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JackOfTrades

Bewertung mittels DCF (Discounted Cash Flow)

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Fenris

Es geht ja nicht um deine Haltedauer sondern um den theoretischen Wert des Unternehmens (der Wert aller auf heute abgezinsten Cashflows).

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Matze_Le

Naja wie ich oben gesagt habe es gibt einen Haufen kritische Punkte;

 

Ewige Rente würde ich immer nur zwischen 1-3% ansetzen (Inflation) - und eher 1 als 3 %

 

Noch viel wichtiger: Mit den FreeCashflows rechnen also den Owner Earnings; Und um die korrekt zu bestimmen ... Das ist wieder ein halbes BWL Studium ;-)

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losemoremoney

Da gibts ja zum Glück die hohen Risikoprämie zum Kauf. DCF ist ja nur ne Schätzung wohin es wertmäßig höchsten gehen kann, wenn die nächsten 10 Jahre alles flutscht.

 

Daher gebe ich Dir vollkommen Recht die genaue Ermittlung des inneren Wertes auf nen 10 Jahreszeitraum ist Voodoo. :)

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Matze_Le
· bearbeitet von Matze_Le

Nee das ist auch wieder falsch;

 

Das DCF Modell zeigt im Grunde an, wo der Preis heute - bei den in Zukunft erwarteten Wachstumsraten liegen müsste;

 

In 10 Jahren ist der Gewinn bei Geox ja vielleicht schon von 50 Cent auf 2 gestiegen; Wenn Du dann 2 mit geringerem Wachstum eingibts, kommst Du trotzdem auf einen erheblich höheren Wert als 10;

 

Ich nutze das DCF Modell gerne in dem ich die Frage umdrehe: -

 

Bei dem Preis von heute - wie hoch ist die vom Markt implizierte Wachstumsrate?

 

Bei Geox ist das ungefähr durchschnittliche 5,7% für 10 Jahre; ("Wert 7,50 bei 5,7% Wachstumsrate")

 

Dann kann man sich die Frage stellen, ob man glaubt, dass es Geox schafft jedes Jahr durchschnittlich um mindestens 5,7% zu wachsen;

Wenn ja dann ist das schonmal gut; Wenn nein, dann ist es nicht so gut;

 

 

Das gleiche Prinzip zeigt Dir, dass Apple im Top so bewertet waren, dass sie irgendwas um >17% p.a. wachsen mussten um "fair bewertet" zu sein; Bei einer implizierten Wachstumsrate von solcher Größe sind Überraschungen nach oben schwieriger als nach unten;

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Fenris
Bei dem Preis von heute - wie hoch ist die vom Markt implizierte Wachstumsrate?

Das hängt doch maßgeblich von der Annahme über das ewige Wachstum ab. 0%, 1%, 2%?

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Matze_Le

Naja da kannst Du ja mal zwischen 1 und 3 % rumspielen; Macht schon was aus ;

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Fenris

? Genau das sage ich doch. Je nach dem, welchen Wert du für die ewige Rente einsetzt, bestimmt sich für deine "Wachstumsannahme des Marktes" ein anderer Wert. Nimmst du 3%, dürfte das "angenommene Wachstum" über die nächsten 5, 10 Jahre gering sein. Nimst du 0% würde der Markt ein höheres Wachstum "erwarten". Ich will damit nur sagen, dass ich diesen Umkehrschluss "Marktpreis -> angenommenes Wachstum" per DCF für schwierig halte

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losemoremoney

Hier noch nen W.B. Statement "Man sollte immer den Wert kaufen, der nach DCF am billigsten ist, ob das Unternehmen wächst oder nicht."

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Investor-X

Hallo,

 

ich habe eben eines meiner ersten Bücher über die Börse wieder gefunden und mal ein bisschen drinnen gelesen. Jetzt glaube ich, dass ich was falsch verstanden habe. Und zwar geht es um die Bewertung mittels dem Discounted Cashflow Verfahren. Berechne ich mit dem Discounted Cashflow Verfahren den Wert des Unternehmens in der Zukunft oder berechne ich den inneren Wert des Unternehmens zum aktuellen Zeitpunkt?

 

Viele Grüße

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Toni

Man berechnet natürlich immer den aktuellen

Wert des Unternehmens, alles andere wäre doch sinnlos.

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Reigning Lorelai
Hallo,

 

ich habe eben eines meiner ersten Bücher über die Börse wieder gefunden und mal ein bisschen drinnen gelesen. Jetzt glaube ich, dass ich was falsch verstanden habe. Und zwar geht es um die Bewertung mittels dem Discounted Cashflow Verfahren. Berechne ich mit dem Discounted Cashflow Verfahren den Wert des Unternehmens in der Zukunft oder berechne ich den inneren Wert des Unternehmens zum aktuellen Zeitpunkt?

 

Viele Grüße

Du schätzt einfach den Wert des Cashflows in den Folgejahren und zinst diesen ab mit einem marktüblichen Zins und dann geteilt durch die Anzahl der Aktien und schon hast du den Wert des Unternehmens. Der Cashflow operativ besteht aber nicht nur aus dem Jahresüberschuß eines Unternehmens sondern auch aus Bilanzbewegungen. Und die sind noch schwieriger zu prognostizieren wie der Jahresüberschuß selbst. Daher sind es oft Milchmädenrechnungen die da angestellt werden.

 

Mein Prof. bezeichnete seinerzeit DCF auch als "Shit in, Shit out"

 

Dennoch viel Erfolg.

 

Viele Grüße

 

Lorelai

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Investor-X
Man berechnet natürlich immer den aktuellen

Wert des Unternehmens, alles andere wäre doch sinnlos.

 

Ok, Ich wollte nur nochmal sicher gehen. Ich hab nämlich noch ein Buch und da wird der Gewinn pro Aktie für die nächsten Jahre geschätzt und dann dieser Schätzwert mit dem durchschnittlichen KGV multipliziert. Als nächstes wird der Wert per Discounted Cash Flow Verfahren berechnet. Und am Ende wird aus diesen beiden Werten der Durchschnitt gebildet. Das hat mich dann halt irgendwie verwirrt, weil der eine der geschätze Wert des Unternehmens in z.B 5 Jahren ist und der andere Wert ist der Wert wieviel das Unternehmen aktuell wert ist.

 

 

Du schätzt einfach den Wert des Cashflows in den Folgejahren und zinst diesen ab mit einem marktüblichen Zins und dann geteilt durch die Anzahl der Aktien und schon hast du den Wert des Unternehmens. Der Cashflow operativ besteht aber nicht nur aus dem Jahresüberschuß eines Unternehmens sondern auch aus Bilanzbewegungen. Und die sind noch schwieriger zu prognostizieren wie der Jahresüberschuß selbst. Daher sind es oft Milchmädenrechnungen die da angestellt werden.

 

Mein Prof. bezeichnete seinerzeit DCF auch als "Shit in, Shit out"

 

Dennoch viel Erfolg.

 

Viele Grüße

 

Lorelai

 

Klar, du hast schon recht. Ich halte auch nicht so viel von der Methode. Mich hat es halt nur irgendwie doch interessiert. Man kann nie genug wissen. :lol:

 

Vielen Dank euch beiden

 

Max

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DerRichterII
Klar, du hast schon recht. Ich halte auch nicht so viel von der Methode.

 

Nun, ich müsste hier etwas widersprechen. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Unternehmenswert zu "ermitteln", wobei es wichtig ist zu verstehen, dass es immer nur einen Unternehmenswert gibt und keine zukünftigen. Wenn bekannt ist, dass ein Unternehmen in 10 Jahren das 30fache "wert" ist, wird das bereits heute eingepreist und Unternehmenswert spiegelt diese Erwartung wider.

 

(gängige) Möglichkeiten zur Unternehmensbewertung

1. Marktpreis (idR bei börsennotierten der Börsenkurs (ggf. unter Berücksichtigung von Paketpreisen etc))

2. Ertragswertverfahren

3. DCF

 

In der Theorie kommen Ertragswertverfahren und DCF zum gleichen Ergebnis, wenn sauber gerechnet wird. (Kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen, ist die Berechnung "Schrott").

 

Letztendlich ist die entscheidende Größe: CASH und nicht der Ertrag

 

Von daher ist die DCF Methode zur Unternehmensbewertung m.E. die beste aller Möglichkeiten und auch theoretisch auch die einfachste, da nur Ein- und Auszahlungen berücksichtigt werden (hier zu berücksichtigen: es gibt die direkte und indirekte Möglichkeit der Cash Flow Ermittlung).

 

Das Problem ist, dass man als Außenstehender keinen Zugang zu interner Cash Forecast hat (diese beruht idR auf direkter Ermittlung und nicht auf der Ableitung aus Bilanzgrößen)...und da liegt der Hund begraben

 

Und daher ist es für Außenstehende ggf. einfacher die zukünftigen Erträge zu schätzen aber auch das ist quasi a priori zum Scheitern verdammt, da wichtige Informationen eben nur intern bekannt sind...und letztendlich handelt es sich auch hier um Schätzungen bzw. ungewisse Erwartungen, die mit den richtigen Fragezeichen zu versehen sind.

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