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ARERO-Der Weltfonds

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Fondsanleger1966
vor 6 Stunden schrieb hansbusch:

prinzipiell habe ich nichts gegen Rohstoffe. Da ich jung bin und den Fond länger halten kann glaube ich, dass ich mir auch etwas mehr Risiko durchaus leisten kann.

Bei den Rohstoffen geht es aber nicht nur um das Risiko. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Frage, ob sie überhaupt eine positive Ertragserwartung haben.

 

Sehr langfristig (über rund 100 Jahre) betrachtet hatten sie diese eben nicht, sondern ein deutlich negative.

 

Deshalb werden sie von vielen Anlegern auch vehement abgelehnt. Z.B. lässt der db-x Portfolio Total Return (ein anderer Portfolio-ETF-Dachfonds auf wissenschaftlicher Grundlage mit deutlich besserer Wertentwicklung als der Arero seit dem Start) sie seit der Auflegung bewusst außen vor und liegt bisher damit sehr gut.   

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Fondsanleger1966
Am 19.2.2018 um 15:24 schrieb hansbusch:

Hallo,

ich interessiere mich auf für ARERO. Anscheinend gab es nun seit 2018 einige wichtige Umstellungen, die hierbereits diskutiert werden. Da ich sehr wenig Ahnung von der Materie habe: ist dieser Fond noch zu empfehlen oder gibt es vergleichbare Produkte, die inzwischen bessere Konditionen bieten? Oder würdet ihr einem Anfänger wie mir direkt dazu raten, ein "Weltportfolio" selbst aufzubauen? Für eine Einschätzung vielen Dank!

War der Arero überhaupt jemals zu empfehlen? Diese Frage dürfte sehr unterschiedlich beantwortet werden, je nachdem, wen man fragt.

 

Einem Anfänger wird im WPF üblicherweise empfohlen, sich erst einmal gründlich zu informieren und einzulesen. Das umfasst sehr viel mehr als den z.T. umstrittenen Kommer zu lesen.

 

Außerdem scheint es mir sinnvoll zu sein, als Anfänger zunächst einmal mit einem Papierportfolio zu starten oder mit niedrigen Beträgen, deren Verlust zu verkraften ist, und diese dann langsam zu steigern. Der entscheidende - und vermutlich schwierigste Punkt beim Anlegen - ist vermutlich, die eigene Risikobereitschaft und eigene Risikotragfähigkeit korrekt einzuschätzen. Dafür sollte man möglichst mindestens einen richtigen Crash erlebt haben. Hilfreich dafür ist auch eine intensive Beschäftigung mit der Börsengeschichte, um sich nicht von 9 Jahren fast nur steigender Kurse im aktuellen Goldilocks-Szenario einlullen zu lassen.

 

Wenn die von Dir genannten 5-10 Jahre der Zeitraum sind, die Du auf jeden Fall investiert bleiben wirst, steht dann auch noch die Kalkulation der maximalen Risikoquote an bzw. des MDDs an. Durststrecken an den Aktienmärkten können auch schon mal zwei Jahrzehnte dauern (oder vielleicht auch länger). Die sollte man überstehen können, ohne zu einem schlechten Kurs zu verkaufen.

 

Es gibt also allein bei den Aktien noch genügend zu tun. Ob man sich dann auch noch mit drei weiteren Themen (Anleihen und ihre Risiken, Rohstoffe sowie Rohstofffutures und die bei ihnen häufigen Rollverluste) auseinandersetzen will, wage ich eher zu bezweifeln. Aber ohne diese Auseinandersetzung wird man die zahlreichen und komplexen Risiken des Areros nicht verstehen. Und eine Grundregel gerade für Anfänger lautet: "Kaufe nur, was Du verstehst."    

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selvita
Am 23.2.2018 um 18:46 schrieb Fondsanleger1966:

Man könnte auch 90-95% oder 100% des Fonds für den risikobehafteten Anteil des Fonds ansetzen (90-95% wegen des Bonitätsrisiko vieler Euro-Anleihen, 100% wegen des Zinsänderungsrisikos). Rohstoffe/Rohstoff-Futures würde ich aufgrund ihrer starken Wertschwankungen (siehe z.B. 2007-2009) auf jeden Fall zum risikobehafteten Anteil zählen.

Welche Alternative bietet sich denn momentan deiner Meinung nach für den risikoarmen Anteil eines DIY-Portfolios an?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 23.2.2018 um 18:51 schrieb Fondsanleger1966:

Sehr langfristig (über rund 100 Jahre) betrachtet hatten sie diese eben nicht, sondern ein deutlich negative.

Sorry, aber das ist schlicht total falsch. Das mag für Rohstoffe gelten, die Du dir privat in den Keller gelegt hast, aber nicht für Rohstoffutures, die hier indexiert werden. Wenn jemanden das Wissen über Rohstoffutures fehlt, dann ist das ja nicht schlimm, aber mach hier keine Stimmung gegen den ARERO auf Basis von Falschinformationen. In Rohstofffutures zu investieren mag auch umstritten sein, aber nicht aus den von Dir genannten Gründen.

 

Zitat

War der Arero überhaupt jemals zu empfehlen? Diese Frage dürfte sehr unterschiedlich beantwortet werden, je nachdem, wen man fragt.

 

Einem Anfänger wird im WPF üblicherweise empfohlen, sich erst einmal gründlich zu informieren und einzulesen. Das umfasst sehr viel mehr als den z.T. umstrittenen Kommer zu lesen.

Ich verstehe auch insgesamt Deine ablehnende Haltung gegenüber dem ARERO nicht. Viel davon ist Scheinargumentation und trifft bei mir die total falschen Töne. Kommer in dem Kontext als umstritten zu bezeichnen ist auch so eine "Nebelkerze" und total aus dem Zusammenhang gerissen. Er ist sicher einer der besten Ratschlaggeber für Kleinanleger und das ist hier in Bezug auf Kleinanlegerverhalten nirgendwo umstritten. Genauso wie der ARERO ein guter Ansatz ist, wenn man passiv und einfach Geld anlegen will.

Für Leute die sich tiefer mit den Themen auseinander setzen, im WPF aktiv sind und die den Markt um ein paar Prozentpünktchen schlagen wollen mag es bessere Ansätze geben, aber das hier in diesem Faden zu diskutieren ist immo echt daneben. Ich will Dir kein Eigeninteresse an dem Wohl der Fondsindustrie unterstellen, gleichwohl wirken Deine Argumentationen auf mich sehr wohl einseitig und interessengeleitet.

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troi65
vor 12 Stunden schrieb Bärenbulle:

 Genauso wie der ARERO ein guter Ansatz ist, wenn man passiv und einfach Geld anlegen will.

Für Leute die sich tiefer mit den Themen auseinander setzen, im WPF aktiv sind und die den Markt um ein paar Prozentpünktchen schlagen wollen mag es bessere Ansätze geben, aber das hier in diesem Faden zu diskutieren ist immo echt daneben. Ich will Dir kein Eigeninteresse an dem Wohl der Fondsindustrie unterstellen, gleichwohl wirken Deine Argumentationen auf mich sehr wohl einseitig und interessengeleitet.

:thumbsup:, zumal der Arero im Verhältnis zum Zeitpunkt der Threaderöffnung einiges an  Verbesserungen erfahren hat.

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GenerationY

Ich hatte das ARERO-Team mal wegen der im Fonds enthaltenen Rohstoff-Futures angeschrieben und auf die Fragen

  • "Wie sehen Sie Rohstoff-Futures im ARERO unter ethischen Gesichtspunkten?" und
  • "Trägt man mit der Investition in Rohstoff-Futures zu Preissteigerungen und damit Hungersnöten in Armutsländern bei?" 

folgende Antwort bekommen:

 

Zitat

Sie finden Informationen zum Rohstoffindex auf unserer Website:

https://www.arero.de/einfach/#c244

Das Thema an sich wird natürlich kontrovers diskutiert. Stellungnahmen
der Deutschen Bank finden Sie hier:

https://www.db.com/cr/de/positionen/agrarrohstoffe.htm

Wir verfolgen die Diskussion, sehen aber derzeit keine Veranlassung die
Indexzusammensetzung des Fonds zu ändern. Zum einen erscheint uns eine
ethisch motivierte Beschränkung/Abgrenzung bei Rohstoffen sehr schwierig -
Beispielhafte Fragen: Sind andere Rohstoffe weniger bedenklich?
Beispielsweise sind Preissteigerungen bei Lebensmitteln eng an die
Entwicklung von Rohölpreisen gekoppelt. Was ist dann mit Aktien von
Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind? Zum anderen möchte
ARERO seinen Anlegern auch Stabilität/Verlässlichkeit hinsichtlich des
Konzepts bieten, was bedingt, dass wir Indexanpassungen nur
zurückhaltend vornehmen möchten.

 

Besonders die Informationen unter dem Link zur DB Website fand ich aufschlussreich.

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Dandy

Das scheint mir eher eine bequeme Position von ARERO und der Deutschen Bank zu sein als echte Information. Der Handel mit Futures stammt ursprünglich aus dem Agrarbereich und wurde erst später auf andere Bereiche ausgedehnt. Ursprünglich diente er dazu, dass sich Landwirte und Händler vor Missernten/Engpässen/Preisswankungen etc. absichern konnten. Mir kann keiner erzählen, dass der massenhafte Eintritt von Anlegern in diesen Bereich keinen Einfluss auf die unterliegenden Preise haben kann. 

 

Mir missfällt das auch, dass der ARERO in Agrarrohstoffe investiert. Es würde an der Diversifikation, und sicherlich auch der Performance, kaum etwas ausmachen, wenn man dies nicht täte und man hätte dann auch keinen (oder zumindest weniger) Zweifel an dessen Ethik, was wiederum den Index/Fonds stärken würde. Ähnliches gilt auch für den Aktienanteil, in meinen Augen. Da sie ja jetzt ohnehin ihren eigenen Index zugrundegelegt haben, hätten sie auch gleich Nachhaltigkeitskriterien ansetzen können. Auch wenn man sich über diese Kriterien im Detail immer streiten kann, ist es immer noch besser als nichts zu tun und zu behaupten, es würde alles ja doch keine Rolle spielen. Eine solche Position ist nur eines, nämlich bequem.

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Maciej
vor 15 Stunden schrieb GenerationY:

"Trägt man mit der Investition in Rohstoff-Futures zu Preissteigerungen und damit Hungersnöten in Armutsländern bei?"

Man hätte auch fragen können: "Trägt man mit der Investition in Rohstoff-Futures zu Preiseinbrüchen und damit der Belastung der Landwirtschaftsbranche in Armutsländern bei?" :w00t:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 23 Stunden schrieb GenerationY:

Ich hatte das ARERO-Team mal wegen der im Fonds enthaltenen Rohstoff-Futures angeschrieben und auf die Fragen

  • "Wie sehen Sie Rohstoff-Futures im ARERO unter ethischen Gesichtspunkten?" und
  • "Trägt man mit der Investition in Rohstoff-Futures zu Preissteigerungen und damit Hungersnöten in Armutsländern bei?" 

folgende Antwort bekommen:

 

 

Besonders die Informationen unter dem Link zur DB Website fand ich aufschlussreich.

 

vor 7 Stunden schrieb Maciej:

Man hätte auch fragen können: "Trägt man mit der Investition in Rohstoff-Futures zu Preiseinbrüchen und damit der Belastung der Landwirtschaftsbranche in Armutsländern bei?" :w00t:

 

Habe die Papers nicht gelesen, aber sollte die These stimmen, dass zu viele ETFs im Markt sind und die Rohstoffpreise verzerren, dann tun diese es logischerweise auf lange Sicht zum Vorteil der anderen Beteiligten (Bauern und Verbraucher). ETFs kaufen Rohstoffe am langen Ende, so dass Agrarproduzenten / Bauern ihre Ernte zu einem guten (überteuerten Preis) verkaufen können, was die Versorgungslage verbessert. Gleichzeitig verkaufen ETF die gleiche Menge am kurzen Ende in Richtung des physischen Abnehmers, wodurch die Preise dort wieder unter das ursprüngliche Niveau sinken (Contango). Der Verbraucher / Konsument erhält die Ware also wieder zum günstigen Preis. Das Contango führt also lediglich dazu, das Produzent und Verbraucher profitieren und der Long-only-ETF-Investor die Zeche bezahlt (über das Delta des Contangos).

Überteuerte Rohstoffpreise können bei viel zuvielen Rohstoff-Etfs im Markt immer nur temporärer Natur sein (wie kurz vor der Finanzkrise). Alle ETFs kaufen auf lange Sicht genausoviel wie Sie verkaufen. Man kann es auch so zusammenfassen: Selbstverständlich helfen Rohstofffutures/ETFs auf lange Sicht die Ernährungssituation signifikant zu verbessern. Lediglich kurzfristig können Sie zu spekulativen Fehlsteuerungen führen.

Die eigentliche Frage ist also wiegt der langfristige Nutzen, einen möglichen kurzfristigen Schaden auf. Für den ARERO-Anleger heißt das aber, das man mit einem langfristigen kontinuirlichen Invest die Versorgunglage der Weltbevölkerung verbessert. Lediglich wenn man kurzfristig zockt, könnte man sich ethisch falsch verhalten.

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Avedis
· bearbeitet von Avedis

Die These, dass der Terminhandel in Agrarrohstoffen zu höheren Spotpreisen führe und es sich damit um "Hungermacher" handele (sog. Masters-Hypothese), ist nicht neu und wurde wissenschaftlich schon wiederholt untersucht. Eine Metastudie wurde von Will, Pries, Prehn, Glauben 2012 durchgeführt ("Schadet oder nützt die Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen? – Ein Literaturüberblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung"). Fazit: Keine negativen Effekte.

 

Für meine Masterarbeit habe ich 2014 das Thema selbst qualitativ und quantitativ untersucht. Mit Daten für den Zeitraum 2006 bis 2014 ließen sich in Summe keine Belege für einen positiven Einfluss des Terminhandels durch Indexinvestoren in Agrarrohstoffen auf deren Preisentwicklung nachweisen.

Genauer:

Zitat

In zehn der zwölf untersuchten Agrarrohstoffmärkte lässt sich kein granger-kausaler Zusammenhang nachweisen. Lediglich bei Mais und Zucker besteht ein zum Signifikanzniveau von 5% granger-kausaler Zusammenhang. Auffällig ist jedoch, dass dieser Zusammenhang nicht, wie von den Anhängern der Masters-Hypothese vertreten, positiv ist, sondern die Vorzeichen aller Koeffizienten negativ sind. Damit implizieren die Ergebnisse, dass in diesen Märkten eine Erhöhung des Engagements von Indexinvestoren tendenziell mit einer Reduzierung des Preisniveaus einhergeht. Somit stimmen die Ergebnisse dieser Arbeit weitgehend mit den Ergebnissen bisheriger empirischer Untersuchungen überein, im Speziellen mit der Arbeit von Gilbert und Pfuderer (2012).

Die meisten der Wohlfahrtsorganisationen, die diese Vorwürfe in der Vergangenheit erhoben haben, haben diese mittlerweile fallengelassen. Vor diesem Hintergrund sehe ich das Engagement in Agrarrohstoffen vollkommen tiefenentspannt. :-)

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AssetAllocator
vor einer Stunde schrieb Avedis:

Die These, dass der Terminhandel in Agrarrohstoffen zu höheren Spotpreisen führe und es sich damit um "Hungermacher" handele (sog. Masters-Hypothese), ist nicht neu und wurde wissenschaftlich schon wiederholt untersucht. Eine Metastudie wurde von Will, Pries, Prehn, Glauben 2012 durchgeführt ("Schadet oder nützt die Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen? – Ein Literaturüberblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung"). Fazit: Keine negativen Effekte.

 

Für meine Masterarbeit habe ich 2014 das Thema selbst qualitativ und quantitativ untersucht. Mit Daten für den Zeitraum 2006 bis 2014 ließen sich in Summe keine Belege für einen positiven Einfluss des Terminhandels durch Indexinvestoren in Agrarrohstoffen auf deren Preisentwicklung nachweisen.

Genauer:

Die meisten der Wohlfahrtsorganisationen, die diese Vorwürfe in der Vergangenheit erhoben haben, haben diese mittlerweile fallengelassen. Vor diesem Hintergrund sehe ich das Engagement in Agrarrohstoffen vollkommen tiefenentspannt. :-)

Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag!

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 2 Stunden schrieb AssetAllocator:

Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag!

Sehe ich auch so! :thumbsup:

 

Und selbst wenn der Terminhandel bei absehbarer Knappheit zu höheren Preisen führen würde, dann wäre das ein Anreiz für die Produzenten die Produktion frühzeitig auszuweiten und würde damit dem Hunger eher vorbeugen.

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Fondsanleger1966
Am 23.2.2018 um 18:51 schrieb Fondsanleger1966:

Bei den Rohstoffen geht es aber nicht nur um das Risiko. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Frage, ob sie überhaupt eine positive Ertragserwartung haben.

 

Sehr langfristig (über rund 100 Jahre) betrachtet hatten sie diese eben nicht, sondern ein deutlich negative.

 

Deshalb werden sie von vielen Anlegern auch vehement abgelehnt. Z.B. lässt der db-x Portfolio Total Return (ein anderer Portfolio-ETF-Dachfonds auf wissenschaftlicher Grundlage mit deutlich besserer Wertentwicklung als der Arero seit dem Start) sie seit der Auflegung bewusst außen vor und liegt bisher damit sehr gut.   

 

Am 28.5.2018 um 18:09 schrieb Bärenbulle:

Das mag für Rohstoffe gelten, die Du dir privat in den Keller gelegt hast, aber nicht für Rohstoffutures, die hier indexiert werden.

Das gilt weitgehend auch für diese. Die Wertentwicklung eines Investments in Rohstofffutures besteht grundsätzlich aus drei Elementen:

a) der Preisveränderung des Rohstofffutures (der so genannte Spotpreis)

b) dem Rollgewinn oder -verlust durch das Weiterrollen des Futures, weil dieser ansonsten irgendwann ausläuft

c) der Verzinsung des nicht eingesetzten Kapitals (Collateral Yield), weil bei Futures nur ein Teil des Nominalwertes hinterlegt werden muss.

 

a) und b) bilden zusammen den sogenannten Excess Return. Zusammen mit c) ergeben sie den Total Return.

 

Einen Überblick über die historische Höhe dieser Größen gibt z.B. https://www.altii.de/en/topics/268/wie-wirken-sich-rollrenditen-auf-ihre-rohstoffrenditen-aus/

 

Komponente c) ist nicht rohstoffbezogen, sondern hängt von den Zinsen am Kapitalmarkt ab.

 

Bleiben für eine Abschätzung der Renditeerwartung eines Rohstofffuture-Investments noch a) und b).

 

Die Spotpreisentwicklung a) ist auf lange Sicht - ich sprach weiter oben von rund 100 Jahren - real betrachtet negativ, auch wenn es immer mal wieder ungefähr ein Jahrzehnt mit einem starken Preisanstieg gibt (z.B. 1971-1981 oder 1999/2001-2007/2011).

 

Das Rollergebnis ist mal positiv (Backwardation), mal negativ (Contango).

 

Wie sahen die historischen Ergebnisse für den Excess Return (ER) aus? Der älteste Excess-Return-Rohstoffindex, der GSCI, ist 1991 gestartet. Auf PDF-Seite 60 in https://core.ac.uk/download/pdf/29152946.pdf ist zu erkennen, dass der ER-Index über 23 Jahre (bis Anfang 2014) nur eine rote Null erzielt hat (im Gegensatz zum Spotpreisindex). Das Rollergebnis war also stark negativ. Und seit Anfang 2014 verlor der GSCI ER rund 45 Prozent an Wert. Siehe z.B. https://www.gs.de/basiswert/1609-GS0000000003-s-p-gsci-excess-return-index oder https://www.barchart.com/stocks/quotes/$SGSE/technical-chart?plot=BAR&volume=0&data=MO&density=X&pricesOn=1&asPctChange=0&logscale=0&sym=$SGSE&grid=1&height=500&studyheight=100 (auf "max" klicken). Insgesamt also eine negative Rendite von rund -2%/Jahr vor Inflation, Kosten und Steuern über rund 27,5 Jahre.

 

Der GSCI ist energielastig. Wie sieht es beim 1998 eingeführten Bloomberg Commodities Index (BCOM:IND) aus? Die Rückrechnung dieses ER-Index startete Anfang 1991 mit einem Indexwert von 100. Aktueller Stand: Rund 85 Punkte, ein Minus von 15 % über die rund 27,5 Jahre. Das entspricht einer negativen Rendite von -0,6% p.a.

 

Und das vor Kosten, Steuern und Inflation!

 

Deshalb raten seriöse Geldanlageexperten von Rohstofffutures als Langfristanlage ab. Siehe z.B. Dr. Andreas Beck in https://www.boerse-online.de/nachrichten/rohstoffe/iva-chef-beck-rohstoffe-fuer-kurzfristige-investments-interessant-1000643354/2 : "Das alles spricht dagegen, solche Anlageprodukte langfristig als strategischen Kern ins Portfolio zu nehmen. Aber kurzfristig sind sie durchaus interessant. Denn die Preisschwankungen sind so stark, dass die Rollkosten keine große Rolle spielen, wenn ich das Investment unter kurzfristigen taktischen Gesichtspunkten betrachte." Fürs aktive Market Timing also interessant, als passive Daueranlage dagegen nicht.

 

Ein wichtiges Argument, das von Verfechtern der Rohstoffutures vorgebracht wird, ist der Diversifikationseffekt von Rohstofffutures in einem Aktienportfolio. Aber auch das trifft z.T. gar nicht zu. Siehe z.B. 

 

 

Warum setzt der Arero trotz so vieler überzeugender Einwände Rohstofffutures ein? Ich vermute, dass dies mit einer erheblichen methodischen Schwäche der dem Fonds zugrundeliegenden Studie zusammenhängt, die hier einer aktualisierten Fassung downloadbar ist: https://www.behavioral-finance.de/bfb-band-17

 

Dort ist zu erkennen, dass urprünglich der Zeitraum vom 1.2.1973 bis 2007 untersucht wurde. Damit war jeweils ein starker Anstieg der Rohstoffpreise zu Beginn und zum Ende des Zeitraums enthalten, aber nur eine Durststrecke dazwischen. Sprich die Datenbasis der Untersuchung ist deutlich verzerrt. Das Arero-Konzept investiert dadurch (zu stark) in Rohstofffutures und ist somit in die Prozyklik-Falle getappt.

 

Man kann das auch an der Tabelle 3, Teil C auf PDF-Seite 14 erkennen: Dort sinkt die Sharpe Ratio für das Arero-Konzept im erweiterten Untersuchungszeitraum bis Ende 2012 in der zweiten Hälfte des Zeitraums deutlich ab, während sie bei alternativen Anlagekonzepten wie MinVariance stabil bleiben. Damit fällt eine der zentralen Aussagen der ursprünglichen Studie (Arero-Konzept ist nicht schlechter als MinVariance) in sich zusammen. Überholt durch die Wirklichkeit.

 

Am 28.5.2018 um 18:09 schrieb Bärenbulle:

Genauso wie der ARERO ein guter Ansatz ist, wenn man passiv und einfach Geld anlegen will.

Wenn man sich die Mühe macht und sich ein wenig mit der Materie beschäftigt, stellt man fest, dass genau dies nicht zutrifft.

 

Es kann durchaus sein, dass der Arero für den einen oder anderen fortgeschrittenen Anleger passt, der sich die Besonderheiten dieses Produkts genau angeschaut hat und sie auch versteht. Aber der Arero ist eben nicht die einfache Jedermannsanlage, als die er von seinen Fanboys beworben wird.

 

Am 28.5.2018 um 18:09 schrieb Bärenbulle:

aber das hier in diesem Faden zu diskutieren ist immo echt daneben.

Aha, also soll man sich Deiner Meinung nach nicht mit Fonds in den dafür vorgesehenen Produktthreads auseinandersetzen? Wozu sind diese denn ansonsten da? Zum Verteilen von Kaufanträgen?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 3 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

Es kann durchaus sein, dass der Arero für den einen oder anderen fortgeschrittenen Anleger passt, der sich die Besonderheiten dieses Produkts genau angeschaut hat und sie auch versteht. Aber der Arero ist eben nicht die einfache Jedermannsanlage, als die er von seinen Fanboys beworben wird.

 

Man wird an jedem Mischfonds Haare in der Suppe finden. Beim einen ist die Aktienquote zu hoch oder zu niedrig, es sind die falschen Zinsanlagen drin, es fehlen Frontier Markets, der SC-Anteil ist zu niedrig oder die neueste aktive Anlagemode ist nicht umgesetzt. Ebenso altbekannt: wie unerwünscht, da sind Rohstoffe drin! Diese bringen ja schon seit langer Zeit keinen Beitrag zur Performance. Was für ein unkaufbarer Fonds! Oder anders herum: der Fonds hat ja gar keine Immobilien! Wie kann man nur ohne eine ordentliche Immobilienquote von einem gemischten Portfolio sprechen? Und kein private Equity! Oh Gott!

 

Worauf willst du denn hinaus? Meckern an einem konkreten Portfolio ist immer einfach. Ändert trotzdem nichts daran, dass der Fonds für viele Einsteiger, die sich schwer damit tun, ein gemischtes Portfolio selber aufzubauen, zu rebalancen und eben nicht zu spekulieren ein gut brauchbares Fertigprodukt zu einem (sehr) niedrigen Preis darstellen kann. Man sollte nur mit dem eingestellten Risiko der Portfoliostruktur klar kommen können. Wenn nicht: risikoarme Zinsanlagen dazu.

 

Wem etwas an den Fertigmischungen dieser Fondskategorie nicht gefällt: einfach nicht kaufen. Für weniger spezielle Ansprüche taugen diese Fonds weiterhin gut. Statt wie viele Deutsche viel Geld auf Girokonten renditelos versauern und von der Inflation zerfressen zu lassen oder als Laien in Einzelimmobilien zur Vermietung zu versenken finde ich diesen weltweit streuenden Mischfonds mit gut begründeter und kaum wesentlich angreifbaren Anlagestrategie eine gute Möglichkeit.

 

Das private Vermögen vieler Deutscher wäre wohl langfristig größer, wenn sie einen Teil ihrer auf Girokonten oder in klassischen LV-Produkten herumliegenden Zinsanlagenersparnisse in diese "Jedermannsanlage" investieren und liegen lassen würden. Im Alter dann stückweise verzehren. Wer spezielle Ansprüche hat wird wohl auch weiterhin mit den Fertiglösungen von Mischfonds kaum glücklich werden. Ebenfalls nichts Neues.

 

Wenn mich das jetzt zum Arero-Fanboy macht, dann bin ich mindestens noch ein Fanboy vom Comstage Vermögensstrategie, vom Xtrackers Portfolio-ETF, vom SPDR MSCI ACWI IMI und Vanguard FTSE All World (!). Alles einfache Lösungen, die all-in-one ein Fertigprodukt darstellen, für diejenigen, die es einfach und kostengünstig mögen und gleichzeitig damit leben können, dass nicht jedes individuelle Spezialbedürfnis abgedeckt wird.

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etherial
vor 2 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

Das gilt weitgehend auch für diese. Die Wertentwicklung eines Investments in Rohstofffutures besteht grundsätzlich aus drei Elementen:

a) der Preisveränderung des Rohstofffutures (der so genannte Spotpreis)

Der Spotpreis ist der Preis des Underlyings - und eben nicht der des Futures.

vor 2 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

b) dem Rollgewinn oder -verlust durch das Weiterrollen des Futures, weil dieser ansonsten irgendwann ausläuft

Zusammen mit den Auf/Abschlägen des Terminmarkts kommt es zu Rollgewinnen oder -verlusten.

vor 2 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

c) der Verzinsung des nicht eingesetzten Kapitals (Collateral Yield), weil bei Futures nur ein Teil des Nominalwertes hinterlegt werden muss.

Wer in Rohstofffutures investiert bekommt hier gar nichts. Wer in einen Rohstoffindex investiert bekommt den Zins dazu. Keine Ahnung warum du das aus der Abschätzung der Rendite-Erwartung herausrechnen möchtest.

 

vor 2 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

Dort ist zu erkennen, dass urprünglich der Zeitraum vom 1.2.1973 bis 2007 untersucht wurde. Damit war jeweils ein starker Anstieg der Rohstoffpreise zu Beginn und zum Ende des Zeitraums enthalten, aber nur eine Durststrecke dazwischen.

Ich bin voll bei dir, dass die Studie nicht repräsentativ sein muss. Aber immerhin über  mehr als 30 Jahre, über rollierende Zeiträume, mit statistischer Analyse. Alles Kriterien, die bei der Analyse aktiver Fonds anscheinend nicht angewendet werden müssen.

 

vor 2 Stunden schrieb Fondsanleger1966:

Es kann durchaus sein, dass der Arero für den einen oder anderen fortgeschrittenen Anleger passt, der sich die Besonderheiten dieses Produkts genau angeschaut hat und sie auch versteht. Aber der Arero ist eben nicht die einfache Jedermannsanlage, als die er von seinen Fanboys beworben wird.

All deine Argumente deuten darauf hin, dass der fortgeschrittene Anleger vielleicht lieber selbst mischen sollte. Der weniger erfahrene Anwender benötigt vielleicht eine All-In-One-Lösung? Kennst du da eine passende? Aus meiner Sicht sind die von tyr genannten Alternativen valide, aber nicht signifikant besser.

 

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Bonez

Guten Abend,

entschuldigt die Glaskugel Frage, wie schaut es denn mit der durchschnittlichen Renditen p.a. in etwa aus? Reden wir von 1-5% oder idR von 10% aufwärts?

Ich komme aus dem P2P Kredit Bereich und lese mich seit einigen Tagen im Bereich Aktien ein, zwecks Diversifizierung. Arero war eine der ersten brauchbaren Ergebnisse für einen vermeintlich risikoarmen Einstieg. Umfangreichere oder detaillierte Erfahrungsberichte konnte ich nicht finden.

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moonraker
vor 34 Minuten schrieb Bonez:

Guten Abend,

entschuldigt die Glaskugel Frage, wie schaut es denn mit der durchschnittlichen Renditen p.a. in etwa aus? Reden wir von 1-5% oder idR von 10% aufwärts?

Ich komme aus dem P2P Kredit Bereich und lese mich seit einigen Tagen im Bereich Aktien ein, zwecks Diversifizierung. Arero war eine der ersten brauchbaren Ergebnisse für einen vermeintlich risikoarmen Einstieg. Umfangreichere oder detaillierte Erfahrungsberichte konnte ich nicht finden.

Kannst Du Suchmaschinen bedienen...?

Dann findest Du in Null-Komma-Nichts entsprechende Zahlen, sei es auf Finanzportalen oder direkt auf der Arero-Seite der DWS (https://www.dws.de/strukturierte-fonds/lu0360863863-arero-der-weltfonds/).

Hier steht bspw. die Performance der Kalenderjahre ab 2013: https://www.onvista.de/fonds/ARERO-DER-WELTFONDS-EUR-ACC-Fonds-LU0360863863. Diese lag zwischen +0,5% und +11%, auf 5 Jahre sind es bisher durchschnittlich ~6%.

Für eine erste Überschlagsrechnung kannst Du Dir aber auch die Daten von MSCI World und EM anschauen und entsprechend skalieren. Und es kann natürlich auch mal deutlich stärker runter gehen...

 

 

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Bonez

Vielen Dank, solche Informationen hatte ich gesucht aber nicht gefunden. Damit hat sich das Thema für mich erledigt.

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Sloth

Ist es mittlerweile möglich verlässliche Informationen zur Tracking Difference des ARERO zu bekommen?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 7 Stunden schrieb Sloth:

Ist es mittlerweile möglich verlässliche Informationen zur Tracking Difference des ARERO zu bekommen?

 

Der Arero bildet insgesamt keinen einzelnen Index direkt nach, es ist ein Mischfonds. Welche Differenz willst du daher berechnen, was soll der Basiswert sein?

 

Du kannst die Performance ähnlicher Portfolio-ETFs mit dem Arero vergleichen, z. B.:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0360863863,LU0397221945,DE000ETF7011

 

		ARERO - Der Weltfonds	Xtrackers Portfolio UCITS ETF 1C	ComStage Vermögensstrategie UCITS ETF I
1 Jahr		+4,14%			+2,54%					+4,18%
3 Jahre p.a.	+6,89%			+6,05%					n.v.
5 Jahre p.a.	+5,95%			+6,60%					n.v.
Wertentwicklung nach BVI-Methode in EUR.

 

Der teilaktive Xtrackers Portfolio ETF mit den Faktor-ETF und ohne Rohstoffe entwickelt sich leicht anders, der ähnlich konstruierte Comstage Vermögensstrategie ziemlich vergleichbar: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000ETF7011,LU0360863863

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Sloth
· bearbeitet von Sloth

Die Aktien- und Rentenanteile versuchen die entsprechenden Solactive Indizes abzubilden, da müsste man die TD berechnen können. Bei den Rohstoffen (abgedeckt über den Bloomberg Commodity Index Total Return 3 Month Forward) bin ich mir nicht sicher, ob das ginge.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 4 Minuten schrieb Sloth:

Die Aktien- und Rentenanteile versuchen die entsprechenden Solactive Indizes abzubilden, da müsste man die TD berechnen können.

 

Wie willst du das praktisch tun? Welchen Nutzen bringt es, wenn man als Anleger nur die Performance des Gesamtfonds haben kann?

 

Ich kann deine Idee durchaus verstehen, es bringt aber wenig. Das was geht ist, den Fonds mit anderen Mischfonds mit vergleichbarem Risiko zu vergleichen.

 

Zitat

Bei den Rohstoffe (über den Bloomberg Commodity Index Total Return 3 Month Forward) bin ich mir nicht sicher, ob das ginge.

 

Theoretisch ist das denkbar, aber eben nur in der Theorie sinnvoll, da es keine weiteren Fonds nach genau der Arero-Konstruktion gibt, die man alternativ kaufen kann, sondern mit dieser Konstruktion eben nur den Arero. Und mit Fonds mit vergleichbarem Risiko und ähnlicher Asset Allocation kannst du den Arero komfortabel auf fondsweb.de vergleichen, nur gefällt dir diese Lösung nicht.

 

Das ist kein reiner Indexfonds, das ist ein Mischfonds. Es gibt in dem Sinne wie bei den Aktien-Indexfonds keine TD, deren Ermittlung irgendwie einen Wert hätte.

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Sloth
· bearbeitet von Sloth
vor 8 Minuten schrieb tyr:

Wie willst du das praktisch tun? Welchen Nutzen bringt es, wenn man als Anleger nur die Performance des Gesamtfonds haben kann?

Ich habe hier im Forum gelernt, dass TER mehr Marketing ist und TD die entscheidende Größe ist. Ich finde den ARERO-Ansatz interessant und fände es gut, wenn es einen objektiven Weg gäbe, um herauszufinden, ob irgendwo versteckte Kosten drin sind. Dies scheint leider nicht möglich bzw. sehr aufwändig zu sein.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 18 Minuten schrieb Sloth:
vor 26 Minuten schrieb tyr:

Wie willst du das praktisch tun? Welchen Nutzen bringt es, wenn man als Anleger nur die Performance des Gesamtfonds haben kann?

Ich habe hier im Forum gelernt, dass TER mehr Marketing ist und TD die entscheidende Größe ist.

 

Diese Aussage gilt für Indexfonds/Index-ETF, die genau einen Index nachbilden. Wirklich vergleichbar sind Fonds, die den identisch gleichen Index abbilden, zum Beispiel MSCI World USD (net). Dafür gibt es eine Vielzahl von Indexfonds, deren Performance man in jedem Kalenderjahr als Differenz zwischen Basisindex und Fondsperformance messen kann. Das das Anlageziel die möglichst genaue Nachbildung des Referenzindex ist sollte die TD idealerweise genau 0% sein. Da man jedoch als langfristig orientierter Anleger sicherlich Gewinne machen möchte, werden sich viele freuen, wenn es zufällig oder durch Sondereffekte noch ein bischen mehr wird als die Indexperformance, erwarten kann man das aber nicht, Anlageziel ist Nachbildung der Indexperformance.

 

Der Arero bildet keinen einzelnen Referenzindex ab, sondern gewissermaßen einen für ihn selbst aus mehreren Basisindizes selbst gebauten Arero-Index. Und wie schon gesagt gibt es für diesen Index nur den Arero zu kaufen. ABER: es gibt vergleichbare Mischfonds mit ähnlicher Portfoliostruktur und vergleichbarem Risiko! Mit diesen kann und sollte man den Arero vergleichen! Tu das bitte also intensiv und vergleiche die Arero-Performance mit anderen offensiv anlegenden Mischfonds bei fondsweb.de, Morningstar oder wo auch immer du willst. Meine o.g. Links magst du ja nicht kommentieren, also selber machen.

 

Zitat

Ich finde den ARERO-Ansatz interessant und fände es gut, wenn es einen objektiven Weg gäbe, um herauszufinden, ob irgendwo versteckte Kosten drin sind. Dies scheint leider nicht möglich bzw. sehr aufwändig zu sein.

 

Du möchtest offensichtlich gerne den Halbjahres- und Jahresbericht des Arero lesen, zudem KIID und Verkaufsprospekt. Bitte tu das: https://www.dws.de/strukturierte-fonds/lu0360863863-arero-der-weltfonds/

 

Wenn du Zweifel daran hast und Ungereimtheiten findest: bitte sofort hier breitmöglichst im Detail angeben, was nicht stimmt. Abschlussprüfer des Jahresberichtes war KPMG Luxembourg. Ich wäre sehr gespannt, wenn du Fehler findest und KPMG schlechte Arbeit nachweisen kannst.

 

Ich kann sowohl im Vergleich zum Xtrackers Portfolio ETF 1C als auch zum Comstage Vermögensstrategie keine irgendwie versteckten nennenswerten Kosten in der Performance sehen. Tu dir keinen Zwang an und sorge gerne für die Weiterbildung des Forums. Hier sollten einige Arero-Anleger sein, die dir gern zuhören, wenn du etwas findest.

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