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ARERO-Der Weltfonds

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soltaen1

Hallo zusammen,

war bisher stiller Mitleser und habe hier viel gelernt.

Mir ist etwas unklar bzgl. der nachhaltigen Variante:

Mir sind ESG-Kriterien wichtig, nun habe ich mir die Methodik des Areros angeschaut. Die Filterung von 11% der Aktienkomponente ist verglichen mit dem MSCI SRI zwar recht überschaubar, aber immerhin.

Was mir suspekt ist, ist dass der MSCI India eine Top-10-Position in der nachhaltigen Variante ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 86 Unternehmen eines Schwellenlandindexes das Screening überstehen sollen.

Hat dafür jemand eine Erklärung.

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market anomaly
vor 1 Minute von soltaen1:

Hallo zusammen,

war bisher stiller Mitleser und habe hier viel gelernt.

Mir ist etwas unklar bzgl. der nachhaltigen Variante:

Mir sind ESG-Kriterien wichtig, nun habe ich mir die Methodik des Areros angeschaut. Die Filterung von 11% der Aktienkomponente ist verglichen mit dem MSCI SRI zwar recht überschaubar, aber immerhin.

Was mir suspekt ist, ist dass der MSCI India eine Top-10-Position in der nachhaltigen Variante ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle 86 Unternehmen eines Schwellenlandindexes das Screening überstehen sollen.

Hat dafür jemand eine Erklärung.

Sorry... aber die ESG Variante des AREROs ist doch nur Marketing Blödsinn. 

Was ist daran nachhaltig auf steigende Öl- oder Industriemetallpreise zu setzen in der Rohstoffkompomente.

Auch im Aktienteil finden sich sicherlich noch Airlines oder ähnliche Zweige, nur dann eben die Firmen mit einer Frauenquote, oder niedrigeren CO2 Ausstoß als die Konkurrenz.

 

Ich kenne dich privat nicht, aber ich verstehe nicht, warum viele Leute nach ESG Kriterien investieren wollen, selbst aber Fleisch essen, zwei Autos im Haushalt besitzen, 1-2 Flugreisen im Jahr durchführen und unnötig Plastikmüll produzieren. "Aber hey, Nachhaltigkeit ist mir natürlich wichtig."

Ein Punkt ist für mich aber positiv bei dem ganzen Thema, das streichen der Rüstungsindustrie, andererseits, Polizisten und die Bundeswehr müssen nunmal ausgerüstet sein.

 

Mache es doch so, investiere "normal" so diversifiziert wie es geht und spende jeden Monat einen Betrag an für die sinnvolle Organisationen oder engagier dich sozial (wie gesagt ich kenne dich nicht, aber das wäre allgemein mein Rat zum Thema ESG...).

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soltaen1
vor 32 Minuten von market anomaly:

Sorry... aber die ESG Variante des AREROs ist doch nur Marketing Blödsinn. 

Was ist daran nachhaltig auf steigende Öl- oder Industriemetallpreise zu setzen in der Rohstoffkompomente.

Auch im Aktienteil finden sich sicherlich noch Airlines oder ähnliche Zweige, nur dann eben die Firmen mit einer Frauenquote, oder niedrigeren CO2 Ausstoß als die Konkurrenz.

 

Ich kenne dich privat nicht, aber ich verstehe nicht, warum viele Leute nach ESG Kriterien investieren wollen, selbst aber Fleisch essen, zwei Autos im Haushalt besitzen, 1-2 Flugreisen im Jahr durchführen und unnötig Plastikmüll produzieren. "Aber hey, Nachhaltigkeit ist mir natürlich wichtig."

Ein Punkt ist für mich aber positiv bei dem ganzen Thema, das streichen der Rüstungsindustrie, andererseits, Polizisten und die Bundeswehr müssen nunmal ausgerüstet sein.

 

Mache es doch so, investiere "normal" so diversifiziert wie es geht und spende jeden Monat einen Betrag an für die sinnvolle Organisationen oder engagier dich sozial (wie gesagt ich kenne dich nicht, aber das wäre allgemein mein Rat zum Thema ESG...).

Diese Mentalität stört von vielen stört mich auch. Mir ist klar, dass Nachhaltigkeit da ansetzen muss, wo der größte Impact ist und dass man sich in die Tasche lügt, wenn man sich gut fühlt, weil man seine Nudeln unverpackt kauft und einen SRI-ETF bespart. Als Konsument und Bürger habe ich natürlich viel mehr Einfluss als meine paar Kröten an der Börse sprechen zu lassen. Und ich denke danach lebe mich auch, nehme lieber die langsamere und teurere Bahn als das Auto, engagiere mich in einem Umweltprojekt etc. 

Das Pro & Con von SRI wurde im Forum ja schon ergiebig durchgekaut, das Faß wollte ich nicht aufmachen, da kann ich auch die Suchfunktion nutzen ;)

Mir gings einfach darum, dass der Arero eigentlich eine klare Methodik bzgl. seiner Filterung aufstellt und dass mich sehr überrascht, dass da der MSCI India als ganzes durchrutschen kann.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 50 Minuten von market anomaly:

Was ist daran nachhaltig auf steigende Öl- oder Industriemetallpreise zu setzen in der Rohstoffkompomente.

Was für einen negativen Einfluss auf Nachhaltigkeit hat das investieren in Rohstoffe denn? Wenn nichts dagegen spricht kann man es nicht verurteilen :huh:

 

vor 50 Minuten von market anomaly:

Auch im Aktienteil finden sich sicherlich noch Airlines oder ähnliche Zweige, nur dann eben die Firmen mit einer Frauenquote, oder niedrigeren CO2 Ausstoß als die Konkurrenz.

Was bringt es wenn ich komplett Airlines ausschließe? Wird dann weniger geflogen? Oder ist es sinnvoll in einer Branche wenigsten die zu bevorzugen die bemühter sind in Sachen Nachhaltigkeit?

 

vor 50 Minuten von market anomaly:

ch kenne dich privat nicht, aber ich verstehe nicht, warum viele Leute nach ESG Kriterien investieren wollen, selbst aber Fleisch essen, zwei Autos im Haushalt besitzen, 1-2 Flugreisen im Jahr durchführen und unnötig Plastikmüll produzieren. "Aber hey, Nachhaltigkeit ist mir natürlich wichtig."

Dies Unterstellungen und "Argmenation" finde ich am schlimmsten. Selbst WENN das der Fall ist, kann man daraus doch nicht schließen das es besser ist garnichts in der Richtung zu machen. Oder eine einfache Variante etwas für Nachhaltigkeit zu tun deswegen abzulehnen. (Grundsätzlich ist natürlich mit anderen Mitteln wie z.b. anpassen des Konsums mehr zu erreichen)

 

vor 50 Minuten von market anomaly:

Mache es doch so, investiere "normal" so diversifiziert wie es geht und spende jeden Monat einen Betrag an für die sinnvolle Organisationen oder engagier dich sozial (wie gesagt ich kenne dich nicht, aber das wäre allgemein mein Rat zum Thema ESG...).

Auch das wieder, warum soll das eine mit dem anderen etwas zu tun haben o.O

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market anomaly
vor 23 Minuten von Bigwigster:

Was für einen negativen Einfluss auf Nachhaltigkeit hat das investieren in Rohstoffe denn? Wenn nichts dagegen spricht kann man es nicht verurteilen :huh:

Da der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen die Umwelt zerstört... ist doch nicht schwer zu verstehen.

An Preisspekulationen mit fossilen Rohstoffen sehe ich nichts nachhaltiges, du verdienst Geld, wenn der Bedarf wächst und somit die CO2 Emission ansteigt.

 

vor 23 Minuten von Bigwigster:

 

Was bringt es wenn ich komplett Airlines ausschließe? Wird dann weniger geflogen? Oder ist es sinnvoll in einer Branche wenigsten die zu bevorzugen die bemühter sind in Sachen Nachhaltigkeit?

Ja, wenn einem Nachhaltigkeit wichtig ist, sollte man Airlines wohl komplett ausschließen und vermutlich erneuerbare Energien übergewichten, wenn es konsequent sein soll. Ich selbst investiere nicht nach ESG. Mich stören die Kompromisse.

"Bemühter in Sachen Nachhaltigkeit" ja was ist denn wohl die Motiation. Die Umwelt? Oder eher das Image, erfüllen der ESG Kriterien und letztlich erhöhen der Gewinne.

 

vor 23 Minuten von Bigwigster:

 

Dies Unterstellungen und "Argmenation" finde ich am schlimmsten. Selbst WENN das der Fall ist, kann man daraus doch nicht schließen das es besser ist garnichts in der Richtung zu machen. Oder eine einfache Variante etwas für Nachhaltigkeit zu tun deswegen abzulehnen. (Grundsätzlich ist natürlich mit anderen Mitteln wie z.b. anpassen des Konsums mehr zu erreichen)

 

Auch das wieder, warum soll das eine mit dem anderen etwas zu tun haben o.O

 

Ich erachte das investieren in ESG Produkte als verhältnismäßig unwichtig, es ist viel wichtiger sein Verhalten zu reflektieren und seinen Konsum zu überdenken. Mein Beispiel ist zugegebenermaßen aus der Luft gegriffen. Sollte jedoch das investieren in ESG Produkte dazu führen, dass man sich anschließend entspannt zurücklehnt "ich leiste meinen Beitrag", dann verfehlt es etwas den Zweck, den wohl viele Anleger darin suchen.

 

Am striktesten ist wohl eine Mischung aus DM SRI und EM SRI ohne Rohstoffe.

 

Das Fass der allgemeinen DIskussion um ESG wollte ich eigentlich auch nicht öffnen, ich finde das Konzept mit dem Arero einfach sehr verfehlt, kurzum, subjektiv mag ich den ARERO Nachhaltig einfach nicht.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 48 Minuten von market anomaly:

Da der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen die Umwelt zerstört... ist doch nicht schwer zu verstehen.

Und ich beeinflusse den Abbau und die Verarbeitung durch ein Investment in Rohstoffe? Oder habe ich über Förderung der Unternehmen die sich beim Abbau vergleichsweise nachhaltig verhalten bzw. der Unternehmen die diesen Anspruch stellen eher die Möglichkeit positiven Einfluss zu haben?

 

vor 48 Minuten von market anomaly:

Ja, wenn einem Nachhaltigkeit wichtig ist, sollte man Airlines wohl komplett ausschließen und vermutlich erneuerbare Energien übergewichten, wenn es konsequent sein soll. Ich selbst investiere nicht nach ESG. Mich stören die Kompromisse.

Damit hätte eine Airline keine Motiviation nachhaltiger zu werden, da kein Vorteil für sie daraus entsteht. Durch einen best of class Ansatz werden die Unternehmen einer Branche motiviert nachhaltiger zu sein da es in einen Wettbewerbsvorteil resultiert. Deswegen finde ich es falsch dies als schlecht oder Kompromiss zu bezeichnen, obwohl es einen positiven Impact hat. 

 

vor 48 Minuten von market anomaly:

Ich erachte das investieren in ESG Produkte als verhältnismäßig unwichtig, es ist viel wichtiger sein Verhalten zu reflektieren und seinen Konsum zu überdenken.

Das ist richtig, deswegen sollte man aber weniger effektive Ansätze nicht kritisieren oder ablehnen. Im Idealfall sollte man soviel tun wie möglich. Mich stört es nicht, dass du nicht nach ESG investierst, mach ich selber auch nicht. Ich finde nur deine Begründung falsch. Nur weil etwas einen kleinen Nutzen hat, sollte man es dennoch zusätzlich machen

 

vor 48 Minuten von market anomaly:

Am striktesten ist wohl eine Mischung aus DM SRI und EM SRI ohne Rohstoffe.

Ich denke auch, dass dies im Hinblick auf Nachhaltigkeitseinfluss eine bessere Lösung wäre, wenn jemand vor der Entscheidung ARERO oder ARERO Nachhaltig steht spricht aber nichts gegen die nachhaltige Variante. Ich finde es falsch dies irgendjemanden ausreden zu wollen. Man kann auf andere Produkte hinweisen, wenn ein reines Aktieninvestment eine Option ist und auch ansprechen dass die Wirkung klein ist bzw. dass man anders mehr bewirken kann. Aber weil die Wirkung klein ist, es gar nicht zu machen ist Quatsch. (Nach dieser Logik kann man auch nicht wählen gehen... :-*)  

 

vor 48 Minuten von market anomaly:

subjektiv mag ich den ARERO Nachhaltig einfach nicht.

Das ist wohl das Kernproblem, kann auch gerne deine Meinung sein. Deswegen würde ich aber nicht anderen davon abraten.

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Gast230807

Hallo, 

Kann mir jemand sagen, wie es hier mit Steuern aussieht, so lange man nicht verkauft? 

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chirlu
vor 3 Stunden von Rick_q:

Kann mir jemand sagen, wie es hier mit Steuern aussieht, so lange man nicht verkauft?

 

Bist du denn in Deutschland steuerpflichtig? Dann suche nach dem Stichwort „Vorabpauschale“.

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Cepha
Am 22.12.2020 um 11:57 von market anomaly:

Da der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen die Umwelt zerstört... ist doch nicht schwer zu verstehen....

 

Ja, wenn einem Nachhaltigkeit wichtig ist, sollte man Airlines wohl komplett ausschließen und vermutlich erneuerbare Energien übergewichten, wenn es konsequent sein soll....

 

Die Meinung teile ich nicht. Ich kenne die Kriterien zwar nicht, aber z.B. ein Top Runner Ansatz ist bzgl. Wirkung sogar extrem effizient, global betrachtet weitaus effizienter als persönlicher Verzicht.

Am 22.12.2020 um 11:57 von market anomaly:

Ich selbst investiere nicht nach ESG. Mich stören die Kompromisse.

Solche Argumente höre ich oft, z.B. beim Kauf von Biofleisch im Supermarkt.

Dein einer belehrt, dass das einzig Wahre gar kein tierisches Produkt sind muss, die nächste sagt, dass Bioflleisch doch nur ein faluer Kompromiss ist und kauft danndas allerbilligste und rechtfertigt sich damit, dass man ja weniger fliegt (oder eh schon den Müll trennt oder was auch immer?)

 

Ich finde die Quervergleiche weder hilfreich noch zielführend.

 

Am 22.12.2020 um 11:57 von market anomaly:

Ich erachte das investieren in ESG Produkte als verhältnismäßig unwichtig, es ist viel wichtiger sein Verhalten zu reflektieren und seinen Konsum zu überdenken.

Also Konsumverzicht predigen, um am Kapitalmarkt darauf zu wetten/hoffen, dass sich alle anderen genau anders herum verhalten, mit dem Ziel am Ende mehr Cash zu haben und umso mehr konsumieren zu können?

 

Ist das so tatsächlich überzeugend für Dich?

 

MfG

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etherial
vor 21 Stunden von Cepha:

Dein einer belehrt, dass das einzig Wahre gar kein tierisches Produkt sind muss, die nächste sagt, dass Bioflleisch doch nur ein faluer Kompromiss ist und kauft danndas allerbilligste und rechtfertigt sich damit, dass man ja weniger fliegt (oder eh schon den Müll trennt oder was auch immer?)

Da ist abe rein ganz großer Unterschied:

 

Wenn 90% der Konsumenten nur noch Bio kaufen würden, dann wäre das ein entscheidender Schritt richtung Nachhaltigkeit. Eine solche Marktsituation macht es Nicht-Bio-Lieferanten sehr unbequem sich im Markt zu halten.

 

Aber was passiert wenn 90% der Anleger nur noch ESG kaufen würden.

- die Kurse der Aktien von Nicht-ESG-Unternehmen würden keineswegs sinken? Vielleicht, aber andererseits: der Markt ist effizient - auch 10% der Anleger reichen aus, um den Kurs stabil zu halten, wenn erstmal alle Ökos draußen sind

- die Umsätze von Nicht-ESG-Unternehmen ändern sich definitiv nicht, denn Kunden für Waffen, Drogen, Zwangsarbeit etc. ändern sich nicht durch andere Investoren

- die Gewinne von ESG-Aktionären werden sinken (weil eine künstliche Nachfrage von Schnäppchenjägern ausgenutzt wird)

- die Gewinne von Nicht-ESG-Aktionären werden steigen (vielleicht fallen die Kurse erstmal, aber die Zahlen bleiben ja stabil und somit steigt die Dividendenrendite mit den fallenden Kursen)

 

vor 21 Stunden von Cepha:

Ich finde die Quervergleiche weder hilfreich noch zielführend.

 

Also Konsumverzicht predigen, um am Kapitalmarkt darauf zu wetten/hoffen, dass sich alle anderen genau anders herum verhalten, mit dem Ziel am Ende mehr Cash zu haben und umso mehr konsumieren zu können?

Wenn ich in den MSCI World investiere, dann wette ich ja nicht auf spezielle Branchen (ESG wäre hingegen eine Wette auf Nachhaltigkeit). Wenn die Welt zur Vernunft kommt, ändern sich die Gewichte im MSCI World (zu Gunsten von ESG) und ich bin weiterhin dabei. Ich wüsste nicht, wem geholfen wäre, wenn gut performende Nicht-ESG-Aktien jetzt nur noch denen gehören dürfen, die den Klimawandel leugnen und Kinderarbeit in Afrika gutheißen. Ich wüsste hingegen schon wem geholfen wäre, wenn die EU oder Deutschland nicht-nachhaltige Lieferketten z.B. stärker besteuern würde - in so einem Fall würde das Interesse an deren Aktien automatisch sinken ...

 

 

 

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Stoiker
Am 22.12.2020 um 11:57 von market anomaly:

Ich erachte das investieren in ESG Produkte als verhältnismäßig unwichtig, es ist viel wichtiger sein Verhalten zu reflektieren und seinen Konsum zu überdenken. Mein Beispiel ist zugegebenermaßen aus der Luft gegriffen. Sollte jedoch das investieren in ESG Produkte dazu führen, dass man sich anschließend entspannt zurücklehnt "ich leiste meinen Beitrag", dann verfehlt es etwas den Zweck, den wohl viele Anleger darin suchen.

Viele Wege führen nach Rom und ich stimme Dir zu, dass es im alltäglichen Leben diverse Möglichkeiten gibt, um nachhaltig zu leben.

 

Zum Thema "ESG-Produkte": Es geht hier nicht um Produkte, sondern die Umsetzung von ESG-Kriterien im jeweiligen Anlageprozess. Alleine schon durch die neue EU-Regulierung und das Verhalten institutioneller Anleger dürfte das in absehbarer Zeit Standard werden. Dann geht es nicht mehr um die Frage "ob", sondern "wie". 

vor 18 Minuten von etherial:

Aber was passiert wenn 90% der Anleger nur noch ESG kaufen würden.

- die Kurse der Aktien von Nicht-ESG-Unternehmen würden keineswegs sinken? Vielleicht, aber andererseits: der Markt ist effizient - auch 10% der Anleger reichen aus, um den Kurs stabil zu halten, wenn erstmal alle Ökos draußen sind

- die Umsätze von Nicht-ESG-Unternehmen ändern sich definitiv nicht, denn Kunden für Waffen, Drogen, Zwangsarbeit etc. ändern sich nicht durch andere Investoren

- die Gewinne von ESG-Aktionären werden sinken (weil eine künstliche Nachfrage von Schnäppchenjägern ausgenutzt wird)

- die Gewinne von Nicht-ESG-Aktionären werden steigen (vielleicht fallen die Kurse erstmal, aber die Zahlen bleiben ja stabil und somit steigt die Dividendenrendite mit den fallenden Kursen)

ESG ist nicht gleich "öko". Ich erwarte sogar, dass nahezu 100% der institutionellen Anleger in nicht allzu ferner Zukunft ESG-konform anlegen werden. Große Staatsfonds wie der norwegische Staatsfonds oder auch der deutsche Atomfonds haben das bereits fest in ihren Anlagerichtlinien verankert. Das führt dann im ersten Schritt dazu, dass "ESG-underperformer" sowie bei Ölwerten geschehen aus den Portfolios fliegen. Es geht hier aber wie gesagt nicht nur um öko, sondern auch um das "S" und "G", das auf vielzählige Weisen angelehnt an die UNSDGs erreicht werden kann. 

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Maciej
vor 11 Stunden von etherial:

- die Umsätze von Nicht-ESG-Unternehmen ändern sich definitiv nicht, denn Kunden für Waffen, Drogen, Zwangsarbeit etc. ändern sich nicht durch andere Investoren

Darauf würde ich nicht wetten. Die Umsätze mögen gleich bleiben, die Gewinne dürften aufgrund immer strengerer politischer Vorgaben aber sinken. Das sollte vor allem alle Unternehmen zuerst treffen, die einen großen Anteil an CO2-Emissionen haben.

vor 11 Stunden von etherial:

- die Gewinne von ESG-Aktionären werden sinken (weil eine künstliche Nachfrage von Schnäppchenjägern ausgenutzt wird)

- die Gewinne von Nicht-ESG-Aktionären werden steigen (vielleicht fallen die Kurse erstmal, aber die Zahlen bleiben ja stabil und somit steigt die Dividendenrendite mit den fallenden Kursen)

Möglicherweise titt diese Situation in ferner Zukunft mal ein. Aus jetziger Sicht bringt dir das als Anleger aber nichts. Im Gegenteil, ESG-Aktien werden über das nächste Jahrzehnt wahrscheinlich relativ gesehen besser performen. "Vielleicht fallen die Kurse" ist doch genau der Punkt, der für den Anleger heute relevant ist.

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Barqu
· bearbeitet von Barqu
20 minutes ago, Maciej said:

ESG-Aktien werden über das nächste Jahrzehnt wahrscheinlich relativ gesehen besser performen

Immer wieder erstaunlich, wie man solche Gewissheiten haben kann, wenn doch quasi jede wissenschaftliche Untersuchung besagt, dass Stockpicking im Durchschnitt NICHT dauerhaft funktioniert.

Wieso ist es ausgerechnet dieses Mal anders?

Wieso bleibt nicht FAANG das Mass der Dinge? Oder Healthcare? Oder Automatisierung und Robotics? Oder es setzt sich der Glaube durch, dass es ohne Kernkraftwerke doch nicht geht? Bekommen USA, KSA und Israel nun vllt doch noch ihren Krieg gg Iran und verschaerfen sich die Spannungen mit China und Russland, so dass sich die Ruestungsbranche am besten entwickelt und ESG in den Hintergrund tritt?

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Maciej
vor 22 Minuten von Barqu:

Immer wieder erstaunlich, wie man solche Gewissheiten haben kann, wenn doch quasi jede wissenschaftliche Untersuchung besagt, dass Stockpicking im Durchschnitt NICHT dauerhaft funktioniert.

Es geht weder um Gewissheit, noch um Stockpicking, sondern den Vergleich ESG- zu Nicht-ESG-Aktien und hinreichend begründete Wahrscheinlichkeiten. Der politische Wind hat spätestens in diesem Jahr in der EU und den USA eindeutig auf Nachhaltigkeit gedreht. Dafür sind bereits Billionen(!)budgets vorgesehen, die irgendwann in die Wrtschaft und damit auch die entsprechenden Aktien fließen werden. Dazu kommen stärkere Regulierungen in diesem Bereich oder Forderungen, bspw. "CO2-Sünder" stärker finanziell zu belasten. Hier geht es also nicht um irgendwelche marktgesteuerten Hypes, die relativ unverhersehbar mal in dem einen oder anderen Sektor aufpoppen, sondern um massive staatliche Marktinterventionen, die über kurz oder lang Auswirkungen auf den Markt haben müssen. Und dieses Szenario spielt der Markt bereits:

 

1709606996_chart_all_koDAXPerformance.png.8119fe3399037813699ef762f4f16f51.png

(Chartquelle: ariva.de)

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Barqu
9 minutes ago, Maciej said:

Der politische Wind hat spätestens in diesem Jahr in der EU und den USA eindeutig auf Nachhaltigkeit gedreht.

Naja Biden ist nun nicht gerade fuer eine "gruene Agenda" bekannt, sondern in den meisten Themen eigentlich ziemlich nahe bei Trump. Und in spaetestens 4 Jahren ist dann ohnehin vermutlich jemand anderes Praesident.

 

12 minutes ago, Maciej said:

Hier geht es also nicht um irgendwelche marktgesteuerten Hypes, die relativ unverhersehbar mal in dem einen oder anderen Sektor aufpoppen, sondern um massive staatliche Marktinterventionen, die über kurz oder lang Auswirkungen auf den Markt haben müssen. Und dieses Szenario spielt der Markt bereits

"Spielt" oder "spielte"? Warum sollte es noch nicht angemessen (d. h. unter Beruecksichtigung der Wahrscheinlichkeit, dass es eben doch anders kommt) eingepreist sein?

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etherial

 

vor 5 Stunden von Maciej:

Darauf würde ich nicht wetten.

Du hast mich falsch verstanden, ich habe keine Zukunftsprognose erstellt, sondern lediglich den Einfluss des Aktienkaufs auf ein ESG-Unternehmen skizziert. Dass ESG-Unternehmen in Zukunft besser aufgestellt sind könnte durchaus sein. steigen. Worum es mir ging ist, dass es überhaupt keinen Grund gibt sich moralisch gut oder auch nur besser zu fühlen, wenn man ESG kauft. Dass es aus anderen Gründen gut sein kann nur noch ESG zu haben kann jeder für sich entscheiden.

 

vor 4 Stunden von Maciej:

Und dieses Szenario spielt der Markt bereits: [...]

Genau. Der effiziente Markt preist die Zukunftserwartung bereit ein. Kein Grund auf ESG zu wetten. Wenn man den Markt (z.B. ARERO, MSCI World) kauft, dann wettet man nicht gegen ESG sondern darauf, dass ESG effizient bewertet ist. Was du in deinem Absatz behauptest, ist einerseits, dass der Markt bereits von der Zukunft weiß, aber anderseits, dass er es offensichtlich noch nicht eingepreist hat - das ist ein klares Zeichen für einen nichteffizienten Markt (und das ist definitiv Stockpicking).

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Dorfkind87
vor 4 Stunden von etherial:

Genau. Der effiziente Markt preist die Zukunftserwartung bereit ein. Kein Grund auf ESG zu wetten.

 

Man muss sich nur mal die ersten 50 Positionen des MSCI World ACWI anschauen:

 

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251882/ishares-msci-world-ucits-etf-acc-fund

 

Wer entspricht hier nicht klassischen ESG Kriterien? Nestle, Exxon, Chevron, McDonalds und womöglich Toyota? (Wobei ich den Feldzug gegen Nestle nicht nachvollziehen kann und Toyota mit seinen Bemühungen in Richtung Hybrid bzw. Wasserstoff ebenfalls kein klassisches "böses" Unternehmen ist).

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hattifnatt
vor 35 Minuten von Dorfkind87:

Wer entspricht hier nicht klassischen ESG Kriterien? Nestle, Exxon, Chevron, McDonalds und womöglich Toyota? (Wobei ich den Feldzug gegen Nestle nicht nachvollziehen kann und Toyota mit seinen Bemühungen in Richtung Hybrid bzw. Wasserstoff ebenfalls kein klassisches "böses" Unternehmen ist).

Das ist ja kein "Feldzug" oder Beurteilung nach "gut"/"böse", sondern Ratings aufgrund bestimmter Kriterien, die von verschiedenen Dienstleistern/Rating-Agenturen wie S&P, MSCI oder Sustainalytics angeboten werden (und die deshalb auch nicht immer übereinstimmen müssen), hier z.B. für Nestlé:

https://www.sustainalytics.com/esg-rating/nestl-s-a/1007910219/

https://www.msci.com/our-solutions/esg-investing/esg-ratings/esg-ratings-corporate-search-tool/issuer/nestle-sa/IID000000002144386

 

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Maciej
vor 8 Stunden von Barqu:

"Spielt" oder "spielte"? Warum sollte es noch nicht angemessen (d. h. unter Beruecksichtigung der Wahrscheinlichkeit, dass es eben doch anders kommt) eingepreist sein?

vor 4 Stunden von etherial:

Was du in deinem Absatz behauptest, ist einerseits, dass der Markt bereits von der Zukunft weiß, aber anderseits, dass er es offensichtlich noch nicht eingepreist hat - das ist ein klares Zeichen für einen nichteffizienten Markt (und das ist definitiv Stockpicking).

Ja, möglich, dass der Markt das schon effizient bewertet hat. Ich glaube nicht daran, aus drei Gründen: 1) ist aktuell noch gar nicht klar, wohin genau diese Billionenbeträge fließen werden, 2) ist die Frage, wie effizient ein Markt ist, in dem selbst die Notenbanken eine gewisse Spielrichtung vorgeben und 3) bewegen sich Märkte in Wellen. Meiner Ansicht nach startet die ESG-Welle gerade erst und zwischen Untertreibung bis Übertreibung ist ein riesiger Spielraum, der nicht mal eben durch einen einzigen Kurshüpfer überwunden wird. Unter klassischem Stockpickung verstehe ich auch etwas anderes, als den Markt nach einem gewissen Label in zwei Teile zu trennen. Eine aktive Komponente ist schon dabei.

 

Offensichtlich haben wir hier unterschiedliche Ansichten zu dem Thema. Davon mal abgesehen ist dieser Thread wohl auch nicht der beste Ort für ausschweifende Diskussionen zu diesem Thema. Für mich ist es relativ offensichtlich, dass ESG die nächsten Jahre tendenziell besser laufen wird als Nicht-ESG, da politisch forciert. Wenn, ihr das anders seht, okay. Mir ist das Thema ohnehin nicht wichtig genug, um hier aktiv dafür argumentieren zu wollen. ;)

 

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Dorfkind87
· bearbeitet von Dorfkind87
vor 13 Minuten von hattifnatt:

Das ist ja kein "Feldzug" oder Beurteilung nach "gut"/"böse", sondern Ratings aufgrund bestimmter Kriterien, die von verschiedenen Dienstleistern/Rating-Agenturen wie S&P, MSCI oder Sustainalytics angeboten werden (und die deshalb auch nicht immer übereinstimmen müssen), hier z.B. für Nestlé:

https://www.sustainalytics.com/esg-rating/nestl-s-a/1007910219/

https://www.msci.com/our-solutions/esg-investing/esg-ratings/esg-ratings-corporate-search-tool/issuer/nestle-sa/IID000000002144386

 

Feldzug war eher auf äußerst kritische Stimmen ggü. Nestle, die in den letzten Jahren durch häufig tendenziöse Dokumentationen zu den "Praktiken" von Nestle ausgelöst wurden (teilweise mit entsprechenden Boykotaufrufen etc.).

 

Aufgrund meiner in folgenden Thema dargelegten Gedanken:

 

 

Habe ich u.a. Einzelaktien von S&P, Moodys & MSCI gekauft. Insofern wäre mir eine weiterer ESG Hype gelegen, da diese Unternehmen hierdurch profitieren, unabhängig davon was der Markt daraus macht.

 

 

--> Ich glaube wir sind hier aber mittlerweile meilenweit OT vom Arero.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
Am 29.12.2020 um 11:54 von Dorfkind87:

Ich glaube wir sind hier aber mittlerweile meilenweit OT vom Arero.

Kann sein.

 

Daher:

Pünktlich zum Jahresende ist es da, das neue Allzeithoch: 221,30 Euro (KAG)

https://www.dws.de/gemischte-fonds/lu0360863863-arero-der-weltfonds/

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Es tut sich endlich was bei den Rohstoffen:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B4WPHX27,LU0360863863,IE00B4L5Y983

Auf 1-Jahressicht liegen sie nun schon vor dem Arero selbst und sogar dem MSCI WORLD.

Scheint so, dass die Inflation doch noch "wirkt" bei dieser Assetklasse.

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Raspotnik
vor 3 Stunden von Madame_Q:

Es tut sich endlich was bei den Rohstoffen:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B4WPHX27,LU0360863863,IE00B4L5Y983

Auf 1-Jahressicht liegen sie nun schon vor dem Arero selbst und sogar dem MSCI WORLD.

Scheint so, dass die Inflation doch noch "wirkt" bei dieser Assetklasse.

Ich habe die Rohstoffe mit demselben ETF ja auch im Depot. Ich vermute dass es eher so zu erkären ist, dass die wesentlichen Positionen Energie und Gold/Silber entscheidend waren. Energie hat sich wieder erholt, während Gold/Silber in der Krise profitiert haben, so dass es nun zu der Gesamtsteigerung gekommen ist.

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Madame_Q

An alle Arero-Besitzer/Käufer, welche bei ihrem Broker über die KAG kaufen (also nicht über Börsenplätze):

 

Wann ist eure "Cut-Off-Uhrzeit" für den Auftrag und welchen Kurstag bekommt ihr dann (den des gleichen Tages oder den des darauffolgenden)?

 

Danke!

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

FFB: 12.00 Uhr, T+1

 

(KAG-seitig 13.30 Uhr, T+1. Später kann also niemand bieten.)

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