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TheRedDevil

Finanzuni.org bzw. Bennett Anlagestrategie

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Flasher

Naja das bringt uns jetzt auch nicht weiter.

 

Dass Bennett einen ziemlich missionarischen Schreibstil hat und auch sonst den Umgang mit Kritik nicht wirklich versteht wissen wir glaube ich alle. Völlig schleierhaft ist mir auch warum manche Leser seines Buches zu Jüngern werden, alles was der Missionar sagt kritiklos aufnehmen und sogar unterwürfig sind...

 

Aber das sollte eigentlich bei uns nicht das Thema sein - rein objektiv betrachtet enthält das Buch trotzdem sehr gute Hinweise speziell auch für Neulinge. Geheimtips sind das nicht - aber das sagt Bennett selber.

 

@ etherial

 

Ich lass es jetz aber stehen. Ich wünschte mir, dass du mir einen mathematischen Gegenbeweis führst. Mit Beispielen, Zitaten und Expost-Betrachtungen diskutieren wir uns hier zu Tode. Dazu hattest du damals keine Lust (bzw. nicht den nötigen Hintergrund). Entweder holst du das nach, oder ich überlasse anderen das Feld. Ich denke damit können wir beide leben.

 

Na du bist schon lustig... Du hast uns bisher genau 2 PDFs geliefert, die du dir aus dem Internet zusammen gesucht hast. Das erste geht völlig am Thema vorbei, da wird mein Thema nichtmal behandelt und beim zweiten befindet sich genau dieser eine von mir zitierte Absatz - von einem mathematischen Beweis weit und breit nichts zu sehen - aber du forderst von mir einen mathematischen Gegen-Beweis. Ich habe dir gesagt, dass die Sache im harmonischen Mittel begründet liegt - man kauft zum harmonischen Mittel. Das harmonische Mittel ist somit kleiner als das arithmetische Mittel. Bei einem volatileren Titel gegenüber einem wenig volatileren Titel verringert sich das harmonische Mittel weiter während das arithmetische Mittel konstant bleibt. Das hab ich dir mit kurzverläufen auch gezeigt, wobei man sich die auch sparen hätte können.

 

Und das einzige was du bringst ist dein makro-Excel-Sheet, dass du wieder von irgendeiner Homepage angezogen hast. Damit werden aber zwei komplett verschiedene Kursverläufe generiert und dann verglichen.

Für eine Analyse eines Sachverhalts versuche ich aber stets die Problemgröße zu isolieren und das gelingt mir mit meinen Kursverläufen wohl wesentlich besser.

 

Weißt was, ich hab jetzt echt keinen Bock mehr mit dir. Einen mathematischen Gegenbeweis brauche ich hier überhaupt nicht, weil das harmonische Mittel ein mathematisches Faktum ist.

Die ganze Sache ist eigentlich so primitiv, dass es schon eine Zeitverschwendung ist, sich solange damit zu beschäftigen.

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etherial
· bearbeitet von etherial
von einem mathematischen Beweis weit und breit nichts zu sehen

 

Du würdest ihn gar nicht verstehen wenn man ihn dir liefert ... deswegen lasse ichs. Ich weiß nicht warum du soviel Wert auf eine Diskussion legst, wenn du mich einerseits als uneinsichtig und fanatisch beschimpfst und andererseits weißt das du Recht hast. OK - das ist schon ein Manko, wenn man keine Ahnung von Mathematik hat und bei solchen Herausforderungen sich immer Ausreden suchen muss, warum man trotzdem Recht hat ...

 

Ich habe dir gesagt, dass die Sache im harmonischen Mittel begründet liegt - man kauft zum harmonischen Mittel. Das harmonische Mittel ist somit kleiner als das arithmetische Mittel.

 

Das arithmetische mittel wird bei Fixanteils-Sparplänen erreicht, das haromische bei Fixpreis-Sparplänen. Vorhin hast du noch gesagt dass das hier nicht die Frage ist.

 

Bei einem volatileren Titel gegenüber einem wenig volatileren Titel verringert sich das harmonische Mittel weiter während das arithmetische Mittel konstant bleibt.

 

Dem habe ich nicht zugestimmt. Das stimmt nur, wenn du zwei Kursverläufe nimmst, die am Ende die gleiche Rendite haben - also Nachbetrachtung

 

Das hab ich dir mit kurzverläufen auch gezeigt, wobei man sich die auch sparen hätte können.

 

Da stimme ich dir zu. Die sagen gar nichts. Nur weil zwei Kurse zufällig die gleiche Rendite erwirtschaftet haben, heißt das noch lang nicht, dass sie von vorne herein die gleiche Renditeerwartung hatten.

 

Und das einzige was du bringst ist dein makro-Excel-Sheet, dass du wieder von irgendeiner Homepage angezogen hast.

 

Eine Argumentation, die sparfux und ich nachvollziehen können - und wir haben Ahnung von Mathematik. Von dir habe ich bisher nur gehört, dass Mathematiker keine Ahnung von der Realität haben. Solange du mit Beleidigungen überzeugst (und das machst du in dem Thread am laufenden Band) musst du dich nicht wundern, dass du wenig überzeugst.

 

Damit werden aber zwei komplett verschiedene Kursverläufe generiert und dann verglichen.

 

Muss man ja auch. Wenn du heute zwei Wertpapiere hast die gleiche Renditeerwartungen haben und unterschiedliche Volatilität. Deine Meinung ist, dass solche Wertpapiere Langfristig gleich performen. Ist aber nicht der Fall. Der Absolute Abstand zwischen den zwei Kurven wird immer größer, der relative schrumpft mit der Zeit.

 

Für eine Analyse eines Sachverhalts versuche ich aber stets die Problemgröße zu isolieren und das gelingt mir mit meinen Kursverläufen wohl wesentlich besser.

 

Ich sagte doch ... du hast keine Ahnung von Mathematik. Du leitest aus zwei existenten Kursen eine Volatilität ab und eine Rendite ab. Prognostizierst die in die Zukunft, arbeitest dann aber nicht mit Zufallszahlen, die auf diesen Vergangenheitszahlen basieren, sondern schreibst die Vergangenheit einfach in die Zukunft weiter. Das sagt auch das zitierte Paper:

 

Hieraus kann jedoch nicht gefolgert werden, dass eine höhere Volatilität

des Wertpapiers bei Anwendung einer CA-Strategie zu einer Renditeerhöhung führt. Das intuitive

(und richtige) Durchschnittskosten-Argument basiert erneut auf einer rückblickenden

Betrachtung und geht von der speziellen Situation aus, dass die unterschiedlich volatilen

Wertpapiere zufällig zum gleichen Preisniveau geführt haben. Um die Praxisrelevanz zu gewährleisten,

wäre ein vorwärtsblickender Vergleich nötig. Auf einen solchen lässt sich das

Durchschnittskosten-Argument aber nicht übertragen, weil sich bei unterschiedlich volatilen

Wertpapieren auch die Preisniveaus mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten einstellen. Es

lässt sich daher festhalten, dass positive CA-Effekte bei volatilen Wertpapieren ebenso stark

sind wie bei wenig volatilen, nämlich nicht existent.

 

 

Du bist leider nicht in der Lage das zu widerlegen - nicht weil es richtig ist, sondern weil du intellektuell leider nicht die Kapazität hast das zu tun. Geh zu deinem Matheprof und lasse ihn das beweisen, wenn du es nicht kannst.

 

Einen mathematischen Gegenbeweis brauche ich hier überhaupt nicht, weil das harmonische Mittel ein mathematisches Faktum ist.

 

Genau wegen diesem Satz kann man dich an die Wand klatschen ... Niemand bestreitet diese Aussage. Nur alles was du darauf aufbaust ist nicht einsichtig. Wertpapiere entwickeln sich nunmal nach einem stochastischen Prozess und nicht so wie sie sich in Vergangenheit entwickelt haben. Und nur weil sie die gleiche Renditeerwartung haben, bedeutet das nicht, dass sich die Kurslinien jemals in der Zukunft überschneiden. Deswegen kommt das Excelsheet auch auf unterschiedliche Kursverläufe.

 

Du bist ja noch nichtmal ansatzweise im Stande herauszufinden, auf welchen Grundlagen dieses Excelsheet arbeitet. Es freut mich ehrlich gesagt, dass es dir zu dumm wird, dann muss man hier nicht weiter diskutieren und jeder kann sich überlegen ob er meine Quellen nachvollzieht und bestätigt oder widerlegt, oder ob er das selbe mit deinen Thesen tut (oder beides).

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Flasher
· bearbeitet von Flasher
Du würdest ihn gar nicht verstehen wenn man ihn dir liefert ... deswegen lasse ichs.

 

:lol::lol::lol: Genau! Den Rest hab ich mir garnicht mehr durchgelesen. Der Satz sagt alles! Du bist wohl leider nicht mehr, wie ein Hochstapler der Google bedienen kann. Mehr als die Arbeit von anderen Leuten - ob es gepasst hat oder nicht - hast du hier nie abgeliefert. Und dein Unvermögen begründest du dann mit der Dummheit deines Diskussionspartner. Wenn du nur halb so intelligent bist, wie du behauptest und ein mathematisches Studium vorzuweisen hättest, dann hättest du schon lange den Beweis gebracht. Aber leider bist du dazu nicht im Stande, kannst dich aber auch nicht damit abfinden, dass jemand eine andere Meinung als du vertrittst.

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TheRedDevil

Hallo Leute.

Ihr habt ja recht mit dem Niveau von Bennett. Aber irgendwie scheint er wirklich recht zu haben. Hier wird fast nur Unsinn über Nebenthemen gelabert und über die angesprochenen Themen bzw. Argumente von mir garnicht gesprochen. Ich wollte eiine anständige Diskussion über Bennetts Strategie. Heiraten wollte ich ihn und seine Forumsmitglieder auch nicht. Lediglich mich inspirieren lassen. Zur Zeit hat mich noch nichts gehen seine Strategie überzeugt. Allerdings habe ich schon etwas die Angst in überbewertete Trendfonds zu investieren und mit 65 festzustellen, dass die Fonds kaum unabhängig voneinander schwanken. Dann kann ich auch nicht nach und nach verkaufen, wenn alle immer gemeinsam den Bach runtergehen. Geht doch bitte nochmal auf meine Punkte von oben ein. Ansonsten werde ich wohl wieder zu Finanzuni kriechen müssen, um vernünftig diskutieren zu können. Tut mir das nicht an :( Schließlich wollte ich auch mal unabhängige Meinungen hören. Vielen Dank!

Gruß

TheRedDevil

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Delphin

Ich bin nicht sicher, ob ich zugelassen bin zur Diskussion, denn ich habe noch so gut wie nix zu Bennet gelesen, aber zu deinem Original-Beitrag:

 

Nun habe ich auch Euer Forum studiert. Hier wird hauptsachlich die ETF-Anlage Strategie in Indizies verbreitet.

Wirklich? Ein großer Teil des Forum beschäftigt sich so gut wie auschließlich mit Einzelwerten und Bilanzen usw.

 

ETFs würde ich auch bevorzugen, aber ich möchte Sparpläne und auch mind. eine Person, die ab und zu die Aktien des Fonds checkt (Manager). Vielleicht bringt das doch a weng mehr. Zudem traue in Indizies nicht unbedingt.

Wenn das so ist, solltest du eindeutig Aktive Fonds nehmen.

 

Bei Bennett soll ja eher zielorientiert gestreut werden. Also in z.B. 5 Aktienfonds (TER am Besten max. 1,5%, mind. 66% Aktien) in bestimmte Länder oder Branchen, die man für langfristig (mind. 10 Jahre) und zukünftig Rentabel hält (z.B. Wasser, Medizin oder Asien). Bei diesem System sehe ich die Chance, dass am Ende meiner Ansparzeit mind. 3 Fonds gut gelaufen sind. Die anderen beiden schlecht oder durchschnittlich.

Dei Chance sehe ich auch, die Frage ist nur das Risiko. Aber da kann man Nächte darüber diskutieren, es kommt letztlich darauf an, ob die meinst, in der Lage zu sein, zukünftige Trends besser vorauszuahnen als andere (denn das versuchen schließlich die vielen Fondsmanager der breit angelegten Fonds auch), und dabei inbesondere die Trends vorweg zu erkennen, die sich im nachhinein auch als wirtschaftlicher Erfolg ausgezahlt haben werden (ja, Futur II, genau).

 

Ich traue mir das derzeit nicht zu, zumindest nicht so zuverlässig, dass ich einen Großteil meines Geldes in ein solch spekulatives Investment stecken würde, selbst wenn es mehrere spekulative Investments wären.

 

Zudem habe ich dank dem Sparplan den Cost Average Effekt genutzt. Das bringt mir vielleicht günstigere Einstandspreise bzw. einen besseren Durchschnittspreis.

Dieser Begriff des Durchschnittspreises ist etwas missverständlich, wenn du zwölf mal im Jahr zu unterschiedlichen Preisen kaufst, dann ist dein Preis nicht der Durchschnitt davon, zumindest nicht wenn du das dann vergleichst damit, was gewesen wäre, wenn du alle Raten am Anfang des Jahres zu diesem Durchschnittspreis gekauft hättest. Du müsstest nämlich berücksichtigen, dass einige Raten ja später investiert werden als andere - und Zeit ist Geld.

 

Oder kurz: ein Vergleich eines Sparplanes mit einer Einmalanlage sagt nix aus. Du bekommst das Geld vermutlich eh nur in Raten, also investier es in Raten. Und freu dich, dass du auf die Weise nicht so leicht schlechtes Timing erwischt. (Geht aber trotzdem, wenn nämlich 3 Jahre vor Ende deiner Sparzeit alles den Bach runter geht z.B.)

 

Das Risiko ist überschaubar, da ich die Sparpläne jederzeit anpassen/umschichten kann und zudem sind die Chancen besser, da z.B. eine Branche viel mehr boomen kann als ein weltweit anlegender Durchschnittsfonds - da ist immer eine Region gut und eine schlecht -> Durchschnitt.

Ja, du kannst selbst eingreifen, musst du aber wieder ein gutes Einschätzungsvermögen für haben, das wird bei den meisten Normalanlegern nicht fuktionieren - aber gut, das kann dir im Grund eegal sein, wenn du es besser weiß, solltest du kein Problem haben. Deine Überlegungen, dass sich gut un schlecht ausgleichen usw., das ist genau das was man Divesifikation nennt, aufs Etrem getrieben sind das dann Indexfonds, da gleicht sich alles aus und übrig bleibt nur der Marktdurchschnitt...

 

Zudem sehe ich, dass die Inflation immer vergessen wird. Was bringt mit ein Gewinn von 7% im Durchschnitt, wenn ich eine Inflation von 5% hatte. Da hat sich mein Geld nur um 2% vermehrt.

Ich glaube das täuscht. Ich beziehe mich in allen Beiträgen immer auf die nominalen Renditen, das ist ein Konvention. Ich denke, dass weiß aber jeder. Natürlich muss ich die Inflation rausrechnen. Und klar, wer das zum ersten mal tut, der ist erstaunt wie klein reale Renditen eigentlich sind, aber wenn man sich erstmal an die Zahlen gewöhnt hat, legt sich das. ;)

 

Wäre es da nicht sinnvoll, mehr auf "Risiko" und damit auf Chancen zu gehen und zu versuchen, mehr Rendite zu machen? Die Abgeltungssteuer ist da auch noch ein Thema. 5 Fonds mit z.B. 3x12% und 2x3% sind mehr als 5 Fonds mit 5x7%.

Das Zahlenbeispiel verstehe ich nicht, da machst du dir glaub ich was vor. Aber es gibt in der Tat gute Gründe auf riskante Anlagen zu setzen, denn Rendite ist in der Tat von Nöten. Ist halt nur (leider?) ncht jedermanns Sache, sprich viele sind dann in Zeiten wie diesen entsetzt und verkaufen wohlmöglich doch und kehren Aktien den Rücken - dann war's alles für di Katz. Man muss sich halt nur klar machen, was das Schwanken der Aktienrenditen als Risiko bedeutet: es bedeutet, dass es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit gibt, dass ich mit 60 Jahren weniger Geld habe als ich reingesteckt habe. Das wäre unschön, dafür gibt es aber auch eine hoihe Wahrscheinlichkeit, dass dich deutlich mehr habe. Nur ist das eben nicht sicher. Viele mögen es offenbar lieber etwas sicherer.

 

Ein Patentrezept sehe ich nicht, in der Regel wir man wohl Aktien und Anleihen mischen, schon weil Aktien auch mal langfristig mies laufen können. Aber bei entsprechend sicherer Vermögens- und Einkommenlage kann man auch ohne Probleme 100% in Aktien sparen. (Aktieninvestments werden leider nicht sicherer, wenn man sie lang hält - obwohl das gelegentlich suggeriert wird. Die sog. Shortfall-Wahrscheinlichkeit sinkt natürlich mit der Ziet. D.h. die Wahrscheinlichkeit Rendite unter Null einzufahren ist tasächlich nach dreißig Jahren viel geringer als nach einem Jahr, aber nach dreißig Jahren eine negative Rendite zu haben ist auch weit blöder, als nach einem Jahr, denn nach derißig Jahren ist die Zeit dann eben um, nach 1 Jahr bleiben einem ja noch 29 Jahre. ;) )

 

Was spricht denn nun nach Eurer Meinung gegen Bennett? Habe ich da was missverstanden.

Hab ihn ja nicht gelesen. Meinen bescheidenen Eindruck über die Webseite, habe ich ja oben geschieben.

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TheRedDevil

Hallo Delphin.

 

Dank Dir für Deine durchdachten Antworten. Du hast das Ganze mal mit Ruhe und Sorgfalt betrachtet. Ich glaube nicht, dass ich wirklich besser Chancen erkennen kann. Ich sehe mir nur die momentane Weltentwicklung an (Fischer Weltalmanach) und versuche dann Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu treffen. Natürlich können die falsch sein. Ich denke aber auch, dass ich zunächst Risiko eingehen sollte und wenn Fonds dann sehr gut laufen, nach und nach in weniger volatile Anlagen (Indizies, Anleihen) umschichten werden. Noch habe ich 37 Jahre. Ich kann einfach nicht nur versuchen, die Inflationsrate mit einer "sicheren" Anlage auszugleichen, da mir das im Alter nicht reichen wird.

Meine Vermögenslage ist nicht perfekt. Ich wollte z.Z. rein auf diese Strategie setzen, da ich meinen DWS Riester TopRente Sparplan erstmal stillgelegt habe (Vertuschter Kostenanstieg). Allerdings finde ich es auch nicht super, nur eine Strategie zu fahren. Da ich meine Altersvorsorge neben meinem Finanzpuffer durchführe, habe ich keine Angst vor schlechten Kursen. Solange noch genug Zeit für bessere Kurse ist.

 

Zum Thema "Branchenfonds" ala Wasser, Medizin etc.:

Du machst einen entscheidenden Fehler in deiner Betrachtung. Es ist nicht wichtig, wie sich die Branche in Zukunft entwickelt. Es ist wichtig, wie sie sich relativ zur Marktmeinung im zeitpunkt des Kaufs entwickelt.

 

Zum Beispiel Internet:

Ende der 1990 war jedem klar, dass das Internet jede Menge Wachstumpotenzial hat. Dummerweise ist heute ein Anleger der in Telemedienfonds investiert hat immernoch dick im Minus.

Aber warum? Schließlich ist das Internet seit Ende der 90er enorm gewachsen. War damals ISDN noch der schnellste Zugang, gibt es heute massenhaft DSL. Und damit sind auch jede Menge Telemedien gewachsen und entstanden. (z.b. youtube) Die Branche ist also durchaus gewachsen und die Einschätzung des Anlegers von damals hat sich durchaus bestätigt.

Aber warum hat er dann keinen Gewinn, und sogar einen Verlust gemacht?

Ganz einfach: Die Entwicklung der Telemedienbranche war zwar rasant, aber nicht so rasant, wie der Markt es erwartet hatte.

Die Entwiklung einer Branche kann noch so toll sein, du wirst damit kein Geld verdienen, wenn die Erwartungen vorher noch toller waren.

 

Und wenn du nun in Branchenfonds wie "Wasser" investierst, dann gehst du davon aus, dass der Markt das Wachstumpotenzial unterschätzt, also das Wachstum in Zukunft höher sein wird, als momentan vermutet. Doch wie kommst du zu der Meinung? Mit Sätzen wie "Wasser wird ja eh immer knapper" kommst du nicht weit. Denn das weiß jeder. Und somit ist diese Information im Kurs schon drin.

Entweder du hast also zusätzliche Informationen, die dir einen Vorteil veschaffen, oder du denkst aus dem Bauch heraus, dass der Markt die momentan zur Verfügung stehenden Information falsch einschätzt. Dann solltest du dich fragen, ob du dich auf deinen Bauch verlassen willst, ode rnicht doch lieber auf deine Vernunft.

"Gier" ist im Übrigen ein fataler Antrieb an der Börse.

 

2a) Was sagst Du zu Chemstudents Theorie - mich interessiert besonders Deine Meinung zu den Argumenten von Chemstudent. Seine Meinung klingt ja gut, allerdings wiederspricht sie meiner Theorie, dass Unternehmen erst Kapital/Anteilhaber benötigen um wirtschaftlich erfolgreich zu werden. Zudem halte ich das Apple-Aktien Beispiel als richtig. AUch in "modernen" Branchenfonds wie Wasser sind Gewinnchancen zu sehen. Bei der aktuellen Börsensituation fällt der Kurs ja auch. Und ob danach die Anleger wieder rein gehen, bleibt offen.

 

2b) Was hälst Du denn von meinen gewählten Branchen/Ländern: Latain Amerika, Asien ohne Japan, Pharma, Klimawandel und Wasser. Glaubst Du, dass ich mich hier völlig verschätze und auf überbewertete/eingepreiste Fonds setze? Ich glaube ja, dass die Überbewertung an der Börse gerade eine Korrektur erfährt. Ist das nicht immer wieder so oder wird die Überbewertung bald wieder stattfinden?

 

2c) Meine Mode-Fonds steigen doch sicher weiterhin. Auch die Apple-Aktie war schon engepreist, seit einiger Zeit steigt sie trotzdem wieder enorm. Chancen für Wachtum hat doch jede Aktie, auch wenn sie schonmal gestiegen ist. Siehe auch VW und Porsche.

 

2d) Ich denke so wie der Fondsmanager und wir beiden glauben, dass die Aktienkurse z.B. von Wasserunternehmen noch steigen werden. Erst wenn man Unternehmen Geld durch Investements gegeben hat, können diese auch wachsen bzw. in Entwicklungen investieren. Oder ist das falsch?

 

3) Was hälst Du von der Idee, eher in Länderfonds zu investieren (z.B. Asien, Latein Amerika, (Russland), (Afrika))? Da sehe ich aber auch die Gefahr, dass bei fünf Fonds wenige am Ende gut laufen. Zur Zeit sind ja auch alle Börsen in einem Tief, egal ob Asien oder LA in der Realität boomen. Dann lieber doch eine Mischung aus Länderfonds, Branchenfonds und weltweit anlegenden Fonds in verschiedenste Branchen? Wäre eine Mischung aus Bennett-Strategie und Marktdurchschnitt zur "Sicherheit" vielleicht ein Mittelweg?

 

4) Wie erklärt Ihr Euch eigentlich, dass z.Z. fast alle Fonds stark verlieren, egal welche Branche oder Region. In Asien oder LA boomt es doch eigentlich immernoch und so sehr kann man doch von den USA garnicht abhängen. Es fällt mir da schon schwer an verschiedene laufende Fonds in verschiedenen Ländern oder Branchen zu glauben. Ok, das Minus ist nicht überall gleich 10-30% (auch konservative Fonds), aber keiner von meinen Fonds ist z.Z. im Gewinn. Wenn ich jetzt 65 Jahre alt wäre, hätte ich ein Problem. Z.Z. macht mir das aber garnix aus. Da kaufe ich billig ein.

 

Gruß

TheRedDevil

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Delphin
Ich denke aber auch, dass ich zunächst Risiko eingehen sollte und wenn Fonds dann sehr gut laufen, nach und nach in weniger volatile Anlagen (Indizies, Anleihen) umschichten werden. Noch habe ich 37 Jahre. Ich kann einfach nicht nur versuchen, die Inflationsrate mit einer "sicheren" Anlage auszugleichen, da mir das im Alter nicht reichen wird.

Ich will dir weiß Gott nicht das Risiko ausreden. Ich glaube ja selbst, dass es nix bringt, wenn man immer nur Risiko vemeiden will. Und ja, Rendite brauchen wir in der Tat alle, wenn wir eine zusätzliche Kapitalbasierte Rente wollen!

 

2a) Was sagst Du zu Chemstudents Theorie - mich interessiert besonders Deine Meinung zu den Argumenten von Chemstudent. Seine Meinung klingt ja gut, allerdings wiederspricht sie meiner Theorie, dass Unternehmen erst Kapital/Anteilhaber benötigen um wirtschaftlich erfolgreich zu werden.

Verstehe nicht genau was du meinst. Chemstudendts Äußerungen scheinen mir weniger ein Theorie als einfach ein Beschreibung, wie Aktienmärkte funktionieren. Da kommt der Kurs nämlich durch alle gemeinsam zustande. Die Sachen, an deren Zukunft derzeit alle glauben sind also teuer, die Sachen an die keiner gluabt sind billig. Die Schwierigkeit ist nun, dass man im Prinzip etwas kaufen müsste, was unterschätzt wird, und drauf hoffen muss, dass es später einmal nicht unterscätzt wird.

 

Es kommt bei den Aktien eben nicht nur auf die Entwicklung des Unternehmen an (leider), das spielt nur insoweit eine Rolle, als die Anleger auch die Bilanzen lesen. Wenn zuviele sich nicht danach richten oder einfach "hoffen" oder "glauben" werden die Kurse halt irrational, kann immer passieren. Auch kann ein Brache groß sein und trotzdem niedrige Margen haben.

 

2b) Was hälst Du denn von meinen gewählten Branchen/Ländern: Latain Amerika, Asien ohne Japan, Pharma, Klimawandel und Wasser. Glaubst Du, dass ich mich hier völlig verschätze und auf überbewertete/eingepreiste Fonds setze? Ich glaube ja, dass die Überbewertung an der Börse gerade eine Korrektur erfährt. Ist das nicht immer wieder so oder wird die Überbewertung bald wieder stattfinden?

Ehlich gesagt: kein Ahnung, kenn die Volkswirtschaft keines Landes auch nur annähernd gut genug, um das beurteilen zu können.

 

2c) Meine Mode-Fonds steigen doch sicher weiterhin. Auch die Apple-Aktie war schon engepreist, seit einiger Zeit steigt sie trotzdem wieder enorm. Chancen für Wachtum hat doch jede Aktie, auch wenn sie schonmal gestiegen ist.

Das ist richtig, kann immer noch weiter bergauf gehen. Wie gesagt, es sind Menschen die dei Kurse machen, wenn die genug "Phantasie" haben... Nur whe, wenn sie enttäuscht werden. ;)

 

2d) Ich denke so wie der Fondsmanager und wir beiden glauben, dass die Aktienkurse z.B. von Wasserunternehmen noch steigen werden. Erst wenn man Unternehmen Geld durch Investements gegeben hat, können diese auch wachsen bzw. in Entwicklungen investieren. Oder ist das falsch?

Wenn ich Aktien kaufe, bekommet das Unternehmen keinen Pfennig, ich kauf die Aktie ja gebraucht, das Geld geht an den Vorbesitzer.

 

Wäre eine Mischung aus Bennett-Strategie und Marktdurchschnitt zur "Sicherheit" vielleicht ein Mittelweg?

Na ja, da müsste ich dann schon fairerweise die Bennett-Strategie erstmal verstehen. Einen Großteil durchschnittlich anzulegen und nur mit ein bisschen Geld auf Brachen zu wetten, nennt man glaub ich eine Core-Satallite-Strategie, machen glaub ich viel Fonds (weil man sie ja verfluchterweise immer mit dem Index vergleicht). Ob das ein Mittelweg ist? Vermutlich ja, um Sinne eise Durchshcnitts aus beiden "Methoden".

 

4) Wie erklärt Ihr Euch eigentlich, dass z.Z. fast alle Fonds stark verlieren, egal welche Branche oder Region. In Asien oder LA boomt es doch eigentlich immernoch und so sehr kann man doch von den USA garnicht abhängen. Es fällt mir da schon schwer an verschiedene laufende Fonds in verschiedenen Ländern oder Branchen zu glauben.

Ja, die Märkte sind sehr global. Das meiste läuft eher synchron, aber nicht immer, die Korrelation ist bestimmt nicht glatt 1, aber erade in Krisen steigt sie oft, das ist wohl auch Psychologie, internationale Nachrichten usw.

 

(Aber um dich zu ärgern: Anleihen sind gut gestiegen seit letztem Sommer!)

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TheRedDevil
· bearbeitet von TheRedDevil

Hallo.

Dank Dir.

 

>2d) Ich denke so wie der Fondsmanager und wir beiden glauben, dass die Aktienkurse z.B. von Wasserunternehmen noch steigen werden. Erst wenn

>man Unternehmen Geld durch Investements gegeben hat, können diese auch wachsen bzw. in Entwicklungen investieren. Oder ist das falsch?

 

Wenn ich Aktien kaufe, bekommet das Unternehmen keinen Pfennig, ich kauf die Aktie ja gebraucht, das Geld geht an den Vorbesitzer.

 

Das stimmt schon. Allerdings ist die Aktie doch mal von VW ausgegeben worden. Damals hat VW dann doch Geld bekommen. Also Geld zum investieren und wachsen. Allerdings profitiert dann das Unternehmen nicht mehr von weiteren Kauf/Verkauf dieser Aktien. Das stimmt scho.

 

Was passiert, wenn z.B. alle Aktionäre Ihre VW-Aktien verkaufen. Dann bleiben die zunächst zum Verkauf liegen. Wenn keiner Sie mehr kaufen will, sinkt der Kurs der Aktie, VW hat das Risiko einer Übernahme und VW wird keine neuen Aktien mehr ausgeben können.

 

Also wir VW alles tun, um den Wert der Aktie zu erhöhen (gute Geschäftsberichte). Dann wollen Sie alle haben und VW kann neue Aktien ausschütten. Dann bekommt VW einmalig wieder Geld dafür und kann weiter investieren/wachsen. Ich sehe in diesem Kreislauf kein Problem.

 

Wenn alle glauben, Wasser ist z.B. eine Erfolgsbranche in Zukunft, bekommt das Unternehmen auch mehr Geld und kann investieren. Wenn das Unternehmen dann nicht erfolgreich ist, haben alle auf Dauer verloren. Dieses System spricht aber doch nicht gegen Top/Mode-Fonds, oder?

Selbst eine überbewertete Aktien (bereits hoher Preis) kann noch erfolgreich werden und noch mehr wachsen. Sobald es schlecht läuft (z.B. jetzt), verkaufen ja alle (schadet dem Unternehmen nicht finanziell) und wenns wieder besser läuft bekommen das Unternehmen wieder Geld durch Aktienausschüttungenund kann weiter wachsen.

 

Ein Unternehmen schüttet doch dann Aktien aus, wenn es Geld zum investieren braucht. Ist die Aktie überbewertet, wollen viele Aktionäre die Aktien haben und wenn nicht mehr genug Aktien am Markt sind, kann das Unternehmen trotzdem Aktien ausschütten und dafür Geld zum investieren bekommen. Eine Überbewertung der Aktie bedeutet also nicht, dass das Unternehmen nicht trotzden wachsen kann bzw. dadurch Probleme bekommt, oder?

 

Sorry für meinen Exkurs. Ich wollte nur auf Chemstudents Theorie zur überbewerteten Aktien eingehen und das man davon Abstand halten sollte. Ich sehe da keine größeren Probleme. Oder mache ich einen Denkfehler?

 

Wo hast Du eigentlich Dein KnowHow z.B. zu "Core-Satallite-Strategie" her? Kannst Du mir ein gutes Buch empfehlen?

 

Gruß

TheRedDevil

 

EDIT: Dagegen spricht, dass Unternehmen nur dann Aktien ausschütten, wenn es ihnen schlecht geht bzw. wenn Sie Geld benötigen und Investments nicht aus Eigenkapital aus Gewinnen finanzieren können. Mh, und nu?

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Smeik

Ich muss sagen, dass ich Bennett im wesentlichen Recht geben muss, was die Art der Diskussion hier angeht (auch wenn ich seinen Umgang mit dem entsprechenden Finanzuni-Thread kontraproduktiv finde).

 

GlobalGrowth wirft z.B. mit abwertenden Begriffen ums sich ( zb "Abzocker" - mit was zockt er denn ab, etwa mit seinem günstigem Buch? lachhaft), ohne Sachargumente zu bringen.

 

Dann fängt etherial an über etwas zu diskutieren, was gar nicht zum Thema gehört.

Der CAE ist keineswegs der magische Effekt, der nach Bennett die Grundlage ist hochriskante Investments zu machen ohne jgeliches Risiko zu haben.

Er versursacht nur, dass die Renditen einzelner Anlagetitel meist besser sind, als die Kursentwicklung. Bennett sagt er ist "Ein Geschenk", ein Effekt über den man sich nicht wundern zu braucht.

 

Was er explizit nichts sagt ist: Investiert in möglichst volatile Titel, um den CAE bestmöglich auszunutzen.

Wer das behauptet, überinterpretiert Bennett.

 

Es ist nur einfach so, dass

a) regelmäßige Investition dafür sorgt, dass der richtige Einstiegszeitpunkt zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

b) langfristige Investition dafür sorgt, dass Schwankungen um den "echten" Preis der Unternehmen zum Verkaufszeitpunkt in einem Aktienfonds zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

c) zielorientierte Streuung dafür sorgt, dass das zufällige besonders schlechte Abschneiden (oder Untergehen) einer Branche (oder eines Landes) zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

 

Demnach ist es logisch, in die Branchen / die Länder zu investieren, die die besten Wachstumschancen haben, unabhängig von möglichen Wertschwankungen.

Dazu muss man keineswegs irgendwie besser als der Markt sein, verschiedene Branchen / "Trends" zu beurteilen. Denn langfristig ist das Wachstum einer Branche entscheidend, nicht ob sie jetzt gerade über- oder unterbewertet ist.

Wenn der Kurs aller Unternehmen ihrem echtem Wert entsprechen würde, wäre es logischer Weise am sinnvollsten, in die Unternehmen mit den besten Zukunftschancen zu investieren, nicht einfach in irgendeins.

 

Da man aber natürlich nicht genau weiß, welche von den Branchen wirklich erfolgreich sein wird, investiert man einfach in genug erfolgsversprechenden Branchen (Länder), so dass die Wahrscheinlichkeit "nur Nieten" zu erwischen sehr klein wird.

 

Man kann (und sollte) darüber diskutieren, welches Maß an Streuung notwendig ist, um das zu gewährleisten.

Mit Streuung meine ich aber nicht Ausdehnung der Investition auf Anleihen, Immobilien usw. - denn das ist (für langfristige Vermögensbildung) objektiv unsinnig.

Anleihen müssen, rein wirtschaftlich gesehen, Aktien langfristig unterperformen. Außerdem steigt über lange Zeiträume das Risiko eines Totalverlustes der Anleihen durch Geldentwertung.

Immobilien schaffen keine Werte (im Gegensatz zu Unternehmen), deswegen ist nicht zu erwarten, dass sie sich im Durchschnitt besser als die Inflation entwickeln.

Warum man diese Anlagetitel mit in sein Portfolio zur Vermögensbildung aufnehmen sollte, ist mir also schleierhaft.

 

Gründe, die generell gegen diese Art der Investition sprechen, habe ich bis jetzt nicht gehört; wenn sie so verrückt wäre, warum nennt dann niemand vernüftige (also auf Sachverhalten basierende) Argumente?

 

P.S.: Wenn mir jemand vorwirft "Jünger Bennets" oder ähnliches zu sein und keine Sachargumente bringt, werde ich ihn ignorieren, Erstens ist das Unsinn und zweitens würde es auch nichts an meinen Argumenten ändern, wäre es wirklich der Fall.

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TheRedDevil

Ich glaube ich habe selbst die Antwort gefunden:

 

http://akademie.postbank.de/?_chapter_no=2...&_unit_no=2

 

Ist ein Unternehmen überbewertet ist es schwer, diesen für das Unternehmen dieses Ziel zu erreichen. Das kann lange dauern darüber zu kommen bzw. den Preis der Aktie noch zu steigern und damit dem Aktionär Rendite zu verschaffen. Je mehr ein Unternehmen überbewertet ist, desto geringer ist die Chance auf Rendite, oder? Damit sind Mode-Fonds eher gefährlich für Renditeerwartungen. Richtig?

 

Gruß

TheRedDevil

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Gründe, die generell gegen diese Art der Investition sprechen, habe ich bis jetzt nicht gehört; wenn sie so verrückt wäre, warum nennt dann niemand vernüftige (also auf Sachverhalten basierende) Argumente?

 

 

Demnach ist es logisch, in die Branchen / die Länder zu investieren, die die besten Wachstumschancen haben

 

sagmal blickste noch alle? es wurde doch ausführlich darauf eingegangen was so gefährlich an dieser Strategie ist?

 

im übrigen liest man zu schnell zwischen den Zeilen bei dir heraus, woher du stammst...schönen Gruß mein Lieber!

 

cya

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etherial
Du bist wohl leider nicht mehr, wie ein Hochstapler der Google bedienen kann.

 

Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Unabhängig davon höre ich von dir seit allen Beiträgen nur beleidigung, während ich mich die ganze Zeit bemühe eine sachliche Argumentation aufzumachen. Selbstverständlich habe ich vorhin ganz bewusst gesagt, dass du dich wohl nicht im Stande fühlst auf dem Niveau zu antworten. Bisher hast du das nie versucht, und deine obige Antwort klingt auch nicht so. Ich hab aber nichts dagegen dir das ganze sachlich auseinander zu setzen.

 

Wenn du nur halb so intelligent bist, wie du behauptest und ein mathematisches Studium vorzuweisen hättest, dann hättest du schon lange den Beweis gebracht.

 

Ich könnte den dir erbringen - hier und jetzt. Wir haben ihn dir bereits vor einem halben Jahr veranschaulicht. Dass du den Beweischarakter nicht erkennst, liegt an dir. Deine Voraussetzungen stimmen nicht. Ich gehe gerne mit dir Schrittweise durch, ab welchem Zeitpunkt wir nicht mehr übereinstimmen.

 

Aber leider bist du dazu nicht im Stande, kannst dich aber auch nicht damit abfinden, dass jemand eine andere Meinung als du vertrittst.

 

Sehr wohl kann ich das ... Das ändert aber nichts daran, dass deine Schlussfolgerung falsch ist, gesetzt den Fall ich habe dich überhaupt richtig verstanden. Leider ist das selbst im Nachhinein nicht einfach, weil du mit widersprüchlichen Thesen kommst:

 

1. Der CAE erzeugt Kaufen zum harmonischen Mittel (richtig) also kauft man immer zu günstigeren Preisen (natürlich ist das mittel günstiger als der Höchstpreis, aber das gilt für alle Fonds und ist nicht sonderlich magisch)

2. Der CAE bewirkt, dass zwei Papiere mit gleicher Gewinnerwartung und unterschiedlicher Volatilitätserwartung sich in ihrem Endgewinn unterscheiden: mehr Vola = mehr Gewinn (falsch)

 

Richtig ist: Ein rückwirkend betrachteter Zeitraum in dem zwei Wertpapiere eine gleiche Kursentwicklung (nicht Erwartung!) erwirtschaftet haben, das eine aber Schwankungsreicher war, so macht letzteres mit CAE größere Gewinne.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
Sorry für meinen Exkurs. Ich wollte nur auf Chemstudents Theorie zur überbewerteten Aktien eingehen und das man davon Abstand halten sollte. Ich sehe da keine größeren Probleme. Oder mache ich einen Denkfehler?

 

Du machst den Denkfehler, dass du nur die Wachstumsaussichten des Unternehmens siehst. Doch man muss die Zukunftsaussichten die der Markt sieht betrachten.

Was nützt es dir,wenn ein Unternehmen sehr gut wächst, du aber die Aktie zu einem Kurs gekauft hast, der dieses Wachstum noch besser gesehen hat? Denn sobald der Markt seine Überbewertung einsieht wird der Kurs nachgeben, und du verlierst.

 

 

Es ist nur einfach so, dass

a) regelmäßige Investition dafür sorgt, dass der richtige Einstiegszeitpunkt zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

B) langfristige Investition dafür sorgt, dass Schwankungen um den "echten" Preis der Unternehmen zum Verkaufszeitpunkt in einem Aktienfonds zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

c) zielorientierte Streuung dafür sorgt, dass das zufällige besonders schlechte Abschneiden (oder Untergehen) einer Branche (oder eines Landes) zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

 

Demnach ist es logisch, in die Branchen / die Länder zu investieren, die die besten Wachstumschancen haben, unabhängig von möglichen Wertschwankungen.

Dazu muss man keineswegs irgendwie besser als der Markt sein, verschiedene Branchen / "Trends" zu beurteilen. Denn langfristig ist das Wachstum einer Branche entscheidend, nicht ob sie jetzt gerade über- oder unterbewertet ist.

Wenn der Kurs aller Unternehmen ihrem echtem Wert entsprechen würde, wäre es logischer Weise am sinnvollsten, in die Unternehmen mit den besten Zukunftschancen zu investieren, nicht einfach in irgendeins.

 

Da man aber natürlich nicht genau weiß, welche von den Branchen wirklich erfolgreich sein wird, investiert man einfach in genug erfolgsversprechenden Branchen (Länder), so dass die Wahrscheinlichkeit "nur Nieten" zu erwischen sehr klein wird.

 

Man kann (und sollte) darüber diskutieren, welches Maß an Streuung notwendig ist, um das zu gewährleisten.

Mit Streuung meine ich aber nicht Ausdehnung der Investition auf Anleihen, Immobilien usw. - denn das ist (für langfristige Vermögensbildung) objektiv unsinnig.

Anleihen müssen, rein wirtschaftlich gesehen, Aktien langfristig unterperformen. Außerdem steigt über lange Zeiträume das Risiko eines Totalverlustes der Anleihen durch Geldentwertung.

Immobilien schaffen keine Werte (im Gegensatz zu Unternehmen), deswegen ist nicht zu erwarten, dass sie sich im Durchschnitt besser als die Inflation entwickeln.

Warum man diese Anlagetitel mit in sein Portfolio zur Vermögensbildung aufnehmen sollte, ist mir also schleierhaft.

 

Gründe, die generell gegen diese Art der Investition sprechen, habe ich bis jetzt nicht gehört; wenn sie so verrückt wäre, warum nennt dann niemand vernüftige (also auf Sachverhalten basierende) Argumente?

Nun, man nimmt andere Anlageklassen in sein Depot, um es im Sinne der Portfoliotheorie von Markowitz zu optimieren.

Zudem ist es eine sichere Komponente, wenn man z.b. Anleihen mit im boot hat.

Denn das Aktien langfristig steigen heißt nicht, dass sie nicht während deines Investitionszeitraumes auch seitwärts gehen oder gar fallen können.

Das Problem an der ganzen Sache ist:

Wie haben nicht unendlich viel Zeit zum Investieren. Wir sollten also nicht nur darauf setzen, dass gerade in unserer Investitionszeit der Markt steigt, bzw. die Branchen/Länder deutlich wachsen.

 

Die Wahrscheinlichkeit, "nur Nieten" zu ziehen ist bei entsprechender Streuung recht klein. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eine unnütze Kennzahl, denn sie gibt nicht die Konsequenzen aus ihrem Eintreten bekannt. Der Erwartungswert zählt.

 

Was du beschreibst ist nicht's weiter als einfach ein höheres Risiko zu fahren, da du weniger diversifiziert bist. Diesem hohen Risiko stehen eventuell (!) höhere Chancen gegenüber.

 

Ich glaube ich habe selbst die Antwort gefunden:

 

http://akademie.postbank.de/?_chapter_no=2...&_unit_no=2

 

Ist ein Unternehmen überbewertet ist es schwer, diesen für das Unternehmen dieses Ziel zu erreichen. Das kann lange dauern darüber zu kommen bzw. den Preis der Aktie noch zu steigern und damit dem Aktionär Rendite zu verschaffen. Je mehr ein Unternehmen überbewertet ist, desto geringer ist die Chance auf Rendite, oder? Damit sind Mode-Fonds eher gefährlich für Renditeerwartungen. Richtig?

 

Gruß

TheRedDevil

 

Genau. Das hab ich dir versucht zu erklären.

Bewertet der Markt die Zukunft zu gut, wird der Kurs der Aktie sinken, sobal der Markt seine Fehleinschätzung bemerkt. Die Dotccom-Blase war ein schönes Beispiel.

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etherial
Dann fängt etherial an über etwas zu diskutieren, was gar nicht zum Thema gehört.

Der CAE ist keineswegs der magische Effekt, der nach Bennett die Grundlage ist hochriskante Investments zu machen ohne jgeliches Risiko zu haben.

Er versursacht nur, dass die Renditen einzelner Anlagetitel meist besser sind, als die Kursentwicklung. Bennett sagt er ist "Ein Geschenk", ein Effekt über den man sich nicht wundern zu braucht.

 

Sorry ... diese Diskussion hat Flasher angestoßen. Das ich sie sachlich weitergetrieben habe und damit den eigentlichen Zweck des Threads vielleicht etwas überladen habe, nehme ich auf meine Kappe. Deiner Aussage kann ich so zustimmen.

 

Was er explizit nichts sagt ist: Investiert in möglichst volatile Titel, um den CAE bestmöglich auszunutzen.

Wer das behauptet, überinterpretiert Bennett.

 

Ich habe Bennett nicht gelesen. Meine Kritik an seinen finanzuni-Aussagen war (lies oben nach), dass er die Strategie gegenüber anderen "Schwachsinnsstrategien" antreten lassen hat. Klar ist der besser als dämliche Strategien. Die einzige Strategie, die dem CAE gewachsen ist, ist die Einmalanlage. Und von der hat widerum Flasher behauptet, dass es nicht zur Diskussion steht, dass Einmalanlage besser ist. usf.

 

Es ist nur einfach so, dass

a) regelmäßige Investition dafür sorgt, dass der richtige Einstiegszeitpunkt zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

B) langfristige Investition dafür sorgt, dass Schwankungen um den "echten" Preis der Unternehmen zum Verkaufszeitpunkt in einem Aktienfonds zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

c) zielorientierte Streuung dafür sorgt, dass das zufällige besonders schlechte Abschneiden (oder Untergehen) einer Branche (oder eines Landes) zu einer vernachlässigbaren Risikoursache wird.

 

Ja. Das stimmt.

 

Demnach ist es logisch, in die Branchen / die Länder zu investieren, die die besten Wachstumschancen haben, unabhängig von möglichen Wertschwankungen.

 

Das ist zwar logisch. Genau dann, wenn diese Branchen bekannt sind. Meine These: Das kann keiner wissen! Und unter dieser Voraussetzung ist es plausibler, breit zu diversifizieren - über alle Branchen hinweg.

 

Da man aber natürlich nicht genau weiß, welche von den Branchen wirklich erfolgreich sein wird, investiert man einfach in genug erfolgsversprechenden Branchen (Länder), so dass die Wahrscheinlichkeit "nur Nieten" zu erwischen sehr klein wird.

 

Das muss man kritisch betrachten: Du musst mehr Gewinner als Verlierer im Depot haben. Sobald du dich spezialisierst, ist das Risiko mehr Verlierer als der Durchschnitt zu haben stets größer als in einem unspezialisierten Depot. Natürlich ist auch die Wahrscheinlichkeit mehr Gewinner zu haben höher.

 

Insgesamt ist es aber am klügsten, wenn das Depot gerade so aufgebaut ist, dass es ein möglichst geringes unsystematisches Risiko gibt - und das ist mit universellen Depots (ohne Spezialisierung) einfacher zu haben.

 

Mit Streuung meine ich aber nicht Ausdehnung der Investition auf Anleihen, Immobilien usw. - denn das ist (für langfristige Vermögensbildung) objektiv unsinnig.

 

Tendentiell auch hier ja. Wobei eine Risiko-Reserve in Form von Liquidität so falsch nicht ist.

 

Immobilien schaffen keine Werte (im Gegensatz zu Unternehmen), deswegen ist nicht zu erwarten, dass sie sich im Durchschnitt besser als die Inflation entwickeln.

 

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mieteinnahmen? Verkaufserlöse?

Wenn ich irgendwo eine Software schreibe dann brauche ich ein Büro. Das kostet Geld. Die Miete/Verkaufserlöse sind also abstrakt gesehen eine Investition, die nötig ist, damit Wertschöpfung entstehen kann. Ohne die Immobilie würde der Wert nicht geschaffen.

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TheRedDevil
Ich glaube ich habe selbst die Antwort gefunden:

 

http://akademie.postbank.de/?_chapter_no=2...&_unit_no=2

 

Ist ein Unternehmen überbewertet ist es schwer, diesen für das Unternehmen dieses Ziel zu erreichen. Das kann lange dauern darüber zu kommen bzw. den Preis der Aktie noch zu steigern und damit dem Aktionär Rendite zu verschaffen. Je mehr ein Unternehmen überbewertet ist, desto geringer ist die Chance auf Rendite, oder? Damit sind Mode-Fonds eher gefährlich für Renditeerwartungen. Richtig?

 

Gruß

TheRedDevil

 

Wenn das so ist, stellt sich mir die Frage, woran man erkennen kann, dass eine Aktie bzw. ein Fonds überbewertet ist. Unter Onvista bin ich auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) gestoßen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kurs-Buchwert-Verh%C3%A4ltnis). Ist dies über 1, ist das Unternehmen überbewertet.

 

1. Für mich heißt das: Ist das Unternehmen pleite und übeerbewertet, bekomme ich nicht mal annähernd den Anteilswert aus der Insolvenzmasse zurück.

 

2. Um zu prüfen, ob ein Fonds überbewertet ist, bleibt mir nichts anderes, als die Top-Aktien des Fonds nach dem KBV zu bewerten und zu schauen, ob ein Fonds eher über- oder unterbewertet ist. Oder gibt es andere Möglichkeiten dies zu entdecken?

 

Gruß

TheRedDevil

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GlobalGrowth

wäre nicht schlecht, wenn Ihr dafür nen neuen Thread öffnen könntet, würde mich nämlich auch interessieren...gehört hier aber nicht hin! Off-T :P

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TheRedDevil
Wenn das so ist, stellt sich mir die Frage, woran man erkennen kann, dass eine Aktie bzw. ein Fonds überbewertet ist. Unter Onvista bin ich auf das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) gestoßen (http://de.wikipedia.org/wiki/Kurs-Buchwert-Verh%C3%A4ltnis). Ist dies über 1, ist das Unternehmen überbewertet.

 

1. Für mich heißt das: Ist das Unternehmen pleite und übeerbewertet, bekomme ich nicht mal annähernd den Anteilswert aus der Insolvenzmasse zurück.

 

2. Um zu prüfen, ob ein Fonds überbewertet ist, bleibt mir nichts anderes, als die Top-Aktien des Fonds nach dem KBV zu bewerten und zu schauen, ob ein Fonds eher über- oder unterbewertet ist. Oder gibt es andere Möglichkeiten dies zu entdecken?

 

Gruß

TheRedDevil

 

Gute Idee, Gesagt getan - hier geht die Diskussion zu Überbewertungen weiter:

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=21543

 

Bitte bleibt bzgl. Bennetts Strategie hier. Es wird gerade richtig interessant. DANKE!

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Smeik

@Chemstudent:

Nun, man nimmt andere Anlageklassen in sein Depot, um es im Sinne der Portfoliotheorie von Markowitz zu optimieren.

Meiner Meinung nach führen andere Anlagen als Unternehmensbeteiligungen in einer langfristigen Anlage immer zu einem ineffizienten Portfolio.

Anleihen haben im Durchschnitt eine geringere Rendte als Aktien und eine genügende Risikosenkung - falls überhaupt gegeben - ließe sich genauso durch höhere Diversifikation über Unternehmensbeteiligungen erreichen.

 

Zudem ist es eine sichere Komponente, wenn man z.b. Anleihen mit im boot hat.

Anleihen sind langfristig leider keineswegs sicher. Geldentwertung kann Anleihen komplett wertlos machen; das Risiko mag gering sein (dennoch auf Jahrzehnte gesehen nicht sehr gering), aber ebenso ist ein verheerender Börsencrash kurz vor dem geplanten Verkaufszeitpunkt sehr unwahrscheinlich.

Selbst dann gibt es einen wichtigen Unterschied: Die Unternehmen werden sich vom Crash erholen (und damit auch die Kurse, wurde man nicht durch Fondsauflösung zur Liquidierung gezwungen), entwertetes Geld wird aber wahrscheinlich komplett wertlos bleiben.

 

Denn das Aktien langfristig steigen heißt nicht, dass sie nicht während deines Investitionszeitraumes auch seitwärts gehen oder gar fallen können.

Es ist aber extrem unwahrscheinlich (und damit genügend unwahrscheinlich), dass alle Aktienfonds, die man gewählt hat, so fallen (oder stagnieren), dass selbst bei regelmäßiger Investition über mehr als 20 Jahre ein negatives Endergebnis herauskommt.

Das zeigt schlicht die historische Erfahrung und ist auch logisch nachvollziehbar: Wenn die Unternehmen in 5+ verschiedenen (wenig korrelierten) Branchen oder Ländern 20+ Jahre nicht produktiv sind / nicht als produktiv eingeschätzt werden, muss schon etwas sehr außergewöhnliches passiert sein.

 

Wir sollten also nicht nur darauf setzen, dass gerade in unserer Investitionszeit der Markt steigt, bzw. die Branchen/Länder deutlich wachsen.
Darauf können wir meiner Meinung nach über Jahrzehnte getrost setzen, ohne ein signifikantes Risiko einzugehen.

 

Die Wahrscheinlichkeit, "nur Nieten" zu ziehen ist bei entsprechender Streuung recht klein. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eine unnütze Kennzahl, denn sie gibt nicht die Konsequenzen aus ihrem Eintreten bekannt. Der Erwartungswert zählt.

Also ist "Bennetts Strategie" gar nicht riskant, sondern hat nur suboptimale Rendite?

 

Ich frage mich allerdings, warum die Investition in unproduktive / wenig produktive Werte einen höherern Erwartungswert haben sollte, als die Investition in Unternehmen, die naturgemäß stetig wachsen?

 

Was du beschreibst ist nicht's weiter als einfach ein höheres Risiko zu fahren, da du weniger diversifiziert bist. Diesem hohen Risiko stehen eventuell (!) höhere Chancen gegenüber.

Du widersprichst dir (s.o.).

 

@etherial:

Ja. Das stimmt.

Schön, dass wir uns in den Grundlagen einig sind!

 

Das ist zwar logisch. Genau dann, wenn diese Branchen bekannt sind. Meine These: Das kann keiner wissen! Und unter dieser Voraussetzung ist es plausibler, breit zu diversifizieren - über alle Branchen hinweg.

Begrenzte Zustimmung; man muss "breit" (mit geringer Korrelation) über verschiedene Branchen diversifizieren, aber über alle Branchen und Länder zu diversifizieren macht keinen Sinn.

Warum soll ich langfristig in europäische Finanzwerte investieren, wenn der Markt dafür schon jetzt nur recht wenig Wachstumchancen hat; ist es wahrscheinlich, dass die Produktivität dieser Unternehmen in Zukunft sehr stark steigt? Nein, ich denke nicht!

 

Im Gegensatz zu europäischen Finanzwerten gibt es einen nicht annähernd gesättigten Markt für neue Medikamente; darum ist es langfristig wahrscheinlich, dass Biotech Unternhemen ein höheres Wachstum haben, als europäische Finanzwerte.

 

Natürlich unterliegen diese dafür einer höheren Schwankung, da es höhere Unsicherheiten gibt. Das kann einem aber bei regelmäßiger, langfristiger und diversifizierender Investition egal sein.

 

Das muss man kritisch betrachten: Du musst mehr Gewinner als Verlierer im Depot haben.

Nee, das stimmt leider nicht und du solltest die Aussage bei kurzem Nachdenken auch als falsch erkennen.

 

Insgesamt ist es aber am klügsten, wenn das Depot gerade so aufgebaut ist, dass es ein möglichst geringes unsystematisches Risiko gibt - und das ist mit universellen Depots (ohne Spezialisierung) einfacher zu haben.

Mag sein, dass es einfacher ist, in einen globalen Fonds oder in einen Indexfonds zu investieren; besser geeignet, um ein gutes Ergebnis zu erzielen ist das dennoch nicht unbedingt.

 

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mieteinnahmen? Verkaufserlöse?

Wenn ich irgendwo eine Software schreibe dann brauche ich ein Büro. Das kostet Geld. Die Miete/Verkaufserlöse sind also abstrakt gesehen eine Investition, die nötig ist, damit Wertschöpfung entstehen kann. Ohne die Immobilie würde der Wert nicht geschaffen.

OK, die Aussage war so nicht ganz korrrekt. Jedenfalls ist ein Unternehmen wesentlich produktiver als eine Immobilie, ich denke darauf kann man sich einigen.

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Klonk
· bearbeitet von Klonk

zum letzten Post..

 

Wenn du zB denkst das Biounternehmen mehr Wachstumschancen haben als europäische Standartwerte und du die deswegen kaufen willst gehst du davon aus dass deren Wachstumschancen noch nicht im Kaufpreis enthalten sind aber das ist ein Fehler.

 

Der Wert einer Aktie sollte zu jeder Zeit fair sein und alles berücksichtigen Risiken,Zunkunftserwartungen,reelle und idielle Werte, Branche,Länderentwicklung,Schulden usw usw.

Wer denkt als einzelne Person den aktuellen oder zukünftigen Wert einer Aktie besser zu kennen als der komplette restliche Markt mit all seinen Insidern, Banken , Analysten und Experten der sollte überlegen warum er sich da so sicher ist denn das kann sich sehr schnell als teurer Irtum herausstellen.

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Smeik

OK, demzufolge ist es völlig egal, in welche Unternehmen ich investiere, auch wenn es eine schlecht geführte Pommesbude in Meck-Pom ist (oder, um den Aktienfonds näher zu kommen, ein Fonds, der in schlecht geführte Pommesbuden in Meck-Pom investiert); schließlich ist die zukünftig schlechte Entwicklung schon eingepreist... :blink:

 

Das ist, mit Verlaub, absurd.

 

Wäre jedes zukünftige Wachstum schon eingepreist, würden Aktienkurse gar nicht mehr steigen.

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TheRedDevil

Aber Über- oder Unterbewerung hin oder her. Sollte gerade der CAE-Effekt bzw. ein Sparplan der langfristig >15 Jahren nicht solche Falschbewertungen ausgleichen? Z.Z. werden die Kurse ja auch "korrigiert" bzw. ich hoffe das. Wenn ich z.B. erst 2 Jahre investiert habe, habe ich ein Hoch mitgenommen. Nun ein Tief. Dann sollte es doch vom Einstandspreis wieder passen.

 

Ich denke hier relativiert der CAE die Risiken für Branchen- bzw. Länderfonds zusätzlich.

 

Gute Nacht,

TheRedDevil

 

Wäre jedes zukünftige Wachstum schon eingepreist, würden Aktienkurse gar nicht mehr steigen.

 

Siehe Apple. Vor 10 Jahren hätte jeder gesagt, Microsoft und Intel machen Apple platt. Nun kommen Sie doch wieder in Rennen ... :)

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Ehrlich gesagt, wird mir das ein bisschen komplex hier, da wird so viel gleichzeitig diskutiert.

 

Vielleicht sollte man die Sache mit CAE auch in die entsprechenden Threads (sind evtl. schon sehr lang, einen hab ich sogar selbst angestossen) verlegen. Mein Eindruck ist, dass CAE imer etwas unglücklich als Verkaufsargument bei Beratungsgesprächen eingesetzt wird (mit entsprechenden Zahlenbeispielen). Die Sache ist meist erheblich komplizierter als das auch dem Besten Berater klar ist, da kann man nicht viel machen. Ich würde es in der Regel dabei belassen und einfach festhalten, dass es ratsam ist, in Raten zu sparen. Und zwar:

1. weil das zur Disziplin anregt, und man das automatisieren kann (sehr wichtig!)

2. weil man nicht versucht, "auf den Markt zu reagieren", das geht nämlich oft schief beim Normalsparer

3. weil man die Chance minimiert

 

Das CAE renditemässig einen Vorsprung gibt, kann man so nicht sagen, einen Vorsprung wozu? Man kann Ratensparen nicht mit Einmalanlage vergleichen. Auch mit dem Kauf immmer gleicher Stückzahlen macht das wenig Sinn, dann stünde nicht mla im voraus fest, wieviel man jeden Monat investieren muss, das wäre also in der Praxis gar nicht machbar usw.

 

Fakt ist, dass für den Ratensparer nicht die Renditen gelten, die man z.B. Anhand des Daxstandes aufs Jahr ausrechnet, sondern eine andere Rendite (die meist nirgendwo veröffentlicht wird). Der Ratensparer gewichtet die späteren Monate eines Jahres höher als die frühen, d.h. seine Rendite hängt vor allem von den letzten Monaten ab. Er profitiert von einem Rebound übermässig, fallende Kurse am Ende des Jahres sind besonders schlimm.

 

Ratensparen hat also einen großen Nachteil: es kommt besonders auf die letzten Jahre an, und die ersten sind recht egal. Das ist psychologisch nicht schlecht, man wächst also in die Sache hinein.

 

Anleihen sind langfristig leider keineswegs sicher. Geldentwertung kann Anleihen komplett wertlos machen; das Risiko mag gering sein (dennoch auf Jahrzehnte gesehen nicht sehr gering), aber ebenso ist ein verheerender Börsencrash kurz vor dem geplanten Verkaufszeitpunkt sehr unwahrscheinlich.

Selbst dann gibt es einen wichtigen Unterschied: Die Unternehmen werden sich vom Crash erholen (und damit auch die Kurse, wurde man nicht durch Fondsauflösung zur Liquidierung gezwungen), entwertetes Geld wird aber wahrscheinlich komplett wertlos bleiben.

Im Prinzip hast du recht. Die Schwierigkeit ist ier der Begriff Risiko. Er wird mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Wenn ich sagen, ich kombiniere Aktien und Anleihen, um das Risiko meines Portfolios zu minimieren, dann meine ich damit schlicht die Schwankunsstärke meines Portfolios, nichts weiter. Das ist natürlich ein eingeschränkter Begriff von Risiko.

 

Nun kommst du mit dem Risiko der Hyperinflation oder Währungsreform. Das habe ich in der Tat aussen vor gelassen, das stimmt. Die normale Inflation ist kein Problem, denke ich, denn Anleihen bringen in den meisten Zeiten klar positive Reale Renditen. Aber bei einer Hyperinflation würden vermutlich auch meine inflationsgeschützten Anleihen Schwierigkeiten bekommen, keine Frage.

 

Sagen wir so: ich wäre auf diesen Spezialfall nicht systematisch vorbereitet. Ich müsste da im Einzelfall regaieren (hoffentlich rechtzeitig).

 

Das zeigt schlicht die historische Erfahrung und ist auch logisch nachvollziehbar: Wenn die Unternehmen in 5+ verschiedenen (wenig korrelierten) Branchen oder Ländern 20+ Jahre nicht produktiv sind / nicht als produktiv eingeschätzt werden, muss schon etwas sehr außergewöhnliches passiert sein.

Na ja, ich will auch nicht hoffen, dass so etwas passiert. Aber 1964 und 1982 hatte der (zurückgerechnete Dax) ungefähr dieselbe Höhe. Ich sage nur, man kann Aktien auch überschätzen. Der gute Graham schreibt, man solle nie weniger als 25% Anleihen mit dabei haben, weil man nie wissen könne, ob in den nächsten zehn Jahren nun Anleihen oder Aktien besser laufen werden. - Gut das ist dir vielleicht nicht aggressiv genug.

 

Warum soll ich langfristig in europäische Finanzwerte investieren, wenn der Markt dafür schon jetzt nur recht wenig Wachstumchancen hat; ist es wahrscheinlich, dass die Produktivität dieser Unternehmen in Zukunft sehr stark steigt? Nein, ich denke nicht!

Wie schon roten Teufel gesagt: wenn du davon fundiert überzeugt bist, solltest du danach handlen - und hoffe du hast Recht. Ich bin es nicht, weil ich davon zu wenig verstehe - ich muss mir was anderes überlegen, weil meine Spekulationen über den Erfolg von Branchen einfach keine fundierte Grundlage hätten. ;)

 

Mag sein, dass es einfacher ist, in einen globalen Fonds oder in einen Indexfonds zu investieren; besser geeignet, um ein gutes Ergebnis zu erzielen ist das dennoch nicht unbedingt.

Das ist ne lange komplizierte Geschichte. Beweisen könntest du das nur "ex post" also im Nachhinein. Das bingt uns also nicht weiter. Es läuft letztlich darauf hinaus, ob ich mir zutraue es besser zu wissen als der Rest der Investoren. Sagen wir so: ich wäre froh, dessen sicher sein zu können. ;)

 

Ich würde niemand vorwerfen, er macht Quatsch, wenn er fundierte Gründe hat für seine Entscheidung! Quatsch würde ich wohl dann machen, wenn ich von irgendetwas überzeugt bin, ohne es wirklich beurteilen zu können. ;)

 

P.S.: Vermutlich wäre es interessater einen Thread zur jeweiliegen erwarteten Boom-Branche zu haben. Das ist glaub ich, was dich interessiert. Zu einige Branchen gibt's da auch schon Threads dazu. (Die Entscheidung, hautsächlich auf Aktien(fonds) zu setzen und die nach eigener Einschätzung auszuwählen, ist ja hier im Forum nix besonderes, da gibt's schon einige Mitstreiter, die's interessiert. :thumbsup:)

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Klonk
· bearbeitet von Klonk
OK, demzufolge ist es völlig egal, in welche Unternehmen ich investiere, auch wenn es eine schlecht geführte Pommesbude in Meck-Pom ist (oder, um den Aktienfonds näher zu kommen, ein Fonds, der in schlecht geführte Pommesbuden in Meck-Pom investiert); schließlich ist die zukünftig schlechte Entwicklung schon eingepreist... blink.gif

 

Das ist, mit Verlaub, absurd.

 

Wäre jedes zukünftige Wachstum schon eingepreist, würden Aktienkurse gar nicht mehr steigen.

 

Du verwechselst da denke ich was.

 

Der Aktienkurs ändert sich halt nich so sehr durch die Entwicklung eines Unternehmens sondern durch die Änderung der Entwicklung im Bezug zur unrsprünglichen Erwartung das ist ein Unterschied.

 

Blödes Bsp:

 

Wenn du Autobauer A hast der 5% Wachstum hat und deine Biofirma B wo man 20% Wachstum erwartet bezahlst du diese Erwartung mit, denn in Folge wird deine Biofirma B zB ein wesentlich höheres KGV haben als Firma A . Und du bekommst für deinen Kaufpreis wesentlich weniger echten Wert bei B als bei A aber dafür nen Sack voll Erwartungen. Wenn deine Firma dann die erwarteten 20% Wachstum macht, sollte wenn es keine anderen Faktoren gibt der Aktienkurs halbwegs konstant bleiben und das KGV langsam steigen bis deine Firma auch so ne lahme Krücke mit solidem Umsatz aber ohne große Träume ist. Du gehts aber warscheinlich davon aus dass der Aktienkurs von B mit ihrem Wachstum auch 20% steigt.

Der Aktienkurs steigt aber nur wenn sich das Wachstum eben aufgrund neuer Entwicklungen ändert zb von 20% auf 40% aber nicht wenn die ursprüngliche Erwartung eintrifft. Aber diese neuen Entwicklungen kann man nicht vorhersehen sondern nur vermuten und hier sollte man davon ausgehen dass das der Markt besser kann als man selbst.

 

Und das , von dir vereinfach dargestellt, egal ist was man kauft, ist nicht absurd sondern eine nobelpreisgekrönte Theorie und die Anlagegrundlage der ganzen Indexer die hier rumschwirren. Die sagen es ist egal was ich kaufe solange ich gut verteile um das Risiko zu streuen und kaufen einfach einmal alles um sich zu freuen dass sie langfristig besser abschneiden als 80% aller aktiven Anleger zu denen warscheinlich auch du gehört wenn du glaubst du wüsstest eben besser als alle anderen Marktteilnehmer wie sich die Aktien einer bestimmten Branche zukünftig entwickeln.

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Smeik

Genau, die Aktienkurse der Unternehmen steigen (im Durchschnitt) nur, weil die Menschen so pessimistisch sind (=Entwicklung besser als Erwartung)!

Wären sie optimistisch, würden die Kurse eher sinken (=Entwicklung schlechter als Erwartung)!! :-

 

Bitte überlege nocheinmal Folgendes: Angenommen jeder Marktteilnehmer kennt alle signifikanten Informationen über Unternehmen, die es zu wissen gibt.

Würdest du dann wirklich in ein Unternehmen investieren, das mit dem Geld nur um sich wirft, keine sinnvollen Managmententscheidungen trifft und nur schlechte Produkte produziert?

Schließlich bezahlst du den "fairen Preis" für das Unternehmen...

 

Wäre es nicht eher schlauer in das am besten geführte Unternehmen zu investieren?

Moment, würden dann nicht alle in dieses Unternehmen investieren? Nein, denn kann das Unternehmen dein Kapital nicht mehr sinnvoll verwenden (weil es zu viele Investoren gibt), dann ist es auch kein gutes Unternehmen mehr und du suchst dir das (ehemalig) zweitbeste.

 

Es gibt keinen Grund warum das bei Unternehmen so sein soll, bei Branchen aber nicht.

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Klonk
· bearbeitet von Klonk
Genau, die Aktienkurse der Unternehmen steigen (im Durchschnitt) nur, weil die Menschen so pessimistisch sind (=Entwicklung besser als Erwartung)!

Wären sie optimistisch, würden die Kurse eher sinken (=Entwicklung schlechter als Erwartung)!! whistling.gif

 

Genauso ist es auch mal vom "nur" abgesehen :) . Jetzt sind die Menschen gerade pessimistisch die Folge ist dass Aktien möglicherweise unterbewertet werden (zB Commerzbank Kgv 5 Dividentenrendite 7,5% ) und in Zukunft wieder fein steigen werden um ihren "fairen" Wert zu finden der zB bei Daxwerten langfristig ca bei Kgv 15 liegt. In der Dotcom Blase waren die Menschen zu optimistisch und haben die Erwartungen zu hoch geschraubt deswegen sind die Kurse als Folge gesunken auch wenn die Branche geradezu explodiert ist vor Wachstum die Erwartungen und damit die Kurse waren halt noch höher.

 

 

Du willst meinen Post ins lächerliche ziehen obwohl ich nur einen wichtigen Fakt erläutert habe was auch schon minestens 2x vor mir jemand ähnlich versucht hat leider habe ich das Thema erst jetzt mal halbwegs durchgelesen dann hätte ich das gelassen. Natürlich beeinflussen viele Faktoren den Aktienkurs zB wenn Teile des Gewinns nicht ausgeschüttet werden steigt der Wert des Unternehmens wenn sich der Gewinn durch Marktumschwünge wie aktuell ändert passt sich Wert und das KGV an , die neuen Risikofaktoren werden eingepreist usw. usw

 

Es ging mir und anderen um den grundsätzlichen Fakt dass die Erwartungen aller Marktteilnehmer welche in Summe mit hoher Warscheinlichkeit besser informiert sind und mehr Denkleistung aufbringen können als man selbst im Preis schon mit drin sind. Nicht die Entwicklung macht den Preis sondern die Entwicklung im Bezug zur erwarteten Entwicklung. Deswegen kann es sein, ich konstruier mal was, dass ein sagen wir ein Porsche-Chef 25% Gewinnsteigerung bekannt gibt und die Aktie fällt, weil der Markt 30% erwartet hatte . Würde Wachstum den Preis machen müsste die Aktie ja um 25% oder ähnliches steigen, aber das ist eben Quatsch weil die Erwartung zu jeder Zeit schon im Preis ist. Deswegen kann zB eine Googleaktie unglaublich viel kosten ohne dass google Geld verdient nur weil der Markt glaubt dass die irgendwann mal viel Geld verdienen werden. Aber diese Erwartung bezahlst du JETZT und nicht erst wenn das Wachstum kommt.

 

Bsp Wasserbranche. Es gibt unglaublich schlaue Wissenschaftler die die Entwicklungen erforschen und sicher sehr genaue Ansichten zur zukünftigen Entwicklung haben.

Es gibt sicher aktive Fonds deren Manager mit vielen Analysten und Spezialisten solche Informationen auswerten und sich in diesem Markt engagieren.

Viele solcher Fonds und Marktteilnehmer ergeben zusammen eine Erwartungshaltung an diesen Markt und aus diesem leitet sich der aktuelle Kurs entsprechender ausgerichteter Produkte ab. Wenn die Vermutungen dieser Leute zutreffen kann ich solche Produkte jetzt zum aktuellen Preis mit schlechtem KGV kaufen hab aber langfristig eine Rendite auf durchschnittlichem Marktniveau.

Wenn jetzt einer daher kommt und mit Branchenwette darauf tippt dass er im Wassersektor zukünftig eine Überendite erzielen wird ,dann wettet er damit darauf dass er die Entwicklung besser einschätzt als alle diese Wissenschaftler und Experten denn nur wenn sich der Markt noch besser entwickelt als diese dachten kommt es zur Überrendite und nicht wenn sich der Markt wie erwartet entwickelt.

 

Wer diesen Grundzusammenhang nicht verstehen will oder kann der wird oder muss glauben dass Boombranchen wie Biotechnologie, oder Wassersektor langfristig besser laufen werden als andere Sektoren das ist aber einfach ne Wette ohne sachliche Grundlage, Glaskugel halt wie von manchen schon gut beschrieben.

 

Hier nochmal n Auszug aus Wikipedia:

Zur einfachen Aktienbewertung von Wachstumswerten dient die Kennzahl Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG). Demnach liegt das angemessene Kurs-Gewinn-Verhältnis in etwa in der Höhe des mittleren, jährlichen, für die kommenden Jahre erwarteten, prozentualen Gewinnwachstums.

 

Was sagt uns das ? Das erwartete Wachstum eines Wertes oder einer Branche ist im Preis mit drin.. Ich denke das war nun oft genug zu lesen in diesem Thema :)

 

Bitte überlege nocheinmal Folgendes: Angenommen jeder Marktteilnehmer kennt alle signifikanten Informationen über Unternehmen, die es zu wissen gibt.

Würdest du dann wirklich in ein Unternehmen investieren, das mit dem Geld nur um sich wirft, keine sinnvollen Managmententscheidungen trifft und nur schlechte Produkte produziert?

Schließlich bezahlst du den "fairen Preis" für das Unternehmen...

Wäre es nicht eher schlauer in das am besten geführte Unternehmen zu investieren?

Moment, würden dann nicht alle in dieses Unternehmen investieren? Nein, denn kann das Unternehmen dein Kapital nicht mehr sinnvoll verwenden (weil es zu viele Investoren gibt), dann ist es auch kein gutes Unternehmen mehr und du suchst dir das (ehemalig) zweitbeste.

 

Als erstes bekommt das Unternehmen kein Geld wenn du eine Aktie einer anderen Person kaufst auch wenn der Kurs steigt das wurde hier schon erklärt.

Zweitens vermengt du hier wieder Dinge. Wenn eine Firma Mist wie du beschreibst baut dauert es im Normalfall nur sehr kurz bis 100erte Insider ,Analysten Banken und andere Profis davon Wind bekommen und die Aktie in Minuten mit anderen Beträgen als du und ich zur Verfügung haben auseinandernehmen. Bis du selbst (ich gehe davon aus du bist normaler Kleinanleger wie ich) überhaupt davon Wind bekommst ist dieses Fehlverhalten längst im Preis enthalten.

Klar würde ich gern in ein Unternehmen investieren weches besonders gut arbeitet aber auf welcher Grundlage willst du dies bewerten?

Wie gut oder schlecht jedes Unternehmen arbeitet ist im Preis enthalten den du bezahlst wenn du eine Aktie dieses Unternehmens kaufst.

Du gehst davon aus, dass du es eben im Einzelfall besser beurteilen kannst als die Summe der Marktteilnehmer das ist abr eben in den meisten Fällen (und im hier diskutierten Fall ziemlich sicher) eine Illusion.

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