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gwendolen

Dresdner Bank Global Champion Zertifikat - wir suchen Geschädigte!

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gwendolen

Hallo!

Wie vielen anderen wurde uns letzten Sommer von einem Bankberater der Dresdner als todsichere Anlage o.g. Zertifikat verkauft. Der Berater wusste, dass wir eine 100% sichere Anlage wollten, da wir 2010 das Geld zum Immobilienerwerb einsetzen wollten.

Er riet uns, aus schlechten Fonds auszusteigen und alles (!) in dieses Zertifikat zu investieren. Uns wurde gesagt, das eine 100%-ige Einlage Sicherung für das investierte Kapital besteht + 6% Zinsen, wenn die drei Indices Nikkei, EuroStoxx und S&P nicht unter 50% sinken würden. Das einzige Risiko sei also ein Zins-Ausfall und der Fall sei unwahrscheinlich.

Es wurden uns keine schriftlichen Papiere über das Zertifikat ausgehändigt, da es ein Bank-eigenes Papier war, und der Berater vertrauenserweckend, haben wir auch nicht nachgeforscht.

Heute morgen erfuhren wir nun von einem Finanzberater, den wir eigentlich wegen ganz anderer Dinge aufgesucht hatten, dass der Nikkei gerade die 50%-Schallgrenze durchbrochen habe, unser Zertifikat derzeit nur noch 33% wert sei und auch keine Einlagesicherung mehr besteht.

 

Wir wollen nun gegen die Dresdner Bank wegen Beraterfehler vorgehen.

Hat jemand Tipps/ Erfahrungen?

 

Falls es weitere Geschädigte gibt, würden wir uns freuen, ggf. ist eine Sammelklage möglich.

Besonders hilfreich wäre es, wenn Menschen dabei wären, die zu 2-t beim Beratungsgespräch waren oder emails erhalten haben, in denen Ihnen suggeriert wurde, dass das Papier sicher sei und keine Risiken habe.

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Sapine

Das klingt nicht schön - vielleicht kannst Du noch die WKN ergänzen, damit klar ist von welchen Zertifikaten die Rede ist.

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gwendolen

Dresdner Bank "Global Champion Zertifikat II", WKN: DR3WZY (Barriere 50%)

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otto03

Anbei Termsheet des Zertifikats

 

http://www.de.zertifikate.dresdner.com/pdf/DEDR3WZY%20.pdf

 

Falls der Berater "vor Zeugen" etwas gegenteiliges behauptet hat, liegt ein klarer Beratungsfehler vor.

 

(zusammengefasst: bei Schwellenbruch richtet sich die Rückzahlung nach dem niedrigsten Indexwert, keine Garantie)

 

 

Falls die Fehlberatung nichts gerichtsfest nachgewiesen werden kann, ist nichts zu machen.

 

 

 

Zwie Bemerkungen kann ich mir nicht verkneifen:

 

Warum kaufts Du ein solches Papier als Geldalage für einen Immobilienerwerb ?

Warum kaufts Du ein solches Papier ohne zumindest das Termsheet - besser noch den kompletten Emissionsprospekt - zu lesen und zu verstehen ?

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Belgien
· bearbeitet von Belgien

Was soll "100%ige Einlagensicherung für das investierte Kapital" bedeuten? Das ist doch ein Wertpapier, das keinem der Einlagensicherungssysteme unterliegt, da es eh Sondervermögen darstellt und nicht der Bank, sondern dem Wertpapierbesitzer gehört. Das Papier ist von einer Bankpleite der DreBa oder einer anderen Bank, bei der es verwahrt wird, nicht betroffen. Sein Wert richtet sich nach den Börsengegebenheiten, um die es aktuell nicht gerade gut bestellt ist. Nach einem - nur kurzen - Blick auf das Termsheet ist es eines von den vielen Multi-Bonus-Express-Zertifikaten mit dem bei diesen Papieren typischen "worst of x"-Feature, für die ich keinen fairen Wert ermitteln kann, da die implizit dort verwurstete Optionsstruktur sehr komplex ist und eine Reihe von KOmponenten enthält, für die es keinen offenen Handel (nicht einmal an einer Terminbörse) gibt. Ich mag Zertifikate und der überwiegende Teil meines Vermögens ist in Zertifikaten investiert, doch solche Teile fasse ich nicht einmal mit der Kneifzange an (egal, was mein Bankberater mir rät).

 

P.S.: Beim Autohändler kaufe ich auch nie das Auto, das mir der Autoverkäufer "empfiehlt", sondern das Modell, das zu meinen Ansprüchen passt. Und wenn der Autoverkäufer mir sagt, das mich interessierende Modell hätte einen phantastischen Spritverbrauch von nur 2 Liter (weil ich ihm zuvor erklärt habe, dass ich auf einer niedrigen Verbrauch Wert lege), würde ich vor Unterschriftsleistung unter einen Kaufvertrag doch mal kurz nachrecherchieren, ob diese Aussage stimmt. Mich darauf zu verlassen, dass ich den Verkäufer später wg. falscher Beratung ja verklagen kann, passt nicht zu meinem Naturell (ich mag juristische Streitereien nicht).

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gwendolen

Liebe Leute,

 

ich kann ja verstehen, dass Ihr als Fachleute Euch über naive Laien wie uns aufregen mögt. Wir hatten keine Ahnung, was ein Zertifikat ist. Das ist nun einmal so. Wir haben dem Berater vertraut.

Wenn ich zum Zahnarzt gehe, der sagt "der Zahn muss raus", dann vertraue ich dem auch und lasse mich operieren, auch wenn ich im Detail nicht weiß, wie so eine OP aussieht und auch wenn der mir z.B. ebenfalls noch nie ein Infopapier gegeben hat.

 

Uns helfen Belehrungen nicht weiter, klüger sind wir jetzt auch!

 

Wir haben aber schon von verschiedenen Seiten gehört, dass Banken Zertifikate als 100% sichere Anlage verkauft haben, die Kunden also bewusst täuschten! Deshalb denken wir, wenn sich mehrere zusammenfinden, wird evtl. etwas draus.

 

Im Übrigen: Wir haben seit Jahren immer bei jedem Berater angekreuzt "konservatives Anlagespektrum" un d "kurzfristige Anlage, da bald größere Anschaffung", insofern sollte das doch wenigstens ein nachweisbarer Hinweis sein, dass der Verkauf von Zertifikaten an uns eine Fehlberatung war!

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otto03
Uns helfen Belehrungen nicht weiter, klüger sind wir jetzt auch!

 

Sorry, wollte nicht belehren (glaube auch nicht , dap ich dies getan habe)

 

aber:

 

Wenn ich Geld anspare für einen Immobilienerwerb, ist mir das Gerede eines Bankberaters (der ja kein Berater, sondern ein Verkäufer ist ) gleichgültig.

 

Wenn mir die 3% oder 4% (relativ sicheren) Prozent für klassische TGs, FGs bei einer Volksbank/Sparkasse/Privatbank oder Bundeswertpapiere wie Tagesanleihe, Fianzierungsschätze, Bundesschatzbriefe etc. zu wenig sind und ich aus "Gier" höheren Renditen nachlaufe, darf ich hinterher nicht "Hilfe" schreien, wenn das erhöhte Risiko/Rendite Profil zum tragen kommt.

 

Ich bezweifle, daß Du inzwischen klüger bist, da Du nach wie vor die Schuld bei anderen suchst ohne Dich zu fragen, ob Deine eigene Verhaltensweise Deinen Zielen angemessen war.

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Raccoon
Was soll "100%ige Einlagensicherung für das investierte Kapital" bedeuten? Das ist doch ein Wertpapier, das keinem der Einlagensicherungssysteme unterliegt, da es eh Sondervermögen darstellt und nicht der Bank, sondern dem Wertpapierbesitzer gehört. Das Papier ist von einer Bankpleite der DreBa oder einer anderen Bank, bei der es verwahrt wird, nicht betroffen.

Ich denke gwendolen meinte "100% Kapitalgarantie". Ob sich diese Aussage allerdings nachweisen laesst bezweifle ich.

 

@gwendolen, gibt es ein Beratungsprotokoll?

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gwendolen
Wenn mir die 3% oder 4% (relativ sicheren) Prozent für klassische TGs, FGs bei einer Volksbank/Sparkasse/Privatbank oder Bundeswertpapiere wie Tagesanleihe, Fianzierungsschätze, Bundesschatzbriefe etc. zu wenig sind und ich aus "Gier" höheren Renditen nachlaufe, darf ich hinterher nicht "Hilfe" schreien, wenn das erhöhte Risiko/Rendite Profil zum tragen kommt.

 

Ich bezweifle, daß Du inzwischen klüger bist, da Du nach wie vor die Schuld bei anderen suchst ohne Dich zu fragen, ob Deine eigene Verhaltensweise Deinen Zielen angemessen war.

 

 

Also, um es nochmal klar zu sagen: ich habe hier nicht gepostet, um noch mehr Neunmakluges zu hören, als ich mir ohnehin schon selbst sage!

 

Nur, um abschließend etwas zu erklären (danach bitte weitere Kommentare in diese Richtung ersparen!!!):

als wir die Papiere kauften, lag das Tagesgeld der Dresdner bei 2%, also unterhalb der Inflationsrate. Davon riet uns der Berater deshalb ab. Die Dresdner war unsere Hausbank, wir glaubten uns dort gut betreut. 6% Zinsen ist für mich noch keine "Gier", aber sei es drum. Der Berater meinte nun, er dachte wirklich, das Papier sei todsicher. Lügt er nun oder wusste er es wirklich nicht besser??

 

Ich suche auch keine Schuld bei anderen, ich SEHE Schuld bei anderen.

Wenn man Kunden wissentlich Informationen beim Verkauf vorenthält und ein Produkt als 100% sicher verkauft, das sogar ein Totalverlust-Risiko beinhaltet...wenn man erzählt, das eine 100%-ige Kapitalgarantie besteht, obwohl das nicht richtig ist... dann ist das eine arglistige Täuschung. Ob man vom Verbraucher erwarten kann, dass er - der in Treu und Glauben unterschrieb - sich sofort im Internet die Beschreibung herunterzieht, muss dann ein Jurist entscheiden.

 

Ich habe auch bei der Eröffnung eines Sparbuchs noch nie im Internet nachgesehen, wie hoch die Anlagesicherung ist.

Ich würde bei einem neuen Kaschmirpulli oder einer Goldkette keine Inhaltsstoff-kontrolle durchführen.

Ich würde bei einem neuen Auto nicht überprüfen lassen, ob die angegebenen PS stimmen und wenn der Kellner in meinem Lieblingslokal einen Wein empfiehlt, gehe ich davon aus, dass der nicht gepantscht ist...

ist das naiv? Mag sein. Meist fällt Arglosigkeit ja auch nur auf, wenn es schief geht!

 

Dann kann man übrigens absolut keine Leute gebrauchen, die sofort immer schon alles besser gewusst haben!

Für mich war unser Bankberater auch kein Verkäufer, sondern eben ein Berater.

 

Also meine Bitte an alle, die noch Kommentare zu unserer Dummheit abgeben wollen: bitte spart sie Euch!

Nichts für ungut, aber wir wollen hier wirklich nur andere kontaktieren, denen ebenfalls dieses oder andere Zertifikate als "sichere Wertanlage" verkauft wurden.

Und falls einer der Experten hier einen guten Tipp hat, sind wir natürlich auch sehr dankbar!

 

 

@ Racoon:

Es gibt ein Beratungsprotokoll, der Berater hat immer fleißig mit geschrieben. Aber wie kommt man da ran?

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Grumel
Uns wurde gesagt, das eine 100%-ige Einlage Sicherung für das investierte Kapital besteht + 6% Zinsen, wenn die drei Indices Nikkei, EuroStoxx und S&P nicht unter 50% sinken würden.

 

 

Dein eigener Satz sagt, klar dass wenn einer der drei Indizes über 50% sinkt, das Kapital nichtmehr erhalten bleibt.

Folglich wurd dir klar gesagt dass die Anlage nicht sicher.

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otto03

Wer hier postet bekommt nicht immer das zu hören, was er möchte.

 

3-fach höhere Zinsen ? keine Gier ?

 

 

Ich sehe keine Schuld, sondern Verantwortung für das eigene Handeln.

 

(das Thema provisionsgetriebe Beratung(?) von Kunden ist ein anderes)

 

Treu und Glauben ? Wenn ich etwas in etwas investiere, beschaffe ich mir die nötigen Infos, sonst lasse ich es .

 

 

Bei möglicherweise existentiellen Risiken sollte die Eigenverantwortung größer sein als bei einem Kaschmirpulli.

 

 

 

"Nichtsdestotrotz" wünsche ich Dir, daß es Dir gelingt eine Fehlberatung - sofern es eine war - nachzuweisen :rolleyes:

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Also, um es nochmal klar zu sagen: ich habe hier nicht gepostet, um noch mehr Neunmakluges zu hören, als ich mir ohnehin schon selbst sage!

 

Nur, um abschließend etwas zu erklären (danach bitte weitere Kommentare in diese Richtung ersparen!!!):

als wir die Papiere kauften, lag das Tagesgeld der Dresdner bei 2%, also unterhalb der Inflationsrate. Davon riet uns der Berater deshalb ab. Die Dresdner war unsere Hausbank, wir glaubten uns dort gut betreut. 6% Zinsen ist für mich noch keine "Gier", aber sei es drum. Der Berater meinte nun, er dachte wirklich, das Papier sei todsicher. Lügt er nun oder wusste er es wirklich nicht besser??

 

Ich suche auch keine Schuld bei anderen, ich SEHE Schuld bei anderen.

Wenn man Kunden wissentlich Informationen beim Verkauf vorenthält und ein Produkt als 100% sicher verkauft, das sogar ein Totalverlust-Risiko beinhaltet...wenn man erzählt, das eine 100%-ige Kapitalgarantie besteht, obwohl das nicht richtig ist... dann ist das eine arglistige Täuschung. Ob man vom Verbraucher erwarten kann, dass er - der in Treu und Glauben unterschrieb - sich sofort im Internet die Beschreibung herunterzieht, muss dann ein Jurist entscheiden.

 

Ich habe auch bei der Eröffnung eines Sparbuchs noch nie im Internet nachgesehen, wie hoch die Anlagesicherung ist.

Ich würde bei einem neuen Kaschmirpulli oder einer Goldkette keine Inhaltsstoff-kontrolle durchführen.

Ich würde bei einem neuen Auto nicht überprüfen lassen, ob die angegebenen PS stimmen und wenn der Kellner in meinem Lieblingslokal einen Wein empfiehlt, gehe ich davon aus, dass der nicht gepantscht ist...

ist das naiv? Mag sein. Meist fällt Arglosigkeit ja auch nur auf, wenn es schief geht!

 

Dann kann man übrigens absolut keine Leute gebrauchen, die sofort immer schon alles besser gewusst haben!

Für mich war unser Bankberater auch kein Verkäufer, sondern eben ein Berater.

 

Also meine Bitte an alle, die noch Kommentare zu unserer Dummheit abgeben wollen: bitte spart sie Euch!

Nichts für ungut, aber wir wollen hier wirklich nur andere kontaktieren, denen ebenfalls dieses oder andere Zertifikate als "sichere Wertanlage" verkauft wurden.

Und falls einer der Experten hier einen guten Tipp hat, sind wir natürlich auch sehr dankbar!

 

 

@ Racoon:

Es gibt ein Beratungsprotokoll, der Berater hat immer fleißig mit geschrieben. Aber wie kommt man da ran?

 

Ein Bankberater ist ein Verkäufer und das kann man ihm nichtmal vorwerfen. Eine Geldanlage ist kein Pullover oder eine Flasche Wein. Da kann man sich einfach nicht blind auf Empfehlungen verlassen ohne sich selbst zu kümmern oder zu informieren ... erst recht nicht bei komplexen und unbekannten Produkten. Aber genug der Belehrung, das hilft euch jetzt auch nicht mehr (höchstens für die Zukunft).

 

Die einzige Chance die ihr habt, ist dem "Berater" eine individuelle Fehlberatung vorzuwerfen. Und dazu brauchst du mindestens sehr gute Argumente und am besten stichhaltige Beweise. Indizien für dien Fehlberatung könnten sein, wenn du dein ganzes Geld in dieses Zertifkat anlgegt hättest, was vorher auf dem Sparbuch oder einer anderen "sicheren" Anlageform angelegt war und du auch sonst keine risikobehafteten Anlagen hast. Ob das reicht, um eine Falschberatung nachzuweisen ist natürlich fraglich. Ohne schriftliche Beweise hast du vermutlich eher schlechte Karten. Vielleicht ist es am besten, sich mit einem spezialisierten Anwalt zu unterhalten. Obwohl man bei Anwälten auch immer vorsichtig sein muss ... "klar den Prozeß gewinnen wir, sie sollten auf jeden Fall klagen ....".

 

Als erstes würde ich mich wahrscheinlich erstmal an die Bank wenden und möglichst schlüssig darlegen, daß du falsch beraten wurdest und Schadenersatz verlagen. Vielleicht kannst du ja auch die Herausgabe der Beratungsunterlagen erreichen. Zumindest das Formular zur Festlegung deiner Risikoklasse müsste eigentlich auf jeden Fall dort vorliegen. Sowas müsstest du eigentlich unterschrieben haben. Im Zweifelsfall musst du dich aber wie gesagt an einen Fachmann wenden.

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Sokrates
Es wurden uns keine schriftlichen Papiere über das Zertifikat ausgehändigt, da es ein Bank-eigenes Papier war, und der Berater vertrauenserweckend, haben wir auch nicht nachgeforscht.

 

jaja, die Beraterbank...;)

Ich kenne da auch so Geschichten: "aber der Herr S. ist doch so freundlich und sympathisch" und schon vertraut man nicht mehr seiner eigenen Urteilskraft (was bei manchen Produkten auch ein Studium voraussetzt) sondern der guten Ausbildung und dem fundierten Fachwissen des Verkäufers....upps, sagte ich "Verkäufer", ich meinte natürlich "des Beraters" ;)

 

Was mich nur wundert: normalerweise bekommt man zu jeden Bankprodukt umfangreiche schriftliche Informationen, deren "gründliches Durchlesen" man anschließend quittieren muss. Da würde ich evt. ansetzen bei einer Falschberatung.

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neysee

Nun, wenn der Kunde dem "Berater" (sprich: Verkäufer) klar gemacht hat, dass er kein Risiko möchte, da er das Geld zu einem festen Termin braucht, und ihm das Ding "mit 100% Kapitalschutz" verkauft wurde, liegt schon offensichtlich ein Beratungsfehler vor. Der ist natürlich vor Gericht für den individuellen Fall zu beweisen. Sammelklagen wie in den USA kennt übrigens das deutsche Recht nicht.

 

Ansonsten erlaube ich mir allerdings auch, mich ein bisschen zu wundern, ob der Thread-Opener es nun hören will oder nicht. Mit ein bisschen Blick über den Tellerrand hätte man schon bemerkt, dass es anderswo zu diesem Zeitpunkt vollständig der Einlagensicherung unterliegende Tages- und Sparbriefzinsen jenseits der 4% gab.

 

Und ganz ehrlich gesagt, bei den Papieren, wo ein signifikanter Teil meines Geldes drin steckt, gucke ich regelmäßig nach, wie sie sich entwickeln. Dieses Zertifikat lief ja noch nie gut, aber spätestens im September, wo der Kurs dann massiv Richtung 70 ging, hätte man schon mal das Wundern anfangen können, warum denn ein Papier, das in der eigenen Vorstellung einen garantierten Kapitalschutz bietet, so in den Keller geht.

 

Aber sei's drum, nun ist es zu spät, und es hilft nur noch der juristische Weg.

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cubanpete

Bei nicht nachweisbaren "Fehlberatungen" sind die Banken oft kulant. Es könnte sein dass sie Dir ein Angebot machen und einen gewissen Teil des Schadens übernehmen, falls es sich nicht um einen zu grossen Betrag handelt.

 

Den juristischen Weg einzuschlagen bedeutet zunächst vor allem zusätzliche Kosten. Und ob dann bei dieser Beweislage noch etwas herauszuholen ist, ist auch zweifelhaft.

 

Natürlich erzählt Dir ein Anwalt wahrscheinlich etwas anderes, ist ja sein Brot... :(

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OVERMIND

jetzt habt doch mal n bisschen mitleid mit dem jung'

also hätte noch keiner von euch dummheiten gemacht...

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PSTVA
Hallo!

Wie vielen anderen wurde uns letzten Sommer von einem Bankberater der Dresdner als todsichere Anlage o.g. Zertifikat verkauft. Der Berater wusste, dass wir eine 100% sichere Anlage wollten, da wir 2010 das Geld zum Immobilienerwerb einsetzen wollten.

Er riet uns, aus schlechten Fonds auszusteigen und alles (!) in dieses Zertifikat zu investieren.

 

Ich unterstelle mal das keine Falschberatung vorliegt,da das Geld voher in Fonds Invstiert war.

 

Welche Risikoklasse habt Ihr bei den Fonds gehabt oder gebt uns mal die WKN der Fonds.

 

MfG

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neysee
jetzt habt doch mal n bisschen mitleid mit dem jung'

also hätte noch keiner von euch dummheiten gemacht...

 

Ich habe durchaus Mitleid. Ich finde auch, dass das Zertifikat ein schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis hatte. Ein Bonuszertifikat mit 6% Bonus p.a. mit drei darunterliegenden Indizes, darunter sogar der schon lange kränkelnde Nikkei. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner davon die Barriere reißt, nicht weg zu diskutieren, trotz 50% Puffer. Das erscheint mir als krasses Missverhältnis dazu, dass man schon letztes Jahr mit Tagesgeld oder Sparbriefen risikolose 4% erreichen konnte. Daher finde ich, dass man solch ein Zertifikat einem sicherheitsorientierten Anleger niemals hätte verkaufen dürfen.

 

Aber was mich ganz ohne Häme wie gesagt wundert, ist, dass man über ein Jahr lang nicht merkt, was man sich da hat andrehen lassen und es erst von dritter Seite gesagt bekommen lassen muss, wenn wirklich alles zu spät ist. Und dann das noch damit vergleicht, dass man beim Kauf von Pullovern ja auch nicht stundenlang Listen von Inhaltsstoffen studiert.

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€-man
Aber was mich ganz ohne Häme wie gesagt wundert, ist, dass man über ein Jahr lang nicht merkt, was man sich da hat andrehen lassen und es erst von dritter Seite gesagt bekommen lassen muss, wenn wirklich alles zu spät ist. Und dann das noch damit vergleicht, dass man beim Kauf von Pullovern ja auch nicht stundenlang Listen von Inhaltsstoffen studiert.

 

Auch ohne Häme - nehmt es halt so hin, wie es ist und wie es auch in Zukunft sein wird.

 

Gruß

-man

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Raccoon
@ Racoon:

Es gibt ein Beratungsprotokoll, der Berater hat immer fleißig mit geschrieben. Aber wie kommt man da ran?

Freundlich danach fragen?

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Dendi
Das ist doch ein Wertpapier, das keinem der Einlagensicherungssysteme unterliegt, da es eh Sondervermögen darstellt und nicht der Bank, sondern dem Wertpapierbesitzer gehört. Das Papier ist von einer Bankpleite der DreBa oder einer anderen Bank, bei der es verwahrt wird, nicht betroffen.

 

Hier nur kurz zur Info: Zertifikate <> Sondervermögen ;) Siehe Lehman Brothers -> Du hast mit einem Zertifikat ein direktes Emittentenrisiko vergleichbar mit einer Schuldverschreibung in den meisten Fällen.

 

@ gwendolen

Dürfte schwer werden, einen Beratungsfehler festzustellen (aktuell ist es ja immer noch die Pflicht des Kunden diesen nachzuweisen). Ein Ansatz ist der schon genannte "aus sicheren Anlagen in etwas risikoreicheres" v.a. unter dem Gesichtspunkt eines Immobilienerwerbes. Da kommt es wie hier ebenfalls gesagt auf die Fonds an. Misch-/Aktienfonds dürften nahezu keine Chance haben während Renten-/Geldmarktfonds als konservativer anzusehen sind (von irgendwelchen Emerging-Market Bonds abgesehen *g*).

 

Ebenfalls kritisch finde ich Deine einleitenden Worte, Du scheinst schon von den Barrieren etwas gehört zu haben. Auch beschreibst Du ja die Funktionsweise (Uns wurde gesagt, das eine 100%-ige Einlage Sicherung für das investierte Kapital besteht + 6% Zinsen, wenn die drei Indices Nikkei, EuroStoxx und S&P nicht unter 50% sinken würden.) ziemlich genau. Wahrscheinlich handelt es sich eher um ein Missverständnis bei Dir (Du dachtest nur an die Zinsen als Risiko, während in Deiner Beschreibung auf Beides eingegangen wird).

 

Probieren kannst Du es auf jeden Fall, einfach mal mit dem Vorgesetzten in ein Gespräch gehen (auf jeden Fall zu 2.) und gucken, was sich machen lässt. Viel Hoffnung kann ich Dir aus der obigen Beschreibung allerdings nicht machen.

 

Gruß Dendi

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chaosmaker85
Es wurden uns keine schriftlichen Papiere über das Zertifikat ausgehändigt, da es ein Bank-eigenes Papier war, und der Berater vertrauenserweckend, haben wir auch nicht nachgeforscht.

Heute morgen erfuhren wir nun von einem Finanzberater, den wir eigentlich wegen ganz anderer Dinge aufgesucht hatten, dass der Nikkei gerade die 50%-Schallgrenze durchbrochen habe, unser Zertifikat derzeit nur noch 33% wert sei und auch keine Einlagesicherung mehr besteht.

Sorry, solche Geschichten sind recht unerfreulich. Viele "Berater" der Banken sind einem enormen Verkaufsdruck ausgesetzt und haben oftmals nicht 100% Ahnung bzgl der angebotenen Produkte bzw. denken primär an die Provisionen. Im Endeffekt heisst es immer erst mal misstrauisch sein und genau ansehen bzw. nachhaken, in was man da sein Geld steckt. Und dann auch diversifizieren, d.h. nicht aus mehreren Anlagen in nur ein einziges Zertifikat umschichten!

Falls es weitere Geschädigte gibt, würden wir uns freuen, ggf. ist eine Sammelklage möglich.

Sammelklagen gibts in Deutschland nach wie vor nicht.

Besonders hilfreich wäre es, wenn Menschen dabei wären, die zu 2-t beim Beratungsgespräch waren oder emails erhalten haben, in denen Ihnen suggeriert wurde, dass das Papier sicher sei und keine Risiken habe.

Würde mich wundern wenn man das Wort "risikolos" im Schriftverkehr verwendet hätte.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg und bitte halte uns hier (egal wie es aus gehen wird) auf dem Laufenden :thumbsup: Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Such dir einen Anwalt, der auf dem Gebiet fit ist. Die haben momentan dank Lehman Zerts sowieso Hochkonjunktur...

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LÜBECK

Hallo,

auch unser Bankberater der Dresdner Bank hat uns im letzten Jahr insgesamt 7 Barriere-Zertifikate gleicher Bank und 1 Zertifikat UBS LDN GLO.CH.Z09 BSKT verkauft. Gleichfalls unserer Tochter Dresd. BK Glob.Champ Zt. und alles wurde uns so vermittelt, dass falls die drei maßgeblichen Werte unter die Barriere fielen, unser eingesetztes Kapital zu 100 % aber ohne Zinsen zum Fälligkeitstag zurückbezahlt werden würde. Insofern vertrauten wir unserem langjährigen Berater. Auf das Risiko, dass wir evtl. 40 % oder aber sogar unser gesamtes dort eingetztes Kapital verlieren könnten, wurden wir nicht hingewiesen. Es wurden uns auch keine grundlegenden schriftlichen Informationen über diese Papiere ausgehändigt.

 

ich muß noch hinzufügen, dass ich Kontakt zu Geschädigten im Lübecker Raum suche!

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Dendi
Hier nur kurz zur Info: Zertifikate <> Sondervermögen ;) Siehe Lehman Brothers -> Du hast mit einem Zertifikat ein direktes Emittentenrisiko vergleichbar mit einer Schuldverschreibung in den meisten Fällen.

 

Ich muss mich selber zitieren (auch wenn man es nicht macht). Heute von einem Bekannten erfahren, dass bei der Deutschen Bank wohl einige Zertifikate als Sondervermögen deklariert sind. Es scheint Einzelfallabhängig zu sein -> wer soll da noch durchsteigen.. Generell bleibe ich aber beim Votum: das Emittentenrisiko bitte nie unterschätzen, auch bei "sicheren" Sachen wie Anleihen u.ä. (man erinnere sich nur an die Argentinienkrise).

 

Gruß

Dendi

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Herr S.
Ich kenne da auch so Geschichten: "aber der Herr S. ist doch so freundlich und sympathisch" und schon vertraut man nicht mehr seiner eigenen Urteilskraft

 

Ey, ich BIN freundlich und symphatisch! :thumbsup:

 

Zum Sachverhalt: Maßgeblich ist unter anderem die Vorerfahrung des Anleger mit Wertpapieren. Da ihr schon Fonds hattet, kann man sich nur schwerlich darauf berufen, Laie zu sein.

 

Dann geht es um die Allokation.Wieviel Prozent des Gesamtvermögens stecken in dem Produkt. Wenn jetzt nicht gerade 20%+X drin steken ist auch eher nachteilig.

 

Beratungsfehler liegen immer dann vor, wenn der Berater gegen die gültigen Bestimmungen des WPHG verstoßen bzw. diese nicht angewandt hat. Also die allgemeine Aufklärung in einer Produktgruppe (was ist das? Wie funktioniert es? Welche allg. Chancen u. Risiken gibt es? usw.) und die Beratung (individuelle Einordung des Produkts zu den Plänen und Kenntnissen des Kunden, aber auch die Feststellung der Vermögensverhältnisse usw.). Diese Sachen werden in einem Profil des Kunden dokumentiert.

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