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Toni

Immobilie versus Wertpapierdepot

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ihr vergesst die Zuwanderung.

Aktuell gibt es ausreichend Anhaltspunkte um von einer massiven Zuwanderung nach Europa in den nächsten Jahrzehnten auszugehen.

 

Wer war kürzlich in Berlin?

Diese Stadt ist schon unglaublich voll geworden.

 

 

Die Deutschen werden ersetzt.

Man kann(!) davon ausgehen, dass wir in 15 Jahren nicht drei Millionen weniger, sondern deutlich mehr sind.

Nicht mehr Deutsche, sondern mehr Menschen.

Das sind massive innenpolitische Herausforderungen.

Aber die Menschen kommen. Davon wird sie kein Mittelmeer abhalten.

Solang kein Zaun gezogen wird, sondern sich die Positionen der Grünen immer mehr den Weg bahnen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es so kommt.

 

Und wenn der Westen mit seiner Außenpolitik im Nahen Osten so weiter macht, werden auch von dort sehr viele Menschen kommen und bleiben.

 

Dass die Nachfrage nach Wohn- und Lebensraum in Deutschland sinken wird, sehe ich mit diesem Szenario keinesfalls als gegeben an.

Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass in Afrika (trotz der selten guten Bedingungen) jedes Jahr um 20 Millionen Menschen wächst.

Wenn nur die ein Viertel davon jährlich nach Europa will (und dann wächst Afrika immernoch weiter und verkleinert den Ressourcenteil je Mensch), haben die hiesigen Gesellschaften/Sozialsysteme/Volkswirtschaften immense Probleme.

Wenn dann noch die Wasserknappheit so ab 2030 voll durchschlägt - hab ich in einer Studie von einer Bank in Auftrag gegeben gelesen, die ich hier nicht zitieren kann - werden nochmehr Menschen kommen.

 

Das sind dunkle Aussichten, aber einen Nachfragerückgang nach Immobilien bedeutet er sicher nicht;

auf jeden Fall nicht in Ballungsräumen und angesichts des u.U. zu erwartenden Zustroms auch nicht im ländlichen Raum.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ich glaube nicht, dass einfach mehr Menschen von irgendwoher kommen können, die Weltbevölkerung wird weiter ansteigen, aber hierhin werden sie nicht alle kommen, da der Altersberg mal weggeht und Arbeitsplätze hier geringer werden und man auch nicht jeden reinlassen wird, da gibt es jetzt schon genug Probleme.

 

In den Ballungszentren/Großstädte wird es keine Probleme geben, aber auch mehr Slums.

 

Aber: Der Osten und das flache Land vergreisen und verarmen.

 

http://www.welt.de/politik/deutschland/article132029247/Zuwanderung-rettet-Boom-Regionen-vor-Ueberalterung.html

 

http://www.immowelt.de/immobilien/immodetail.aspx?id=35562325

 

http://www.immowelt.de/immobilien/immodetail.aspx?id=35472497

 

http://www.immowelt.de/immobilien/immodetail.aspx?id=35562333

 

http://www.immowelt.de/immobilien/immodetail.aspx?id=35271363

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tyr

Ihr vergesst die Zuwanderung.

Hab ich doch inklusive Zahlen schon von geschrieben.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Ich glaube nicht, dass einfach mehr Menschen von irgendwoher kommen können, die Weltbevölkerung wird weiter ansteigen, aber hierhin werden sie nicht alle kommen, da der Altersberg mal weggeht und Arbeitsplätze hier geringer werden und man auch nicht jeden reinlassen wird, da gibt es jetzt schon genug Probleme.

Die Begründung ist für mich nicht plausibel in Bezug darauf, warum die Menschen nicht nach Europa kommen sollten.

Hier wird es Wasser geben. Hier werden die Menschen zu essen und ein Dach über dem Kopf haben.

 

Ich versetze mich in einen afrikanischen Familienvater, der aus seinem Land nach Europa will. Der wird sich nicht sagen, dass der Altersberg weg geht und die absolute Arbeitsplatzzahl dort auch bald sinken wird.

Der wird sagen, da geht es den Menschen gut, die haben Wasser, da will ich hin, besser als hier geht es uns dort allemal.

Letzteres haben auch die Roma, die von Rumänien auf die Cuvry-Brache nach Kreuzberg gezogen sind und dort in einem Slum gehaust haben, bis letzte Woche noch gesagt.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Rumänien ist nicht Afrika, im übrigen nehmen die rechten Parteien gerade zu, weil man nur qualifizierte Zuwanderung will. Wenn die Hymalayagletscher schmelzen, können die Chinesen auch nicht mangels Wasser hierhin. Das Anwachsen in Afrika wird dort noch gehörige Probleme schaffen; in Indien auch. Man braucht sich nicht in irgendwelche Familienväter hineinzuversetzen; die dann das bei mir auch nicht.

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LagarMat

Ihr vergesst die Zuwanderung.

Hab ich doch inklusive Zahlen schon von geschrieben.

Hab ich überlesen, sorry.

 

 

Dazu noch: Am vergangenen Freitag gab es im Bundesrat diesen Eklat, dass der grüne BW-Ministerpräsident dem Kompromissvorschlag der Bundesregierung zustimmte.

Es ging da um die Balkanländer Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina.

Die Menschen, die von dort kommen, werden nun alsbald wieder abgeschoben werden.

Dass der Streit darum so groß ist und die Bundesregierung daran unbedingt festhalten wollte, zeigt, dass der Zustrom von dort die Kommunen nicht unwesentlich belastet.

Jetzt schon.

 

Alle diese Länder wollen in die EU.

Wenn sie EU-Mitglieder werden - so wie Bulgarien und Rumänien - herrscht auch bezüglich dieser Zuwanderer Freizügigkeit.

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tyr

Es ging [...] um die Balkanländer Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina.

[...]

Alle diese Länder wollen in die EU.

Wenn sie EU-Mitglieder werden - so wie Bulgarien und Rumänien - herrscht auch bezüglich dieser Zuwanderer Freizügigkeit.

Ohne Zuwanderung hat Deutschland ein Überalterungsproblem in Zukunft, darüber besteht allgemeiner Konsens, oder? Mit Zuwanderung hat Deutschland in Zukunft noch eine Chance, dem zu entkommen. Es müsste nur endlich mal ein entschiedener Schritt in Form einer gesteuerten Einwanderungs- und Integrationspolitik nach vorne gegangen werden. In Kanada http://de.wikipedia.org/wiki/Kanada#Einwanderungspolitik funktioniert das angeblich gut.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Dazu noch: Am vergangenen Freitag gab es im Bundesrat diesen Eklat, dass der grüne BW-Ministerpräsident dem Kompromissvorschlag der Bundesregierung zustimmte.
In BW ist man erster Linie ein Schwabe und hat einen Ischel in der Tasche, da gibsch koi Spasch wensch um de Kopeke gehe tut - anders als in Berlin.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ohne Zuwanderung hat Deutschland ein Überalterungsproblem in Zukunft, darüber besteht allgemeiner Konsens, oder?

Für mich ist das kein Konsens. Ja, Arbeitnehmer müssen immer mehr Rentner unterhalten wenn man sich die Demographie anschaut.

Die Produktivität eines Arbeitnehmers ist heute aber auch viel höher als früher.

Und vielleicht sollten wir wirklich mal drüber nachdenken ob es passen kann prozentual von der Lebenszeit immer weniger im Arbeitsleben zu stehen und dafür immer länger auf andere Leute Kosten zu leben - sprich vor 30 nicht anzufangen mit arbeiten und am liebsten nach Rentenbeginn im Alter von 60 noch 30 Jahre Rente beziehen.

 

Ich sehe aber auch nicht wie Ausländer, die erst im Alter von 30, 40, 50 Jahren zu uns ziehen und auch mit 67 eine Rente über 30 Jahre von uns wollen wirklich helfen sollen? Das verlagert doch nur das Problem ein paar Jahre. Nachhaltig wäre das doch nur, wenn die Ausländer dann alle signifikant höhere Geburtenraten aufweisen - am Besten gleich über mehr als nur eine Generation.

 

Ist ja auch nicht so als picken wir uns nur die gut und fertig ausgebildeten Mittzwanziger heraus. Und das wiederum scheint das "Erfolgsrezept" der Kanadier zu sein.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13888990/Kanada-zeigt-wie-Einwanderungspolitik-funktioniert.html

Rosinenpicken also - es lebe der Markt! Wo die Eliten nach erfolgter Ausbildung ins Ausland gelockt werden. Das nenn ich mal ein faires Verhalten den Mitstaaten gegenüber.

 

PS: Ein Deutschland mit nur 40 mio Einwohnern wäre aus Sicht des Umweltschutzes und der Erhaltung der Lebensräume und Arten in meinen Augen durchaus begrüßenswert. Wir regen uns auf wenn die heuschrecken mal ne Ernte wegfuttern - die Heuschrecken dieser Erde sind die 8 Milliarden Menschen.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Es ging [...] um die Balkanländer Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina.

[...]

Alle diese Länder wollen in die EU.

Wenn sie EU-Mitglieder werden - so wie Bulgarien und Rumänien - herrscht auch bezüglich dieser Zuwanderer Freizügigkeit.

Ohne Zuwanderung hat Deutschland ein Überalterungsproblem in Zukunft, darüber besteht allgemeiner Konsens, oder?

Das ist für mich ebenso kein Konsens.

Fällt eher in die Kategorie der gebetsmühlenartig wiederholten Volksverdummung.

Ähnlich wie "TTIP wird allen mehr Wohlstand und viele neue Arbeitsplätze bringen" oder "Vorratsdatenspeicherung und Totalüberwachung sind unverzichtbare Mittel im Kampf gegen den Terror".

 

Allein die Aussage, dass es Deutschland mit einer schrumpfenden Bevölkerung schlechter gehen muss, ist unfassbar absurd.

 

Die Aussage, dass wir uns auf dem Pfad auf dem wir uns momentan befinden auf dem falschen befinden und dass deshalb alles schief gehen wird, ist da schon plausibler.

 

Allein bei der Rente ises doch schon eklatant offensichtlich, wie das umlagefinanzierte System kaputt geredet und kaputt gemacht wird.

Wie läuft das System jetzt? Gerade die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung zahlt ein und bezahlt davon alle Rentner.

Zusätzlich geht so einiges querfinanziert in die Rentenkasse.

Alle möglichen Gruppen haben eigene Altersvorsorgesysteme und entziehen sich.

Warum?

 

Warum zahlen denn eigentlich nur die Deppen - die Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen - voll in die Kasse ein?

Das umlagefinanzierte System ist doch eigentlich klasse. So simpel, wie robust.

Das Problem: Die Versicherungslobby kann damit keine Kohle machen.

 

Zahlen alle von allen Einkünften ein, glaube ich nicht, dass wir zukünftig ein Rentenproblem haben.

Für ein existenzsicherndes Grundniveau für alle wird es reichen - deutlich höher als das Niveau der jetzigen Grundsicherung.

Und letztlich ist der Altersberg, wie Bondwurzel vorhin schon schrieb, ein temporärer Zustand, den es zwei Jahrzehnte auszuhalten gilt.

 

Es gibt nichtmal 10 Millionen Schweden.

Und den Deutschen wird erzählt man brauche unbedingt Zuwanderung, weil man sonst auf die 70 oder gar 60 Millionen zusteuere.

 

Ich glaube diese Schei.ße schon lang nicht mehr.

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pianopaule

Man sollte sich klar sein, dass ein Immobilienerwerb eine sehr langfristige Entscheidung mit daraus resultierenden Unsicherheitsfaktoren ist: die zukünftige Wertentwicklung lässt sich nur schwer prognostizieren: der Boden bleibt zwar physisch vorhanden, aber selbst dessen Wert kann auch rückläufig sein, z.B. unliebsame Bebauung in der Nachbarschaft oder eine geänderte Einflugschneise eines Flughafens, ein großer Arbeitgeber der wegzieht etc.

 

 

Das erst wäre ein Blick in den Bebauungsplan und natürlich ein Besuch bei den gemeindlichen/städtischen Behörden wegen zukünftig geplanter Veränderungen. Im inneren Bereich kann nicht viel passieren da alle Bauten bereits errichtet wurden und die Leute eingezogen sind. Da kann es über die Dauer nur zu speziellen Umbrüchen kommen über das Niveau und der Zahlungskräftigkeit der Einwohner (bestes Beispiel New York).

 

Unsicherheiten entstehen etwa wenn Ausnützungen geändert werden oder wenn strukturschwache Lagen drohen noch schwächer zu werden. Wer im Einflussbereich eines Flughafens bauen/kaufen/investieren will sollte sich vorher genauestens über mögliche Änderungen vom Ist-Zustand informieren.

 

Wenn alle Hausaufgaben gemacht wurden und dadurch entsprechend der Kaufpreis austariert worden ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass man am Ende doch was relativ werthaltiges verkaufen oder an seine Erben abgeben kann.

 

 

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Sapine

Meinst Du ernsthaft vor 50 Jahren war in den Bebauungsplänen etwas von Umgehungstraßen und neuen Autobahntrassen zu finden oder irgendjemand konnte sich vorstellen, dass dies für viele Ortschaften zur Realität wird? Auch an Windräder oder Stromtrassen hat damals sicher kein Mensch gedacht und als meine Eltern beispielsweise vor 60 Jahren gebaut haben, hatte die Autobahn noch eine ganz andere Größenordnung als heute. Dass die eigene Straße dann zum Autobahnzubringer einer neu geplanten Autobahn wird, stand damals jedenfalls nirgendwo und selbst wenn hätte man die Auswirkung komplett anders eingeschätzt. Selbst innerstädtische Gebiete bleiben da nicht grundsätzlich verschont. Da wird alter Baubestand schon mal flächendeckend platt gemacht und das ganze neu strukturiert und plötzlich ist der Straßenstrich zum greifen nahe. Dass eine 3. Startbahn wie in Frankfurt plötzlich ganz andere Stadtteile betrifft oder der Neubau eines Flughafens wie in München oder Berlin die Fakten grundlegend verändert, ist einfach ein Lotteriespiel. Hochwasserplanung, Industriebrachen, Müllverbrennungen und vieles mehr können die Immobilienträume unsanft landen lassen auch ohne dass eine ganze Region zur strukturschwachen Region verkommt. Wenn in 5, 10 oder 15 Jahren sich die Planung ändert, ist der Wertverlust bereits festgeschrieben. Immobilien sind eine langfristige Anlage und kein Mensch kann das wirklich abschätzen, man kann allenfalls versuchen die Risiken zu reduzieren, Sicherheit hast Du keine.

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Flughafen

Janoschl geht es in der Tat etwas nonchalant und flott an. Ich kenne aber auch einige ! Leute die Jahrzehnte von einer Immobilie träumen und nachher aus Entscheidungsschwäche im Alter auf einem Berg ungenutzter Kohle sitzen.

 

Das hat aber nicht nur mit Immobilien zu tun, sondern man hat entweder einen Igel in der Tasche oder eine grundsätzliche Entscheidungsschwäche oder will was vererben oder man träumt lieber, weil Träume schöner sind.

 

Das sehe ich auch so. Überstürtze Entscheidungen können ein häßliches Erwachen bringen. Steigender Wohlstand und mehr Geld in der Tasche bringen dagegen ein gutes Fundament, um schöne Träume zu finanzieren.

 

Meinst Du ernsthaft vor 50 Jahren war in den Bebauungsplänen etwas von Umgehungstraßen und neuen Autobahntrassen zu finden oder irgendjemand konnte sich vorstellen, dass dies für viele Ortschaften zur Realität wird? Auch an Windräder oder Stromtrassen hat damals sicher kein Mensch gedacht und als meine Eltern beispielsweise vor 60 Jahren gebaut haben, hatte die Autobahn noch eine ganz andere Größenordnung als heute. Dass die eigene Straße dann zum Autobahnzubringer einer neu geplanten Autobahn wird, stand damals jedenfalls nirgendwo und selbst wenn hätte man die Auswirkung komplett anders eingeschätzt.

 

Bebauungspläne für Strassen lassen sich zumindest etwas einschätzen, ich spiele gelegentlich gedanklich durch, wie man Zubringer- und Schnellstrassen bei einer Ortserweiterung ziehen könnte und wie nicht. :) Es gibt durchaus Sackgassen, wo ich ein ziemlich sicheres Gefühl habe, dass diese auch Jahrzehnte später Sackgassen bleiben werden. Aber manche Sachen kann man natürlich trotzdem nicht abschätzen, z.B. ob ein Nachbar auf seinem Dach einen Handy-Mast installieren läßt oder nicht. Oder ob die Gemeinde das Gebiet für eine Nachverdichtung freigibt und an der Stelle des netten kleinen Nachbarhäuschen ein häßlicher großer 08/15-Betonklotz hingebaut wird, der Dir die Aussicht und das Licht wegnimmt.

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pianopaule

Meinst Du ernsthaft vor 50 Jahren war in den Bebauungsplänen etwas von Umgehungstraßen und neuen Autobahntrassen zu finden oder irgendjemand konnte sich vorstellen, dass dies für viele Ortschaften zur Realität wird?

 

Die Planungen für Umgehungsstrassen laufen hier, soweit ich informiert bin, in der Regel über 20 Jahre. Wenn eine Ortschaft nicht über eine solche verfügt, sollten die Alarmglocken klingen und es ist angebracht, in Erfahrung zu bringen, wenn es dazu kommt, welche Routen die besten Chancen haben. Bei den Autobahnen hat sich ja wohl schon seit geraumer Zeit nicht viel getan.

 

Auch an Windräder oder Stromtrassen hat damals sicher kein Mensch gedacht und als meine Eltern beispielsweise vor 60 Jahren gebaut haben, hatte die Autobahn noch eine ganz andere Größenordnung als heute. Dass die eigene Straße dann zum Autobahnzubringer einer neu geplanten Autobahn wird, stand damals jedenfalls nirgendwo und selbst wenn hätte man die Auswirkung komplett anders eingeschätzt.

 

Da muss ich Dir Recht geben. Bei Zeiträumen von 50, 60 Jahren oder gar darüber kann niemand vorhersehen, was passieren wird. Früher einmal gab es innerhalb einer solch langer Zeit immer mal einen Krieg, der zwar den Grund und Boden nicht zerstören kann, jedoch eine -ich nenne das mal so- neue Zeitrechnung, einen neuen Zeitgeist hervorgebracht hat.

 

Selbst innerstädtische Gebiete bleiben da nicht grundsätzlich verschont. Da wird alter Baubestand schon mal flächendeckend platt gemacht und das ganze neu strukturiert und plötzlich ist der Straßenstrich zum greifen nahe.

 

Auch das sind sehr langwierige Projekte deren Existenz im Vorfeld geprüft werden kann. Auch wäre es wichtig, in Erfahrung zu bringen, ob es denn hierzu Bestrebungen gibt.

 

Dass eine 3. Startbahn wie in Frankfurt plötzlich ganz andere Stadtteile betrifft oder der Neubau eines Flughafens wie in München oder Berlin die Fakten grundlegend verändert, ist einfach ein Lotteriespiel.

 

Wer im Einflussbereich eines grossen Flughafens investieren will, sollte immer sehr vorsichtig sein und alle verfügbaren Informationsquellen sorgfältig prüfen. Jedoch konnten natürlich in den 50er Jahren (kurz nach dem letzten Krieg) keine Prognosen bezüglich des Verkehrsaufkommens im nächsten Jahrtausend angestellt werden. Das einzige, was bleibt, ist die Grundannahme: Da, wo schon Struktur vorhanden ist, wird diese ausgebaut. Die Erschliessung völlig neuer Verkehrsleitungen (neue Autobahnen, neue Bahnstrecken, neue Flughäfen usw.) sind eher die Ausnahme und bedürfen jahrzehntelanger Planungen.

 

Hochwasserplanung, Industriebrachen, Müllverbrennungen und vieles mehr können die Immobilienträume unsanft landen lassen auch ohne dass eine ganze Region zur strukturschwachen Region verkommt. Wenn in 5, 10 oder 15 Jahren sich die Planung ändert, ist der Wertverlust bereits festgeschrieben. Immobilien sind eine langfristige Anlage und kein Mensch kann das wirklich abschätzen, man kann allenfalls versuchen die Risiken zu reduzieren, Sicherheit hast Du keine.

 

Grössere Strukturänderungen sind noch immer ein öffentlicher Prozess. Ja, man sollte unbedingt versuchen, alle Risiken zu reduzieren. Dann gibt es auch eine gewisse Sicherheit sagen wir für die nächsten Jahrzehnte. Sicherheit für 50, 60 Jahre, die gibt es in der Regel nicht. Allerdings ist es jedem freigestellt auf ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu reagieren.

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PopOff

Hallo,

wird in dem Excel Tool von el galleta auch ein Theoretischer Verkauf von dem Eigenheim und dem Wertpapierdepot berücksichtigt? (Also inklusive Steuern und Gebühren für Verkauf)

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androdi

@PopOff: Für den Verkauf der Immobilie werden keine Gebühren und Steuern berücksichtigt. Für das Wertpapierdepot gibst du aber die Nachsteuerrendite an... Es ist eher ein Vergleich ob mieten oder kaufen sinnvoller wäre.....

Ein schöner Thread hier, den man bisschen beleben könnte:

 

Hier ein schöner Vergleich, wie der Immobilienmarkt aufgeheizt wurde:

2 Deutsche Städte sind auch dabei.

 

http://www.zerohedge.com/news/2017-09-28/here-ranking-cities-world-where-rent-too-damn-high

http://www.zerohedge.com/news/2017-09-28/global-housing-bubble-biggest-these-cities

 

In Anbetracht dieser Tatsache, dass ich auch in einer dieser Städte wohne, bleibe ich wohl lieber in Miete.

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PopOff

Mich würde mal interessieren ob es besser wäre das Aktienportfolio zu behalten oder es zu verkaufen um die Immobilie schneller abzubezahlen. Also wenn man davon ausgeht eine Immobilie zu kaufen.

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tyr
vor einer Stunde schrieb PopOff:

Mich würde mal interessieren ob es besser wäre das Aktienportfolio zu behalten oder es zu verkaufen um die Immobilie schneller abzubezahlen. Also wenn man davon ausgeht eine Immobilie zu kaufen.

 

Die konservative Empfehlung ist, keine Wette auf die Wertentwicklung des Aktienportfolios einzugehen und alles Eigenkapital in die Immofinanzierung einzubringen, um günstigere Kreditkonditionen zu erhalten und die Schulden so schnell wie möglich wieder tilgen zu können.

 

Die spekulative Alternative wäre, darauf zu wetten, dass die Wertentwicklung des Portfolios nach Anlagekosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern insgesamt über den Kreditzinsen liegt, da du ja dann mit geliehenem Geld spekulierst. Das ist unsicher. Lieber weniger Kredit aufnehmen und schneller tilgen, das ist die konservative Annahme.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
Am 22.10.2017 um 17:51 schrieb PopOff:

Mich würde mal interessieren ob es besser wäre das Aktienportfolio zu behalten oder es zu verkaufen um die Immobilie schneller abzubezahlen. Also wenn man davon ausgeht eine Immobilie zu kaufen.

Am 22.10.2017 um 19:02 schrieb tyr:

Die spekulative Alternative wäre, darauf zu wetten, dass die Wertentwicklung des Portfolios nach Anlagekosten, nach Steuern und nach Anlegerfehlern insgesamt über den Kreditzinsen liegt,

Und selbst dann, wäre es immer noch günstiger über Futures auf "pump" zu spekulieren statt über den Immobilienkredit. D.h. Aktienportfolio verkaufen, Kredit abbezahlen und über Futures auf steigende Aktien spekulieren. Nicht empfehlenswert, aber günstiger als die Alternative (Aktienportfolio verkaufen und nicht abzahlen).

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el galleta

Interessante Aussagen im Jahr 2018 zum wahrscheinlich ewig aktuellen Thema:

Zitat

Die Anzahl der Städte, in denen sich der Kauf von Bestandseigentumswohnungen noch rechnet, geht dabei zurück.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kaufen-oder-mieten-was-ist-wo-guenstiger-a-1231213.html

München belegt hier den letzten Platz. ;)


 

Zitat

 

...Rechnungen haben allerdings einen Haken: Sie vernachlässigen den Faktor Mensch. Denn die Frage, wie man sein Geld am besten anlegt, lässt sich allein mit rationalen Argumenten nicht beantworten.

 

http://www.spiegel.de/spiegel/immobilien-besser-kaufen-oder-mieten-a-1191968.html

 

saludos,

el galleta

...der jetzt wieder in den Kostolany-Schlaf geht :)

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HansK

Bezogen auf frühere Jahrzehnte war das Wertpapierdepot alles in allem die bessere Wahl, da der Wert der Immobilien nicht stark zunahm und die Baufinanzierung teuer war. Beides hat sich geändert, sodass ein Immobilienerwerb um 2010 herum vielleicht eine gute Entscheidung war. Die Frage ist was die Zukunft bringt.

 

An eine baldige Zinsänderung glaube ich nicht, aber ich zweifele daran, dass der Zuwachs der Immobilienpreise so weitergeht wie im letzten Jahrzehnt. Einfach auch weil die Gehälter nicht so stark ansteigen und Privatpersonen nicht mehr die Möglichkeit haben, mit den steigenden Preisen mitzugehen.

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Bassinus
vor 7 Minuten von HansK:

..., sodass ein Immobilienerwerb um 2010 herum vielleicht eine gute Entscheidung war.

Regional - Ja. Der Osten (bis auf die großen Städte Berlin, Chemnitz, Dresden, Leipzig, ...) zum Beispiel hat nicht Schritt gehalten. Grundstückspreise sind sogar weiter gefallen und gleichzeitig die Baupreise wegen Boomjahre mit voller Auslastung stark angestiegen (Angebot<Nachfrage). Im Bezug zu den Bestandsimmobilien und den günstigen Mieten, hattest du da durchaus nen Wertverlust mit Schlüsselübergabe.

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Nachdenklich
vor 16 Minuten von HansK:

Beides hat sich geändert, sodass ein Immobilienerwerb um 2010 herum vielleicht eine gute Entscheidung war. Die Frage ist was die Zukunft bringt.

Bezogen auf das letzte Jahrzehnte war der ETF auf den NASDAQ/FAANG (oder wie immer man die Techaktien fassen mag) alles in allem die bessere Wahl.

Die Frage ist, was die Zukunft bringt.

Bei der Dominanz der FAANG-Aktien im MSCI World halte ich die Möglichkeit eines zeitweisen Rückgangs des MSCI World für nicht geringer als die Möglichkeit eines Verfalls der Immobilienpreise.

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