV usw. sowieso nicht.

 

Na ja, ist schon richtig. Man muss natürlich meine perönlichen Umstände / Depot berücksichtigen. Mein Aktienengagement macht ca. 25% meines Vermögens aus. Größere Investitionen plane ich in keine. Bei mir gehts eher darum langfristig die Alterversorge aufzubauen und ggf. früher in Rente zu gehen als erst mit 67.

 

Da ca. 75% meines Vermögens in einer abbezahlten Immobilie (in der ich selbst wohne) stecken und ich noch relativ lange bis zur Rente habe, empfiehlt sich aus meiner Sicht eine relativ agressive Anlagestrategie für die restlichen 25%. Daher habe ich Ende 2008 meinen Aktienanteil aufgestockt. Deine Ansicht bzgl. der aktuellen KGVs teile ich nicht, denn wenn Du schon mit dem KGVs den Aktienmarkt bewerten willst, dann empfiehlt sich doch eher ein langfristig gleitender KGV z.B. 10-15 Jahre. Und demnach sind die Märke für einen Langfristanleger definitiv zur Zeit preiswert. Kurzfristige KGVs sind diesbzgl. mMn nicht geeignet.

Ausschliesslich Aktien finde ich aber unter Korrelationsgesichtspunkten trotzdem suboptimal. Aber ich will auf jeden Fall in renditestarke Assetklassen anlegen. Alles andere macht in meiner Situation keinen Sinn. Daher habe ich auch den EMLE gekauft. Aber ich bin sehr offen für Alternativen.

 

Ich halte den EMLE für nicht so geeignet als Investition, da man ihn eben nicht genau abschätzen kann. Ich würde daher eher, wenn über Fonds, in einen EM-Fonds für Aktien gehen und einen EM-Fonds für Anleihen gehen, wobei ich dann das Gewicht je nach Anlegerneigung variieren würde. So könnte ich mir vorstellen den EMLE nachzubauen, aber mit niedrigerem Anteil an Venezuela & Co.

Wer Einzelinvestments bevorzugt, der sollte Geduld mitbringen bis die Kurse wieder zurückkommen. Voraussetzung hier sollten aber entsprechende Euros auf dem Konto sein.

 

Ich zähle den EMLE mal zu RK2. Meine Intention ist zunächst mal RK2 weiter auszubauen. Als nächstes Invest hatte ich daher an Unternehmensanleihen gedacht (iShares Corporate Bond DE0002511243). An der Stelle würde mich nochmal Eure Meinung interessieren. Würdet Ihr an meiner Stelle eher in den EMLE, in Unternehmensanleihen oder doch erstmal weiter in Aktien investieren?

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